Borneo

December 2019 - January 2020
A 17-day adventure by Stefanie Read more
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  • Day 12

    Rainforest Discovery Center & Fireflies

    December 27, 2019 in Malaysia ⋅ 🌧 28 °C

    Leider wache ich mit Bauchschmerzen auf, die auch den ganzen Vormittag anhalten. Entsprechend bin ich weniger enthusiastisch und motiviert, mache mich nach dem Frühstück aber trotzdem direkt auf den Weg ins Rainforest Discovery Center um ein wenig mehr über den Regenwald zu erfahren. Es ist super schwül und heiß und mir läuft der Schweiß schon vor ich das Freiluft Center erreiche.

    Dort angekommen geht es zunächst in die Exhibition Hall von wo aus ich mich weiter in den Botanical Garden arbeite. Dort gibt es eine Vielzahl exotischer Pflanzen in allen möglichen Formen und Farben zu sehen. Weiter geht es zum Canopy Walkway, einem Weg, der in ca. 15m Höhe durch den Regenwald führt. Auf diesem Weg lassen sich viele Vögel und weitere Tiere beobachten, die sich in den Baumkronen aufhalten. Leider habe ich nicht so viel Glück und bekomme nur ein paar wenige Vögel in weiter Entfernung zu Gesicht. Zurück am Boden wandere ich auf einigen Wegen und entdecke ein paar Echsen, Eichhörnchen, Vögel und Riesenameisen. Die sind ca. 3-5cm groß, also wirklich riesig.

    Da ich mich immer noch nicht so fit fühle, kürze ich das ganze ab und und gehe bereits gegen eins wieder zurück zur Lodge. Dort mache ich mir einen gemütlichen Mittag und chille ein wenig. Als ich an der Rezeption vorbei komme werde ich auf die Fireflies Cruise angesprochen. Diese Tour soll abends stattfinden und ich werde gefragt ob ich Lust habe mitzufahren. Ohne genau zu wissen was mich erwartet sage ich spontan zu und sitze eine Stunde später bereits mit einem australischen Pärchen zusammen im Taxi.

    Wir werden in ein kleines Dorf, ca. 25 Minuten entfernt gebracht und dort von einer Familie sowie unserer Guide für den Abend begrüßt. Wir bekommen direkt Tee und leckere malayische Spezialitäten serviert. Daran wage ich mich sehr vorsichtig, Verträge das Gebäck aber doch ganz gut. Es ist eine Art Reismehl-Küchlein, die eher fad schmecken sowie frittierte Teigbällchen, die sehr lecker sind und ein wenig an Fasnetsküchle erinnern.

    Nach dem Essen geht es auf ein kleines Boot und wir schippern durch ein ganzes Netz von Mangrovenwäldern. Für mich total spannend, da ich noch nie zuvor in einem Mangrovenwäldern war. Tatsächlich entdecken wir ein Krokodil in den Mangroven - mein erstes freilebendes Krokodil überhaupt. Natürlich entdecken wir auch einige Affen. Nach einer Weile erreichen wir eine kleine Insel, bei der wir anhalten um den Sonnenuntergang zu schauen. Leider ist die Insel übersät von Plastikmüll. Echt erschreckend, überall ist so viel Müll auf Borneo.

    Als die Sonne weg ist, geht es wieder zurück mit dem Boot und schon bald entdecken wir die ersten Glühwürmchen. Die nur wenige Zentimeter kleinen Käfer haben chemische Substanzen in ihrem Körper, die dafür sorgen, dass der Körper leuchtet bzw. blinkt. Dieses Leuchten können die Glühwürmchen gar nicht selbst beeinflussen, das ist einfach dauerhaft da. Tagsüber im Hellen ist es für das menschliche Auge aber nicht sichtbar.

    Die Rückfahrt wird dann richtig magisch und zeitweise fühle ich mich wie in einem Disney-Film. Es ist keine einzige Wolke am Himmel, die Nacht ist Sternenklar und der Himmel leuchtet. Wir sind soweit weg von der nächsten Stadt, dass kein Licht die Sicht betrüben könnte. Die Bäume die den Fluss säumen leuchten wie Weihnachtsbäume voller Christbaumkugeln, nur dass die blinkenden Lichter Glühwürmchen sind. Dann gibt uns unsere Guide den Tipp die Hand auszustrecken und das Wasser zu bewegen und meine Augen erstrahlen noch ein wenig mehr: fluoreszierendes Plankton! Das Wasser leuchtet und das Plankton wirkt wie kleine Sterne. Was für ein perfekter Moment!

    Es wird ganz still auf dem Boot, wir lauschen den Geräuschen des Dschungels und mich erfüllt eine unendliche Dankbarkeit. Wie schön ist es bitte, dass solche magischen Momente existieren? Und wie viel schöner ist es, dass ich die Möglichkeit habe, einen solchen perfekten Moment zu erleben? Ich kann mein Glück kaum fassen.

    Zurück im Dorf bekommen wir noch ein super leckeres Abendessen von der Familie serviert sowie Rosenwasser zu trinken (das gibt es traditionell an Hochzeiten). Ein wirklich perfekter Abend.
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  • Day 13

    Turtle Island

    December 28, 2019 in Malaysia ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach dem Frühstück geht es direkt los nach Sandakan und von dort aus 1h mit dem Boot zur Trauminsel Selingan. Neben unserem super coolen Guide Josh besteht meine Gruppe aus einem ganz lieben Südkoreanischen Pärchen sowie einem Paar aus China/Kuching. Mein Zimmer ist richtig schön und ich fühle mich dort direkt wohl.

    Nach einem gemeinsamen Lunch haben wir den Nachmittag frei. Diese freie Zeit nutze ich für Inselerkundungen und zum Schnorcheln. Auf den ersten Blick sind die Korallen recht abgestorben und langweilig. Auf den zweiten Blick gibt es dann aber doch noch einiges zu entdecken. So entdecke ich zahlreiche schöne große Muscheln, viele Anemonen mit Anemonenfisch-Familien, einige Papageifische, Seesterne, Seeigel und eine "Frau Skoropad-Muschel" (die Muschel sieht aus wie die Muschel die meine Grundschullehrerin immer dabei hatte montags, damit derjenige mit der Muschel in der Hand von seinem Wochenende erzählen durfte). So bleibe ich doch fast 2h im Wasser.

    Den restlichen Nachmittag verbringe ich ganz gemütlich am Strand mit einem Buch bis das eigentliche Programm um 18 Uhr mit einem ausgiebigen Briefing für das Turtle Programm startet. Josh erklärt uns genau worauf es ankommt und wie alles abläuft. Aber noch wichtiger, er erklärt uns alles über Meeresschildkröten und beantwortet unsere Fragen. Das Briefing endet mit einem Besuch des Museums und einem Film über den Lebenszyklus der grünen Meeresschildkröten sowie den Tierschutzaktivitäten von Turtle Island.

    Dann gibt es Abendessen und die Warterei auf den "Turtle Time" Alarm beginnt. Josh warnt uns vor, dass es sehr lange, bis in die Nacht hinein dauern kann, dass der Alarm kommt, wenn er denn tatsächlich kommt. Wir haben Glück und die Warterei hat bereits um Viertel vor 9 ein Ende, als die Ranger "Turtle Time" rufen.

    Jetzt müssen wir schnell sein und an den Strand jogge, denn dort hat bereits eine Grüne Meeresschildkröte ihr Nest gebaut und ist bereit zur Eiablage. Diesen intimen Moment dürfen wir live miterleben. In ganz andächtiger Stimmung können wir beobachten, wie die Schildkröte 68 Eier ablegt.

    Diese Eier werden direkt von den Rangern eingesammelt um an einem sicheren Ort wieder vergraben zu werden. Die Schildkröten-Mama bekommt davon gar nichts mit, da sie durch die Eiablage wie in Trance versetzt ist. Wir sind der Schildkröte auch echt nahe und können ihre Anstrengung spüren. Was für ein besonderer Moment. Nachdem das letzte Ei gelegt ist, verbuddelt die Schildkröte das mittlerweile wieder leere Loch.

    Schnell lassen wir die Mutter wieder in Ruhe, damit sie ihre ganze Kraft sammeln kann um wieder auf das Meer hinauszuschwimmen. Tatsächlich wird sie noch einige Male an die Insel zurück kommen (5-7x) um weitere Eier abzulegen, die sich in unterschiedlichen Taschen befinden. Bis die Schildkröte alt genug ist um Eier zu legen vergehen 25 Jahre. Nur ca. 1% der geschlüpften Schildkröten erreicht dieses Alter überhaupt. Mithilfe des Conservation Programmes von Turtle Island erreichen ca. 3% dieses Alter.

    Die frisch eingesammelten Eier werden an einem geschützten Ort wieder eingebuddelt von den Rangern. Dabei ist es wichtig, den richtigen Ort mit der richtigen Temperatur zu wählen. Liegt die Temperatur in ca. 70cm über 19,7°C werden überwiegend Weibchen geboren, darunter überwiegend Männchen. Wir beobachten den Bau des künstlichen Nests und dann geht es an den Strand für den zweiten Teil unseres Programms.

    Nun werden die frisch geschlüpften Schildkröten ins Meer gelassen. Dazu stellen wir uns an den Strand und der Ranger leuchtet auf das Wasser hinaus. Die kleinen Schildis rennen instinktiv sofort in Richtung Wasser. Die ein oder andere Schildi, die eine falsche Richtung einschlägt dürfen wir leicht berühren um ihnen den Weg zu weisen. Nach so vielen tollen Erlebnissen auf dieser Reise ist auch das ein absolutes Highlight und ein langersehnter Traum der nun in Erfüllung ging.

    Wir gehen zeitig zurück in die Zimmer, damit es auf der Insel möglichst ruhig ist und weitere Schildkröten ungestört zur Eiablage ans Ufer kommen können.
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  • Day 14

    Turtle Island & Orang Utans

    December 29, 2019 in Malaysia ⋅ ☁️ 28 °C

    Bevor es gegen halb 7 Frühstück gibt, setze ich mich an den Strand um den Sonnenaufgang zu beobachten. Dann adoptiere ich noch ein Schildkrötennest mit 54 Eiern - als Spende für Turtle Island und für meine Neffen und Nichten als Weihnachtsgeschenk. Dann geht es auch schon wieder aufs Boot zurück nach Sepilok. Die Bootstour ist etwas anstrengend, da es regnet und ich außen sitze und damit nass werden. Immerhin bleibt mein Gepäck trocken.

    Zurück in Sepilok besuchen wir alle zusammen das Orang Utan Conservation Center. Das ist eine tolle Einrichtung in der verletzte und verwaiste Orang Utans aufgegangen, aufgepäppelt und für ein Leben in der Wildnis vorbereitet werden. Die Einrichtung ist sehr lehrreich und auf die Bilder der Besucher ausgelegt. Außerdem ist dies die einfachste Möglichkeit Orang Utans halbwild zu sehen, weshalb der Ort etwas touristisch überlaufen ist. Wenn man nicht früh genug zu den Fütterungszeiten an den Viewpoints erscheint, sieht man mehr Smartphones als Tiere...

    Natürlich bekommen wir dennoch eine Vielzahl von Orang Utans zu sehen, auch außerhalb der Fütterungszeiten. Besonders gefällt mir, wie verspielt die die Jungtiere sind. In der freien Wildbahn leben die Jungen 8 Jahre lang bei ihren Müttern, die ihnen in dieser Zeit alles zeigen was sie für ihr Leben wissen müssen.

    Auch wenn ich vor dem Besuch ein wenig skeptisch war ob sich der Besuch lohnt, nachdem ich im Kinabatangan schon so viele Orang Utans in der Wildnis gesehen habe, bin ich vom Besuch begeistert. Ich kann viel lernen von den Guides, den Informationstafeln und Filmen und von der reinen Beobachtung.

    Weiter geht's zum Mittagsbuffet zur Nature Lodge und im Anschluss zum Flughafen für den Weiterflug nach Kota Kinabalu. Vom Flieger aus sehe ich den Mount Kinabalu über den Wolken und bin tatsächlich stolz darauf, diesen Berg erst wenige Tage zuvor erklommen zu haben. Leider hat der Flug insgesamt Verspätung, sodass ich erst gegen 5 in KK ankomme. Mit dem Bus geht's zum Hostel wo ich den Sonnenuntergang vom Panoramafester mit Meerblick aus bestaunen. Dort chille ich dann bis abends und mache mich erst gegen 8 auf die Suche nach etwas essbarem.

    Dazu gehe ich auf den Filipino Market und bestelle gebratenen Reis mit Gemüse und Ei. Außerdem probiere ich Milky Ice Tea mit Jelly. Nicht allzu spät geht es dann zurück ins Hostel und ins Bett.
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  • Day 15

    Tunku Abdul Rahman Marine Park

    December 30, 2019 in Malaysia ⋅ ☁️ 33 °C

    Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg zu Scuba Junkie und bestaune dabei das ein oder andere Graffiti mit Motiven von Borneo. Bei Scuba Junkie angekommen wird eingecheckt und dann geht es auch schon aufs Boot. Ich bin überrascht, denn wir haben noch gar nicht über die Tauchausrüstung gesprochen. Ich freue mich, dass es dann tatsächlich etwas Auswahl an guter Leibausrüstung auf dem Boot gibt und an alles gedacht ist.

    Die Fahrt in den Tunku Abdul Rahman Nationalpark dauert nur ca. 15 Minuten und wir genießen eine tolle Sicht auf KK und den Mount Kinabalu im Hintergrund. Kaum im Nationalpark, bzw. der Insel Sapi angekommen, gibt's ein kurzes Briefing von Cindy und dann geht es auch schon los zum ersten Tauchgang. Dieser ist sehr flach und geht über wunderschöne Korallengärten. Wir sehen viele Fische und Nudis und mein Highlight sind Black-Tip Shark sowie eine Schildi die uns den Safety Stop versüßt.

    Nach einer Oberflächenpause auf der Insel Gaya geht es schon direkt weiter mit Tauchgang Nr. 2. Dieses mal gehen wir tiefer und erreichen einen Bereich mit richtig schlechter Visibilität. Dort begeben wir uns auf die Suche nach Seepferdchen und entdecken tatsächlich ein sehr schwangeres Männchen. Außerdem entdecken wir einen großen Oktopus, den wir eine ganze Weile beobachten können.

    Zur Mittagspause geht es wieder an Land auf der Insel Gaya. Dort gibt's ein leckeres à la Carte Essen. Den dritten Tauchgang muss ich dann leider canceln, da ich sonst keine 24h mehr bis zum Rückflug morgen habe. Glücklicherweise finde ich eine ganz coole Alternative. Zwischen den Inseln Gaya und Sapi ist eine Zipline aufgespannt. Die erste Zipline überhaupt, die zwei Inseln miteinander verbindet. Da muss ich natürlich nicht lange nachdenken und entscheide mich sofort für dieses Erlebnis. Absolut lohnenswert! Auch wenn die Fahrt nur 20 Minuten dauert, ist das die knapp 20€ allemal wert.

    Nach diesem Abenteuer geht es dann auch wieder zurück nach KK. Dort chille ich erst im Hostel und gönne mir anschließend eine wohltuende Massage. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang setze ich mich in eine Bar am Meer und genieße ein japanisches Bier, bevor ich im Hard Rock Café Essen gehe. Der Burger ist total lecker, wenn auch sehr überteuert. So lasse ich dann meinen letzten vollen Urlaubstag ausklingen.
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  • Day 16

    Wiedersehen in Kuala Lumpur

    December 31, 2019 in Malaysia ⋅ ☁️ 29 °C

    Nach einem leckeren Frühstück schnappe ich ein Grab und mache mich auf den Weg zum Flughafen für den Rückflug nach Kuala Lumpur. Die beiden Wochen auf Borneo vergingen echt wie im Flug und ich hätte locker noch sehr viel länger bleiben können.

    In KL angekommen fahre ich mit der Metro in die Stadt und treffe dort Dorina und ihre Mama. Die beiden sind schon seit ein paar Tagen auf dem malaysischen Festland und haben sich für Silvester ein schickes Apartment mit einem Rooftop-Pool und Blick auf die Petronas Towers gegönnt. Wir verbringen den Nachmittag im 37. Stockwerk im Pool und genießen die Aussicht. Nochmal ein schöner Abschluss.

    Bevor ich zurück zum Flughafen muss, werden wir noch lecker bekocht mit Spaghetti Bolognese. Dann heißt es endgültig Abschied nehmen und kurz vor Mitternacht startet dann auch schon mein Flieger gen Heimat. Da ich in der Silvesternacht in Richtung Westen fliege erlebe ich vom Flieger aus ganz viele Jahreswechsel. Irgendwie eine schöne Vorstellung, auch wenn ich davon natürlich nicht viel mitbekomme.
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