• Heike Zafuta
Okt 2019 – Apr 2020

Ich bin dann mal weg...

Oktober 2019 Baca lagi
  • Roadtrip Neuseeland Teil 1

    19 Januari 2020, New Zealand ⋅ 🌙 18 °C

    Wir sind echt fix unterwegs in Neuseeland, vor allem weil Stan natürlich viel sehen will in den drei Wochen. Jetzt hab ich mal Zeit, über unsere bisherige Route zu berichten. Wir sind fast gleichzeitig in Auckland angekommen und konnten echt schnell einreisen. Unseren Van hatten wir auch schnell und so ging es am Nachmittag schon los auf die Straßen. Etwas planlos entschieden wir uns für Coromandel. Eine gute Entscheidung! Die Landschaft: traumhaft!! Es ging entlang an wunderschönen Küsten, durch grüne Wiesen und teilweise Dschungel. Und das schon am ersten Tag! Neuseeland ist wieder so ein Land, dass mich von Anfang an begeistert! (Ich glaube ein bisschen mehr wie jedes andere zuvor...) Und auch nicht vergleichbar mit irgendeinem Land. Da Hauptsaison ist hab ich mit vielen Touristen gerechnet, aber die verteilen sich wohl ganz gut. Meistens sind wir allein auf der Straße und genießen einfach die Umgebung. Abends haben wir dann Coromandel erreicht und auch einen Campingplatz gefunden. Natürlich erst mal Tisch, Stühle und Weißwein ausgepackt und unser erstes Camping-Abendessen gekocht. Zum Glück ist es hier lange hell, der Sommer hat gerade angefangen. Nach einem guten Frühstück sind wir los zu unserem Ziel nach Rotorua. Hier gibt es viel vulkanische Aktivität an jeder Ecke zu bewundern und auch viele Hot Springs. Auf dem Weg kommen wir zufällig auch am Hot Beach vorbei und haben einen kurzen Stop gemacht. Hier kann man sich quasi seinen Hot Pool selber am Strand ausgraben. Wir waren faul und haben uns einfach in einen dazu gesellt. Und tatsächlich: heißes Thermalwasser am Strand.... bis unser Pool von einer Welle geflutet wird. In Rotorua sind wir dann noch in ein Thermalbad. Leider richtig teuer und wir haben uns für viel Geld nur zwei Schwefelbecken geleistet. Entspannt hat es uns trotzdem! Abends haben wir unseren ersten „free campsite“ getestet. Der war natürlich schon sehr voll und wir haben uns gerade noch auf die gekennzeichnete Fläche halb gequetscht. Wir hatten auch viel Glück: um 22Uhr kam tatsächlich ein Ranger und hat alle Fahrzeuge außerhalb vom Platz verwiesen (kann aber auch 200 NZ$ kosten😳) Der Platz war direkt an einem See und natürlich wieder schön um dort zu bleiben. Aber ich bezweifel auch, dass in NZ irgendwas nicht schön ist! Am nächsten Tag sind wir in den Stadtpark von Rotorua. Kling nicht so spannend, aber der ist direkt in einer vulkanischen Umgebung. Schon von Weitem sieht man es dampfen! Und so kann man mitten in der Stadt sprudelnde Seen, Schwefeldampf und blubbernde Schlammlöcher bewundern! Uns hat dieses vorzeitliche Ambiente begeistert und so haben wir beschlossen noch in einen weiteren „Vulkanpark“ zu fahren. Hier sind wir ca zwei Stunden durch Landschaft gewandert, in die gut ein paar Dinosaurier gepasst hätten. Vulkankrater, von Mineralien bunt gefärbte Seen und an jeder Ecke blubbert oder dampft es. Und wir waren wieder fast allein unterwegs! (Wo sind die Touristen -Schwärme? 🤷🏻‍♀️) Abends dann noch ein weiteres, unerwartetes Highlight: unser „free campsite „ liegt ganz ruhig, irgendwo im nirgendwo an einem Fluß! 😍 Für den nächsten Tag hatten wir am Nachmittag eine Tour in die „Glowworms-Höhle gebucht. Den Vormittag nutzten wir zum entspannen und Wäsche waschen. Dann ging’s schon los: um in die Höhle zu kommen muss man sich erst mal 30m abseilen! Ich hab es ja eigentlich nicht so mit Höhe (vor allem, wenn man potentiell gefährdet ist sehr schnell unten anzukommen), aber das war einfach nur Wahnsinn! Als wir unten waren ging es dann los in die Höhle und schon bald sahen wir die tausenden Glühwürmchen, die an der Decke hängen. Es ist wie ein kleiner Sternenhimmel! Auf dem Weg erklärte uns unser Guide noch einiges zu den Glühwürmchen und anderen Tieren, die in der Höhle leben. So haben wir erfahren, dass wir uns eigentlich gerade lauter leuchtende Hinterteile von Würmern anschauen, dass es viele Aale im Wasser gibt und die Wolfsspinne, die handtellergroß werden kann und auch schwimmen kann. Danke für diese wichtige Info, die hatte mir echt gefehlt für eine entspannte Tour im Höhlensystem. Zum Abschluss mussten wir wieder nach oben... klettern! Ich hatte richtig Spaß, andere Teilnehmer nicht so. Gut, dass wir beide nicht genau wussten was auf uns zukommt, sonst hätten wir die Tour nicht gemacht und dieses tolle Erlebnis verpasst. Nach einer warmen Dusche sind wir noch weitergefahren nach Lake Taupo. Hier haben wir die Hukka Falls angeschaut und sind an eine Stelle am See, an der eine heiße Quelle einfließt. Man kann also im frischen Wasser schwimmen oder im heißen Naturpool sitzen. Aber hauptsächlich haben wir unsere Wanderung für den nächsten Tag geplant. Das Tongariro Alpine Crossing. Viele haben uns erzählt, dass es für sie ein Highlight auf der Reise war! Also sind wir sehr gespannt auf morgen!!Baca lagi

  • Neuseeland Roadtrip Teil 2

    22 Januari 2020, New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

    Für das Tongariro Alpine Crossing wurden wir vom Endpunkt der Wanderung zum Ausgangspunkt mit einem Minivan gebracht. Bevor es losging gab es noch ein paar Infos und Einweisungen, schließlich wandert man in vulkanischem Gebiet. Das Wetter war perfekt: Sonne pur! Eher eine Seltenheit hier. Am Anfang läuft man eher flach durch Lavalandschaft, immer auf den „Red Crater“ zu. Dann geht es bald bergauf meistens über Stufen! Bei der Hitze schon ein Kraftakt. Aber wenn man oben ist hat man einen wunderschönen Ausblick über den Nationalpark. Noch ein Stückchen durch Geröll und Vulkanasche und man Blickt auf drei Seen in schönstem türkis. Und wieder raucht es aus mehreren Felsspalten. Unbeschreiblich! Das erste Stück nach unten vom Tongariro war dann eine große Rutschpartie dank einer dicken Schicht Vulkanasche. Der weitere Weg ging dann aber gemütlich in Serpentinen durch blühende Manukasträucher und Dschungel. Nach sieben Stunden und 20km waren wir echt froh, als wir „the Hoff“ auf dem Parkplatz entdeckten! Zur Feier des Tages gab es ein Eis und mal keinen kostenlosen Campsite sondern einen mit Duschen und einer Küche. Wir haben uns schön Pasta gekocht und Weißwein gegönnt😊 Langsam wurde es Zeit um auf die Südinsel zu kommen. In einem Tag sind wir nach Wellington gefahren und haben uns noch die Stadt angeschaut. Die Hauptstadt von NZ kann man wirklich mal als Stadt bezeichnen. Am Meer gelegen mit schönen Einkaufsstraßen und einem Hafen. Und doch nicht überlaufen, sondern sehr entspannt. So wie ich Neuseeland bisher kennengelernt habe. Am nächsten Vormittag waren wir im Museum „Te Papa“ (die meisten sind kostenlos. Hier kann man viel über Natur, Menschen und die Maori sehen. Wir sind dann ganz entspannt eine Stunde bevor die Fähre ging zum Check-In. Die Ruhe war schnell dahin, als mir die Dame am Schalter erklärte, dass ich eine Fähre für diesen Morgen gebucht hatte (am nicht pm). Da ich über die Autovermietung für den Nachmittag gebucht hatte, hab ich die Zeiten natürlich nicht mehr überprüft. Wieder so eine typische Heike-Aktion...🤦🏻‍♀️Panik! 😳😳 Aber die Neuseeländer sind zum Glück so entspannt. Die Dame hat mir ruhig erklärt, sie prüfe, ob noch was für uns frei wäre. Wieder Glück, Platz für uns zwei und „the hoff“. Aber die Fähre würde in 5 min losfahren. Wir sollten doch bitte auf das Schiff fahren. Ich war mehr als glücklich! Vor allem wie easy und entspannt alles geregelt wurde. So sind wir doch noch auf die Südinsel gefahren. Auch ein Erlebnis! Das letzte Stück geht bereits durch die Malborogh Sounds. In Picton angekommen haben wir uns gleich auf den Weg nach Kaikoura gemacht. Hier haben wir für den nächsten Tag eine Whale-Watching-Tour gebucht. Ich freu mich riesig! Das ist ein langer Traum von mir und ich bin gespannt, ob wir Wale sehen🤗Baca lagi

  • Roadtrip Neuseeland Teil 3

    28 Januari 2020, New Zealand ⋅ 🌧 15 °C

    Endlich Wale anschauen!!! Die Nacht waren wir an einem richtig schönen Campingplatz am Meer und beim Frühstück konnten wir schon einige Delphine vorbei schwimmen sehen. Das steigt die Vorfreude auf noch größere Meeresbewohner natürlich noch mehr. Wir haben uns erst mal mit Medikamenten gegen Seekrankheit eingedeckt, in der Hoffnung die helfen was. Es war etwas stärkerer Seegang angesagt und ich bin nicht gerade unempfindlich 😬. Dann wurden wir schon zum Katamaran gefahren und los ging’s! Vor der Küste Kaikura‘s befindet sich ein tiefer Canyon unter Wasser, der perfekte Bedingungen für alle möglichen Meeresbewohner bietet und natürlich auch für Wale. Wir mussten brav drinnen auf unseren Plätzen warten und hoffen, dass der Guide das Kommando zum rausgehen gab. Und tatsächlich: nach kurzer Zeit war ein Wal in Sicht und alle stürmten nach draußen für den besten Platz. Da konnte man schon den riesigen Buckel und Rückenflosse eines Pottwals sehen,der zum Luft holen ca 7min an der Wasseroberfläche bleibt. Unsere Guids waren auch so erfahren, dass sie genau den Moment des Abtauchens vorhersagen konnten. So konnte jeder ein Foto der großen Floß machen, bevor der Wal wieder in über 1000m Tiefe verschwindet. Ein gigantisches Erlebnis! Wir hatten richtig Glück und konnten das Spektakel noch zweimal beobachten! Dann waren wir aber auch froh, wieder an Land gehen zu können. Die hohen Wellen schlagen doch auf den Magen und die ersten hatten ihre Kotztüten schon gefüllt. Nach kurzer Erholungszeit ging es wieder weiter mit „the hoff“ Richtung Abel Tasman. Wir haben ja keine Zeit! Wieder entlang der einmalig schönen Küste mit vielen Robben-Kolonien. Man möchte am liebsten nach jeder Kurve stehen bleiben und wieder ein Foto machen. Am Abel Tasman ging es direkt weiter mit unserem Aktionprogramm. Wir haben uns Kajaks gemietet um die Küste abzufahren. Hört sich entspannt an, aber irgendwie haben wir nicht bedacht, dass wir auf dem Meer paddeln müssen. Mit Wind und Wellen. Also haben wir uns erst mal zwei Stunden abgekämpft bis wir an unserem ersten Ziel waren. Eine kleine Insel nahe der Küste auf der man Robben beobachten kann. Danach haben wir erst mal eine Badepause an einem der schönen Strände gebraucht! Auswahl gibt es genug. Nach Picknick und Sonnenbaden wollten wir uns auf den Rückweg machen. Gut, dass ich bei der Instruktion so gut aufgepasst habe! Ich bin natürlich vollkommen falsch eingestiegen, hab das Kanu fast zum kentern gebracht und dabei erst mal ein paar Liter Wasser eingeladen. Upsi!!! Wir haben’s dann doch noch geschafft irgendwie ins Kanu zu kommen und sind die Küste zurück gepaddelt. So schön hier und eigentlich kann man es länger aushalten! Aber bei uns geht es weiter im Programm und ich nehm mir fest vor hier nochmal zurück zu kehren... unsere nächste Station sollte der Franz-Josef-Gletscher werden. Da das ein echt langer Weg ist machen wir auf der Hälfte Zwischenstopp auf einem eigentlich sehr schönen Campingplatz. Aber leider landen wir auch in der sandfly-Hölle! Nach dem obligatorischen Camping-Outdoor-Dinner sind wir komplett zerstochen und werden uns noch lange drüber freuen. Die Stiche jucken richtig schlimm und leider sind die kleinen Biester auf der Südinsel sehr verbreitet. Da müssen wir uns will mit anfreunden. Am nächsten Tag geht es nochmal ein gutes Stück weiter und als wir angekommen sind gingen wir erst mal in ein Büro für die Gletscher-Touren. Uns hat wieder eine richtig nette Dame beraten und schnell war klar: ab morgen sieht das Wetter ganz schlecht aus. Also am besten gleich noch in den Heli! Die Tour am Franz-Josef war ausgebucht (und wurde dann auch noch abgesagt). Also entschieden wir uns für den Fox-Gletscher. Wir mussten nochmal ca eine Stunde hinfahren und nach der Registrierung und Sicherheitsunterweisung war es soweit: mein erster Flug im Helikopter! Der war zwar kurz, aber richtig toll! Man merkt kaum wie man abhebt oder landet. Perfekt für mich 😅! Auf dem Gletscher bekamen wir zu unserer Ausrüstung noch Spikes und los ging es mit einem Guide durch das blaue, ewige Eis. Einfach einmalig und beeindruckend. Das Wetter war nicht optimal, aber es war trotzdem ein wahnsinnig schönes (aber auch teures!!!) Erlebnis. Ein bisschen erschreckend war auch, als uns der Guide zeigte, wie hoch das Eis 2008 noch war. Die Gletscher hier schmelzen weltweit wohl am schnellsten! Nach ca zwei Stunden wurden wir mit unserem Heli-Taxi wieder zurück gebracht. Wieder ein unvergesslicher Tag und ich bin fast überfordert bei all den tollen Sachen, die wir in der kurzen Zeit schon erlebt haben. Meine zwei Monate allein werden wohl aus „natur for free“ und Nudeln mit Ketchup bestehen... 😬Baca lagi

  • Neuseeland Roadtrip Teil 4

    7 Februari 2020, New Zealand ⋅ 🌙 8 °C

    Rasant ging es natürlich weiter! Unser nächster Halt war Wanaka, eine kleine Stadt am Lake Wanaka mit einer Promenade an der man Restaurants und Kaffees findet. So kann man auch gut Zeit verbringen! Am meisten haben wir uns aber über den schönen Campingplatz gefreut. Nach einigen Nächten auf freien Campingplätzen mit Plumsklo ist eine Dusche, eine Küche und eine Waschmaschine schon wahrer Luxus😄!! Außerdem haben wir hier Michel und Susi kennengelernt. Ein nettes deutsches Pärchen, die noch nicht geahnt haben, dass wir Ihnen noch öfter auf die Nerven gehen werden 😬. Da der Wetterbericht für Milford Sounds nur noch einen schönen Tag vorausgesagt hatte und danach fast Weltuntergang, haben wir entschlossen unseren Plan des entspannteren reisens wieder nach hinten zu verschieben und sind gleich am nächsten Morgen weiter nach Te Anau gefahren, der letzte Ort vor Milford Sounds. Und siehe da: kurz nach uns kamen noch Susi und Michel am gleichen Campingplatz an. Um nach Milford zu kommen brauch man nochmal zwei Stunden, aber schon allein die Fahrt dorthin lohnt sich. Durch Steilwände mir einem Wasserfall nach dem anderen schlängelt man sich ans Ziel. Dort angekommen gibt es nicht viel zu sehen: ein paar große Parkplätze, ein Kaffee und die verschiedenen Boote, die durch die Fjorde fahren. Genau das wollten wir machen und hatten die letzte Tour gebucht. Und was soll ich sagen... natürlich wieder ein Glücksgriff 😉. Als wir auf unser kleines Boot gingen waren fast alle Ausflugsbusse schon abgereist und die Wolken, die den ganzen Tag noch am Himmel hingen auch. Strahlend blauer Himmel in einer der regenreichsten Gegenden der Welt. So sind wir schön durch die Fjorde getingelt mit Sonnenschein im Gesicht! Auf halbem Weg ging es noch ein Stück aufs offene Meer, wo sich sofort einige Delfine um unser Boot sammelten und sich mit den Wellen spielten. Irgendwie ein magischer Moment, wenn man ihnen bei ihren Sprüngen zuschaut und sich darüber freut, wie viel Glück man doch hat, so etwas erleben zu dürfen. Mit diesem Gefühl sind wir zurück nach Te Anau gefahren, nur um am nächsten Morgen nach Queenstown aufzubrechen. Es war Regen angesagt, den kann man an besten in einer Stadt überbrücken. Außerdem wollte ich noch Katrin treffen und wir haben es tatsächlich auf einen Kaffee geschafft bevor sie den Heimflug antreten musste. Queenstown ist bekannt als DIE Aktionstadt Neuseelands. Hier gibt es alle Adrenalin steigernden Aktivitäten, die man sich nur vorstellen kann! Genau das richtige für mich. Wir haben uns dann doch auf extrem Kaffee drinking und Furgburger eating (sehr bekannt in Queenstown ☝️) beschränkt und dem Regen beim fallen zugesehen. Zwei relaxte Tage mit bummeln und (fast) nichts tun. Dann ging es weiter zum Lake Tekapo in der Hoffnung auf gutes Wetter. Hier befindet sich einer der dunkelsten Orte der Welt und ein berühmtes Observatorium zum Sterne beobachten. Aber auch die zwei Seen Lake Pukaki und Lake Tekapo sind wirklich speziell: durch feingeriebenes Gletschergestein haben sie eine fast schon unnatürlich türkise Farbe (kann man auch schön auf Google Maps sehen-kleiner Tip 😉)! Als ich uns für den Campingplatz registrieren wollte bin ich wieder über Susi und Michel „gestolpert„ (nein, wir stalken euch nicht!) Wir haben alle den schönen Nachmittag zum baden im See genutzt. Für die Sternenbeobachtung haben wir eine kleine Nachtwanderung unternommen, um an einem wirklich dunklen Ort zu kommen. Leider waren die Wolken schneller und wir mussten zu früh aufgeben. Der nächste Tag war wieder komplett verregnet. Gut, dass neben dem Campingplatz Hot Pools zum relaxen vorhanden waren. So konnten wir mal wieder einen Tag relaxen! Es stand noch Mount Cook auf dem Plan und das Wetter machte auch mit! Also mit „the Hoff“ mal wieder durch atemberaubende Landschaft in die Alpen. Hier gibt es genau einen Campingplatz, der aber wunderschön mit Sicht auf einen Gletscher liegt. Wir waren gerade bereit für den „Hooker Valley Track“, als an mir Gallus, ein Pathologe vom Bündner Spital, an mir vorbei lief. Mitten in Neuseeland! Wir haben uns nach großer Freude auf ein Bier für später verabredet und sind los. Eine schöne, einfache Wanderung durch das Tal mit tollem Blick auf den Mount Cook, den höchsten Berg in Neuseeland, der am Hooker Lake endet, in dem man oft auch Eisschollen vom Gletscher schwimmen sehen kann (wir leider nicht). Nachdem wir zurück waren, wurde natürlich das Bier eingelöst! Und dann kamen die Keas! Große, freche Bergpapageien, die extrem neugierig sind und am liebsten Camper anknabbern! Also am besten alles verräumen, sonst hat man am nächsten Tag halt keine Wanderschuhe mehr. In der Nacht kam der Regen zurück, der perfekte Tag, um die Reise nach Christchurch anzutreten. Ich weiß bis jetzt nicht, ob ich diese Stadt schön finden soll oder nicht. Durch die Erdbeben 2010/11 wurde fast die ganze Stadt zerstört und man findet immer noch Ruinen alter Kirchen und Kolonialgebäude. Der Versuch, die Stadt modern wieder aufzubauen ist zwar gelungen, aber wahrscheinlich ist dadurch auch viel Charme verloren gegangen. Der Regen blieb hartnäckig! Neben shoppen (fällt bei mir leider eher geringer aus, ich muss das alles noch um die halbe Welt schleppen!) und Cafés von innen begutachten, haben wir noch einen Tagesausflug nach Banks Peninsula gemacht. Eine kleine Halbinsel bei Christchurch mit viel französischem Flair. Außerdem kann man das sogenannte „Giant Haus“, das Haus der Künstlerin Josi Martin, besuchen. Vor allem der Garten ist mit vielen Skulpturen aus Mosaik, tollen Pflanzen und Blumen und vielen schönen Details gestaltet. Aber auch hier hat es uns wieder verregnet... die Sonne kam pünktlich am nächsten Tag zurück, als ich Stan am Flughafen verabschiedet habe. Schon ist die Zeit wieder vorbei und ich bin wieder allein unterwegs. Daran muss ich mich erst mal wieder gewöhnen. Just „the Hoff“ and me.... to be continued!Baca lagi

  • Roadtrip Neuseeland Teil 5

    13 Februari 2020, New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    Roadtrip ist dieses Mal eigentlich der falsche Titel... von Christchurch bin ich fast durchgefahren bis Oamaru Richtung Süden. Die Stadt ist vor allem bekannt für seine Steem-Punk Kultur. Es gibt eine ganze Straße, in der man sich in die viktorianische Zeit zurück versetzt fühlt. Ich war noch damit beschäftigt wieder mit mir selbst klarzukommen und hab mich entschlossen in eine kleine Craftbeer-Brauerei zu gehen. Ich hatte gerade bestellt, als ein Typ, der auch zwei Bier bestellt hatte, einfach für mich mitzahlte! Natürlich kamen wir ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er auf einem Weingut arbeitete, dass verkauft wurde und bald übergeben wird. Es war noch viel Arbeit und er bot mir an ein paar Tage zu bleiben und mitzuhelfen für Stellplatz, Essen und natürlich Wein! Ihr könnt euch vorstellen, wie lang ich für die Entscheidung gebraucht habe 😅🍷... Nach ca einer Stunde Fahrt fand ich mich auf einem schönen Weingut wieder Mitten im Nirgendwo. Seitdem leere ich Wein aus Flaschen in große Container, (manchmal schütte ich auch einen Schluck in mich 🤭) wasche Tanks und Weinfässer aus oder verschicke Reste von Wein mit der Post. Aber vor allem hab ich hier wieder tolle Leute kennengelernt. Jeden Abend wird gekocht und Wein getrunken (was sonst)! Gestern sind noch zwei Franzosen dazugekommen. Zwei Radfahrer, die eigentlich nur ihr Zelt im Garten aufstellen wollten. Aber wenn man zwei Franzosen „free wine“ anbietet machen sie fast jede Arbeit. (Nein, ich habe keine französischen Vorfahren!😅) Wobei einer fast mehr Wein in sich selbst gegossen hat und nicht in die Container. Bis Mittag konnte er kaum noch stehen und musste erst mal ausnüchtern. Als dann noch die französischen Mädels ankamen, die noch die nächsten Tage helfen sollten, hab ich beschlossen am nächsten Tag meine Reise fortzusetzen, bevor ich komplett versumpfe. Zum „Abschied“, und weil alle versammelt waren, hat Renzo noch seinen selbstgebauten Pool angeheizt. Das war fast eine Tagesaufgabe und er hat es auch etwas mit dem anfeuern übertrieben. Zum Anfang hätte man auch gut darin kochen können, aber mit Hilfe etwas kalten Wassers war es dann perfekt für eine Poolparty mit hauseigenem Champagner und Wein. Leider gab es keinen Sternenhimmel, aber das wäre schon fast zu kitschig gewesen! Mit etwas schwerem Herzen und schwerem Kopf hab ich mich dann am nächsten Tag auf den Weg weiter Richtung Süden gemacht. Zum Abschied gab es noch Wein und Manukahonig. Ich bin versorgt für die nächsten Wochen und freu mich auf neue Erlebnisse !Baca lagi

  • Roadtrip Neuseeland Teil 6

    18 Februari 2020, New Zealand ⋅ 🌧 14 °C

    Nach relativ kurzer Fahrt bin ich in Dunedin angekommen. Praktischerweise gibt es mitten in der Stadt einen kostenlosen Campingplatz/Parkplatz und ich hab noch einen Platz bekommen. Dunedin ist die schottische Stadt von Neuseeland mit sehr schönen Kathedralen, einem sehr bekannten, alten Bahnhof, der auch für Fashionshows genutzt wird, eine schöne Shoppingmile und viel Streetart. Eine Mischung die ich mag! Den Vormittag hab ich erst mal in der Shoppingstraße verbummelt. Für den Nachmittag hab ich mir aus dem i-site eine Stadtkarte mit allen Streetart-Plätzen geholt und bin los. Ich hab sogar fast alle gefunden und nebenbei noch die Stadt erkundet. Am nächsten Morgen bin ich gleich los zur Baldwin Str., der steilsten Straße der Welt. Wer Morgensport mag ist hier richtig. Ich hab mich um diese Zeit eher gequält... die ist echt verdammt steil 😅 Als meinen Frühstücksplatz hab ich mir Sandfly Bay ausgesucht. Der Name ist nicht so ansprechend, aber der Strand dafür ein Traum! Aber wieder eine sportliche Sache: erst mal musste ich einen kleinen, aber steilen und sandigen Wanderweg nach unten. So viel Sport vor dem Frühstück hab ich schon ewig nicht mehr gemacht! 🤭 Aber dann war ich an einem menschenleeren Strand mit vielen Robben. Die hab ich schon richtig ins Herz geschlossen! Entweder sie entspannen am Strand (man meint sie sind tot, so wenig bewegen sie sich!!!) oder sie plantschen bisschen im Meer. Ich hab ihnen bei ihren Surfstunden zugeschaut und dann gab‘s endlich Frühstück. Am Meer! Praktisch, wenn man immer alles dabei hat 😄... Auf zur nächsten Naturschönheit! Zum Nugget Point. Ein kurzer Spaziergang zu einem Leuchtturm mit auf schöne Felsformationen, die „Nuggets“. Ich hab auf Pinguine gehofft, aber leider gab es keine zu sehen. Dafür wieder Robben! Diesmal hatten sie sogar einen Rooftop-Pool auf einem der Felsen. Da könnte man wieder Stunden zuschauen. Ich hab mich dann langsam auf den Weg zu meinem Campingplatz gemacht, schon genug Aktion für einen Tag! Am nächsten Tag bin ich wieder früh los, volles Programm! Der Stress hört nicht auf...🙄😁 Zuerst hab ich eine kleine Wanderung zu den Purakaunui Wasserfällen gemacht (natürlich traumhaft, was sonst). Danach ging es zu einem Highlight für mich, auf das ich mich schon lange gefreut habe: Cathedral Caves! Das sind natürliche Höhlen direkt am Strand, die ihren Namen ihrer unglaublichen Höhe zu verdanken haben. Besichtigen kann man sie auch nur bei Ebbe, weil sonst der Zutritt geflutet ist. Wenn man dann davor steht ist es Wahnsinn und mal wieder unbeschreiblich was die Natur alles kann. Ich hab es natürlich wieder geschafft mich selbst zu fluten... Glückwunsch! Aber trocknet ja alles wieder😉. Weiter zum nächsten Programmpunkt: Mc Leans Falls (auch traumhaft 🤷🏻‍♀️) und zum Abschluss eines vollgepackten Tages noch an die Curio Bay. Die ist bekannt für Hektor-Delfine, die kleinsten Delfine der Welt und nur noch in NZ beheimatet, und Pinguine 🐧. Das Meer war leider sehr stürmisch und neblig, also keine Delfine! Aber dafür konnte ich endlich ein Pärchen Gelbaugenpinguine beobachten, die zum Abend immer an Land kommen 😍! Nach diesem vollgepackten, ereignisreichen Tag war ich dann froh am Campsite zu sein und noch einen Platz bekommen zu haben. Bei den freien Campingplätzen ist das immer ein kleiner Kampf! Wieder eine Nacht direkt am Meer. Könnte schlechter sein!Baca lagi

  • Roadtrip Neuseeland Teil 7

    22 Februari 2020, New Zealand ⋅ 🌧 8 °C

    Mein letzter Programmpunkt in den Catlins war noch zum südlichsten Punkt der Südinsel zu kommen, dem „Slope Point“. Zuvor hab ich noch zwei Tramper am Campingplatz aufgesammelt. Zwei junge Mädels aus Deutschland und Österreich, die den gleichen Weg geplant hatten. Also haben wir „the Hoff“ gnadenlos überladen und sind los. Der „Slope Point“ befindet sich an einer schönen Klippe. Man kann zuschauen, wie die Wellen mit gewaltiger Kraft auf den südlichsten Punkt treffen. So nah war ich dem Südpol noch nie! Dann wird es Zeit den wunderschönen und wilden Süden zu verlassen. Wir haben uns auf den Weg nach Queenstown gemacht. Back to QT! Hier war ich vor ein paar Wochen schon mal, aber ich möchte doch gern sehen, wie es so ohne Dauerregen ist und vor allem ein bisschen wandern. Die zwei Mädels geben mir den Tip auf „Ben Lomond“ zu klettern. So hab ich mich am nächsten Tag auf den Weg gemacht. Irgendwie war ich nicht ganz fit und irgendwie ging es stundenlang in der Sonne ziemlich steil bergauf. Also hab ich mich gefühlt ewig nach oben gequält (aufgeben kann ich so schlecht!) und wurde dann aber richtig belohnt! Ein unbeschreiblicher Ausblick auf die Alpen und Queenstown mit seinem schönen See😍😍😍. Als ich zurück an der Gondelstation war hab ich mir in dem Café erst mal ein Eis gegönnt und zurück im Tal einen Fergeburger. Den muss man mindestens einmal gegessen haben, wenn man in QT ist (oder zweimal 🤷🏻‍♀️)! Und ich hatte Glück, die Schlange war nicht mal so lang. Da auf meinem Campingplatz nur ein Plumsklo inklusive ist war meine heutige Dusche ein Bad im eiskalten See. Muss auch mal gehen! Am nächsten Tag konnte ich mich gar nicht so gut bewegen... also hab ich die Geschäfte unsicher gemacht, mir mal wieder Kaffee und Kuchen gegönnt und bin am See in der Sonne gelegen. Um endlich eine Dusche zu bekommen bin ich dann einfach mit allen Sachen ins nächste Hostel spaziert. Da war gerade zum Glück viel los und ich konnte ausgiebig und warm duschen (nicht nachmachen! 🤭)Als mir QT dann irgendwann zu langweilig war, hab ich beschlossen doch noch nach Wanaka zu fahren und ca zwei Stunden später, pünktlich zum Abendessen war ich schon da. Auch hier bin ich zum zweiten Mal und mein Plan war den „Roys Peak“ Track zu machen, sobald ich wieder halbwegs laufen kann. Der nächste Morgen begann mit viel Regen und laufen war eher Entengewatschel mit Höllenschmerzen 😅!! Also hab ich die Zeit genutzt zum Wäsche waschen und um mal wieder gemütlich in einem Café zu frühstücken. Kaffe mit chees scone 😋. Am Nachmittag hab ich dann einen Kinobesuch im „Cinema Paradiso“ eingelegt und mir den Film „Emma“ angeschaut. Fast jeder, der Wanaka besucht geht hier ins Kino. Man kann in alten Autos sitzen oder sich auf Sofas mümmeln. Genau das hab ich mit meiner Tüte Popcorn gemacht. So kann man sich optimal von seinen Leiden erholen. Aber am nächsten Tag gabs dann keine Ausrede mehr: auffe aufn Berg! Füße und Wetter waren halbgut, aber das wird schon. Das Wetter wurde auch besser, meine Füße nicht und haben mich bei jedem Schritt an meinen letzten Gewaltmarsch erinnert. Zum Glück war der Track etwas einfacher! Kurze Pause am berühmten Insta-Spot samt Foto und weiter auf den Gipfel. Wieder fantastische Aussicht! Ob das mal langweilig wird mit der immer schönen Natur? No way! Nach erfolgreicher Wanderung hab ich mir seit langem wieder einen, man könnte sagen, luxuriösen Campingplatz gegönnt. Das heißt mehr als ein Plumsklo. In diesem Fall auch Duschen und eine schöne Küche! Und zur Feier des Tages (irgendwas kann man immer feiern, z.B. den schönen Campingplatz) hab ich schön aufgekocht mit neuseeländischem Lachs. Yammi!!! Mein Weg führte mich nochmal zu einem mir bekannten Ort: an den Lake Tekapo. Die ganze Gegend ist wunderschön mit den kristallblauen Seen und den Bergen im Hintergrund und schon zu einer meiner Lieblingsplätzen geworden. Nach Entspannung am See bin ich weiter zu meinem Campingplatz und wurde nochmal überrascht! Der war an einem kleinen See, wunderschön ruhig gelegen und ein sehr lieber Ranger, der mir gleich mal alles über die Gegend erzählt hat. Ich hab mich gleich unglaublich wohl gefühlt und mir noch einen total faulen Nachmittag mit sonnen und baden erlaubt 😄. Das Wetter für Sterne beobachten in dieser „star gazing“ Region war diesmal auch perfekt. Also hab ich mich dick eingepackt, mir mit den Nachbarn eine Flasche Weißwein geteilt und die halbe Nacht den atemberaubenden Sternenhimmel beobachtet. Ach... so schön! Ich war schon versucht einfach noch in diesem kleinen Paradies zu bleiben. Aber es gibt noch so viel zu sehen und diesmal gehts wieder in noch unbekannte Gegenden 🤗Baca lagi

  • Roadtrip Neuseeland Teil 8

    26 Februari 2020, New Zealand ⋅ ⛅ 13 °C

    Ich wollte unbedingt noch den Arthur‘s Pass fahren und hab mich von meinem schönen Campingplatz verabschiedet und mich auf den Weg gemacht. Der Pass verbindet die Ostküste auf Höhe von Christchurch mit der Westküste bei Greymouth. Und es gilt vor allem: der Weg ist das Ziel! Ich wollte nicht komplett bis nach Christchurch fahren und bin deshalb mehr im Landesinneren nach oben gefahren. Noch eine Nacht Zwischenstopp in Windwhistle, dann ging es direkt auf den Arthur’s Pass. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein machen die ganze Szenerie natürlich noch schöner! Und so hab ich mich mit meinem Van über den Pass geschlängelt, immer mit Aussicht auf die schönen Berge rechts und links. Erster Stop war bei Castle Hill. Hier kann man viele riesige, lustig geformte Kalksteinfelsen begutachten. Es ist immer wieder faszinierend, was die Natur so zaubert und unverhofft irgendwo hinplatziert. Auf meinem weiteren Weg hab ich wieder zwei Tramper aufgesammelt, die nur zum nächsten Ort wollten. Die zwei haben mir dann erzählt, dass sie den Track, der von oben im Norden komplett durch ganz Neuseeland bis ganz in den Süden verläuft, wandern. Sie haben jetzt Tag 91 hinter sich! 😳 Beeindruckend!! Ich musste kurz an meine Füße und Knie denken nach meinen Wanderungen und versteh echt nicht, wie man das durchhalten kann! Ich hab die zwei dann wieder abgeladen und bin zum Devil‘s Punchbowl Track. Nach ca 30min erreicht man einen Wasserfall der über 130m in die Tiefe stürzt! Noch über ein schönes Viadukt und schon hatte ich es fast geschafft. Ich hab dann noch beschlossen einen kleinen Umweg zu nehmen und eine Nacht am Lake Brunner zu verbringen. Hier kommen wohl nicht so viele Touristen hin, jedenfalls hatte ich erst mal den riesigen Campingplatz für mich alleine. Später kam noch ein amerikanisches Pärchen und zwei ältere Herren aus England, die zum angeln da waren. Wir sind alle abends in der Küche aufeinander getroffen und die netten Herren haben dann ihren Rotwein mit uns geteilt und viele spannende Geschichte aus ihrem Leben erzählt. Für mich wieder eine tolle, unerwartete Begegnung (das mag ich so am reisen 😊). Am nächsten Morgen dann wieder verabschieden und erst mal überlegen wo es hingehen soll! Aber da es an der Westküste wieder starken Regen geben soll war der Entschluss schnell gefasst, dass ich wieder Richtung Osten fahre. Das Wetter war aber noch traumhaft und ich hatte auch keine Lust die komplette Strecke zu fahren. Deshalb bin ich am frühen Nachmittag auf einem kleinen Campingplatz an einem Fluss gelandet. Schön faul in der Sonne liegen, die Füße im Wasser kühlen, in Ruhe lesen und das Wetter genießen... hat mich sehr an den bayrischen Sommer erinnert! Da fühlt man sich gleich richtig wohl 🤗☀️! Am nächsten Morgen ging es direkt weiter. Frühstück gab es unterwegs mit einem kleinen Schreckmoment: wer nicht auf Parkmodus stellt und gleichzeitig die Handbremse vergisst darf seinem Van halt hinterher sprinten, damit er nicht im Graben landet! Ich hab dann doch noch unbeschadet den Abel Tasman Nationalpark erreicht. Ja, hier war ich auch schon mal... Jetzt hab ich mehr Zeit und möchte gerne bis ganz nach oben an die Nordspitze fahren. Das Wetter passt jedenfalls: heiß und sonnig!Baca lagi

  • Roadtrip Neuseeland Teil 9

    2 Mac 2020, New Zealand ⋅ ☁️ 19 °C

    Ich bin wieder am gleichen Campingplatz gelandet, weil ich mich hier einfach so wohl fühle. Schön gemütlich und direkt am Meer gelegen. So hab ich den sonnigen Nachmittag am Strand verbracht. Gerade als ich mir eine kleine Pause von der Sonne gönnen wollte war plötzlich große Aufregung am Strand... eine ganze Familie Orcas tummelte sich ganz nah am Strand und ich konnte sie ewig beobachten, bevor sie wieder verschwanden. Manchmal kommt es einem schon surreal vor, was dieses kleine Land am Ende der Welt alles zu bieten hat! Ich weiß, ich verwende zur Zeit sehr viele Wörter wie „traumhaft“, „wunderschön“ oder „unbeschreiblich, aber das beschreibt es nicht ansatzweise! Ich hab dann noch eine deutsche Bildhauerin kennengelernt, die bereits zum zehnten Mal Neuseeland bereist und sich dementsprechend gut auskennt. Sie wollte am nächsten Tag auch an die „Golden Bay“ fahren und so haben wir beschlossen uns am Campingplatz dort wieder zu treffen. Abends waren wir noch in Motueka was trinken und ich hab viele Tipps bekommen, was ich unbedingt noch alles in NZ machen muss. Ich hoffe mein, mittlerweile von der Reise sehr faules, Gehirn merkt sich wenigstens einen kleinen Teil 🙄! Nach einem gemeinsamen Frühstück am Meer bin ich dann los. Zuerst musste ich noch einen Stop einlegen um zu waschen, tanken und einzukaufen (manchmal hat man aber auch einen Stress...) Dann fand ich mich schon auf dem Pass nach Takaka wieder. Gut, dass ich früher so oft den Böbinger Berg rauf und runter gefahren bin. Das war das beste Training für neuseeländische Straßen, wie sich jetzt herausstellte. Nach einer kleinen Wanderung zu einem Aussichtspunkt kam ich am frühen Nachmittag am Campsite an. Und als hätten wir und abgesprochen stand meine neue Bekanntschaft gerade beim einchecken. Timing ist alles! Wir bekamen zwei schöne Plätze direkt am Meer. Traumhaft!!! (🤭😅) Den restlichen Tag hab ich mit nichts tun und einfach diesen schönen Ort genießen verbracht. Am nächsten Tag haben wir uns dann aufgemacht zu unserer gemeinsamen Wanderung, dem Cape Farwell Hill Top Treck. Und so sind wir am nördlichsten Punkt der Südinsel losgewandert, immer an der wunderschönen Küste entlang mit Blick auf Farewell Spit, einer 23km langen Sandbank an deren Ende ein Leuchtturm steht. Farewell Spit stand am nächsten Tag auf dem Programm. Auch durch mehrere Schafsherden mussten wir durch und die Schafe waren fast etwas angenervt vom ungebetenen Besuch, der sie vom fressen abhält. Jedenfalls hat mir das ihr Blick so verraten 🐑. Nach so einer Wanderung ist es natürlich Zeit für Kaffee und Kuchen und einen Ratsch mit ein paar netten Einheimischen. Abends gings dann auch noch ins „Mussle In“, eine ziemlich bekannte Hippiekneipe in der abends eine Band spielte. Ich hab hier Manuka-Bier für mich entdeckt, was gar nicht so gesund ist, wie es sich anhört (wie ich am nächsten Tag feststellen musste)! Aber es hat mich wenigstens auf die tolle Idee gebracht mir den Wecker für den Sonnenaufgang zu stellen. Am nächsten Morgen musste ich nur schnell aus dem Van klettern, Kofferraum auf und zurück ins warme Bett und tadaaaa: einmaliger Sonnenaufgang 😍!!! So könnte eigentlich jeder Tag losgehen...
    Ich hab mich dann verabschiedet und bin zum Farewell Spit um „ein bisschen“ die Sandbank entlang zu laufen und die Dünen zu sehen. Daraus wurde dann irgendwie eine dreistündige Dünenwanderung in der Mittagssonne. Aber so „worth it“! Ich war dann irgendwann,leicht krebsfarben angehaucht und echt fertig, zurück am Van und wollte mich nur noch am Strand erholen. Ich hab mir Wharariki Beach ausgesucht, weil er einer der schönsten Strände überhaupt sein soll. Dass man erst mal 6km Schotterpiste überwinden muss und dann nochmal 30min durch Dünen wandern hab ich natürlich nicht gewusst! Aber wow, was für ein Strand! Pudriger Sand und Dünenlandschaft, türkisblaues Meer und wunderschöne Klippen mit Höhlen, durch die die Wellen durchgerauscht kommen. Und natürlich eine Robbenkolonie, die faul auf den Felsen rumliegt. Nachdem ich mich halbwegs wieder von meinem anstrengenden Tag erholt hab bin ich noch die ganze Strecke zurück zu meinem Lieblingscampingplatz gefahren und hab mich mit einem Eis belohnt 😁. Für mich geht es am nächsten Tag nach Picton, wo die Fähre zur Nordinsel ablegt. Aber ich hab vorher eigentlich noch einen anderen Plan.
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  • Roadtrip Neuseeland Teil 10

    6 Mac 2020, New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Auf meiner „to do“-Liste für Neuseeland stand einen der Great Walks zu wandern sehr weit oben. Das sind Wanderungen über mehrere Tage durch die schönsten Teile Neuseelands. Als ich dann hier war und mich mehr darüber informiert hatte, hab ich diesen Punkt schon fast wieder von meiner Liste gestrichen, weil entweder 1) viel zu teuer oder 2) nur mit Zelt und Campingequipment machbar oder 3) schon ewig vorher ausgebucht oder alles zusammen! Dann hab ich den Queen Charlotte Track entdeckt: 72 km durch die Marlborough Sounds, einfach zu laufen und man kann entspannt in Lodges und Hostels übernachten. Die waren sogar günstiger als mancher Campingplatz auf anderen Walks. Da auch noch die Nebensaison begonnen hat, hab ich auch noch ein super Angebot für den Bootstransport bekommen 😄. Also alles direkt im i-site für den nächsten Tag gebucht. Um 8Uhr morgens sollte das Boot ablegen, das mich zum Startpunkt bringt, halbe Stunde vorher einchecken. Nur leider hab ich es wohl nicht so mit Schiffen. Mein Navi hat mich zuverlässig über einen kurvigen Pass gesteuert und um halb acht stand ich vor einer privaten Villa. Vielen Dank auch! Jetzt war wieder Panik angesagt und ich bin um kurz vor acht gerade noch so zur Rezeption reingestolpert. Aber mal wieder kein Problem hier, einfach entspannt bleiben. Um acht war ich samt Gepäck als letzte auf dem Boot und los gings! Ein schöner Anfang, wenn man erst mal eine schöne Bootstour durch die Sounds hat! Nach ca einer Stunde wurden wir bei Ships Cove abgesetzt und ich bin direkt gestartet. Der erste Tag war der längste mit 29km (viele machen den Weg in vier Tagen, aber ich wollte ja sparen). Zum Glück ging es fast immer geradeaus mit wunderbaren Blick auf Marlborough Sounds und das blaue Meer. Ich bin echt immer wieder begeistert, wie der DOC alles für Wanderer und Camper organisiert. Überall gibt es saubere, öffentliche Toiletten und Piknikplätze. Am frühen Abend bin ich dann ziemlich fertig in der Lodge von „Punga Cove“ angekommen. Ich hatte eine kleine Kabine für mich mit einem superweichen Bett 😍 und es gab ein tolles Restaurant. Nach dem Tag hab ich mir fantastische Linguine mit Muscheln und natürlich Wein von den Marlborough Sounds gegönnt. Ich wurde noch an einen ganzen Tisch mit Neuseeländern eingeladen, die sich sehr für meine ganze Reise interessiert haben. Außerdem haben sie mich eingeladen nach Auckland zu kommen 🥰🥰. Den nächsten Tag hab ich entspannter gestartet. Ich hatte den ganzen Tag Zeit für weniger Kilometer. Leider hat es am Vormittag erst mal ganz schön geregnet und so kam zum ersten Mal meine Regenhose auch zum Einsatz (danke Nicole 😘). Zum Glück hat es irgendwann aufgehört und die Wolken haben sich auch verzogen, so dass ich wieder einen schönen Blick hatte. Weiter durch Farnenwälder und Dschungel bin ich dann irgendwann an meiner nächsten Unterkunft in Portage angekommen. Diesmal im Hostel. Mein Dorm stellte sich als Zwei-Bett-Zimmer heraus und ich war allein. 🤗🤗 Im anderen Doppelzimmer waren noch zwei Frauen aus New York. Nach einem gemeinsamen Tee zum aufwärmen bin ich zum nächsten Restaurant. Das ist schon eher eine Luxuswanderung 😅! Mein Schiff sollte mich um 4pm in Anakiwa abholen und ich hatte noch etwa 20km zu laufen. Deswegen bin ich lieber früher los, diesmal wollte ich mal pünktlich da sein 😁. Das Wetter war perfekt mit Sonnenschein! Das macht alles natürlich noch viel schöner. Erst mal musste ich ein paar Höhenmeter überwinden, hatte aber dann den schönsten Blick auf die Sounds. Der letzte Teil war wirklich nochmal Genuss für die Augen und ich hatte genug Zeit um alles zu genießen. Um kurz nach 15Uhr bin ich nach 75,5 km und 18 Stunden laufen angekommen💪🏻. Gefeiert hab ich das mit einem verdienten Eis. Die halbe Stunde zurück nach Picton auf dem Boot ist dann noch das i-Tüpfelchen... eine wunderschöne Wanderung und ich hab wieder viele nette Leute getroffen! Noch ein Wort zum alleine Reisen in Neuseeland, weil es mich in letzter Zeit so begeistert: ich habe selten so freundliche und offene Menschen getroffen! Man wird überall angesprochen und jeder hat Zeit für einen kleinen Ratsch. Wenn ich hier in den Supermarkt gehe kenne ich danach drei neue Leute und die Kassiererin will wissen was ich heute so gemacht habe. Wenn ich in Deutschland in den Supermarkt gehe bin ich schon glücklich, wenn ich an der Kasse wenigstens begrüßt werde. Irgendwie ist das traurig... es wäre so schön, wenn wir auch wieder offener und freundlicher wären und diesen entspannten Umgang miteinander könnten wir uns auch etwas von den Kiwis abschauen. Man fühlt sich einfach gleich wohl und Willkommen. I like!!!Baca lagi

  • Neuseeland Roadtrip Teil 11

    11 Mac 2020, New Zealand ⋅ ⛅ 11 °C

    Ich hab das Paradis gefunden! Jedenfalls ist es nah dran. Auf Empfehlung bin ich nach Martinborough gefahren. Das ist ein schönes Weingebiet nördlich von Wellington. Das schönste daran ist, dass alle Weingüter in und um den kleinen Ort versammelt sind und man kann ganz entspannt mit dem Radl oder zu Fuß vom Campingplatz los zur Weinprobe. Das ist doch himmlisch, oder? Ich bin am Sonntag angekommen und die nette Dame im i-site hat mir noch den Tipp gegeben, dass es in einem der Weingüter heute Livemusik im Garten gibt. Das braucht man mir nicht zweimal sagen! Besser kann man einen sommerlichen Sonntag gar nicht verbringen: im schattigen Garten eines Weinguts, gute Musik und ein, zwei eiskalte Rosé. Und wenn man allein ist findet man sowieso sofort nette Unterhaltung 😊! Am nächsten Tag nach dem Frühstück bin ich dann sofort zu meiner selbst organisierten Weintour aufgebrochen (viel günstiger, da bleibt dann noch Geld für ein paar Weinflaschen - Geheimtipp!!! 🤫) Bei einem Tasting zahlt man zwischen 5 und 10$ und kann dann fünf Weine probieren. Und wenn man eine Flasche kauft wird das mit verrechnet. Gleich in der ersten Vinery hab ich eine Neuseeländerin und Ihren Besuch aus Südafrika kennengelernt und mich nett unterhalten. Als ich dann bei der zweiten ankam waren die beiden auch schon da 😅. Die zwei haben dann beschlossen, dass sie mich unbedingt zum Mittagessen einladen wollen.🥰🥰. So schön, was man immer wieder überraschendes erlebt! Wir haben dann noch weiter Wein getestet, bis Feierabend war (bei den Vinerys☝️). Ich hab mich jedenfalls sauwohl in Martinborough gefühlt und hab mich nur schwer verabschieden können. Für mich ging es dann weiter Richtung Norden nach Napier. Die Stadt liegt an der Ostküste und das besondere ist, das die Innenstadt komplett im Stil des Art-Déco gebaut ist. Überall hat man den Flair der 20er und 30er Jahre. Das hat aber auch einen traurigen Hintergrund: die Stadt wurde 1931 von einem schweren Erdbeben komplett zerstört und dann wieder im neuem Stil aufgebaut. Nach einem Nachmittag rumbummeln, in alten Läden stöbern und das Museum besichtigen war es aber auch genug für mich. Also bin ich am nächsten Tag weiter nach Rotorua. Nochmal ein Ort, an dem ich bereits war. Die ganze Gegend ist sehr vulkanisch aktiv und schon auf der Fahrt sieht man, wie es immer überall aus der Erde dampft. Spätestens der Schwefelgeruch verrät einem, wo man sich befindet. Diesmal wollte ich noch Kerosene Creek besuchen. Dort fließt ein Fluß mit heißem, schwefligem Thermalwasser. Nach einer kurzen Wanderung durch den Dschungel kam ich schon zu einem großen, natürlichen Pool. Also ab ins Wasser! Und es war einfach perfekt!!! Hier kann man im heißen Wasser thermen, sich am Wasserfall den Rücken massieren lassen und dabei die tolle Natur um sich genießen. Fehlt nur noch die Poolbar 😜. Ich hab die Wanderung, die ich eigentlich noch geplant hatte, sofort aus meinem Programm gestrichen und den restlichen Tag hier verbracht. In Rotorua ist der Maori-Kult noch sehr verbreitet und ich wollte noch mehr über diese Kultur wissen. In Europa kennt man die Maori erst so richtig seit der beeindruckenden Darbietung des Haka (Kriegstanz) durch die „All Blacks“, die neuseeländische Rugby-Nationalmannschaft. Dass die Maori die ersten Einwanderer Neuseelands aus Polynesien waren, eine ausgeprägte Kultur pflegen und eine eigene Sprache haben, ist wenigen bekannt. Ihr Religion ist sehr spirituell und naturbezogen. Auch wundervolle Holz- und Jadeschnitzereien und spezielle Kunstformen gehören zu ihrer Kultur, sowie die einmaligen Tätowierung, die natürlich alle bestimmte Bedeutungen haben. Mich fasziniert das alles sehr und um wenigstens einen kleinen Einblick zu bekommen, hab ich an einer Tour in ein Dorf teilgenommen. Nach einer Begrüßungszeremonie wurden uns verschiedene Teile des Dorflebens vorgestellt. Dann gab es Tänze, Lieder und natürlich den berühmten Haka, vorgeführt von der Familie des Dorfes. Highlight war Hangi, das traditionell zubereitete Essen. Dafür wird ein Loch gegraben, in das Feuerholz und heiße Steine kommen. Darauf die Speisen (in einer Art Korb und in Blätter gewickelt) und das ganze wird mit Erde bedeckt und einige Stunden gegart. Wir hatten Gemüse, Fisch, Lamm, Muscheln, Huhn und vieles mehr! Ich hätte mich reinlegen können😋! Und so ging ein schöner und bewegender Abend an dem ich viel interessantes über die Maori gelernt habe, mal wieder viel zu schnell vorbei.Baca lagi

  • Neuseeland Roadtrip Teil 12

    17 Mac 2020, New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

    Wieder ans Meer! Diesmal nach Tauranga/Bay of Plenty. Der Name ist Programm! Am Papamoa Beach hab ich dann mal einen relaxten Nachmittag eingelegt. Sonne, Meer, nix machen! Zum campen bin ich dann zu den Mc Leann Falls gefahren. Zu den Wasserfällen gehört ein großer Park mit Campingplätzen und vielen Wanderungen. Ich wollte auch eine kurze Wanderung machen, hab mich aber mal wieder grandios verlaufen und kenn jetzt fast den ganzen Park. Hier gibt es auch einen "Glühwürmchen Track"🤗, also bin ich in der Dunkelheit mit meiner Hirnbirn nochmal los. Und tatsächlich kann man es auf dem ganzen Weg am Fluß entlang leuchten sehen! Sooo schön und besonders! Als i-Tüpfelchen gab es dann noch einen wunderbaren Sternenhimmel zu bewundern. Am nächsten Tag bin ich zum Mount Maunganui gefahren. Ein kleiner Hügel, der aber direkt an der Küste liegt und so hat man von oben einen tollen Ausblick auf die "Bay of Plenty". Die Wanderung war jetzt nicht so anstrengend, aber ich hab mich trotzdem belohnt mit Fish and Chips am Hafen von Tauranga und damit es sich lohnt noch zwei Kugeln Eis hinterher😁! Das schöne Spätsommerwetter muss natürlich ausgenutzt werden! In meinem Fall am Wahihi Beach. Das es schön war, muss ich euch nicht mehr erzählen. Ich bin dann noch ein gutes Stück gefahren und kurz vor Auckland auf einem tristen "free campground" geblieben. Das Wetter am nächsten Morgen passte auch dazu: Nebel... mein Plan erst mal meine Wäsche zu waschen und gemütlich zu frühstücken ging nur so halb auf. Ich bin in einem ganz freaky Vorort von Auckland gelandet. Und wenn der erste Mensch, dem man begegnet sich erst mal ins T-Shirt rotz und der zweite einen um Geld anbettelt weiß man: hier bleib ich nicht lange!! Aber da lief die Waschmaschine schon und das Frühstück war dann doch richtig gut! Um aus dem Tag noch was rauszuholen hab ich spontan entschieden an die Westküste von Auckland zu fahren, wo es auch tolle Strände geben soll. Daran grenzt auch ein großer Nationalpark: Waitakere Ranges Regional Park. Man kann viel wandern und zum Beispiel die riesigen Kauri-Bäume bewundern. Die erste Nacht wollte ich am Whatipu Beach verbringen. Die Dame im Visitor Center hat mich noch gewarnt, dass die Straße schwierig zu fahren sei und am Ende ca 10km Kiesweg. Hab ich natürlich ignoriert.... bin ich ja jetzt schon gewohnt hier. Ja...dachte ich! Ich war so froh, als ich endlich auf dem Campingplatz gelandet bin (und "the Hoff" erst recht)! Aber dafür gab es einen atemberaubend schönen Strand mit glitzernd, schwarzem Sand. Und fast für mich alleine! Sind nicht viele so blöd und quälen sich die Stecke entlang. Ich hab hier eine kleine Wanderung zu Höhlen entlang der Küste gemacht. Gigantisch! Und als Tageshighlight hab ich dann mein Handy geschrettert (Sorry, Janice✌). Kofferraumdeckel auf I-Phone...I-Phone hat verloren. Zum Glück hab ich mein altes noch mitgenommen, denn eigentlich passiert mir sowas nicht. Aber das arme Ding hat es nicht einfach gehabt mit mir. Im Able Tasman gebadet, danach ging die Taschenlampe schon nicht mehr. Dann hab ich es einmal auf den Boden gedonnert und der Bildschirm hat einen Riss bekommen. Und nun dieses bittere Ende... Ich hab dann erst mal den halben Tag im WLAN des Visitor Centers verbracht und mein altes Handy wieder mit allem Wichtigen ausgestattet. Da merkt man erst mal wie abhängig man mittlerweile von dem Teil ist, vor allem auf Reisen. Ich war dann wieder etwas beruhigt, als ich das meiste wieder parat hatte und bin an den nächsten Strand gefahren nach Piha. Hier wurde wohl der Film "das Piano" gedreht, den ich mir jetzt natürlich mal anschauen muss! Keine schlechte Wahl als Kulisse, aber die Fotos sprechen für sich. Ich bin gerade am überlegen hier ein paar Tage zu bleiben und zu entspannen. Außerdem ist das Thema Corona hier natürlich auch angekommen! (Ich seh schon alle mit den Augen rollen 😄) Im denke ich kann noch problemlos auf die Fijis fliegen, aber für Chile hab ich gerade Bedenken. Wenn ich dann irgendwo in Quarantäne sitzt hab ich viel Zeit über irgendetwas zu schreiben 😉. Wir werden sehen was die nächsten Wochen bringen. Solange drück ich die Daumen, dass sich bald alles wieder normalisiert daheim.
    p.s. meine Fotos sind gerade noch irgendwo verschollen und ich hoffe ich kann sie bald wieder mit meinen ausgeprägten technischen skills herzaubern (Danke Mätzi für den Versuch das übers Telefon zu regeln). Solange gibt es halt nur welche der letzten zwei Tage 😕
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  • Gestrandet in Neuseeland

    24 Mac 2020, New Zealand ⋅ ⛅ 15 °C

    Oder auch: aus der Traum! Nach langem hin und her war irgendwann klar, dass ich meine Reise nicht fortsetzten kann. Alle Grenzen geschlossen und Flüge gecancelt! Was das für ein Schock für mich war kann sich jeder vorstellen. Dann kam noch die Entscheidung, ob ich in Neuseeland bleiben kann oder nach Deutschland zurück fliege. Mein erster Gedanke war das ganze im schönen Neuseeland auszusitzen und wenigstens noch alle Freiheiten zu genießen. Doch hier hat dich die Lage so schnell verschlechtert, dass wir doch versucht haben einen Weg zurück nach Deutschland zu finden. Meine Familie hat sich einen Tag an den PC gehängt und tatsächlich einen Flug ergattert! Das ist der absolute Wahnsinn und ich bin soooo dankbar!!! Ich bin im Moment auf dem Campingplatz die EINZIGE die im Besitzt eines Fluges ist, der noch nicht gecancelt wurde. Also ihr habt beste Arbeit geleistet! Jetzt heißt es nur noch Daumen drücken, dass ich am 31.03. dann wirklich in den Flieger steigen kann. Was ich auch nicht gedacht hätte: wie sehr einen so eine Situation aus der Bahn wirft. Erst mal muss ich damit klar kommen, dass ich die lang geplante, mit viel Freude erwartete Reise einfach aufgeben muss. Und dann kommen noch die ganzen Infos auf einen reingeprasselt mit vielen Halbwahrheiten. Keiner weiß was passiert und wann er heim kommt. Doch eigentlich ist das jammern auf hohem Niveau! Hier geht es allen gut und ich bin auf einem sehr schönen Campingplatz gelandet, der auch nicht schließen muss! Eine kleine Arche Noah, was unglaublich hilft sich auch wieder etwas besser zu fühlen. Seid heute hat Neuseeland Level 4 erreicht. Shutdown für mindestens vier Wochen! So hab ich gestern mit vier Mädels noch die Chance genutzt und wir haben uns auf den Weg nach Cape Reinga gemacht. Der nördlichste Punkt der Nordinsel war eigentlich noch mein letztes Ziel in Neuseeland. Hier trifft die tasmanische See auf den pazifischen Ozean und der Glaube der Maori besagt, dass die Seelen der Verstorben von hier ihre Reise ins Paradies antreten. Also auch ein sehr spiritueller Ort. Leider war die Straße kurz vorher bereits gesperrt und wir mussten umdrehen. Zu schade! Aber wir haben es versucht und es ist ein Grund irgendwann wieder nach Neuseeland zu kommen. Gestern Abend haben wir noch zusammen gegrillt und ich hab seid Tagen mal wieder meine Reise richtig genießen können! Ab heute kann ich dann den Campingplatz erkunden und den 90 Miles Beach ablaufen😉! Ich bin froh, dass ich noch einen tollen Ort mit tollen Leuten gefunden habe. Ansonsten hoffe ich, dass alle gesund und munter sind und wir uns in Deutschland auch alle bald wieder persönlich treffen dürfen. Ich bin sehr traurig, dass mein Traum so zu Ende geht. Aber wenn ich an alles denke was ich schon erleben durfte, bin ich sehr glücklich und dankbar dafür!Baca lagi

  • ein langer Heimweg

    1 April 2020, Qatar ⋅ 🌙 21 °C

    Ich hab mich unglaublich wohl gefühlt in unserer "Arche Sandy" (Sandy heißt der Besitzer). Wir waren alle dankbar, dass er nicht geschlossen hat und einfach noch jeden aufgenommen hat der nicht wusste wohin! Das ist gerade so viel wert. Seit dem "lock down" reagieren auch einige Neuseeländer sehr empfindlich auf Touristen, die sich noch irgendwie draußen bewegen. "Mitbürger mit niedrigem Intelligenzlevel", wie Sandy diese gerne nennt. Er hat uns sogar angeboten für uns einzukaufen und alles mögliche zu besorgen. Da wurde mir wieder bewusst, wie viel Glück ich trotz der ganzen Misere habe. Aus irgendeinem Grund hab ich beschlossen vor dem Reiseverbot noch zu diesem Campingplatz zu fahren, ich stecke nicht auf der Südinsel fest (es geht kaum ein Flug oder eine Fähre), ich konnte fast ganz Neuseeland bereisen und ich bin eine der wenigen mit Rückflugticket. Meine letzten Tage haben wir mit BBQ, kochen, Yoga, Sport, in der Sonne liegen, Strandspaziergängen, Wein trinken und ratschen, Tua Tuas sammeln oder einfach nix tun verbracht. Am Abend vor meiner Abreise gab es sogar noch eine Abschiedsfeier, die dann etwas länger gedauert hat. Und so fiel es mir echt schwer am nächsten Tag los zu fahren. Ich hab hier tolle Menschen getroffen und musste mich nach langer Zeit von Neuseeland verabschieden. Auf Grund der aktuellen Situation war es nicht mal möglich ein Hotel, Hostel oder Campingplatz nahe Auckland zu finden. Also blieb mir nichts anderes übrig als mitten in der Nacht loszufahren um genug Zeit für unerwartete Schwierigkeiten zu haben. Es langen sechs Stunden Fahrt auf neuseeländischen Straßen vor mir und es gab auch Gerüchte von Straßensperren durch selbsternannte Sheriffs um Leute vom reisen abzuhalten. Mit etwas ungutem Gefühl bin ich also los. Die Fahrt war dann zum Glück sehr angenehm. Endlich konnte ich mal lebende Opossums sehen (eines hab ich vielleicht auf dem Gewissen 🙁). Ich wurde tatsächlich aufgehalten, aber zum Glück nur von der Polizei die fast jeden penibel kontrolliert. Aber zum Flughafen fahren ist erlaubt. Ich bin morgens sehr müde in Auckland angekommen und hab auf dem Spaceship-Parkplatz noch etwas Schlaf nachgeholt. Dann musste ich mich auch noch von "the Hoff" verabschieden 🙁. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen und die nächsten Monate wird er wohl auch nichts vom Land sehen. Ich hab mich dann mit dem Taxi durch eine leere Millionenstadt zum Flughafen fahren lassen. Vor dem Flugafen war eine riesige Menschenansammlung: man durfte erst drei Stunden vor Abflug das Gebäude betreten. Mit Eskorte durfte ich dann doch die Toiletten benutzen und erlebte einen komplett leeren Flughafen. Wirklich unglaublich! Meine Begleitung hat mir dann noch erzählt, dass heute nur zwei Flüge starten: meiner nach Doha und einer nach L.A. Ich hab so ein Glück!! Die Stimmung war zwar komisch aber trotzdem recht entspannt. Die meisten hatten Masken (manche sogar Schutzbrillen... und dann bitte nicht lachen!) und wenige mussten es natürlich wieder übertreiben. Ein Kerl neben mir hat ungefähr alle drei Minuten seine Hände und seine ganze Umgebung desinfiziert. Nun gut, wenn er sich besser fühlt....Dann durfte ich die erste Etappe meines Fluges antreten. Siebzehn schier nicht enden wollende Stunden! Mittlerweile hab ich Doha erreicht und da mein Anschlussflug Verspätung hat, muss ich hier über zehn Stunden warten. Aber meine tolle Familie hat mir die Buisness-Lodge dazu gebucht!😍😍 Zuerst gab es die beste Dusche seit Monaten mit allen möglichen Luxusprodukten. Die halbe Flasche Conditioner ist leer, aber meine Haare sind glücklich! Aktueller Status: ich sitze beim Buffet. Der Kellner hat mir gerade das dritte Mal Champagner nachgefüllt, eine untergewichtige, extrem solariumgebräunte Dame schaut mir zu, wie ich die zweite Runde vom Dessert-Buffet im mich reinstopfe. Wenn ich jetzt nicht in München ankomme, dann weil ich in der Buisness-Lodge versumpfe 😅.Baca lagi

  • Dahoam

    4 April 2020, Jerman ⋅ 🌙 0 °C

    Ich hab den Absprung dann doch noch geschafft und nach über zehn Stunden war dann Abflug Richtung München! Die sechs Stunden waren dann fast ein Klacks. Kaum waren wir in München gelandet, war die Stimmung noch bedrückter. Regina hat mich schon freudig erwartet zwischen ein paar wenigen anderen Leuten, ansonsten war der Flughafen auch fast leer. Wir waren beide sehr erleichtert, dass ich es endlich nach Hause geschafft hatte! Jetzt wohne ich bei Regi, Mätzi und den zwei verrückten Hundis für die nächsten Wochen😊! Ich beschäftige mich mit kochen, essen, spazieren gehen, mit den Hunde spielen und Paua-Muscheln abschleifen (ein Andenken aus Neuseeland). Außerdem versuche ich den Jetlag zu überwinden, der mich zusammen mit dem Streß der letzten Wochen ganz schön fertig macht. Irgendwie bin ich wieder zu Hause, aber es ist schwer anzukommen. Alles hat sich verändert und ich darf auch niemanden besuchen. Was für verrückte Zeiten, aber ich hoffe die gehen auch bald vorbei! Derweil erinnere ich mich einfach an eine schöne Reise und genieß die Zeit bei meiner Schwester. Bleibt alles gesund, ich freu mich sehr auf ein Wiedersehn!💕Baca lagi

    Tamat perjalanan
    1 April 2020