2025 05 Ostseeküsten

maio - junho 2025
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Mit dem Wohnmobil reisen wir durchs Baltikum und nach Skandinavien. Leia mais
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  • Rīga, Altstadt

    24 de maio, Letônia ⋅ ☁️ 12 °C

    Wir bestellen wieder einen Bolt, der uns zur Altstadt bringt. 1997 hat die UNESCO Rīgas historisches Zentrum einschließlich der Markthallen in die Weltkulturerbe-Liste  aufgenommen.

    Wir beginnen unseren Rundgang am Pulverturm und lassen uns in den nächsten Stunden von den Geocaches quer durch die Altstadt treiben. Das Schloss ist nicht zu besichtigen, darf von der Straßenseite noch nicht mal fotografiert werden. Im Dom probt ein großes Orchester mit noch größerem Chor für ein Konzert - was aber nicht daran hindert, uns fünf Euro für den Eintritt abzunehmen. Das Denkmal für den ältesten Weihnachtsbaum der Welt, der in Rīga gestanden haben soll, ist kleiner als gedacht. Die drei Brüder - ein Häusertrio mit besonderer Geschichte und Geschichten sind von Menschengruppen umlagert. Na ja, und schließlich auch ein Toilettenbesuch, der nur 50 Cent kostet, die ausschließlich mit Karte bezahlt werden können.

    Es sind wahnsinnig viele Menschen unterwegs. Männergruppen, die schon mittags ihren Alkoholpegel steigern. Große und kleine Touristengruppen, die in unterschiedlichen Sprachen geführt werden. Vor den Fotomotiven steht fast immer jemand im Weg - wir vermutlich den anderen auch, wenn wir endlich "dran" sind.

    Irgendwann am frühen Nachmittag ist es Zeit für ein Mittagessen. Die Lokale mit internationalen Speisen (Burger und Pizza) sind überfüllt. Aber wir finden ein kleines Restaurant, das lettische Spezialitäten anbietet, dort ist noch reichlich Platz. Es füllt sich, während wir dort sind. 

    Die Speisekarte ist auch in englischer Sprache, so dass wir beim Aussuchen keine Probleme haben. Wir teilen uns eine Erbsencremesuppe, die im Brot serviert wird, riesige Klöße mit Hackfleischfüllung und Specksoße sowie ein Stew aus Fleisch und Gemüse. Alles sehr lecker!

    Wahrscheinlich haben wir das ein oder andere nicht entdeckt, aber unsere Köpfe sind voll und die Akkus der Handys ziemlich leer. So lassen wir uns wieder zum Stellplatz zurück fahren und verbringen den Abend wie immer: Fotos bearbeiten, Video erstellen und irgendwann mal schauen, was die Youtuber so veröffentlicht haben. Zwar haben wir inzwischen geschafft, dass unser Satellit auch deutsches Fernsehen empfängt, aber an den meisten Tagen beschränken wir uns auf die Nachrichten.
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  • Rīga, Markthallen

    23 de maio, Letônia ⋅ ☁️ 14 °C

    Gestern Abend hat es angefangen zu regnen und bis heute Mittag nicht mehr aufgehört. Aber die Wettervorhersage stimmte, ab 12 Uhr bleibt es heute trocken. Dicke Wolken bedecken den Himmel und so beschließen wir den Besuch der großen Markthalle als "Indoor-Aktivität".

    Schon in Litauen haben wir Unmengen von Bolt-Taxis gesehen, hier in Rīga sind es noch viel mehr. Also installieren wir die Bolt-App, bestellen einen Wagen und lassen uns zur Markthalle fahren.

    Als der Zentralmarkt 1930 feierlich eröffnet wurde, galt er nicht nur als der größte, sondern auch als der modernste Markt Europas. In den Kriegszeiten wurden die Hallen militärisch genutzt - als Zeppelinhangar, Fahrzeug- und Holzlager.

    Wir betreten zuerst die Halle, in der hauptsächlich Fisch verkauft wird. Zwischendurch gibt es auch Süßes und Honig. Weiter geht es mit Gemüse, Fleisch und Käse. In anderen Hallen gibt es richtige Apotheken, Kleidung und Haushaltswaren aller Art. Draußen setzt sich das große Angebot fort mit Obst und Blumen. 

    Es ist viel los hier und es wird auch viel eingekauft. Der Lärm hält sich in Grenzen, aber besonders in der Fischhalle ist der Räucherfischgeruch ein Erlebnis - gar kein schlechtes.

    Wir bekommen Hunger und suchen einen der Stände auf, die auch Sitzgelegenheiten bieten. Unsere Entscheidung fällt auf gefüllte Paprikaschoten und irgendwas, das wir für Kartoffeln mit Rührei halten. Das entpuppt sich beim Essen allerdings als Schnitzel mit Rührei drumherum. Dazu gibt es einen Schlag Sauerrahm, der das Ganze noch aufpeppt. Lecker ist das alles, auch der Nachtisch. Wir haben eine rote Grütze erwischt, die nach Kirschen schmeckt, getoppt mit Sahne und gerösteten Haferflocken. Im zweiten Dessert meinen wir ein Mus aus Äpfeln, Quitten und Rosinen zu erkennen.

    Gut gestärkt wandern wir nochmal durch die Hallen und rufen schließlich wieder einen Bolt, der uns zum Campingplatz bringt. Die Wahl war gut, der Verkehr in Rīga ist enorm und die Taxifahrer kennen die Schlaglöcher besser als wir. Die Parkflächen am Zentrum, die wir sehen, sind ausschließlich für PKWs. Zudem sind die Kosten für's Kutschieren lassen durchaus erträglich.

    Das Wohnmobil steht noch an seinem Platz mit Aussicht aufs Wasser. Das ist gut so, denn der Stellplatz hat sich sehr gefüllt und jetzt gibt es nur noch Plätze in der zweiten Reihe.
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  • Bauska, Automobilmuseum

    22 de maio, Letônia ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute wollen wir nach Bauska zum Automobilmuseum, zur Burg und zum LIDL.

    Das Automobilmuseum zeigt Fahrzeuge, die die Riga Autobusfabrik bis zuletzt hergestellt hat und viele andere Oldtimer. Ein Ford aus Köln ist auch dabei. Die Erklärungen gibt es auch in englischer Sprache. Da wir die einzigen Besucher sind, wechseln sich die beiden Angestellten bei unserer "Betreuung" ab und versorgen uns mit Zusatzinfos - teils auf Deutsch und teils auf  Englisch. So erfahren wir viel über die Geschichte des Museums und, dass es eigentlich nur eine Zweigstelle des großen Automobilmuseums in Riga ist.

    Die Burg von Bauska liegt am Stadtrand. Jedoch kommen wir gar nicht bis dahin, denn es findet ein großes Fest statt und alles ist mit Bussen zugeparkt. Also suchen wir den LIDL, denn wir brauchen Trinkwasser. Das geht auch schief, denn statt des Discounters finden wir nur eine Baustelle.

    Kurz entschlossen fahren wir nach Riga. Das sind nur knapp 40 Kilometer. Wir brauchen dringend einen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung, mit Stromanschluss und mit festem Untergrund. Auf einer matschigen Wiese möchten wir nicht stehen. Hier hat es soviel geregnet in letzter Zeit, dass sich auf den Feldern viele große Wasserpfützen sammeln. Das Wasser läuft einfach nicht mehr ab. Auf dem Handy erscheint täglich eine Warnmeldung vom litauischen Wetterdienst. Und auch für die nächsten Tage ist Regen gemeldet.

    Ist Frankreich ein Camperparadies, so ist das Thema in Lettland noch sehr ausbaufähig. Die Campingplätze sind zwar sehr teuer, aber schlecht ausgestattet. Wir fahren Richtung "Camping & Yachts" in Riga, bekommen dort einen Platz (für drei Nächte) direkt an der Daugava (Düna), räumen die Campingstühle zum ersten Mal auf dieser Reise raus und schauen der AIDAmar beim Auslaufen aus dem Hafen zu. Der Parkplatz-Charme stört uns nicht, hier haben wir alles, was wir brauchen. Das denken sich die aus Köln, Euskirchen und Neuwied kommenden Camper, die mit uns in einer Reihe stehen, vermutlich auch.

    Ach ja, unterwegs gab es dann doch noch einen LIDL, so dass wir für die nächsten Tage versorgt sind. Inzwischen verstehen wir, warum alle YouTuber, deren Filme wir schauen, beim großen "L" einkaufen. Da gibt es die richtige Mischung aus einheimischen und internationalen Produkten. Wir finden alles, was wir brauchen und dazu reichlich Parkfläche fürs Wohnmobil vor dem Laden.
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  • Rundāle, Schlossbesichtigung

    21 de maio, Letônia ⋅ ☀️ 18 °C

    Am frühen Nachmittag kehren wir mit müden Füßen zum Wohnmobil zurück und widmen uns den Massen von Fotos und Videoschnipseln, die wir gemacht haben. Das sind so viele, dass es heute zwei Footprints gibt.Leia mais

  • Rundāle, im Schlossgarten

    21 de maio, Letônia ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir haben eine ruhige Nacht auf einem öffentlichen Parkplatz in der Nähe von Schloss Rundāle verbracht. Nach dem Ende der Öffnungszeiten ist hier niemand mehr und auch die Straße wird kaum befahren.

    Zum Schloss sind es nur ca. 300 Meter. So darf das Wohnmobil heute stehen bleiben. 

    Schloss Rundāle gehört zu den bedeutendsten Baudenkmälern des Barocks und des Rokoko in Lettland. Es wurde nach dem Vorbild des französischen Schlosses Versailles gestaltet. Das dreiflüglige und zweistöckige Gebäude beherbergt auf fast 7000 m² 138 Zimmer und Säle. Auch der Schlosspark ist im französischen Stil angelegt.

    Natürlich hat auch dieses Schloss eine wechselvolle Geschichte, es wurde als Lazarett, Grundschule und Kornspeicher genutzt. Die Originaleinrichtung ging zum größten Teil verloren. 

    Aber wir sehen heute komplett restaurierte und eingerichtete Räume. Ausgestellt sind Möbel, Porzellan, Silber, Gemälde und Hinterlassenschaften der kurländischen Herzöge. Die ursprünglichen und wertvollen Seidentapeten wurden erneuert, die Deckengemälde und vergoldeten Schnitzereien wiederhergestellt. 

    Der Rundgang durchs Schloss ist gefühlt endlos. Immer, wenn wir denken, nun kommt der Ausgang, geht es doch noch weiter, denn auch das Kellergeschoss ist noch mit Ausstellungsstücken gefüllt. Irgendwann landen wir am Café und gönnen uns eine Stärkung. Dann geht's draußen weiter.

    Im Schlosspark blühen massenhaft Tulpen und Stiefmütterchen, bei dem sonnigen Wetter heute sieht das wunderschön aus. Die Außenanlage ist sehr gepflegt. Das ist den vielen Menschen zu verdanken, die wir bei der Gartenarbeit beobachten können.
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  • Berg der Kreuze

    20 de maio, Lituânia ⋅ 🌬 20 °C

    Knapp vier Kilometer von unserem Übernachtungsplatz entfernt ist der Parkplatz vom Info-Center am Berg der Kreuze. Das Gelände selbst ist kostenfrei zugänglich, parken können wir ohne zeitliche Beschränkung für drei Euro.

    Die Bezeichnung "Berg" der Kreuze ist etwas übertrieben, genaugenommen misst der Doppelhügel, der uns erwartet, ganze zehn Meter in der Höhe. Pilger stellen hier heutzutage die Kreuze auf, dabei ist die Wallfahrt individuell und an keine Termine gebunden. 

    Das Ganze hat aber einen politischen Hintergrund. Im 19. Jahrhundert sollen die Bewohner der Umgebung begonnen haben, auf dem Hügel Kreuze für ihre bei den Aufständen getöteten Angehörigen aufzustellen. 1900 standen 150 und 1940 etwa 400 Kreuze auf dem Hügel. Viele zurückgekehrte politische Gefangene errichteten weitere Kreuze. Dadurch wurde der Ort zu einem Symbol gegen die kommunistische Herrschaft der Sowjets in Litauen, was zu mehreren Zerstörungsaktionen durch die  politischen Herrscher führte. Letztlich war dies erfolglos und die Zahl der Kreuze wuchs.

    Anfang der 1990er Jahre wurde von Studenten der Universität Vilnius ein Versuch unternommen, die Zahl der Kreuze, die sich inzwischen auf einer Fläche von einem Hektar neben dem Hügel ausbreiten, zu bestimmen. Bei 50.000 Kreuzen haben sie zu zählen aufgehört. Nicht mit einbezogen wurden damals die kleinen Kreuzanhänger und Rosenkränze, die an größere Kreuze gehängt werden.

    Der Gang über die Kreuzhügel mit den vielen Seitengängen ist unbeschreiblich. Fotos können weder die Masse noch die beklemmende Atmosphäre darstellen. Für uns ein sehr eindrückliches Erlebnis! 

    1993 besuchte Papst Johannes Paul II. diesen Ort und beauftragte den Franziskaner-Orden mit der Betreuung des Wallfahrtsortes und dem Bau eines Klosters, das im Juli 2000 eingeweiht wurde. Es dient als Noviziatshaus für angehende Mönche. Wir als Besucher gelangen nur in den Gebetsraum.

    Schließlich sind wir wieder am Parkplatz und starten in östlicher Richtung nach Biržai. Am Ende der Fahrt - nach gut 100 Kilometern - stehen wir vor einem geschlossenen Campingplatz und in einer Stadt, die uns so gar nicht zusagt. Wir beschließen, nochmal 70 Kilometer weiterzufahren und verlassen Litauen. Die Grenze zu Lettland ist nur an der Beschilderung erkennbar. Die Nacht wollen wir in der Nähe von Bauska verbringen.
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  • Kernavė

    19 de maio, Lituânia ⋅ 🌧 11 °C

    Kernavė war im 13. Jahrhundert die feudale  Hauptstadt Litauens mit fünf Wehrburgen. Heute sind nur noch Hügel übrig. Der größte der sogenannten"Schüttberge" soll Sitz des sagenumwobenen Königs Mindaugas gewesen sein. Zwischen den Hügeln wurden die Reste einer Siedlung aus dem dritten und vierten Jahrhundert gefunden. Der Ort wurde 2004 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

    Wir haben auf den Parkflächen in der Nähe der Kirche wunderbar ruhig und ohne Verkehrskärm geschlafen. Vom Wohnmobil aus sind es nur knapp 100 Meter bis zum Eingang des Hügelgeländes. Das dazu gehörende Museum ist montags geschlossen, aber die Schranke zum Außengelände ist offen. Die Aufschrift auf einem Schild, das dort hängt, verstehen wir so, dass der Eintritt einen Euro kostet. Dafür steht eine Box bereit.

    Von den Hügeln bietet sich uns eine Aussicht auf das Tal der Neris, das ist ein Nebenfluss der Memel. Der Himmel ist sehr bedeckt, aber während unseres Rundganges bleibt es trocken. Auf dem Rückweg zum Wohnmobil schauen wir uns auch noch kurz die katholische Kirche an.

    Dann brechen wir auf in nordwestlicher Richtung. Dort soll ab morgen vorerst wieder schönes Wetter sein, so dass wir die geplante Route fortsetzen wollen. 190 Kilometer liegen vor uns, das sind hier zweieinhalb bis drei Stunden Fahrt.

    Schon bald beginnt es zu regnen, mal mehr, mal weniger. Irgendwann ist die Autobahn zu Ende und es geht auf der Landstraße weiter. Wir kommen an einem Maxima vorbei - das ist sowas wie bei uns REWE oder EDEKA - und da es gerade trocken ist, gehen wir mal rein. Neugierig sind wir, was hier so angeboten wird. Hinterher sagen wir uns, dass uns der LIDL künfig wieder reichen wird, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Dort gibt es mehr freie Parkplätze.

    Auf den letzten zwanzig Kilometern wird der Himmel schwarz und es schüttet. Endlich erreichen wir den kleinen Stellplatz an einem Hotel kurz hinter Šiauliai, den wir für die kommende Nacht eingeplant haben. Jetzt hört es auf zu regnen und irgendwann lugt sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor.
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  • Vilnius

    18 de maio, Lituânia ⋅ ☁️ 14 °C

    Gestern Abend haben wir den ESC geguckt - zumindest bis zur Punktevergabe - und sind erst spät ins Bett gekommen. Infolge der Zeitumstellung begann die Sendung ja hier erst um 22 Uhr. Als heute früh um 7:15 Uhr der Wecker klingelt, stellen wir zwar die Heizung höher und das warme Wasser an, schlafen dann aber tief und fest weiter. 

    So kommt es, dass wir den Stellplatz erst kurz vor 12 Uhr verlassen, als schon die nächsten Übernachtungsgäste ankommen. Nach 25 Kilometern erreichen wir einen Parkplatz in Vilnius, der auch für Wohnmobile geeignet ist. Dann beginnt unser Rundgang durch die Hauptstadt Litauens.

    Mit 612.000 Einwohnern ist Vilnius die bevölkerungsreichste Stadt des Landes und mit 401 km² flächenmäßig die größte Stadt des Baltikums. Es ist wahnsinnig viel Betrieb hier. Menschenmassen sind unterwegs und viele Geschäfte sind heute - am Sonntag - geöffnet. 

    Ganz in der Nähe des Parkplatzes befindet sich der 142 m hohe Gediminas-Hügel. Der Schrägaufzug bringt uns nach oben zum Gediminas-Turm. Das ist der einzige erhaltene Eckturm der Oberen Burg von Vilnius. Die Aussicht auf die Stadt ist toll: auf der einen Seite die Altstadt, auf der anderen das moderne Vilnius.

    Wieder unten angekommen, schauen wir uns in der Altstadt um. Irgendwann kehren wir in eines der vielen Restaurants ein und schließlich zurück zum Wohnmobil. Im  Waschsalon eines Einkaufszentrums können wir die wöchentliche Wäschewaschaktion erledigen und dann verlassen wir die troubelige Stadt.

    Kernavė ist unser Ziel, hier wollen wir auf einem normalen Parkplatz übernachten.
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  • Trakai

    17 de maio, Lituânia ⋅ ☁️ 12 °C

    Die Wettervorhersage beeinflusst unsere Reiseplanung für die nächsten Tage. Eigentlich wollten wir in nördlicher Richtung weiterfahren, aber dort ist bis Montag noch viel Regen angesagt, während im Südosten Hoffnung auf Sonnenschein besteht.

    Daher fahren wir ca. 85 Kilometer östlich über die A1. Der Begriff "Autobahn" heißt in Litauen, dass die zweispurige Fahrbahn einen erträglichen Belag unterschiedlicher Qualität, aber keine Schlaglöcher hat. Die sind geflickt. Es gibt unzählige kurze oder lange Zu- und Abfahrten zu Tankstellen, Restaurants und Supermärkten sowie immer wieder Bushaltestellen. Die selten erreichbare Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 km/h.

    Wir erreichen Trakai. Der Ort war im 14. und 15. Jahrhundert die Hauptstadt Litauens und die Burg im See war Sitz der litauischen Großfürsten. 

    Auf dem Parkplatz vor dem Ort, der laut Reiseführer auch als Stellplatz für die Nacht geeignet sein soll, sind schon mittags idiotische Auto-Raser unterwegs. Also fahren wir dann doch auf den privaten Stellplatz im Ort. Das ist ein nur teilweise asphaltiertes Gartengelände, das bis zum Abend mit deutschen Wohnmobilen vollgequetscht wird. Campingplatz-Atmosphäre war eigentlich das letzte, was wir wollten. Aber wenigstens hört man hier den Lärm vom See nicht. 

    Wir gehen in Richtung See und kehren in eines der vielen Restaurants ein. Das Essen (internationale Karte mit Hamburgern und Rippchen, nebenan ist eine Pizzeria) schmeckt gut, der Nachtisch ist köstlich.

    Danach gehen wir über die beiden Holzbrücken zur Burg. Sie wird seit Jahren restauriert und beherbergt ein Museum, das wir uns aber nicht ansehen. Der See ist ein touristisches Highlight für Wassersport und Bootstouren, daher ist heute - am Samstag und bei Sonne - sehr viel Betrieb hier. Wir werfen einen Blick in den Innenhof und wenden uns dann dem Ort zu. 

    Die Hauptstraße ist gesäumt von typisch litauischen Holzhäusern, die sehr hübsch aussehen, wenn sie gepflegt - also frisch gestrichen - sind. Wir gehen bis zur "Basiliuskirche der Heimsuchung der hl. Jungfrau Maria", in die wir kurz vor Beginn der Messe noch einen Blick werfen können. Wir wundern uns über die vielen jungen Leute, die zur Messe strömen, lesen aber später, dass in Litauen der Widerstand gegen Russland eng mit der kath. Kirche verbunden ist.
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  • Kaunas

    16 de maio, Lituânia ⋅ ☁️ 10 °C

    Auf dem Parkplatz am Schloss war es wunderbar ruhig. Das werden wir in der kommenden Nacht sicher vermissen, denn wir fahren heute nach Kaunas, mit 340.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Litauens.

    Knapp 80 Kilometer legen wir zurück, das meiste davon entlang der Memel, vorbei an herrlich gelben Rapsfeldern. Irgendwann erreichen wir die Stadt und bekommen einen Parkplatz an der Burg von Kaunas. Von der ehemaligen Burg ist aber nur noch ein Turm übrig. 

    Weiter geht es in die Altstadt. Der zentrale Platz am Rathaus entpuppt sich aber leider als Großbaustelle. Wir schlendern weiter,  vorbei an unendlich vielen Restaurants und Cafés. In eines kehren wir ein und genießen einige von den großen Keksen, die dort (statt Kuchen) angeboten werden. 

    Die Kathedrale St. Peter und Paul ist geöffnet, so können wir uns dort auch umschauen. Ein Geocache führt uns in den  Präsidentengarten, ein weiterer in einen Innenhof, der zur Galerie umgestaltet ist. Nach vier Stunden merken wir unsere Füße und der angemeldete Regen beginnt.

    So wir kehren zurück zum Wohnmobil, das inzwischen reichlich Gesellschaft bekommen hat. Neben uns steht jemand aus Jülich, so klein ist die Welt.

    Da wir alle unsere Stromspeicher aufladen, Grauwasser loswerden und Frischwasser auffüllen müssen, brauchen wir heute einen Campingplatz. Es gibt nur einen geöffneten, in der Stadt, und der liegt furchtbar zwischen zwei Hauptverkehrsstraßen. Die Nacht wird laut.
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