Ronja on Tour

June - August 2020
Sieben Wochen Elternzeit auf Reisen Read more
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  • Day 10

    Trzebiatów und Kołobrzeg

    July 1, 2020 in Poland ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute ist zur Abwechslung mal wieder ein Tag, an dem wir ein gutes Stück weiter Richtung Osten kommen und auf dem Weg ein paar Städte anschauen wollen. Los geht's bei kühlem und regnerischem Wetter Richtung Trzebiatów, ein Städtchen welches in unserem Reiseführer für seinen schönen Marktplatz und eine große Marienkirche angepriesen wird. Das ist auch wirklich das einzig sehenswerte in diesem Ort, daher fahren wir nach einem kurzen Einkauf unbekannter polnischer süßer Teilchen (stellen sich als eine Art kleiner Käsekuchen und eine Apfeltasche heraus) auch schnell wieder weiter zu unserem nächsten Ziel Kołobrzeg.
    In der sehr schönen Fußgängerzone holt uns der Regen leider endgültig ein, doch zum Glück finden wir Unterschlupf gegenüber des stattlichen Rathauses und können trocken das Treiben bei Regen beobachten. Kurze Zeit später spazieren wir weiter Richtung Hafen durch einige sehr schöne Parks und werden natürlich von den obligatorischen trashigen, kirmes-ähnlichen Ständen auf die Nähe zum Strand aufmerksam gemacht.
    Der Strand ist dann wieder sehr schön, mit feinem, mittlerweile wieder trockenem Sand auf dem Ronja erstmal ausgiebig strampeln darf. Zu unserer Unterhaltung findet ein großes Beachvolleyball-Turnier statt, auf dem Jugendliche verschiedener Altersklassen gegeneinander antreten. Wir wetten auf den Sieger um die Spannung zu erhöhen und Dome tippt zweimal auf die ab der ersten Minute unterlegene Mannschaft und muss Martina jetzt ein Gofry (so eine Art belgischer Waffel mit diversen Belägen, von Dosenobst über Sahne oder Nutella zu frischen Früchten) ausgeben.
    Nach einem gemütlichen Spaziergang zurück zum Auto fahren wir noch eine gute 3/4 Stunde nach Mielno, wo wir auf einem Parkplatz die Nacht verbringen.
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  • Day 11

    Kariertes Land und Ustka

    July 2, 2020 in Poland ⋅ ⛅ 18 °C

    Erstmal schauen wir uns heute noch Mielno, unseren Übernachtungsort, näher an. Aber eigentlich sehen die meisten kleinen Küstenorte gleich aus: wunderschöner windiger Strand mit Vergnügungspark davor, irgendwie für 9 Uhr morgens nicht ganz das richtige! :-D Also fahren wir weiter und landen nach einem Ronja bedingten schönen Zwischenstopp an einem See im (wegen der Fachwerkhäuser) karierten Land. Unser Reiseführer empfiehlt ein Restaurant inmitten eines kleinen Sees, das sich tatsächlich als total hübsch und das Essen als richtig lecker entpuppt. Ronja hat scheinbar sowieso ihre Liebe zu polnischem Essen entdeckt...saure Suppe und Piroggenfüllung!
    Nach einem Spaziergang geht's noch weiter nach Ustka, einer schönen authentischen Stadt (besonders das Piratenschiff welches ganz ohne Segel zu hissen mitsamt seiner Touristencrew eine kleine Spritztour um den Hafen macht^^) mit Hafen, Kapitänshäusern, schönem Strand natürlich und einer barbusigen Meerjungfrau, die Glück bringen soll, wenn man ihre linke Brust streichelt...
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  • Day 12

    Łeba

    July 3, 2020 in Poland ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach einer Nacht auf einem Parkplatz brechen wir früh nach Łeba am Rande des slowinzischen Nationalparks auf. Es folgen ein total nerviger Einkauf (eng, voll, völlig wirre Ordnung) und Campingplatzsuche mit Preisverhandlungen (Ha! Dome sorgt dafür, dass wir nicht über den Tisch gezogen werden!), aber dann sind wir auf einem total schönen Platz und es scheint auch wieder die Sonne! Während Ronja schläft kommen wir sogar mal zu Reiseplanung und etwas Yoga. Den Besuch des hiesigen wunderschönen Strands beenden wir verfroren und durchgepustet nach 20 Min, aber Ronja hat's gefallen!^^ Dann grillen wir noch und so geht ein unspektakulärer gemütlicher Tag zu Ende...Read more

  • Day 13

    Wanderdüne slowinzischer Nationalpark

    July 4, 2020 in Poland ⋅ ⛅ 20 °C

    Unser Tag beginnt sehr spät, da Ronja verrückterweise bis 9 Uhr schläft! Um Mittag rum schaffen wir es dann mal aufzubrechen und radeln zur großen Düne im slowinzischen Nationalpark. Und die ist wirklich beeindruckend! Ca 40m hoch und sieht richtig wüstenmäßig aus! (Fühlt sich allerdings nicht so an ;-) ) Die Düne wandert 9m jedes Jahr und macht dabei den Wald platt... Wir wandern auf ihr durch die Gegend und finden dann am Strand ein windgeschütztes Plätzchen für eine Pause. Dann geht's genauso zurück, ein sehr schöner Ausflug!
    Und: so wenige Schnaken wie hier hatten wir noch nirgends! Man kann tatsächlich entspannt abends noch draußen sitzen!!
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  • Day 14

    Fahrradtour im Nationalpark

    July 5, 2020 in Poland ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute hat sich der viele Schlaf von gestern gerächt und Ronja ist um 5.45 Uhr wach... Also Arbeitsteilung aus weiterschlafen und Ronja bespaßen,bzw in den Schlaf tragen. Außerdem ist das Wetter mies, schon wieder kalt, Wind und immer wieder Regen.. :-/ Domes Schicht führt an den Yachthafen, Martinas an den Strand und zu einer (sehr unspektakulären) Kirchenruine. Nach einem zweiten Frühstück raffen wir uns aber doch wieder auf (einfach mal nen Tag im Bus chillen ist mit Ronja ja eh nicht drin^^) und machen eine Radtour im Nationalpark. Der Weg ist total schön, bloß leider wenig anhängergeeignet... Es geht aber schon! Ein Fahradweg kann hier alles sein, von super asphaltiert bis einziges Sandloch, ist leider unmöglich vorher zu sehen. Es geht vorbei an weiten Feldern, vogelreichen Schilfgebieten am Seeufer und farnbewachsenen Wäldern...
    Abends schüttet's noch mal richtig, das ist sooo gemütlich im Bus!
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  • Day 15

    Radltour durch die kaschubische Schweiz

    July 6, 2020 in Poland ⋅ 🌙 14 °C

    Heute machen wir uns auf den Weg Richtung Danzig und machen unterwegs ein bis zwei kleine Fahrradtouren in der kaschubischen Schweiz, je nach Lust, Laune und Wetter.
    Auch wenn der Name es anders vermuten lässt, hat die Kaschubei nichts mit der Schweiz zu schaffen, außer, dass sie hügelig und sehr schön sein soll. Tatsächlich kommen wir mittags an einem Parkplatz direkt an einem sehr schönen See an. Nachdem wir uns in der nächstbesten kleinen Gaststätte gestärkt haben, schwingen wir uns auf die Räder und folgen einem ausgeschriebenen Fahrradweg. Den zu finden war gar nicht so einfach. Es gibt zwar eine sehr schöne Internetseite dazu, diese ist aber aufdem Handy gänzlich unbenutzbar und zeigt auch auf dem Laptop nur an, dass es hier eine Route (mit schönen Bildern) gibt, aber nicht, wie der Weg verläuft. :-/
    Über Umwege sind wir dann doch an eine Route gekommen, zweifeln aber schon nach den ersten 100 m an ihrer Richtigkeit, denn es geht direkt steil eine gepflasterte Straße in den Wald. Diese 'Straße' sieht aus, als ob der Fluss, der sich schon tiefe Furchen hindurch gegraben hat, sie bei dem nächsten stärkeren Regen komplett wegschwemmen würde.
    Dome ist optimistisch und tatsächlich geht der Parkour nach kurzer Zeit in einen schönen Forstweg über. Auch der Rest der Strecke ist ab hier gut mit Anhänger fahrbar.
    In Kartuzy machen wir eine Pause direkt auf dem schönen Marktplatz mit Blick auf eine Kirche in Backsteingotik. Während Ronja die Botanik vernichtet und fremde Männer anflirtet, gönnen wir uns einen leckeren Cappuccino.
    Als es dann anfängt zu nieseln, packen wir uns alle gut ein und machen uns auf den Rückweg. Der ist weniger spektakulär als der Hinweg, aber mindestens genauso schön. Es geht wieder an Seen, Feldern und Wiesen vorbei, wir sehen sogar einen Emu! Dome ist trotzdem der Meinung, es würde hier eher nach Schwarzwald aussehen als nach der Schweiz. (Vermutlich v. A. wegen dem Geruch 😆)
    Wieder am Bus angekommen machen wir nach dem Abendessen noch einen schönen Spaziergang am See und genießen die anbrechende Dämmerung auf einer Bank am See.
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  • Day 16

    In der kaschubischen Schweiz

    July 7, 2020 in Poland ⋅ ⛅ 14 °C

    Mal wieder eine Nacht mit wenig Schlaf, aber es nützt ja nichts, für heute haben wir uns viel vorgenommen: zuerst wollen wir nochmal ~22 km mit dem Fahrrad um ein paar weitere Seen in der kaschubischen Schweiz fahren, dann wollen wir noch einen kleinen Umweg machen, um auf den höchsten Berg der k. Schweiz steigen und schließlich noch Danzig erreichen.
    Das Wetter spielt leider nicht mit, es ist kalt und es nieselt. Wir packen Ronja also mit Decke in den Thule (hat die's gut!), und uns selbst in Regenjacken. Dieser Weg ist leider nicht so schön wie der gestrige, nicht nur wegen des Wetters. Am Anfang geht's schön durch das Dorf, bald biegen wir aber auf einen Feldweg ab, der mit unregelmäßig großen Steinen gepflastert ist. Sehr ungünstig für den Thule, wir kommen nur langsam voran und Ronja wird trotzdem ganz schön durchgeschüttelt. Ihr ist das aber egal, sie schläft seelenruhig. Wir kommen an zwei kleineren Dörfchen vorbei, aber keins lädt wirklich zu einer Pause ein, außerdem wollen wir Ronja nicht wecken. Also fahren wir weiter, an den Seen entlang zurück Richtung Chmielno. Wir versprechen uns schöne Ausblicke über die Seen, aber weit gefehlt, entweder wird der Blick von Hecken oder von kleinen Hütten versperrt.
    Zurück am Bus gönnen wir uns ein sehr leckeres kaschubisches Mittagessen mit Barszcz (sehr rote rote Beete Suppe) und Bigos (ein leicht süßlicher Krauteintopf mit verschiedenen Würsten). Dazu gibt's lokales Weißbier, welches Dome so gut schmeckt, dass er gleich noch weitere Biere mitnehmen muss. :-) Natürlich darf Ronja auch alles probieren, und besonders die Barszsc schmeckt ihr so gut, dass sie bald aussieht als hätte sie schon das ein oder andere Huhn gerissen. 😂
    Der Weg zum Berg geht durch schöne Wälder und Seen vorbei zu einem Parkplatz. Wenn wir nicht wüssten, dass es nebenan einen Berg mit Aussichtsplattform gibt, würden wir ihn auch nicht finden, denn kein Schild oder ähnliches weißt auf dessen Existenz hin. Selbst für den Eingang des Weges muss man gut 300 m an der Landstraße zurück laufen. Trotzdem ist der Berg gut besucht, wir treffen einige Gruppen (Schüler? Ferienlager?) und Familien. Oben ist ein reichlich unspektakulärer Gipfel, der dank der dichten Bäume keine Aussicht hat. Aber dafür haben die Polen gleich daneben einen Turm gebaut, ähnlich der Belagerungtürme der Römer in den Asterix comics. Nur aus Stahl. Und natürlich gibt es ein kleines Häuschen mit einem älteren Mann, der 10 zloty p. P. für den Aufstieg nimmt. Lohnt sich aber, die Aussicht ist wirklich der Hammer! Man kann fast bis Danzig sehen :-) Danach geht's wieder zurück zum Bus und weiter Richtung Osten. Nun meldet sich aber Ronja, die ja heute nun wirklich erst sehr wenig Strampelzeit hatte. Also machen wir am Straßenrand kurz vor einem kleinen Dorf an einem großen Spielplatz halt und üben in der späten Mittagssonne noch ausgiebig klettern und stehen.
    In Danzig finden wir einen schönen Stellplatz auf einem Campingplatz mit Straßenbahn - Anbindung zum Zentrum. Das Highlight des Platzes: er hat eine kleine Bude, die frische Gofry (belgische Waffeln) verkauft! In Liegestühlen mit frischen Waffeln lassen wir dann den Tag gemütlich ausklingen.
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  • Day 17

    Danzig I

    July 8, 2020 in Poland ⋅ ⛅ 16 °C

    Der Tag fängt ganz mies an, weil es kalt ist, Martinas Schuhe über Nacht im Regen standen und die Waschmaschine dauerhaft besetzt ist! Aber es wird wesentlich besser als wir mit der Tram direkt vom Campingplatz ins Zentrum fahren und schnell bemerken: Danzig ist voll schön!! Die bunten Häuser haben wieder diese typisch hanseatischen Giebel, es gibt natürlich Backsteinkirchen ohne Ende, Portale, Rathäuser und Statuen, echt mal wieder was anderes nach viel Plattenbau und Jahrmarkt!^^ Aber vor allem hat es schöne Fußgängerzonen zum flanieren, nette Läden und so viele tolle Cafés, dass es echt schwierig ist, sich zu entscheiden! Nach ausgiebigem Herumlaufen und einem Cafébesuch (so gemütlich und lecker!) wird Ronja langsam wieder müde und wir beschließen einen Museumsbesuch mit ihr: Das European Solidarity Center über die Entstehung der Solidarnosz und letztendlich das Ende der Sowjetherrschaft in Polen. Schon das Gebäude ist toll und es ist richtig gut gemacht, interaktiv und mit Audio Guide und echt super spannend! Wir hatten davor wenig Ahnung von der polnischen Geschichte und dem Kommunismus aber das Museum hat das gründlich geändert :-) Ronja macht die über 2 Stunden super mit und so geht's nach noch etwas Krabbelzeit vor dem Museum nach einem erfüllten Tag zurück zum James! :-)Read more

  • Day 18

    Danzig II

    July 9, 2020 in Poland ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute fahren wir mit Tram und Bus zur Westerplatte an der Küste vor Danzig, dem Ort an dem mit dem Angriff der Deutschen der zweite Weltkrieg begann. Man kann noch die Reste mehrerer zerstörter Wachhäuser sehen, eine Außenausstellung erklärt den zeitlichen Ablauf und es gibt Denkmäler für die gefallenen polnischen Soldaten. Es herrscht eine ruhige, bedächtige Stimmung, aber Ronja sorgt sowieso für lächelnde Gesichter. In ihrer Krabbelpause verfolgt sie einen Marienkäfer und schafft es zweimal ganz allein eine kleine Stufe hoch!! Der Rückweg in die Stadt dauert wegen Stau recht lang, so dass wir uns gegen Plattenbaugraffitis weit im Norden entscheiden (schade, die wären sicher auch sehr cool gewesen!), noch etwas in Danzig herumschlendern und wieder in einem tollen Café Pause machen. Nach Einkauf und Krabbelpause geht es noch zu einer Kneipe mit Liegestühlen. Es fängt zwar prompt an zu schütten, aber ein deutsch-polnisches Paar gewährt uns zum Glück Zuflucht an ihrem Tisch! Zuhause steht noch etwas Reiseplanung an und das erste Mal Abendessen am Tisch innen. Sehr gemütlich mit dem Regen, der auf das Busdach prasselt.Read more

  • Day 19

    Roadtrip

    July 10, 2020 in Poland ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute haben wir richtig Strecke gemacht, indem wir Ronjas Schlafenszeiten optimal ausgenutzt haben. Da wir auf unserem Campingplatz in Danzig genug Zeit hatten um gemütlich zu frühstücken, unseren Bus zu packen und sogar noch eine Gofry zu essen, war es zur Abfahrt gerade Zeit für Ronjas Vormittagsschlaf. Mittags sind wir dann mitten im Nirgendwo in eine ermländische Schenke eingekehrt und haben lecker Piroggen und Hähnchen in Honigmarinade geschlemmt, bevor es weiter Richtung Osten ging. Auch auf diesem Abschnitt hat Ronja so gut geschlafen, dass wir nicht unser ursprüngliches Ziel angesteuert haben, sondern weiter gefahren sind zu einem Parkplatz an einem schönen See in der masurischen Seenplatte in der Nähe von Mikolaikj. Dort haben wir den Abend bei etwas Musik und leckeren Getränken auf der Decke direkt am See ausklingen lassen.Read more