Australien

tammikuuta - maaliskuuta 2025
78-päiväinen seikkaillu — Arlette Lue lisää

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    1. tammikuuta, Sveitsi ⋅ ⛅ -3 °C

    Das neue Jahr 2025 beginnt für mich persönlich mit einem Paukenschlag 😍
    Die lange Zeit der Vorfreude endet und macht der Aktualität Platz, raumgreifend, freudig, fragend, abenteuerlich, lächelnd - Sydney ich komme! Mein langgehgter Wunsch einmal längere Zeit in dieser interessanten Stadt, oder zumindest in der Nähe, zu leben und etwas Zeit zu verbringen, steht unmittelbar bevor. Auf dem Bahnhof Luzern treffe ich auf viele andere Frühaufsteher. Kurz nach 06.15 Uhr herrscht zu meinem Staunen bereits emsiges Treiben. Danke "mine Ängu, für dä super Service" 🙂
    Schnell und auf direktem Weg komme ich am Flughafen an. Checking, Sicherheitskontrolle, Boarding, alles klappt wunderbar und es bleibt genügend Zeit, die letzten Abschieds- und Neujahrsgrüsse in den Äther abzusetzen. Die Schutzengel sind an meiner Seite und begleiten mich offenbar auf meinem Abenteuer 😇 Der Koffer, den ein Herr hinter mir eine lange und steile Rolltreppe am Flughafen, hinuntersausen lässt und der wie ein Geschoss auf mich zu donnert, kann mir nichts anhaben. Im letzten Moment erkenne ich die Situaton, kann einen Satz zur Seite machen und werde glücklicherweise nur am linken Knöchel gestreift.
    Der Schmerz lässt bald nach, nur der Schock steckte mir noch in den Knochen.
    Zum Glück bleibt das die einzige Aufregung des Neujahrtages 🙂
    Während des Wartens auf das Boarding lerne ich Brigitte kennen und nach kurzer Zeit finden wir eine Verbindung. Sie kennt Kurts Elternhaus, das "Weisse Kreuz" in Abtwil und besucht das Restaurant regelmässig. Wir sitzen im Flieger nicht weitauseinander, was einen kurzen Schwatz ermöglicht.
    Leider kommen wir verspätet in Singapur an und es vergeht einige wertvolle Zeit, bis wir den Flieger verlassen können. Ich sehe schon schwarz für meinen Anschlussflug, der in einer knappen halben Stunde starten wird. Wegen der grossen Eile, bleibt leider keine Zeit mehr, mich von Brigitte zu verabschieden. Sie reist weiter nach Perth zu ihrem Sohn und dessen Famllie.
    Mein Weiterflug ist nicht wie geplant auf dem gleichen Gate. Ich muss den Flughafenzug besteigen und das Gate wechseln. Wäre die Abflugzeit nicht um 20 Min. nach hinten geschoben worden, wäre es vermutlich sehr knapp geworden. So hat aber alles bestens geklappt und ich lande nach weiteren 7 3/4 Stunden glücklich in Sydney. Viele der insgesamt 20 Flugstunden habe ich schlafend verbracht, was meine Reisezeit wesentlich verkürzt hat 😍
    Ein Taxi bringt mich zum Flughafenhotel. Der Chauffeur ist nicht nur schlecht gelaunt, sondern auch ungeschickt. Er fährt das Hotel von der falschen Seite an und setzt mich in einer Sackgasse ab, so dass ich mit meinem Gepäck noch einen recht langen Weg laufen muss. Ich tröstete mich damit, dass Bewegung nach dem lange. Sitzen, gesund ist 🤣
    In einem angenehmen Zimmer, aber irgendwie im Nirgendwo, verbringe ich die erste australische Nacht ✨️
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  • Hello Sydney and Manly

    3. tammikuuta, Australia ⋅ ☁️ 24 °C

    Wie angekündigt, empfängt mich beim Erwachen Regen. Der Himmel hüllt sich in grau, überzogen von einer dichten Wolkendecke. Will man es positiv sehen, ist dies wahrscheinlich das ideale Wetter, zum Akklimatisieren.
    Mit dem Schlaf hat es trotz bequemen Bett nicht wunschgemäss geklappt. Je länger ich im Bett lag, umso wacher wurde ich. Irgendwann lullte mich der Schlaf doch ein, die Nacht war aber eher kurz und wenig erholsam - Jetlag lässt grüssen.
    Das "Check-out" ist schnell abgewickelt. Ich melde mich per whats app ein erstes Mal bei Kath, die mich in Manly in Empfang nehmen wird, um mir das Apartment zu zeigen. Postwendend ruft sie mich an und ich werde sprachlich gefordert. Irgendwie klappt es mit der Verständigung doch recht gut 🙂
    Mein Versprechen, mich bei ihr zu melden, wenn ich mit dem Taxi abfahre, kann ich leider nicht einhalten, ich habe keine Verbindung. WiFi war natürlich nur im Hotel 😒
    Es gibt tatsächlich auch freundliche Taxifahrer, heute habe ich mehr Glück als gestern. Das Verkehrsaufkommen zur Stadt hinaus ist sehr gross. Dicht wälzt sich eine Blechlawine Richtung Manly. Wenn immer es möglich ist, werde ich wohl die Fähre bevorzugen, um in die Stadt zu gelangen.
    Der Chauffeur findet die beschriebene Stelle, wo er mich absetzen soll nicht. Er gibt sich unheimlich Mühe und springt in alle Richtungen, um herauszufinden, wo ich hin muss? Am Ende telefoniert er Kath, um ihr mitzuteilen, dass ich angekommen bin. Schön, wenn man auf so hilfsbereite Menschen trifft 😍
    Während ich auf Kath warte, sehe ich mich in der Strasse um und frage mich, zu welchem Eingang sie mich wohl führen wird und wo mein Zuhause für den restlichen Monat sein wird? Sie lässt nicht lange auf sich warten und begrüsst mich freundlich. Hoffentlich kann ich mir alle Informationen merken, die sie mir weitergibt. Das Apartment ist genauso, wie ich es von den Bildern kenne. Vom neunten Stock ist die Aussicht aufs Meer eindrücklich und imposant.
    Schüchtern schickt die Sonne einige Strahlen durch die zähen Wolken. Der Regen hat sich längst verabschiedet. Ich freue mich sehr darauf, die nähere Umgebung auszukundschaften. Heute werde ich es aber eher gemütlich angehen und etwas ausruhen. Der fehlende Schlaf macht sich bemerkbar. Als ich nicht mehr gegen den Schlaf ankämpfen mag, lege ich mich hin.
    Es ist bereits früher Abend, als ich erwache. Inzwischen steht die Sonne strahlend am Himmel und zieht mich ins Freie.
    Von meinem Zuhause zum Strand, den ich zuerst besuchen möchte, ist es ein Katzensprung. Herrlich der Spaziergang entlang des Meeres, den werde ich wohl noch öfters geniessen 😍
    Im Ort ist viel los, ich bin in guter Gesellschaft. Menschen flanieren, sitzen in Restaurants mit weit offenen Fenster rundherum, oder machen es sich davor bequem. Strand- Ferienfeeling kommt auf. Trotz der vielen Menschen wirkt alles entspannt. Viele Imbisse bieten internationalen Food an, vor einer Eisdiele sammelt sich eine lange Menschenschlange. Offenbar ist es normal chillig zu warten, bis man an der Reihe ist. Hier muss ich wohl auch einmal kosten, wenn es weniger Andrang hat 🙂
    In einem der vielen Lokale beschliesse ich meinen ersten Ausflug und Manly-Abend mit einer Pizza. Inzwischen ist es Nacht geworden. Ich bin froh, den Heimweg gefunden zu haben, denn in der Nacht sieht irgendwie alles anders aus.
    Ruhig lasse ich den Anreisetag ausklingen. Mit der Meeresbrandung in den Ohren lege ich mich schlafen.
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  • Manly kennenlernen

    5. tammikuuta, Australia ⋅ ☁️ 26 °C

    Der Jetlag hat mich noch fest im Griff. Ich schlafe tatsächlich 12 1/2 Stunden, bis Mitte Nachmittag - unglaublich! Im fortgeschrittenen Alter steckt man das Reisen und die Zeitumstellung wohl nicht mehr so einfach weg. Allerdings hatte ich schon in jungen Jahren mit dem Jetlag meine liebe Mühe, also doch kein neues Phänomen 🙂
    Etwas zerknittert stehe ich auf und beschliesse, zuerst das Fika-Café aufzusuchen, das ganz in meiner Nähe ist und wie ich von Stockholm weiss, bestimmt Leckereien im Angebot hat. Ich komme zu spät und muss wohl früher aufstehen, es ist geschlossen. Ich werde morgen mein Glück nochmals versuchen.
    Kath hat es erwähnt, aber ich habe nicht mehr daran gedacht. Unmittelbar in der Nähe meiner Unterkunft herrscht emsiges Treiben und bunter Trubel. Unzählige Strände säumen die nahe Strasse und locken mit ihren unterschiedlichen Angeboten, von Kleider über Kunst, Schmuck, Handarbeiten und vielem mehr. Menschen jeden Alters und mit verschiedener Hautfarbe wuseln, oder schlendern zwischen den Ständen und beleben die Szene. Junge in sehr knapper Bekleidung, sind wohl in der Überzahl. Da kann ich ja auf den Klassen-Altersdurchschnitt gespannt sein 🙂
    Im Geschäft, das ich gestern entdeckt habe, erhalte ich tatsächlich eine australische Simkarte, aber erst nachdem ich meinen Pass vorgelegt habe.
    Langsam macht sich Hunger bemerkbar und ich muss mich mit Esswaren eindecken. Ich sehe immer wieder Leute in ein Geschäft gehen, welches ich von aussen nicht zuordnen kann. Meine Neugierde ist geweckt und tatsächlich öffnet sich nach einem langen Gang ein Supermarkt. Praktisch, hier bekomme ich alles für den täglichen Bedarf. Ich habe den Eindruck, dass ich günstiger einkaufe, als in der Schweiz. Zufrieden, einiges erledigt zu haben, mache ich mich auf den Heimweg. Ich installiere erstmals meinen Laptop und teste, ob ich das Skirennen streamen kann. Pascal hat vermutet, dass es funktionieren könnte?
    Ich muss einsehen, dass ich Sport nicht sehen kann, sondern selber aktiv sein muss 🤣
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  • Die erste Schulwoche

    7. tammikuuta, Australia ⋅ 🌬 21 °C

    Wie ideal ist es doch einen kurzen Schulweg zu haben, der zum Teil erst noch am Meer entlang führt.
    Wir sind ungefähr ein Duzend Neue, die diese Woche starten. Nach dem Eignungstest am Montag werden wir entsprechend eingeteilt, wir werden unsere Klassen aber erst am Dienstag kennenlernen. Nach vielen Informationen und einem Spaziergang durch Manly, wo uns die wichtigsten Orte vorgestellt werden, dürfen wir nach Hause gehen. Mit dem Jetlag in den Knochen genau das richtige Programm.
    Beim ersten Zusammentreffen mit der Klasse erstaunt es mich nicht, dass ich bei weitem die Älteste bin, das war ja bereits am Vortag der Fall 🙂
    Unter den lustigen Japanese Girls, smarten Brasilianern, einer Türkin und einem italienischen Koch fühle ich mich als Grossmutter wohl 😍 Alle sind sehr nett. Der Unterricht kommt abwechslungsreich daher. Auch wenn ich längst nicht alles verstehe, bin ich happy, einigermassen folgen zu können. 🙂 Wie ich es mir bereits zu Hause vorgestellt habe, geniesse ich nach der Schule ausgedehnte Spaziergänge entlang des Meeres. Die heftigen Wellen vor Augen, die sich unter lautem Getöse gleichmässig gegen das Ufer wälzen. Daran werde ich mich wohl nie sattsehen können. Mit einem Meer wäre unsere schöne Schweiz, einfach kitschig perfekt 🤣 Nebst dem Wellenspiel und den unterschiedlichen Farben, je nach Wetter, gibt es immer wieder Mutige zu beobachten, die sich mit ihren Brettern oder Kajaks in die Fluten wagen und für Spektakel sorgen.

    Ein Schultag gleicht dem anderen. Allerdings gibt es Momente, an denen ich beinahe verzweifle, die sich aber glücklicherweise durch kurze, bescheidene Lichtblicke erhellen. Ausser João aus Brasilien, der zusammen mit mir begonnen hat, sind die anderen Klassenkameraden, schon längere Zeit in der Schule.
    Ich gelobe mir Fleiss und Geduld, was unterschiedlich gut gelingt.
    Der Jetlag begleitet mich die erste Woche beharrlich. Am frühen Abend bin ich jeweils sehr müde und werde dafür gegen Mitternacht hellwach.
    Das Wetter ist in dieser ersten Woche sehr unstabil und wechselhaft. Es gibt zum Glück jeden Tag trockene Abschnitte, die einen Ausflug in die Natur, oder durch Manly erlauben und eine willkommene Abwechslung zum Stillsitzen in der Schule bedeuten. Die heissen, sonnigen und typischen Sydney-Sommertage gibt es natürlich auch und die sind einfach wunderbar ☀️
    Dann spielt sich das Leben draussen ab und das Städtchen und die Beach sind belebt.
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  • Manly seven miles . . .

    7. tammikuuta, Australia ⋅ ☁️ 21 °C

    "Seven Miles from Sydney, but a Thousend Miles from Care . . . . " Das gilt auch heute noch! Mit diesem Slogan wurde 1940 für die Manly-Fähre geworben. Der geschäftigten Metropole Sydneys enfliehen und eintauchen in den nördlich gelegenen Stadtteil, ins ruhige und unbeschwerte Manly 🙂
    Manly liegt am Eingang zum Port Jackson, einem der grössten Naturhäfen der Welt.
    Seine Attraktivität verdankt es wohl auch dem Umstands, dass es von drei Seiten des Pacific Ocean begrenzt wird. Es gilt als Tor zu den Northern Beaches. Einige der spektakulärsten Küsten mit den eindrücklichsten Stränden Australiens, erstreckt sich von Manly nach Palm Beach.
    Surfliebhaber finden in den gleichmässigen Wellen ein echtes Paradies. 1964 wurden in Manly die ersten Surf-Weltmeisterschaften ausgetragen.

    Mein temporäres Zuhause für die nächsten vier Wochen hat viel zu bieten und will erkundet und entdeckt werden. Ich sauge die lebhafte, aber zugleich chillige und entspannte Atmosphäre auf und spüre, dass ich genau das vorfinde, was ich mir gewünscht habe. Für die sportbegeisterten Jungen muss es ein Eldorado sein, als älteres Semester fühle ich mich aber genauso pudelwohl 😍
    Die ersten Tage, an denen ich durch Manly spaziere, weiss ich nicht, wohin ich meine Augen zuerst richten soll. Die Strassen sind mit vielen Läden, Imbisslokalen und Restaurants gesäumt. Die Häuser erinnern an den Art Deco-Styl und verströmen Gemütlichkeit.
    Sommergarderobe, Sportswaers und Souveniers springen genauso ins Auge, wie internationaler Food aus aller Welt. Thai, japanisch, chinesisch, italienisch, oder am Ende doch Fish and Chips? Wer Lust hat, holt sich zum Dessert in der schwedische Fika eine Süssigkeit 🙂 Möchte man es sich anstelle von Take-Away lieber gemütlich machen, findet man Platz in einem der unzähligen Restaurants, welche zu meinem Erstaunen bereits zu Unzeiten gut besetzt sind. Geschickte Kellner balancieren Plateaus mit Köstlichkeiten zwischen den schmalen Lücken der Tische und beglücken die Gäste. Offenbar belebt die Konkurrenz das Geschäft.

    Der autofreie Corso lädt zum Verweilen ein und so findet sich auf den vielen Sitzgelegenheiten ein Mix aus jung und alt und bestimmt aus der ganzen Welt.
    Riesige Norfolktannen stehen stramm in Reih und Glied. Sie trennen die Strasse von der Beach und der einladenden Promenade, auf der geradelt, gejoggt, flaniert, gemütlich gesessen, geplaudert, oder gegessen wird. Da die Lexis-Schule direkt an der Promenade liegt, geniesse ich jeweils die Pause mit Blick aufs Meer und amüsiere mich, am Schauspiel, welches mir im Wasser geboten wird.
    Die Wellen bedeuten für die Beachgirls- und Boys eine echte Herausforderung!
    Zum Glück habe ich am frühen Nachmittag nach der Schule genügend Zeit, alles zu geniessen 😍
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  • Palm Beach

    12. tammikuuta, Australia ⋅ ☁️ 26 °C

    Wie jeden Morgen besuche ich zuerst meinen Balkon, begrüsse das Meer und den neuen Tag. Heute werde ich fürs frühe Aufstehen belohnt. Die Sonne schiebt sich mit aller Kraft durch die Wolken, Richtung Horizont und taucht die ganze Umgebung in goldenes Licht.
    Ich plane an diesem Sonntag den Tipp von Delphine, einer Lehrerin umzusetzen und nach Palm Beach zu fahren. Während der gut 70 minütigen Linienbusfahrt erhalte ich einen vagen Eindruck, wie die Menschen in der Northen Beaches Gegend leben. Mir wurde versichert, dass sich einmalige Strände, wie Perlen auf einer Schnur aneinanderreihen. Ich stelle mir vor, dass dies für die Menschen hier, viel Lebensqualität bedeutet. Leider reicht die Zeit nicht, um alle Strände zu besuchen. Ich konzentriere mich auf den letzten Teil der Halbinsel, am Ende der Barrenjoey Road und werde nicht enttäuscht. Beim Aussteigen aus dem Bus bin ich fasziniert, endlos zieht sich ein breiter Strand in einem weiten Bogen vor meinen Augen dahin. In der Ferne erhebt sich nördlich, steil vom Strand aufsteigend das Barrenjoey Headland mit dem kultigen, noch funktionierenden Leuchtturm. Seinen Ruhm erlangte er durch Filmaufnahmen und Shows.
    Dies ist nicht der Grund, weshalb er mich anzieht ich habe schon sehr lange ein Faible für Leuchttürme und möchte unbedingt mal in einem übernachten 😍
    Ans Schlafen ist aber nicht zu denken, es liegt ein ordentlicher Weg vor mir. Gemütlich, aber zielstrebig laufe ich ohne Schuhe dem Meer entlang. Es geht ein ordentlicher Wind, der das blaugrüne Wasser aufmischt und mir für meinen Marsch sehr entgegenkommt. Unmittelbar in der Nähe der Endstation des Busses, wo ich ausgestiegen bin, ist der Strand gut besetzt. Je weiter ich laufe, je weniger Menschen treffe ich an. Ich geniesse die herrliche Stimmung, sehe badende Kinder, Jugendliche mit Boards, die ihr Glück versuchen und Möven, die im Sand herumtrippeln.
    Mit einer Gruppe Frauen, die den Strandausflug ebenfalls zu geniessen scheinen, komme ich ins Gespräch und treffe auf Gisela. Sie erzählt, dass sie vor 60 Jahren aus Lüneburg ausgewandert sei und in Sydney lebe. Sie freut sich sehr, wieder einmal Deutsch sprechen zu können und ich natürlich auch. Eine schöne Begegnung 😍
    Mir ist bewusst, dass ich mich nicht auf direktem Weg zum Leuchtturm befinde, aber ich kann dem Strandweg nicht widerstehen. Ich tröste mich damit, dass ich den Leuchtturm nicht verfehlen kann, da ich ihn direkt vor der Nase habe. Praktisch am Ende des Strands führt ein Weg durch Buschlandvegetation zuerst ins Nirgendwo. Nun ist auch der Leuchtturm nicht mehr zu sehen. Dafür brennt die Sonne brutal auf mich hinunter und ich sehne mich nach dem Wind am Wasser. Den kurzen Gedanken an schleichende und krabbelnde Tiere Australiens, verdränge ich augenblicklich. Google map zeigt den Weg meiner Ansicht nach vom Leuchtturm weg, also entscheide ich mich dagegen. Tatsächlich komme ich nach relativ kurzer Zeit, auf der anderen Seite, erneut ans Wasser und treffe auf Menschen. Nun ist auch der offizielle Weg markiert. Nicht angegeben ist, dass der relativ kurze Aufstieg in der Hitze "happig" ist. Dafür wartet oben angelangt, die Belohnung in Form eines grandiosen Ausblicks. Von oben kann man die Halbinsel richtig erkennen. Der felsige
    Landstreifen in der Mitte, links und rechts Sandstrand und viel Wasser. Wohl geblendet von der einmaligen Aussicht wähle ich den falschen Weg zurück, über unzählige Tritte, die zum Teil in den Felsen gehauen sind. Ich werde es die nächsten Tage noch intensiv büssen und weiss nun auch, was "sore muscles" ist 🤣
    Der Ausflug reiht sich als einmaliges Erlebnis in meinem Herzen ein, das frühe Aufstehen hat sich in jeder Hinsicht gelohnt.
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  • Zweite Schulwoche

    13. tammikuuta, Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Mein Erstaunen ist gross, als es zu Beginn der zweiten Schulwoche am Montag, doch tatsächlich einen Test gibt 🙄 Ich wähne mich als junges Schulmädchen, viele Jahre zurückversetzt.
    Ansonsten macht der Unterricht Spass. Quiz und kleine Wettbewerbe, bei dem zB eine Frucht, oder Gemüse erraten werden müssen, lockern den Unterricht auf. Ich verstehe immer noch längst nicht alles, bin aber weiter zuversichtlich, dass ich profitieren kann. Allein schon der Aufenthalt in einem englischsprachigen Land ist hilfreich. Und ausserdem Sommer in Manly "is great" 😍
    Am Dienstag wird unser Klassenraum sehr eng, neue Schüler stossen dazu, vorwiegend Japanerinnen, eine Französin und Nuria aus Spanien. Es entsteht eine lustige Situation. Nuria grüsst mich und meint ich sei die Lehrerin, wahrscheinlich, weil ich altersmässig heraussteche 😂 Wir amüsieren uns köstlich.
    Da mein Muskelkater immer noch unverändert stark ist, plane ich am Nachmittag nach der Schule einen Marsch zu einem kleinen See, (ehemaliger Stausee, Manly Dam) den ich auf der Karte entdeckt habe. Dies ganz in der Hoffnung, die Bewegung schaffe Linderung. Der Weg zieht sich aber unendlich und auf dem Asphalt läuft es sich nicht besonders angenehm. Ich beschliesse, für den Rückweg auf jeden Fall den Bus zu nehmen. Unter anderem laufe ich an schönen Wohnquartieren vorbei und erlaube mir neugierig einen Blick. Wie die Menschen hier wohl so leben? Die Häuser wirken meist sehr gepflegt und besitzen schmucke Vorgärten, es vermittelt auf jeden Fall einen Eindruck über die Lebensweise.
    Am Ziel angekommen, realisiere ich, dass ich mich im Manly Warringha Ware Memorial State Park befinde. Das Gebiet besteht aus einem grossen Buschlandreservat, inmitten urbaner Landschaft. Es beherbergt eine Vielfalt an Flora und Fauna, darunter auch einige vom Aussterben bedrohte Arten. Beim Eingang sehe ich die erste berühmte, gelbe Tafel, die auf Kängurus hinweist.
    Der See ist herrlich eingebettet in die sanfte Landschaft. Ein kühles Bad würde mir gefallen. Noch mehr angetan hat es mir ein Kajak, dass von einem älteren Herrn ans Ufer gesteuert wird. Am liebsten hätte ich ihn gefragt, ob ich es mir kurz ausleihen darf, kann mich aber gerade noch zurückhalten 🙂

    Lange kann ich mich leider am See, den man auch umrunden könnte, nicht aufhalten. Es wird langsam Abend und ich muss mich auf den Heimweg machen. Zu meinem Bedauern stelle ich schnell fest, dass die letzten Busse bereits Mitte Nachmittag gefahren sind.
    Gefühlt schmerzt nun jeder Muskel meines Körpers und ich bin nicht gewillt, den ganzen Weg zurück zu laufen. Ich versuche es mit Autostop, jedoch ohne Erfolg. Besonders viele Autos sind auch nicht unterwegs. Als ich ein Auto aus einer Garage fahren sehe, halte ich den Lenker kurzentschlossen an und frage ihn, ob ich mitfahren dürfe. Ich darf und werde beinahe bis vor meine Haustüre gefahren 😍 Der Mann im besten Alter ist sehr freundlich und wir unterhalten uns angeregt. Er erzählt, dass er in Australien geboren wurde, seine Eltern jedoch aus Griechenlands stammen. So nahm mein Ausflug doch noch ein gutes Ende und am nächste Tag konnte ich endlich wieder ohne Muskelkater aufstehen 🙂

    Die Höhepunkte der Woche waren klar am Mittwoch und Donnerstag. Am Mittwoch der Ausflug in die "big city" dem ich einen eigenen Footprint widmen möchte und am Donnerstag Nachmittag das Treffen mir Julia.
    Eine unserer Lehrerinnen stellte mir Julia vor, da sie Deutsch spricht. Sie stammt ursprünglich aus dem Raum Stuttgart, arbeitet und lebt aber schon lange in der Schweiz.
    Wir haben uns verabredet und sie schlägt ein kleines Restaurant direkt am Wasser vor, dass ich als solches noch nicht erkannt habe, obwohl ich schon oft daran vorbeigelaufen bin. Wir verbringen plaudernd, eine Kleinigkeit essend und trinkend, eine herrlich Zeit miteinander. Am Ende begleite ich sie ein Stück ihres Weges, damit die Bewegung nicht zu kurz kommt 🙂 Julias Aufenthalt nähert sich dem Ende. Ich hoffe, dass wir uns vor ihrer Abreise nochmals so gemütlich treffen können.
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  • "Big city" 😍

    15. tammikuuta, Australia ⋅ 🌧 22 °C

    Nach ausführlichen Studien des Wetterberichts am Wochenende, habe ich diesen besonderen Ausflug für Mittwoch geplant. Wie immer, geht es morgens zur Schule. Am frühen Nachmittag setze ich mein Vorhaben um und begebe mich zur Manly Wharf.
    Wie oft habe ich es mir zu Hause ausgemalt und mich gefragt, wie es sein wird, zum ersten Mal mit der Fähre in die "big city" zu fahren, wie es die Einheimischen zu sagen pflegen 🙂 Ich bin aufgeregt, wie ein kleines Kind vor Weihnachten. Alles ist very easy, man muss kein Ticket lösen. Den Einlass verschafft man sich mittels Kreditkarte, das Tor öffnet sich und schon ist der Weg auf die Fähre frei und man darf sich einen Platz aussuchen. Die Strecke zwischen Manly und Sydney ist stark frequentiert. Ich denke, dass viele Menschen auf diese Art zur Arbeit gehen. Mit hüpfendem Herzen setze ich mich neben einen älteren Herrn und fiebere der Fahrt entgegen. Schon bald setzt sich die Fähre in Bewegung. Nach gemächlichem Beginn, nimmt sie schnell Fahrt auf. Der Wind der grossen weiten Welt weht mir um die Nase 😍
    Die halbstündige Fahrt vergeht wie im Flug. Kurz nachdem Manly aus meinem Blickfeld verschwindet, erahne ich die Skyline, die sich immer deutlicher vom Horizont abzeichnet und deren Konturen immer besser zu erkennen sind. Der Sydney Tower Eye, Fernseh und Aussichtsturm, steht etwas isoliert von den anderen hohen Gebäuden und sticht mit seiner stattlichen Höhe von 309m deutlich hervor. Gerne erinnere ich mich an die beiden Besuche mit JP und Wirz Travel, unvergesslichen ist der atemberaubende 360 Grad Rundblick auf die Sehenswürdigkeiten Sydneys 😍 Übrigen kann ich den Tower aus meinem Schlafzimmerfenster sehen.

    Plötzlich taucht es auf, das imposante, weltberühmte Wahrzeichen von Sydney, das Opera Hause. Die hellen Segel heben sich vom tiefblauen Himmel ab. Die Einheimischen nennen es liebevoll "Nonnen im Gedränge"
    Seinen Platz erhielt es auf einer der Stadt vorgelagerten Halbinsel " Bennelong Point" in unmittelbarer Nachbarschaft der Harbour Bridge. Der Däne Jørn Utzon gewann 1957, die internationale Ausschreibung. Die gekrümmten Schalen des Daches, stellte die Bauherrschaft vor grosse Herausforderungen. Die Entwürfe mussten öfters neuen Realitäten weichen und überarbeitet werden. Der immense Aufwand hat sich gelohnt. Unverwechselbar ragt das 67m hohe Dach (aus verschiedenen Segeln) bestehend aus 1, 1 Mio. glasierten, weissen, glänzenden Keramikfliesen, die aus Schweden eingeführt wurden in den Himmel. Am 28. Juni 2007! wurde die Opera in die Liste des UNESCO-WELTERBES eingetragen 🙂
    2016 wurde mit umfangreichen Renovierungsarbeiten begonnen, die sie heute in neuem Glanz erstrahlen lässt.
    Ich geniesse den ausführlichen Spaziergang rund um das Gebäude und lasse das architektonische und kreative Meisterwerk auf mich wirken.
    Erfüllt von den Eindrücken marschiere ich durch die Stadt und erkenne tatsächlich einige Skulpturen und Plätze wieder, obwohl meine letzten Besuche 17 und 20 Jahre zurückliegen. Das Shoppingcenter
    "The Strand Arcade" lässt mich immer noch gleich staunend flanieren, wie früher 😍 Was es hier alles zu bestaunen und zu kaufen gibt. Ich begnügen mich mit einem kleinen Zvieri.
    Langsam mache ich mich zurück zum Hafen. Nicht ohne immer wieder mal stehen zu bleiben und nach links und rechts, oder an den Fassaden der hohen Gebäude hinaufzuschauen.
    Ich sammle die unterschiedlichen Eindrücke und trete beschwingt und erfüllt die Heimreise nach Manly an.
    Trotz aufkommendem Wind lasse ich es mir nicht nehmen, draussen auf dem Heck Platz zu nehmen.
    Herrlich, die letzten Eindrücke der Stadt, die lange aus der Ferne grüssen 😍
    Ich habe Glück, ein Gewitter bahnt sich an. Immer heftig werdender Wind und starker Wellengang lassen die Fähre auf der rauhen See tanzen. Ich schaffe es gerade noch nach Hause, bevor sich die ersten Blitze entladen und heftiger Regen einsetzt. Aus dem Bett kann ich die zuckenden Blitze und das Spektakel am Himmel bewundern.
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  • Surf-Wettbewerb

    17. tammikuuta, Australia ⋅ 🌬 20 °C

    Am Vortag ist mir das emsige Treiben an der Manly Beach bereits aufgefallen. Grosse Autos sind bis zur Prommenade hinauf gefahren und haben Ware entladen. Noch kann ich mir keinen Reim darauf machen, was geschehen eird?
    Am Freitagnachmittag, auf dem Weg zur letzten Lektion, wird mir sofort klar, ein grösserer Event steht an. Karen die Lehrerin, die ursprünglich aus Neuseeland stammt, klärt mich auf. Die besten Surfclubs von ganz Australien messen sich in Wettkämpfen. (World Ocean)
    Das Wetter stellt grosse Anforderungen an die sportlichen Teilnehmer. Bei stark bedecktem Himmel, windet es heftig und lässt die Wellen hoch ansteigen. Wir wagen immer wieder mal einen Blick aus der Schulstube hinaus zur Beach, wo Spektakel geboten wird.
    Nach der Schule mische ich mich unter die zahlreichen Zuschauer und kann das Wetteifern aus nächster Nähe bewundern.
    Ich sehe eine Gruppe junger Frauen, beinahe noch Teeager, denen alles abverlangt wird. In sehr knapper Badebekleidung stehen sie aufgereiht im Wind und warten auf den Startschuss. Surfbretter liegen am Boden, die kommen aber noch nicht in Einsatz. Dieser Wettkampf besteht aus drei Disziplinen. Zuerst heisst es kraulend gegen die starken Wellen ankämpfen und die markierte Boje umschwimmen. Die ersten, die zurück am Ufer sind, schnappen sich ihr Brett und werfen sich damit bäuchlings in die Fluten. Ein schwieriges Unterfangen, bei dem hohen Wellengang. Mit etwas Glück und sicher auch Können, wird man auf dem Rückweg mit einer Welle elegant ans Ufer getragen.
    Während die Wellenreiter schnellst möglichst den vorgeschriebenen Parcour absolvieren, legen die Helfer die Kajaks bereit.
    Was für eine Show, verfolgen zu können, wie die Kajaks von einer Welle erfasst werden und nicht selten kentern. Wahrscheinlich mit viel Kraftaufwand gelingt es einigen von der Welle hochgehoben zu werden und unten angelangt weiter zu paddeln. Da werden sämtliche Muskeln des Körpers gefordert. Trotz meiner Liebe zu Kajaks, möchte ich mich nicht in diese Wellen wagen 🙂
    Der dreitägige Wettkampf war sehr interessant und zeigte einmal mehr, wie sportverrückt die Australier sind 😍
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  • Dritte Schulwoche

    24. tammikuuta, Australia ⋅ 🌬 24 °C

    Die dritte Schulwoche hat mit einer wunderbaren Morgenstimmung begonnen. Herrlich der junge Tag, früh morgens am Meer. Am Dienstag stösst nur ein junger Japaner neu zu unserer Klasse, während Sare aus der Türkei und die junge Fotografin Aiko eine Stufe höher steigen. Ich finde den Stoff anspruchsvoll und bin froh, dass mir Paul, der ursprünglich aus England stammt (seine Frau wollte unbedingt auswandern) am Nachmittag, im Rahmen des "study help" Programms etwas auf die Sprünge hilft.
    Anschliessend geniesse ich den restlichen Nachmittag am Meer.
    Am Dienstag unternehme ich nach dem Unterricht einen Ausflug nach Freshwater Beach, mit dem Bus in eine für mich neue Gegend. Es hat mir sehr gut gefallen. Am Freitag zieht es mich erneut in die Stadt, ich möchte unbedingt die Anfahrt mit der Fähre nochmals geniessen. Auf meinem Programm stehen der Botanische Garten und die Art Gallery of New South Wales. Der Botanic Garden mit Sicht auf den Sydney Harbour ist wunderschön angelegt. Viele Pflanzen und vor allem Bäume, die ein beachtliches Alter haben dürften, präsentieren sich den Besuchern.
    Die Art Gallery besticht mit ihrer umfangreichen Ausstellung. Man kann hier sehr viel Zeit verbringen. Ich spaziere vor den Kunstwerken vorbei und betrachte diejenigen, die mir ins Auge stechen und gefallen ausführlich.
    Vorwiegend einheimische, sowie europäische Kunst ist zu sehen. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt.

    Etwas früher als für mich heisst es für Julia bereits "goodbye Manly," sie ist allerdings schon seit November hier. Ich geniesse den letzten Drink und einen ausgiebigen Schwatz mit ihr. Nach einem Zwischenstop in Singapur geht es für sie zurück in die Schweiz.
    Eine intensive und erlebnisreiche Woche in dieser einmaligen Gegend neigt sich zu Ende 😍
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