• Tales of Life
Reiser for tiden
okt. 2021 – aug. 2025

Weltreise

"Freiheit, und zwar jetzt.
Ich werde nie mehr sein, was ich soll,
sondern werden wie ich bin.
Ich wag den Ausbruch, drück Reset.
Vis ta vie! Nicht morgen, sondern jetzt!"
- Irie Révoltés (Jetzt)
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  • Angkor via Bike

    28. januar 2022, Kambodsja ⋅ ⛅ 33 °C

    Marjolein. Tag zwei in Angkor. Um es ein bisschen aufregender zu machen und weil wir so sportlich sind (höhöhö), haben wir uns überlegt, Angkor via Fahrrad zu durchqueren🚴‍♀️ Von der Unterkunft bis zum Park sind es auch nur 6,7 km. Ausgestattet mit zwei Mountain-Bikes von der Unterkunft und zwei Helmen (wofür wir übrigens seitens der Unterkunft ziemlich ausgelacht wurden) sowie unseren Stirnlampen für den Rückweg machen wir uns hoch motiviert um halb 12 Mittags auf den Weg. Leider sind wir nicht, wie geplant, morgens losgekommen, weil wir gebummelt haben und so fahren wir in der Mittagshitze los.
    Der Weg lässt sich, trotz fehlender Straßenschildern und -regeln doch ganz gut fahren und vollgeschwitzt kommen wir endlich im Park an. Aber nicht ohne ziemliche Schmerzen im Hintern - die Sattel sind aber auch verdammt dünn!🥴
    Wir merken schnell, dass wir die große Runde mit den Rädern nicht schaffen. Dazu fahren wir zu gemütlich und es ist viel zu heiß.
    Trotzdem entdecken wir auf unserer Tour wunderschöne Tempel, die wir sogar noch viel schöner und besonderer finden als den bekanntesten aller Tempel, Angkor Wat.
    Zum einen wäre da Ta Prohm, bekannt aus Tomb Raider. Diesen finden wir sehr schön, weil sichtbar wird, wie stark die Natur ist, da sie sich doch immer wieder durchsetzt und Bäume selbst zwischen und unter den dicken Steinen wachsen🌳
    Dann gibt es noch Ta Keo, der zumindest eine beeindruckende Höhe hat, die wir mühsam hinaufklettern. Das ist auch gar nicht so einfach, da die Stufen alle unterschiedlich hoch sind und teilweise sehr schmal oder sogar abgebrochen sind.
    Unser Lieblingstempel ist allerdings eindeutig Preah Khan. Er ist wahnsinnig riesig, auch hier sieht man die Kraft der Natur und die bauwirkliche Stärke zeigt sich hier noch einmal mehr. Preah Khan ist aufgebaut wie eine richtige Stadt. Wir können ansatzweise erahnen, wo damals was war. Zumindest glauben wir es erahnen zu können.
    Als es anfängt dunkel zu werden, radeln wir so langsam zurück🚴‍♂️ Wir haben zwar unsere Stirnlampen dabei, wollen aber nichts riskieren. Der Verkehr in Siem Reap ist, trotz neuer Straße (die erst vor einem Jahr gebaut wurde) und neuem Radweg nicht zu unterschätzen.
    Sicher und völlig erschöpft aber total zufrieden und ziemlich stolz auf uns kommen wir in Unterkunft an☺️
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  • Angkor - Herz von Kambuja

    27. januar 2022, Kambodsja ⋅ 🌙 22 °C

    Rainer. Im 9. und 15. Jahrhundert war Angkor das Zentrum des Khmer-Königreichs Kambuja und bestand, auf einer Gesamtfläche von mehr als 200km², aus mehreren Hauptstädten. Die diversen Hauptstädte zeichnen sich hierbei durch die einzigartige Baukunst der Tempelanlagen aus. Heutzutage ist es insbesondere bekannt durch den größten Tempelkomplex der Welt, dem Angkor Wat.

    Insgesamt bietet die Region Angkor jedoch weit mehr mit seinen mehr als 1000 Tempeln und Heiligtümern und wir haben bei weitem nicht alles gesehen. Schätzungen zufolge lebten im Großraum Angkor zur Zeiten des historischen Königreichs bis zu einer Millionen Menschen auf 1000km². Zentrum des Handels und Treibens war hier die Zentralregion rund um die großen Tempelanlagen, die man heute besuchen kann. Die Kultur im damaligen Angkor war geprägt durch eine starke Vielfalt an Völkern und Religionen. Es lebten im Großraum Angkor neben den Khmer auch Chinesen, Inder, Malaien und andere Fremde, die sich dort nieder liesen. Die historischen Khmer kannten zudem keine strikte Trennung der verschiedenen religiösen Systeme, wodurch diverse Religionen gelebt und durch Tempel und deren Gottheiten darin verehrt wurden. Aufgrund der Ähnlichkeit zur traditionellen Religion der Khmer konnte sich langfristig der Hinduismus als dominanteste Religion durchsetzten. Ein Großteil des Khmer-Reiches und somit der Angkor Region wurde ohne Krieg, über Handel, Landwirtschaft und Bautätigkeiten vergrößert.

    Während unseres Besuches konnten wir die Tempelanlagen in aller Ruhe bestaunen und mussten diese tollen Anblicke nicht mit vielen anderen Leuten teilen - ganz im Gegenteil: oft waren wir auch alleine in den Tempeln.
    Jeder Tempel scheint seinem eigenen Grundriss zu folgen, wenn auch die handwerklichen Techniken bei allen die gleichen waren, so lässt sich in jedem Tempel etwas neues entdecken. Zur Zeiten der Eroberung im 15 Jahrhundert, wurde die Region um die Tempelanlagen großräumig zerstört und wird jetzt durch diverse Kooperationen verschiedener Organisationen und Länder stets weiter restauriert. Man versucht hierbei die ursprünglichen Materialien zu nutzen und somit ein detailgetreues Bild zu rekonstruieren.

    Sämtliche historische Belege zu Angkor entstammen hierbei aus archäologischen Ausgrabungen, Inschriften, Reliefs und wenigen Berichten chinesischer Diplomaten, Händlern und Reisenden.
    Die „Entdeckung“ Angkor wurde in Europa erstmals 1568, also nach dem Fall des Königreichs, erwähnt. Die bedeutendsten Kunstwerke und historischen Aufzeichnungen wurden, nach eben dieser Niederlage, bereits über Thailand und schließlich durch die Eroberung Thailands durch die Burmesen nach Burma (Myanmar) geschafft, wo sie sich noch heute befinden. Übrige Kunstwerke und Reliquien wurden durch diverse Kunsträuber gestohlen, um sie auf dem Schwarzmarkt in Europa, USA und Japan zu verkaufen. Noch bis heute hält dieser Kunstraub an und sogar Beton-Nachbildungen, werden gestohlen. Insbesondere betroffen sind hier die Köpfe der Statuen und Abbildungen, weshalb heutzutage viele Statuen „kopflos“ dort bestehen bleiben. Glücklicherweise konnten einige Stücke bereits zuvor sicher bewahrt werden und befinden sich nun in Museen.

    Auch wenn vieles gestohlen, zerstört oder mittlerweile nachgebaut wurde, konnten wir die wesentliche Merkmale der Baukunst und der Bedeutung der verschiedenen Tempel hervorragend voneinander unterscheiden. Während wir durch die verschiedenen Tempelanlagen laufen und die Strukturen zu deuten versuchten, begleitete uns stets Demut, Bewunderung und Ehrfurcht.
    Es ist einfach nur beeindruckend, wozu die Menschen zu dieser Zeit im Stande waren, insbesondere zu einem derartigen, scheinbar friedlichen, Zusammenleben.
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  • Genozid der Roten Khmer

    24. januar 2022, Kambodsja ⋅ ⛅ 31 °C

    Marjolein. Wenn man an Kambodscha denkt, kommt einen wahrscheinlich sofort Angkor Wat in den Sinn.
    Aber Kambodscha hat auch eine sehr dunkle Seite, die noch gar nicht so lange zurück liegt.
    Und um diesen Teil der Geschichte besser verstehen zu können, haben wir das bekannteste der mehr als 300 (!!!) Killing Fields, das ‚Choeung Ek‘ in Phnom Penh und das ‚Tuoel-Sleng-Genozid-Museum‘ besucht.

    Es geht um die Roten Khmer, die das Land von 1975 bis 1979 in Angst und Schrecken versetzt haben, indem sie einen Genozid an ihrem eigenen Land verübt haben. Während dieser vier Jahren wurden Schätzungen zufolge 1,7 bis 2,2 Millionen Menschen umgebracht. Das entspricht 30% der damaligen Gesamtbevölkerung! Zur Folge hat dies heute (Stand 2020), dass 30% der Bevölkerung zwischen 0 und 14 Jahren alt ist. In Deutschland sind es weniger als 10% (Stand 2020).

    Pol Pot, der Regierungschef der Roten Khmer, dachte, dass eine Ursache der Armut in Kambodscha der Unterschied zwischen Land und Stadt sei. So wollte er das Ländliche unterstützen und alles Städtische zerstören.
    Die Roten Khmer verscheuchten die Menschen aus Phnom Penh hinaus in die Reisfelder. Bei diesem Marsch starben tausende Menschen aufgrund der schweren Strapazen. Die Überlebenden wurden dazu gezwungen eine einheitliche Kleidung zu tragen um jegliche Individualität zu vernichten. Das Land verwandelte sich in ein Arbeits- und Gefangenenlager. Es galten strenge Regeln, auf deren Nichteinhaltung hohe Strafen standen.
    Sämtliche Bücher wurden verbrannt, das Geld wurde abgeschafft und auch die Ausübung von Religionen wurde verboten, was zur Folge hatte, dass Kirchen, Klöster und Moscheen zerstört wurden. Das alles mit dem Ziel den Agrarkommunismus zu verwirklichen.
    Während dieser Zeit starben hunderttausende Menschen an Nahrungsmangel, Zwangsarbeit und der fehlenden medizinischen Versorgung.
    Parallel dazu fanden Massensäuberungen statt:
    Pol Pot und die Roten Khmer machten Ausländer, vor allem die Vietnamesen (Vietnam und Kambodscha hatten bereits ein angespanntes Verhältnis zueinander), für ihre Notlage verantwortlich. Und deshalb wurde jeder, der verdächtigt war, Kontakt zu Ausländern zu haben samt Familie gefoltert und grausam ermordet.
    Auch die Mehrheit der Intellektuellen, wie zum Beispiel Lehrer, Ärzte, Wissenschaftler sowie Gläubige und Mönche wurden mehrere Tage gefoltert und schließlich ermordet.
    Die Gefangenen wurden im ‚Sicherheitsgefängnis 21‘ (hiervon gab es auch 196), das heute ein Museum ist, in kleinen Zellen, entweder aus Holz oder aus Stein, eingesperrt und mit grausamen Methoden gefoltert, bis sie Dinge gestanden, die sie nicht begangen haben. Schließlich wurden sie zu einem der Killing Fields gebracht, wo sie dann mit einem Kopfschuss und später mit anderen Waffen wie zum Beispiel Machete, Axt, Hammer und Dorn (um Munition zu sparen) hingerichtet wurden.
    Bei dem Killing Field hatten wir eine Führung von einem Mann, der seine Familie während dieser Zeit verloren hat. Man läuft über eine große Fläche, auf der man immer wieder Hügel sieht - die ausgehobenen Massengräber. Kambodscha ist immer noch damit beschäftigt weitere Massengräber zu öffnen. In einigen ausgehobenen Gräbern kann man noch die Kleidung und die Knochen der Ermordeten sehen.
    Die Roten Khmer machten auch vor Frauen und Kindern keinen Halt: Die Frauen wurden allem Anschein nach vergewaltigt und schließlich nackt in ein Grab geworfen. Kleinkinder und Säuglinge wurden mit dem Schädel mehrfach gegen einen massiven Baum geschlagen.

    All die Gräber, Knochen und Schädel und den Baum zu sehen war schlimm für uns.
    Das Museum hat sein übriges dazu beigetragen: In den vier Häusern hingen Fotos der Gefangenen, die von den Roten Khmer gemacht wurden, Fotos einiger Zellen und deren Leichen und Fotos der Folterinstrumente. Wir sind durch die Gefängniszellen gelaufen, konnten die stickige Luft einatmen.
    Außerdem gab es einen ganzen Raum, in dem das Leben zweier junger ermordeten Studenten aufgearbeitet wurde. Wir konnten ihre Träume, Wünsche und Ziele nachlesen. Und wie ihre jungen Leben schließlich auf grausame Art enden mussten.
    Die Besuche haben uns sehr mitgenommen. Der Tag hat abends deutliche Spuren bei uns hinterlassen. Es war sehr intensiv und einfach erschütternd. Ich hatte das starke Bedürfnis zu duschen um all das Furchtbare, das ich gesehen habe und von dem ich weiß, dass es passiert ist, von mir abzuwaschen.

    Das Positive ist aber, dass Kambodscha nicht die Augen vor ihrer eigenen Vergangenheit schließt und stattdessen eine gute Aufklärungsarbeit leistet und auch die Täter verurteilt hat.
    Wer sich für die Geschichte der Roten Khmer interessiert, dem können wir den Film ‚The Killing Fields - Schreiendes Land‘ aus dem Jahr 1984 empfehlen. Dieser Film wurde uns im Hostel in Siem Reap gezeigt. Außerdem gibt es auf Netflix auch den Film ‚Der weite Weg der Hoffnung‘ zu sehen, den wir allerdings noch nicht gesehen haben.
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  • Oh, Thailand

    21. januar 2022, Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Marjolein. Heute verlassen wir nach beinahe drei Monaten Thailand.
    Wir haben wilde Partyinseln von einer anderen Seite kennengelernt, schlechtes Wetter gehabt, Loi Krathong mit einer einheimischen Familie gefeiert, Tauchscheine gemacht, Tiefpunkte erlebt, sind auf Berge geklettert, wilde Partys gefeiert, gechillt, viel und gut gegessen, Tempel besucht, im Dschungel übernachtet, wilde Tiere gesehen und so so viele liebe und interessante Menschen kennengelernt! Wir sind über unsere Grenzen hinaus gegangen, haben neue Erfahrungen gemacht und lernen uns (gegenseitig) weiterhin jeden Tag neu kennen.
    Es war eine wahnsinnig schöne, intensive Zeit.

    Oh, Thailand, du bleibst für uns immer besonders.

    Aber es ist an der Zeit weiterzureisen. Es geht nach Kambodscha!
    Wir freuen uns auf ein neues Land, neue Gesichter, neues Essen, neue Landschaften, eine neue Kultur.
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  • Ausgestattet mit Mütze und (teilweise) langärmeliger Kleidung
    Der Sternenhimmel im Nationalpark⭐️Da ist der Dieb.Nach seinem erfolgreichen Raubzug....schnabuliert er seine Beute ganz genüsslich.So groß war alleine der Kopf der Schwarzen Kobra. Wirklich!Dürfen wir vorstellen: Die Bestie 'Der knarzende Baum'.Hitchhiking🤙

    Camping im Nationalpark

    11. januar 2022, Thailand ⋅ ☀️ 21 °C

    Um unsere Erlebnisse noch zu intensivieren beschlossen wir anschließend eine Nacht im Nationalpark zu campen. Wir wurden mit einem Zelt, Matratzen und Schlafsäcken versorgt, sodass wir für unser Camping-Abenteuer gut gewappnet waren. Dem Erfrierungstod sind wir auch soeben noch entkommen und wurden auch nicht von wilden Tieren gefressen. Oder von Elefanten zertrampelt - kein Scherz. Letztes Jahr wurde ein thailändischer Tourist, der aus eigenen Naivität, etwas außerhalb der Campsite zeltete, von einem Elefanten platt getreten. Der Elefant war zu dieser Zeit aber auch dafür bekannt, dass er etwas aufmüpfig und schlecht gelaunt ist. Auf Warnrufe reagierte der Mann leider nicht - und schon stampfte der Elefant auf ihn und der Tourist wurde gegen einen Baum geschleudert.

    Diese wahre Geschichte und die Hinweise, wir sollen auf die Durchsagen der Ranger hören und ab 22 Uhr bloß im Zelt bleiben gab uns Gun mit auf den Weg, ehe sie sich von uns verabschiedete.
    Mit einem Kloß im Hals haben wir uns schließlich in unser Zelt in der wohlgehüteten und von Rangern bewachten Campsite zurückgezogen.
    Und dann hörten wir auf einmal eine Sirene und danach eine Durchsage - auf thailändisch natürlich, ist ja klar! Wir haben also kein Wort verstanden und haben einfach gehofft, dass die Ranger uns nur mitteilen wollen, dass jetzt 22 Uhr ist und alle in ihren Zelten bleiben sollen.😰
    Die Bekanntschaft mit einem wilden Elefanten haben wir nicht machen müssen, nichts desto trotzt kamen einige Rehe nachts an unser Zelt, ein Stachelschwein lief herum und natürlich die Makaken. Vor lauter Geschnupper und Geraschel an unserem Zelt und der Elefantengeschichte im Kopf war Marjolein so aufgeregt, dass sie kaum schlafen konnte und andauernd auf Klo musste. Wagemutig meisterte sie also gefühlte 100x den Weg zur Toilette.

    Die Makaken waren natürlich am "gefährlichsten" für Hab und Gut, denn sie sind nicht nur sehr neugierig, sondern auch sehr pfiffig.
    So kam es am nächsten Morgen auch, dass ein vorwitziger Bursche das Zelt der Nachbarn aufmachte und eh man sich versah eine Tüte Chips klaute.
    Ein anderer Affe läutete morgens zum Aufstehen in dem er mit voller Absicht und hoch provokativ den Ranger anschauend wiederholt stark auf einem Wellblechdach herumsprang. Erziehung hier also erfolglos.😬

    Ich nahm das volle Abenteuerpaket: Ich duschte in der eiskalte Dusche und erfror also demnach doch noch. Das war mit Abstand die kälteste Dusche, die ich je hatte! Entsprechend kurz und mit Schnappatmung ging diese auch vonstatten.🥶

    Gemeinsam mit einem französischen Pärchen wanderten wir noch eine Route zum Visitor-Center, hörten wiederholt einige Gibbons und sahen atemberaubende Flora und Fauna. Natürlich gab es auch wieder zahlreiche Makaken, die Gibbons sahen wir jedoch nicht.
    Auf der Route kamen wir erneut bei einem sehr alten und stark verwurzelten Baum an, an dem sich etwas Abseits zwei Makaken sonnten und lausten. Ein herrliches Bild, begleitet von dem Wind der durch die Bäume rasselt, die Gibbons die in weiter Entfernung schreien und Vogel und Schmetterlinge, die einen gelegentlich umfliegen. Ein fotografischer Traum - also ging ich los und stolperte fast in eine Schwarze Kobra. 🐍 Der Schock, bei mir und der Schlange war groß, sodass ich nach kurzem langsamen Rückwärtsgang die Beine in die Hand nahm und flüchtete. Die Kobra wurde nicht mehr gesehen und war vermutlich auch froh ihre Ruhe zu haben. Fazit: Unter Risikoeinsatz seines Lebens habe ich dann doch kein Foto gemacht und stattdessen fast einen Herzinfarkt bekommen.😱

    In der angespannten Atmosphäre begann nun auch noch ein grummelndes und röhrendes Geräusch die Umgebung zu ertönen. Bären? Nee...Elefanten? Mh...nee. Wir gingen etwas zurück, die Geräusche wurden lauter - unsicher was es ist, dachten wir "Okay, doch Bären oder Elefanten - ganz bestimmt." Der eine Weg von der Kobra versperrt (vermutlich) der andere Weg von geheimnisvollen Elefanten/Bären versperrt (vermutlich). Das wars, der Dschungel hat uns... Demütig gingen wir den Rückweg an und zwar direkt auf dem gleichen Weg zurück, den wir gekommen sind. Bergauf und weg von den gefährlichen Biestern.🏃‍♀️🏃

    Auf halben Weg angekommen waren wir uns dann einig: Das bedrohliche unbekannte Geräusch war der Wind der die miteinander verwachsenen Bäume aneinander reiben und das Geäst knacken und grummeln lässt.

    Tolle Abenteurer sind wir. Mutig wie eh und je von einem knackenden Baum davon gerannt!😅

    Am Visitor-Center angekommen hatten wir also etwas gut zu machen und dachten uns wir füllen unserer Abenteurerkonto wieder auf. Also stellten wir uns an den Straßenrand, Daumen raus und los ging es. Nicht beim ersten, nicht beim zweiten, aber beim dritten Fahrzeug. Auf der Ladefläche eines Pickups machten wir uns auf den Weg Richtung Unterkunft. Noch einmal umsteigen in ein anderes Fahrzeug und der Heimweg war erfolgreich absolviert. Nicht nur erfolgreich sondern auch kostenlos.🤙

    Tolle Sache, kann man öfters machen. Zumindest in Ländern oder Gegenden, so wie um den Nationalpark, wo es üblicher ist, dass Leute per Anhalter mitfahren.
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  • Flying Gibbon

    10. januar 2022, Thailand ⋅ ☀️ 28 °C

    Ein weiteres Highlight dieses Ausfluges ist definitiv der 'Fliegende Gibbon'!

    Der Weißhandgibbon ist stark gefährdet, da er von Menschen für den Verzehr und den Haustierhandel gejagt wird.
    Es braucht daher viel Glück um einen Gibbon zu sehen und definitiv noch mehr um ihn fliegen zu sehen und dann auch noch Fotos von ihm schießen zu können. Und wir hatten dieses Glück auf jeden Fall! ☺️

    Zunächst sind wir eine Weile mit dem Truck gefahren, bis wir auf einmal seltsame aber schöne Laute, fast schon Schreie, gehört haben. Gun hat den Fahrer gebeten anzuhalten und uns hat sie dann erzählt, dass zwei Gibbonfamilien sich über die Straße hinweg streiten. Es scheint sich wohl um so etwas wie einen Territorialstreit zu handeln.
    Es hört sich schön an und es war deutlich zu hören, dass die Gibbons ganz in der Nähe sein müssen, weil die Schreie recht laut waren. Also sind wir ausgestiegen und haben gebannt in die Bäume geschaut. Und dann plötzlich sah man einen, tief versteckt im Geäst.
    Rainer war sich sicher, dass in einem anderen Baum noch ein Gibbon versteckt sitzt. Und er behielt Recht! Auf einmal kletterte der Gibbon hinaus, machte sich bereit zum Absprung - da flog er auch schon durch die Luft und landete circa vier Meter weiter auf einem anderen Baum.

    Es ist unglaublich, aber unsere beiden Wünsche sind in Erfüllung gegangen: Ich wollte unbedingt Elefanten sehen und Rainer unbedingt einen Gibbon.
    Wir sind sehr erfüllt, dass wir so viel Glück haben und wissen es sehr zu schätzen.🥰
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  • Khao Yai Nationalpark

    10. januar 2022, Thailand ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute ging es früh mit vier anderen Menschen zur Ganz-Tagestour in den Nationalpark Khao Yai.
    Unser Guide heute stellt sich als ‚Gun‘ vor. Sie ist im Nationalpark groß geworden und war als kleines Kind schon häufig mit ihren Eltern und Großeltern, die ebenfalls in dem Park gearbeitet haben, unterwegs.
    Wir sind auf Anhieb total begeistert von Gun! Sie hat ein wahnsinnig scharfes Auge, gute Ohren und sie erzählt uns viel von dem Park und seinen Tieren. Wir halten zum Beispiel häufig, für uns zunächst ohne jeden ersichtlichen Grund, an, springen in Windeseile aus dem Wagen und Gun lässt uns nacheinander durch ihr Fernrohr schauen. Keine Ahnung, wie sie das macht, aber jedes Mal entdecken wir so hunderte Meter entfernt ein fremdes Tier. Sie zeigt uns auf diese Art schwarze Eichhörnchen, einen knallgrünen Leguan, verschiedene Vögel und Makaken, denen wir hier in Thailand ja bereits häufiger begegnet sind.
    Später am Tag geht es dann auch noch zu Fuß in den Dschungel hinein.
    Hier zeigt uns Gun auch direkt wieder eine große Spinne, die Golden Web Spider. In China wird das Tier auch Human Face Spider genannt, da es aussieht, als hätte sie ein menschliches Gesicht auf ihrem Rücken.
    In der Wissenschaft werden die Netze der Spinnen dazu genutzt, daraus Schutzwesten herzustellen. Denn die Spinnennetze sind so viel stärker als Stahl, wiegen viel weniger und sind dazu auch noch viel ökologischer! 🕸
    Und dann wird es auf einmal ziemlich aufregend und hektisch! Gun bleibt wie angewurzelt stehen, sagt, wir sollen sofort zurück gehen und dann rennt sie auch schon zurück.
    Sie sagt, eine große Königskobra hat den Weg direkt vor ihr gekreuzt. Und die sind richtig gefährlich. Es ist also erstmal nicht sicher für uns weiter zu gehen. Nach einer Weile gehen wir dann doch weiter, aber eben ein ganzes Stück neben dem Versteck der Schlange. Alles gut gegangen!
    Weiter im Dschungel zeigt uns Gun Survival-Tipps. Wie man zum Beispiel aus einem Ast Trinkwasser gewinnen kann und dass, wenn man eine bestimmte Wurzel in ein ein alkoholisches Getränk legt, der Alkoholgehalt um ein vielfaches erhöht wird. Ich sage ja: echte Survival-Tipps! 😎
    Wir klettern in einen riesigen Baum, genießen die Aussicht und begeben uns auf Spurensuche.
    Hier im Dschungel riecht es überall nach Elefanten und wir finden alten und neuen Elefantenpoop. Außerdem sind stellenweise Äste abgeknickt und Büsche platt getreten. Die Elefanten waren (oder sind?) also hier!! 🧐
    Auf dem Rückweg müssen wir wieder an der Schlange vorbei. Vorsichtshalber wirft Gun einen Stock ins das Gebüsch und die Schlange scheint noch da zu sein.
    Und dann können auch wir alle sie sehen! Super aufregend und spannend für uns. Zum Glück ist auch jetzt alles wieder gut gegangen.
    Als wir dann später aus dem Dschungel raus kommen geht es weiter zu einem Wasserfall. Hier sehen wir dann auch die nächste Schlange des Tages: ein Weißlippen-Bambusotter. Wunderschön leuchtend grün, im Baum kaum zu erkennen.
    Und jetzt kommen wir endlich zu unserem Highlight: Elefanten!
    Gun erzählt uns, dass die Elefanten abends immer von einem Teil des Dschungels in einen anderen Teil wandern. Wir fahren also los und es stimmt, die Spur wird heißer: Der Poop ist frisch und die Elefanten sind immer deutlicher zu riechen 🧐
    Dann sind wir endlich am Ziel angekommen: wir hören die Elefanten im Dschungel zwar, sehen auch die Bäume wackeln, aber die Tiere selber können wir nicht sehen. Dann heißt es also warten.
    Und plötzlich ist es endlich so weit, ein Traum geht für uns in Erfüllung: die Elefanten kommen heraus und wir sehen Elefanten in ihrem natürlichen Umfeld. 😍Und es ist so schön! Es gibt sogar zwei kleine Babys, die von den Großen in der Familie beschützt werden. 🥰
    Die Elefanten gehen so anmutig über die Straße, strahlen eine Wahnsinnsruhe aus.
    Diese Tour hat sich für uns also auf jeden Fall hundertprozentig gelohnt!
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  • Batcave 🦇

    9. januar 2022, Thailand ⋅ 🌙 25 °C

    Wir sind bei unserem nächsten Ziel angekommen: Im Green Leaf Guesthouse in Pak Chong. 🍃

    Und ob ihr es glaubt oder nicht: Hier wird es abends kalt. Richtig kalt. Zumindest für uns, da es nachts schon mal um 18 Grad kälter werden kann, es also von 32 auf 14 Grad fällt. Und das ist ein enormer Unterschied und deshalb sind wir heilfroh, eine dicke Decke zu haben. In der ersten Nacht frieren wir so dolle und fragen nach einer zweiten Decke. 🥶

    Wir haben für den dritten Tag eine Halfday-Tour gebucht, bei der wir eine Höhle erkunden und zu einer Batcave fahren. Die Tour wird von unserer Unterkunft durchgeführt und wir sind sehr zufrieden mit unserem Guide und Gastgeber George.

    Schon vor der Höhle zeigt uns George super spannende Tiere, wie den großen Bienenschwarm, und lässt uns unbekannte Früchte und Samen probieren.
    Dann geht es hinab in die Höhle. Ich habe ziemliches Muffensausen, weil ich große Angst vor Spinnen habe und George nur mysteriös gelacht und "Ooh" gesagt hat, als ich ihm die Frage nach Ängsten beantwortet habe. Es ist ziemlich dunkel - klar, ist ja auch eine Höhle - und ich bin sehr froh, dass jeder von uns eine Taschenlampe bekommen hat. Dummerweise haben wir zwei nämlich unsere Stirnlampen vergessen 🤦‍♀️

    Hier in der Höhle sind einige Fledermäuse, die hier bis ca. 17.30 Uhr schlafen und dann wach werden.
    Auch entdecken wir neben einer Buddhastatue eine sogenannte Geißelspinne. Fies! 😖
    Die andere große Spinne habe ich zum Glück nicht selbst gesehen, ich bin aber wohl nur ganz knapp an ihr vorbeigelaufen, 😱😱
    Die Mönche, die hier oben auf dem Gelände leben kommen regelmäßig in die Höhle um zu meditieren. Das machen sie in kompletter Dunkelheit. Alleine. Stundenlang. 👀

    Wir machen für einige Minuten auch alle Taschenlampen aus. Es war krass. Es war still. Und trotzdem haben wir alle ein Rauschen gehört und gemerkt, dass es hier keine komplette Stille gibt. Das für Stunden zu machen können Rainer und ich uns im Moment nicht vorstellen.

    Nach der Höhle ging es weiter zur Batcave. Hier fliegen pünktlich um 17.45 Uhr Millionen von Fledermäusen aus der Höhle um Futter zu sammeln. Gierig warten die Adler auf die Fledermäuse um diese zu essen.

    Es ist unglaublich magisch dieses Phänomen mitzuerleben und wir genießen es, den Tieren zuzuschauen.
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  • Red Lotus Lake

    5. januar 2022, Thailand ⋅ ⛅ 20 °C

    Die Isaan-Region im Nordosten Thailands ist ein Gebiet, das reich an Folklore ist. So ist erst nicht verwunderlich, dass sagenumwobene Geschichten über den Red Lotus Lake erzählt werden.

    Eine Geschichte erzählt von einem tragischen Liebesdreieck zwischen einer Prinzessin namens Nang Ai und zwei ihrer Verehrer, Prinz Phadaeng und Prinz Pangkhee. Es ist eine epische Geschichte, die magische Königreiche, Reinkarnation, Liebe, Ablehnung und Rache beinhaltet. Einem Teil der Geschichte zufolge wollte Prinz Phadaeng den Tod von Nang Ai rächen, und es folgte ein erbitterter Kampf mit einer Armee mythischer Nagas. Die Schlangenarmee überschwemmte den Schauplatz der Schlacht, was zur Bildung des Nong Han Sees führte, dem Red Lotus Lake.

    Eine andere Geschichte erzählt ebenfalls, dass die Prinzessin eine Reihe von Verehrern hatte. Ihr Vater, König Kom, hatte ein Fest organisiert, um zu bestimmen, wer sie heiraten sollte. Es wird gesagt, dass Prinz Pangkhii seine außergewöhnlichen Kräfte nutzte, um sich in ein weißes Eichhörnchen zu verwandeln, um so die Prinzessin heimlich im Auge zu behalten. Sie bemerkte es jedoch und ließ ihn von einem ihrer Jäger töten, und das Fleisch des Eichhörnchens wurde später von den Einheimischen verschlungen.

    Es wurde auch geglaubt, dass ein riesiger Schlangengeist namens Phaya Nak die Gewässer beherrschte und als Vater des Eichhörnchens Rache an denen schwor, die von dem Fleisch aßen, und versprach, alle zu töten, die dies taten. Außerdem verwandelte er das ehemalige Jagdrevier kurzerhand in einen riesigen Sumpf.
    Bis zum heutigen Tag jagen und essen die Einheimischen, die begeisterte Jäger sind, fast alles, was läuft oder schwimmt, aber mit der bemerkenswerten Ausnahme des weißen Eichhörnchens, aus Angst, vom Geist heimgesucht zu werden.

    Es gibt eine Reihe von Variationen der Legende, jedoch handeln Sie alle von der wunderschönen Prinzessin Nang Ai und ihren Verehrern.
    Klingt doch nach einem romantischen Ausflugsziel und so machen wir uns früh morgen auf den Weg, um die rosafarbenen Teppiche von rosa Lilien zu bestaunen. Sobald die Motoren des Bootes ausgestellt sind, hört man das Wasser an die Seiten des Bootes schwappen, die Vögel zwitschern und den Wind um die Ohren sausen. Für uns, und auch immer noch dem Bootsführer, eine besinnliche und erfüllende Erfahrung.

    PS: Wer aufgepasst hat, hat gemerkt, dass er Red Lotus Lake heißt, es aber scheinbar rosa Wasserlilien sind. Naja, wie das schon bei der Legende um den See so ist: Jede gute Geschichte verdient es ausgeschmückt zu werden. So ist es dann vermutlich auch bei der Betitelung des Sees. Der rote Lotus ist im Buddhismus eine Heilige Blume und so soll wohl nochmal die Besonderheit des Ortes untermalt werden.
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  • Foodmarket direkt an den Schienen
    Staubig...."Frisches" ungekürztes Fleisch/Fisch, u.a. Innereien.Gegrillter TintenfischHühnerfüße und andere InnereienHühnerfilet, mit Kopf.

    Kulinarische Differenzen

    2. januar 2022, Thailand ⋅ ☀️ 27 °C

    Andere Länder, andere Sitten.

    So ist es auch in Thailand und wie in den meisten Ländern, gibt es auch in Thailand kulinarische Unterschiede je nach Region. Insgesamt haben wir die thailändische Küche wesentlich vegetarischer in Erinnerung als sie uns nun, seit der Ankunft, erscheint.
    Fleisch und Fisch gehört hier ganz normal zur täglichen Ernährung und das sogar mehr als dreimal täglich. Kleine Snacks am Wegesrand, meist diverse Variationen von Fleischspießen, werden kurz auf die Hand genommen und die Hauptmahlzeiten sind mindestens mit einer Fleischbeilage. Übrigens zählt Hühnchen nicht als Fleisch. So kommt es oft vor, dass wir sagen "Kein Fleisch, bitte" und werden gefragt "Aber Huhn?" - "Nein, auch kein Huhn, nur Gemüse".

    Insgesamt alles kein Problem, machmal etwas mehr suchen, meist auf Englisch verhandeln, was wir nicht essen möchten. Also es geht schon.

    Die Küche im Isaan, dem Nordosten Thailands, ist jedoch wesentlich fleischlästiger und Region weniger touristisch erschlossen.

    Vegetarische Restaurants - Fehlanzeige.

    Und leider sprechen die Leute hier kaum Englisch. Wir haben es diverse Male auf Thai probiert, aber auch das ist sehr schwierig, denn die Betonung macht oft den Unterschied, wodurch die Leute nichts verstehen, weil wir es womöglich falsch betonen.

    Nachdem wir diverse Male sehr hungrig, um nicht zu sagen sehr hangry (hungrig und verärgert) sind, haben wir ab und zu schon mal die Schnauze voll. Aber auch das sind Hindernisse die man überbrücken kann und so finden wir immer mehr Restaurants in denen wir gut essen können. Etwas mehr Aufwand meist, aber um so schöner ist es doch, wenn man nachher wieder den Luxus hat, essen vor der Tür zu finden bzw. mehr Auswahl zu haben.

    Für uns ist das Luxus, wie viele andere Sachen auch, die wir vorher anders oder gar nicht wertgeschätzt haben.

    PS: Die Bildauswahl ist die harmlose Variante von "Oh, Krass", "Das will ich nicht sehen", "Hier stinkt es" und vielen anderen Reaktionen.
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  • Die erste Freundschaftsbrücke vonThailand und LaosHier sind die chinesischen Sternzeichen neben dem Eingang zu sehen.

    Thai-Laotische Freundschaftsbrücke

    2. januar 2022, Thailand ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute fahren wir noch einmal mit dem Zug, dieses Mal aber nicht so lange. Es geht nämlich nach Nong Khai, diese Stadt liegt am Fluss Mekong, der die natürliche Grenze zu Laos bildet.
    Die Freundschaftsbrücke verbindet die beiden Länder miteinander und ohne Corona wäre dies eine gute und einfach Möglichkeit, nach Laos zu reisen. Die Grenze ist aber leider zurzeit geschlossen🤷‍♀️
    Der TukTuk-Fahrer, der uns zu der Brücke gefahren hat, hat uns vorher auch zu dem Skulpturenpark Sala Kaeo Ku gebracht.
    Der Park ist wirklich sehr beeindruckend. Er wurde 1978 von dem Künstler und Mystiker Luang Pu Bunleua Sulitat erbaut. Er war davon überzeugt, dass alle Religionen in Friede miteinander co-existieren können, weshalb der Park teils über 20 Meter hohe Skulpturen aus der hinduistischen und buddhistischen Götterwelt und Mythologie zeigt.
    Im Park werden unter anderem Szenen aus dem Leben Buddhas, die chinesischen Tierkreiszeichen und das Rad des Lebens gezeigt.
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  • Zugabteil
    Da haben wir noch gelacht..Staubiger und dreckiger Boden.Hier wird noch vieles händisch gemacht.Von Udon Thani nach Nong KhaiVon Udon Thani nach Nong Khai - wieder mit guter Laune

    Von offenen Fenstern & knurrenden Mägen

    1. januar 2022, Thailand ⋅ ☀️ 27 °C

    Zug fahren in Thailand ist sehr abenteuerlich und so ganz anders als in Deutschland.
    Obwohl, so ganz komplett anders ist es hier auch nicht, denn auch die thailändischen Züge sind grundsätzlich unpünktlich, weshalb sich einfach alles verzögert. Aber immerhin ist noch keiner unserer Züge ausgefallen 😅

    Die erste Zugfahrt haben wir von Bangkok nach Udon Thani, in den Nordosten Thailands, gebucht. Umgerechnet für 13 Euro sind wir, anstatt wie angegeben acht Stunden, neun Stunden unterwegs gewesen. Da wir Sparfüchse sind natürlich in der 3. Klasse.
    In der 3. Klasse gibt immer zwei Sitzbänke gegenüber voneinander, auf denen dann insgesamt vier Personen Platz finden, häufig bekommt man beim Ticketkauf einen Platz zugewiesen.
    Das Ticket wird übrigens bei der Kontrolle vom Schaffner gestanzt, so wie im Film 'Der Polarexpress' 🤩
    Die Sitzbänke sind ziemlich schmal und Rainer und ich mussten uns für ca. eine Stunde eine Bank teilen, da der dritte der insgesamt vier Plätze ebenfalls belegt war. Als der Mitfahrer ausgestiegen ist, konnten wir endlich etwas angenehmer sitzen, indem wir uns auch auf der gegenüber liegenden Bank breit machten. Angenehm ist hier aber vielleicht nicht unbedingt das richtige Wort. Die Sitze sind ziemlich hart und man sitzt sehr gerade auf seinem Platz. Nach neun Stunden Fahrt ziemlich unbequem 🥴
    Da wir aus anderen Verkehrsmittel wissen, dass immer eine Klimaanlage läuft, habe ich extra meine Jacke und meinen dicken Schal griffbereit gehabt. Aber in der 3. Klasse gibt es sowieso nur Ventilatoren und außerdem waren die Fenster geöffnet und auch der Bereich, der Waggons miteinander verbindet war offen. Man musste also immer gut aufpassen, nicht herauszufliegen. Dadurch, dass alles offen ist und wir stellenweise durch die Pampa gefahren sind, ist auch alles Mögliche an Staub, Dreck und Gebüsch durch den Zug geflogen 😅
    Mitarbeiter sind dementsprechend regelmäßig durch die verschiedenen Abteile gelaufen und haben sowohl die Böden, als auch die freien Sitze geputzt.
    Beim späteren Duschen und Abklopfen der Kleidung haben wir aber erst gemerkt, wie dreckig wir wirklich waren. Aber wir sind nicht nur wahnsinnig dreckig gewesen, sondern auch beinahe verhungert! 😱
    Von der Fahrt mit dem Nachtzug wissen wir, dass regelmäßig an Stationen Thais einsteigen, die durch den Zug laufen und Getränke und Essen verkaufen. Und ein frisches Essen ist natürlich viel besser als ein kaltes von morgens 7 Uhr!
    Rainer und ich haben also nur drei Waffeln, zwei Blätterteigtaschen und drei Liter Wasser mit in den Zug genommen. Eine Waffel und eine Blätterteigtasche haben wir in Bangkok beim Warten auf den Zug schon gegessen. War immerhin unser Frühstück.
    Dummerweise kam während der ganzen Zugfahrt nicht eine einzige Person, die Essen verkauft hat.
    Irgendwann ist einer der Zugmitarbeiter mit einer Liste durch unser Abteil gelaufen und hat irgendwas auf thailändisch gesagt. Da er uns nicht auf englisch angesprochen hat, haben wir das nicht für wichtig gehalten. Und das war ein Fehler. Denn er hat Essenbestellungen entgegen genommen und diese dann später im Zug verteilt 🙄
    Also immer noch kein Essen für uns. Aber immerhin konnten wir eine kleine Flasche Cola kaufen. Diese und das Einteilen des Essens auf jede Stunde hat uns schließlich gerettet und wir sind schließlich nicht VERhungert, sondern nur AUSGEhungert angekommen.
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  • Man liebt es…

    1. januar 2022, Thailand ⋅ 🌙 26 °C

    .. oder man hasst es. Bangkok.
    Zwei Nächte haben wir uns im Sawatdee Guesthouse gebucht, nicht mal annähernd genug Zeit also, um Bangkok richtig zu erkunden, aber wir wollen noch einmal gegen Ende unseres Visums wiederkommen.
    Zum Glück sind wird nach einer kurzen Dusche und einem Essen fit genug um direkt loszuziehen. Es ist ja schließlich auch gerade erst Mittag und die Fahrt im Nachtzug war total erholsam - zumindest für einen von uns!😜
    Wir laufen also los zum Grand Palace, nur um dort zu erfahren, dass der Eintritt 500 Baht pro Person kostet, und das ist uns definitiv zu viel! Wir spazieren also zurück zur Khaosan Road, DER Partymeile in Bangkok, mit Rotlichtviertel, Bars, Casinos, Schießbuden, Massageshops mit Happy End, noch mehr Bars und und und.
    Aber davon ist hier nicht mehr viel zu sehen. So gut wie alle Geschäfte sind geschlossen, stehen leer. Covid hat auch hier deutliche Spuren hinterlassen.
    Nach einem Stopp in der Unterkunft machen wir uns auf zum Abendessen. Und es gibt mein Lieblingsessen: Pommes in vegetarischer Bratensauce mit Mozzarella überbacken 🤤 und dann geht es auch schon müde ins Bett.

    Für den nächsten Tag haben wir große Pläne! 🤩
    ... Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt...
    Wat Arun, der Tempel der Morgenröte, öffnet, na klar, erst gegen 8 Uhr, da ist der Sonnenaufgang längst schon gewesen und der Tempel nicht mehr soooo spektakulär. Wir verschieben also den Besuch und wagen stattdessen die Fahrt mit dem Linienbus zu den riesigen Shoppingcenter MBK und Siam, in der Hoffnung dort endlich einen passenden Bikini für mich zu finden 💪
    Die Fahrt in dem Bus ist für uns beide total aufregend und spannend, der Boden des Busses ist aus Holzdielen, die teilweise so löchrig sind, dass man auf die Straße schauen kann und generell ist der Bus einfach nur alt und schön.
    Leider dauert die Fahrt gar nicht mal so lange und dann heißt es rein ins Getümmel. Die Shoppingcenter sind unwahrscheinlich riesig und natürlich gibt es, im Gegensatz zum fein strukturiertem Deutschland, keine Tafel auf der man sich annähernd zurechtfinden kann. Überall ist es bunt, laut, es gibt viele verschiedene Gerüche, Geräusche und Menschen. Unglaublich viele Menschen. Wir haben lange schon nicht mehr so viele Menschen an einem Ort gesehen, es ist wahnsinnig😵
    Aber auch hier heißt es wieder: Erstens kommt es anders...
    Wir finden keinen Bikini für mich. 🙄
    Dafür aber zum Glück eine neue Regenjacke für Rainer, da seine alte den Regen mehr durchlässt als das sie ihn abhält und keiner uns Imprägnierspray verkaufen kann.
    Weil wir so viel Hin und Her laufen, sind wir super viele Stunden in den Centern und ehe wir uns Versehen ist es schon 20 Uhr!
    Weil wir beide Lust auf noch mehr Aufregung haben, fahren wir zuerst einige Stationen mit dem Skytrain und anschließend mit der Metro Richtung Unterkunft. Das haben wir 2016 schon einmal gemacht, ist deshalb aber nicht weniger aufregend für uns 😊
    Anschließend fahren wir mit dem TukTuk zurück zur Unterkunft, machen uns kurz frisch und dann geht's wieder los, zurück zum ICONSIAM, DER Platz in Bangkok um das Feuerwerk zu sehen.
    Wir sind den Menschenmassen hinterher und stehen jetzt also direkt am Fluss, haben so gar keine Ahnung, wo genau das Feuerwerk gleich startet, aber da alle auf den Fluss schauen machen wir es ihnen nach.
    Und dann geht's auch schon los! Das neue Jahr ist da und somit auch das Feuerwerk. Den ganzen Fluss entlang wird dasselbe Feuerwerk gezündet und es ist so wunderschön. Es ist richtig feierlich und bunt und alles ist so synchron😍

    Nach dem Feuerwerk kommen wir total euphorisch und gut gelaunt auf die Idee, den Heimweg noch mal im Bus zu bewältigen. Also laufen wir los, weg aus dem Trudel von Tuktuks uns Taxen, die die Menschen zurück nach Hause bringen. Es sind schon einige Minuten bis zur Haltestelle. Dort spricht uns eine Gruppe Thaifrauen an, nachdem wir uns eine Weile unterhalten und selbst recherchiert haben, finden wir heraus, dass die meisten Busse, unter anderem unsere Linie, nur bis 23 Uhr fahren. Und dazu kommt noch, dass sämtliche Tuktuks und Taxen bereits Gäste fahren. Also heißt es doch noch weiterlaufen. Tja, schade. So langsam tun uns unsere Füße und auch unsere Beine ziemlich weh und sie sind müde 🥱
    Endlich finden wir einen Taxifahrer, der nicht betrunken ist und sogar mit Taximeter fährt, wie es mittlerweile verpflichtend ist, aber trotzdem nicht immer eingehalten wird.
    Um ca. 2.00 Uhr sind wir dann auch endlich zurück im Zimmer. Wahnsinnig müde vom vielen Laufen den letzten Tagen und den vielen Eindrücken, aber auch total glücklich. Morgen früh geht um 6 Uhr der Wecker, weil wir um 8.20 Uhr den Zug nach Udon Thani nehmen, rauf in den Nordosten Thailands.
    Abschließend können wir auf jeden Fall sagen, wir lieben Bangkok. Es ist sehr vielfältig hier. Es gibt hier laute, chaotische, anstrengende Gegenden aber auch ruhige, schöne, gemütliche Ecken.

    Frohes neues Jahr euch allen und Danke für eure Unterstützung in welcher Form auch immer! ☺️🥰
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  • Frühstück 🤤
    Auch Frühstück 🤤Fähre von Koh Phangan nach Don SakMinivan zum Bahnhof Surat ThaniNachtzug nach Bangkok

    Adé, Inselidylle! 🏝

    29. desember 2021, Thailand ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach einem deftigen Frühstück - wer sagt, man kann Burger und Pasta erst Mittags haben🤔 - ging es für uns auf die Fähre nach Don Sak. Natürlich, wie sollte es anders sein mit ca. einer Stunde Verspätung.

    Dort hungrig angekommen ging es für uns mit dem Minivan weiter nach Surat Thani zum Bahnhof. Endlich angekommen machten wir uns als erstes auf den Weg etwas zu essen zu finden. Et voilà fünf mal hin und her und dann standen wir endlich auf einem Foodmarket. Mit Gepäck ist das ganze Herumlaufen schon anstrengend und zudem sehr frustrierend, wenn man dann nur fleisch- und fischhaltiges Essen findet.😖

    Nach weiterem Suchen, einem schlechte Laune Einbruch und schweißbedingten Überflutungen haben wir dann doch nicht verhungern müssen. Anschließend hieß es wieder warten. Klar, mit zusätzlicher Verspätung natürlich. Ganz normal…🙈

    Nun sitzen bzw. liegen wir im Nachtzug nach Bangkok. Voraussichtlich kommen wir morgen dann gegen 10.00 Uhr an. Vielleicht schaffen wir es ja zum Mittagessen, wenn es mit den Verspätungen so weiter geht😝
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  • Hängematte

    26. desember 2021, Thailand ⋅ ⛅ 27 °C

    Unsere Tage hier auf Koh Phangan sind geprägt von Entspannung, gutem Essen, Tiere streicheln, Sport, Meditation und nichts tun.
    Es tut so gut, stundenlang in der Hängematte zu liegen, den Geräuschen des Dschungels zu lauschen und die Gedanken schweifen zu lassen.Les mer

  • Fullmoon Party🌕

    19. desember 2021, Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute früh um 9.30 Uhr geht es mit dem Katamaran nach Koh Phangan, wo wir weitere zwei Wochen bleiben werden.
    Eigentlich wollten wir erst Montag anreisen, aber da heute die legendäre Fullmoon Party stattfindet, verkürzen wir den Aufenthalt auf Koh Tao um einen Tag.

    Angekommen in der Unterkunft machen wir uns auch direkt fertig und fahren los an den Strand Haad Rin, wo heute auch die Party ist🎉
    Dort treffen wir uns zunächst mit einem anderen Paar, das ebenfalls eine Weltreise macht. Wir haben uns über FindPenguins kennengelernt und schon viel geschrieben. Nun werden wir uns endlich in Echt sehen. Wir freuen uns sehr auf unser Blinddate mit den beiden! 😁
    Laura und Tizian, von turnaround-Blog.net, sind total nett und wir sind direkt auf einer Wellenlänge mit ihnen. Es ist schön, Gleichgesinnte zu treffen und wir tauschen zunächst einmal viele Geschichten und Tipps miteinander aus. 😊

    Später am Abend kommen auch noch zwei weitere Freunde, Philipp und Niklas, dazu, die wir auf Koh Tao kennengelernt haben und die wir hier zur Party wiedersehen wollten.
    Jetzt ist die Truppe also komplett und wir können los!

    Normalerweise sind bis zu 30.000 Menschen aus aller Welt hier auf der Fullmoon Party. Jetzt sind es aber deutlich weniger.
    Die typischen Fullmoon Aktivitäten gibt es aber trotzdem: Seilspringen über dem brennende Seil, Feuershows, Eimertrinken, mit Neonfarben anmalen lassen und natürlich ganz viel Musik.
    Der Abend war wirklich toll und es tat richtig gut, mal wieder ausgelassen zu feiern und zu tanzen💃
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  • John Susan Viewpoint

    17. desember 2021, Thailand ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute sind wir zu DEM Viewpoint auf Koh Tao gefahren. Von diesem Berg hat man freien Blick auf die zwei Buchten Chalok Baan Kao und Thian Og.

    Der Weg bis nach ganz oben ist sehr spannend, da man richtig klettern muss. Als Hilfsmittel ist den ganzen Weg entlang ein dickes Seil gespannt, an dem man sich zur Not festhalten kann 🧗‍♀️

    Oben angekommen ist die Aussicht einfach traumhaft 😍
    Das Meer glitzert in den verschiedensten Blau- und Grüntönen und man kann bis in die Berge schaue.n
    Wir lassen die atemberaubende Schönheit der Natur auf uns wirken, es ist so toll, was wir erleben können 🥰

    Schließlich klettern wir wieder zurück um uns noch etwas an den Freedom Beach zu legen und zu lesen, denn wir sind immer noch recht platt von der letzten Woche.
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  • Babaloo - Mushrooms

    13. desember 2021, Thailand ⋅ ⛅ 27 °C

    Zum Essen haben wir auf Koh Tao das Restaurant ‚Babaloo‘ entdeckt und uns direkt verliebt.

    Es ist nicht nur das gemütliche Ambiente, sondern sie haben auch eine große Auswahl an veganen Gerichten. Das Highlight hier sind insbesondere die Pilze, welche einen hervorragenden Geschmack haben. Sie sind sehr lecker gewürzt und erinnern von der Konsistenz und dem Geschmack eher an Rindfleisch. Wirklich sehr Lecker. 🤤

    Nach einem längeren Strandtag legen wir hier heute einen Stopp ein und gehen danach einkaufen. Denn die nächsten Tage wollen wir auch selbst kochen.

    Da es hier einige Tage ruhig war, werden wir auch dann die vergangenen Tage aufholen und euch weiter von unserem Tauchkurs berichten. So viel können wir sagen….wir lieben es!🥰
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  • "Nach jedem Hoch...

    11. desember 2021, Thailand ⋅ ⛅ 27 °C

    ...kommt ein Tief" ist ein Spruch, der den meisten Menschen bekannt ist.
    Nach der wahnsinnig intensiven Zeit des Tauchens und den abendlichen Feiern sind wir beide in ein ziemliches Loch gefallen. Der Kater am nächsten Morgen hat nicht gerade dazu beigetragen, dass es besser wird.
    Wir haben uns einige Gedanken dazu gemacht, wo dieses Tief herkommt und wie wir damit umgehen können und sollen.

    Das Tauchen lernen war sehr intensiv, wir haben circa eine ganze Woche einen sehr geregelten, streng getakten Tagesablauf gehabt und diesen ausschließlich mit Jason und den anderen Tauchern verbracht. Alles drehte sich um den nächsten Tauchgang. Um das nächste Highlight.
    Wir haben unheimlich viel Neues gesehen und vieles gelernt. Wir haben viele Menschen kennengelernt, sind mehr als einmal über unsere Grenzen hinaus gegangen. Hinzu kommt wenig Schlaf und Alkohol. Alles in allem vielleicht nicht die beste Mischung.

    Und so fällt es uns am nächsten Tag schwer, wieder "klar zu kommen", denn mit einem Schlag ist der geregelte Tagesablauf wieder weg. Wir erleben kein Hochgefühl mehr. Es gibt nichts spannendes zu entdecken und genau das ist komisch, denn immerhin sind wir gerade im Paradies und es gibt sehr wohl viel zu sehen.
    Aber es ist irgendwie anders. Für uns war das Meer, die Unterwasserwelt das Paradies. Und jetzt ist das mit einem Schlag alles weg.

    Es ist nicht einfach für uns, das zu akzeptieren, denn trotz des Stimmungstief haben wir einen inneren Druck, die Zeit hier sinnvoll nutzen zu müssen. Wir sind hier im Paradies, wir leben unseren Traum. Da muss es uns doch auch immer gut gehen! Das sind die Gefühle, die wir haben, und die es sehr schwer machen, diese Zwangspause annehmen zu können.

    Aber wir wissen, nach jeden Tief kommt auch wieder ein Hoch und das gibt Hoffnung.
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  • Nachttauchgang

    10. desember 2021, Thailand ⋅ ⛅ 27 °C

    Der Nachttauchgang später war unbeschreiblich. Insbesondere während die Taschenlampe an waren, sah man sehr wenig.
    Eben nur den Kegel der Taschenlampe die umhergingen. Jeder versucht was tolles zu sehen und machte dann die anderen darauf aufmerksam.

    Schließlich sahen wir einen Riesenzackenbarsch und Jason leuchtete auf einen Fisch der vor ihm schwamm. Blitzschnell und in einem Happen war der Fisch dann auch verspeist oder geopfert...wie man es sehen will.
    Eindrucksvoll jedenfalls.

    Etwas später schalteten wir dann die Taschenlampen aus. Ganz aus. Alle. Vorher war es duster. Jetzt war es dunkel...komplett. 😱

    Aber nicht für lange.
    Die Augen gewöhnen sich an die Dunkelheit und man konnte die Silhouette der anderen Taucher, Felsen, Fische etc. gut erkennen..
    War aber schließlich auch egal. Denn plötzlich waren wir in einem anderen Universum. Wie auf einem schlechten Trip wirbelte wir alle mit unseren Händen rum und wackelte mit sämtlichen Gliedmaßen. Dabei starten wir mit großen Augen auf die Welt die sich vor uns ausbreitete. Muss echt super ausgesehen haben. Wie vollgedröhnte Menschen auf einer LSD Party, die den Trip ihres Lebens haben.

    Überall leuchtete das Plankton grün auf. Wie Glitzer in unterschiedlich großen Pünktchen. Es war unglaublich schön, wirklich bezaubernd und eine Welt für sich.
    Total aus dem Häuschen kamen wir schließlich wieder am Boot an und waren alle total stoked.

    Wahnsinns Erfahrung!🤙🏼

    Wir sind jetzt zertifizierte Advanced Open Water Diver.
    Und was macht man dann?!
    Genau! Feiern!
    Viel und vor allem lange.

    Aufgenommen in die Community der Taucher fühlen wir uns mit den Leuten der Tauchschule sehr wohl. Viele Leute gesellen sich dazu und wir lernen neue Leute kennen, kommen in Gespräche und tauschen uns aus. Über alles Mögliche und natürlich übers Tauchen. Denn alle tauchen, keiner kann mehr damit aufhören.
    Wir sind ebenfalls angefixt und haben ein neues Hobby für uns entdeckt.
    Am nächsten Tag fallen wir erstmal in ein tiefes Loch. Nicht nur, weil wir verkatert sind. Wir sind ausgelaugt und wissen gar nicht, was wir nach den intensiven Tagen nun machen soll. Wir dümpeln so vor uns hin, schlafen viel und müssen erstmal klarkommen.

    Eins ist jedoch klar... wir werden weiter tauchen. 💯
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  • Wracktauchen und Nitrox

    10. desember 2021, Thailand ⋅ ⛅ 28 °C

    Achso...ich bin übrigens fit.

    Schließlich haben wir uns auch entschieden für den Wracktauchgang mit Nitrox zu tauchen. Also die volle Dröhnung mit 32%, statt 21%, Sauerstoff in der Flasche. 😵‍💫
    Auch wieder ein Kurs, aber lohnt sich eben auch. Wir haben noch Neues gelernt über Sauerstoffvergiftung und die üblichen Gefahren, auch wieder halb so wild. Man darf halt bestimmte Sachen nicht machen, super zu vermeiden.

    Das Wrack war das erste Highlight an dem Tag und ziemlich cool!
    Ein riesiges Schiffswrack aus dem zweiten Weltkrieg mit riesige Kanonen.
    Das Schiff war ein Geschenk an Thailand als Dank für die Unterstützung im Krieg und als man keine Verwendung mehr dafür hatte, dachte man sich man kann es ja versenken.
    Die Taucher finden es bestimmt super - stimmt auch!😱
    Weil beim Versenken nicht so gut nachgedacht wurde, musste man das Schiff nach dem ersten Versenken wieder hochholen, umplatzieren und erneut versenken.
    War eben nicht so gut überlegt es auf der Route der Fähre zu versenken.😅
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  • Tiefenrausch

    9. desember 2021, Thailand ⋅ ⛅ 28 °C

    Da wir in unserer Unterkunft schlecht schliefen und ein Hahn uns bereits früh morgen halbstündig terrorisiert, haben wir das Angebot der Tauchschule ein kostenloses Zimmer zu kriegen angenommen. Wir zogen also nach Beendigung des Kurses um, trafen uns erneut mit Yannick zum Abendessen und waren froh, dass es ihm wieder besser ging. Im Krankenhaus konnte man ihm gut helfen und er war guter Dinge, dass er zwei Tage später ohne Probleme den Heimweg antreten konnte.

    Wir schliefen bereits um 21 Uhr für ungefähr 12 Stunden und dann ging es los. Der Advanced Open Water startet zur Abwechslung erst Mittags und zu unserer Freude mit weniger Theorie. Nur die übliche Theorie über Gefahren. Halb so wild... also weniger quatschen mehr tauchen. 🤿

    Platsch 🌊 Wir sind wieder im Wasser. Eh wir uns versehen auch schon auf 30 Meter Tiefe.
    Vorher haben wir etwas gelernt über Tiefenrausch und deren Gefahren. Aber es heißt eben Rausch und wie viele andere ist auch dieser ziemlich witzig. Zu aller Belustigung zeigte Jason uns mit der Hand Rechenaufgabe (z.B. 11 - 9 ) und entgegen der Erwartungen funktionierte unser logisches Denken etwas langsamer. Dass wir ihm das Ergebnis mit den Händen zeigen mussten und dabei seine Hände spiegeln musste, machte die Sache nicht leichter. Er zeigte uns ebenfalls eine verschlossene Tüte Sonnenblumenkerne, welche an der Wasseroberfläche rot-gelb gefärbt war.
    Auf 30 m Tiefe war aufgrund des Drucks keine Luft mehr in der Tüte und sie war nun schwarz-gelb!Denn je tiefer man kommt, desto mehr verschwinden die Farbe, beginnend bei rot😦

    Der zweite Tauchgang war erneut mit Übungen verbunden und wir wurden immer besser und schließlich waren wir beim zweiten Tauchgang auf uns alleine gestellt. Wir mussten nun mit unserem neuen Tauchbuddy Simeon selbständig anhand von Karte und Kompass navigieren, dabei die Luft, die Tauchzeit und die Route beachten. Das ging an sich ganz gut am Ende stiegen wir auf 5 m auf, um den Sicherheitsstopp einzulegen. Wir waren gut von der Luft und davon überzeugt, dass wir in der Nähe des Bootes sind.
    Also startete ich das Aufblasen der Sicherheitsnudel, damit Boote wissen, dass dort gleich Taucher aufsteigen. Schließlich wollen wir ja nicht als Smoothie enden.

    Wusch... in Blitzgeschwindigkeit rauschte die Nudel nach oben. Shit! Ich bin total verheddert und machte ebenso einen Abflug nach oben😱
    Meine Buddies hielten mich fest, ich atmete wie bescheuert aus und versuchte mich zu entwirren. Plopp...auch mein Gewichtsgurt fiel der Verhinderung zum Opfer und verabschiedete sich. Meine Buddies ließen nun auch los, vollkommen richtig, und ich dachte...naja...verkackt. Plopp. Luft. Da war ich also oben und... hey... immerhin direkt neben dem Boot.

    Wie war das nochmal mit nicht zu schnell aufsteigen und Dekompressionskrankheit?! 😅Naja....wird schon nichts sein. Sicherheitsstopp ist kein Muss, die Tauchtiefe war maximal 12 Meter und wir waren zuvor sogar nur auf 8 Meter. Und es war ja auch nur ein Turboaufstieg aus 4 oder 5 Metern.

    Also passt schon...oder?!🧐
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  • Neuer Tag - Neue Chance

    8. desember 2021, Thailand ⋅ ⛅ 27 °C

    „Ich will unbedingt eine Schildkröte sehen, ich geh auf jeden Fall heute tauchen“.... mit ähnlichem Wortlaut begann Marjolein den Start in den Tag. Wir zwängten uns etwas zu Essen rein und trafen uns um 7 Uhr mit dem Tauchlehrer zu unseren dritten und vierten Tauchgang.
    Als wir in der Tauchschule saßen, kam kurze Zeit später auch Yannick. Er sah nicht gut aussah und teilte uns auch sofort mit, dass er zum Arzt gehen müsse. Er habe starke Ohrenschmerzen und kenne das schon von Zuhause. Er brauche eine Ohrenreinigung, könne nicht mit zu den Tauchgängen und müsse den Tauchkurs beenden. Bedröppelt saßen wir nun da und fühlten uns mies, dass Yannick abbrechen musste.

    Nachdem wir schließlich auf dem Boot waren, quetschen wir uns in die kalten und nassen Neoprenanzüge und bereitet unsere Ausrüstung vor. Platsch...wieder im Wasser. Wieder eine tolle Sicht🤿

    Heute klappte auch der Druckausgleich bei Marjolein super. Wir machten, wie am Vortag, einige Übungen unter Wasser und schwammen schließlich etwas herum.
    Unsere Augen waren rastlos von den ganzen Eindrücken und wir waren einfach nur begeistert. Eine andere Gruppe von Tauchern kam uns entgegen und deutete zu Jason ein Handzeichen. Jason änderte daraufhin leicht die Richtung und zack... eine Schildkröte!!🐢

    Vor lauter Aufregung atmete Marjolein mehr ein als aus und stieg und stieg... Der Tauchlehrer hielt sie fest und Marjolein fasste sich etwas. Schließlich haben wir gelernt, dass wir besser nicht super schnell aufsteigen sollten. Naja alles halb so wild... immerhin war da eine Schildkröte!
    (Leider hatten wir zu dem Zeitpunkt keine Kamera dabei 🙁)

    Als wir aufgetaucht sind und auf dem Boot damit beschäftigt waren, unsere Tauchwesten auf die zweiten Sauerstoffflaschen zu stülpen, schrie eine Tauchlehrerin „Turtle!“ 🐢
    Und alle rannten nach vorne und da war sie wieder. Vermutlich die gleiche Schildkröte wie zuvor schwamm nun etwas an der Wasseroberfläche.

    Auch der zweite Tauchgang war super und eh wir uns versahen waren wir fertig. 
 Und nun ist’s offiziell:
    Wir sind brevetierte PADI Open Water Diver! 🎉

    Aber reicht das?! 
Scheinbar nicht, denn wir beschlossen direkt am nächsten Tag mit dem Advanced Kurs weiter zu machen. 😊
    Immerhin ist es doch voll cool auf 30 Meter zu Tauchen, statt nur 18. Und Nachttauchen und Wracktauchen.
    Ahja und natürlich somit auch die Möglichkeit bzw. Zertifizierung selbstständig ohne Instructor tauchen zu gehen.
    Weltweit.
    Lebenslang gültig!
    Fett!
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  • PADI - we are in

    7. desember 2021, Thailand ⋅ ⛅ 27 °C

    Im Pool zumindest….

    Der Einstieg in die Welt des Tauchens ist nicht mal eben so erledigt und so fingen wir an im Pool zu üben. Nicht nur das Atmen durch den Atemregler, das schon etwas gewöhnungsbedürftig ist, da man ja nur durch den Mund atmet, sondern auch sämtliche andere Szenarien wurden geübt. Wir mussten unseren Atemregler unter Wasser entfernen, auslüften und wieder einsetzen. Die Masken fluten und ausspülen, die Masken absetzten und neu aufsetzten. Wir mussten den Notaufsstieg und die Tarierung im Wasser üben. Uns wurde die Luft zugedreht, um auch diese Erfahrung zu machen und zu wissen, wie wir in einem solchen Fall reagieren müssen. Und vor allem haben wird gelernt, wie wir mit unserem Atem das Steigen und Sinken im Wasser kontrollieren. Eine Übung hierbei ist das „hovern“, bei der man möglichst an einer Stelle schweben soll ohne zu steigen oder zu sinken. Das erfordert zu Beginn viel Konzentration, aber sind wir mal ehrlich….ist es nicht mega fett einfach im Wasser zu schweben?!

 🧘‍♀️
    Nach einem langen Vormittag im Pool und sämtlichen Übungen durften wir uns dann noch über die Theorie hermachen. Vor allem natürlich über To-Dos und Not-To-Dos beim Tauchen. Hier kamen die Horrorstories auf den Tisch. Dekompressionskrankheit, Lungenembolie, Ausfall des Atemreglers unter Wasser, Druckausgleich etc.

    Am Ende des Tages alles halb so wild. Man muss eben ein paar Dinge beachten und dann ist alles andere super leicht zu vermeiden.

    Fröhlich und müde fielen wir dann also ins Bett und freuten uns auf unseren ersten Tag im Meer.

    Angezogen und…platsch. Da waren wir im Meer 🏊
    Die Sicht war hervorragend, bereits unter uns tummelten sich bunte Fischschwärme und man konnte bis auf den Grund schauen. Wahnsinn! 

Wir begonnen also unseren Abstieg am Seil, beachteten was wir zuvor gelernt hatte. Doch bei Marjolein klappte es nicht mit dem Druckausgleich. Die herkömmliche Methode, sanft in die zugehaltene Nase zu pusten, funktionierte nicht. Marjolein bekam Schmerzen. Der Tauchlehrer versuchte Marjolein zu helfen, aber es war nix zu machen. Sie musste den Tauchgang abbrechen. Auch der zweite Tauchgang an dem Tag funktionierte nicht.
    Unser Tauchlehrer, Jason, hat schließlich mit Marjolein nach den Tauchgängen am Strand geübt. So konnte sie im weniger tiefen und welligen Wasser andere Techniken zum Druckausgleich üben und schließlich funktionierte es 👌
    Anschließend wieder Theorie und die theoretische Prüfung schreiben.
    Tada! Wir sind nun theoretisch PADI Open Water Diver 🥳
    Nur theoretisch, denn der dritte und vierte Tauchgang fehlten noch.

    Bei einem gemeinsamen Abendessen mit Yannick, dem anderen Schüler unserer Gruppe, ließen wir den Tag Revue passieren und es zeigte sich, dass Yannick ganz schön die Ohren dröhnten. Auf Anraten von Jason holte er sich Ohrentropfen, denn die Belastung sei neu für das Ohr und daran muss es sich erst daran gewöhnen.

    Ziemlich platt, sehr dankbar für das Engagement von Jason und mit Vorfreude auf den nächsten Tag fielen wir hundemüde ins Bett 😴
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