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- Hari 137–138
- 22 Agustus 2025 13.10 - 23 Agustus 2025
- 1 malam
- ☁️ 12 °C
- Ketinggian: Permukaan laut
Kepulauan ÅlandKumlinge60°15’25” N 20°44’15” E
Kumlinge - Tierpark & Donnerlüttchen
22–23 Agu, Kepulauan Åland ⋅ ☁️ 12 °C
An Kumlinge hatten wir absolut null Erwartungen. Das einzige was wir bisher von Kumlinge wussten: hier wurden die ersten Fälle in Finnland von Borreliose gezählt, was der Krankheit hier in der Region den Spitznamen „Kumlinge Disease“ einbrachte. Die Idee dort anzulegen wurde vielmehr aus der Not heraus geboren. Zur Abwechslung schaute mal ein Starkwindfeld vorbei und wir brauchten Schutz gegen Norden. Und nachdem es in den Ålands (und in Finnland auch) über die Segelsaison selten Wind aus Norden gibt (ha, ha), sind die meisten Häfen eben gegen Norden offen. Eine der wenigen Ausnahmen neben Sottunga: Kumlinge. Die nur 5 Meilen lange Anfahrt aus Bärö war schon spektakulär spannend. Die Gewitterzellen hatten sich schon in Stellung gebracht. Und der Wind blies aus der falschen Richtung. Also Maschine an, Augen zu und durch. Gewittergrollen verfolgte uns die ganze Zeit, während wir uns immer am Unwetterrand entlang nach Kumlinge arbeiteten.
Dort angekommen wurde es tatsächlich magisch. Erstens befanden wir uns beim Anlegen mitten im Auge des Gewittertiefs. Genau über uns strahlend blauer Himmel und rundherum tiefschwarze Wolken. Und dann passierte noch mehr Unglaubliches. Ein Moment auf den wir schon seit Wochen hinarbeiteten, tief in den Wäldern Finnlands. Etwas, von dem man uns oft erzählte, was wir aber unbedingt mit eigenen Augen sehen wollten. Als Jürgen gerade die letzte Leine gelegt hatte, stürzte er plötzlich in den Salon, schnappte sich die Kamera, rief noch „schau mal da“ und war auch schon wieder draußen. Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich es auch: Ein riesiger Elch spazierte in aller Seelenruhe über die Brücke, keine 50 Meter von unserem Boot entfernt. Mit seinem schlacksigen Gang wirkte es ein bisschen wie im Zeichentrickfilm, war aber real. Wir schauten ihm ehrfurchtsvoll hinterher, wie er die Straße entlang trottete und schließlich verschwand. Als nächstes schwamm ein Nerz vorbei und wieselte in nächster Nähe an Land. Und nach dem Gewitter kamen auch schon die Mücken. Millionen davon. Wo ist der Wind, wenn man ihn braucht? Das Gewitter hatte ihn weggesaugt. Also verbarrikadierten wir uns im Boot und genossen die Idylle von Kumlinge von drinnen. Absolut schön und wunderbar geschützt. Selbst wenn wir Erwartungen gehabt hätten, dieser pittoreske Hafen hätte sie übertroffen. Daran konnten nicht mal die Moskitos und die schlecht gelaunte Hafenmeisterin was ändern.Baca selengkapnya
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- Hari 138–141
- 23 Agustus 2025 13.58 - 26 Agustus 2025
- 3 malam
- ☀️ 15 °C
- Ketinggian: Permukaan laut
FinlandiaPargas60°6’35” N 21°35’58” E
Korpoström: Pilzsaison & Fingerakrobatik
23–26 Agu, Finlandia ⋅ ☀️ 15 °C
Es ist so entspannend, einen bekannten Hafen anzulaufen. Man weiß, was man bekommt und wo man gut liegt. Wir verlassen die Ålands also in Richtung Korpoström und bekommen nach ein paar Startschwierigkeiten einen phänomenalen Segeltag geschenkt. In Kumlinge hatten wir am Vortag längsseits so angelegt, dass uns der Wind am nächsten Tag beim Ablegen hilft. Leinen los, und das Abenteuer beginnt. Jürgen ist an der Vorleine, ich achtern. Bei Jürgen ist alles fein, meine Leine vertüddelt sich, macht einen Kinken und bleibt im Ring am Steg höngen. Und damit auch das ganze Boot.
Mist!
Ich hole uns wieder zurück an den Steg, indem ich vorsichtig in die Leine eindampfe und hoffe, dass der Kinken uns hält. Jürgen geht von Bord und macht den Kinken raus. Da uns der Wind, wie schon gesagt vom Steg wegdrückt, kann er die Leinen nicht einfach lösen und an Bord zurück kommen. Dafür ist der Wind zu stark. Ein Mann vom Nachbarboot (es ist kein Finne!) kommt vorbei und läuft tatsächlich an uns vorbei, ohne zu bemerken, dass eine helfende Hand ganz nützlich wäre. Jedenfalls schafft Jürgen es. mit dem Ende der Leine an Bord zurück zu kommen und sie gleich darauf einzuholen. Puh, das haben wir noch gut hinbekommen.
Glücklicherweise haben wir unsere Reeling noch offen gehabt, so kann man von der Seite gut ein- und aussteigen. Dies allerdings wird uns nun zum Verhängnis, da man die Reeling alleine schwer auf und zu machen kann und Jürgen sich im Eifer die Fingergelenke vom Mittelfinger und vom Ringfinger so blöd einklemmt, dass er vor Schmerz laut aufschreit. Da ich am Steuern war, habe ich erst nicht verstanden, was genau passiert ist und wie schlimm es ist. Sobald wir einen sicheren Kurs fahren konnten, habe ich den Autopiloten aktiviert und mir Jürgens geschwollene blutige Hand angeschaut. Das Adrenalin sorgte dafür, dass Jürgen erst einmal steuern und ich alle Fender und Leinen verräumen konnte. In Nullkommanichts baut sich einen kleine Fehler-Kaskade auf. Wir beschließen, heute besonders gut aufzupassen und sehr vorsichtig zu sein.
Da wir für die ersten 4 sm hätten kreuzen müssen, haben wir uns dazu entschieden, das Stück zu motoren und erst nach der nötigen Kursänderung die Segel zu setzen. Somit hatten wir beide Zeit, Jürgens Hand zu versorgen und erst einmal „runter“ zu kommen. Natürlich waren auch noch unsere Pflaster alle und wir mussten improvisieren.
Nach der Kurskorrektur klappte dann alles wir am Schnürchen und wir hatten einen schönen Segeltag mit tollem Wind und einiges an Sonnenschein. Im Mittel sind wir gute 6 Knoten gelaufen, als richtig schnell, und waren schon nach gut 5 Stunden und 35 sm bereit für die nächste Anlege-Challenge in Korpoström. Das hat dann trotz viel Seitenwind beim zweiten Anlauf wunderbar funktioniert. Die Belohnung: handmade Fallafel und Karhu 0%, unser alkoholfreies Lieblingsbier, im Hafenbistro. Am nächsten Tag wurden wir ein zweites Mal dicke belohnt. Dieses Mal vom Wald mit Steinpilzen, Pfifferlingen und Unmengen von Preiselbeeren.
Glücklicherweise konnten wir im Hafenladen die letzten Pflaster ergattert, allerdings mit Moomin-Motiv (alle anderen waren schon ausverkauft). Aber okay, sieht zwar kindisch aus, aber hilft. Und vielleicht heilt die Hand so ja noch schneller, funktioniert bei Kindern schließlich auch. Auf jeden Fall machen die Moomins, Finnlands Kult-Comicfiguren glücklich, zumindest bei Jürgen zaubern sie sofort ein Lächeln ins Gesicht.Baca selengkapnya

PelancongYo, ist halt eine blöde Stelle, wenn man viel mit Leinen arbeitet, Klavier spielen wär aber noch blöder :))

Pelancong
Oje, gute Besserung! Und vielen Dank, dass ich an Euren schönen Bildern und Erzählungen teilhaben darf! Weiterhin gute Zeit und Grüße vom Mumin-Fan Diana

PelancongSchön, dass Du dabei bist. Yo, die Mumins sind großartig ☺️ es gibt sie hier auf allem, Drinks, Bettwäsche, Gummistiefel, Schokolade, Lätzchen, Regenschirme und viele 1.000 andere schöne Dinge. Und natürlich Pflaster.
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- Hari 141–142
- 26 Agustus 2025 14.41 - 27 Agustus 2025
- 1 malam
- ☀️ 14 °C
- Ketinggian: Permukaan laut
FinlandiaPargas59°54’30” N 21°45’1” E
Bodö -Natur pur & ein schönes Willkommen
26–27 Agu, Finlandia ⋅ ☀️ 14 °C
Bodõ ist ein Hafentipp, den wir vor Wochen von unseren Bootsnachbarn am Steg in Enklinge erhalten und fast ein bisschen vergessen haben. Hier im Turku-Archipelago liegen die Inseln teilweise so nah beieinander, dass man stets eine gute Auswahl hat, den perfekten Hafen für den aufkommenden Wind zu finden. Und wenn der Hafen sich dann auch noch als echte Natur-Oase entpuppt, dann schlagen unsere Seglerherzen Purzelbäume. Gut, dass uns Bodõ wieder rechtzeitig eingefallen ist. Alleine die Anfahrt zur Insel ist schon spektakulär. Zwischen zahlreichen anderen Inselchen schlängeln wir uns durch das Archipel, dicht an Felswänden und unter Wasser lauernden Steinen vorbei. Trotz teilweise nur 5 Metern Abstand zum Felsen, zeigt die Logge eine beachtliche Wassertiefe von 30-50 Metern an. Trotzdem halten wir hin und wieder die Luft an, als würde das dann weiterhelfen, sollten wir gegen einen Stein fahren. Im Hafen von Bodö angekommen, stürzt auch schon der Hafenmeister auf die Pier, nur um uns mitzuteilen, dass es überall tief genug ist und wir frei wählen dürfen, wo wir anlegen wollen. Wow, das ist mal ein Willkommen.
“Dürfen wir auch längsseits gehen?“
“Selbstverständlich”
In vielen finnischen Häfen wird längsseits Anlegen auch in der Nachsaison nicht gerne gesehen, manchmal nicht einmal geduldet. Da soll man an die Boje, auch wenn man das einzige Schiff im Hafen ist. Hier in Bodö ist das anders. Besser noch: Da wir am nächsten Vormittag bereits wieder ablegen wollen, bekommen wir sogar den richtig coolen Steg, der für die Fähre reserviert ist. Samt Treppchen zum sanften von Bord gehen, quasi barrierefrei. Da fühlt man sich gleich wie ein V.I.P. :)
Auf Bodö ist der Segler einfach König. Beim Bezahlen des Hafengeldes bekommen wir on top noch einen Rundgang und es wird sogar ein gemeinsamer privater Saunagang organisiert. Ist das Saunieren im Hafengeld inbegriffen, geht man in der Regel geschlechtergetrennt in die Sauna. In Bodö liegen mit uns 6 Boote und der Hafenmeister koordiniert die Crews so, dass jedes Schiff einen eigenen privaten Saunaslot hat. Das ist ein exzellenter Service, den wir bisher nirgends hatten.
Völlig selig starten wir nach den ganzen Formalitäten unseren Bodö-Aufenthalt mit einem kühlen Anleger-Bier samt Potato-Wedges auf der Sonnenterrasse. So gestärkt geht es danach einen Runde in den Wald. Ist ja noch Pfifferlingsaison. Aber außer einer überraschten großen Schlange, die sich mindestens genauso erschrocken hat wie ich, gab es „nur“ Preiselbeeren. Keine Pilze… Zitat Hafenmeister: „soll hier viele Schlangen geben, hab aber noch nie eine gesehen.“ Scheinbar sind wir hier fast auf einen selten Fund getreten.Baca selengkapnya
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- Hari 142–143
- 27 Agustus 2025 14.17 - 28 Agustus 2025
- 1 malam
- ⛅ 15 °C
- Ketinggian: 3 mi
FinlandiaPargas60°4’20” N 22°2’32” E
Im Hafenroulette nach Birsskär
27–28 Agu, Finlandia ⋅ ⛅ 15 °C
Im letzten Jahr haben wir Nötö lieben gelernt. Der Hauptgrund dafür ist, dass eine schwedische Familie hier im finnischen Turku Archipel vor ein paar Jahren einen Neuanfang gewagt hat und auf die Insel Nötö gezogen sind. Sie bauen biodynamisches Gemüse an, was in Finnland so schwer zu finden ist, wie eine Nadel im Heuhaufen. Diese Familie betreibt einen kleinen Laden direkt am Hafen. Der Hafen existiert auch nicht mehr wirklich, da die Gemeinde genau beim Anleger Mülltonnen aufgestellt hat und dieser wöchentlich von einem Müllschiff abgeholt wird. Da man aber auf dem Wasser nie genau sagen kann, wann man wo ist und auch das Gemüt der Finnen eher südländischen Charakter hat und nicht das eines Schweizer Uhrwerks, gab es immer wieder Stress wenn Schiffe, die im Hafen lagen, nicht rechtzeitig weggekommen sind, als das Müllschiff den Müll abholen wollte. Somit hat die Familie beschlossen, das Hafengeschäft zu schließen und die Anlege-Bojen abzuschaffen. So lagen wir im letzten Jahr längsseits an der Pier, mutterseelenallein und haben jeden Tag das köstliche Gemüse genossen. So sehr, dass wir uns schon die ganze Saison auf dieses phantastische Gemüse freuen. Und endlich war es soweit. Nur wie in die Route einbauen, wenn der Wind die Hauptstimme hat. Also hatten wir uns bereits in Korpoström einen groben Plan, natürlich mit allen Wind-Optionen zusammengestellt, wie unsere Route in den nächsten 3 Tagen verlaufen könnte. Nach Bodö sollte der Wind günstig für Brännskär sein. Je näher der Zeitpunkt kam, veränderten sich die Windbedingungen so, dass statt Brännskär dann Gullkrona also optimales Ziel erschien. Oder doch Stenskär. Egal: Nötö jedenfalls liegt in der Nähe von Bodö und direkt auf dem Weg nach Gullkrona. Also stoppen wir kurz in einer Bucht bei Nötö (uih, wars dann untief) kaufen Gemüse ein, und fahren dann mit vollem Kühlschrank weiter. Gesagt, getan. Das war ja mal eine coole Aktion. Uns hat das mächtig Spaß gemacht, was sonst eger die Motorboote als Standard-Programm haben. Irgendwo hinfahren, Essen, einkaufen, was erledigen und dann weiter oder zurück. Und das beste: Als wir den Laden betraten, schaute uns die Besitzerin kurz an und sagte: „ach, wieder“, als wären wir erst letzte Woche da gewesen und nicht vor einem Jahr.
Nach dem gemütlichen Shoppen samt Plausch sollte der Wind gegen Mittag so drehen, dass man gut nach Gullkrona segeln kann. Alles war also perfekt getimed. In Nötö abgelegt, mit phantastischem Wind, aus der Bucht gefahren. Segel gesetzt, Windstille.
Hallo, wer hat hier den Wind ausgeknipst?
Also Motor an, Segel wieder eingeholt.
Zwischen 0 und 3 Knoten. Fast 2 Stunden lang sind wir motort. Da hat sich das Universum aber einen lustigen Spaß ausgedacht. Hahaha.
Gut, hilft nix. Wir üben uns im Annehmen.
Nach knapp 2 Stunden motoren, stieg die Windstärke so langsam Richtung 5 Knoten von achtern. Wir versuchen es mit der Genua und segeln anfangs zwischen 1,5 und 2 Knoten. Zu Fuß wären also eben schnell. Glücklicherweise nimmt der Wind langsam zu. Zwar weit entfernt von den prognostizierten 12 Knoten, aber immerhin kommen wir voran.
Über das Hafenhandbuch und die Website checken wir unsere Anlegeoptionen und den zu erwartenden Wind in Richtung und Stärke für die Nacht. Auf der Website von Gullkrona kündigt das Hafenbüro an, dass nur Anlegen an den Bojen erlaubt ist. Das stößt uns sauer auf, da wir in der Nacht Seitenwind erwarten und in einem leeren Hafen uns die Bojen oft nicht halten können. Wir sind einfach zu schwer. Wir überprüfen, welche Häfen auf dem Weg liegen und noch in Frage kommen könnten. Direkt auf unserer Route liegen noch Stenskär und Birsskär. Birskär macht uns gar nicht an und ist somit keine Option. Stenskär hingegen ist eine Hafenempfehlung von Freunden. Also Gullkrona ade, wir schauen uns Stenskär mal an, weil wir ohnehin vorbei segeln. Stenskär liegt direkt mit Birsskär in einer Bucht zwischen vielen Steinen und kleinen Inselchen sowie einem mächtig mit Kardinaltonnen bestückten und sehr kurvigen Fahrwasser. Da man nie genau weiß, wie der Wind sich durch so Inseln durchschlängelt, wechseln wir vorsichtshalber auf die Selbstwende-Fock. Somit hat man auch einen bessere Sicht. Was sich im engen Fahrwasser stets bezahlt macht. Nach dem Umfahren des ersten Tonnenpäärchens öffnet sich eine Oase der Schönheit. Wow, was für eine traumhaft schöne Bucht. Und plötzlich erscheint uns der Steg von Birsskär perfekt zu sein. Komplett leer, viel Wald und ideal für den aufkommenden Wind. In nullkommanichts entscheiden wir uns hier anzulegen. Motor an, Fock eingerollt, im Eilzugtempo Fender und Leinen vorbereitet, kurz dad Anlegemanöver besprochen und gefühlte 5 Minuten später haben wir schon festgemacht. Uns ist jetzt noch ganz schwindelig von so viel Spontanität und Einsatz. Der Gewinner des lustigen Hafenroulettes ist also Birsskär. Für uns überraschend, aber auch das hat das Universum sicher schon gewusst.Baca selengkapnya

PelancongHui da hattet ihr nach einigem Unerwartetem ja einen richtigen Lauf! Sooo schön, eure Reise und die tollen Bilder ❤️
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- Hari 143–146
- 28 Agustus 2025 13.38 - 31 Agustus 2025
- 3 malam
- ⛅ 16 °C
- Ketinggian: 4 mi
FinlandiaKimitoön59°57’41” N 22°21’46” E
Kejsarshamnen - wir kommen heim
28–31 Agu, Finlandia ⋅ ⛅ 16 °C
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- Hari 146–147
- 31 Agustus 2025 18.45 - 1 September 2025
- 1 malam
- ☁️ 16 °C
- Ketinggian: 5 mi
FinlandiaRaseborg59°52’25” N 23°18’58” E
Grevskär - Notankern mit Gurkenmassaker
31 Agu–1 Sep, Finlandia ⋅ ☁️ 16 °C
Kejserhamnen verlassen wir glücklich. Zum einen, weil wir weiter in Richtung unserem Zielhafen Helsinki fahren und auf dem Weg einen weiteren unserer Lieblingshäfen - Elisaari - anlaufen. Zum anderen, weil wir diesmal fest vorhaben, Hanko links liegen zu lassen und stattdessen zu ankern. Hanko ist unser absolutes Minimalziel und wenn überhaupt nur eine Notlösung. Wir fühlen uns in dem ansonsten recht beliebten Ort einfach nicht wohl und wollen den Hafen daher umfahren. Leider muss man auf dem Weg von West nach Ost an der südlichsten Stadt Finnlands Hanko vorbei, weil 24 sm westlich und 20 sm östlich kein Hafen ist, den man gut anlaufen kann. Bis nach Elisaari sind es jedoch 51 sm. Mit dem wenigen W-Wind ist das unter Segel vor Anbruch der Dunkelheit nicht zu schaffen. Also wählen wir eine von der finnischen Segler-App Sailmate vorgeschlagene Ankerbucht.
Auf unserem Weg ostwärts haben wir dann tatsächlich noch weniger Wind als angekündigt. Der Himmel ist bedeckt und mit dem unangekündigten Nieselregen ist die Stimmung auf einmal zum Schneiden. Beim Segeln habe ich fast immer Spaß, es sei denn ich habe Hunger oder mir ist saukalt. Jürgens gute Stimmung ist aus unerklärlichen Gründen irgendwo in Kejserhamnen geblieben. Er regt sich über die falschen Wetterprognosen mit dem wenigen Wind und über die wellenschlagenden Motorboote auf. Er suhlt sich nahezu in seiner schlechten Laune. Anstatt ihn in Ruhe zu lassen, versuche ich auf gute Laune zu machen, zähle all die guten Dinge auf, biete Alternativen. Ich biete sogar an, Hanko anzulaufen. Bei den Windprognosen der kommenden Tage mit nur noch Ostwind ist das zwar reichlich unklug, aber wenn das die Laune hebt, wäre es eine Option.
Wir entscheiden uns weiter zu segeln, vorbei an Hanko. Vor dem Wind umfahren wir die Südküste Finnlands und kommen mit durchschnittlich 4 Knoten voran. Bei einem prüfenden Blick auf die auserkorene Ankerbucht sind dann allerdings Strombabel in der Karte eingezeichnet. Da kann man nicht ankern. Also suchen wir nach weiteren Optionen. Der Wind soll nachts auf Nord drehen und aufbrisen, somit ist eine gut geschützte Bucht notwendig. Die Wahl fällt nach einiger Diskussion auf die Bucht vor Grevskär. Grevskär bietet sensationell guten Schutz aus allen Richtungen, außer wahrscheinlich gegen N. Wir entscheiden uns wegen mangelnder Alternativen dazu, die Bucht trotzdem anzulaufen. Mittlerweile sind wir wirklich gut im langsam Segeln. Es wird auch mit 2 oder 3 Knoten gesegelt. Gefühlt nimmt der Wind immer kurz vor dem Ziel ab und man segelt immer noch langsamer. So werden aus einer Stunde bis zum Ziel schnell zwei. Und man beginnt zu rechnen, ob man es noch vor Einbruch der Dunkelheit schafft
Wir kriegen es hin. Kurz vor der Bucht machen wir den Motor an und bergen wir die Segel. Wir sind gespannt, ob wir in der Bucht bleiben können. Glücklicherweise ist es relativ ruhig. Wir diskutieren, wo der beste Platz ist, um den Anker fallen zu lassen. Wir sind beide müde und meine Laune ist mittlerweile auch am Kochen, weil ich die angespannte Stimmung nicht mehr ertragen will. Der Anker fällt und hält auf Anhieb. Das ist doch was.
Wütend und gleichzeitig traurig richte ich uns einen Salat zum Abendessen. Die Gurke wird im Staccato in Stücke gehackt und muss für die miese Stimmung büßen. In diesem Moment nehmen wir nicht einmal wahr, was für eine wundervolle Bucht wir uns da ausgesucht haben. Umgeben von Wald, Felsen und verträumten Sommerhüttchen (finnisch: Möki). Tatsächlich liegt man in Grevskär auch bei Nordwind wunderbar. Die Wellen vom Fahrwasser kommen ebenfalls nicht in der Bucht an. Wunderbar.
Noch vor dem Salat schaffen wir es, uns auszusprechen, Und plötzlich nehmen wir auch die schöne Umgebung wahr. Deswegen auch nur ein Foto. Aus der wohl schlechtesten Stimmung seitdem wir im Mai aufgebrochen sind wird langsam ein angenehmer Abend und eine wunderbar friedliche Nacht. Ganz allein in unserer unverhofft schönen Notanker-Bucht. Jürgen meinte am nächsten Tag, ich könnte diesen Beitrag doch „Mit dem Gute-Laune-Express nach Grevskär“ nennen. Hab mich dagegen entschieden :)Baca selengkapnya

PelancongDas ist jedenfalls eine interessante Sichtweise. Jetzt habe ich ein neues Bild im Kopf. Danke🙏
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- Hari 147–148
- 1 September 2025 10.33 - 2 September 2025
- 1 malam
- ☁️ 15 °C
- Ketinggian: Permukaan laut
FinlandiaRaseborg59°49’52” N 23°34’19” E
Jussarö - Robinson Crusoe Feelings
1–2 Sep, Finlandia ⋅ ☁️ 15 °C
So also fühlt man sich auf einer einsamen Insel. Als wir nach 2 Stunden Motorfahrt durch spiegelglatte See bereits am frühen Vormittag im Hafen von Jussarö anlegen, sind wir weit und breit das einzige Boot. Und das sollte auch so bleiben. Überhaupt waren wir die einzigen Menschen weit und breit. Was anfangs noch recht seefahrer-romantisch klingt, wandelt sich im Laufe des Tages in unheilvolle Stimmung. Früher wurde auf Jussarö Eisenerz abgebaut.
Die vielen Reliquien davon z.B. alte Mineneingänge und Arbeiterunterkünfte. Später nutzte die finnische Armee die Insel zu Übungszwecken: auch Häuserkampf will geprobt sein. Ihr könnt euch vorstellen, dass dies für den Gesamteindruck nicht gerade förderlich war. Und wie es in Finnland so üblich ist, lässt man einfach alles stehen wie es ist und gibt die Insel für die Allgemeinheit frei. Sollen die doch was daraus machen. Auch der Hafen wirkte so, als wäre er Hals über Kopf verlassen worden. Zwei Autowracks, ein mit Spinnenweben übersätes Quad und einige ungeleerte Mülltonnen. Beim Spaziergang über die Insel, drängte sich ein unheilvoller Gedanke in meinen Kopf: was, wenn wir die letzten Überlebenden sind? Corona 2.0 hat über Nacht alle hingerafft, und wir haben es in unserer einsamen Ankerbucht nicht mitbekommen. Ruinen, Absperrgitter und das unentwegte Surren der Radarstation am anderen Ende der Insel. Wenigstens scheint es noch Strom zu geben. Ein Atomkrieg scheidet also aus.
Ein paar unserer gelben Freunde (nein, das ist nicht rassistisch), die uns vom Wegesrand entgegen strahlen, hellen unsere Stimmung auf. Pfifferlinge, juhuuu. Und Blaubeeren, viele und groß. Und Preiselbeeren, dunkelrot, fast schon süß. Und ein Reh, das mich großen Augen anschaut:, als würde es ausrufen wollen: „oha, noch ein Überlebender“ Schön, dass die Natur überall funktioniert, und sich mit der Zeit zurückholt, was wir Menschen ein- und angerichtet haben.
Vor dem ins Bett gegen sperre ich sogar unsere Bootstür ab (ja, ist eine richtige Tür und kein Steckschott). Ziemlich paranoid auf einer Insel, auf der man wie Robinson Crusoe, ganz alleine ist. Doch so fühle ich mich einfach besser. Gut, das wir im Gegensatz zu Robinson die Insel wieder auf eigenen Kiel verlassen können. Und sogar der Wind hat ein Einsehen und wird ab dem nächsten Morgen aus der richtigen Richtung und in hilfreicher Stärke wehen. Jedenfalls sind wir beide ziemlich froh, dass wir schon am nächsten Morgen weiter können. Zu einer Insel, die vor positiver Energie nur so strotzt: Elisaari, finnisch für Elchinsel oder auf schwedisch Älgsjölandet (Elchseeland). Auf Wiedersehen Jussarö, oder besser gesagt: sicher nicht.Baca selengkapnya
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- Hari 148–150
- 2 September 2025 13.20 - 4 September 2025
- 2 malam
- ⛅ 17 °C
- Ketinggian: 4 mi
FinlandiaIngå59°58’44” N 23°54’38” E
Elisaari - im Pfifferlingswunderland
2–4 Sep, Finlandia ⋅ ⛅ 17 °C
Ja, wir geben es zu: wir sind Pfifferlingsjunkies. Immer, wenn ein Wald in der Nähe war, sind wir spätestens 2h nach dem Ablegen losgestürmt um welche zu finden. Manchmal mit Erfolg, manchmal mit weniger oder auch nix. Das lustige daran ist, man verwandelt sich mit dem ersten Fund innerhalb von Sekunden zum prähistorischen Sammler (Jäger fällt bei uns ja aus). Wir pirschen mit Adleraugen durchs Unterholz, durchstreifen mit ernster Miene die engen Sammlerpfade zwischen den üppigen Blaubeerbüschen und nehmen sogar die eine oder andere Schlange oder Zecke in Kauf, nur um etwas Essbares zu finden, Und hat man was entdeckt, fällt man ehrfürchtig auf die Knie und beginnt die Umgebung abzuwühlen und hält, was auch immer man gefunden hat, wie eine Trophäe in die Höhe. Das macht viel Spaß und sogar happy. Und doch habe ich das Gefühl, es ist Zeit, bald in die Zivilisation zurückzukehren. Gut, dass Helsinki nur noch rund 40 Seemeilen entfernt ist.
Die Insel Elisaari umgeben von der Elchsee ist weit mehr als ein sagenhaftes Pfifferlingwunderland. Deswegen sind wir nach dem letztem August und nach dem , Kurzbesuch im Mai jetzt ein drittes Mal hier. Es braucht für uns nicht viel, um uns wohl zu fühlen. Einen guten Steg zum Anlegen, Duschen und Toiletten, in denen man morgens nicht sofort erfriert, eine nette Umgebung und - am allerwichtigsten - gute Energie. Gerade von letzterem bietet Elisaari mehr als genug. Wenn man dann beim Bezahlen der Hafengebühr wiederkannt‘wird, „hei, ihr seid doch schon hier gewesen, ach, dann geb ich euch einen schönen Discount“, dann fühlt man sich so ruchtig willkommen. Etwas, was man leider nicht von jedem Hafen in der Ostsee sagen kann, Betrieben von jungen Leuten, die ein halbes Jahr in Finnland und ein halbes Jahr in Portugal (was zu welcher Jahreszeit dürft ihr gerne raten) leben, wunderbar geschützt gelegen in einer kleinen Bucht der Elchsee, umgeben von Schilf, Urwald und fetten Wiesen sowie mit 2 Stegen. Für jede Bootsklasse, ist Elisaari ein echtes Juwel. Ein kleines Paradies für alle, die es gerne friedlich und beschaulich haben, Um das Paradies vor dem Einfall der Riesen-Boote mit ihren übertrieben starken Maschinen oder großen Crews zu bewahren, ist in der Seekarte für die Zufahrt eine Tiefe von nur 1 Meter eingetragen. In Wahrheit hatten wir bei der spektakulären Anfahrt nie unter 2,40. Als ich im Hafen fragte, warum das so ist, kam - garniert mit einem breiten Grinsen - die lapidare Antwort: „that is for the tourists“.
Diese finnische Kniff hat bei uns allerdings nicht funktioniert, weshalb wir auch die einzigen Touristen in der Marina waren. Und die einzigen im Wald auf der Suche nach dem Gold des Waldes: Kantarelle, oder auf deutsch: Pfifferlinge. Die waren mangels Aufmerksamkeit schon so verzweifelt, dass sich uns gefühlt in den Weg warfen und darum bettelten, mitgenommen zu werden. Diesen Gefallen haben wir ihnen gerne getan. Und weil wir gerade so schön am Sammeln waren, konnten wir auch den Bilderbuch-Steinpilz da nicht so einsam stehen lassen. Auf Elisaari ist Pilze sammeln fast einfacher als im Supermarkt einkaufen, und auf jeden Fall viel, viel leckerer. Pfifferlingswunderland.😋Baca selengkapnya
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- Hari 150–159
- 4 September 2025 - 13 September 2025
- 9 malam
- ☀️ 18 °C
- Ketinggian: Permukaan laut
FinlandiaHelsinki60°9’38” N 24°57’48” E
Helsinki 1: Aussichtslos auf Valkosaari
4–13 Sep, Finlandia ⋅ ☀️ 18 °C

PelancongEs hat schon ein paar Nebelfotos gebraucht, bis ich eure Überschrift kapiert habe 🧐🤔😂
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- Hari 159
- Sabtu, 13 September 2025
- 🌧 18 °C
- Ketinggian: 7 mi
FinlandiaHelsinki60°10’11” N 24°57’48” E
Helsinki Part 2 - Zeitreise zurück
13 September, Finlandia ⋅ 🌧 18 °C
Regen, Sonne, Regen, Regen, Regen, und dazu jede Menge Wind. Nachdem der letzte Rest des Sommers Helsinki verlassen hat, fühlt es sich für uns wieder genauso an wie 5 Monate zuvor. Nur, dass Weihnachten näher ist als Mittsommer. Wir haben uns von Valkosaari vor den Toren der Hauptstadt mitten ins Cityleben nach Katajanokka verholt. Ein bisschen freiwillig, ein bisschen geschoben. Da im Hafen von Valkosaari zuletzt nur noch die deutsche Gastflagge gehisst wurde, weil wir halt das letzte Gastboot waren. Der Heimathafen des NJK schließt den Gasthafen zum Wochenende. Also haben wir das erstbeste Wind- und Wetterfenster genutzt, um uns in die Marina Bay zu verholen. Also in den Hafen, wo unsere diesjährige Tour mit Ahyoka Ende April begann. Der Kreis ist geschlossen. Uns bleiben noch ein paar Tage, um in Helsinki all das zu tun, was wir bisher nicht geschafft haben z.B. ein Besuch der monströs schönen Festung Suomenlinna und ein social Lunch im Canvas Canteen, einem ganz außergewöhnlichen Restaurant-Projekt ehemaliger Sterneköche. Oder Boat-Work wie Segel abschlagen und Klettverschlüsse von der Lazybag abtrennen (da wo das Großsegel reinfällt, wenn wir es einholen).
Helsinki fühlt sich für uns immer an, wie nach Hause kommen. Schallstadt auch, aber anders. Ich meine, wir haben dort eine wirklich süße Wohnung und große Teile unserer Familie, auf die wir uns freuen. Doch obwohl wir mittlerweile mehr als 25 Jahre in Südbaden leben, ist Ahyoka mehr zu Hause und die Ferne mehr Heimat als Schallstadt. Das ist irgendwie schräg und schön zu gleich. Wir machen bereits Segelpläne (ja, lach uns gerne aus, Universum) fürs nächste Jahr und sind ganz gespannt auf unsere 4 Wochen in Portugal (wahrscheinlich ist es dort im November wärmer als die meiste Zeit hier), aber haben ganz wenig Visionen, was Schallstadt angeht. Ist es das Wasser? Das unterwegs sein? Die Sehnsucht nach Neuem? Die Begegnungen? Die Herausforderungen? Wahrscheinlich etwas von Allem.
Manche sagen, wir wären auf der Flucht. Nein, das sind wir nicht. Wir sind sehr dankbar für unser privilegiertes Leben und dem “living out of the box”. Und für die große Freiheit, die manchmal auch anstrengend ist. Ein Leben in der Komfortzone zu verbringen, wäre um ein vielfaches einfacher und ist auch verlockend. Wie angenehm ist es, barfuss noch im Schlafdress auf die Toilette zu trotten, statt erst durch den ganzen Hafen zu laufen. Oder Platz im Schrank zu haben - überhaupt mehr Platz als 15 qm für 2 Erwachsene. Ja, und auch eine große Küche ist auch prima. Oder Wasser und Strom auf Knopfdruck, ohne nachzudenken. Das ist alles wunderbar . Und doch ist es für uns so viel herzerfüllender, die Welt auf eigenem Kiel zu entdecken. Danke Universum, obwohl Du mir gelegentlich ganz schön auf die Nerven gehst. Danke, danke, danke.Baca selengkapnya
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- Hari 169–170
- 23 September 2025 12.19 - 24 September 2025
- 1 malam
- 🌧 10 °C
- Ketinggian: 5 mi
FinlandiaPorvoo60°20’16” N 25°34’43” E
Bye bye, wir kommen wieder
23–24 Sep, Finlandia ⋅ 🌧 10 °C
Die letzten Tage in Finnland waren gespickt mit turbulenten Ereignissen. Zwischen dem zugegebenermaßen touristischen Riesenrad und einem phänomenalen 16 Gänge Menü in Helsinkis vegan geführtem Feinschmecker Restaurant No. 1 haben wir unsere Ahyoka für den Winter klar gemacht. Haben wir anfangs noch gedacht, 3 Wochen Helsinki sind uns zu lang, wären wir nun sogar noch länger geblieben. Im letzten Jahr waren es zwei Wochen mit demselben Gefühl. Helsinki ist einfach eine uns sehr ans Herz gewachsene, phantastische Stadt.
Vor unserer Abreise aus Helsinki wollten wir eigentlich noch auf dem Weg ins Winterlager einen Zwischenstopp auf einer Insel (Kaunissaari = hübsche Insel) machen, aber daraus wurde nichts. Die Temperaturen sind so abgestürzt, dass wir keine Lust hatten abzulegen. Zudem kam natürlich noch Starkwind dazu und darauf haben wir schon gleich gar keine Lust. So haben wir dann in Helsinki das Schiff - so weit es ging - winterfest gemacht und sind dann erst einen Tag vor unserer Abreise aus Finnland direkt nach Tolkkinen ins Winterlager gesegelt. Nur mit der Genua, das Großsegel und die Fock waren schon abgeschlagen. Und was haben wir für einen phänomenalen letzten Tag geschenkt bekommen. Sonne pur. Kaum Welle. Morgens um 7.25 Uhr abgelegt, bis zur schwenkbaren Brücke gedüst, die pünktlichst für uns geöffnet wurde, und danach die Genua (unser großes Vorsegel) ausgepackt. Anfangs zarte 3-4 Knoten und dann sogar bis zu 7 Knoten hatten wir auf der Logge. Nur mit 1 Segel! Wir konnten es kaum glauben und waren somit eine gute Stunde früher am Ziel, als erwartet.
Kaum angelegt, wurden mit Pekka, dem Werftchef auch schon die anstehenden Winterarbeiten besprochen, das Wassersystem eingewintert, einmal schön durchgeputzt und alles gepackt, was mit in den Süden soll. Prinzipiell war das für uns recht anspruchsvoll, da es sich so anfühlte, wie alles auf den letzten Drücker zu erledigen. Was ja auch irgendwie stimmt. Aber wo genau ist das Problem dabei?Denn wenn man dem Klabautermann im Kopf mal nicht zuhört, sondern die Dinge so annimmt wie sie sind, und darauf vertraut, dass alles gut ist, wie es nun mal ist, dann ist plötzlich alles fein und man ist im flow. Und zack, waren wir sogar 2 Stunden früher mit allem fertig als gedacht.
Vorgestern morgen also haben wir dann schließlich unser Schiff verlassen, das Taxi zum Fährhafen genommen, 30 angenehme Stunden mit der Finnmaid auf dem Wasser verbracht, einmal in Lübeck übernachtet und schon sitzen wir im Zug nach Freiburg. Unsere Ahyoka ist bereits in der Halle und wird in den nächsten Monaten für die nächste Saison etwas aufgehübscht. Zum Beispiel lassen wir das Unterschiff in der Werft machen, da es verrückterweise günstiger ist, diese Arbeiten in Auftrag zu geben, als sich ein Hotel oder Ferienwohnung zu mieten und es selbst zu machen. Wir arbeiten also schon an der nächsten Saison auf dem Wasser. Und Jürgens finnischer Gesprächspartner in der Sauna auf der Fähre (wo auch sonst) hat versprochen, dass der nächste Sommer in Suomi ein ganz anderer wird. Das nehmen wir so, denn nach 60 Häfen und Buchten sowie rund 900 Seemeilen in diesem Sommer, sind wir noch lange nicht satt. Auch für 2026 haben wir große Pläne.Baca selengkapnya























































































































