eine Reise um die Welt

febbraio - luglio 2017
Un’avventura di 165 giorni di Franzi Leggi altro
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  • Giorno 50

    Mehr Jakarta Bilder!

    27 marzo 2017, Indonesia ⋅ ⛅ 27 °C
  • Giorno 56

    Impressionen aus Canggu

    2 aprile 2017, Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Zur Abwechslung gibt es einmal nur wenig Text, dafür wie immer Bilder. Seit mein Laptop kaputt ist kann ich mich nur schwer dazu aufraffen etwas zu schreiben, da es am Handy einfach so ätzend ist! Dazu kommt die Müdigkeit Abends... damit ihr trotzdem etwas mitbekommt werden es jetzt öfters eventuell nur mal ein paar Bilder sein 😊

    Kurzer Überblick zum Tag:

    Ich bin inzwischen auf Bali - nach einigen Tagen in Kuta, wo es mir nicht wirklich gut gefallen hat, bin ich nun auf Grund eines workaways in Canggu. Da mein Host am Abend zuvor Feiern war und erst um 5 ins Bett ist, ich aber nicht den ganzen Tag vertrödeln will, mache ich mich um halb 10 zu Fuß auf den Weg zum Crate Cafe. Es ist heiß - mir läuft der Schweiß 😜 Nach ca. 20 Minuten bin ich am Cafe und esse eine superleckere, fast etwas kleine Smoothie Bowl.
    Nach dem Frühstück gehe ich spontan zum Strand, weil ich keine Lust habe schon zurück zu gehen. Ohne Bikini und ohne Handtuch setze ich mich in den Schatten eines geschlossenen Häuschens am Strand und fange ein neues Buch an (Herzenhören - eine Empfehlung von Ingrid!). Die Geschichte fesselt mich und ich lese mehrere Stunden. Die Wellen hier sind riesig und laden nicht unbedingt zum Baden ein. Man muss es hinter die "Linie" schaffen an der die riesigen Wellen immer brechen. Nach langem innerlichen Hin und Her gehe ich in BH und Sportshorts die ich gerade anhabe ins Wasser. Erst nur mit den Füßen. Die Wucht der Wellen ist auch hier am Rand mit wenig Wasser deutlich spürbar. Es spritzt und zischt, weißer Schaum treibt auf dem Wasser. Neben mir rennt ein Mädchen flux über die Linie als die Wellen gerade nicht so hoch sind. Ich denke "wow das sieht ja echt nicht so schwer aus" und schon ist der Beschluss gefasst. Leider habe ich kein großes Glück und gerade als ich an der Linie bin kommt ein riesiger Brecher. Zum Weglaufen ist es zu spät, durchtauchen kommt mir in dem Augenblick nicht in den Sinn - und wuuusch reißen mich die Wassermassen zu Boden. Ich weiß nicht wo oben und wo unten ist, mein Knie schrammt hart auf den sandigen Grund auf und ich verdrehe meinen Arm. Mit halb runtergespülten Shorts und Sand ÜBERALL Lande ich am Strand, angespült wie ein Stück Treibholz. Mein Knie blutet wie die Sau und mir ist die ganze Aktion ziemlich peinlich weil mich wohl einige beobachtet haben. Betont gelassen laufe ich zurück zu meinen Sachen und mache mich dann auf den 40 Minütigen Weg zurück ins Hostel. Obwohl ich mich vor den 10 Minuten "baden" eingecremt hatte und sonst immer im Schatten war merke ich, dass ich einen Sonnenbrand habe.
    Auf dem Heimweg geh ich noch in ein Warung ("Straßenrestaurant") wo man superlecker und supergünstig essen kann. Ich bin fix und fertig und mir klebt überall Sand, ich bin krebsrot und zerzaust. Das Essen tut gut! Ich probiere ein neues Getränk das überraschenderweise echt lecker ist. Schmeckt nach Melone! Im Hostel gehe ich erst mal die Dusche vollsanden und versuche mich sauber zu bekommen. Meine Beine sind ziemlich verbrannt... aua!
    Was für ein gelungener Strandtag 😜 Spaß hats trotzdem gemacht!
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  • Giorno 56

    Impressionen aus Canggu 2

    2 aprile 2017, Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C
  • Giorno 62

    Tegalalang Reisterassen

    8 aprile 2017, Indonesia ⋅ ⛅ 21 °C

    Mein erster Tag in dem neuen Hostel, wo ich jetzt ein paar Tage für kostenlose Übernachtungen arbeiten will, beginnt mit einem ellenlangen Putzplan. Daily cleaning routine steht drauf. Drei Stockwerke fegen und wischen, fünf Badezimmer putzen, den Hof, Balkon und Hinterhof putzen, die Küche aufräumen und putzen und so weiter und so fort. Waaaaas ich bin doch keine Putzfrau die fünf Stunden am Tag putzt.... außer mir und dem Manager ist das Hostel leer. Keine Gäste, da es noch neu ist und eben noch keiner gebucht hat. Ich bin ziemlich unzufrieden, da ich keine Lust auf so viel geputze hab, bzw. Ich danach eben auch nur alleine gammeln kann. Hmpf, nicht so toll, da hätte ich ja gleich im Hostel in Canggu bleiben können (mein erstes Workaway, bei dem es das Guesthouse in dem ich arbeiten sollte, noch gar nicht gab...). Bei einer kurzen Pause während des Putzens buche ich spontan ein Hostel in Ubud für die nächsten drei Nächte. Wir sind etwas außerhalb des Zentrums gelegen, weswegen ich zu Fuß ca 30-40 Minuten zum Laufen brauche. Das gebuchte Hostel ist viel zentraler - ich fühle mich erleichtert. Mein Plan ist, fertig putzen und dann Hary sagen dass ich mir das bisschen anders vorgestellt habe und ich lieber auf die kostenlose Unterbringung verzichte und dafür aber "frei" bin. Gerade als ich im letzten Stockwerk am Wischen bin kommt Hary und meint "Come, let's go!". Öööh wohin denn? Na ein bisschen die Gegend erkunden. Ich fühl mich schlecht das Angebot anzunehmen, da ich ja eigentlich gehen will, aber so eine Gelegenheit schlage ich nicht aus. Wenig später sitzen wir in seinem Auto und fahren durch Ubud. Wir parken in einem Parkhaus und wechseln auf einen Roller (seiner war irgendwie nicht da, sonst wären wir gleich mit dem Roller los - ist hier schneller, da man besser überholen kann 😅). Wir fahren zu den bekannten Tegalalang Reisterassen. Anfangs weiß ich nicht genau wohin es geht, aber allein durch die Landschaft zu fahren ist schon beeindruckend und es gibt viel zu sehen. Manchmal ist es ein bisschen angsteinflößend auf dem Roller, aber ich denke dann immer an den Satz den Tsultrim vom Children's Home zu mir gesagt hat, als wir in einer riesigen, tiefen Matschkuhle mit dem Roller fast ausgerutscht sind - "Don't worry, be happy". Sehr simpel aber hilfreich wenn man die Sorgen einfach mal in den Hintergrund drückt und sich nicht mit den was wenn dies und das passiert Szenarien beschäftigt.
    Die Reisfelder sind toll! Es ist so grün und üppig. Man sieht viele Touristen, die durch die Reisfelder laufen, in den überteuerten Restaurants mit tollem Ausblick ihre Urlaubskasse verprassen, oder Foto um Foto schießen. Hary und ich laufen durch die Pampa weil wir erst den Weg runter nicht finden. Ich schneide mich an dicken Grashalmen mit scharfen Blättern. Aua! Wir laufen ca. eineinhalb Stunden durch die Reisfelder, erst zu einer Quelle und dann zurück auf den "Trekkingpfad". Es ist heiß und schwül und mir läuft die Brühe runter. Selbst leichteste körperliche Betätigung ist super anstrengend!
    Als wir lange genug herumgestreunt sind und zurück zur Hauptstraße kommen, knurrt uns ganz schön der Magen. Es ist Nachmittag und das letzte Essen war ein karges Frühstück, bestehend aus zwei Scheiben trockenem Toast und einem Spiegelei. Hary meint er kennt ein super Restaurant, also fahren wir dort hin. Wir sind bestimmt 30 Minuten unterwegs und fahren durch die Pampa. Viele Reisfelder, Palmen, Büsche und ab und zu eine Hütte - das wars.
    Im Restaurant angekommen stellen wir fest dass es rappelvoll ist. Es sind jedoch nur Einheimische hier, was ich als gutes Zeichen deute. Es gibt nur ein Gericht, in vegetarischer und fleischiger Version. Dazu bestelle ich einen frischen Melonensaft und Hary irgendein fermentiertes Reisgetränk mit Glibber. Die stehen voll auf glibberige Sachen die Indoneser! Später probiere ich das gewöhnungsbedürftige Getränk und finde es gar nicht mal so schlecht. Aber bestellen würde ichs mir nicht :D
    Das Essen kommt nach fast einer Stunde warten, da so viel los ist. Es ist irgendwie Reis mit verschiedenen Soßen und einem marinierten Ei - ein traditionelles balinesisches Rezept. Die Portion ist kleiner als mein Hunger, deswegen bestellen sowohl Hary als auch ich eine zweite Runde. Urplötzlich bin ich aber propenvoll und schaffe die zweite Portion nicht ganz. Es ist auch ziemlich scharf zugegebenermaßen.
    Als wir zurückfahren und vom Roller wieder ins Auto wechseln und durch das Zentrum fahren, frage ich ob ich einfach hier austeigen kann um ein bisschen auf Erkundungstour zu gehen und dann später Heim laufen kann. Ok no problem!
    Ich habe Gelüste nach Eis und suche eine Eisdiele. Hm ziemlich teuer, aber was solls! Das Eis schmeckt himmlisch. Ich nehme Vanille, Drachenfrucht-Zimt und Ferrero Rocher. Alles super lecker!
    Auf der Karte checke ich, dass mein gebuchtes Hostel nicht allzu weit entfernt ist. Ich kann es online nicht mehr stornieren und will also versuchen im direkten Gespräch die Buchung rückgängig zu machen. Sind zwar nur 12€, aber trotzdem. Im Hostel ist leider niemand der mir weiterhelfen könnte, ausschließlich andere Gäste. Ich finde aber eine Telefonnummer vom Besitzer. Nachdem bei meinem Anruf niemand abgenommen hat, versuche ich es per Whatsapp. Ich schreibe, dass ich mich bei den Terminen vertan habe und gerne stornieren würde wenn das möglich ist. Hoffnung hab ich wenig, aber man kanns ja mal versuchen. Gerade als ich in der dunklen Gasse auf dem Rückweg bin bekomme ich eine Antwort - "ok no problem" - was, so einfach?! Cool! Ein Problem weniger. Auf dem Rückweg zur Hauptstraße finde ich ein süses kleines Reisebüro, in dem eine nette junge Frau mir eine erste Auskunft über Angebote bezüglich Transport auf die Gilis gibt.
    Ich erkunde noch ein bisschen die quirligen Gassen und wünschte mein Julien wäre hier um mit mir einen Cocktail zur Happy Hour zu schlürfen. Hmpf, manchmal ist alleine reisen doof!
    Anschließend laufe ich mit Handytaschenlampe die Straße zum Hostel entlang. Ich hoffe es gleich zu finden, da ich weder eine Adresse, eine Handynummer noch den Namen (vergessen) hab. Nach 35 Minuten laufen komme ich an einem Cafe vorbei, das mir bekannt vorkommt. Hm, war das jetzt vor oder nach dem Hostel? Ich bin ein bisschen verwirrt und leichte Unruhe erfüllt mich. Es ist stockduster und ich hab ja null Orientierungshilfe - bin ich etwa schon dran vorbeigelaufen? Ich dachte das Hostel wäre in der Mitte von der Straße (so meine Erinnerung von der Karte, auf der ich natürlich keine Markierung gesetzt habe 🙄). Ich laufe noch ein Stück weiter und sehe eine Galerie, die mir auch bekannt vorkommt. Oh juppi, ich bin auf dem richtigen Weg! Nach weitern 10-15 Minuten habe ich es endlich geschafft! Ich hüpfe noch unter die Dusche und falle dann glücklich aber erschöpft in meine kleine Kajüte! 😴
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  • Giorno 70

    Lost in paradise - Nusa Lembongan

    16 aprile 2017, Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Wir erkunden die Insel Nusa Lembongan mit dem Roller und fahren über eine Brücke rüber nach Nusa Ceningan! Es ist so schön hier!

    Ausführlicherer Bericht soll folgen:)

  • Giorno 77

    Schnorcheln bei den Gilis

    23 aprile 2017, Indonesia ⋅ ☀️ 31 °C

    Hallihallo, da bin ich wieder! Auf Grund von akutem Abenteueralarm, sowie zumeist unzureichender Qualität des Wlans melde ich mich erst jetzt mal wieder.
    Inzwischen hat es mich auf die Gili Inseln, nahe Lombok bzw. genauer gesagt auf die Insel Gili Air verschlagen. Meine Reisepartnerin Rose aus Kanada, (die ich in Ubud kennen und schätzen gelernt habe und mit der ich seither herumreise), verbringen vier Tage auf der kleinen, am östlichsten gelegenen Gili Insel. Die Insel ist nicht so groß, aber trotzdem gibt es viel zu entdecken! Da es touristisch weitgehend ziemlich erschlossen ist, beschränkt sich das Entdecken jedoch eher auf kulinarische Schmankerl und verschiedene Strandbars 😬
    Heute ist schon unser letzter Tag und gestern haben wir spontan eine Schnorcheltour für den Tag gebucht.
    Um 7:30 Uhr klingelt mein Wecker und ich fange im Halbschlaf fast automatisch an mich mit Sonnencreme einzureiben. Ohne, biste hier tot! Um ein bisschen wach zu werden gehe ich in unser Badezimmer. Zur Zeit wohnen wir in einer kleinen Strohhütte "traditional style" - da macht das Bad keine Ausnahmen! Es geht ein paar steile Treppen hinunter, wie in einen Keller. Es ist auch so dunkel wie in einem Keller, denn es hat kein Fenster und kein elektrisches Licht. Unseren (unfreiwilligen) Mitbewohner, Kakerlake 1 und Kakerlake 2, eine fetter als die andere, gefällt das sehr! Zu meiner Überraschung machen mir all die Umstände nicht im geringsten etwas aus. Es gibt kein Waschbecken, kein Licht, kein warmes Wasser - und trotzdem fehlt mir nichts. Sogar die Kakerlaken stören mich nicht sonderlich, solange sie mir nicht über die Füße krabbeln. Was Reisen so mit einem macht... ich bin sprachlos und glücklich!
    Um 8:30 Uhr müssen wir am "tourist office" nebenan sein, wo wir die Tickets gekauft haben. So ein Schnorcheltrip ist übrigens echt bezahlbar hier, anstatt der anfänglichen 100.000 Rupiah haben wir den Ausflug letztendlich für 80.000 pro Person bekommen also ca. 5,60€.
    Nach einem heruntergeschlungenen Frühstück, bestehend aus Omelette und Tee (unser lieber Homestay Besitzer schläft gerne aus, deswegen heruntergeschlungen) läuft uns der Schweiß schon in Strömen. Noch schnell eine lebensrettende Flasche Wasser gekauft und ab geht's schon zum Hafen!
    Außer Rose und mir warten noch fünf weitere Leute auf das Boot. Nach einer kurzen Fahrt, bei der wir schon eine Meeresschildkröte im glasklaren Wasser erspähen, halten wir auf der anderen Seite von Gili Air, wo ca. 20 Leute zusteigen und wir sieben anderen noch unsere Flossen und Taucherbrille mit Schnorchel bekommen. Alle zusammen fahren wir dann zum ersten Stopp.
    Das Wasser ist glasklar, die Sonne strahlt mit uns um die Wette. Der Fahrtwind auf dem Boot tut gut und zum Glück hat es kaum Wellen, sodass wir nicht so krass hin und her schaukeln (da hatten wir eine nicht so schöne Erfahrung beim letzten Schnorcheltrip auf den Nusa Inseln, wo wir alle schön seekrank geworden sind...). Als wir halten erklärt unser Guide, dass wir ihm am besten folgen sollen um Schildkröten zu sehen. Wir machen uns ready für das Wasser, heißt Flossen an, altes Tshirt überziehen um später keinen Sonnenbrand zu haben und die Brille aufsetzen. Mit einem kleinen Platsch geht's ins erfrischende Nass. Erfrischend ists aber auch nur weil es draußen noch wärmer ist 😅 die Wassertemperaturen können nämlich gut mit einem der "kühleren" Becken in Beuren mithalten.
    Durch leichte Strampelbewegungen mit den Flossen halte ich mich über Wasser um meinen Schnorchel noch kurz auszuleeren. Als ich dann unter Wasser tauche bin ich in einer anderen Welt. Es wird leise, ich höre nur ein leichtes Knistern im Wasser. Blau blau blau, wohin ich blicke. Auf dem Grund, geschätzte 15 Meter unter mir tummeln sich einige wenige Fische um ein paar Korallen. Es ist so ein seltsames Gefühl, über all dem zu "schweben". Ich fühle mich als stiller Beobachter und fliege durch das Wasser, den Grund und das Geschehen um mich herum immer im Blick. Ich sehe meine erste Meeresschildkröte. Sie sitzt unten auf dem Boden und ist kaum zu erkennen. Unter Wasser verschwimmen fast alle Farben zu einem blaugraubraun, vor allem in der Tiefe. Das einzig bunte sind eigentlich die Papageienfische und ein paar andere bunte Meeresbewohner.
    Die Schildkröte ist vielleicht einen Meter lang und sitzt gemütlich am Grund. Andere haben sie auch entdeckt und langsam tümmeln sich einige Schnorchler über ihr. Nach kurzer Zeit des Beobachtens fängt die Schildkröte an aufzusteigen. Ist sie neugierig? Oder braucht sie einfach Luft?
    Ich bin nicht direkt über der Schildkröte gewesen sondern ein Stück weit auf der Seite. Als sie nun anfängt aufzusteigen, tut sie das nicht in einer geraden Linie nach oben, sondern schwimmt schräg. Und so kommt es, dass sie für einige Augenblicke direkt auf mich zuschwimmt. Weniger Meter von mir entfernt, schwebt sie majestätisch durchs Wasser. Ich sehe ihren Panzer und die kleinen Platten auf ihrem Kopf. Um mich herum ist nur Wasser. Leere. Fülle. Stille. Die Sonne wirft Strahlen, ich höre das Wasser rauschen und spüre wie es mich trägt, ich spüre die Wärme um mich herum. Es ist ein einzigartiger Moment.
    Die Schildkröte ändert ihre Richtung und plötzlich sind wir nicht mehr alleine, die anderen haben uns "eingeholt". Irgendeine Frau schwimmt der Schildkröte erst entgegen, dann hinterher und will sie berühren. Sie jagt ihr richtig hinterher und verscheucht sie somit. Ich kann über diese Respektlosigkeit nur den Kopf schütteln und bin dankbar für den kurzen Moment den mir dieses einzigartige Wesen gewährt hat.
    Zurück auf dem Boot wärmt uns die Sonne und Rose und ich erzählen uns gegenseitig von unseren Entdeckungen. Ich habe noch drei weitere Meeresschildkröten sehen können, aber ich hatte keinen so intimen Moment mehr. Mich erschreckt, dass man auf dem Grund hauptsächlich tote Korallen sieht und ich frage mich warum. Auch am Strand schon sind mir die Massen an abgestorbenen Ästen aufgefallen. Weiß wie Knochen liegen sie hier auf dem Meeresgrund, wie auf einem Unterwasserfriedhof.
    Der nächste Stopp liegt vor der Insel Gili Meno, das Wasser ist heller, strahlend türkis und nicht ganz so tief. Man sieht riesige Korallen, bunte Fische und nicht so bunte Fische. Es ist einzigartig. Jedoch bedrücken mich die toten Korallen und ich werde die Gedanken an meine Erinnerung an das Schnorcheln in Ägypten vor vielen Jahren, und das in Brasilien vor nicht so vielen Jahren nicht los. Dort war alles viel bunter. Oder bilde ich mir das ein? Hat sich meine Erinnerung mit der Zeit "verschönt"?
    Nichtsdestotrotz genieße ich das Gefühl von Freiheit und Schwerelosigkeit im Wasser und beobachte interessiert das Treiben unter mir. Ich sehe einen großen Fisch einen kleinen Fisch fressen, andere Fische nagen an den Korallen (seid ihr etwa Schuld, dass die alle absterben?🤔), es gibt ganz bunte Tiere und wiederum ganz eintönig schlammfarbene. Weiche Annemonen wehen im "Wind".
    Da die Strömung hier ziemlich stark ist, werden wir schon nach wenigen Minuten zurück aufs Boot beordert. Zu gefährlich - wir gehen zum dritten Spot! Hier ist das Wasser noch seichter, je nachdem wo man ist muss man fast schon aufpassen keine Korallen mit seinen Flossen abzureißen. Schwimmt man jedoch in die Richtung weg von der Insel, geht es auf einmal ziemlich steil einen Abhang herunter. Es kommen kalte Ströme Wasser herauf und es ist ein witziges Gefühl die Unterschiede so direkt im Vergleich zu spüren. Schwimme ich zwei Meter weiter umspült mich auf einmal wieder total warmes Wasser.
    Um zwölf machen wir Mittagspause auf Gili Meno. Wow ist das schön hier! Unberührte Strände, viel Natur, wenig Gebäude. Definitiv ursprünglicher als Gili Air, das schon weniger touristisch "versaut" ist, als die Partyinsel Gili Trawangan, auf die wir uns erst gar nicht gewagt haben.
    Leider haben wir nur eine Stunde zum Essen und Erkunden, also bleibt uns nur Zeit um zu einem Restaurant zu laufen, zu essen und gleich wieder zurück. Wie gerne wäre ich länger geblieben und einmal um die Insel herumgelaufen! Ich habe das Gefühl etwas großartiges zu verpassen... es sieht magisch aus! Aufgefädelte Korallen klimpern im Wind, der Strand ist weiß und weich, es hat viele Pflanzen die Schatten bieten. Kaum Menschen am Strand.
    Auf Gili Air ist der Strand weitestgehend "besiedelt" von Bars und Restaurants. Gemütlich, aber einfach anders! Beides hat seinen Reiz, und ich bin um die Erkenntnis reicher, dass Gili Meno auf jeden Fall einen (mehrtägigen) Besuch wert ist.
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  • Giorno 77

    Eindrücke von Gili Meno

    23 aprile 2017, Indonesia ⋅ ☀️ 32 °C

    Hier sind ein paar Bilder von meinem kurzen einstündigen Stopp auf Gili Meno! Was für eine verträumte, kleine Insel 🌴 Während wir aufs Essen gewartet haben, haben wir die Zeit produktiv für ein paar Bilder genutzt! Bereit für ein paar Eindrücke? Na dann los, die Bilder anschauen! 😊

    P.S.: Die bemitleidenswerten Babyschildkröten in ihrem dümpeligen "Pool" oder eher zweckentfremdeten Kinderplanschbecken erspare ich euch...
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  • Giorno 77

    Schnorcheln auf den Gilis 2

    23 aprile 2017, Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

    Etwas bemitleidenswert sind ein paar Babyschildkröten, die zur "Aufzucht" in einem kleinen aufblasbaren Pool gehalten werden. Trostloser könnte es nicht sein. Da würde ich als Baby lieber aufgefressen werden glaube ich...
    Nach dem heruntergeschlungenen Curry (als es kam hatten wir noch 15 Minuten inklusive 10 Minuten Rückweg...) schaffen wir es verschwitzt gerade so pünktlich aufs Boot. Es geht zum letzten Spot.
    Rose und ich fragen eine Frau ob sie ein Foto von uns in Schnorchelausrüstung machen kann. Ich creme mich nochmal mit etwas Sonnenschutz ein und beschließe es zu wagen, ohne Tshirt ins Wasser zu gehen. Es ist zwar genau Mittagshitze jetzt und die Sonne steht am höchsten, aber es ist ja nur für 10-15 Minuten und mein Tshirt ist schon fast trocken, da ich es über die Pause in die Sonne gelegt hab.
    Wieder sehen wir tolle Korallenformationen und interessante Fische. Was für ein gelungener Ausflug! Ich kann mich nur nicht an die Taucherbrille gewöhnen, die sich irgendwie immer total in mein Gesicht saugt. Der Unterdruck gibt mir das Gefühl keine Luft zu bekommen und oft habe ich fast einen Würgereiz deswegen - nicht so toll, aber auch kein Weltuntergang. Trotzdem ist es wunderschön!
    Als wir zurück auf Gili Air sind bin ich so froh ein Tshirt im Wasser getragen zu haben - fast alle haben einen fetten Sonnenbrand.
    Rose hat leider vergessen ihren Popo einzucremen, was man sofort sieht 😅 wir laufen zurück zu unserer Hütte und holen uns auf dem Weg einen frischgepressten Melonensaft. Der Verkäufer kennt uns schon und als Rose von ihrem Sonnenbrand erzählt verschwindet er kurz hinterm Haus und kommt mit einem "Blatt" Aloe Vera zurück. Das sollen wir auf die verbrannte Haut auftragen. Wie lieb!
    Zurück in der Hütte stelle ich leider nicht nur fest, dass zum ersten Mal seit wir angekommen sind das Wlan funktioniert - sondern auch, dass ich auch einen Sonnenbrand am Popo hab... na toll! Obwohl ich Sonnencreme drauf hab.
    Die Gelegenheit mit dem funktionierenden Internet nutze ich jedoch sofort und telefoniere kurz mit Julien, der auf Studienfahrt in Berlin ist. Ich werde für mein verschwitztes Gesicht ausgelacht und freue mich ihn zu sehen! Als das Wlan auf mysteriöse Weise wieder komplett verschwindet machen Rose und ich uns auf zum Strand, wir haben voll Lust auf Onion Rings! Das Schnorcheln in Kombi mit der Hitze war ganz schön anstrengend, wo wir doch eh schon komplett vermuskelkatert vom Yoga sind... da tut etwas Stärkung gut! Wir laufen die östliche Seite der Insel hoch, da wir hier bisher noch nicht waren. Uns tut es ein riesiger Doughnut für nur 15.000 Rupiah an und kurz darauf finden wir eine gemütliche Strandbar mit billigen Zwiebelringen. Juhu! Wir verbringen knapp zwei Stunden am Strand, schauen nach einer neuen Unterkunft auf Bali und laufen dann anschließend an die westliche Seite um den Sonnenuntergang zu sehen.
    Man glaubt es kaum, aber um sieben sind wir schon wieder hungrig und bestellen im Warung Bambu, das zu unserem Homestay gehört, einen Markabak. Das wurde uns von einem Local empfohlen und anscheinend gibts es hier das Beste, was für ein Zufall! In das asiatische Essen habe ich mich eh verliebt und mir wird schon ganz schlecht beim Gedanken daran, nicht mehr jeden Tag irgendwas mit Reis, Tempe und Curry zu haben 😓 Das Markabak ist eine Art frittierte Teigtasche gefüllt mit Gemüse und Ei. Lecker!
    Es stürmt inzwischen ganz schön, was unsere Pläne für das Open Air Kino am Strand durchkreuzt. Als wir gerade dort sind, heute läuft Suicide Squad, kommt zu den Sturmböen noch Regen. Nicht viel, aber ziemlich dicke Tropfen. Wir gehen lieber wieder zurück. Der Regen hier artet oft gut und gerne in einen Sturzbach aus. Gegenüber von unserem Homestay gibt es ein supergemütliches Cafe namens "Breadelicious". Weil es der letzte Abend ist und wir eh schon hoffnunglos am dick werden sind, mampfen wir noch ein leckeres Eis und lassen so den letzten Abend auf den Gilis gemütlich ausklingen.
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