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2025 05 Ostseeküsten

Mit dem Wohnmobil reisen wir durchs Baltikum und nach Skandinavien. Læs mere
  • Nyköping

    1. juli, Sverige ⋅ ☀️ 27 °C

    Wir fahren einige Kilometer östlich auf der E18, dann aber weiter über die Straßen 55 und 53, die landschaftlich schöner sind als die Europastraße. Nach zweieinhalb Stunden und ungefähr 165 Kilometern sind wir auf dem Parkplatz, auf dem wir die nächste Nacht verbringen wollen. Der ist bis 18 Uhr und morgen wieder ab 9 Uhr gebührenpflichtig. Die Zahlung ist wieder ausschließlich per App möglich, darunter auch die Easypark-App, an die wir uns so langsam gewöhnen.

    Die Hitzewelle, die ein Großteil von Europa im Griff hat, bringt uns heute 27 Grad. Für uns viel zu warm, aber immer noch viel besser als die fast 40 Grad zu Hause. Direkt neben dem Sanitärgebäude, das es hier wie so oft in Schweden auf normalen Parkplätzen gibt, ist ein wenig Schatten. Bis abends ist der Parkplatz voller Wohnmobile.

    Wir machen eine kurze Mittagspause und dann geht's los zum Nyköpingshus. Das ist nicht weit, denn wir stehen genau zwischen Burg und dem schmalen Flüsschen Nyköpingsån. Weiter geht's von Schatten zu Schatten in den Ortskern, angenehm kühl ist es nur in der Kirche. Ein paar Geocaches suchen und finden, und dann sind wir wieder auf dem Rückweg zum Wohnmobil.
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  • Söderköping

    2. juli, Sverige ⋅ ☁️ 28 °C

    Morgens ist es schon recht warm und heute steigt die Temperatur bis auf 30 Grad. Der Himmel ist meist bedeckt, es ist schwül und ein Gewitter ist angekündigt.

    Wir fahren von Nyköping gute 75 Kilometer westlich über Nebenstraßen bis Norrköping zu einer Entsorgungsstation. Dort gibt es leider kein Wasser, aber wenigstens können wir das Grauwasser ablassen. Nach weiteren 17 Kilometern südlich erreichen wir Söderköping.

    Der Ort liegt am Göta-Kanal und wurde dank der Staustufen zur Touristenhochburg. Die Uferpromenade ist dicht gesäumt von Segel- und anderen Schiffen auf der einen Seite, Restaurants auf der anderen. Auch der historische Ortskern des ehemaligen Kurortes ist ganz nett und sehr schön bepflanzt. Aber leider ist es viel zu warm und schwül für lange Aufenthalte in der Sonne. 

    Wir flüchten in den Schatten eines Restaurants, essen einen Salat und beim Espresso fallen zwei bis drei Regentropfen. Weiter geht's 35 Kilometer südlich nach Valdemarsvik. Hier wollen wir übernachten. Da der Wohnmobilstellplatz schon ausgebucht ist, stellen wir uns auf den Parkplatz an der Kirche - weit weg von der Hauptverkehrsstraße. Wir hoffen auf eine ruhige Nacht und auf die Abkühlung, die für morgen vorhergesagt ist.
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  • Stensjö by

    3. juli, Sverige ⋅ 🌬 23 °C

    Nachts hat es immer mal wieder geregnet, aber es gab entgegen der Vorhersage kein Gewitter. Ansonsten war es auf dem Parkplatz an der Kirche, auf dem sich noch ein schwedisches Wohnmobil zu uns gesellt hatte, schön ruhig. Bei Sonnenschein und nur noch 24 Grad setzen wir heute unsere Fahrt gen Süden fort und verlassen die E22 erst ca. zehn Kilometer vor Oskarshamn, um uns Stensjö by anzusehen.

    In der kleinen Siedlung mit rund 30 roten Holzhäusern betrieb eine Großfamilie über sieben Generationen unter größten Anstrengungen Landwirtschaft. Anfang der 1950er Jahre gab der letzte Bauer auf. Danach wuchsen die Felder zu, der Wald kam zurück, die offene Landschaft verschwand. 

    Eine Stiftung rettet das Dorf vor dem Verfall und stellte Geld für den Ankauf großer Teile  bereit. Die Wiederherstellung von Häusern und Feldern nahm dreißig Jahre in Anspruch. Nun lebt hier wieder eine Familie und betreibt ökologische Landwirtschaft. Es gibt auch ein Café, in dem wir einen leckeren Imbiss zu uns nehmen.

    Dann geht's wieder auf die E22 und nach insgesamt knapp 210 Kilometern kommen wir auf der Insel Öland an. Da mal wieder Strom nötig ist, übernachten wir auf einem Stellplatz hinter einem Restaurant.
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  • der Süden der Insel Öland

    4. juli, Sverige ⋅ 🌬 17 °C

    Heute sehen wir uns den südlichen Teil der gut besuchten Insel Öland an. Dabei begegnen uns immer wieder Windmühlen. Von den geschätzten 2.000, die einst den Bauern zur Mehlherstellung dienten, gibt es noch etwa 400, vor allem Bockwindmühlen.

    Aber zuerst halten wir am Gräberfeld Gettlinge. Das ist mit einer Länge von fast zwei Kilometern eines der größten Gräberfelder auf der Insel. Von insgesamt etwa 250 Gräbern konnte man mehr als 200 erhalten. Die meisten sind typische Hügel der jüngeren Bronze- und Eisenzeit.

    In Degerhamn an Ölands Südspitze, mitten im Naturschutzgebiet Ottenby, steht der „Lange Jan“, Schwedens höchster Leuchtturm aus dem Jahr 1785. Hier ist es extrem windig, so dass unser Aufenthalt nicht zu lange ausfällt.

    Dann stoppen wir kurz an der Burg Eketorp. Sie ist Schwedens einzige vollständig erforschte und rekonstruierte historische Burg mit Häusern aus der Eisenzeit und dem Mittelalter. Das Ganze sieht vom Eingang betrachtet so unecht und nachgemacht aus, dass wir uns gegen eine Besichtigung entscheiden.

    Die vielleicht schönsten und am besten erhaltenen Windmühlen Ölands befinden sich in Lerkaka. Eine der Stumpfmühlen ist geöffnet, sodass man einen Blick ins Innere werfen kann.

    Da der Nachmittag fortgeschritten ist, beginnen wir mit der Überlegung, wo wir die Nacht verbringen wollen. Das ist hier schwierig, denn im Naturschutzgebiet ist freies Campen verboten und auf einen Parkplatz direkt an der Ringstraße ist es uns zu laut. Nach einigen Fehlversuchen (abseits der Orte gibt es kein Internet) entscheiden wir uns für den Stellplatz von gestern, auch wenn der mit fast 35 Euro eigentlich viel zu teuer ist.
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  • Öland, Schloss Borgholm

    5. juli, Sverige ⋅ 🌧 16 °C

    Der Wettervorhersage entsprechend hat es nachts angefangen zu regnen. Bis zum späten Vormittag kommen immer wieder Schauer, dann wird es trocken und ganz langsam auch sonniger. 

    Wir starten unsere Fahrt über den nördlichen Teil von Öland und fahren Richtung Borgholm. Dort liegen zwei Schlösser nah beieinander: Solliden und Borgholm. Schloss Solliden ist der aktuelle Sommersitz der schwedischen Königsfamilie, nur der Park kann besichtigt werden. Das ist bei strahlendem Sonnenschein bestimmt sehr schön, aber aufgrund des aktuellen Wetters entscheiden wir uns dann doch für Schloss Borgholm.

    Bevor der Palast Anfang des 19. Jahrhunderts durch einen Brand zerstört wurde, hatte Borgholm schon eine lange Geschichte als Burg, Befestigungsanlage, Renaissanceschloss und barocker Palast hinter sich. Wir sind lange in der Schlossruine unterwegs, denn nicht nur die Mauern sind zu sehen, es gibt auch verschiedene Ausstellungen.
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  • Öland, Leuchtturm Långe Erik

    5. juli, Sverige ⋅ 🌧 16 °C

    Anschließend haben wir die Idee, uns den Ort Borgholm anzusehen. Das hatten Hunderte andere auch. Im Zentrum scheint ein Fest stattzufinden. Freie Parkplätze gibt es weiträumig nicht mehr. Also drehen wir um und machen noch einen Stopp beim Supermarkt am Stadtrand - die Idee war genauso schlecht. Auch hier drängeln sich die Menschen. Nachdem wir Wasser, Brot und noch ein paar andere Lebensmittel ergattert haben, wenden wir uns dem Norden der 140 Kilometer langen Insel zu.

    Der Leuchtturm Långe Erik - Norra Udde - markiert das nördliche Ende von Öland. Er steht auf einer kleinen schmalen Insel vor der Bucht Grankullaviken, die wir über eine Brücke erreichen. Der aus Kalkstein gemauerte Leuchtturm ist 32 Meter hoch und wurde 1845 in Betrieb genommen. Im Unterschied zu seinem Gegenstück, dem Långe Jan an der Südspitze, ist der Långe Erik sechzig Jahre jünger und fast zehn Meter niedriger. 

    Nun stellt sich wieder die Frage, wo wir die Nacht verbringen wollen. Knapp fünf Kilometer entfernt gibt es einen Wohnmobil-Stellplatz, den wir mal anfahren und wo wir dann auch bleiben. Der Stellplatz liegt in einem ehemaligen Fährhafen, wir stehen mitten auf den früheren Zufahrtswegen mit beidseitigem Meerblick.
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  • Schloss Kalmar

    6. juli, Sverige ⋅ ☁️ 21 °C

    Von ganz oben im Norden Ölands geht's zunächst nach Kalmar. Für die gut 110 Kilometer brauchen wir zwei Stunden - einschließlich einem kleinen Abstecher zu einer Entsorgungsstelle. Öland ist unwahrscheinlich voll - Ferien in Schweden, Nord- und Ostdeutschland, Wochenende, schönes Wetter und nur die eine Ringstraße, die über die Insel führt. Aber endlich erreichen wir die über sechs Kilometer lange Ölandbrücke und dann die Stadt Kalmar auf dem Festland. 

    Unser Ziel ist Schloss Kalmar, eines der besterhaltenen Renaissanceschlösser in Nordeuropa. Das Schloss steht auf einer kleinen Halbinsel an der Ostseeküste und ist durch einen Burggraben von Festland getrennt. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts verfiel das Gebäude und wurde zum Gefängnis, Getreidespeicher und zur königlichen Schnapsbrennerei. Große Teile der Einrichtung wurden zerstört. In den 1850er Jahren begann man mit Rekonstruktionsarbeiten, die durch politische und finanzielle Einschränkungen häufig unterbrochen wurden und nicht abgeschlossen sind.

    Ganz in der Nähe des Schlosses bekommen wir sogar einen kostenlosen Parkplatz. Wir wandern durch diverse Ausstellungen und unwahrscheinlich viele Räume. Alle Erklärungstafeln sind auch in Deutsch beschriftet. Irgendwann haben wir genug gesehen und setzen unsere Fahrt fort.

    Die E22 bringt uns nochmal 75 Kilometer Richtung Süden nach Hallarum. Auf dem kleinen Stellplatz am Jachthafen bekommen wir den vorletzten von insgesamt fünf Plätzen, wieder mit direktem Blick aufs Wasser.
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  • über die südschwedischen Schären

    7. juli, Sverige ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach einer sehr regenreichen Nacht ist der starke Wind der letzten Tage verschwunden. Es ist bewölkt, aber trocken, und wir starten eine kurze Fahrt über einen Teil der südschwedischen Schären. 

    Über Jämjö geht es nach Möcklö, Västernäs, Sturkö und zum kleinen Hafen von Finskan. Bis hierhin sind die Inseln mit Brücken verbunden. Da es hier das geniale finnische Schären-Fährensystem nicht gibt, kommen wir nicht weiter, sondern fahren wieder zurück nach Karlskrona.
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  • Karlskrona

    7. juli, Sverige ⋅ ☁️ 18 °C

    Auf dem Wohnmobilstellplatz, der direkt am Wasser liegt, haben wir gestern schon einen Platz reserviert. Jetzt in der Hauptreisezeit sind die 50 Stellplätze schnell belegt. Ohne Reservierung braucht man zurzeit hier nicht hinzufahren.

    Es ist nicht weit bis zum Stadtzentrum. Die Hafenstadt ist als "Barockstadt" bekannt. Sie ist ganz ansehnlich - je nachdem, in welchem Stadtviertel man sich befindet. Björkholmen ist ein kleiner gemütlicher Stadtteil mit schmalen Gassen und alten Holzhäusern. Im Zentrum gibt es so manchen Prachtbau, aber meist umgeben von moderneren, neueren Gebäuden. Fast alles mindestens vier- bis sechsstöckig. Da Karlskrona ziemlich hügelig ist, wirkt die Stadt vom Hafen her ziemlich wuchtig.
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  • Ystad

    8. juli, Sverige ⋅ ⛅ 20 °C

    200 Kilometer liegen vor uns, bis wir in Ystad ankommen. Die Fahrt führt uns durch die schöne hügelige schwedische Landschaft, die nie langweilig wird. Hier im Süden wird offenbar viel Landwirtschaft betrieben. Viel Getreide steht auf den Feldern, die im Sonnenschein golden glänzen.

    Gerade in dem Moment, in dem wir bei Åhus beschlossen haben, eine Pause einzulegen, erscheint ein Hinweisschild zu einer Fischräucherei mit Restaurant. So kommen wir unverhofft zu einem leckeren Mittagessen mit einem großen Stück kaltem heißgeräucherten Lachs, Pellkartoffeln, Salat und einer sehr leckeren Soße. 

    Nun ist unser Ziel aber endgültig der Parkplatz in Ystad, auf dem Wohnmobile über Nacht stehen bleiben dürfen. Die Parkgebühr zahlt man per EasyPark-App, für 24 Stunden weniger als fünf Euro.

    Einmal über die Bahngleise, schon sind wir in der Innenstadt. Die ist richtig sehenswert. 

    Ystad wurde durch die dort spielenden Kriminalromane von Henning Mankell mit Kommissar Kurt Wallander bekannt. Alle Plätze, Straßen und Restaurants, die in den Büchern erwähnt werden, existieren in der Realität. 

    Es ist schon so viele Jahre her, dass wir die Bücher gelesen und die Filme gesehen haben, dass wir uns höchstens noch grob an die Handlung erinnern und unbedarft durch die Stadt schlendern. Aber als wir später wieder im Wohnmobil sind, finden wir die "Wallander-App", die alle Drehorte im Einzelnen erklärt.
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  • Ystad, neues Wohn- und Kulturviertel

    9. juli, Sverige ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute Vormittag bleiben wir noch in Ystad. Eine kleine Geocache-Serie lockt uns in einen Stadtteil, der auf einem ehemaligen Militärgelände errichtet wurde. In den alten Gebäuden entstanden Wohnungen, Kultur- und Bildungseinrichtungen.Læs mere

  • Ystad, Filmstudios

    9. juli, Sverige ⋅ ⛅ 19 °C

    Plötzlich stehen wir vor dem Besucherzentrum der Ystad-Filmstudios und sehen, dass eine Besichtigung möglich ist. Wie schon in allen Ländern dieser Reise können wir unseren Rentner-Status für einen preiswerteren Eintritt nutzen. Das werden wir in Deutschland sehr vermissen!

    Zuerst gibt es einen 15-minütigen Film mit deutschen Untertiteln zu den Wallander-Filmen. Sehr interessant, da einige Tricks zu den Drehorten und Filmsets verraten werden. Beispielsweise war hinter der Tür zum Bad nichts. Die wenigen Szenen, für die eins gebraucht wurde, entstanden auf der Personaltoilette.

    Anschließend können wir uns frei im Besucherzentrum bewegen, wir sind die einzigen Besucher. Wir sehen die  Polizeistation aus der allerersten Verfilmung, das Büro aus den britischen Filmen und nicht zuletzt Inspektor Kurt Wallanders privates Wohnzimmer. Viele Requisiten stehen und liegen herum. Unerwartet befinden wir uns in einem Raumschiff, der dazu passende Film wurde auch hier gedreht.
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  • Stellplatz Höllviken

    9. juli, Sverige ⋅ ☁️ 19 °C

    Für uns geht die Fahrt weiter. Nach knapp 80 Kilometern erreichen wir Skanör im äußersten Südwesten Schwedens. Aber die zehn Stellplätze, die es dort gibt, sind natürlich schon belegt. So fahren wir wenige Kilometer zurück nach Höllviken. Hier gibt es noch Platz gehenüber der Marina, direkt am Wasser, aber auch direkt neben der Brücke, auf der ununterbrochen der Verkehr gut hörbar fließt. Irgendwann wird es mal für ein paar Minuten leise, weil sich die Schranken schließen und die Klappbrücke geöffnet wird. 

    Toll ist der Platz nicht, aber wir brauchen unbedingt Strom. Zum Entleeren des Urinbehälters und zum Müllentsorgen müssen wir unter der Brücke durch, auf die Brücke hoch, diese überqueren, wieder runter und aufs Gelände der Marina. Und natürlich alles wieder zurück. Toller Service für über 30 Euro! Empfehlen können wir den Platz nur für den (Strom-)Notfall. Trotzdem ist er abends übervoll.
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  • über die Öresundbrücke

    10. juli, Danmark ⋅ ☀️ 18 °C

    Gestern am späten Abend hat sich noch eine Schwedin mit ihrem Wohnmobil neben uns gequetscht, weil der große Platz bis auf das letzte Eckchen überbelegt war. Erst haben wir uns geärgert, dann aber gemerkt, dass sie uns vor dem Brückenlärm schützt. So haben wir sehr gut geschlafen. Heute nach dem Frühstück schwärmen plötzlich massenweise Mücken um uns herum. Also schnell weg!

    Die Öresundbrücke ist die weltweit längste Schrägseilbrücke für kombinierten Straßen- und Eisenbahnverkehr. Sie ist 7,8 Kilometer lang und seit dem 1. Juli 2000 in Betrieb. Ca. 70 Euro kostet die Maut für unser Wohnmobil. Schnell sind wir drüber. Nur am Dänemark-Schild merken wir, dass wir Schweden verlassen haben.
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  • Schloss Vallø

    10. juli, Danmark ⋅ ☀️ 23 °C

    An Kopenhagen vorbei geht's nach Køge zum Waschsalon. Das ist mehr wie überfällig. In der Wartezeit schlendern wir mal durch den Ort, fotografieren aber nicht.

    Anschließend steht eine Ver- und Entsorgungsstation auf dem Plan. Entsorgen geht klar, aber den Wasserschlauch hat jemand mitten in eine Dreckpfütze gelegt. Das bestätigt das schlechte Bild, das wir von so manchen Campern gewonnen haben. Den eigenen Schlauch kann man nicht anschließen, also muss unser Wasservorrat ausreichen.

    Den nächsten Stopp machen wir an Schloss Vallø. Das ist bewohnt, also nicht zu besichtigen, hat aber einen schönen und großen Park mit Geocaches. Und die sollen heute ja auch nicht fehlen.
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  • Leuchtturm bei Stevns-Klint

    10. juli, Danmark

    Unseren Platz für die Nacht finden wir nicht weit entfernt am Leuchtturm bei Stevns-Klint. Hier stehen wir tatsächlich nur zu zwei Wohnmobilen - mit einigen Kühen und zahlreichen zwitschernden Vögeln -, dabei dürften zehn Stellplätze vor dem Tor belegt werden.Læs mere

  • Næstved

    11. juli, Danmark

    Der schöne blaue Himmel von gestern versteckt sich heute hinter dichten Wolken. Was ein Glück, dass wir die Fotos vom Leuchtturm gestern noch gemacht haben! Bei dem Wetter ist es sinnlos, die Klippen anschauen zu wollen - wir kennen sie ja auch schon von der Reise vor acht Jahren.

    Statt dessen wollen wir über die Insel Møn zur Insel Nyord. Die Landschaft ist sehr schön, wir sehen viel von der Ostseeküste, aber Parkplätze gibt es nicht. Und das gilt auch für den sehr kleinen Ort Nyord Sogn am Ende von Nyord. Absolut vollgeparkt ist der Besucherparkplatz, so dass wir die 70 Kilometer wieder zurück fahren müssen. 

    Also brauchen wir ein neues Ziel, und wegen der vielen Mücken, die heute an der Küste unterwegs sind, entscheiden wir uns für Næstved. Die Stadt liegt auf Seeland, aber nicht direkt am Meer. Es gibt zwei Wohnmobilstellplätze, einer davon ist kostenlos und nah am Stadtzentrum.

    Als wir kurz nach 15 Uhr dort ankommen, ist noch einer von zehn Stellplätzen frei. Also bleiben wir und sehen uns das Zentrum mit seinen alten Bürgerhäusern an. Kurz vor 17 Uhr beginnt es zu regnen, hört zwar bald wieder auf, aber der Himmel bleibt dunkelgrau.
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  • Nyborg

    12. juli, Danmark ⋅ 🌬 21 °C

    Wir verlassen Seeland und überqueren den Großen Belt über die Storebælt-Brücke. Auch diese ist mautpflichtig, kostet aber "nur" etwas über 30 Euro.

    Auf Fünen verlassen wir die E20 und finden schnell einen Parkplatz in Nyborg in der Nähe von Schloss und Altstadt. Das Schloss wird renoviert und ist nicht zugänglich. In der Altstadt gibt es viel Sehenswertes.

    Wir finden ein geöffnetes Restaurant, das etwas anderes als Pizza oder Burger anbietet. Fischgericht und Pfannkuchen mit Eis als Nachtisch sind sehr lecker, aber es ist das teuerste Essen der gesamten Reise. Das gilt auch fürs anschließende Tanken. Der Dieselpreis liegt mit 1,74 Euro weit über dem der anderen Länder, durch die unsere Reise führte.

    Weiter geht's ans andere Ende von Fünen. Die Nacht verbringen wir auf einem geschotterten Platz in Ejby, auf dem maximal zehn Wohnmobile unterkommen könnten. Abseits vom Wasser ist hier wenig los (insgesamt drei Wohnmobile), auch  Mücken treiben sich hier nicht herum.
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  • Sonderburg

    13. juli, Danmark ⋅ 🌬 20 °C

    Über die nicht mautpflichtige Lillebæltsbro, die "Kleine Belt-Brücke" verlassen wir Fünen und erreichen Jütland, das dänische "Festland". Über die E45 fahren wir ein Stück südlich, bis wir den Rastplatz erreichen, auf dem es eine Ent- und Versorgungsstation gibt. Zwar konnten wir auf unserem Übernachtungsplatz Wasser auffüllen, aber wir müssen noch unseren Müll sowie Grau- und Schwarzwasser loswerden. In nördlicher Richtung ist sehr viel los auf der Europastraße, viele Wohnmobile und Wohnwagen sind auf dem Weg in den Urlaub.

    Wir wechseln auf die Landstraßen, die nun hauptsächlich von landwirtschaftlichen Flächen gesäumt sind. Es hat letzte Nacht schon angefangen zu regnen und auch während der Fahrt folgt eine Schauer der anderen. Die Wettervorhersage behauptet, an unserem Ziel - Sonderburg - sei es trocken. Und tatsächlich, ungefähr zehn Kilometer vor der Stadt, ist das auch so.

    Am Schloss findet ein Ritterfest statt. Daher ersparen wir uns diesen Bereich und schlendern durch die Innenstadt mit ihrem teilweise noch alten Baubestand. Alles ist sehr hübsch geschmückt. Viele Pflanzen gibt es und den Bäumen am Straßenrand hat man ein Leibchen gestrickt.

    Die Nacht werden wir auf einem Stellplatz direkt am Als Sund verbringen.
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  • Arnis

    14. juli, Tyskland ⋅ ☀️ 22 °C

    Beim Frühstück beobachten wir die vielen Segelschiffe, die über den Als Sund eilen. Und plötzlich sehen wir eine Flosse. Die gehört einem Schweinswal, den wir noch eine ganze Zeit beobachten. Dadurch verpassen wir den rechtzeitigen Aufbruch und mit Ent- und Versorgen ist es dann kurz nach 11 Uhr, als wir vor der Schranke zur Ausfahrt stehen. Der Code, den wir bekommen haben, funktioniert aber nur bis 11 Uhr, so dass wir den Platzwart anrufen müssen, damit wir rauskommen. Der ist aber schnell da und sehr freundlich.

    Wieder in der Freiheit angekommen, fahren wir Richtung Deutschland. Die nur an der Beschilderung erkennbare Grenze überqueren wir ohne Kontrolle. Unser Ziel ist Arnis. Auf dem dortigen Stellplatz sind noch sieben Plätze frei, einen davon nehmen wir.

    Vom Stellplatz, der direkt am Jachthafen liegt, können wir zu Fuß in die Stadt gehen. Arnis ist mit weniger als 300 Einwohnern die nach der Einwohnerzahl und Fläche kleinste Stadt Deutschlands. Schnell sind wir mittendrin und schnell auch wieder in der deutschen Realität angekommen. Drei von vier Restaurants haben geschlossen, das einzige geöffnete hat eine seltsame Mischung aus Selbstbedienung und geringem Service (nur das Essen wird serviert, Getränke müssen geholt werden und abräumen muss man auch selbst). Das steht aber nirgendwo angeschlagen, sondern spricht sich unter den Gästen rum. 

    Später in der Bäckerei braucht die junge Verkäuferin einiges an Nachhilfe beim Errechnen des Betrages, den sie uns herausgeben müsste (21,50 ./. 11,50 = 9??). Kein Wunder, dass dort das Schild "Wir bevorzugen Kartenzahlung" stand. Wir werden uns an den schlechten Service, den wir in keinem der sechs Länder der letzten drei Monate so erlebt haben, wohl wieder gewöhnen (müssen).
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  • Glückstadt

    15. juli, Tyskland ⋅ ☁️ 20 °C

    Wir verabschieden uns von der Ostsee und beginnen mit der Heimreise. Allerdings wollen wir uns Eckernförde noch ansehen, da waren wir noch nicht. Die Stadt besteht aber ausschließlich aus Baustellen, Menschenmassen und alle Parkplätze sind besetzt. 

    Also weiter nach Glückstadt, denn hier wollen wir mit der Fähre über die Elbe. Auf dem Weg dorthin geraten wir von einer baustellenbedingten Straßensperrung in die nächste. Die meist verwirrenden Umleitungsbeschilderungen sind wahrscheinlich für Einheimische verständlich, für uns absolut nicht. Auch unser Navi versagt aufgrund des ganzen Durcheinanders komplett. So brauchen wir für die knapp 130 Kilometer über vier Stunden. Zwischdurch gibt es nur eine kleine Pause, nachdem wir eine Bäckerei mit Parkplatz gefunden haben.

    Wir gucken im Internet nach, wie die Wartezeit an der Fähre ist. Eine Stunde, da schauen wir uns lieber noch Glückstadt an. Ganz nett, viel Blumenschmuck, einige hübsche Häuser, geschlossene Restaurants und viel zu viel Betrieb. Wieder Menschenmassen und Autoschlangen.

    Auf unserem Parkplatz in Glückstadt könnten wir theoretisch  übernachten. Allerdings haben wir aufgrund der Umgebung kein gutes Gefühl und fahren lieber weiter. Nach zwei weiteren Fehlversuchen landen wir schließlich in Brockdorf. Hier gibt es einen Wohnmobil-Stellplatz direkt am Deich. Der ist bis abends dann auch mehr wie voll. Vielleicht nicht unbedingt die richtige Reisezeit für Rentner in Deutschlands Norden?
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  • Wietmarschen

    16. juli, Tyskland ⋅ 🌧 19 °C

    Der Wecker klingelt heute recht früh um 6:30 Uhr. Das Frühstück stellen wir erstmal zurück. Wir fahren zeitig los zum Fähranleger nach Glückstadt. Laut Internetseite beträgt die Wartezeit morgens schon eine Stunde, aber vor Ort stellen wir fest, dass es nicht so schlimm ist. Eine Fähre fährt gerade ab und die nächste nimmt uns mit. In 25 Minuten sind wir auf der anderen Seite der Elbe. Nach knapp 200 Metern gibt es einen Parkplatz nur für Wohnmobile. Dort frühstücken wir erstmal.

    Unser nächstes Ziel liegt hinter der Weser, die wir per Tunnel unterqueren. In Rodenkirchen, ein Ort in der Gemeinde Stadland im Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen, drehen wir eine kleine Geocaching-Runde und hoffen auf ein Mittagessen. Alle vier Restaurants, an denen wir vorbeikommen, sind geschlossen. Aber auch sonst reizt uns hier nichts zum Fotografieren.

    Weiter geht's, jetzt aber über die A28, die irgendwann in die A31 übergeht, bis Wietmarschen. Hier gibt es einen kostenlosen Wohnmobil-Stellplatz, den wir vor fast genau zwei Jahren schon mal genutzt haben. Er liegt genau gegenüber dem Stift Wietmarschen.

    Dessen Geschichte geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Gegen Ende der 1970er Jahre begann man damit, die verbleibenden vier Stiftsgebäude rings um die Kirche vor dem Abriss zu retten. So entstanden Versammlungsraum, Museum, Bücherei, Seniorenwohnungen, Jugendheim und ein Café, das natürlich geschlossen hat.

    Während der gesamten Fahrt hat es heute immer mal wieder geregnet. Und so kommt auch bei unserem Spaziergang über das Stiftgelände ein kleiner Wolkenbruch, den wir in der interessanten Wallfahrtskirche Sankt Johannes Apostel aussitzen können. In den Innenraum der Kirche ragt die Marienkapelle hinein, nur durch eine transparente Lamellenwand getrennt.
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  • Reiseende und Fazit

    17. juli, Tyskland ⋅ ⛅ 23 °C

    Wir sind gut wieder zu Hause angekommen und haben damit begonnen, das Wohnmobil auf- und auszuräumen. Unterwegs haben wir - wie immer, wenn wir aus dem Norden kommen - bei unserer Lieblingsmetzgerei in Kalkar gut gegessen und unsere Vorräte an haltbaren Fertiggerichten aufgefüllt. Die haben wir immer für den "Notfall" dabei.

    Wir bedanken uns herzlich bei euch, dass ihr uns 75 Tage und gute 9100 Kilometer begleitet habt. Es war eine wunderbare Reise, vielleicht die längste in unserem Leben. Wer weiß, was noch kommt?

    Was ein Glück, dass wir nicht auf die Ratschläge gehört haben, die uns von einer Reise durchs Baltikum abhalten wollten. Nur weil etwas fremd ist, muss es nicht schlecht oder gefährlich sein. Wir haben uns nicht unsicherer als in Deutschland gefühlt. Und wenn uns ein Platz nicht zusagte, sind wir weitergefahren. Das gilt für alle sieben Länder, die wir bereist haben.

    Unser Fazit:

    APPs
    Park4Night, EasyPark und DeepL sind die APPs, die wir am meisten genutzt haben. Die eine zum Finden von Übernachtungsplätzen, Entsorgungsstation und Wäschereien, die andere zum Zahlen eventueller Parkgebühren. Deepl hat uns beim Übersetzen von Speisekarten geholfen (und manchmal ziemlich kuriose Ergebnisse gebracht), aber vor allem beim Einkaufen. Man kann ganz einfach ein Foto machen, Deepl übersetzt und man weiß, ob man ein Päckchen Sahne, Creme Fraiche oder Käsesoße in der Hand hat.

    Bargeld
    braucht man so gut wie nicht. Tanken mit Bargeld ist im Ausland kaum möglich, da die Tankstellen ohne Personal geführt werden.
    In Schweden und Dänemark nehmen die Einkaufswagen weder Euro-Stücke noch die hier üblichen Chips. 

    Brot
    Deutschland hat ausnahmslos das beste Brot. Im Baltikum ist immer Kümmel im Körnerbrot. Blöd, wenn man keinen Kümmel mag.

    Diesel
    Die Dieselpreise waren in Dänemark am höchsten. Wir haben zwischen 1,34 € und 1,75 € bezahlt.

    Fähren
    Wir sind von Travemünde bis Liepaja mit der Fähre gefahren. Das würden wir nicht nochmal machen, sondern Polen durchqueren (teuer, kein Komfort bei StenaLine, starker Seegang).

    Friseur
    gibt es überall, haben wir aber nicht genutzt. Ist dringend nötig und morgen dran.

    Internet 
    Schwierigkeiten mit dem Mobilfunkempfang hatten wir am meisten in Deutschland. Unterwegs überwiegend 5G. Wir nutzen ALDI TALK

    Lebensmittel 
    In allen Ländern konnten wir uns problemlos mit Lebensmitteln versorgen. LIDL gibt's überall, aber wir haben natürlich auch die "einheimischen" Ketten besucht, schon aus Neugier, was so angeboten wird. Besonders teuer oder günstig war es nirgendwo. 
    Außerhalb von Deutschland hatten die Lebensmittel-Geschäfte auch sonntags geöffnet.

    Mücken 
    hatten wir weniger als erwartet. Die waren da, wo es feucht und matschig war, dann aber in Massen. Autan hilft, aber die Biester finden jede Stelle, die nicht eingesprüht ist.

    Planung
    Wenig! Wir kennen die Zeit, die uns zur Verfügung steht und die groben Ziele. Wir nutzen Reiseführer des WoMo-Verlags und gucken auf Google Maps nach Empfehlungen. Ansonsten richten wir uns nach dem Wetterbericht. Das Schöne beim Reisen mit dem Wohnmobil ist eben die Flexibilität.

    Reisezeit
    Die Ferienzeit ist nicht die beste Reisezeit, dann ist es zu voll. Wenn's geht, sollte man vorher oder nachher fahren.

    Sprachkenntnisse
    Ein paar grundlegende Englischkenntnisse sind wertvoll und ausreichend. Überall wurde in Englisch geantwortet, wenn wir Englisch sprachen.

    Straßenverhältnisse 
    Diese waren überall gut, oft besser als hier.
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    Slut på rejsen
    17. juli 2025