India

December 2019 - February 2020
A 47-day adventure by Susann Read more
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  • Tag 10 - Arurveda Foundation

    December 28, 2019 in India ⋅ ⛅ 28 °C

    Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht, heute beginnt schon die zweite Woche des Trainings. Wie gewohnt starten wir mit Meditation, Yoga und Theorie am Vormittag. Nach dem Mittag gehts in die Küche, wir lernen heute Ayurvedisch zu kochen und bekommen sogar alle eine kleine Portion zum probieren, obwohl es nicht mehr lang bis zum Dinner ist.
    Zurück in der Ayurveda Klinik steht heute anstelle von Massage die Augenreinigung auf dem Programm. Eine zähflüssige Flüssigkeit wird langsam in erst das eine, dann das andere Auge getropft, kurz dürfen die Augen geschlossen werden, dann wieder geöffnet und wieder zu bevor das Ganze mit Wasser ausgewaschen wird sobald die Tränen fließen. Ich lass meine Augen auch ‘reinigen’ und darf das Brennen spüren, es tut nicht wirklich weh, eher ein unangenehmes Gefühl was noch eine Weile nach der Behandlung anhält.
    Danach gibt’s Abendessen und Sonia und ich beschließen früh ins Bett zu gehen, der gestrige Tag hängt uns noch in den Knochen. Auf dem Weg zu unserem Zimmer stoppen wir noch kurz auf der Dachterrasse, die auf unserem Nachbarhaus zum Bestaunen der tollen Mondsichel, geformt wie ein Mund und der Glühwürmchen einlädt.
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  • Tag 11 - Ashram Ayurveda Foundation

    December 29, 2019 in India ⋅ ⛅ 27 °C

    Zweiter Tag in Woche zwei und seit gestern haben wir auch einen neuen Yogalehrer, Ranjeeh der letzte Woche die fortgeschrittenen Klasse geleitet hat, übernimmt für diese Woche die Mittelstufe. Na ja, was soll ich sagen, meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Bis auf die Erwärmung, die mit Joggen am Platz in allen Varianten startet, ist der physische Anspruch entspannter und kommt mir entgegen. Seine Stunde hat mit Entspannung allerdings nicht viel zu tun. Er rennt wie ein angestochener Gockel durch den Raum während der Übungen und sogar in der Abschlussentspannung, die Übungen selbst sind eher hektisch aneinander gereiht und er redet wie ein Wasserfall.
    Für Morgen muss ich mir überlegen, ob ich zu den Fortgeschrittenen wechsle, auch wenn Handstand, Skorpion und Co. auch nicht meins sind.
    Nach der Theorie am Vormittag hab ich nochmal eine Konsultation mit Dr. Neel bzgl. meiner Entgiftungskur. Wenn nicht noch irgendwas dazwischen kommt, bleib ich 7 Tage länger im Ashram und lass mich noch einmal komplett von innen reinigen.
    Nachmittags wird wieder gekocht, gegessen und massiert. Ich darf wieder Testobjekt sein, diesmal für die Powder Massage - eine trockene Angelegenheit, aber ein gutes Peeling und gut für die Durchblutung.
    Dinner lass ich heut ausfallen, Hunger hab ich nach unserem später Nachmittagssnack nicht und ich brauch mal einen Abend Ruhe.
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  • Tag 12 - Ashram Ayurveda Foundation

    December 30, 2019 in India ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute gibt’s nicht viel Neues zu erzählen im Vergleich zu gestern. Wir haben die wichtigsten Medikamente kennengelernt, wieder gekocht (diesmal Chabati anstelle von Reis als Beilage) & gegessen und im Anschluss die Nasenreinigung probiert. Dabei bekommt man 2 Tropfen in jeweils ein Nasenloch getropft und muss diese hinterziehen. Dann mit den Händen das Gesicht massieren, das Öl über den Mund ausspucken und mit Wasser gurgeln. Danach gibts noch einen Herbal Smoke der auch tief pro Nasenloch ein- und dann über den Mund ausgeatmet werden muss. Es fühlt sich im Anschluss so an als hätte man eine grössere Menge Nasentropfen genommen und das Öl schmeckt man noch lange im Mund nach.
    Ist ja aber für eine gute Sache und könnte sogar täglich angewendet werden.
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  • Tag 13 - Ashram Ayurveda Foundation

    December 31, 2019 in India ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute ist Silvester!
    Der Tag startet ganz normal, zum Mittag gibt’s einen super leckeren Snack aus Kokosflocken, Banane und Honig und am Nachmittag steht wieder Kochen an. Wir bereiten Buttermilch aus Joghurt zu und mixen diese mit Zwiebeln, Ingwer, Curry und Korianderblättern - super lecker und erfrischend. Schmeckt wie eine Art Carpaccio zum Trinken.
    Danach lernen wir in der Ayurvedaklinik noch wie medizinisch mit Öl und Kräuterrauch die Ohren gereinigt werden, und wollen auf der Dachterasse den Sonnenuntergang bewundern. Leider ziehen die Wolken super schnell auf und sehen den roten Ball nur hinten diesen verschwinden. Trotzdem ist es super angenehm am Abend über die Reisfelder und den Fluss zu schweifen.
    Ein paar Minuten bleiben noch, um uns für den Abend schick zu machen und dann geht’s direkt zum Dinner. Wie schon an Heiligabend wird groß aufgefahren und es ist für jeden etwas dabei, sogar ein Nachtisch. ;-)
    Im Anschluss findet eine Talentshow statt, jeder aus dem Ashram, der etwas präsentieren mag, darf heut auf die Bühne. Von Gesang, Tanz, Gedicht, Wettkampf Seilspringen über Astrologie und einer Dance Light show zum Thema 5 Elemente ist für jeden etwas dabei. Ich bin einfach nur sprachlos und gerührt von den all tollen Beiträgen. Meiner bestand in der Unterstützung der irischen Tanzaufführung und de Seilspring-Kontest. Meine Gruppe hat gewonnen, ich hab allerdings gegen meine Gegnerin geloost ;-)
    Danach versammeln wir uns alle um ein größeres Lagerfeuer und singen wieder gemeinsam Lieder, diesmal gibt’s sogar Beiträge in Italienisch und Chinesisch. Um elf sind Sonia und ich dann so müde, dass wir beschließen ins Bett zu gehen.
    Schließlich klingelt der Wecker morgen wieder 05.30Uhr ;-)
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  • Tag 14 - Ashram Ayurveda Foundation

    January 1, 2020 in India ⋅ ⛅ 27 °C

    Mein Start ins Neue Jahr beginnt mit Meditation, Yoga, unserer letzten Theoriestunde in Ayurveda und einer Powder Massage direkt im Anschluss. Sehr interessant anstelle von Öl mit einer Pulvermischung aus Kräutern massiert zu werden. Sehr anregend für den Körper und glättend für die Haut, eigentlich ein Peeling auf ganz leicht eingeölter Haut. Ich fühle mich danach richtig fit, mein Kreislauf wurde ordentlich in Schwung gebracht, was man auch an der rötlichen Hautoberfläche sehen kann.
    Es ist der Beginn meiner zweiten, diesmal eher kurzen Panchakarmakur. Dr. Neel hat mir eine Reinigungskur nahegelegt und da ich letztes Jahr das volle Programm durchgezogen habe und der Ashram in einer Woche schon wieder ausgebucht ist, sind’s diesmal nur 7 Tage.
    Zum Abschluss unseres Ayurvedakurses verbringen wir den Praxisteil am Nachmittag mit Blutegeln. Drei Freiwillige lassen sich heute aussaugen, Blutreinigung ist eine von mehreren Heilmethoden im Ayurveda und scheint schlimmer auszusehen als es sich anfühlt.
    Die Blutegel saugen sich relativ schnell an der Haut fest. Es dauert eine Weile bis sich etwas tut, dafür ist das dann nicht zu übersehen. Wie eine Schlange die eine Maus herunterwürgt, sieht man die Flüssigkeit in den Tieren wandern. Sobald es schmerzhaft für den Patienten wird, d.h. der Zeitpunkt gekommen ist, wo nicht nur die Toxine entweichen sondern auch reines Blut, heißt es die Blutegel zu entfernen. Das geht am besten, wenn man ihren Kopf mit Salz bedeckt. Jetzt folgt der Unangenehme Teil für Arzt und Tier, damit diese sich nicht selbst durch die Toxine um Blut vergiften, müssen sie ihre gerade getätigte Mahlzeit erbrechen. Und wie macht man das: man überhäuft sie mit Kurkuma... unglaublich aber war und für mich nicht lange anzuschauen, weil mir bei dem ganzen Anblick selbst übel wird.
    Zum Glück bin ich nicht der Doc und kann ganz entspannt vor der Klinik frische Luft schnappen.
    Bis zum Abendessen sind zum Glück noch ein paar Stunden, da zum Abschluss unserer Zeit im Ashram eine südindische Musikgruppe für uns spielt. Auch ein super interessantes Erlebnis, vier Männer sitzen auf dem Boden und spielen mit Geige, Trommeln, einer Art Mundharmonika und Gesang klassische indische Musik. Dabei sind es keine Stücke, die vorher komponiert wurden, sondern sie entstehen spontan nach Lust und Laune der Musiker und deren Gäste.
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  • Tag 15 - Ashram Ayurveda Foundation

    January 2, 2020 in India ⋅ ⛅ 27 °C

    Der zweite Tag im neuen Jahr ist auch gleichzeitig der letzte Tag unseres Trainings und der Beginn des unangenehmen Teils meiner Panchakarmakur. Direkt im Anschluss an die Meditation bekomme ich flüssiges Ghee zu trinken, eine Art aufgewärmtes Butterreinfett, was dazu Giftstoffe im Körper bindet und später nach draußen befördert. Es ist ok insbesondere, weil es direkt danach ein Glas Wasser und ein Stück Palmzucker gibt. An unserer letzten Yogastunde nehme ich noch Teil, lasse es aber sehr entspannt angehen, da größere Anstrengung während einer Entgiftung kontraproduktiv sind und ich auch nicht will, dass das Fett gleich wieder seinen Weg nach draußen sucht.
    Dann muss ich mich beeilen eine schnelle Dusche und vor zum Restaurantbereich, Sonias Taxi kommt in 1h und ich will mich noch von meiner super lieben Mitbewohnerin verabschieden. Ihr Flug geht schon heute Abend, so dass sie nicht mehr an der Abschlusszeremonie teilnehmen kann, die gleich nach dem Frühstück stattfindet. Jeder bekommt ein Teilnehmerzertifikat und darf zwischen den Lehrern und dem Direktor Model für ein Foto stehen.
    Dann gibt’s ein sehr reichhaltiges und anhand der Aussagen der anderen super leckeres Abschlussmittagessen. Ich darf ab heute mal wieder nur Reissuppe zu mir nehmen... ist ja fürn guten Zweck. Ein paar weitere Mitstreiter reisen noch im Laufe des Tages ab. Es ist ein trauriger Tag und für mich sehr anstrengender Tag - ich bin erschöpft, meine Buttermahlzeit am Morgen zeigt ihre erste Wirkung und mach mich für ein Nickerchen auf in ‚unser’ jetzt total leeres Zimmer - Sonia fehlt. :-(
    Den späteren Nachmittag verbringe ich mit meinen lieben Zimmernachbarinnen und bekomm noch eine Massage von Julje aus Belgien. Sie hat vor einiger Zeit AyurYogaMassage gelernt und mag gern noch etwas üben. Was sie meiner meiner Meinung nach nicht mehr nötig hat. Sie macht einen tollen Job und ich könnte direkt ins Bett gehen, wenn da nicht der Hunger wäre... ‚leckere’ Reissuppe erwartet mich zum Abendessen.
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  • Tag 16 - Ashram

    January 3, 2020 in India ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute ist keine Meditation mehr, da alle Trainings beendet sind, ich muss trotzdem um 6 aufstehen - mein Ghee erwartet mich. Dieses Aufwachritual hab ich jetzt noch 3 weitere Tage vor mir und wird nicht besser. Die Menge an Ghee, die ich zu mir nehmen muss, wird jeden Tag mehr und das fühle ich auch. Nach ganz sanftem Yoga in Eigenregie mache ich mich auf zum Frühstück, aber nicht um zu essen, denn Hunger hab ich überhaupt nicht, sondern um den restlichen Teilnehmern Tschüss zu sagen. Bis auf noch zwei weitere Mädls reisen heute alle ab. Es wird sehr ruhig im Ashram werden die nächsten Tage, einerseits super erholsam, andererseits einsam nach so viel Tumult. Nachdem die letzten vom Taxi abgeholt wurden, gehe ich erstmal direkt wieder ins Bett. Das Ghee ist deutlich spürbar und zieht mich in die Horizontale, wo ich erstmal 1.5h tief und fest verweile. Nach dem VorMittagsschlaf hab ich auch endlich wieder Hunger und darf ein Kitcheri zu mir nehmen. Dazu gibt’s warmes Wasser und Ingwertee, mehr ist leider auch die nächsten Tage nicht erlaubt. Trotz jeder Menge Flüssigkeit hab ich leichte Kopfschmerzen bekommen, die Entgiftung macht sich mehr und mehr bemerkbar.
    Zum Abendessen gibt’s auch nur Kitcheri, dafür sin es für ich drei kleine Schüsseln. Ich hab riesigen Hunger, darf zum Glück so viel essen wie ich mag und die Reis-Linsen-Mischung ist einfach lecker. Nachdem der Tag für mich ziemlich hart darf ich zur Belohnung das erste Mal im Ashram einen tollen Sonnenuntergang von der Dachterasse erleben 🙏
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  • Tag 17 - Ashram

    January 4, 2020 in India ⋅ ⛅ 32 °C

    Mein dritter Tag Ghee Tag verläuft nicht besser als gestern. Zum Yoga muss ich richtig zwingen und viel geht nicht. Danach bin ich so müde, dass ich direkt wieder ins Bett gehe. Eigentlich ist schlafen nicht erlaubt, aber ich hab keine Kraft für irgendwas anderes und weiß nicht wie ich mich wach halten soll. Nach dem Knickerchen und etwas lesen, mache ich mich langsam in Richtung Restaurant, um ein spätes Mittag zu mir zu nehmen. Heute ist leider wieder nur Reissuppe und eine scharfe Soljanka-Art mit ganz wenig Gemüse angesagt. Nicht meins, aber besser als der Ghee-Geschmack im Mund. Am Nachmittag versuche ich mich mit etwas Wäsche waschen, da dass Wasser ziemlich heiß und ich schon wieder total müde bin, leg ich mich nochmal eine Stunde aus Ohr. Unglaublich, ich kann es immer noch nicht fassen, was so ein bisschen Butter (ok, heut waren es sogar schon 90ml) mit mir anstellt. Zumindest hab ich nachher Kraft um die Wäsche anzuhängen und noch ein wenig zu lesen, bevor ich zum Abendessen schleiche und auf dem Weg weder einen traumhaften Sonnenuntergang beobachten darf. Gleich zwei Tage hintereinander - das hatten wir die ganzen letzten zwei Wochen nicht. 😊Read more

  • Tag 18 - Ashram

    January 5, 2020 in India ⋅ ⛅ 19 °C

    Tag 4 mit Ghee Frühstück und ganzen 120ml!
    Mein Leid teilen noch drei andere Ayurveda Gäste, für zwei ist es heute der letzte Tag.
    Auf dem Rückweg vom Restaurant, wo ich mir heißes Wasser hole, treffe ich meine Ärztin. Die mit mir den weiteren Plan bespricht und ganz nebenbei erwähnt, dass ich morgen kein Ghee mer nehmen muss. Was für ein Geschenk, ich hab so sehr gehofft, dass das passiert und bin unheimlich erleichtert.
    Keine Ahnung, ob es an dieser freudigen Nachricht liegt oder mein Körper sich bereits mit der morgendlichen Butterung angefreundet hat, aber meine Yogapraxis heute kann ich um einiges anspruchsvoller gestalten. Auch wenn immer noch sehr human, scheine ich mehr Energie zu haben. Zum Mittag gönne ich mir etwas Kicheri, wöchentlich hab ich noch keinen Hunger, aber irgendwie brauch ich einen anderen Geschmack als Ghee im Mund. Bis zur Meditation am Nachmittag fühle ich mich nach wie vor gut und hab auch den ganzen Tag nicht geschlafen. Allerdings überholt mich während der Meditation ein riesige Schwere, ich hab das Gefühl mich garnicht vom Boden lösen zu können. Zurück in meinem Zimmer wird mir immer unwohler und das Gefühl mich übergeben zu müssen immer stärker. Zum Glück kann ich auf dem Bett liegend und tief atmend das Schlimmste abwenden. Noch mehr Ghee brauch ich nicht in meinem Mund, weshalb ich auch etwas Kicheri am Abend esse - nicht aus Hunger, nur für den Geschmack.
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  • Tag 19 - Ashram

    January 6, 2020 in India ⋅ ⛅ 33 °C

    Letzte Nacht hatte ich noch etwas Bauchweh, aber ansonsten ist der Ghee-Teil erfolgreich abgeschlossen und heute ist mein ‚Day-off‘. D.h. ich darf alles essen und bekomme ‚nur‘ Massagen. :-)
    Ein wundervoller Tag der direkt mit Yoga, Frühstück und einer 1-stündigen Ölmassage, die mit einer Dampfsauna endet, startet. Ich nutze den freien Tag um Wäsche zu waschen und genieße das gute Essen im Ashram. Morgen ist mein Abführtag, da gibt’s wenn nur Kitcheri und Energie werd ich auch keine haben.
    Zum Abschluss eines schönen Tages schauen wir heut sogar mal wieder einen Film - ‘Enlightened Up’ - eine Dokumentation über die Erfahrung eines New Yorker Journalisten mit Yoga.
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