- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 1
- Tuesday, June 4, 2024 at 5:39 AM
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 458 m
GermanyFlughafen München Franz Josef Strauß48°21’3” N 11°47’6” E
Die Reise beginnt

Unsere Bikepacking Reise durch Peru und Bolivien beginnt am Flughafen München. Heute um 07:00 Uhr steigen wir in das Flugzeug, das uns nach Lima bringt.
Die Gepäckaufgabe inkl. Fahrrad war etwas ungewohnt und umständlich, hat schlussendlich aber funktioniert, obwohl wir uns versehentlich in der Priority Schlange eingereiht haben und mit den Fahrrad-Kartons fast nicht durch die Türen gekommen wären.
Jetzt freuen wir uns - nach einer sehr sehr kurzen Nacht - im Flugzeug auf etwas Schlaf.
Die nächste Nachricht erreicht euch dann aus Südamerika ✈️☺️Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 1–3
- June 4, 2024 at 5:35 PM - June 6, 2024
- 2 nights
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 40 m
PeruFlughafen Lima12°1’23” S 77°6’26” W
Bienvenidos a Peru 🇵🇪

Mit 2h Verspätung sind wir in Lima, der Hauptstadt Perus, gelandet. Der Landeanflug über die Anden war atemberaubend!⛰️
Die Freude am Flughafen war groß, weil unsere Fahrräder an der Gepäckausgabe bereits auf uns gewartet haben und die Kartons unversehrt waren.
Doch unser Glück hielt leider nicht lange an: nach kurzer Zeit kam ein Mann auf uns zu und teilte uns mit, dass mein Aufgabegepäck nicht mit im Flieger war. Es soll morgen kommen. Was jetzt?
Uns blieb nichts anderes übrig, als unsere Fahrräder und das übrige Gepäck trotzdem möglichst vor Einbruch der Dunkelheit abfahrbereit zu machen.
Liss Koffer haben wir kurzerhand einem netten Peruaner geschenkt, der sich sehr für unsere Tour interessiert hat.
Losgekommen sind wir dann doch erst, als es schon dunkel war. Nach ca. 2km wurden wir von einem Auto mit einer besorgten Frau angehalten. Sie meinte es sei viel zu gefährlich, diese Straßen bei Nacht mit den Rädern und dem vielen Gepäck zu fahren. Warum denn Larissa so große Taschen dabei hat? Nachdem ich ihr kurz von unserer Reise erzählt habe, hat sie ihre Tochter angerufen und gemeinsam mit ihr ein Taxi angehalten, das uns zu unserer Unterkunft gebracht hat: ein Fahrrad innen rein, ein Fahrrad aufs Dach.
Wir waren beide froh, unversehrt bei unserem Warmshowers Host angekommen zu sein und zutiefst dankbar für die Hilfe der beiden Frauen.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 3
- Thursday, June 6, 2024 at 9:59 AM
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 199 m
PeruSanta Margarita11°49’12” S 77°8’9” W
Tag 1: Lima - Huaral

Als erstes gibt’s ein Gepäck-Update: pünktlich um 17:00 Uhr waren wir gestern am Flughafen und konnten mein Gepäck zum Glück wie versprochen abholen. Das war ein Gefühl wie Weihnachten und Geburtstag zusammen 🎁🤩
Nach einem kurzweiligen Sightseeing-Tag durch Lima hat es uns von der Großstadt gereicht. Der Verkehr, Dreck, Smog und Lärm ist alles andere als erholsam. Dafür hat unser Warmshowers Host uns zum besten Ceviche (peruanisches Nationalgericht aus rohem Fisch und Zwiebeln) gebracht. Isaac hat sich richtig viel Zeit genommen für uns, das war total lieb.
Heute Morgen ging es direkt um 7 los in Richtung Huaral. Die ersten 2h waren eine Tortur. Vorbei an den Slums Limas und Raffinerien haben wir uns gemeinsam mit unzuähligen LKWs den Weg aus der Großstadt erarbeitet. Die Sicht war durchweg sehr beschränkt. Ob das vom Smog oder dem sandigen Boden kam? Wahrscheinlich beides.
Besser wurde es dann, als wir auf einer befestigten Straße entlang der Küste gefahren sind. Die LKWs haben meistens ausreichend Abstand gehalten und kurz gehupt, bevor sie überholt haben.
Mittags sind wir bei Sonnenschein in Huaral angekommen. Jetzt müssen wir uns um grundlegende Bedürfnisse wie Essen, Trinken und Schlafplatz kümmern.
Hasta luego!:)Read more

80km für den ersten Tag. Nicht schlecht mit dem vielen Gepäck. Zumindest ist das Wetter nicht zu heiß. Weiter so. [Georg]
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 4
- Friday, June 7, 2024 at 9:18 AM
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 532 m
PeruQuebrada Gorgona11°23’50” S 77°3’49” W
Tag 2: Huaral - San Miguel de Acos

Das Motto unseres gestrigen Abends war: Geduld.
Bereits mittags haben wir bei der Feuerwehr gefragt, ob wir dort übernachten und unsere Fahrräder abstellen dürfen (in diversen Büchern über Radreisen haben wir gelesen, dass das in Südamerika kein Problem ist). Das Fahrräder abstellen war kein Problem, ob es mit dem übernachten klappt, darf nur der Chef entscheiden - dieser ist aber nebenher noch Professor und war hat bis abends eine Vorlesung gegeben. Also haben wir bis um 7 gewartet, bis Nancy, eine freiwillige Helferin, uns mitteilen durfte, dass wir übernachten können. Die Nacht war der reinste Luxus für uns: ein richtiges Bett, eine warme Dusche und sogar die Küche durften wir benutzen! 🚿🛌
Morgens ging’s ausgeschlafen los in Richtung Berge. Der Verkehr wurde immer weniger, die Landschaft immer schöner und die Stimmung zum Genießen. Bereits vormittags kam die Sonne raus, was meinem Sonnenbrand, den ich mir gestern zugezogen habe, nicht gut getan hat. Also Armlinge als Schutz an die Arme und weiter geht’s bergauf. ☀️⛰️
Einige Zeit später haben uns zwei junge Frauen mit ihren MTB-Rädern eingeholt und waren begeistert, was wir hier tun. Sie sind eine ganze Weile mit uns gefahren, haben uns viele Fragen gestellt und am Tagesziel - San Miguel de Acos - noch etwas mit uns getrunken.
Wir sind immer mehr von den Menschen, der Offenheit und deren ehrlichem Interesse an uns begeistert!☺️
Den Tag haben wir entspannt in einem Hostel mit der super lieben Inhaberin Luz ausklingen lassen, Wäsche gemacht und die nächsten Tage geplant. Luz hat uns gesagt, dass vor einigen Wochen bereits eine andere Deutsche hier war - zufällig die gleiche, die auch bei unserem ersten Host in Lima übernachtet hat!:)Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 5
- Saturday, June 8, 2024 at 1:00 PM
- ☀️ 20 °C
- Altitude: 3,009 m
PeruQuebrada Yarccopunco11°12’6” S 76°39’1” W
Tag 3: Acos - Vichaycocha

Zeit für Fakten der heutigen Tour:
2100hm - 36km - 6h
Die Zahlen sprechen für sich. Die Schotterpiste hat uns, speziell mir, einiges abverlangt. Ich musste bei jedem Mal anhalten und anfahren an Ludwig denken, der mal gesagt hat: „wenn das Gefährt am Laufen ist, am besten nicht mehr anhalten.“ 😅
Das Radfahren mit ca. 35-40kg Gepäck ist unvergleichbar mit einer normalen Rennrad- oder MTB-Tour. Einmal ein falscher Schlenker und man liegt auf dem Boden (meine Sturzbilanz: 2) - während dem Fahren trinken ist nicht zu empfehlen -> Gleichgewichtsverlust.
Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 5km/h - kurz vor Umfallen - haben wir uns also den Weg auf der Schotterpiste nach oben erarbeitet. Doch es hat sich gelohnt.
Nach jeder Serpentine wurden wir mit einem neuen, noch schöneren Ausblick belohnt. Seht selbst!:)
Abends mussten wir lange warten, bis wir den Schlüssel zu unserem kleinen Zimmer bekommen haben. Währenddessen haben sich die Kinder des 100 Einwohnerdorfs sehr für unsere Fahrräder interessiert: „Warum gibt es diese Wasserflaschen, warum gibt es den Bremshebel, warum gibt es eine Steckachse,…?“ Natürlich wussten sie nicht, wie die einzelnen Teile heißen, sondern haben immer daraufgezeigt.
Generell ist das Leben hier auf über 3500m Höhe sehr einfach. Dort wird die Wäsche noch im Fluss gewaschen und warmes Wasser ist Luxus. Ob die Kinder jemals schon das Dorf verlassen haben?
Wieder ist uns bewusst geworden, in welch einem Luxus wir in Deutschland leben.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 6
- Sunday, June 9, 2024 at 10:42 AM
- ☀️ 9 °C
- Altitude: 4,213 m
PeruQuebrada Huacramarcan11°5’59” S 76°38’50” W
Tag 3 + 4: Vichaycocha - Huancahuasi

Die Highlights der letzten 1,5 Tage:
🌟Neuer Höhenrekord: 4804m
🌟Treffen von 4 anderen Radreisenden auf dem Weg
🌟Baden in den heißen Quellen von Huancahuasi
Und jetzt etwas ausführlicher:
Los ging’s den Weg Richtung der Peru Great Divide, eine sehr beliebte Schotterpiste für Radreisende, die uns in den nächsten +/- 8 Tagen durch unberührte Natur bis nach Huaraz führen wird.
Leider bin ich morgens schon mit einem sehr starken Kopfweh aufgewacht - wsl der Höhe geschuldet - was mir das losfahren etwas schwer gemacht hat. Umso schöner war dann der Weg nach oben, obwohl wir viele Passagen schieben mussten.
Glücklicherweise sind uns die ersten Radreisenden begegnet, mit denen wir uns kurz unterhalten haben. Das hat uns richtig gefreut und war eine willkommene Abwechslung. Schlussendlich sind wir auf 4804m angekommen - höher, als ich jemals in meinem Leben zuvor war. Erstaunlicherweise ging es mit der Atmung recht gut ☺️
Danach ging’s knapp 2000hm bergab. Eine Gönnung nach dem langen bergauf, jedoch von der Anstrengung her nicht zu vernachlässigen, da der Schotter einiges an Konzentration abverlangt.
Um ca. 17:00Uhr sind wir an unserem Zielort angekommen und konnten dort ein Bad in den heißen Quellen nehmen und direkt daneben campen - purer Genuss für uns 😍
Heute geht es wieder 2100hm nach oben, einen Zielort haben wir noch nicht, weil wir wieder campen möchten. Aktuell müssen wir 1,5h warten, bis wir weiterfahren können, weil ein Bagger sich gerade am Steinbruch vergnügt.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 7
- Monday, June 10, 2024 at 2:31 PM
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 4,156 m
PeruCerro Calvario10°50’47” S 76°42’19” W
Tag 4+5: über die Minen nach Oyon

Es waren dann doch mehr als 2h, die wir wegen Bauarbeiten warten mussten (es wird eine Wassertrasse gebaut, damit die umliegenden Dörfer genügend Wasser haben, um weiterhin Landwirtschaft zu betreiben - dafür musste gesprengt werden).
Also lagen um 12:30 immer noch fast 2000hm vor uns. Es war wieder super Wetter und die Aussicht einfach unschlagbar. Außerdem haben wir einen weiteren Bikepacker getroffen, mit dem wir uns kurz über die üblichen Themen wie Reiseziel, Equipement und Reisedauer ausgetauscht haben.
Meine Kräfte haben gegen Nachmittag stark nachgelassen. Glücklicherweise kam gerade ein Minenarbeiter mit seinem Transporter vorbeigefahren, der mich ein paar Minuten mitgenommen hat.
Aus Zeit- und Kraftengpässen haben wir auf knapp 4700m Höhe bei den „Minenaufpassern“ unsere Zelte aufgeschlagen.
Nach einer kalten Nacht mit viel Wind haben diese uns auf Kaffee und Porridge in ihre kleine Hütte eingeladen. Wir waren begeistert und sind voll motiviert weitergefahren!:)
Nach einigen Minuten sind wir auf eine Mauer gestoßen, die aus Protest gegen die Minen von den Einheimischen gebaut wurde. Unsere Fahrräder waren schnell auf der anderen Seite. Anders sah es für den Motorrad-Reisenden aus, den wir kurz vorher getroffen haben. Gemeinsam mit 5 Peruanern haben wir die 200kg schwere Maschine gerade so über die Mauer bekommen. Danach hatten wir alle ein richtiges Grinsen im Gesicht und eine unglaubliche Aussicht auf schneebedeckte Gipfel. ☺️🏔️
Lucas, der Motorradfahrer, hat sogar noch ein Video von uns bei der Abfahrt gemacht 📹
Unser Tag endete wieder mit unvorhergesehenem Kontakt mit Einheimischen. Aufgrund eines Wetterumschlags sind wir nicht bis zum See gefahren, sondern haben bei einer kleinen Alm gefragt, ob wir übernachten dürfen. 5min später saßen wir in der Küche und haben Essen und warmen Tee aufgetischt bekommen. Jetzt hat uns Silvia, die Alm-Chefin mit zu ihrem Sohn ins Nachbardorf genommen, der vor einigen Tagen Papa geworden ist. Unglaublich, diese Gastfreundlichkeit!Read more

TravelerVielen Dank für die interessanten Berichte, freue mich schon auf den nächsten. Tolle Landschaft und gastfreundliche Peruaner, so fallen die Strapazen sicher etwas leichter. Ich wünsche euch weiterhin nur das Beste 😘
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 9
- Wednesday, June 12, 2024 at 10:01 AM
- ☁️ 6 °C
- Altitude: 4,658 m
PeruLaguna Rupahuay10°29’51” S 76°44’46” W
Tag 6: in 10h bis nach Baños

Heute war ein perfekter Radtag. Wir waren insgesamt 10h und laut dem Garmin 91km unterwegs, allerdings hat es sich nicht so lange angefühlt 🚴♀️
Nach dem obligatorischen Porridge-Frühstück ging’s wieder mal einen Pass nach oben. Die Straße war total gut zu fahren, weil sie uns zu einer weiteren Mine geführt hat.
Doch das Gefühl, als Urlauberin die gleiche wunderschöne Gegend zu befahren wie die vielen Minenarbeiter, die täglich ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren, ist beklemmend. Oben angekommen haben wir ein Schild mit dem Audruck „11 Regeln für das (Über)-Leben“ vorgefunden. Da musste ich daran denken, dass es bei uns auf knapp 4800m Höhe nichts mehr gibt außer ein paar Wanderwege. Und hier in Peru werden in den schönsten Gegenden Gold und andere Metalle abgebaut und in riesigen LKWs abtransportiert und exportiert. Das regt zum Nachdenken an.
Nun aber zurück zu den schönen Themen - unsere heutigen Strecke. Wir sind heute an unzähligen Seen und malerischer Landschaft vorbeigefahren. Die Steigung war angenehm und die Vegetation hat sich immer wieder verändert, was uns nach wie vor verblüfft und begeistert. Seht selbst:)
Die letzten km in Richtung Baños waren, obwohl es bergab ging, anstrengend. Die Straßen sind einfach oftmals unglaublich schlecht, sodass ich echt Angst um mein Fahrrad und das Gepäck habe. Wenn das so weitergeht, zweifel ich daran, dass ich alles wieder heile mit nach Hause bringe. 😅Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 10
- Thursday, June 13, 2024 at 9:00 AM
- ☀️ 9 °C
- Altitude: 3,754 m
PeruYurac Yurac10°3’55” S 76°45’3” W
Tag 7: Baños - Huallanca

So langsam kommen wir unserem ersten größeren Ziel, der Stadt Huaraz, näher.
Heute ging es nur 700hm am Stück hoch, was und direkt ins Schwitzen gebracht hat. Die ersten Stunden sind wir an unzähligen Schafherden vorbeigefahren, haben eine Pferdejagd belächelt (ein Pferd ist ausgebrochen und der Besitzer ist auf dem anderen Pferd hinterhergaloppiert 😅), und sind an vielen kleinen „Bauernhöfen“ (sind für uns eher Bruchbuden) mit Schweinen, Lamas und Hühnern vorbeigekommen.
Und natürlich dürfen die Hunde nicht fehlen, mit denen wir uns ungewollt regelmäßig in ein Rennen begeben 🐕
Auf dem Weg nach La Union ist uns dann eine Familie mit zwei Kindern (4 und 6) begegnet. Die vier sind seit 11 Monaten mit dem Rad unterwegs, in Kanada gestartet und kommen aus der französischen Schweiz. Für die E-Bikes haben die Solarpanelen am Fahrradanhänger und mit dem 6-jährigen machen sie Homeschooling. Hier der Link zu deren Blog, falls ihr mehr wissen wollt:
https://enselleetencharrette.wordpress.com/
Ich muss schon sagen, die Familie hat meinen größten Respekt. Dass manche Familien mit dem Camper länger unterwegs sind, ok. Aber mit dem Fahrrad - das ist schon bewundernswert.
Weiter ging’s mit den Überraschungen, als wir die Passstraße nach La Union auf 100% Teer runtergefahren sind. Wir waren beide richtig happy ☺️ nach einer kurzen Mittagspause mit frischem Brot, Obst und Käse sind wir die restlichen Kilometer entspannt nach Huallanca gefahren - immer einer Baustelle entlang, denn die Straße wird künftig auch geteert. Die Bauarbeiter haben uns alle herzlich gegrüßt 👷♂️ und wir haben uns über den super Untergrund gefreut.
Heute nächtigen wir in dem Hotel, das uns die Familie empfohlen hat. Wir haben ein Zimmer im vierten Stock mit Aussicht auf die Berge, eine warme Dusche und konnten sogar unsere Räder etwas waschen! So kann’s weitergehen!😍Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 11–12
- June 14, 2024 at 5:11 PM - June 15, 2024
- 1 night
- ☁️ 5 °C
- Altitude: 3,058 m
PeruHuaraz9°32’7” S 77°31’49” W
Tag 8-9: Huallanca - Huaraz 🥳

In den letzten zwei Tagen lagen die bisher schönsten Etappen vor uns. 🏔️☀️🚴♀️
Von Huallanca aus haben wir noch ca. 4h auf einer perfekten Teerstraße nach oben pedalliert. Das war mal wieder echt schön, weil wir uns bei der konstanten Steigung und den guten Straßenverhältnissen ausgiebig unterhalten konnten (sonst fahren wir die meiste Zeit hintereinander).
Als wir die Teerstraße in Richtung Huaraz verlassen haben, lagen eindrucksvolle Berglandschaften in einem leichten Auf und Ab vor uns. Kein Auto war auf dieser Straße unterwegs, lediglich ein paar Kühe, Schafe und Lamas sind uns begegnet.
Um uns herum 360 Grad Bergpanorama 🏔️, totale Seelenruhe, in der wir nur unsere Reifen auf dankbarem Untergrund und unseren eigenen Atem gehört haben. Purer Radlgenuss!
Auf Empfehlung anderer Bikepacker sind wir den kleinen Abstecher zum Pastoruri Gletscher gefahren. Uns wurde gesagt, dass dort eine kleine Hütte steht, in der man übernachten kann. Gesagt - getan.
Nach dem ersten selbstgekochten Abendessen aus drei Zutaten: Nudeln, Linsen, Tomatensauce, haben wir uns zufrieden in unsere Schlafsäcke gelegt und waren froh, bei Graupel und Kälte auf fast 4800m keine Zelte aufbauen zu müssen.
Was uns an diesem jedoch Ort geschockt hat war, dass den hier lebenden Pferden die Vorderbeine aneinander gebunden wurden, sodass diese nur Mini Schritte gehen konnten. Das anzusehen, tut weh. Warum das gemacht wurde verstehen wir nicht, am liebsten hätte ich die Knoten in einer Nacht- und Nebelaktion entfernt.
Am nächsten Morgen ging’s nach einem schnellen Frühstück bei eisiger Kälte die restlichen 78km bergab. Als die Sonne rauskam, sind die Finger und Füße so langsam aufgetaut und wir konnten die Abfahrt richtig genießen.
Jetzt sind wir glücklich und zufrieden in unserem AirBnB in Huaraz angekommen, wo wir genug Platz haben, um unsere Sachen auszubreiten, zu waschen und wo nötig auch zu reparieren. Denn durch die Abfahrten auf den Schotterpisten sind einige Dinge ausgelaufen und ein paar Packsäcke haben Löcher bekommen. Falls ihr euch auch einen Bilepacking Trip überlegt zu planen, nehmt lieber alte Sachen mit;)
Liebe Grüße an Euch alle und ein schönes Wochenende!☺️Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 12–15
- June 15, 2024 - June 18, 2024
- 3 nights
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 3,058 m
PeruHuaraz9°32’7” S 77°31’49” W
Update aus Huaraz

Hallo an euch alle!
Liss und ich haben es die letzten 2 Tagen ruhig angehen lassen.
Es tat sehr gut, mal wieder in einem Appartment mit etwas Platz und nahezu europäischem Standard zu sein, alles ausbreiten und waschen zu können und wieder in der Komfortzone zu leben.
Gestern haben wir unsere Räder bei dem großzügigen Arturo gegen eine Spende waschen dürfen. Arturo ist seit 25 Jahren Fahrradmechaniker und beherbergt nebenzu noch Radfahrer, die längere Zeit eine günstige Unterkunft suchen.
Er fand unsere Canyon Räder (die in Südamerika wohl nicht vertrieben werden) so toll, dass er beim Waschen direkt mit angepackt hat und am Ende sogar noch ein Foto mit den Rändern machen wollte.
Liss und ich haben beide während der letzten Tage eine wichtige Schraube am Gepäckträger verloren - auch da hatte Arturo direkt Ersatz. Außerdem haben wir noch einige Tourentipps bekommen. Wieder ein tolles Erlebnis!
Heute sind wir kurzerhand mit dem Bus (siehe Video 😅) zum Startpunkt einer kurzen Wanderung gefahren. Das Wandern war eine gelungene Abwechslung zum vielen radeln!
Morgen geht’s los auf den Huascaran Circuit. Die 5-tägige Radtour rund um den hier höchsten Berg, den Huascaran, wird unter Bikepackern als eine der weltweit schönsten Radtouren eingeordnet. Die Wettervorhersage ist nickt gerade optimal - daher mal sehen, was wird 😉Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 15–17
- June 18, 2024 - June 20, 2024
- 2 nights
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 3,670 m
PeruAcochaca9°3’37” S 77°25’46” W
Tag 1-3 Huascaran Circuit

Was ist die letzten 3 Tage passiert?
An Tag 1 sind wir von Huaraz auf 100% Teer wieder in die Berge gefahren. Wieder auf dem Fahrrad zu sitzen, war fast wie ein „Zuhause“. Nachmittags haben wir einen schönen Camping-Spot direkt an einem Fluss gefunden und konnten dort entspannt unser mittlerweile Lieblingsabendessen, bestehend aus Brot, Käse und Gemüse, genießen.
Tag 2:
Am nächsten Morgen ging’s erstmal 800hm bergauf zum höchsten Tunnel der Welt. Dieser ist ca 1.300m lang und hat uns 200hm erspart. Danach ging’s 30km bergab - ein Genuss, trotz etwas frostigen Temperaturen.
Bei einem leckeren Mittagessen in Chacas haben wir beide nochmals über unsere Erwartungen beim Radeln gesprochen, denn teilweise unterscheidet sich unser gewünschter Tagesablauf doch ziemlich und wir müssen Kompromisse finden. Nachdem alles wieder geregelt war, kam sogar die Sonne raus und wir konnten entspannt weiterradeln.
Den Abend des zweiten Tages haben wir in einem kleinen Dorf ausklingen lassen, wo wir eingeladen wurden, vor der Kirche zu campen. Als wir unsere Zelte aufgebaut haben, waren sofort ca. 20 Kinder bei uns und haben uns geholfen. Trotz Dunkelheit und Kälte haben sie uns, bis wir ins Zelt sind, bei allem beobachtet und uns befragt: vom Abendessen, über Zeug verräumen bis hin zum Zähne putzen - wir waren wie vom anderen Stern für sie.
Wir wurden gefragt, wie viel unsere Sachen kosten, wie wir uns es leisten können, so lange zu reisen, wie oft wir Fleisch essen,…
Dieses Erlebnis werden wir sicher nie vergessen.
Tag 3:
Früh morgens sind wir die dritte Etappe gestartet und haben in Yanama, dem letzten Ort für die nächsten 2 Tage, unsere Essensvorräte ausgefüllt. Bei einem Kaffee hatte ich ein berührendes Gespräch mit der Restaurant-Inhaberin über den Teufelskreis, in dem die einheimische Bevölkerung in den kleinen Orten steckt. Mehr dazu gerne persönlich.
Mit diesen Gedanken radeln wir jetzt weiter den nächsten Spaß nach oben, wo uns sicher auch wieder das Internet verlässt.
Bis bald!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 17
- Thursday, June 20, 2024 at 3:35 PM
- ☁️ 3 °C
- Altitude: 4,469 m
PeruLaguna Morococha9°2’43” S 77°35’4” W
Finale des Huascaran Circuit

Aus 5 wurden 4!
Ursprünglich hatten wir geplant, den Huascaran Circuit in 5 Tagen zu fahren und evtl. noch eine Wanderung mit einzubauen.
Da das Wetter jedoch nicht so wollte wie wir, und konditionell bei mir mittlerweile mehr möglich ist, haben wir Huaraz heute Nachmittag schon wieder erreicht - nachdem wir heute Morgen, als wir auf ca. 4500m Höhe aus dem Zelt geschaut haben, mit etwas Schnee überrascht wurden.
Bei der 1,5h-stündigen Abfahrt kamen dann Regenhose, Überschuhe sowie sämtliche warme Kleidung zum Einsatz!:)
Für mich war das Highlight der Tour der tieftürkisene See namens Laguna Paron. Nie zuvor habe ich ein so tiefes Türkis in einem See gesehen.
Die wunderschöne Sicht auf schneebedeckte Gipfel, wie in diversen Reiseberichten angepriesen, wollten sich uns leider nicht zeigen.
Dafür hatten wir heute Zeit, um unsere Sachen zu trocknen, unsere Räder nochmals zu waschen und uns für die morgige Busfahrt nach Lima und dann weiter nach Cusco zu wappnen.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 21–23
- June 24, 2024 - June 26, 2024
- 2 nights
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 3,406 m
PeruPlaza de Armas Cusco13°31’1” S 71°58’43” W
Purer Genuss in Cusco

Seit gestern Mittag sind wir in Cusco - der Weg dorthin war heftig für uns, insgesamt saßen wir 32h im Bus. Die Busse hier sind zwar komfortabler als in Deutschland, weil man die Sitze um 140 Grad neigen kann. Doch so richtig erholsam ist selbst das nicht, vor allem wenn es stundenlang Serpentinen nach oben geht. Kein Wunder, dass wir beim Einstieg in den Bus eine Plastiktüte bekommen haben 😅.
Cusco ist eine Stadt für puren Genuss. Selbstverständlich merkt man ihr den touristischen Einfluss an (jedes Jahr kommen ca. 3,5 Millionen Touristen hierher), jedoch ist die Architektur beeindruckend und die kleinen Gassen laden zum Flanieren ein. Für mich ist Cusco die bisher mit Abstand schönste Stadt Perus.
Wir sind pünktlich zum wichtigsten Fest der Inka-Kultur angekommen: dem Inti Raymi. „Inti“ bedeutet in Quechua Sonne, das Inti Raymi ist also das „Fest der Sonne“. Gemäß der Inka-Tradition wird an diesem Tag der Sonnengott gefeiert. Denn die Sonne spielt für die Inkas eine zentrale Rolle, da sie dazu beiträgt, eine gute Ernte zu erhalten und die Natur erneuert. In langen Festzügen geht es von dem oberen Teil der Stadt bis zum Plaza de Armas - mit viel Musik, Tanz und Gebeten.
Da die Stadt im Ausnahmezustand ist und ein normales Flanieren schlecht möglich war, haben wir uns mit anderen Bikepackern in einer Bar getroffen und von der Dachterrasse aus das ein oder andere Glas Wein genossen. 🍷
Heute ist Liss bereits in Richtung Aguas Calientes losgeradelt. Ich habe das einmalige Flair Cuscos noch etwas genossen, in einer Free Walking Tour viel Neues über die Inka-Kultur gelernt und mich mit den Bikepackern Larissa & Stefan zum Essen verabredet. Stefan war bereits vor 35 Jahren mit dem Rad in Südamerika und ist jetzt wieder für ein Jahr unterwegs.
Mit der „neuen“ Larissa und einem weiteren Bikepacker, dem Franzose Thomas starten wir morgen auch die Radtour nach Aguas Calientes, wo wir in einigen Tagen versuchen werden das Ticket für Machu Picchu zu ergattern. Aufgrund der vielen Touris hier ist das ein recht komplizierter Unterfangen.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 23–24
- June 26, 2024 at 11:24 AM - June 27, 2024
- 1 night
- ☀️ 19 °C
- Altitude: 2,972 m
PeruPisac13°25’16” S 71°51’3” W
Cusco - Ollantaytambo

Nach 2 eindrucksvollen Tagen in Cusco ging’s heute wieder aufs Rad.
Nächstes Ziel: Machu Picchu (bzw. die daruntergelegene Stadt Aguas Calientes - denn weiter geht’s mit dem Rad nicht).
Nach einem genüsslichen Frühstück auf dem Mercado Central in Cusco, bei dem wir es uns mit frischgepresstem Saft und einem leckeren Sandwich gut gehen lassen haben, haben Larissa und ich uns den Weg aus Cusco „erkämpft“ - Cusco hat so viele Treppen, dass wir einige Versuche gebraucht haben, den Weg oben raus auf einer befahrbaren Straße zu finden. Denn das Fahrrad komplett zu tragen, ist nicht gerade die größte Freude.
Bei bestem Wetter, super Straßen und toller Aussicht hatten wir einen perfekten Radtag. Wir haben Pausen in den Städten Pisac und Urubamba mit einem leckeren Kaffee und Snacks eingelegt und sind nachmittags in Ollantaytambo angekommen. Die Stadt ist aufgrund ihrer noch bestehenden Inka-Bauweise und den Inka-Ruinen (die man für sehr viel Geld besichtigen könnte) bekannt und daher sehr touristisch - speziell weil viele Urlauber von dort aus den Zug nach Aguas Calientes nehmen (ebenfalls sehr teuer).
Wir haben einen super Campingspot in einem zentral gelegenen Garten gefunden und wurden dort von einem sehr süßen Ferkel und einer mindestens genauso liebenswerten Hündin empfangen. Die beiden haben uns erstmal vom Zelt aufbauen abgehalten;)
Den Abend haben wir in der Stadt genossen und bei entspannten Einkäufen für die kommenden zwei Tage ausklingen lassen.
Morgen geht’s ca. 2000hm bergauf, daher können wir heute eine gute Mütze Schlaf gebrauchen!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 24
- Thursday, June 27, 2024 at 11:30 AM
- ☀️ 19 °C
- Altitude: 2,817 m
PeruOllantaytambo13°15’47” S 72°16’12” W
Ollantaytambo - Aguas Calientes

Der heutige Tag hat gezeigt, wie schnell sich Pläne ändern können.
Gestern waren wir uns noch sicher, dass wir bis Aguas Calientes radeln. Larissa hat allerdings gestern Abend noch mit einem Freund telefoniert, der felsenfest davon überzeugt war, dass es nach Aguas Calientes keine Straße gibt, sondern nur eine Zugstrecke. Wir waren immer noch überzeugt, dass wir mit dem Rad dorthin kommen.
Die große Frage beim Frühstück war also: wer hat recht?
Wie sooft wissen die Einheimischen am besten, was Sache ist. Also haben wir unseren Zeltplatz-Host um Hilfe gebeten. Der hat direkt rumtelefoniert und konnte uns nach ein paar Minuten sagen, dass wir mit dem Rad die letzten 12km nicht fahren können, weil es dort nur einen kleinen Weg entlang der Bahnschienen gibt. In Reiseberichten haben wir dann auch gelesen, dass das ein gefährliches und nicht unbedingt gern gesehenes Unterfangen ist. Und dann ging alles ganz schnell: wir sind zum Bahnhof, haben uns ein ziemlich überteuertes Zugticket gekauft, unsere Sachen für 2 Tage ohne Rad gepackt und sind um 11 Uhr glücklich und voller Vorfreude in den Zug gestiegen.
Der Zug hat uns 2h lang entlang unberührter Natur nach Aguas Calientes geführt. Dort angekommen haben wir Liss wieder getroffen, die tatsächlich die Strapazen auf sich genommen hat und die besagten 12km gelaufen und geradelt ist. Wir ziehen unseren Hut vor dieser Leistung!
Aguas Calientes ist nichts anderes als eine Ansammlung an Hotels, Restaurants und Souvenirläden, die einzig und allein für die Töuristen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe Machu Picchu reisen, erbaut wurden. Und das inmitten des schmalen Tals. Liss hat berichtet, dass wohl gerade eine Straße nach Aguas Calientes gebaut wird.. wohin das wohl noch führt.
Nachmittags um 16 Uhr konnten wir zum Ticket-Service, wurden dort recht schnell aufgerufen und hatten somit innerhalb kürzester Zeit unseren Eintritt zu Machu Picchu für morgen gesichert. Ein tolles Gefühl - vor allem nachdem die Informationsbeschaffung, wie man so kurzfristig an die limitierten Tickets kommt, sehr undurchsichtig war.
Wir sind gespannt, was uns morgen erwartet!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 25
- Friday, June 28, 2024 at 8:59 AM
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 2,446 m
PeruMontaña Machu Picchu13°9’57” S 72°32’35” W
Finally: Machu Picchu

Die heilige Inka-Stadt. Das UNESCO-Weltkulturerbe. Das verborgene Wunder.
Was auch immer man mit Machu Picchu verbindet, es ist auf jeden Fall eine Reise wert!
Nach einem kleinen Frühstück um 06:00 Uhr morgens ging für uns drei der Trip zu Machu Picchu los. Dass wir den Bus nach oben außenvor lassen und lieber 1,5h wandern, war sofort klar und auf jeden Fall die richtige Entscheidung, um ewige Warteschlangen und Menschenmassen zu vermeiden.
Oben angekommen kam direkt Gilbert auf uns zu - er hat uns ans Herz gelegt, die Tour durch Machu Picchu gemeinsam mit ihm als Guide zu machen, da es keine Erklärungen an den Sehenswürdigkeiten selbst gibt. Nachdem wir erfolgreich verhandelt haben, waren wir einverstanden. Also haben wir um 09:00 Uhr als erste Gruppe in diesem Zeitslot die heilige Stätte betreten.
Gilbert hat uns natürlich die besten Foto-Spots gezeigt und fleißig Bilder von uns gemacht, aber uns vor allem auch viele wertvollen Informationen mitgegeben.
Besonders beeindruckend finde ich die Geschichte, warum Machu Picchu so lange unentdeckt blieb: Machu Picchu war im 16. Jahrhundert die heilige Stadt, in der nur 400 Personen wohnten, Landwirtschaft betrieben und die Stadt beschützt haben. Als die Spanier jedoch im Jahr 1532 begonnen, den Norden des Inkareichs zu erobern, schickten die Inkas direkt Boten los, um die Nachricht zu verbreiten. Die Inkas rechneten sich aus, dass sie ca. 1 Jahr Zeit hatten, bis die Spanier die Region um Machu Picchu erreichen. Bis dahin war es das Ziel, Machu Picchu möglichst zu verstecken. Also wurde der Ort geräumt, die Bewohner umgesiedelt und jegliche Hinweise eliminiert. Und das erfolgreiche, denn Machu Picchu wurde erst 1902 wieder entdeckt - lange nach dem Ende der spanischen Herrschaft über Peru. Für mehr Informationen empfehle ich euch, den Ort selbst zu besuchen, sonst ufert der Text hier aus 😉
Das und viel mehr haben wir während eines 2,5-stündigen Rundgangs von Gilbert erfahren und waren immer wieder von der Aussicht und den Baukünsten der Inkas erstaunt. Am Blick bis in die Berge haben wir uns noch lange nicht satt gesehen - vor allem bei diesem Kaiserwetter!
Ja, die letzten Tage waren mit Abstand die teuersten der gesamten Reise - jedoch mit Recht! Heute Nacht fahren wir drei mit dem Zug wieder zurück nach Ollantaytambo, von wo aus es morgen mit dem Rad zurück nach Cusco geht. Liss hat ihr Rad hier in Aguas Calientes mit dem Lebensmittel-Zug bereits nach Ollantaytambo transportieren lassen und wir hoffen, dass wir es morgen unversehrt am Bahnhof abholen können!Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 26–29
- June 29, 2024 - July 2, 2024
- 3 nights
- ☀️ 20 °C
- Altitude: 3,190 m
PeruHuaro13°41’14” S 71°38’7” W
Cusco zum Zweiten ⭐️

Heute folgt ein kurzes Update, wie wir unsere Nicht-Radltage in Cusco verbracht haben.
Nachdem wir am Samstag Abend nach einer wunderschönen Radtour Cusco zum zweiten Mal erreicht haben, hat es sich fast schon wie zurück zuhause angefühlt!
Die Tage darauf sind wie im Flug vergangen.
Wir haben…
⭐️ es uns kulinarisch in höchstem Maße gutgehen lassen (schaut euch die Bilder an😍)
⭐️ viele Kleinigkeiten erledigt (wie Fahrradpflege, neue Schutzfolie fürs Garmin, Snackvorräte aufgefüllt, Klamotten gewaschen,…)
⭐️ einem Interview für den Fernsehsender Cusco-TV zugestimmt
⭐️ das Nationalgetränk Pisco Sour in verschiedenen Variationen genossen
⭐️ uns mit anderen Bikepackern verabredet und das Nachtleben in Cusco erkundet.
Heute geht’s für uns drei Mädels wieder aufs Rad, denn unser nächstes großes Ziel ist der Colca Canyon und danach Perus zweitgrößte Stadt, Arequipa. Wir sind ganz glücklich, dass Larissa II. noch drei Wochen mit uns radelt und sind gespannt, was wir im Dreier-Gespann alles erleben!:)Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 29–31
- July 2, 2024 - July 4, 2024
- 2 nights
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 3,961 m
PeruQuebrada Taquipalca14°29’50” S 71°9’24” W
Cusco - Laguna Langui

Die letzten zwei Tage haben wir angenehm auf dem Rad verbracht. Wir sind fast durchweg auf Teer gefahren, was super war, um Strecke zu machen.
Auch meine erste Panne haben wir erfolgreich hinter uns gebracht: ich bin über einen Nagel gefahren, der dann tief im Mantel gesteckt ist. Mein Reifen war innerhalb von Sekunden platt. Effizient wie in einer OP hat Liss die Prozedur „Schlauch wechseln“ geleitet, sodass wir innerhalb weniger Minuten wieder abfahrbereit waren.
Gestern sind wir in über 100km wieder bis auf 4000m Höhe aufgestiegen und über Grashügel und immer verlasenere Landschaften bis zur Laguna Langui gefahren. Dort haben wir kurz gebadet, unsere Zelte direkt am See aufgebaut und den Abend mit leckerer Pasta genossen.
Ganz so idyllisch wie es vielleicht klingt, ist es leider doch nicht - denn sobald die Sonne um ca. 17:30 verschwindet, wird es bitterkalt. Da sind wir froh, und schnell in unsere Schlafsäcke legen zu können.
Heute geht’s zu einem Touri-Highlight, den Rainbow Mountains. Wie der Name schon sagt, zeigen sich diese Berge je nach Sonneneinstrahlung in Regenbogenfarben.
Mal sehen, was uns erwartet!Read more

TravelerDer azurblaue Himmel ist doch ein Traum 🥰. Geht es in der Nacht unter 0 Grad Celsius? Und den einen Nagel muss man auch erst mal treffen 😂.

TravelerJa, heute Nacht hatte es unter 0 Grad. Tja, von Glück kann man bei dem Nagel nicht sprechen😂

TravelerSehe ich auch nicht als Glücksfall an. Dachte eher, dass es bei der dünnen Besiedlung eher unwahrscheinlich ist, überhaupt einen Nagel zu treffen 🙊
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 31–32
- July 4, 2024 at 2:19 PM - July 5, 2024
- 1 night
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 4,733 m
PeruCerro Condorsallana14°27’51” S 71°8’4” W
Pallay Punchu - Espinar

Die gestrige Tour zu den Rainbow Mountains hat sich gelohnt - aus mehreren Gründen:
1. wir konnten die sehr touristischen Rainbow Moutains mit dem Namen „Vinicunca“, die überall in Cusco als Tagestour angeboten werden, umgehen und waren auf dem genauso sehenswerten Pallay Punchu stattdessen komplett unter uns!
2. wir konnten unser Gepäck im Tal lassen und zum ersten Mal ohne Gepäck die Serpentinen bis zum Ausgangspunkt hochpedallieren:)
3. da wir keine allzu lange Tour vor uns hatten, konnte Liss am Vornittag noch ihre gebrochene Zeltstange reparieren lassen. Es ist unglaublich, welches Wissen die Menschen in winzigen Dörfern haben und wie hilfsbereit diese sind.
Nach 500hm auf dem Rad und einer entspannten Wanderung bis auf 4700m haben wir die Regenbogenfarben des Pallay Punchu bestaunt. Wikipedia zufolge haben sich die Sedimentschichten über Jahrmillionen gebildet und wurden durch die Plattentektonil von einer waagrechten in eine fast senkrechte Position gedrückt. Wir waren zutiefst beeindruckt!
Heute ging’s nach einem genüsslichen Frühstück am See weiter in Richtung Süden. Mittags haben wir kurz an einem Plaza de Armas Pause gemacht und wurden da von jungen Schülerinnen beobachtet. Da haben wir den Spieß umgedreht und die gefragt, ob die ein Foto mit uns machen - zuvor wurden die beiden Larissas schon ausgiebig abgelichtet;)
Heutige Endstation war die Stadt Espinar, da eine Studienkollegin von Liss Bruder uns dort in deren Hotel eingeladen hat. Da sagen wir natürlich nicht nein, denn eine warme Dusche und ein bequemes Bett im Warmen sind eine willkommene Abwechslung, zumal Larissa und ich uns seit ein paar Tagen nicht so fit fühlen.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 33–34
- July 6, 2024 at 11:11 AM - July 7, 2024
- 1 night
- ☀️ 11 °C
- Altitude: 3,981 m
PeruRío Cerritambo14°58’31” S 71°36’35” W
Tres Cañones de Suyckutambo

Unser tagesfüllendes Highlight heute waren die „Tres Cañones de Suyckutambo“.
An diesem Ort münden 3 Flüsse, kommend aus drei verschiedenen Canyons, in einen Fluss. Dieser mündet wiederum im Amazonas.
Wir drei konnten heute fast den ganzen Tag entlang dieses Flusses radeln und die wieder mal unglaublich schöne Landschaft, die sich innerhalb weniger Kilometer gravierend verändert hat, bewundern. Ja, vielleicht denkt ihr jetzt „die Diana wiederholt sich doch in dem was sie schreibt“ 😅 - es ist einfach immer wieder erstaunlich, welche Naturvielfalt Peru bietet (an dieser Stelle eine unbezahlte Reiseempfehlung für alle, die noch nicht in Peru waren 😉).
Insgesamt hatten wir heute sehr wenig Verkehr, angenehme Schotterstraßen, Traumwetter, atemberaubende Ausblicke auf unterschiedlichste Gesteinsformationen und ich habe mein erstes Vicuña gesehen! Die Wolken haben einzigartige Schleier gebildet, die fast aussahen wie Sonnenstrahlen. Kein Wunder haben Larissa und ich heute jeweils ca. 100 Bilder und Videos gemacht (schätze neuer Tagesrekord). Zum krönenden Abschluss haben wir einen perfekten Ort zum Campen in einer Senke direkt am Fluss gefunden, uns wohlverdiente Nudeln gekocht und den Sonnenuntergang genossen 🌅Read more

TravelerMädels ihr seid unglaublich! Neben euren coolen Fotos auf und mit den Rädern in traumhafter Landschaft kann das Schlafkokon Foto locker mithalten! Es zeigt perfekt die Temperatur Unterschiede die ihr tagtäglich abfedert. Wünsche euch weiterhin sooo viel Freude und magische Erlebnisse!

TravelerLiebe Diana, danke, dass ich auf eurer Tour „dabei sein“ darf. Unglaublich eure Leistung und den Blick auf und das Gespür für die grandiose Natur.
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 34–35
- July 7, 2024 at 7:14 AM - July 8, 2024
- 1 night
- ☀️ -3 °C
- Altitude: 4,163 m
PeruQuebrada Pescco Mayo15°10’29” S 71°40’25” W
Halb erfroren nach Chivay

Nach den ganzen Highlights gibt’s heute mal ein Lowlight aus dem Bikepacking-Leben in Peru:
In Peru ist derzeit Winter, was bedeutet, dass die Temperaturen nachts sehr viel kälter sind als tagsüber. Das haben wir gestern Nacht besonders stark zu spüren bekommen, denn auf knapp 4200m Höhe war’s sehr frostig.
Trotz Rettungsdecken, 2 Isomatten und dicken Schlafsäcken haben die beiden Larissas sehr stark gefroren. Normalerweise friere ich nachts gar nicht, doch auch in dieser Nacht hatte ich Gänsehaut und bin oft aufgrund der Kälte aufgewacht. Morgens hatten wir alle eine Eisschicht auf unseren Schlafsäcken, an unseren Zelten und natürlich auch an den Rädern. Daher sind wir erst aus dem Zelt gekrochen, als die Sonne bereits da war und haben uns dann erstmal Tee gekocht und unsere Sachen trocknen lassen.
2,5h später saßen wir wieder im Sattel und konnten schon nach ein paar Kilometern wieder in kurzer Hose radeln. Mittags hatten wir eine ganz liebe und lustige Begebung mit einer Hirtin, die uns bemitleidet hat, dass wir mit dem Rad rumfahren „müssen“.
Nach dieser kalten Nacht haben wir einvernehmlich beschlossen, uns in unserem heutigen Zielort, der Stadt Chivay, eine Unterkunft zu gönnen. Chivay ist das „Eingangstor“ ins Colca Canyon Tal.
Zur Krönung gabs sogar noch eine super leckere Pizza und ein Bier - da sind die Sorgen vom Morgen gleich wieder vergessen ☺️Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 34–37
- July 7, 2024 - July 10, 2024
- 3 nights
- ☀️ 15 °C
- Altitude: 3,306 m
PeruCabanaconde15°37’20” S 71°58’43” W
Der Plan B nach Cabanaconde

Ursprünglich wollten wir nur eine Nacht in Chivay bleiben, am nächsten Tag direkt weiter nach Cabanaconde radeln und dort eine mehrtägige Wandertour am Colca Canyon, dem tiefsten Canyon der Welt, genießen.
Doch mal wieder kam es anders. Über Nacht ging es mir schlagartig miserabel und schlussendlich habe ich die letzten 3 Tage mit einer Lebensmittelvergiftung zu kämpfen. Das ist wohl auch ein „Must-Do“ in diesen Ländern 😅
Die Aussicht aus meinem Bett auf die weiße Wand war zwar nicht annähernd so schön wie die am Colca Canyon, dafür war ich heute wieder fit genug, um in den Bus nach Cabanaconde zu steigen. Vielleicht haben auch die heißen Quellen gestern Abend heilend gewirkt ☺️
Auf Passhöhe hat der Bus heute extra für mein Rad und mich angehalten, sodass ich an einem Aussichtspunkt lange ungestört in die Tiefen des Colca Canyon schauen und Condore beobachten konnte. Wie diese Vögel durch die Lüfte schweben ist wirklich majestätisch.
Danach hab ich mich entspannt den Berg herunterrollen lassen, bereits in unser Hostel eingecheckt und auf die beiden Larissas, die die Strecke geradelt sind, gewartet.
Die beiden haben sich die letzten Tage super um mich gekümmert und geduldig gewartet, bis es mir wieder besser geht. Dafür bin ich Euch sehr dankbar!😘Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 38–43
- July 11, 2024 - July 16, 2024
- 5 nights
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 2,521 m
PeruAcéquia Alta16°21’27” S 71°32’31” W
Arequipa: Zeiten der Veränderung

Wer sich schon fragt, warum solange kein Update kommt: bei uns war in den letzten Tagen viel los und davon war leider nicht alles zum Jubeln.
Die Zusammenfassung dessen im Folgenden:
Larissa, mit der wir die letzten Wochen genossen haben, musste am Samstag leider schon frühzeitig abreisen. Daher sind wir mit dem Bus vom Colca Canyon nach Arequipa gefahren. Auch für mich war das die passende Entscheidung, da nach meiner Lebensmittelvergiftung noch nicht ans Radeln zu denken war.
Am Tag darauf haben wir alles für Larissas Abflug organisiert, sodass wir am Samstag Vormittag noch genügend Zeit für ein ausgiebiges Frühstück hatten, bei dem ich endlich wieder gescheit essen konnte. Was ein Genuss!
Nachmittags war es dann soweit: schweren Herzens haben wir Larissa am Flughafen in Arequipa verabschiedet. Die gemeinsamen 2,5 Wochen waren eine unvergessliche Zeit und haben uns stark zusammengeschweißt. Das Glück, dass wir uns getroffen haben, könnten wir manchmal selbst kaum fassen.
Eins ist sicher: wir werden uns in Deutschland oder der Schweiz wieder treffen! 🥰
In Arequipa können wir bei der Familie einer Studienlollegin von Linus, dem Bruder von Liss, übernachten. Die Familie hat uns unglaublich herzlich empfangen, wofür wir sehr dankbar sind. Nicht nur Spanisch reden wir hier auf die Probe gestellt, sondern auch das Namens- und Gesichtergedächtnis. Denn im Haus lebt zeitweise die komplette Familie dreier Generationen - jeden Tag lernen wir noch jemanden Neues kennen und tauschen uns aus. Wir freuen uns sehr, dass wir uns bei dieder großzügigen Familie so wohl fühlen dürfen!
Jetzt noch ein paar Wörter zur Stadt Arequipa
(Arequipa heißt auf Quechua „Ja, bleib!“):
Nachdem wir uns total in Cusco verliebt haben, hat es Arequipa natürlich schwer, mitzuhalten. Dadurch, dass Arequipa dazu noch 3mal so groß ist wie Cusco, geht das Kleinstadtflair, das ich persönlich so mag, verloren. Trotzdem sind die weißen Gebäude, die Kathedrale und die umliegenden Vulkane einen Besuch wert.
Die Stadt ist nochmals deutlich „europäisierter“ und sehr stark durch den Einfluss der Spanier geprägt. Mal sehen, wie viele Tage uns noch bleiben, um die Restaurants und Cafés, Märkte und Straßen Arequipas zu erkunden, bevor es für Liss und mich weiter nach Puno geht.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 45
- Thursday, July 18, 2024 at 5:08 PM
- ☀️ 8 °C
- Altitude: 4,299 m
PeruChilitia16°23’6” S 71°11’42” W
Weiter gehts: Camino del Puma

Nach einer Woche in Arequipa habe ich mich am Donnerstag schweren Herzens von unserer unglaublich liebenswürdigen Gastfamilie verabschiedet. Liss und ich haben beschlossen, dass ich erstmal allein weiterradle und sie noch auf ihre neue Zeltstange wartet.
Also ging’s für mich los in Richtung Puno am Titicaca See. Für Bikepsckrr gibt es für diese Strecke den „Camino del Puma“, der sehr abgelegen ist, aber über wunderschöne Vulkanlandschaften führen soll.
Der erste Tag war bereits eine Reise wert. Den Vulkan Misti immer in Sichtweite, habe ich mich Serpentine für Serpentine von Arequipa auf 2300hm bis auf 4300hm hochgeschraubt. Ziel war der riesige Salzsee „Salinas Moche“, an dem mich unzählige Pelikane und viele Vicuñas erwartet haben. Der perfekte Platz für den ersten Schlafplatz allein!
Gestern ging es super schön weiter: erst entlang des Salzsees und später vorbei an an heißen Quellen Halt, an denen ich mir den Sand und Staub abwaschen konnte.
Nach einer grandiosen Abfahrt auf einer schmalen Teerstraße, hatte der Spaß ein abruptes Ende:
Für die nächsten 7km bestand der „Weg“ aus Furchen von Autos, die ihre Spuren im Sand hinterlassen haben. Mit dem Fahrrad sah das ungefähr so aus: 20m fahren, einsinken, schieben - irgendwann doch wieder aufsteigen und versuchen zu fahren, direkt wieder zentimetertief im Sand einsinken.
Das raubt natürlich ungemein an Kraft, weshalb meine Nerven nach ca. 1h (in denen ich gerade mal 3km weit gekommen bin) wortwörtlich blank lagen. Nicht nur die Anstrengung hat mich belastet, sondern auch, dass ich kein Netz hatte, kein Tier gesehen hab, kein Auto vorbeikam und erst recht kein anderer Mensch. Nicht mal eine grüne Pflanze wächst dort.
Dafür soweit das Auge reicht lockerer Sand und zur Krönung noch eine Menge Gegenwind, der mir den Sand trotz Brille so in die Augen geblasen hat, dass ich abends echte Sehschwierigkeiten hatte.
Irgendwann habe ich beschlossen, möglichst kontinuierlich zu schieben und erst gar nicht mehr aufs Rad zu steigen. Doch auch das war gar nicht so einfach, da das Hinterrad durch das schwere Gepäck dauernd eingesunken oder weggerutscht ist.
Not macht erfinderisch: nach einiger Zeit (viel zu spät) habe ich mir eine Konstruktion aus meinen Spanngurten gebaut, um das Hinterrad zu entlasten und hatte das Gewicht stattdessen auf der Schulter zu tragen. Mit Musik in den Ohren bin ich im Rhythmus Schritt für Schritt weitergelaufen. Denn was anderes blieb mir ja nicht übrig. Nach mehr als 2h Schieben habe ich meinen eigenen Augen fast nicht getraut: der Weg mündete in eine „Sandstraße“ mit Wegmarkierung, auf der ich sogar das meiste fahren konnte! Das war wie Weihnachten und Geburtstag zusammen 🥳
Nachdem ich meine Schuhe vom Sand befreit habe (es hat sich angefühlt, wie wenn die Schuhe 2 Nummern zu kleinen wären), hatte ich zwar immer noch fast 700hm und 60km zu fahren, allerdings musste ich nur noch stellenweise schieben. Trotzdem war ich bereits am Ende meiner Kräfte. Kurz habe ich den Camino del Puma ziemlich verflucht, doch als ich noch vor Sonnenuntergang im kleinen Dorf Yalagua angekommen bin, ein Bett und warmes Essen bekommen habe, waren die Strapazen vom Morgen fast schon wieder vergessen. Eine Nonne, die mir bei der Suche der Unterkunft geholfen hat, hat mir erzählt, dass in diesem 300 Einwohner Dorf bis vor kurzem noch ein deutscher Pfarrer gelebt hat - der ist jetzt leider verstorben. Ich hätte ihn gerne gefragt, warum er sich gerade dieses Dorf rausgesucht hat. 🤷🏼♀️Read more

Schön geschrieben, stark gelitten, erfindungsreich, zäh, optimistisch, kreativ. Im Leben zählt das Durchhaltevermögen und wie mit extremen Situationen umgegangen wird. Mucho Gusto. Bien hecho. [Los Titanos]

TravelerSchön wieder von dir zu hören. Diese „ tote“ Sandstrecke alleine so zu meistern ist unglaublich- olympiareif!!

TravelerVielen Dank ihr beiden, ihr gebt mir ganz viel Kraft mit diesen wertschätzenden Worten!☺️
TravelerGuten Flug Euch und viel Spaß!! 🥰🥰
Wir haben heute von Christian eure App bekommen. Gerade noch rechtzeitig, im Eure Reise von Beginn an verfolgen zu können. Wir wünschen euch einen guten Start in Peru und freuen uns auf eure Berichte. [Norbert und Frieda]
TravelerVielen Dank ihr beiden, das freut uns sehr!