Asien - Ozeanien

November 2023 - April 2024
An open-ended adventure by Beatrice Read more
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  • Day 8

    Incheon, Südkorea

    November 8, 2023 in South Korea ⋅ 🌙 12 °C

    Flug startete verspätet. Vegetarisches Essen bei Air Premia = Fehlanzeige. Chicken-Porridge zum Frühstück. ☹️ Flughafennahes Hotel gesucht, um schnell ne Runde Schlaf zu bekommen. Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit bisher eher sehr dürftig. Erster Einsatz des Googleübersetzers im Hotel. Umgebung echt hässlich, dabei liegt der Flughafen auf einer Insel. Zur Einstimmung gibt es jetzt ne K-Pop-Sendung.Read more

  • Day 9

    nach Seoul

    November 9, 2023 in South Korea ⋅ ☁️ 9 °C

    Nachdem ich am Flughafen keine T- Money-Card ohne Cash, dafür aber kurz vorm Einstieg in den Arex Train nach Seoul endlich nen kompatiblen Cash Automaten fand, war ich zuversichtlich, dass ich an der Seoul Station mit der Wegbeschreibung der Vermieterin klarkommen würde. Es ist schon erstaunlich, wie unfreundlich und wenig hilfreich selbst Leute sind, deren Job Reisende sind (Touristinformation, Taxifahrer,...). Bisher waren nur wenige Leute freundlich und hilfsbereit, obwohl ich viele ansprach. Kann auch an den Sprachbarrieren liegen. Die Vermieterin hingegen nahm mich zur Begrüßung gleich in den Arm und drohte mir trotz Englisch-Studiums mit Hilfe der Papago-App ein Massaker an. Das anschließende Gelächter konnte vom Koreanischen dann ins Englische transkribiert werden 🤔. Ohne Apps geht nichts, mit ihnen war ich heute jedoch auch nur mäßig erfolgreich. Die Unterkunft ist klein (worauf ich gefasst war), aber leider auch schäbig.
    Morgen suche ich dann mal nach dem Store, der mir eine T Money-Card verkauft...
    Hindernisse des Tages: Taxifahrer, Touristinformation, Global ATM-Automaten, map-apps für 🚶‍♀️
    Highlights des Tages: Croissant von Paris Croissant (ich Europäerin 🤦🏼‍♀️), (ältere) koreanische Paare beobachten, die irgendwie zugewandter und liebevoller erscheinen.
    Songs des Tages: Badly drawn junior: Year of the rat und Charlotte Adigéry: Ha Ha
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  • Day 10

    Freitag, 10.11. 2023 in Seoul

    November 10, 2023 in South Korea ⋅ ☀️ 5 °C

    Nachdem es mir bei der Ankunft nicht gelang, eine T-Money-Card zu organisieren, führt mein erster Weg zurück zur Seoul Station. Dort werde ich nach einigem Suchen fündig und erhalte eine "PopCard", die laut manchen Blogs zu einem Sammlerstück werden kann.
    Die Faszination für bunte kleine Cartoonfiguren ist hier allgegenwärtig, insofern bin ich sehr zufrieden mit meiner PopCard. Neben Sanrio (HelloKitty) und diversen anderen Figuren aus Japan, sieht man auch oft die niederländische Miffy (bin immer noch überzeugt, dass HelloKitty die Optik geklaut hat).
    Die Metro scheint sehr gut strukturiert. Hier kann niemand auf den Bahnsteig fallen, klettern oder geworfen werden, es befindet sich eine Wand aus Sicherheitsglas mit Türen am Bahnsteig, dort stellt man sich in zwei Reihen auf. Wenn die Türen der Bahn sich öffnen, dann auch die der Sicherheitswand. Die Leute steigen dann erst zwischen den beiden Reihen aus, bevor die Wartenden einsteigen - soweit die Theorie. Am Ende drängeln sich dennoch Leute vor oder versperren den Aussteigenden den Weg.
    Da ich heute nahe des Hotels bleiben will, fahre ich nur eine Station weiter nach Myeongdong. Vielleicht nicht klug im Shoppingviertel anzufangen, aber so kann ich mir wenigstens Pulswärmer kaufen (es ist kälter als erwartet, ca. 4°).
    Richtung Hotel laufe ich dann über den Namdaeum Markt (Hoehyeon), den ich zumindest an diesem Freitag eher unspektakulär empfinde. Laut Reiseführer ist es der größte traditionelle Markt in Korea (vielleicht habe ich etwas verpasst).
    Da ich ein paar Kleinigkeiten gekauft habe, will ich kurz zum Hotel, biege aber falsch ab. Die Straße führt immer weiter bergan (was zunächst meiner Erinnerung Richtung Hotel entspricht). Google Maps funktioniert hier für Fußgänger nicht. Naver nennt sich die koreanische App, die zwar eigentlich recht gut funktioniert, aber z.B. meine Hoteladresse einfach nicht kennt. Schrift- bzw. Transkriptionsprobleme, nehme ich an.
    Da ich nun schonmal so weit gelaufen bin, trete ich den Weg Richtung Namsan Seoul Tower an. Ein anstrengender, aber auch sehr lohnender wie sich herausstellt. Entlang der alten Stadtmauer, Hanyangdoseong ( 한양도성), führt die Treppe bergan und alle paar Meter bietet sich ein neuer Blick und eine neue Perspektive auf die Stadt, die von Bergen gesäumt ist. Sobald ein Pfosten oder eine Bank zu sehen ist, gibt es nun auch vereinzelte Liebesschlösser - darüber mache ich mir kaum Gedanken, bin ich doch mit den unterschiedlich hohen, tiefen und schiefen Stufen ganz schön beschäftigt. Eine kleine Plattform kurz unterhalb des Turms offenbart dann bereits, warum dies als "Berg der Romantik"/ "Berg für Verliebte" gilt. Hier bereits Tausende von Liebesschlössern.
    Oben angekommen, entscheide ich mich gegen eine Fahrt auf den Turm, aber auch der Steg neben dem Turm bietet neben einem Meer an Liebesschlössern eine fantastische Aussicht.
    Wie überall in der Stadt, wird auch dieser Touristenort mit K-Pop beschallt. Werde ich nur bedingt warm damit.
    Hindernisse: Treppenstufen, U-Bahn-Scanner, Naver findet das Hotel nicht
    Highlights: Namsan Park: jede Aussicht,
    hilfreiche junge Frauen in der U-Bahn

    Mein Song des Tages (und ich musste ihn shazammen 🙈):
    aespa - Next Level (Habstrakt Remix)
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  • Day 11

    Samstag, 11.11.2023

    November 11, 2023 in South Korea ⋅ ☁️ 3 °C

    Auf der Suche nach Frühstück lande ich heute beim Dongdaeum Digital Plaza (동대문 디자인 플라자)  Von der Metro kommend, bin ich nicht eben beeindruckt, aber ich täusche mich. Das Design ist in vielfacher Hinsicht faszinierend. Es gilt also wohl nicht umsonst als "städtisches Wahrzeichen" . Die Designer Zaha Hadid und Samoo haben außen und innen ein futuristisches Gebäude kreiert - alles wirkt erstaunlich organisch und rund. Man kann es ohne Eintritt zu zahlen begehen und diverse Architekturmodelle ansehen. Zudem beherbergt es mehrere Ausstellungen und Common Places. Eine Art Museum und gleichzeitig Lebensraum - das wünsch ich mir für Mannheim. Spontan sehe ich mir die Ausstellung Lux Poetic Resolution an.
    Da ich immer noch da bin, als es dunkelt, erfahre ich, woher das ddp seinen Ruf als 'Ufo' hat - weniger klassisch, für mich eher Enterprise (Star Trek). Im Abgang zur Metro findet ein kleiner sehr individueller und junger Designmarkt statt, auf der dazugehörigen Bühne tritt ein KPop- Newcomer auf. Hallyu. Hier hört man wirklich auf Schritt und Tritt Musik und egal wo es ist, es ist 100% 'K'. Jugendkultur ohne anglo-amerikanische Künstler. Fast. Der neue Doja Cat Song scheint groß genug. Heute immerhin zweimal gehört.
    Zum Abendessen mache ich mich Richtung Gwangjang Market ( 광장시장) auf. Von der Metro aus laufe ich den Menschenmengen nach und lande erstmal in einem eher leer wirkenden Gang. Die dort vereinzelten Food-Stände sind bereits mit Menschen besetzt, dennoch wirkt alles - entgegen meiner Erwartungen- leer. Offensichtlich habe ich eine Art Seiteneingang genommen, denn plötzlich drängt sich Essensstand an Essensstand und viele Menschen strömen durch zwei sich kreuzende breitere Gänge. Hier gibt es auf den Preisschildern nun auch Angaben in Englisch - die hab' ich bitter nötig. Überfordert bin ich dennoch etwas. Zumal wirklich 'lebender Oktopus' auf der Speisekarte steht. Heute lande ich bei Nudelsuppe mit Dumplings und Kimchi (scharf). Definitiv günstig (aus aktuell deutscher Sicht). Neue Anläufe habe ich geplant.
    Als ich aus den Gängen herausfinde, laufe ich in eine Demo : ein Wagen mit lauter Musik fährt voraus. Ein Mann versucht mir auf Englisch zu erklären, wofür sie demonstrieren. Das einzige,was ich verstehe, ist, dass sie keine Gewalt ausüben wollen und deshalb demonstrieren. Nun gut, wenn sie keine Fahnen schwingen würden, könnte es auch ne Mannheimer Nachttanzdemo sein.

    Hindernisse:
    Naver-App benutzt plötzlich wieder koreanische Schriftzeichen, trotz Einstellung auf Englisch, Essen gehen will hier gelernt sein, Café-/Restaurant-Tipps aus Blogs sind, zumindest laut Naver, nicht existent

    Highlights: Sonnen hinterm ddp, verliebt in das Design des ddp,

    Song des Tages: Doja Cat: Paint the town red
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  • Day 12

    Sonntag, 12.11.2023

    November 12, 2023 in South Korea ⋅ ☀️ 5 °C

    Es ist so kalt, dass mein sommerlicher Koffer nicht ausreicht und ich nochmal in Myeongdong und auf dem Namdaemun-Markt unterwegs bin. Gefühlt sitze ich heute auch mehr in Cafés herum, weshalb dies Sightseeing-mäßig ein bescheidener Tag wird. Wie schon die letzten Tage beobachte ich, dass entgegen der ganzen bunten Cartoonwelt der Gegenstände die Leute mit sehr gedeckten Farben und überwiegend schwarz gekleidet unterwegs sind. Das Angebot in den Läden sieht. Worin es allerdings übereinstimmt, ist in Sachen Kopfbedeckung. Der Buckethat ist in winterlicher Ausführung schwer angesagt. Überhaupt tragen hier v.a. Frauen jeden Alters Hüte oder Schiebermützen. Die junge Kleidung ist vor allem OVERsized und zwar so richtig. Die 90er lassen grüßen.
    Obwohl mein Koffer voll genug ist, kaufe ich mir also einen 'Hut' gegen die Kälte, werde aber weder fündig bei Jacken noch übergroßen Schals.
    Nach so viel städtischer Ineffektivität laufe ich zum Sungnyemun (숭례문) auch Namdaemun-Tor (ursprünglich ein Tor der Festungsmauer, 1398 erbaut) und treffe gerade zur Wachablösung ein.
    Danach kehre ich in den nahegelegenen Starbucks (das scheint hier sehr angesagt), um mich aufzuwärmen. Leider ist die in Blogs viel gepriesene Kaffee-Kultur der Koreaner in dieser Ecke (und anderen Ecken) der Stadt nur in Starbucks und dem vergleichbar aufgemachten Cafés erfahrbar. Starbucks ist im Gegensatz zu einigen der anderen wenigstens mollig warm. Wer hätte gedacht, dass ich in 4 Tagen in Asien häufiger einen Starbucks von innen sehe, als jemals zuvor.
    Mein europäischer Gaumen tut sich bis jetzt wirklich schwer mit dem Essen. Ich esse Tteokbokki [...] an einem Marktstand und im Anschluss diese Fische [붕어빵 , Bungeo-ppang], die eine Süßspeise, mit roter Bohnenpaste gefüllt, sind. Beides kann ich nicht aufessen. Irgendein Geruch der Essensstände schreckt mich zusätzlich irgendwie ab. Schade.
    Hindernisse: Kälte, Essen
    Highlights: mein neuer Buckethat, griechischer Joghurt (oh weh)

    Song des Tages: nochmal aespa
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  • Day 13

    Montag, 13.11.2023

    November 13, 2023 in South Korea ⋅ ☀️ 3 °C

    Um die Ecke meines Hostels befindet sich ein süßes veganes (!) Café nach meinem Geschmack, aber leider werden zum Kaffee nur Donut-Varianten serviert. Damit läute ich den Tag äußerst ungesund ein. Wie bei den meisten Cafés in den letzten Tagen, ist auch dieses nicht viel wärmer als mein Hotelzimmer. Jenes entwickelt sich zunehmend zum Problem. Der Kühlschrank dröhnt, es zieht so kalt vom Fenster, dass ich ziemlich verkrampft schlafe und was zur Hölle ist das Konzept hiesiger Toiletten, die immer zur Hälfte mit Wasser volllaufen?
    Obwohl sehr kalt, ist wieder ein wunderschöner Tag in Seoul City und mein Weg führt mich zu einem weiteren Touri-Hotspot. Vielleicht nenne ich die Bildreihe ab sofort Buckethat on tour... Das Bukchon Hanok Dorf (북촌한옥마을) ist gänzlich bewohnt, weshalb überall darauf hingewiesen wird, dass man sich ruhig verhalten solle. Bei den Menschenmengen, die hier unterwegs sind ist das sicher auch kein Spaß. Über Umwege laufe ich zu einer ausgewiesenen Café-Straße, Samcheongdong (삼청동), die direkt zum Gyeongbokgung ( 경복궁 ), dem Palast der strahlenden Glückseligkeit führt. Zuerst (auf dem gleichen Areal) schaue ich mir das Nationale Volkskundemuseum (von außen an) und lichte mich mit der Generalin der Unterwelt ab - wie die meisten jungen Frauen in dieser Stadt, scheint sie sehr freundlich zu sein.
    Der Palast ist bevölkert von Menschen, die im Hanbok flanieren. Wichtig ist dabei, dass man die Fotos von hinten aufnimmt. Dass dies der angesagteste Insta-Trend ist, war mir bisher kaum bewusst. Der Palast wurde im 14. Jhdt. erbaut und ist der größte noch erhaltene, der Joseon-Dynastie. Vergleichen kann ich das aber wohl erst, wenn ich mir dir anderen angeschaut habe.
    Im Anschluss gehe ich zu Nuldam Space, einem Café mit Blick auf eines der Palasttore. Dort kann man Briefe an sein zukünftiges Ich schreiben, mit Wachs & Stempel versiegeln und dann in der Zukunft an sich verschicken lassen. Das schien mir für die erste Reiseetappe irgendwie witzig. Allerdings war es liebloser und weniger 'schön' als ich dachte aufgemacht. Wäre ich nur zufällig darüber gestolpert, hätte ich es wahrscheinlich deutlich cooler empfunden.
    Auf dem Weg zur Metro passiere ich dann das Gwanghwamun-Tor (광화문), das Haupttor des Gyeongbok-Palastes und fotografiere noch die Statue König Sejongs, der die koreanische Schrift (im 14. Jhdt.) erfunden hat. Angeblich hat die Einführung des Hangul dazu geführt, dass die Alphabetisierung Südkoreas bis heute nahe an die 100% heranreicht. Schlaue Leute sollen das in einer Nacht, weniger schlaue in ein paar Tagen gut erlernen können. Allerdings werden im Alltag parallel wohl auch chinesische Schriftzeichen (Hanja) eingesetzt . Ich bemühe mich redlich, die Unterschiede zu erkennen. Es fällt mir aber äußerst schwer. Ebenso bin ich nicht in der Lage einfachste Worte zu sagen, habe hier mehrfach ein 'Hallo' geübt und es noch nicht bewerkstelligt. So praktisch es auch sein mag, verführen die Übersetzerapps nicht nur mich, sondern alle Seiten, sich diesbezüglich gar nicht erst anzustrengen.

    Hindernisse: immer noch auf der Suche nach Essen

    Highlights: blauer Himmel über dem Palast und den umliegenden Berggipfeln

    Song des Tages: OVN/ Wani Han - Gyeongbokgung
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