Hochstiefeln

March - July 2023
Von Trapani auf Sizilien, am Ätna vorbei bis in den südlichsten Zipfel Siziliens, wo der E1 startet/endet. Von hier an dann nurnoch nach Norden. Einmal durch Italien auf dem Sentiero Italia und/oder auch dem E1.
3539km Trapani - Konstanz
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  • Day 12

    Tag 12

    April 9, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 13 °C

    Ostersonntag.
    Frohe Ostern euch allen.

    Wir waren auf Federn gebettet, doch habe ich trotzdem nicht gut schlafen können. Meine innere Heizung ist wohl auf draußen eingestellt und ich habe im Zimmer, im Bett fürchterlich schwitzen müssen. In der Nacht wachte ich dadurch natürlich auf und öffnete das Fenster. So bekam ich später dann auch mit wie es In der Ferne blitzte und noch später dann auch vor Ort, regnete.
    Der Regen hatte dann zur Folge, dass die Wege zwischen den Feldern extrem matschig und dieser Matsch, extrem klebrig war. Wir mussten nur ca. 2 km dieser Tortur ertragen und sind dann auf die Straße als Alternative ausgewichen. Dies war zwar eine längere Strecke, aber bei weitem weniger strapaziös.

    Gestartet waren wir im 9 Uhr und bis Montemaggiore brauchten wir ca 4 Stunden. Kurz bevor wir hier ankamen, buchte ich ein Zimmer im weit entfernten Scillato, am Fuße der Berge des Parco delle Madonie. Dieses Städtchen stand eigentlich erst für Montag auf meinem Plan, aber wenn man weiß wo man abends unterkommt, kann man ruhig mal bis in die Dunkelheit wandern. Bis kurz zuvor hatten wir noch gedacht dass wir mal suchen müssten wo wir dann zelten. Aber ein paar einheimische hatten uns angesprochen und abermals etwas von Regen gesagt. Unsere Apps zeigen diesen nie an, was auch immer die hier dann benutzen, scheint da besser zu informieren.
    Mit ein wenig verlaufen waren es dann über 40 km und 1500 Meter hoch und etwas mehr als das runter.
    Morgen werden wir ausschlafen und einkaufen und gegen Mittag den Berg hochklettern auf über 1600 Meter Höhe. Aktuell sind wir auf 250 Metern.
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  • Day 13

    Tag 13

    April 10, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 14 °C

    Es fehlt ja schon etwas die Orientierung, wenn man jetzt nicht immer auf die Karte schaut. Dabei fällt mir jetzt gerade ein, dass ich ja den Travel tracker ausgestellt hab als wir die zeros in Alcamo gemacht haben

    So, Wegstrecke hier in der App nachgezeichnet. Mehr schlecht als recht.
    Wir sind zur Zeit auf jeden Fall in Petralia Sottana.

    Der gestrige Tag war mit 11km wohl der kürzeste, durch die Höhenmeter und den Winter dort oben in den Bergen, aber auch der härteste, lehrreichste und erschreckendste Tag. Nicht nur dieser Tour, sondern all meiner Touren.

    Type 3 fun!
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  • Day 14

    Tag 14

    April 11, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 7 °C

    Gestern, der Horrortag, war Tag 13.
    Jaja, vorwärts Leben, rückwärts verstehen.

    Der heutige Tag begann dort, wo der gestrige endete. Der gestrige war kacke!

    Wir haben die Nacht in einer zugigen, dreckigen Hütte verbracht. Der Wind war so stark, dass er den schnee/regen/schneeregen, durch die Ritzen der Außenwand drückte und ich somit im Innenraum in meinem Schlafsack nass und kalt wurde. Der Wind fegte sowieso durch den ganzen Raum da unter der Tür eine 3 cm Spalte klaffte.

    Zum Frühstück gab es Müsli. Etwas Wasser stand noch auf der Hütte und auch eine Flasche mit Wein. Der war schon großteils zu Essig geworden, aber ich genehmigte mir einen Becher und packte etwas für den Weg ein.
    Für den heutigen Tag war Sonne gemeldet. Das traf dann wohl auch für überall zu, nur nicht für die Berge.
    Zum Glück hatte aber der Wind etwas an Kraft verloren.

    4 km von der Hütte bis zur Straße. Ich hatte schon geplant welches der schnellste weg heraus aus den hohen Bergen ist. Der Sentiero Italia wäre auch ein Stück auf der Straße verlaufen, somit konnten wir uns an seine Wegmarkierung halten.
    Mit jedem Meter den wir abstiegen, wurde es weniger kalt und später sahen wir dann die Sonne und mit ihr auch erstmals die Berge in welchen wir sind. Bisher war alles was weiter als 100 Meter weg war, in den Wolken versteckt.

    Ungefähr 12 km von unserem Startpunkt entfernt waren wir dann 700 Meter weiter unten und in warmer Sicherheit. Der Rest des Tages ist ein Spaziergang im Park gewesen 🙌🏼
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  • Day 15

    Tag 15

    April 12, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 13 °C

    Mittwoch.
    Was für eine tolle und erholsame Nacht. Ich hatte schon vor unserem Aufbruch in die Berge eine Unterkunft in der nächsten Ortschaft am Si gebucht, weil ich zumindest geahnt hab, dass es recht anstrengend dort oben werden kann.
    Dass sich die Nacht in einem richtigen Bett dann aber so verdient anfühlte, war überraschend.
    Bis zehn hätten wir die Wohnung gehabt, um neun sind wir aber schon losgegangen.
    Da ich den Rest der Tour hier auf Sizilien jetzt so umgeplant hab, dass wir nicht mehr in schneebedeckte Höhen müssen, sind wir auch nicht mehr auf dem Si unterwegs, sondern auf der Via Francigena bzw. der Via dei Fratie. Die Kilometer Zahl ist ungefähr gleich geblieben. Da wir aber immer mehr Kilometer am Tag machen als wir müssten, um pünktlich in Catania anzukommen, muss ich wohl noch ein paar Umwege einplanen, oder wir machen noch irgendwo einen Zero.

    Ganz beschwerdefrei wandere ich aktuell auch noch nicht. Wie schon auf dem CDT habe ich wieder dann und wann T-Band Probleme. Also noch etwas Zeit um alles einzuleihern, bevor ich dann alleine bin und schon aus Langeweile nur laufe und laufe und laufe.

    Heute Morgen haben wir das erste mal den etna in der Ferne ausmachen können und mit den Kilometern sind wir ihm immer näher gekommen und er ist klarer zu erkennen gewesen. Recht viel Schnee drauf. Muss jetzt mal gucken ob die Route an der Westseite entlang unterhalb der Schneegrenze verläuft oder darüber.
    Aktuell hab ich nämlich geplant ihn etwas weiträumiger zu umgehen, was aber auch etwas schade ist, denn wo wir schonmal da sind wollen wir ja auch was dran und drauf machen.
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  • Day 16

    Tag 16

    April 13, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 20 °C

    N’Abend.
    Schreibe diesen Bericht erst am folgetag. War gestern ziemlich platt und dann gab es abends auch noch zu tun.
    Gestartet sind wir mitten auf der Wiese weil wir dort gezeltet hatten. Mussten dann erstmal noch durch zahlreiche Wiesen und Zäune und dann eine Straße entlang die an ihrem Ende den ersten Anstieg bereit hielt. Oben im Dorf angekommen waren wir dann schön verschwitzt und haben uns auch deswegen ein sonniges Plätzchen für die Frühstückspause gesucht.
    Mir fehlte Wasser und im Dorf gab es kein fließendes, weswegen ich zum Bäcker rein bin und mir eine pulle kaufen wollte.
    Vor mir waren nur zwei Leute, aber das Arbeitstempo war so beeindruckend langsam, dass ich nach sicherlich fünf Minuten wieder gegangen bin, da ich keinen Fortschritt sah.
    Die Kundin quatschte die ganze Zeit mit der Dame hinter dem Tresen und sagte ihr dann beiläufig was sie noch braucht. Ein Stück musste in der Mikrowelle erwärmt werden. Ca. 2 Minuten schätze ich. Was denkt ihr wurde in der Zeit gemacht? Ja, nicht weiter bedient, sondern gequatscht und drauf gewartet dass das Essen warm wird 😂

    Nach dem Frühstück merkten wir dann schon, was für ein warmer Tag es werden würde. Kaum Wind und schleierwolken die die Wärme hielten.
    Unser Tagesziel war Troina. Ganz oben auf einem Berg. Bevor es hoch ging, mussten wir jedoch erst lange hinabsteigen, um dann die vollen 700 Meter auf ca. 1200 Meter wieder raufzukraxeln. Und das bei der Wärme.

    Nur gut dass wir ein Apartment gebucht hatten und uns duschen konnten.
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  • Day 17

    Tag 17

    April 14, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 10 °C

    So. Da liege ich nun auf dem Boden der schönen Hütte in den Bergen. Die Route die wir heute gegangen sind, habe ich mir so überlegt, weil ich unnütze Umwege wirklich gar nicht mag.
    Der eigentliche Weg der Via dei Frati oder der Via francigena welche wir bisher gefolgt waren um nicht mehr durch die hohen Berge auf dem Sentiero Italia zu müssen, hätte dieses Flussbett wieder verlassen und wäre in Dörfer aufgestiegen die jetzt weit über uns liegen. Da es heute schon bedeutend frischer war als gestern und für morgen regen gemeldet ist, wollte ich uns nicht in den Bergen sehen.
    Mein Ziel ist Bronte an der Flanke des Ätnas. Dieser Fluss bzw. sein Tal, führen direkt darauf zu, nur gibt es dann am Ende keine Wege mehr. Wir haben uns aber welche gesucht und sind nebenher noch ein Castello angucken gegangen. Sehr baufällig und um da oben zu Zelten war es noch zu früh. Und zu windig.
    Wo wir jetzt gelandet sind, is am Ende einer jeden Straße. Ein paar Meter über dem Fluss auf einer ausladenden Ebenen Fläche. Mehrere Gitter und Zäune liegen hinter uns und dieser Ort sieht seit längerem verlassen aus. Ich hoffe dass keiner die Idee hat das morgen am Samstag zu ändern.
    Das Zelt hatten wir schon aufgebaut und ich wollte eigentlich auf den großen Stein klettern den man im Bild mit Zelt sieht. Aber dann habe ich diese Hütte gefunden und sie war so einladend.
    Der Plan für morgen ist, zum Fluss hinunterzusteigen und ihn überqueren bevor der Regen ihn zu sehr anschwellen lässt. Dann ein bisschen bush wacking bis ein Pfad anfangen sollte. Der führt dann hoffentlich auf etwas größeres.
    Die Stadt Bronte konnte ich vorhin von einer Klippe aus schon sehen.
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  • Day 18

    Tag 18

    April 15, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 10 °C

    Die Nacht in der Hütte.

    War super! Keine Maus und/oder Mann kam vorbei. In der Pipi Pause der Nacht habe ich aber ein sehr komisches Geräusch gehört. Klang nach einer Raubkatze, da es die hier wohl nicht gibt, war es vielleicht ein nachtaktiver Vogel. Ich werde es wohl nie herausfinden.
    Das Feuer haben wir die Nacht über glimmen lassen. Am Morgen reichte es dann auch noch aus um wieder gestartet zu werden. Habe einen kleinen Kaffee in der Glut gemacht. So ein Espressopott für auf den Herd stand hier schon an der Feuerstelle bereit.
    Kleines Frühstück und dann ab dafür. Ich war auch etwas aufgeregt, da wir über den Fluss mussten. Dazu mussten wir aber erstmal runter zu diesem kommen. Die Hütte lag etwa 25 Meter oberhalb des Wassers und der Abstieg war schon längst wieder von allerlei Grün, zugewachsen.
    Durch die einengende Schlucht floss das Wasser hier auch schneller und wir konnten nicht so gut am Ufer entlang zu der besten Stelle zum kreuzen kommen. Letztenendes entschieden wir uns die Füße nass zu machen und ohne Schuhe durchzugehen.
    Auf der anderen Seite hatte ich einen Weg, wohlmöglich wildpfad mit Google Maps ausmachen können.
    Der war auch bald gefunden, der Weg dorthin und auf diesem war jedoch sehr beschwerlich, da lauter Dornen uns so gern hatten.
    Der Pfad wurde irgendwann zum Weg, der Weg zur Straße und nach ca. 3 km waren wir dann wieder auf Asphalt unterwegs. Ziel Bronte.
    Das erste cafe ließ noch lange auf sich warten, hatte dann aber sehr guten Café Americano ☕️
    Bronte Stadt ist ein Besuch wert. Oh ja 😳
    Hinter und oberhalb der Stadt ging es dann in die Lava Felder des Ätnas. Sehr beeindruckend wie viel Müll auch hier überall liegt. Immer weiter hinauf bis die Asphaltstraße zur gepflasterten wurde. Eine kleine Lavasteinmauer säumte den Weg. Und Müll! Überall. Irgendwann bogen wir dann in einen Seitenweg ab wo bald ein schöner Wald begann wo motorisierter Verkehr auch nicht mehr erlaubt war. Welch eine Überraschung hier auf der Flanke des Berges einen so großen Wald zu finden. Noch größer die Überraschung hier einen Kühlschrank zu finden. Ja, Müll auch hier!
    Ziel war Adrano. Auch einen Besuch wert 🤨
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  • Day 19

    Tag 19

    April 16, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 15 °C

    Sonntag.
    Es sollte eigentlich ein kurzer Wandertag werden, war dann aber doch ein etwas längerer und auch echt anstrengend.

    Wir sind erst gegen 10:30 Uhr aus der Unterkunft in Adrano raus und dann durch die engen Gassen bis auf die eine Hauptstraße welche nach Biancavilla führt. An dieser sollte sich nämlich zwischen den beiden Städten ein Lidl befinden. Bei Google noch nicht optisch auszumachen und ein paar Bewertungen gab es hier auch keine.
    Er war aber da und somit haben wir natürlich viel zu viel eingekauft. Ganz besonders aber in Anbetracht der Tatsache, dass in Paterno noch ein Lidl ist und wir durch Paterno müssen. Egal.
    Als ich den wuchtigen Einkauf dann auf dem Parkplatz in den Rucksack wuchtete, grüßte ein Italiener einen anderen mit „Tach Junge“. Meiner Mutter und ich guckten irritiert und schnell klärte uns der Herr auf was Phase war 😄 Natürlich haben beide längere Zeit in Deutschland verbracht.
    Nun mussten wir noch durch Biancavilla durch und da wir immer noch der Annahme waren, viel Zeit zu haben, machten wir erstmal eine ausgiebige Pause im Park.
    Danach ging es raus aus der Stadt und ich konstruierte nach einer pipi-Pause in einer Nebenstraße noch eine kleine abenteuerliche Umweg Route durch ein Flussbett und ein paar Gärten vor der nächsten Stadt. War spannend wie wild die Natur hier schon 300 Meter von der Hauptstraße entfernt sein kann.
    Das nächste Dörfchen, Santa Maria di Licodia, war wie ausgestorben da nachmittags. Nichts hatte auf, keiner auf den Straßen. Also hielt uns nichts im Ort und wir gingen weiter Richtung Paterno. Hinterm Ort dann rechts eine steile Straße hinunter. Meine Mutter fragte mich noch mit welchem Auto man so eine Straße überhaupt fahren könne, als uns ein Ford Ka mit 3 Mann Besatzung entgegen kam. Sie warnten vor etwas. Wir verstanden nicht wirklich, dachten aber an Hunde.
    Als erstes kam ein toter Hund der halb auf der Straße lag. Ein alter Kamerad dessen Zeit wohl einfach reif war. War es das was sie meinten? Einmal links abgebogen und ein paar Meter gegangen, tauchte ein, dann zwei dann drei, ne sechs Hunde auf der Straße auf die bellten weil da ihre Ziegenherde war. Ich war aber mal spontan kacksauer und hab die Meute zusammengeschissen weil ich da lang wollte und ich kein Bock auf sechs Hunde hatte. Hat gewirkt, siehe Video.
    Ok, das meinten die drei im Auto bestimmt. Easy.
    Ungefähr 500 Meter weiter dann ein Zaun der über die Straße ging. Wir guckten ob wir ihn öffnen sollten oder drüberklettern. Klettern war dann leichter. Beide drüben, keinen Meter gegangen und ich entdeckte den schwarzen großen Kampfhund der einfach nur sehr aufmerksam dort 10 Meter von uns entfernt stand und wartete. Hatte ihn vorher nicht gesehen. Auf dem Absatz umgedreht und zurück über den Zaun. Das Kalb ist dann abgehauen aber so eine Art und das Verhalten konnte ich ganz schlecht einordnen und wir sind zurück. An den sechs Hunden und dem einen Kadaver, bergauf vorbei. Locker mal eben 3 sehr anstrengende Kilometer umsonst.
    Ok das wird hier zu lang. Hier nur ein kleines Ranking dieser drei Städte die hier im „Tal“ liegen und von uns durchwandert wurden.

    1.Paterno
    2.Adrano
    3.Bronte

    Kriterien:
    Unordnung, Verfall, Müll und hundekot.
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  • Day 20

    Tag 20

    April 17, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 18 °C

    Monday Monday.

    Ein Tag mit Todesangst. Was für ein Stress. Für mich kaum auszuhalten!

    Also wie was wann wo!
    Die fahren hier Auto wie die wilden! Mir ist das schon letztes Jahr auf einer motorradtour aufgefallen. Nach Tschechien, Slowakei, Ungarn, Serbien, Bosnien, Monte Negro und Albanien, sind wir über die Adria nach Brindisi übergesetzt und plötzlich war alles anders. Zum einen stach erstmals der Müll ins Auge, zum anderen fiel aber die völlige Abwesenheit von Disziplin im Straßenverkehr auf. Wenn man 80 km/h fuhr wo 50 war, wurde man mit 120 km/h überholt. Alle fuhren immer so schnell die konnten. Vorfahrtsregeln galten nicht, wer sich dran hielt, hielt dann auch mal länger, denn er war aus dem Verkehrsfluss raus.
    Eine völlig andere Dimension nahm es nun hier als Wanderer an. Seit einigen Tagen bewegen wir uns nun mehr und mehr auf Catania zu. Eine Metropolregion. Hier wird aber wohl immer davon ausgegangen, das Menschen ausschließlich motorisiert von a nach b kommen. Einkaufszentren auf der grünen Wiese ohne jegliche Möglichkeiten hier als Fußgänger hin oder weg zu kommen. Richtig schlimm ist es dann aber auf den Straßen wo es für uns einfach kein entkommen gibt. Die Leitplanken bilden die Grenze und die niemals geschnittene Begrünung dahinter drückt uns mehr Richtung mitte der Straße. Wo das grün fehlt liegt der Müll. Oftmals aber auch beides, sodass einer zweispurigen Straße dann mal locker 2 Meter fehlen.
    Es ist in den letzten Tagen ungefähr 5 mal passiert, dass wir so durch den Müll stapften und ein Auto von hinten kommend so nah an uns vorbeifuhr, dass es nicht mehr als 15 cm zwischen seinem Spiegel und unseren Knochen gewesen sein konnten. Heute passierte das alleine 2 mal. Dabei kam noch nicht mal Gegenverkehr!
    Ich weiß dass man natürlich dem Verkehr entgegengehen soll, das machen wir auch, doch bei einer Linkskurve sollte man liebe auf der Außenseite der Kurve sein.
    Heute sind wir schon einige km auf der Strecke des E1 gegangen welchen ich aus dem Süden heraus dann noch begehen will. Für diese Abschnitte hier oberhalb catanias werde ich mir aber definitiv Alternativen suchen, denn das geht nicht lange gut!

    Sizilien liegt für mich in Sachen Fußgänger Infrastruktur definitiv auf dem letzten Platz aller Orte die ich bereist und bewandert hab.
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  • Day 21

    Tag 21

    April 18, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 14 °C

    Dienstag.

    Heute stehen nur gute 16 km auf dem Programm. Vom einem Hotel oben am ätna, hinunter zu einem anderen Hotel, unten am Meer.
    War hart. Allem fluchen der Tage zuvor, wurde heute nochmal die Krone aufgesetzt. Wer diesen Europawanderweg 1 mal einfach so auf dem Papier erdacht hat, sollte dazu verdonnert werden ihn hier mal zu gehen.
    In unmittelbarer Stadtkern Nähe gibt es Bürgersteige. Diese wechseln aber oft von links nach rechts und sind auch immer nur sehr sehr schmal. Allzu oft aber einfach zugeparkt und man muss dann ganz auf die Straße und ist direkter Gegenverkehr der Autos. Wer da wohl gewinnt.
    Besonders schwierig sind für die Städteplaner hier wohl Autobahnen. Es führen grundsätzlich nur Straßen wenigen Punkten hinüber und hier muss dann natürlich so viel Verkehr wie möglich auf die andere Seite geleitet werden. Heißt, zweispurig und kein Randstreifen oder gar irgendwas für Fußgänger.
    Ich verstehe es einfach nicht. Wie kann man Städte so bauen dass Menschen hier zu Fuß eigentlich nur unter Lebensgefahr rein oder raus kommen können?
    Ich fühle mich hier als Mensch wirklich ausgegrenzt. Ohne Auto kann man hier nicht teilhaben.
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