Türkei - Lykischer Weg

September - October 2021
von Fethiye nach Antalya Read more
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  • Day 1

    Die Reise beginnt…

    September 16, 2021 in Switzerland ⋅ 🌧 18 °C

    Exakt 60 Minuten hatte ich Zeit um etwas zu essen, zu duschen und zum Bahnhof zu laufen. 🙈 Die Reise beginnt…

  • Day 2

    Luxus in Oludeniz

    September 17, 2021 in Turkey ⋅ ☀️ 27 °C

    Inzwischen bin ich gesund und munter im Hotel „Montana Pine“ in Oludeniz angekommen. Hier gönne ich mir noch eine letzte luxuriöse Nacht, bevor es morgen mit der Wanderung losgeht.

    Viel gelaufen bin ich heute jedoch auch bereits. Nach der Landung in Dalaman bin ich nämlich mit dem Bus nach Fethyie gefahren, wo ich ich mich zusammen mit meinem Rucksack auf die Suche nach einer Gaskartusche machen musste. Einfach war das nicht, das kann ich euch sagen. Fündig wurde ich dann jedoch trotzdem. Anschliessend bin ich mit einem Minibus nach Oludeniz weitergereist, wo ich inzwischen vor meinem zweiten Drink sitze. 😉Read more

  • Day 3

    Etappe 1: Ovacik - Kabak Beach

    September 18, 2021 in Turkey ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute bin ich während 5 1/2 Stunden von Ovacik zum Kabak Beach gewandert. Die Strecke war nicht nur wunderschön, sondern auch sehr anstrengend. Zudem habe ich bis jetzt ( 16.30 Uhr) bereits etwa 4 1/2 Liter Wasser getrunken, weil es so warm ist. 😅

    Hier am Kabak Beach übernachte ich im Camping „Secret Garden“ inkl. Chillout-Musik und bizzeli Hippie-Flair. 🌈 Es ist echt schön hier. Dumm nur, dass ich es tatsächlich nicht alleine geschafft habe, mein Zelt 🏕 zum ersten Mal aufzustellen. Ich hätte wahrscheinlich zuhause tatsächlich etwas üben sollen. Als mir dann plötzlich drei Türken aus Antalya ihre Hilfe angeboten haben, ging es plötzlich ganz schnell. 😉

    Heute will eigentlich auch gleich zum ersten Mal selber kochen. Inzwischen bin ich mir jedoch nicht mehr sicher, weil es hier verschiedene leckere Restaurants gibt. Kochen kann ich ja dann, wenn ich wild kampiere. Mal kucken…

    Ich sende euch ganz viel Sonnenschein aus der wunderschönen Türkei! ☀️☀️☀️
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  • Day 4

    Etappe 2: Kabak Beach - Bel

    September 19, 2021 in Turkey ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute habe ich es masslos übertrieben und ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob ich mich morgen überhaupt noch bewegen kann…

    Gestern war die Welt am Kabak Beach noch in Ordnung. Ich war unglaublich stolz auf mein Zelt ⛺️ und ich habe dann tatsächlich zum ersten Mal mit meinem eigenen Gaskocher eine Malzeit gekocht. 💪🏻 Es gab Kartoffelstock mit einer Gemüsesuppe aus dem Beutel und ein veganes Würstchen. Alles zu einem leckeren Brei vermengt. 😋😉

    Um heute fit zu sein, ging ich auch ganz brav um 20.30 Uhr ins Bett. Blöderweise wusste ich nicht, dass an diesem Abend gleich nebenan auf dem Nachbarscampingplatz von 21 Uhr bis 24 Uhr eine Technoparty geplant war. 🙈 Schlafen war so definitiv nicht möglich. Am Anfang fand ich es ja noch lustig… 🤪

    Trotzdem bin ich heute früh aufgestanden und zeitig losgelaufen. Mein Plan war es nämlich, gleich zwei Tagesetappen zu schaffen. Schliesslich bin ich ja bizzeli im Zeitdruck. Ich war mir jedoch im Voraus nicht bewusst darüber, was es tatsächlich bedeutet, mit einem gut 20 Kilogramm schweren Rucksack 🎒 eigentlich nur bergauf und bergab zu wandern.

    Bereits nach dem Start hat mich der Aufstieg nach Alinca sehr gefordert. Zum Glück wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie steil es auf der anderen Seite wieder runter ging. Unglücklicherweise habe ich mich dort zuerst auch noch kurz verlaufen. 🙈 Als ich dieses Teilstück hinter mir hatte, war ich nicht nur vor Anstrengung komplett durchgeschwitzt, sondern ich konnte auch nicht mehr aufhören zu zittern, weil ich schon etwas Angst hatte.

    Der anschliessende Aufstieg nach Grey war dann nicht nur dank der wunderschönen Landschaft wieder besser machbar, auch wenn die Sonne gnadenlos brannte. ☀️ Mein Körper zeigte jedoch bereits erste Ermüdungserscheinungen. Als ich um ca. 13 Uhr unter einem Olivenbaum 🫒 was trinken und nur kurz rasten wollte, bin ich einfach eingeschlafen. 🤣

    In Grey habe ich bei einer ganz netten Familie einen türkischen Kaffee getrunken und meine Wasservorräte aufgefüllt. Über den Rest der heutigen Wanderung bis nach Bel möchte ich eigentlich gar nicht sprechen…. Ihr müsst wissen, dass der Lykische Weg oft überhaupt nicht gut markiert ist. Ohne mein Reisebuch wäre ich am ersten Tag bereits verloren gewesen. Trotzdem habe ich mich auf dem restlichen Weg kurz nach Grey noch zweimal komplett verlaufen. Einer dieser Umwege dauerte über eine Stunde 😳 und er war unglaublich anstrengend. Als ich dann dank einem Ziegenbauer wieder zurück auf die richtige Route gefunden habe, lief mein Körper bereits am Anschlag. Wie ich es trotzdem noch hinauf nach Bel geschafft habe, ist mir ein Rätsel…

    Da mir vor Anstrengung schlecht war, übernachte ich jetzt bei einer lokalen Familie. Das mit dem Zelt hätte mir nach diesem Tag den Rest gegeben. 😉

    Versteht mich übrigens bitte nicht falsch: Ich liebe, was ich hier mache. 😍
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  • Day 5

    Etappe 3: Bel - Sandstrand von Patara

    September 20, 2021 in Turkey ⋅ 🌙 27 °C

    Am Ziel von meiner heutigen Tagesetappe war ich davon überzeugt, dass ich im Paradies angekommen bin. Das hat sich zwar inzwischen wieder etwas relativiert, doch es gefällt mir hier noch immer sehr gut.

    Nachdem ich gestern körperlich wirklich am Ende war, konnte ich mich in der Nacht ausserordentlich gut erholen. Als ob nichts gewesen wäre, bin ich um 7.30 Uhr wie ein junges Reh aus dem Bett gesprungen. 😉 Kurz danach wurde ich von meiner Gastfamilie mit einem super leckeren Frühstück überrascht. Das war ein wirklich toller Start in den Tag.

    Als ich um 9 Uhr losgelaufen bin, habe ich dann jedoch relativ schnell gespürt, dass mein Körper trotz der erholsamen Nacht nur wenig Energie hatte. Der Vortag hatte definitiv seine Spuren hinterlassen. Da ich für heute nur etwa 14 km geplant hatte, ging es mit zusätzlichen Pausen dann jedoch trotzdem einigermassen gut. 👍🏻 Positiv war zudem, dass es fast nur bergab oder geradeaus ging.

    Als ich am Ziel am westlichen Strandende von Patara angekommen bin, bin ich zuerst erschrocken. Die Camping-Anlage, in welcher ich mein Zelt aufstellen wollte, war nämlich geschlossen. Ehrlich gesagt sah die Anlage auch nicht so aus, als ob sie in den letzten 3 Jahren jemals offen gewesen ist… Mir blieb also nichts anderes übrig, als im fahrenden Restaurant vor dem Camping ein Kaffee ☕️ zu trinken und mir Gedanken über das weitere Vorgehen zu machen. In meiner Not habe ich dann der Mitarbeiterin ein Foto von einem Zelt gezeigt und fünf Minuten später standen wir in der scheinbar verlassenen Anlage. 😉 Plötzlich war wieder alles in Ordnung. Nachdem ich mein Zelt aufgestellt hatte, lag ich bestimmt 45 Minuten einfach nur so da und habe den Meereswellen im Hintergrund zugehört. 🌊 Der Strand ist übrigens toll, aber leider etwas zugemüllt. Das Highlight ist für mich jedoch sowieso der Fluss, der gleich hier ins Meer fliesst. Er ist nicht nur wunderschön, sondern auch eiskalt. Was für eine Wohltat für meine mitgenommenen Füsse und Beine. 😍

    Inzwischen sind übrigens auch noch fünf weitere Personen mit ihrem Zelt eingetroffen. Spannend ist, dass ich bist jetzt fast nur Wanderinnen und Wanderer aus der Ukraine oder Russland angetroffen habe.
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  • Day 6

    Etappe 4: Sandstrand v. Patara - im Wald

    September 21, 2021 in Turkey ⋅ ☀️ 29 °C

    Im Moment liege ich irgendwo zwischen Çavdir und Üzümlü in einem Wald in meinem Zelt und schaue den Sternenhimmel an. ✨ (Das funktioniert tatsächlich.) Heute ist sooo viel passiert und ich könnte einen halben Roman über meine Erlebnisse schreiben. Dazu bin ich jedoch viel zu müde. Deshalb gibt es nur ein paar kleine Ausschnitte:

    Seit dem Mittag werde ich von einem jungen Mann aus Istanbul begleitet, von dem ich mir am Vorabend noch sicher war, dass er nichts mit mir zu tun haben will. Soweit gekommen ist es, weil er mir am Vormittag tatsächlich gleich zweimal entgegengelaufen ist. Orientierung scheint nicht seine Stärke zu sein. 😉 Er ist aber richtig nett, auch wenn es mit der Verständigung hapert.

    Am Nachmittag sind wir beide zusammen mit einem Exil-Türken aus Deutschland entlang von einem Wasserviadukt gewandert. Die gnadenlose Sonne gab uns dabei den Rest. ☀️☀️☀️ Lustig war‘s trotzdem. Wir haben zum Beispiel Kaktusfeigen gepflückt ohne an die unzähligen Stacheln zu denken, die sich in der Regel erst mit einer kurzen Verspätung bemerkbar machen. 🙈 Kurz vor dem Kreislaufkollaps haben wir ausserdem vor einer kleinen Moschee die Hühner verjagt, damit wir uns erfrischen konnten. Und so weiter und so fort…

    Am Abend gesellten sich auch noch Ben aus England und Anastasia aus Russland zu uns an den Campingplatz im Wald. Anastasia ist so laut und kommunikativ, dass mit Sicherheit bereits kurz nach ihrer Ankunft alle Wildtiere aus der unmittelbaren Umgebung geflohen sind. 🤣 Sie ist aber auch sehr lustig und ungeheuer charmant. Dumm ist nur, dass Peter bereits nach dieser kurzen Zeit sehr von ihr genervt zu sein scheint. In solchen Situationen bin ich dann wieder mal froh, als Einsiedlerkrebs 🐚 unterwegs zu sein.
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  • Day 7

    Etappe 5: im Wald - Gelemis

    September 22, 2021 in Turkey ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach einer einigermassen erholsamen Nacht sind wir heute zu viert in Richtung Gelemis losgelaufen. Bis um ca. 14 Uhr waren wir zusammen unterwegs, bevor wir uns dann voneinander verabschiedet haben. 👋🏻 Mein Freund aus Istanbul wollte direkt weiter nach Kalkan. Anastasia & Peter waren mir wiederum zu gemächlich unterwegs, so dass ich mich aufgrund der Hitze entschieden habe, dass ich mich vorerst von ihnen trennen werde. Ich wünsche mir aber sehr, dass wir uns hier noch einmal begegnen.

    Ansonsten ist während dem Tag nicht viel Spektakuläres passiert. Das Wetter war wie immer schön, die Wanderung war anstrengend und wir haben am Wegesrand süsse Trauben gepflückt. 😋 Nur die Teilstrecke zwischen Akbel und der Äquaduktbrücke Dellikkemer war echt unangenehm. Der Weg führte durch stachlige Büsche und Pflanzen, die den Gehweg überwuchert haben. Dadurch wurden meine Beine und meine Arme arg in Mitleidenschaft gezogen.

    Hier in Gelemis übernachte ich heute unerwartet doch in einem sehr einfachen Zimmer, obwohl ich eigentlich wieder zelten ⛺️ wollte. Da der Zeltplatz jedoch echt schäbig aussah, musste ich mich nach einer Alternative umsehen.

    Morgen geht die Reise weiter nach Kalkan. Ich bin mir bis jetzt noch immer nicht sicher, ob ich dort ein oder zwei Nächte bleiben soll. Obwohl meinem Körper ein Ruhetag bestimmt brauchen könnte, möchte ich deshalb meinen Etappenfortschritt nicht wieder verlieren. Mal kucken…. (Anastasia hat mir übrigens heute gesagt, dass die Etappen im Osten noch viel anstrengender werden. 😳)

    Übrigens habe ich hier etwas Mühe mit dem Essen. Das kenne ich von mir überhaupt nicht. Tatsache ist, dass ich bis jetzt eigentlich noch nie richtig Appetit hatte. Weder am Morgen, noch während dem Wandern und auch nicht am Abend. Ich gehe davon aus, dass es an der Kombination „Anstrengung“ & „Hitze“ liegt. Inzwischen habe ich zum Glück herausgefunden, dass lokale Früchte eigentlich fast immer gehen. Zudem muss ich mich am Abend einfach dazu zwingen etwas zu essen, dann kommt mit der Zeit auch bizzeli der Appetit.
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