Indonesien

Endlich war es soweit. Nach einer wenig erholsamen und sehr kalten Nacht freuten wir uns auf ein wenig
Bewegung. Bewaffnet mit Kopflampen starteten wir nachts um 1 in Richtung Gipfel. Die ersten Höhenmeter ging es über festen Untergrund in einem Waldstück bergauf, bevor wir an der Baumgrenze an den Vulkanrand gelangten. Ab hier mussten wir uns richtig anstrengen: Über losen Staub, Asche, Steine und Sand ging es fast senkrecht nach oben. Durch den sehr losen Untergrund rutschten wir nach jedem Schritt einen halben wieder nach unten. Loser Sand am Strand ist nichts dagegen.
Wir haben uns jedoch nicht unterkriegen lassen und sind stets dem Lichtkegel der Lampe gefolgt.
Nach 3,5 Stunden war es um 4:30 Uhr soweit: Wir hatten den Gipfel auf 3676m (!) vor Sonnenaufgang als erste erreicht. Bis die nächsten Kletterer den Gipfel erreichten, verging noch eine gute Stunde.
Diese eine Stunde war geprägt von unbeschreiblicher Schönheit und gigantischen sowie respekteinflößenden Eruptionen, die glühende Lava in den Himmel spuckten....aber auch von Wind und Kälte. Wir waren kaum in der Lage Fotos zu schießen, da unsere Gliedmaße taub vor Kälte waren.
Wir genossen dennoch dieses Naturschauspiel für 2 Stunden und stiegen in den wärmenden morgendlichen Sonnenstrahlen ab ins Basislager.
Nach einem kurzen Powernap ging es zurück nach Ranu Pani, von wo aus es in einer abenteuerlichen Jeepfahrt durch tropischen Regenwald nach Malang ging.
Nach zwei Tagen Zelt, Kälte und mangelnder Körperhygiene buchten wir kurzfristig ein schickes 4-Sterne Hotel und genossen eine warme Dusche sowie ein sauberes und gemütliches Bett.Leia mais