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  • Day 54–55

    Meldung an Brücke

    May 19 in Russia ⋅ ☁️ 17 °C

    Wassereinbruch!
    Wir sinken!
    Scheiß Traum denke ich, als ich mitten in der Nacht aufwache.
    Aber nee, ich habe tatsächlich nasse Füße.
    Mist!
    Auch Karin wacht auf und wir suchen.
    Das Oberlicht leckt und ab hier beginnt die chinesische Wasserfolter (Tropf.......Tropf........Tropf)
    Irgendwie und irgendwann schlafen wir dann doch wieder ein, etwas verkrümmt, um dem nassen Fleck auszuweichen, aber ok.
    Und so startet dieser Tag erstmal wieder mit Handwerk. Die Fuge an der Haube zum Korpus ist gerissen. Sauber machen, alte Fuge raus und neu versiegeln. Zum Glück ist alles an Bord.
    Nach dem Frühstück geht es dann los. Wir stehen im Skigebiet von Krasnojarsk, auf 158Meter über Meereshöhe (stimmt schon, da fehlt keine Null) - schneesicher von November bis April. Aber mit einer Gesamthöhe von 425 Meter sind die Pistenlängen eingeschränkt.
    Vom Eingang des Stolby Nationalparks klettern wir die angelegten Treppen zum Grat hinauf und bewundern die Aussicht in die Ausläufer der Sajan Berge und nach Krasnojarsk.
    Überhaupt ist Sibirien anders als wir uns das vorgestellt hatten. Fast dicht bevölkert, zumindest im Vergleich mit Kasachstan, sehr viel Landwirtschaft und ziemlich warm.
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  • Day 53

    Reisen ist kein Urlaub

    May 18 in Russia ⋅ ⛅ 18 °C

    Um es vorweg zu nehmen, wir sind sehr dankbar, dass wir diese Reise und diese Vielzahl von Erlebnissen und Abenteuern machen dürfen und möchten auch nicht rumjammern.
    Aber diese Art die Welt zu erleben, hat auch ihre anstrengenden Seiten.
    Wo bekommen wir Wasser her?
    Wo bekommen wir Gas her?
    Wo können wir Wäsche waschen?
    Wo können wir Müll entsorgen?
    Haben wir alles für den Grenzübergang?
    usw....
    Viele Dinge, die zu Hause selbstverständlich sind, benötigen hier Zeit und Energie.
    Auch Straßenschilder, die wir nicht lesen können, der Zustand der Straßen und die Fahrweise der Eingeborenen sind auf Dauer anstrengend.
    Wir fahren relativ viel, da wir mehr Zeit haben möchten an den Orten, die uns wichtig sind. Heute hatten wir Bedarf an einem Pausetag, aber unser Glück hat uns bei der Stellplatzsuche verlassen und ab morgen soll auch das Wetter hier schlechter werden, also weiter.
    Immerhin sind wir jetzt schon auf dem Baikal Highway und die Straßen sind überwiegend gut. Noch gute 1500km bis Irkutsk und dann gibt es erstmal Pause am Baikalsee - und vielleicht erwischen wir unterwegs noch einen schönen Stellplatz für einen früheren Pausetag.
    Jetzt päppeln wir uns erstmal auf mit russischem Bier - nach deutschen Reinheitsgebot und russischer Kaviarcreme.
    Ok - so schlecht ist das nun auch nicht 😉
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  • Day 52–53

    Novosibirsk und unser Freund Andrej

    May 17 in Russia ⋅ ☀️ 16 °C

    Der Morgen hat schon mal sehr schön angefangen mit Dusche, Frühstück und Ausblick auf den Ob.
    Nach Novosibirsk waren es dann nur noch 100km und wir wollten die drittgrößte Stadt Russlands dann auch anschauen. Zunächst war die Fahrt mit unserem Kleinwagen durch die Stadt ein Alptraum und wir sind auf einen Stellplatz außerhalb geflüchtet. Hier habe ich bei einem Fahradverleih nach Wasser gefragt, um unseren Vorrat aufzufüllen. Die Leute waren super nett und dann kam auch noch der Chef dazu. Andrej und ich haben uns auf Anhieb super verstanden, auch ohne eine gemeinsame Sprache, dafür aber mit Übersetzer App. Lag es am Bart? Ich weiß es nicht, aber was für eine wundervolle Begegnung. Er hat uns dann ein Taxi für den Weg in die Stadt organisiert und wir haben eine sehr interessante Runde durch die Stadt mit Besuch beim Bahnhof der Transsibirischen Eisenbahn gemacht. Nach unserer Rückkehr haben wir uns nochmal mit Andrej unterhalten.
    Was für ein super Typ!
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  • Day 51–52

    Sibirien - am Fluss Ob

    May 16 in Russia ⋅ ☀️ 12 °C

    Wir wachen kurz vor 4 Uhr auf und genießen den Sonnenaufgang. Da wir nicht mehr schlafen können, stehen wir auf und Tobias geht walken, ich hab keine Lust und mach den Heros startklar. Bis zur Grenze brauchen wir noch eine gute Stunde und wir sind erstaunt, wie schnell wir diese passieren. Nach 1,5 Stunden sind wir in Sibirien 👍
    Da die Uhren mit Grenzübertritt 2 Stunden vorspringen, fahren wir zügig Richtung Novosibirsk. Die Landschaft wandelt sich von Steppe zu Taiga. Die Straße wird weitgehend von Birken gesäumt und es gibt immer mehr Wald, auch aus Nadel- und teilweise Laubbäumen.
    Wir finden am Fluss Ob einen kleinen Campingplatz - mit kalter Dusche, dafür mit der obligatorischen Banja für 300 Rubel, das sind 3€. Kann man schon mal machen.
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  • Day 50–51

    Am Ufer des Okönntinokyrillisch Sees

    May 15 in Kazakhstan ⋅ ⛅ 12 °C

    (Frei nach schwäbisch für Angefangene)😉
    Nach einer Regen- und sturmgepeitschten Nacht sind wir wieder unterwegs in Richtung Novosibirsk und möchten morgen die russische Grenze zum zweiten Mal passieren.
    Abgesehen von einer Polizeikontrolle, die uns die Weiterfahrt über eine alte Brücke verweigerte, dann mich noch fragte, ob Karin meine Frau sei und ob sie überhaupt einen Führerschein hat 😂, war unsere Fahrt weitgehend ruhig und auf guten Straßen.
    Tanken ist angenehm, da der Liter Diesel hier nur umgerechnet 63 Cent kostet. Dafür muss man immer im Voraus die Menge angeben, die man haben möchte und gleich bezahlen.
    Unsere abendliche Stellplatz Suche hatte wieder ein happy End und wir stehen am Ufer eines sehr großen, aber sehr flachen Sees. Tauchen wäre möglich, aber dann schaut halt die Flasche oben raus. So dringend ist es dann auch nicht. Baden ist bei 8° Außentemperatur auch keine Option.
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  • Day 49

    Schweißen und schrauben

    May 14 in Kazakhstan ⋅ ☁️ 22 °C

    Nix schlimmes, aber die 4000km Rüttelpiste haben den Heros ganz schön beansprucht und ihren Tribut gefordert. Die eine Befestigung des Kühlers ist schon eine Weile gebrochen und meine provisorischen Reparaturen halten nicht. Heute entdecke ich noch eine beinahe Katastrophe, der Haltebolzen der Lichtmaschine hat schon die Mutter verloren = höchste Eisenbahn (ohne weitere technischen Details)
    Also suchen wir eine Autowerkstatt.
    Die finden wir auch und der Meister macht sich an die Arbeit und verspricht sogar noch die Montage der Haubenhalter, was sich dann allerdings als zu kühn herausstellt. Immerhin komme ich so in den Genuss einer Einkaufstour mit dem Meister im Ersatzteile Bazar. Nicht nur mit Autoersatzteilen, sondern mit fast allen Gütern scheint es konzentrierte Verkaufsstätten, die Bazare, zu geben.
    Man stelle sich eine riesen Halle vor mit ungefähr 60 Händlern, die alle ungefähr das Gleiche verkaufen. Die Haubenhalter hat aber keiner. Nicht so schlimm, hier halten meine Provisorien. Die anderen Reparaturen bekommt er hin, aber wir stehen dafür ungefähr 4 Stunden. Während dieser Zeit bekommen wir jede Menge Ansprache, Leute kommen vorbei und wollen wissen, wo wir herkommen und wo wir hinwollen und fast jeder heißt uns in Kasachstan willkommen.
    Könnte man sich für Deutschland auch mal überlegen.
    Anyway - wir sind froh wieder aus der Stadt raus zu kommen. Das war imposant und interessant, aber auch laut, dreckig und hektisch.
    Jetzt stehen wir wieder in der Steppe und eine riesen Rinderherde zieht vorbei.
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  • Day 48–49

    Auf der Suche

    May 13 in Kazakhstan ⋅ 🌬 24 °C

    Nach einem äußerst gemütlichen Start in den Tag, packt uns die Entdeckungslust und wir starten zum Central Bazaar, da wir noch Ersatzteile für den Heros suchen. Wir sehen, daß der weit draußen liegt, nehmen es aber gelassen, wir haben ja Zeit und verbinden es mit Sightseeing der rechten Seite vom Fluss Ischim, der als der alte Teil der Stadt gilt.
    Als nach einiger Zeit unser Weg über eine Brücke mit einer 8-spurigen Straße führt, die wir auch nicht umgehen können, da die Bahngleise überquert werden müssen, sinkt meine Laune und der Spaß ist mal weg. Aufgrund einer Großbaustelle ist es auch ziemlich staubig und dreckig, aber was soll's - hilft ja nix. Endlich angekommen, wir haben mittlerweile 11km hinter uns, schlendern wir durch den alten Teil des Bazaars, der draußen in Containern, teilweise überdacht, stattfindet und werden teilweise fündig. Auch hier sind die Verkäufer hilfsbereit und suchen nach Lösungen. Zum besseren Verständnis wird auch wieder ein Kumpel, der deutsch spricht, angerufen.
    Für den Rückweg spricht Tobias in der Mall eine Frau an, die für uns ein Taxi ordert - und eine halbe Stunde später, sind wir etwas erschöpft wieder am Hotel.
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  • Day 47–48

    Astana oder Nur-Sultan?

    May 12 in Kazakhstan ⋅ 🌙 14 °C

    Nach einem gemütlichen Start in den Tag, es galoppiert noch eine Gruppe Reiter durch die gelbe Blumenwiese an uns vorbei, fahren wir nach Astana - und sind geflasht. Nach tagelanger Steppe, taucht nun die Skyline von Astana auf. Wir stellen den Heros erstmal auf einen Parkplatz ab und erkunden zu Fuß verschiedene Hostels, von denen wir gelesen haben, daß dort auch Wohnmobile stehen können. Aber für die Größe vom Heros ist das nichts. So gönnen wir uns ein Hotel mit größeren Parkplatz. Da wir heute nicht viel gefahren sind, stellen wir mit Entsetzen fest, das sich unsere Batterie nicht mehr auflädt - trotz herrlichem Sonnenschein. Wir putzen die Solarflächen - und - es lädt weiterhin nicht. Tobias kontaktiert den Elektriker und der sagt, wo Tobias nachmessen muss, da es irgendwo einen Kabelbruch gegeben haben muß. Nach einiger Zeit finden wir die Ursache, reparieren die Stelle - und nu wird die Batterie wieder geladen. Allerdings verschwindet mittlerweile die Sonne hinter den Hochhäusern.
    Wir machen uns frisch und erkunden die ersten Sehenswürdigkeiten.
    Info: Astana wurde im März 2019 in Nur-Sultan umbenannt – zu Ehren des damals nach rund drei Jahrzehnten an der Macht zurückgetretenen Präsidenten Nursultan Nasarbajew. Dieser ließ diese Metropole mitten in die Steppe von Kasachstan bauen. Wo vorher das Land der Nomaden war, reiht sich jetzt ein namhaftes Architektur-Highlight an das nächste. Die Stadt wurde 2022 abermals umbenannt, nämlich zurück zum alten Namen: Astana.
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  • Day 46

    Angriff der Killermücken

    May 11 in Kazakhstan ⋅ ☀️ 8 °C

    Noch ein wenig Auslauf, bevor es wieder den ganzen Tag auf Achse geht, dachten wir uns heute morgen. Auf dem Weg vom Heros weg war das noch prima, denn da hatten wir Gegenwind, aber auf dem Rückweg, mit dem Wind fielen die Plagegeister über uns her. Jetzt wissen wir, was in Sibirien noch auf uns wartet.
    Ansonsten ist das jetzt unser siebter Fahrtag auf dem Weg nach Astana. Es ist schwer zu vermitteln, wenn man das noch nicht gesehen hat. Du fährst stunden-/tagelang und es passiert nicht wirklich etwas am Horizont. Die Weite ist schwer begreiflich.
    Jetzt, wo wir weiter nach Süden kommen, sehen wir endlose Ackerflächen und riesige Getreidesilos.
    Wir biegen wieder von der Hauptstraße ab und finden einen ruhigen Stellplatz in einem Meer von gelben Wasweißich-Blumen.
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  • Day 45–46

    Karin im Tulpenparadis

    May 10 in Kazakhstan ⋅ 🌙 9 °C

    Ich habe bereits gelesen, daß die Steppe im Mai eher einem grün-bunten Blumenmeer gleichen soll. Grün ist momentan alles, frischen Wermut und Schachblumen haben wir auch genügend gesehen, nur wilde Tulpen haben wir heute Abend das erste Mal entdeckt. Wir entscheiden uns, den zuerst gewählten Stellplatz hinter die Friedhöfe zu verlegen, da wir da weniger von der Straße mitbekommen und landen im Tulpenfeld 😀
    Zum Tag heute: am Vormittag checken wir das Auto und nutzen dafür die Rampe, die auf jedem Parkplatz vorhanden ist. Tobias repariert provisorisch die Halterung des Kühlers, sonst ist alles ok. Am Mittag halten wir in Qostanai, kaufen ein und entdecken im Supermarkt die Bierzapfanlage. Da wir gestern genug Bier hatten, ich das aber mal testen will, lasse ich mir den vergorenen Birnensaft abfüllen (Testergebnis: naja, brauchen wir nicht wieder), schauen uns eine der Moscheen an und fahren weiter.
    Beim Fahren entdecken wir Erdhörnchen, 2 Füchse und viele kleine Greifvögel, teilweise mit Beute im Schnabel.
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