Sri Lanka

March 2018 - April 2024
An open-ended adventure by AnnaHenri Read more
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  • Day 16

    Mammutaufgabe Adam's Peak

    March 22, 2018 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 20 °C

    Gestern verließen wir Ella und fuhren mit dem Zug nach Hatton, von wo aus wir den berühmten Adam's Peak besteigen möchten. Da wir die Zugstrecke in umgekehrter Richtung fuhren und das eine eher untypische Touristenroute ist, war der Zug endlich mal nicht so überfüllt und wir konnten für uns vier eine Sitzbank ergattern. Somit war die Fahrt sehr entspannt und wir genossen ein letztes Mal den Blick auf das bergige Hochland mit den vielen Teeplantagen. Deutlich weniger entspannt war die anschließende Busfahrt, bei welcher wir mit gefühlt 70 Menschen zusammen gequetscht über die sehr holprigen Serpentinenstraßen über eine Stunde lang Richtung Adam's Peak fuhren. Es ist doch wirklich bemerkenswert, wie soviele Menschen in einen so engen Raum passen..
    Aber jetzt komme ich zum wirklich wichtigen und spannenden Teil des Berichts, der Besteigung des Adam's Peak.
    Heute Nacht hatten wir nur wenig Schlaf, da es um ein Uhr los ging. Wir wurden zum Fuße des Berges gefahren, von wo aus wir alleine weiter auf den Berg wandern mussten. Erst dort erfuhren wir, dass die ersten 4000 Stufen gar nicht mit gerechnet werden, weswegen bislang nur von 6000 Stufen die Rede war. In Wahrheit sind es aber über 10.000 Stufen hinauf und ebenso viele wieder hinunter, womit man also auf über 20.000 Stufen kommt. Das kann ja was werden! Aber egal, jetzt gibt es kein Zurück mehr.
    Wir wanderten also etliche, sehr unregelmäßige Stufen hinauf vorbei an vielen, vielen Einheimischen, die mit ihrer ganzen Großfamilie unterwegs auf den Berg waren. Sogar Uromas und Neugeborene wurden mit hinauf getragen/gehievt... Dabei dachten wir uns nur, wenn eine 90 Jahre alte Frau das schafft, werden wir es doch sicher auch schaffen! Dabei merkt man aber auch, was für einen Stellenwert die Besteigung dieses Berges für die Menschen hier hat. Buddhisten nehmen sich zur Aufgabe mindestens einmal in ihrem Leben den Adam's Peak zu erklimmen, wobei die Sri Lanker fast jedes Jahr hier hinaufsteigen.
    Schon von unten konnten wir im Dunkeln den schwach beleuchteten Pfad sehen, der sich den Berg hinauf bis auf die Spitze schlängelte. Man ist das hoch!
    Mit vielen kleinen Pausen und warmen Tee (nachts ist es doch ziemlich kalt) schafften wir die knapp sechs Kilometer hinauf auf die Spitze, wo wir auf viele weitere Pilger trafen. Nicht nur für Buddhisten, auch für Moslems, Hindus und Christen ist dieser Ort ein besonderer, da sie alle die selbe Geschichte teilen, nämlich, dass hier der erste Mensch auf die Erde kam und seinen Fußabdruck hinterließ. Dieser befindet sich in einem Tempel auf der Spitze des Berges, was diesen Ort sehr heilig macht. Auf Grund dessen mussten wir die Schuhe ausziehen, was bei dem eisigen Wind und gefühlten 5 Grad nicht gerade angenehm war. Aber für solche Nörgeleien ist an einem so besonderen Ort wirklich kein Platz. Der Sonnenaufgang war spektakulär und das Wolkenspiel über den Bergen faszinierend, ein spiritueller Moment!
    Der Weg hinunter war deutlich weniger anstrengend, in knapp zwei Stunden standen wir wieder am Fuß des Berges und waren einfach nur glücklich,was man sicherlich in unseren Gesichtern ablesen kann. Wir sind sehr dankbar für diese wahnsinnig schöne und besondere Erfahrung!
    Jetzt freuen wir uns auf ein weiches Bett und den Süden mit den langen Sandstränden, wo wir heute Mittag hinfahren werden.
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  • Day 20

    Das Paradies der Träne Indiens

    March 26, 2018 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 26 °C

    Anders kann man den Süden Sri Lankas, welches wegen seiner Form als Träne Indiens bezeichnet wird, wohl kaum beschreiben. Die Kilometerlangen Sandstränden mit den haushohen Palmen und steil abfallende Küsten, woran sich die riesigen Wellen des wilden indischen Ozeans brechen, erinnern wirklich an das Paradies!
    Von der anstrengenden Tour auf den Adam's Peak, kam uns der idyllische Süden gerade Recht. Wir entschieden zuerst nach Tangalle zu fahren, wo wir drei Tage verbrachten. Zuerst kam uns der Ort sehr suspekt vor.. Wir kamen am späten Abend an und gingen nach einer langen Anfahrt (die durch etliche, wunderschöne Teeplantagen durchs Inland führte) auf die Suche nach einer Essensmöglichkeit. Das stellte sich als ziemlich kompliziert heraus, da absolut tote Hose hier in Tangalle war. Dazu kam, dass die vielen Straßenhunde bei Dämmerung eine völlige Wesensveränderung durchleben. Während sie am Tag freundlich sind, mutieren sie am Abend zu angriffslustigen und sehr aggressiven Rudeln. Einen Abend kam es sogar so weit, dass ein großer Hund uns auf dem Moped angriff und ernsthaft uns versuchte zu beißen... Danach bewaffneten wir uns sobald es dunkel wurde, natürlich nur für den Notfall.
    Doch schon am nächsten Morgen bekamen wir einen völlig neuen, besseren Eindruck vom Tangalle. Wir erkundeten mit Mopeds die umliegenden Strände, wie den Red Beach (mit rotem Sand), den langen Tangalle Beach, wo Riesen-Schildkröten brüten und viele mehr..
    In Dickwella surften wir das erste Mal, was ziemlich gut lief, abgesehen davon, dass Henri das erste Surfbrett beinahe geschrottet hätte aufgrund des Riffs und der starken Wellen. Aber ist noch mal gut gegangen, Brett und Henri sind noch heile.
    Eine erschreckende Entdeckung machten wir dennoch, woran deutlich zu erkennen ist, dass der idyllische Schein trügt. Eines morgens sind wir zum Hafen gefahren, um uns dort die Fischerboote und die Fischerei anzuschauen. Anscheinend noch unbemerkt schlenderten wir über ds Gelände des Hafens, bis wir zu den Fängen, die ausgebreitet in der Sonne lagen kamen. Neben riesigen Fischen sahen wir dort Walflossen liegen! Das schockierte uns sehr! Sofort spürten wir deutlich, dass es schleunigst Zeit war zu verschwinden, denn das hier ist absolut illegal. Beim gehen wurden wir von einem aufgebrachten Polizisten aufgehalten, der uns am gehen hindern und um Geld zu erpressen versuchte. Wir suchten nur schnell das Weite ..
    Abgesehen davon sind wir aber keineswegs abgeschreckt von den Menschen hier. Nirgends haben wir jemals so unfassbar freundliche und herzliche Leute wie die Sri Lanker kennengelernt! Sie zaubern einem immer wieder ein Lächeln ins Gesicht und geben einem das Gefühl herzlich Willkommen zu sein.
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  • Day 23

    Surfen und Tauchen im blauen Ozean

    March 29, 2018 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach den ersten Tagen der Entspannung am Meer konnten wir davon natürlich nicht genug kriegen. So verschlug es uns in die von Backpackern so beliebte Region um Mirissa. Diese Region ist bekannt für ihre schönen Strände, die super Wellen zum surfen und natürlich kann man hier auch Tauchen. Um nicht komplett im Zentrum zu sein, haben wir uns für eine Unterkunft im Nachbarort Weligama entschieden, wo perfekte Bedingungen zum Surfen als Anfänger gibt. Erholung pur am Strand zu liegen zwischen den Palmen und die Sonne auf dem Bauch scheinen zu lassen. Am Abend kann man im Sonnenuntergang surfen und danach ein leckeres Lion Bier am Strand trinken, was für ein Leben.
    Auch das Tauchen kann sich hier sehen lassen. Wir haben sehr viele Fische gesehen, u.a eine riesige Moränen, einen Feuerfisch und viele andere große Fische. Die Unterwasserwelt hier ist nicht ganz so bunt und voll von Korallen, was am starken Tsunami liegt. Hier finden sich viele Felsen und Höhlen, welche ein ganz neues Taucherlebnis bescheren. Ein wirklich unglaublich gutes Gefühl, was das Tauchen in einem auslöst.
    Am nächsten Morgen mussten wir dann früh raus, denn es ging zur Walbeobachtung. Leider würden wir diese Erfahrung keinem so wirklich ans Herz legen. Es ist wirklich beeindruckend die gigantischen Blauwale aus nächster Nähe beobachten zu können, aber der Preis dafür, dass die Beobachtungsboote den armen Tieren stundenlang hinterher hetzen, damit bloß jeder Touri sein Foto schießen kann, ist es einfach nicht wert.
    Nach der Tour entspannten wir dann in Mirissa am Strand mit schönen Stränden, Baden und Schnorcheln.
    Langsam geht unsere Sri Lanka Reise zu Ende, aber um ehrlich zu sein raus aus der Sonne wieder nachhause in den Alltag wollen wir noch nicht. Naja eine knappe Woche bleibt uns zum Glück noch, in welcher wir den ein oder anderen Bericht noch teilen werden.
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  • Day 25

    Nightdive und Surfen in Weligama

    March 31, 2018 in Sri Lanka ⋅ 🌧 8 °C

    Nach der Wiederauffrischung unserer Tauchkünste, hat uns das Fieber sofort wieder gepackt und wir buchten direkt unseren nächsten Trip. Einmal ging es morgens zu einem Unterwasserfelsen mit vielen kleine Höhlen und schönen Fischen. Aber das war eher das Warmmachen für das was am Abend auf uns wartet, nämlich ein Nachttauchgang. Ja wirklich, wir sind nach Sonnenuntergang in der Finsternis mit dem Boot raus gefahren, haben eine Einweisung bekommen und sind einer nach dem anderen nur mit einer Lampe in die schwarze Tiefe getaucht. Ich weiß nicht, wie man das Erlebnis beschreiben soll, ob verrückt, unheimlich oder einfach nur atemberaubend. Aufjedenfall ist es eine Erfahrung, die man mal gemacht haben sollte, wenn man gerne taucht und auf Adrenalin steht. Zu dieser Zeit schlafen die Fische und so kann man sie zwischen Felsen gut beobachten, zudem hat man eine große Verantwortung seiner Gruppe gegenüber, dass niemand in der Dunkelheit verloren geht, aber das kann sich wohl jeder denken. Zum Glück ist aber niemand abhanden gekommen. Beim Auftauchen tanzten wir noch in dem bei Nacht leuchtenden Platon, welches durch Bewegungen im Wasser anfängt zu leuchten. Der Tauchgang hat wirklich Spaß gemacht, aber war auch sehr beängstigend.
    Die restliche Zeit bevor es für uns weiter Richtung Hikkaduwa geht, verbrachten wir an dem traumhaften Strand in der Sonne und surften den lieben langen Tag. Ja das Ende kommt immer näher und näher, aber die nächste Reise kommt bestimmt schon bald und noch genießen wir unsere letzten Tage.
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  • Day 27

    Die letzten Tage auf der Träne Indiens

    April 2, 2018 in Sri Lanka ⋅ 🌬 15 °C

    Die Bezeichnung Sri Lankas passt ziemlich gut zu unseren momentanen Gefühlen, denn das Ende unserer wundervollen Zeit hier naht und Wehmut macht sich breit. Wir sind sehr dankbar für die schöne Zeit, in welcher wir so unendlich viel erleben durften. Ich bin überzeugt, dass jeder dieser Momente fürs Leben und die eigene Entwicklung goldwert ist und wir werden sie immer in Erinnerung bewahren. Jetzt aber genug der Trauer, sonst hat man noch den Eindruck, wir haben hier gar keinen Spaß in den Backen. So ist es nämlich ganz und gar nicht! Wir haben die letzten Tage entschieden in Hikkaduwa zu verbringen, da es nicht allzu weit vom Flughafen entfernt aber auch nicht zu nah an den Hauptouri-Orten ist und wir die Idylle genießen können. Die Wellen sind hier so unheimlich stark und gewaltig, wie eigentlich überall an den Küsten Sri Lankas, dass das Baden zu einem echten Abenteuer wird. In den paar Tagen ließen wir es uns noch einmal richtig gut gehen, wir lagen den Tag über am Strand, badeten im Meer und aßen abends beim Italiener. Dieses Land wird uns sehr fehlen, denn es ist uns wie kein anderes unheimlich ans Herz gewachsen mit seiner traumhaften und abwechslungsreichen Natur, was jeden, wirklich jeden Ort besonders machte und der faszinierenden Kultur, welche teils hinduistischen, buddhistisch und sogar an manchen Ecken christlich und muslimisch geprägt ist. Doch am meisten hat uns die Herzlichkeit und Offenheit der Sri Lanker berührt. Mit ihrer immer ehrlich freundlichen, interessierten und hilfsbereiten Art haben wir hier so gut wie jeden Menschen, ob groß oder klein kennengelernt und ins Herz geschlossen. So etwas haben wir nirgends anders auf der Welt erlebt. Das macht uns den Abschied natürlich nicht leichter, aber leider hat alles irgendwann ein Ende und wieder verabschieden wir uns auch mit einem lachenden Auge voller Vorfreude auf unsere Familien. Oder wie es die Sri Lanker machen, gehen wir mit einem Lächeln auf den Lippen und einem wippenden Nicken glücklich nach Hause und danken für diese tolle Reise.Read more