Argentinien, Uruguay und Chile

November 2023 - February 2024
Schwerpunkt Argentinien, etwas Uruguay und auch Patagonien, das teilen sich ja Chile und Argentinien Read more
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  • Day 26

    Salta, 23.12.23

    December 23, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 27 °C

    Weil ich beim Hotel erst nach 13.00 Uhr einchecken kann gehe ich noch etwas auf Sightseeing, benötige dann aber noch einen Kaffe und genehmige mir 2 Medialunas um die Mittagszeit. Mir steckt etwas die Nacht in den Knochen, die Sitze oben sind halt wesentlich schmaler, zudem war echt die Temperatur der bisherige Tiefpunkt.
    Nachher kann ich einchecken, eine etwas komische Angelegenheit da, denn zuerst wissen
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  • Day 27

    Quebrada de Humahuaca 24.12.23-Teil 2

    December 24, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 26 °C

    Die Schlucht ist grundsätzlich eindrucksvoll, vor allem die Felsen mit den unterschiedlichen Farben, aber - ich finde das als Schlucht zu bezeichnen (Wikipedia) ist falsch, es ist ein Flusstal, ziemlich breit, wenig Wasser, im Tal-/Flussgrund schön grün, seitlich trocken, staubig und umgebende Berge erodierend. Bestehen aus Schiefer, Basalt, zermahlenem Gestein. Teils wird es ja auch noch anderes sein. Mein Ausflug sicher mal interessant, doch grundsätzlich KEIN MUSS. Es ist eine Altiplano Gegend, das oberste Dorf Huamaca liegt auf fast 3000 Metern Alles links und rechts neen der Strasse eher trist, staubig. Sicher attraktiv mit den vielen farbigen Felsen. Gemäss Recherchen war das Tal auch ein Teil des Inka-Trails. Auch deshalb ist es ein Teil des UNESCO-Welterbes.

    Bin dann wieder denselben Weg zurück, viele Strassen gibt es in den Anden halt nicht, im Gegensatz zur CH.
    Kurz vor San Salvador de Jujuy erreicht mich eine Nachricht von meinem Gastgeber, wann ich komme. Ich hatte natürlich wieder über weite Strecken keine Telefon oder Internetverbindung. Ich halte auf der Autobahn an (machen hier alle so - sie spazieren sogar über die richtungsgetrennten Strassen). Google meint in etwa 15 Minuten sollte ich dort sein, was ich mitteile. Er bedankt sich, leider hat er mir aber nicht von der kleinen Schwierigkeit erzählt, dass eine Betonbrücke, welche direkt zu ihm fürhern würde, zerbrochen und nicht befahrbar ist. Google hat sein hinteres Haus im Fadenkreuz, nicht den Teil, welchen er vermietet. So werde ich rundherum geführt, aber es führt kein Weg zum Rincon de la Vallee.
    Ich frage zwei Frauen, welche mich in eine andere Ecke senden wollen, Aber ich komme mit der Adressverfolgung (Hausnummer) auf der gleichnamigen Strasse wieder zu der Ecke mit der gebrochenen Brücke. Da ist eine Familie draussen, oder es ist ein kleines Restaurant, wo ich dann erneut frage. Einer weiss dann, wo der Rincon ist - ich muss zu Fuss über die Brücke und etwa 100 Meter laufen. Da angekommen läute ich dann und erkläre Pablo, dem Inhaber mein Problem. Dieser erklärt mir, wie ich mit dem Auto zu ihm komme und will es in Zukunft allen Gästen gleich mitteilen. Mit dem notwendigen Wissen ist das auffinden kein Problem, vorbei an einer Polizeistation und dann links in eine Lücke der Fahrbanabschrankung einbiegen - Google hat das aber auch nicht gekannt, zeitaufwändige Kleinigkeiten …

    Zimmerbezug- es ist rustikal, grundsätzlich schön, doch das Badezimmer ist gefangen, sehe auch gleich Schimmel, auch etwas an der Schlafzimmerdecke. Zuwenig Luftzufuhr bei der hohen Luftfeuchtigkeit hier und den kühleren Räumen ist das nicht gut. Aufenthaltsraum und Küche wunderbar, doch ich habe kein Essen mit. Ich sattle wieder meinen Stahlesel und fahre in die City von San Salvador. Finde gleich einen Parkplatz. Um die Ecke ist plötzlich dann ganz viel los, laute Musik, vil Geschrei und Hochbetrieb, auch um den Busbahnhof.
    Restaurants finde ich fast keines - Pizzabuden, an einer Ecke eines, welches Hühner grillt. Bestelle mir da eines, dazu ein Bier. Die Kassiererin hat mir das teuerste und kleinste Bier angedreht, wie ich nacträglichh einem konsultierenden Blick in die Speisekarte sehe. Das Huhn ist halb getrocknet, vermutlich die Reserve aus dem Wärmer … - aber ich kann nicht klagen, es ist Weihnachtsabend. Trotzdem rundherum ist Markt und viel Geschrei, wenige Läden haben offen, vor allem Getränke … - Bier und Wasser. Ich suche einen Shop mit Wein, das ist aber schwierig, trotzdem, dass in der Gegend auch Wein produziert wird. Ausserdem sind die Flaschen nicht angeschrieben, die Grossmutter führt den Laden und hat alles im Kopf, bzw. die wenigen Listen entahlten halt nicht Alles verkäufliche … die Enkel müssen ständig fragen. Aber das Geschäft läuft! Nehme dann mal eine Flasche mit ins Zimmer, für 2000 Pesos, das ist mehr Inhalt günstiger als das Bier, welches mich im Restaurant 2400 gekostet hat (Schwarzmarkt/Blue-Dollar-Kurs aktuell um 950 für 1 Dollar - Kurs CHF war .86 CHF) Ich mache mir einen gemütlichen Abend, schaue etwas fern und schreibe noch.
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  • Day 27

    Salta - Huamaca 24.12.23-Teil 1

    December 24, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 32 °C

    Am Morgen kann ich mein Auto übernehmen, einen Renault Sendero. Das geht rasch, wird aber etwas verzögert durch die Abgabe eines anderen Wagens, welcher kontrolliert wird. Eine halbe Stunde Bürokram, dann ist der Wagen zu meiner Verfügung und ich mach mich auf den Weg. Meine Befürchtung, dass ich den Wagen ev. wegen eines fehlenden internationalen Führerausweises nicht kriege, war vergebens. Man hat mir noch den erlaubten Fahrrayon gezeigt und darauf hingewiesen, das Grenzübertritte verboten sind! Auch Fahrttipps für unbefestigte Strassen hat mir der junge Mann verpasst.
    Für die Fahrt von Salta nach Jujuy wähle ich nicht die Autobahn, zudem kommt bei Google noch die Info, dass da etwas gesperrt ist und man umfahren muss, und daher diese Strecke zeitlich länger wird als die kurze, kurvige Strecke.
    Zuerst darf ich noch Autobahn. Die Direktverbindung entpuppt sich dann jedoch als schmales, meist nicht ganz zwei Autos Breite aufweisendes Sträußchen - bei Brücken meist nur einspurig.i So zum Einfahren bin ich erst mal langsam unterwegs. Es staubt selten, das Sträußchen führt meist durch Wald, selten einmal Gegenverkehr, was aber gefährlich werden kann. Die Strassenbankette sind nicht befestigt, teils flach zur Strasse, aber gerade in exponierten Ecken gibt es uU. tiefe Rillen, wenn man ausweichen muss. Von den Seiten sind auch Erdrutsche zu erwarten, die Erde ist durchsetzt mit Steinbrocken. Zuerst ist alles schön breit. Ich kann mich ein bisschen darin üben nicht den 6. Gang einlegen zu wollen, der Wagen hat ja nur 5 - da kratzt doch mal der Rückwärtsgang … Die ersten zwei Dörfer werden breiter verschlossen, danach geht es aufs Land, nur mit Fincas, dafür mit weidenden Pferden und Kühen, die Pferde vor allem sind entlang der Strasse und müssen manchmal mit Druck dazu bewegt werden die Strasse zu räumen. Auch ein mir unbekannter Vogel macht mir die Aufwartung. Auf der Strasse sind die Kurven angezeichnet, ob es links oder rechts geht, auch Engstellen sind mit Querstreifen und Geschwindigkeitsreduktion angezeigt, denn ab und zu quert ein Bach die Strasse.
    So langsam kriege ich Gefühl für den Wagen und fahre sportlicher, was durch ein entgegenkommendes Fahrzeug gleich in Frage gestellt wird, gerade nämlich just beim Ausweiten in eine seitliche Spur, habe kurz Mühe die Kontrolle zu behalten. Vor Kurven bin ich danach vorsichtiger. Was mich hier erstaunt, es hat unglaublich viele Rennvelofahrer auf der Strasse - ganze Gruppen, Zweierteams und Einzelkämpfer - löblich! Die Motorradfahrer sind zwar auch vertreten, aber deutlich in der Minderzahl. Echt ein Kurvenparadis, halt etwas eng und damit risikobehaftet, im Wald - für Urwald fehlen die Riesen … ist es schön schattig und auch feucht, häufig noch Wasserlachen.
    Ich passiere dann die Grenze nach Jujuy, die Strasse ist da nicht besser, komme noch an einem Stausee vorbei. Erreiche dann wieder ein breiteres Strassentrasse und komme flott voran nach San Salvador de Jujuy, wo ich gleich weiterfahre zum Unesco Weltkulturerbe - Quebrada de Humahuaca, welche ja da ungefähr beginnt.
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  • Day 28

    San Salvador Jujuy - Molinos 25.12.23-1

    December 25, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 18 °C

    Zeitig erwacht, noch etwas Spanisch gelernt, auf halb Neun Frühstück - alles bestens, nur das mit der Milch im Thermoskrug habe ich nicht erkannt, frage nach, wie Pablo auftaucht. Die Brötchen sind auch besser als sonst - stolz erklärt er mir, dass er die selbst macht. Zahlen kann ich mit 20 $, für mich eine Erleichterung, spare die Pesos, welche mir auszugehen drohen.
    Fahre kurz vor zehn Uhr weg, durch die noch schlafende Stadt. Auf der Schnellstrasse ist wieder Kontrolle, komme an der ersten vorbei, bei der zweiten nehmen sie aber jeden raus. Es ist eine Alkoholkontrolle - jeder muss . Besonders ist, dass man aus Hygienegründen den Trichter nicht an den Mund nimmt, sondern mit spitzem Mund kräftig hineinblasen muss. Die junge Polizistin mit Zahnkorrekturspangen liess das Ding nicht aus der Hand - wollte den kräftigen Luftstoss aus dem Mund - ich habe am Weihnachtsabend ein Bier und noch Wein gehabt. Bin froh dass da nichts ist … Aber es wird nicht die einzige Kontrolle sein, mal wieder Ausweis, mein Führerausweis genügt immer bisher. Kurz vor Salta dann wieder eine Blaskontrolle, da wird jeder genommen keiner schlüpft.

    Kurz nach Start verfahre ich mich mit Google 2 x. Die Strassen sind manchmal so eng nebeneinander,, dass man es gar nicht sieht wo fahren, wenn man nicht genug vergrössert hat und meist gerade dann auch mit Verkehr beschäftigt ist. Der Rückweg ist derselbe wie der Hinweg - bis Salt, allerdings sind die Einfahrten auf die Schnellstrasse anders …
    Kurz vor Salta, halte ich noch um das auch hier sehr eindrückliche Flussbett festzuhalten, es fliesen sogar zwei zusammen. Hier gibt es auch eine inoffizielle Überfahrt für Fahrzeuge wie ich sehe. Doch - da ist dasselbe wie bei mir geschehen. Der Fluss hat mehr Wasser, man kommt nicht mehr durch. Für die einen Gelegenheit zu Baden, die andern versuchen die Furt etwas aufzufüllen, wieder andere suchen in Tümpeln nach Fischen.

    In Salta habe ich ein Problem mit der Autobahn, welche noch im Bau ist - Google besteht jedoch darauf, dass sie existiert! Ein Moto fährt durch, ich hinterher, aber der kann weiter oben bei einer Sperre durchschlüpfen, ich muss umkehren!
    Muss Google mal kurz Ausschalten, ist eher eine Behinderung gerade und fahre auf einer Strasse in die Richtung, kann aber weiter vorne nicht abbiegen auf die Hauptstrasse - also, auch da wieder zurück, bis ein Kreisel kommt. Sehe gleich noch eine Tankstelle und fülle meinen Tank auf, Benzin ist ja günstig hier. Der Tankmann wäscht mir die Scheiben, gebe ihm 1000 Pesos, etwas über einen Dollar, die Tankung bezahle ich mit Karte. Habe mich gar nicht geachtet, wieviele Liter. Kostet mich 22.75 in CHF = 23’499 Pesos. Denke es ist besser, hier noch aufzutanken, der Wagen ein Renault Sendero, 5 Gänge, ist sparsam.
    Ausgangs der Stadt fahre ich an einem Miltärlager vorbei - Kavallerie Aufklärungsregimenrt, im Gelände stehen Panzer, davor nur einer.
    Beim Weiterfahren sehe ich vor mir Regenwolken, zuerst ist es noch gut, dann ist die Strasse teils übersät mit Kies und Sand, dazu grosse Waserlachen. In einem kleinen Städtchen hat dann ein Bächlein eine Kreuzung dick überschwemmt. Man hat die Hauptstrasse schon freigeräumt, die Nebenstrasse ist dafür gesperrt, da liegen ziemliche Haufen.

    Bis jetzt ist es immer noch trocken, dann windet es plötzlich und es regnet heftig. Ich muss abbiegen nach Cachi. Die Fahrt führt nach kurzer Zeit in den Wald, zuerst ein Schutz, bald tropfen aber die Bäume auch. Bei offenen Strassenstellen muss ich die höchste Stufe der Scheibenwischer einschalten. Auch die Strasse ist teils sehr schlecht, sie besteht teils zur Hälfte aus Löchern. Ich versuche zu Umkurven, doch es sind zu viele. Ich hole jemanden ein und überhole gleich. Ein Familie in einem Kleinwagen. Weiter vorne fahre ich auf einen anderen auf, doch Überholen geht hier nicht, kurve eine halbe Stunde hinter dem her - gleicher Wagen wie ich.
    Wie ich endlich über holen kann, sehe ich mir den Fahrer an - dicklich und Brillenträger.. Der Regen hört dann endlich auf - ich hole einige Leute ein und kann gleich auch überholen. Eigentlich erstaunlich viel Verkehr hier! Dann geht es bergauf, zuerst asphaltiert, teils wieder mit Löchern, später geht die Strasse in ein Schotter, gestampfte Erde-Gemisch über. Bin froh ist der Regen hier nicht,, denn zwischendurch hat es doch rechte Steigungen und mit Wasser wäre das Leben hier hart! Zudem queren Wasserläufe die Strasse, keine Unterführung - da wo das Wasser quert, sind häufig Betonplatten eingebracht.
    Die schweren Regenwolken hängen noch immer über mir,. Doch ich habe Glück, es macht etwas auf. Bei den querenden Bächen wäre das sonst problematisch geworden. Habe ab und zu einen Langsamfahrer, aber überholen geht gut. Trotz einiger Fotosession überholt mich keiner, erst am Schluss, da mache ich nochmals eine Foto von dem Tal - und muss mal Pee. Etwas schwierig hier an den steilen Abhängen ohne Vegetation auf um 3000 Metern. Kurze Zeit später fahre ich in eine Nebelwand hinein, 40 kmh, mehr liegt nicht drin. Da sind noch Aussichtspunkte, doch ausser sich selbst oder die nähere Umgebung und andere Reisende sieht man nichts! Nach der Passhöhe ohne Angabe wird das Wetter langsam besser, ein Nationalparkzentrum ist im Nebel undeutlich zu sehen, doch nichts regt sich da. Der Nebel schwindet nun, ich fahre tiefer und komme aus den Wolken heraus. Diese hängen an den Gipfeln als graue Decke über mir..
    Ich komme an eine riesige kaktusbestandene Hochebene, welche ich durchquere. Der Pass war um 3300 Meter hoch. Seit dem Nationalparkzentrum ist wieder geteerte Strasse - gutes Fortkommen. Die Strasse wird mit 60, selten 80 ausgeschildert - aber keiner fährt so langsam, trotz Radardrohung. Hier macht es nicht mehr so viel Spass, die Strasse ist über Kilometer in der Ebene fast schnurgerade. Aber man kommt voran … Internetverbindung habe ich schon länger nicht mehr - Google gib mir wenigstens an, wo ich etwa bin.

    Dann ist da eine Gabelung und nichts angeschrieben, bin unsicher, Google hilft nicht, ich kann nicht vergrössern und schauen. Doch mir kommt in den Sinn, da war ein Wegweiser und Cachi ging nach links - also mache ich das. Ab hier dann leider wieder Schotterpiste, langsames Vorankommen und Staubwolke hinterher, welche ich meine auch im Mund zu spüren.
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  • Day 28

    Cachi - Molinos 25.12.23 - 2

    December 25, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 31 °C

    Das Wetter hat weiter aufgemacht seit der Hochebene. Nach 5 Stunden komme ich in Cachi an, schmuckes, sauberes Dörfchen, mit vielen Artesanas -Läden. Drehe eine Runde, bin aber früh in der Zeit. Esse einen Apfel und prüfe die Hotels und im nächsten Dorf auch - Molinos ist deutlich günstiger, buche da was um die 6 $ - Booking.com gibt immer noch nicht entweder den Kurs oder die Pesos-Kosten an. Kriege auch gleich eine Antwort und die Frage, wann ich komme. Cachi hat Internet/Telefon, also kann ich sagen in etwa 1,5 Stunden 47 km Schotterpiste mit Wasserlachen. Doch ich werde bald von einem Wasserlauf gestoppt, welcher die Strasse deutlich überflutet, keiner getraut sich rüber. Der Wagen vor mir kehrt dann, nachkommende drängeln ich vor, teils zweispurig auf der Strassenbreite.
    Das Wasser geht etwas zurück, ein Motorradfahrer wagt sich zuerst von der anderen Seite herüber. Bei uns sind jetzt 6 Wagen da, einer hat umgedreht. Der Motofahrer hilft noch einer Frau mit Kind, die hat eine Enduro - keine Sache für das Gerät, sein kleiner Pfupfer ist aber mitten im Fluss abgestorben, er brauchte 5 Minuten bis das Ding wieder lief.
    Der Wasserstand ist in der Zwischenzeit gesunken. Ein Golffahrer von unserer Seite macht sich als erster auf den Weg, alle anderen bleiben verunsichert am Ufer stehen. Ich entschliesse mich auch für die Durchfahrt, komme heil durch, doch das Auto ist natürlich voll verspritzt.
    Ein Vorteil hat das, ich habe keine Autos vor mir, kann fahren. Muss nur auf die Entgegenkommenden achten, welche teils trotz Allrad mitten in der Strasse fahren, nicht Platz machen, Zweimal halte ich auch an, weil Ich sehe wie die Strasse verengt - ich habe keine Chance da auszuweichen - nur kein Blechschaden …
    Die Strasse will nicht enden, da ist eine Umleitung, weil eine neue Strasse gebaut wird. Eigentlich ist mir schleierhaft, wieso die für die paar Bewohner eine Strasse bauen wollen. Aber gehört halt in die Entwicklung des Landes!
    Ich geniesse aber die Rally-Fahrt langsam auch etwas … - dann bin ich schon in Molinos, habe die Abzweigung gut gesehen! Aber da ist keine Hausnummer in der Adresse, sehe andere Hotels/Hostels - am Ende der Strasse kehre ich und blicke auf ein Haus mit einem unscheinbaren Schild, welches den Namen des Hotels trägt - parke und packe mein Zeug, eine junge Indiofrau öffnet, sie ist allein, weiss nicht recht, telefoniert dann und ich kriege ein Zimmer, welches dann aber 10 kostet, dafür Bad für mich, aber leider gerade bei der klemmenden Eingangstür … - ich mache keine Einwände und habe Glück, nur ein Pärchen kommt noch etwa 1,5 Stunden später, die waren auch am Fluss.!
    Bin echt etwas geschafft heute, mache einen Powernap und gehe nach 21== durchs Dorf. Ausser dem Hotel bei der Kirche finde ich nichts zum Essen, sehe da die geöffnete Küchentüre und frage ob ich hier essen kann, was eine Köchin bejaht und sagt ich solle eine Tür weiter vorne hinein. Die Kellnerin ist allerdings nicht begeistert, sie hat aber noch zwei Gäste, die anderen sind gegangen. Sie weist darauf hin, dass auch die Küche gerne Feierabend hätte.
    Ich schaue die Speisekarte an und denke nicht zu viel, will einen Salat und nehme Nudeln Bolognese. Bin dann halt wirklich der Letzte, aber im Normalfall essen die Luet auch hier eher spät, worauf mich auch die Dame im Hostel hingewiesen hat - nur es ist halt Weihnachten.
    In der Nacht erwache ich und habe Durchfall. Tabletten habe ich mit, nehme mal zwei, schlafe aber nicht so gut.
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  • Day 29

    Molinos nach Cafayate 26.12.23

    December 26, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 26 °C

    Am Morgen geht mein Durchfall natürlich weiter - das Hostel hat kein Frühstück, so ist auch weniger Gefahr für meinen Bauch. Ich habe aber laufend Luft und muss dann noch die Unterhose wechseln, eine kurz waschen … - nicht aufgepasst.
    Bin müde, mache nochmals einen Powernap und fahre dann weiter auf der „Ruta 40“. Gelegentlich gibt es Reben neben der Strasse.
    Die Zeit zieht sich hin, man kommt auf Schotter zuwenig vorwärts. Dazu kommen noch die von Bagger- oder anderen Raupenfahrzeugen in die Strasse gedrückten Spuren, welche die Stossdämpfer strapazieren, zudem mein Gehör und die schwachen Nerven. Diese relativ feinen Spuren in der Strasse machen es noch holpriger, versuche dem auszuweichen wo es geht. Es gibt hier wenige gute Szenerien zu sehen, halt einfach Flusstal, da grün, weidende Ziegenherden mit Hirten, mache wenig Fotos, die Strasse ist monoton und doch muss man auf Richtungsänderungen der Strasse und entgegenkommende Fahrzeuge achten. Ich bin immer noch müde. Bei irgendeinem Schatten spendenden Baum wieder ein Powernap., dann erreiche ich die geteerte Strasse nach Cafayate, mache am Beginn eine Foto, bin echt erleichtert. Wieder ist ein Halt nötig, Sitz nach hinten, 15 Minuten,, danach gehe ich dann noch rasch einen Friedhofsbesuch machen.
    Beim Eingang von Cafayate bestaune ich das Geröll im Flussbett bei der Brücke, da arbeiten vor der Brücke 2 grosse Lader im Geröll. Nach der Brücke ist das Geschiebe deutlich geringer.

    Habe ja noch keine Unterkunft, buche auf dem Hauptplatz erst das Hostel del Suri, ansprechend in bester Lage neben drei anderen Hotels, aber am günstigsten. Es sind nur Holzhäuschen, ohne Klimaanlage aber nicht zu warm, schöner Innenhof. Die Inhaberin begrüsst mich sehr nett und stellt mir gleich ein Programm zusammen, was ich sehen sollte - super hatte ich jetzt noch nie so!
    Aber ich bin nur unendlich müde und will schlafen, gehe nur am Abend noch kurz raus um eine Omlettte und Salat zu essen, dann gleich wieder ins Bett. So vergeht der Tag auch …

    Was mir im Ort echt auch wieder auffällt - die Ortschaften sind noch sauberer als die Hauptstädtchen Salta und San Salvador de Jujuy. Die grösseren Städte haben alle etwas ein Entsorgungsproblem - da wird einfach mehr weggeschmissen in die grossen Container, wo die „Entsorgen“ herausfischen, was noch brauchbar ist - der Rest liegt dann halt einfach herum. Hier holen die Entsorgen das Zeug gleich in den Geschäften - man kennt sich! Die Leute sind auch nicht so schmutzig wie in den grösseren Städten. Ausserdem liegen auch keine Penner herum - gebettelt wird allerdings auch hier, jedoch auch im kleineren Rahmen. Auch Schnorrer, welche unter einem Vorwand nach Geld fragen, sind überall vertreten. Von Geld verloren, knapp bei Kasse, zuwenig für Heimreise oder man sagt schlicht man hat Hunger.
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  • Day 30

    Cafayate - Salta 27.12.23

    December 27, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 25 °C

    Mit der deutlich besseren Straße heute ist mein Befinden auch wegen der langen Ruhezeit deutlich besser.
    Ich mache den gestern verpassten Stadtrundgang, auch die frische Luft und Bewegung tun gut, das Frühstück meldet sich auch nicht, kein Grummeln, etwas Luft. Alles geht gut.

    Die Fahrt wird aber trotzdem lange, ich mache doch noch einige Fotohalte von der teils sehr beeindruckenden Fels/Sandlandschft, welche durch Wettereinflüsse geprägt ist.

    Dann erlebe ich eine Überraschung — bei einer Fotosession stelle ich das Auto wie gewöhnlich ab, steige aus und wieder ein, lasse den Motor an, die Kupplung gehen - nichts passiert, das Auto bleibt einfach stehen, der Motor läuft, Gang eingelegt. Kupplung auf, ab, auskuppeln, Fahrzeug rollen lassen, nichts. Sitze da, und überlege - die Kupplung hängt aussen irgendwie, kein Wunder bei dem Dreck, Vorderradantrieb - meine letzte Hoffnung die Vorderräder zu bewegen, links, rechts, geht immer noch nicht, rollen, wieder bewegen, Carrosserie schaukeln, nochmals das Gleiche an den vorderen Rädern, möglichst heftig und länger, und … Gottseidank … bei diesem Versuch kommt danach die Kupplung wieder - bin unendlich froh, die Umtriebe mit einem nicht fahrenden Untersatz nicht zu haben.
    Mache im Schatten eines Felsen nochmal einen Nap, einige Fotos sind noch zu schiessen, unter anderem bei der Quebrada dell Diablo, eine tiefer Einschnitt in Schiefergestein, leider wirkt die Tiefe und Höhe auf der Foto nicht sehr.

    Komme nun flott voran, hoffe noch auf Regen, denn mein Wagen ist echt schmutzig, doch ausser ein paar Tropfen und wenige Pfützen, durch welche ich extra fahre, ist da nichts.

    In Salta habe ich wieder das gleiche Hotel, diesmal aber den günstigeren Preis allerdings ohne Frühstück, worüber ich nicht unglücklich bin in meinem Zustand. Stelle das Auto in der Nähe ab, beziehe das Zimmer, handle noch etwas wegen dem Preis. Frage noch nach dem Geldwechselplatz. Lasse es mir auf dem Handy eintragen. Da war ich doch schon - diesmal sind die Händler aber da, keine Weihnachtsferien mehr, erhalte 959 Peso für einen Dollar, es muss aber eine 100er Note sein.

    Gehe danach Essen. Es gibt eine Lasagne, 0,5 cm Spinat, 0,2 cm Teigwaren, 1,5 cm Gehacktes mit Gummifleisch gespickt, ich bin da heikel! Salat dazu, ich mag nicht alles. Gehe zum Wagen und bemerke, das da Abstellen kostenpflichtig ist. Fahre woanders hin und gerate da anscheinend etwas ins Rotlichtviertel von Salta - eher Travestie, aber man versucht auf sich aufmerksam zu machen. Wie ich nach Schildern schaue hier,, lasse ich meine Wasserflasche kurz stehen, eines der „Angebote“ hat aber rasch die Strasse überquert, meine Flasche genommen und stolziert nun an mir vorbei, wie die andern mit der Zunge spitzelnd und die Haare aus der Wasserflasche benetzend.
    Na ja, „the little sisters are watching me“ - ich beschliesse den Wagen im bewachten Parkplatz gleich neben der Autovermietung abzugeben, bezahle die 5 Dollar pro Nacht und habe meine Ruhe, keine Bussen oder irgendwas weg oder beschädigt noch kurz vor der Abgabe. Kann dazu noch etwas Spanisch reden mich mit den Leuten austauschen, erzählen, Fragen beantworten.
    Bin glücklich zu schlafen, doch mein Bauch grummelt und es pfeift noch … - nehme nochmals eine Tablette.
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  • Day 32

    Fahrt Salta-Cordoba-La Cumbre 28./29.12.

    December 29, 2023 in Argentina

    Kurz nach 6 Uhr weckt mich wieder mein Durchfall-Problem. Immer noch nicht gut. Habe gestern gehofft, es wird mit den Tabletten besser und habe auch gegessen, doch ... - ich nehme nochmals eine Tablette.

    Heute ist Abgabetag meines Renault Sendero, Sollte bis spätestens 11 Uhr geschehen. Habe vergessen zu fragen, ob ich den Wagen waschen muss. Bin heute hier ohne Frühstück im Zimmer. Nicht sicher wegen meiner etwas prekären Darmsituation. Dusche und Packe, da erreicht mich die Nachricht, ich solle den Wagen erst um 11:30 Uhr abliefern. Bestätige das und frage gleich, ob ich das Auto waschen soll vor der Abgabe oder nicht. Ich bin dann schon unterwegs, wie die Nachricht kommt, das sei im Preis inbegriffen. Lasse den Wagen bei der Garage gleich um die Ecke und gehe an der Tankstelle in den Shop Kaffee trinken, Mails lesen und bereinigen und etwas News, Börsengeschehen. Es ist ein schöner Tag und wird warm. Erhalte eine Nachricht von der Vermietungsfirma, es sei jetzt jemand im Büro, ich könne abgeben - kurz nach elf.. Bezahle meine Kaffees und Medialunas. Beim Büro der Vermietungsfirma ist gerade der gleiche junge Mann da, welcher mir das Auto übergeben hat. Es geht rasch, er sagt, in zwei Tagen sollte meine Kaution aufgelöst werden.
    Lustig, ich muss nur noch unterschreiben, kriege aber keine Kopie der Abgabepapiere, fällt mir aber erst zu spät auf, das Büro ist geschlossen, ich muss vertrauen … - Doofie!

    Setze mich in den Park und beginne Tagebuch zu schreiben. Ein junger Indio, welcher Musik studiert, macht bald neben mir Aufgaben. Wir sprechen miteinander, ich natürlich immer noch etwas holperig … - er macht Aufgaben. Will wissen woher ich komme. ERklöäre es, er ist es zufrieden. Macht dann weiter Aufgaben und ich beginne auch wieder zu schreiben. Ein Vogel macht über uns ziemlich Lärm, landet unweit und frisst etwas vom Boden - mein Nachbar erklärt mir es sei ein Raubvogel, welcher Insekten frisst.
    Langsam macht der Himmel über uns zu, wahrscheinlich zu warm, ich befürchte ein späteres Gewitter (kenne es ja schon etwas …). Packe und mache mich auf den Weg zur Busstation, welche nicht weit ist aber Schut vor schlechtem Wetter bietet. Ich habe heute Zeit zum Nachtragen - mein Bauch behindert mich aktuell nicht.
    Im Terminal schreibe ich dann meist - fast alles nachgetragen, nur die Fotos sind dann noch zuzufügen, die habe ich am Nachmittag im Park schon auf den Mac geladen. Langsam komme ich da auch klar, wie amBesten machen, braucht halt Zeit.
    Ich esse mal kurz noch ein Sandwich mit Kalbfleisch, Ei und Tomate, dazu eine Original Cola, soll ja helfen bei meiner Art Krankheit. Dann ist es schon fast Zeit für den Bus.
    meinen Freund Pedro habe ich auch über die morgige Ankunft informiert, und gebeten, mal echt wieder Gemüse essen zu dürfen …

    Die Nachtfahrt nach Cordoba ist halt holprig, wie immer. Der Sitz nicht ganz so bequem wie die breiteren. Aber ich überlebe es.

    Bei der Ankunft in Cordoba natürlich zuerst für kleine Jungs. Dann suche ich das zweite Terminal. Als Doofie gehe ich natürlich wieder aussen rum, dabei hat es ja eine unterirdische Direktverbindung.
    Dann suche ich auch schon den angegebenen Schalter der Busse, welche nach La Cumbre fahren. Beide Firmen gehören anscheinend zusammen. Ich stehe mal an, vor mir sind doch schon 5 Leute.
    Die Dame am Schalter sagt, sie hätte keine Internetverbindung. Dann verstehe ich nur, dass sie für gewisse Fahrten doch Tickets ausstellen kann. Die vor mir müssen warten, brauchen anscheinend das Internet, eine Gruppe junger Leute kommt nach vorne, dann frage ich auch wegen La Cumbre Direktbus. Das Ticket ist im Nu bereit.
    Nur mit der Abfahrt ist das so eine Sache - Terminal ist immer von bis. Nicht nur bei mir ist die Konfusion wieder gross, auch Einheimische fragen sich durch. Re ist die Endstation zu meinem Glück, bin nach gut 2 Stunden Fahrt mit Transierra da und gehe zum angegebenen Hotel, wo ich auch gleich ein Zimmer kriege.
    Gross ist La Cumbre nicht, aber anscheinend ist es ziemlich touristisch ausgerichtet, ich habe so ziemlich das günstigste Hotel, bezahle aber doch etwa 50 CHF. Ja, klar, mit Pool und schönem Garten..

    Pedro holt mich dann Sam Nachmittag und zeigt mir sein Haus. Am Abend sind wir eingeladen zu einem Anlass, Sein Sohn organisiert einen Festivalabend mit drei Bands. Ich bin eingeladen, Essen und Trinken umsonst, auch keine Eintritt - lade die Familie für den Folgeabend zum Essen ein.
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  • Day 33

    La Cumbre Flug mit Pedro

    December 30, 2023 in Argentina

    Am Vorabend hat mich Pedro schon vorgewarnt, je nach Wetter werde er Fliegen gehen, entweder als Auftrag, oder er werde mich mit seiner Maschine auf einen Rundflug mitnehmen.
    Um halb acht Uhr kommt die erste Nachricht, das Wetter sei zu schlecht, es müsse weiter aufhellen. Für mich günstig, kann mich meinem Frühstück und weiterem widmen.

    Dann ist es soweit, er bringt noch jemanden mit, mit dem er schon gearbeiteten hat, Sean ein Schweizer aus dem Waadtland, welcher hier mit seiner Familie einige Zeit gelebt hat.
    Er kann auch fliegen, hat es hier gelernt, hilft Pedro beim Aufbau. Zuerst darf aber ich. Doch, es gibt ein Problem, der Motor springt trotz umfangreicher Checkliste schussendlich nicht an. Mechanikaer anrufen - der gibt Anweisungen, schlussendlich startet das Ding - anscheinend war der Vergaser ausgetrocknet. Trotz Benzinpumpe kam dann aus irgendeinem Grund nichts in die Brennkammern. Doch Problem erledigt, es geht los.

    Bin schon lange nicht mehr geflogen mit so einer kleinen Kiste - immer ein Erlebnis. Beim Start mache ich zuerst eine Foto, dann ein Video - umdrehen der Kamera war keine gute Idee. Der Wind geht ziemlich stark, wir schaukeln uns hoch.
    Kontakt mit dem Tower in Cordoba - Pedro muss sich da anmelden.
    Wir fliegen über La Cumbre, nicht gross, aber die Aussengebiete mit den Einfamilienhäusern/Villen sind weitläufig. Ich finde nahe dem Zentrum sogar mein Hotel - dank dem grünen Pool. Auch das Festivalgelände mit Gebäuden und Weinbergen überfliegen wir. Ich sehe die Hauptstrasse mit der Abzweigung nach La Cumbre. Das Land/Outback ist hügelig und karg, wenige Schotterstrassen, aber man könnte hier auch Wandern meint Pedro. Rasch ist der Rundflug fertig, Wegen Wind muss Pedro 2 mal die Piste anfliegen, es hat uns weg- und hochgeblasen. Saubere Landung, kein Geholper. Sean ist nun dran, ich gehe auf ein Bier im Restaurant mit origineller Dekoration und Bestuhlung.
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