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  • Day 12

    Einen Tag Le-Grau-du-Roi erkunden

    October 14, 2019 in France ⋅ ☁️ 20 °C

    Um die Küste noch etwas aufzusaugen, haben wir eine Nacht verlängert. Heute etwas ruhiger, vielleicht ein Spaziergang in der Hafenstadt. Am Ende werden es über 20km, dennoch Entspannung pur.
    Wenn ich ein Wort wählen müsste, um die Stimmung im gesamten Ort zu beschreiben, dann wäre es Lethargie. Fehlen nur noch die Heuballen, die durch die Straßen rollen. Ganz kurz kommt sowas wie Bewegung auf, als eine Handvoll Leute Fischer beim Löschen ihres Bootes beobachten und ein Krake (maskulin!) versucht, im letzten Moment vorm Küchentopf zu flüchten. Irgendwie traurig.
    Wir ziehen weiter über die zahlreichen Sandstrände zum größten Yachthafen Europas, dem Port Camargue. Rund 5.000 Boote und 15 Menschen.
    Das Highlight kommt dann zum Schluss, als wir den Strand von Espiguette betreten. Mit Sicherheit der größte Sandstrand, den wir bisher gesehen haben. Da kann selbst die polnische Ostsee einpacken. Der Wind pfeift ordentlich, kein Seele weit und breit, Dänemark-Gefühle kommen auf. Achjaaaaa.
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  • Day 13

    Immer dem Flussbett folgen

    October 15, 2019 in France ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir sagen "Au revoir!" zur Provence und fahren in die weiter nördlich liegende Region Auvergne-Rhône-Alpes. In Salavas parken wir das Auto mitten in der Walachei und schnüren zum letzten Mal die Wanderschuhe.
    Nach kurzer Zeit erreichen wir den Fluss Rieussec, welcher die meiste Zeit des Jahres trocken ist und nur nach längeren Regenperioden Wasser führt.
    Über eine Stunde geht die sehr abwechslungsreiche Wanderung durch das Flussbett, das teilweise metertiefe Gumpen aufweist. Zum Ende mündet der Rieussec in die Ardéche, der wir nach einer kurzen Brotzeit weiter folgen. Nach gut 3h erreichen wir die Pont d'Arc, eine 54m hohe, natürliche Steinbrücke über der Ardèche.
    Wo im Sommer die Kanus gestapelt im Wasser liegen, herrscht aktuell Winterschlaf.
    Wir verpassen einen Abzweig und stehen plötzlich wieder am Ufer der Ardèche. In einer Stunde sollen wir im Hotel einchecken und der gesamte Rückweg liegt noch vor uns. Luisas Puls steigt :-)
    Aber die letzten Einheiten machen sich bemerkbar. Im Nordic Walking Style marschieren wir den Rückweg in knapp einer Stunde und erreichen pünktlich das Hotel. Schicker Tag mal wieder!
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  • Day 14

    Mit dem Kajak durch die Ardèche-Schlucht

    October 16, 2019 in France ⋅ ☀️ 15 °C

    „Kanufahren auf der Ardèche!“ war eine Standardantwort unserer Freunde, auf die Frage, was man in Südfrankreich unbedingt machen müsste.
    Die Prognose für Mittwoch perfekt: 11 Sonnenstunden und 20 Grad. Ein kurzer Rückschlag dann am Abend zuvor, als der Veranstalter mit einem „Sorry, we are closed now“ auf unsere Online-Buchung antwortet. Wir beschließen am Morgen nach Vallon-Pont-d’Arc zu fahren, in der Hoffnung das irgendeiner von den rund 30 Anbietern im Oktober noch geöffnet hat. Und es klappt auf Anhieb. Wenig später stehen wir im Neoprenanzug und mit unserem Sit-on-the-top-Kajak am Ufer. Unser Fahrer heizt wieder davon und plötzlich Stille. Wo sich laut diverser Foreneinträge im Hochsommer bis zu 1000 Kanus am Tag auf dem Wasser tümmeln, rasten hier aktuell nur Kormorane und Graureiher am Ufer. Kein Wunder bei 9Grad Außentemperatur.
    Die erste halbe Stunde gleiten wir durch Nebelschwaden, bis die Sonne über der Schlucht aufsteigt und eine warme Briese durchs Tal zieht.
    Das Ambiente ist überwältigend. Wir genießen die Fahrt, beobachten springende Fische, Eisvögel zischen vorbei, ein Fischotter jagt. Nach nicht ganz 2 Stunden soll sich das ändern.
    Von weiten hören wir eine von vielen Stromschnellen. Als wir näher kommen, sehen wir linker Hand einen großen Felsen, an dem wir rechts vorbei müssen. Die Strömung verläuft recht untypisch frontal zum Fels, wahrscheinlich weil das Wasser darunter weiterlaufen kann. Wir beschließen von links die Strömung zu queren, ein Anfängerfehler, wie sich herausstellen wird. Wir nähern uns. Unser Kajak hat zu wenig Geschwindigkeit, viel zu wenig, sodass uns die Strömung voll greifen kann und in Richtung der Felsen zieht. Mit den Paddeln können wir den Aufprall noch dämpfen. Die Strömung drückt uns an den Fels und dreht das Boot innerhalb weniger Sekunden quer zur Strömung, dass was in keinem Fall passieren sollte. Und so kommt es, wie es kommen muss. Das Wasser rauscht ins Kajak, wir kippen. Trübes Wasser, viele Luftblasen, eine Sichtweite von vielleicht einem halben Meter. Ich greife um mich, in der Hoffnung Luisa packen zu können. Die Strömung drückt mich Unterwasser an den Fels, genauso wie das Boot darüber. Der Versuch das Kajak über dem Kopf wegzudrücken scheitert, zu schwer. Panik steigt auf. Dann bekomme ich das Heck zu greifen und kann das Boot nach vorne am Fels vorbeischieben. Auftauchen.
    Als ich mich um den Fels rumdrücke, sehe ich wie Luisa stromabwärts dem 2.Paddel hinterher schwimmt und sich schließlich ans Ufer rettet. Durchatmen.
    Ich kraule mit dem Kajak unterm Bauch zu ihr. Eine lange Umarmung, alles gut.
    Jedenfalls fast. Als wir unsere eigentlich wasserdichte Tonne öffnen, ist diese zur Hälfte mit Wasser gefüllt, unsere Wechselsachen inklusive Backwaren eingeweicht.
    Nach 4,5h erreichen wir das Ziel, voller Vorfreude auf die warme Dusche zuhause :)
    Reminder: Kanu von Liste „potentielle Hobbys“ streichen
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  • Day 17

    So schließt sich der Kreis

    October 19, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach 2 hervorragenden Wochen geht es zurück in die Heimat.
    12h und 1200km meldet Google Maps. In einem Ritt? Neee, das wären Schmerzen und wir haben noch Urlaub.
    Was liegt so auf dem Weg? Basel, Straßburg, Frankfurt, .... ooooder Freiberg am Neckar!
    Genau, dort hat unsere Reise mit einem viel zu kurzen Frühstück bei Freunden begonnen, warum also den Urlaub nicht auch dort abschließen?
    „Klar, kommt vorbei, wir freuen uns!“ simsen uns C&B. Schnell noch Baguettes beim Bäcker um die Ecke geholt und los gehts.
    Während ich am Blog schreibe, zieht Luisa sensationelle 10h Fahrt mit kurzen Pausen und einigen Staus durch. Der Abend endet dann wie vermutet feucht fröhlich. Danke!
    Am nächsten Tag halten wir nochmal bei Adidas, Nike und Co.
    Tiefenentspannt und mit 3500km mehr auf der Uhr erreichen wir Freitagabend unser Zuhause.
    Man war das eine geile Reise!
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