Via Alpina

Am Morgen regnet es in Strömen. Von daher stört es mich auch nicht, dass es erst um 7:30 Uhr Frühstück gibt. Beim Zmörgele kann man sogar noch den Käsern bei der Arbeit zusehen. Um 8 Uhr breche ich dann auf. Es nieselt nur noch leicht. Es steht eine lange Etappe auf dem Programm: 20km, 1100Höhenmeter aufwärts und 1300 Höhenmeter abwärts…
Die Sicht lässt leider etwas zu wünschen übrig. Ab und zu kann man erahnen, dass es Berge rundherum hat, aber meistens ist es recht nebelig. Und zwischendurch regnet es immer mal wieder ein wenig…
Während des Aufstiegs muss ich gaaanz viele Bäche queren - mal nur kleine Rinnsale, andere haben es allerdings in sich…
Problematischer sind heute aber die Kuhweiden. 2 mal führt der Weg durch die Weiden und beide Male gefällt es den Kühen ausgerechnet auf dem Weg (jeweils gleich am Tor zur Weide). Die erste Weide umgehe ich, indem ich einfach neben dem Elektrozaun durch die Wiese stapfe. Schlechte Idee… meine Füsse sind danach klitschnass 🤷🏻‍♀️
Bei der zweiten kann ich gar nicht ausweichen. Es bleibt mir also nichts anderes übrig, als zu versuchen, die Tiere von dem Weg wegzuscheuchen. Das gelingt mir dann auch. Die meisten weichen zur Seite und lassen mich durch. Nur eine bleibt auf dem Weg und trottet vor mir her. Und dann bleibt sie wieder stehen. Nun hat es aber endlich etwas Platz neben dem Weg und ich versuche ihr auszuweichen. Kaum habe ich sie passiert, verfolgt die mich. Zum Glück nicht allzu schnell, so dass ich mit zügigen Schritten durch den Morastigen Boden entkommen kann. Die Weide ist allerdings gross und es hat immer noch viele Kühe. Also beginne ich mich lautstark bemerkbar zu machen und so die Kühe vorzuwarnen. Es funktioniert und die lassen mich passieren. Phu, war ich erleichtert, als ich das Ende der Weide erreicht hatte und den Elektrozaun hinter mir wieder zuschloss.
Abgesehen von Kühen habe ich heute noch Ziegen, ganz viele Alpensalamander (alle aber nur auf der St. Galler Seite des Passes), 4Bergmolche und 2 Murmeltiere gesehen.
Auf der Alp Foo muss ich mich umziehen. Ich wechsle Socken und das TShirt und dann geht es auch schon bald weiter.
Eine Stunde später stehe ich auf dem Foopass. Ach ja, meine Socken sind schon wieder nass 🤷🏻‍♀️ . Ich gönne mir dort oben einen Schluck Rivella - packe es dann aber wieder ein, da es mir dort für eine längere Pause zu windig ist. Ich steige bis zur Raminer Matt ab und mache dort dann eine Pause. Tja - allerdings muss ich dort mit Schrecken feststellen, dass meine Schere ihr „Zapfen“ verloren hatte und ich beim Einpacken des Rivellas sehr ungünstig die Flasche mit der Schere vereint haben muss… jedenfalls war die Flasche leer… zum Glück habe ich alles in Säcke eingepackt. So sind nun nur grade Handschuhe, Stirnband und die Tüte mit dem 1.Hilfe Zeugs (hier drin war ja such die Schere…) nass… Also verbringe ich die Pause damit, den Rucksack auszupacken und alles zu trocken… 🙈
Anschliessend folgen noch zwei weitere Stunden Abstieg… immer wieder mit Blick auf zwei riesige Wasserfälle.
In Elm angekommen wasche ich meine Wäsche, ruhe mich etwas sus und besorge mir dann im Volg noch Nachschub für meine Rivella getränkten Pflaster und co. Nun bin ich wieder gerüstet für morgen 😉もっと詳しく