Petualangan 36-sehari oleh Katha und Basti unterwegs Baca selengkapnya
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  • Hari 22

    Ein Sonntag in Sucre...

    16 Juli 2017, Bolivia ⋅ ☀️ 17 °C

    ...ist nicht zu vergleichen mit einem in La Paz. Die Geschäfte sind überwiegend geschlossen, die Straßen ziemlich leer und es herrscht eine sehr entschleunigte Stimmung.
    Nach einem kleinen Spaziergang über den sehr schön angelegten Friedhof machten wir uns nach einem leckeren Mittagessen auf den Weg ins Zentrum der Stadt - dem Hauptplatz: Plaza 25 de Mayo (offizieller Tag der Unabhängigkeit Boliviens).
    Eigentlich wollten wir von dort aus mit einem Taxi zum Haus der Schwestern fahren, wo wir zum Kaffee trinken eingeladen waren. Wir hatten noch viel Zeit und so liefen wir gemeinsam den Weg aus der Stadt zum Mercado Campesino, der sich für mich trotz der langen Zeit immernoch wie ein zu Hause anfühlt - Basti behauptet, dass ich dort wohl meinen schwach ausgeprägten Ordnungs- und Sauberkeitstick als eine Art Kompensation entwickelt haben muss.
    Bei den Schwestern angekommen, bekamen wir zunächst eine kleine Führung durch die Schule und anschließend Tee und Kuchen. Seit meiner Zeit hat sich einiges verändert und so verschlug es auch mir beim Anblick super modern gestalteter und sehr gut ausgestatteter Klassenzimmer für Informatik und Schneiderei sowie Chemie und Physik die Sprache. Auch im Kindergarten - meinem ehemaligen Arbeitsplatz - ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. "Ein Ort zum Wohlfühlen" sagte Basti und so ist es definitiv.
    Nach dem Tee sind wir dann noch mit einigen der Schwersten zusammen in die Messe gegangen, in der wir als Weiße auch nicht unentdeckt blieben. In seiner Predigt wollte der Pfarrer von den Gemeindemitgliedern wissen was für sie 'Kirche' ist und dazu musste sich auch das 'anders aussehende junge Paar' äußern... Gut, dass ich schon wieder seit 3 Wochen Übung hab, sonst hätte ich sicher keinen vernünftigen spanischen Satz auf die Reihe bekommen.
    Nach der Messe wollten wir dann eigentlich direkt nach Hause. Ohne etwas 'böses' zu ahnen verließ ich am Ende der Messe die Bank. Allerdings konnte ich mich nicht einmal ganz nach hinten umdrehen, als ich überschwänglich von einem guten Freund begrüßt wurde, mit dem ich absolut nicht gerechnet hatte und der uns gleich auch noch mit ins Gemeindezentrum nahm, wo ein paar weitere Freunde aus meiner FSJ Zeit waren.
    Nach einem kurzen Austausch und einer Verabredung für Dienstagabend ging es dann wieder mit dem Taxi - zusätzlich zu den Eigenschaften 4 Rädern und kann fahren, hatte dieses sogar vollständig heile Fenster (vielleicht kostet die Fahrt deshalb 5 Bolivianos mehr ;)) - zurück zum Haus meiner Gastfamilie.
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  • Hari 23

    Sightseeing in Sucre

    17 Juli 2017, Bolivia ⋅ ☀️ 23 °C

    Nachdem wir seit langem mal wieder ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt haben, haben wir uns erstmal um unsere Wäsche gekümmert ;) Nach einem frühen Mittagessen mit meiner Gastfamilie machten wir uns dann auf den Weg zur Recoleta - ein Aussichtspunkt von dem aus man einen wunderbaren Blick über die Stadt hat und gleichzeitig Standort des Franziskanerordens.
    Im Museum des Klosters konnten wir neben einer 1500 Jahre alten Zeder viele Gemälde, Schriften, Skulpturen und religiöse Gegenstände aus dem 17. und 18. Jahrhundert bewundern.
    Nach ein wenig religiöser Kultur ging es weiter in das Museum der (übersetzt) indigenen Kunst. Hier durften wir leider nicht fotografieren, konnten uns aber mit Hilfe eines deutschen Museumsführers so einiges über die traditionellen Webverfahren und kulturellen Riten kleinerer indigenen Gruppen aus dem Umland von Sucre erlesen.
    Als wir ca 2 Stunden später aus dem Museum kamen, war es bewölkt und recht kalt - umso besser, dass wir zum Abendessen das Haus nicht mehr verlassen mussten. Die Mutter von meinem Gastvater ist Abends von einer Reise nach Argentinien zurück gekommen und so hab es ein kurzes, sehr leckeres Willkommemsessen mit der ganzen Familie (zur Familie gehören: die Mutter von Celin (mein Gastvater), 3 seiner Geschwister und die Tochter seiner Schwerster mit Mann und Kind) im Haus meiner Gastfamilie.
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  • Hari 24

    Tag der Kirchen

    18 Juli 2017, Bolivia ⋅ ☀️ 30 °C

    Gestartet sind wir in der Kathedrale, genauer gesagt in dem gerade entstehenden Museum mit Gemälden, Stauen und religiösen Gegenständen, die aus sämtlichen Kirchen Sucres zusammengetragen wurden und Zeugnis über die Geschichte der katholischen Kirche während und nach der Kolonialzeit geben. Außerdem bekamen wir den exklusiven Zutritt zur Kapelle der Virgen (Jungfrau) de Guadalupe - dos Schutzheilige von Sucre und Chuquisaca. Die einmalige Chance das Museum und die Kapelle zu besichtigen verdanken wir meinem Gastbruder, der bei der Restaurierung und Aufarbeitung der Ausstellungsstücke hilft. Seit Anfang des Jahres hilft er dort ehrenamtlich und er sagt, dass es noch ca. 6 Monate dauert bis die Ausstellung fertig ist.
    Nach der Mittagspause, die hier zwangsweise nötig ist, weil sowohl Geschäfte als auch Museen zwischen 12 und 14 Uhr geschlossen haben, ging es weiter zum Orden der Klarissen, dem ebenfalls ein Museum angeschlossen ist. Die Klarissen leben normalerweise in Klausur, also von der Außenwelt völlig abgeschlossen. Zu Gunsten des Museums und weil vor 2 Jahren mit Hilfe deutscher Gelder in den Kreuzgängen Wandgemälde aus dem 16. Jahrhundert freigelegt und wo möglich restauriert wurden, bekommt man als Besucher Zutritt zu den 'heiligen Hallen' der Klarissen. Die Wandgemälde stellen im oberen Kreuzgang biblische Szenen über das Leben Christi dar, im unteren Leiden, Sterben und Wiederauferstehung. Im Museum hängen vor allem wertvolle Gemälde, die größtenteils 'Mitbringsel' der einzelnen Ordensschwestern sind. Nach wie vor muss eine Klarissin sich in den Orden einkaufen und der Wert des 'Mitbringsels' wird dann mit der zu zahlenden Summe verrechnet. Ansonsten hat sich der Orden in der Zwischenzeit jedoch teilweise der Öffentlichkeit gegenüber geöffnet. In der zum Orden gehörenden Kirche singen die Ordensschwestern mittlerweile aus einem, direkt vor dem Altar, durch einen 'Zaun' abgetrennten Bereich und sprechen sogar mit den Gemeindemitgliedern. Früher nahmen die Schwestern durch einen vollständig abgeschirmten Chor im hinteren Teil der Kirche an der Messe teil, aus dem ihr Gesang zwar gehört, sie aber nicht gesehen werden konnten.
    Weiter ging es zu den beiden Kirchen La Merced und San Felipe Neri - die Kuchen liegen an gegenüberliegenden Straßenecken und von ihren Dächern hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt.
    La Merced ist innen sehr heruntergekommen und benötigt dringend eine Grundsanierung. Das Geld dafür ist von der UNESCO auch schon zur Verfügung gestellt worden, ist aber nicht bei der Kirchengemeinde angekommen, da der Bürgermeister von Sucre kein Interesse an Erhalt der Kirchen hat und das Geld nicht weiter leitet. Wie wir von meinem Gastbruder erfahren haben ist gleiches mit dem Geld für das Museum der Kathedrale passiert, sodass die UNESCO aktuell kein Geld mehr zur Verfügung stellt.
    Zu San Felipe Neri gehört ein ehemaliges Kloster, das heute eine Schule ist. Hier konnten wir leider tatsächlich nur aufs Dach, weil in der Kirche gerade gearbeitet wurde.
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  • Hari 25

    Casa de la Libertad

    19 Juli 2017, Bolivia ⋅ ⛅ 30 °C

    Da wir hier schließlich auch im Urlaub sind, haben wir es heute Vormittag ruhig angehen lassen und hatten uns nur für heute Nachmittag die Casa de la Libertad vorgenommen - "Das Haus der Freiheit", ein Museum über die Geschichte Boliviens.
    Auf dem Weg dorthin kamen wir in einer Seitenstraße am MUSEF - Museo Nacional de Etnografia y Folklore - vorbei. Dieses (noch) sehr kleine Museum zeigte in drei verschiedenen Räumen unterschiedliche Elemente der bolivianischen Kultur. Leider durften wir keine Fotos machen (nur von dem Innenhof).
    Im Gegensatz zur Casa de la Libertad, wo fotografiert werden durfte und wir sogar eine Museumsführung auf (schwer verständlichem bolivianischem) Englisch bekamen.
    Abends haben wir uns dann zusammen mit meiner Gastschwester zum Essen mit meiner Gastmutter getroffen - im Kultur Café Berlin - wo damals das deutsche Honirarkonsulat war und ich im ersten Monat meinen Sprachkurs gemacht habe - heute ist es nur noch Restaurant und Hostel - gab es für Basti und mich Pique Macho: Pommes, Würstchen, so was Ähnliches wir Geschnetzeltes, gekochtes Ei, gekochte Zwiebeln, Tomaten und Lokoto (sehr scharfe Paprika) zum Abendbrot.
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  • Hari 27

    Castillo de la Glorieta

    21 Juli 2017, Bolivia ⋅ ⛅ 21 °C

    Das wohl einzige 'Schloss' Boliviens - ehemaliger Landsitz eines französischen Ehepaares. Die beiden konnten keine Kinder bekommen und bauten mit dem, in ihrer Mine verdienten Geld, die Glorieta als Waisenhaus.
    Um 1898 wurden sie von Papst Leo XIII für ihr soziales Engagement zu Prinz Francisco Argadoña Revilla und Prinzessin Clotilde Urioste de Argadoña ernannt und wurden so zum ersten und wohl einzigen Prinzenpaar Boliviens.
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  • Hari 28

    Abschied aus Sucre

    22 Juli 2017, Bolivia ⋅ ☁️ 21 °C

    Nach einer Woche mit viel Kultur und dem Auffrischen und Teilen von Erinnerungen waren wir mehr oder weniger dem ganzen Tag damit beschäftigt uns von den Schwestern, meinen Freunden und auch schon von meinen Gastgeschwistern zu verabschieden.Baca selengkapnya

  • Hari 29

    Von Sucre nach Santa Cruz

    23 Juli 2017, Bolivia ⋅ 🌬 29 °C

    Heute morgen ging es mit dem Taxi zum neuen Flughafen von Sucre, der ca 40 Minuten außerhalb der Stadt liegt. Mit etwas Verspätung - 10.50 Uhr anstatt 10.30 Uhr - ging es dann auf einen etwas unruhigen Flug. Dafür hatten wir die ganze Zeit über eine tolle Sicht, sodass wir den Wandel zwischen dem sehr bergigen Umland von Sucre und dem daran anschließenden Tiefland von Santa Cruz gut beobachten konnten.
    Schon in Sucre war das Wetter deutlich freundlicher und vor allem wärmer als in La Paz oder Uyuni - in Santa Cruz wurden wir mit stürmischen 27 °C erwartet, sodass wir in unserer letzten Woche noch ein bisschen Sonne tanken können!
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  • Hari 30

    Santa Cruz

    24 Juli 2017, Bolivia ⋅ ⛅ 29 °C

    Entspannungstag!
    Nach dem Ausschlafen haben wir uns das Frühstück in unserem fantastischen Hotel schmecken lassen und haben uns auf die Suche nach einer Tour zu den Jesuitenmissionen gemacht. Leider hat erst die zweite Agentur den gewünschten Erfolg gebracht, auch wenn wir für die Buchung erst einen ATM finden mussten, der ausreichend Dollar ausspuckt...
    Am Nachmittag gab es dann Entspannung am Pool und die Google Suche nach weiteren Tagesausflügen. Die letzten Urlaubstage werden wir also noch einmal zum reinen Entspannen und Energie tanken nutzen. Nach dem Ende der hier im Tiefland typischen Siesta waren wir noch ein wenig Shoppen, Eis essen, Leute auf der Plaza beobachten und im Irish Pub Abendbrot essen.
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  • Hari 31

    Jesuitenmissionen - San Javier

    25 Juli 2017, Bolivia ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute begann unser Tag ein wenig früher, da wir gestern eine private Tour zu den Jesuitenmissionen gebucht haben und unser Fahrer uns um 07:30 Uhr abholen sollte. Zu unserer Überraschung und völlig ungewohnt für Bolivien war dieser dann auch gleich 5 Minuten zu früh am Hotel ;)
    Es folgten vier Stunden Autofahrt durch die Tiefebene Boliviens. Diese wird zum Größtenteil zum Anbau von Lebensmitteln genutzt und wir hatten faszinierende Blicke über scheinbar nicht enden wollende Felder von Weizen, Hirse, Mais und Sonnenblumen, die hier während der Trockenzeit angebaut werden. Zur Regenzeit beginnt dann eine zweite Anbau- und Erntephase in der in den überschwemmten Gebieten sogar Reis angebaut wird. Hugo, unser Fahrer, stammt aus diesem Gebiet und konnte uns entsprechend vieles, auch zur Geschichte der Gegend, erzählen. Viele der Farmen werden z.B. durch Amish und Mennoniten betrieben, so dass eine Mischung aus deutsch und niederländisch hier als bekannte Sprache gilt. Neben den Feldern gibt es auch einige Viehzuchten und als kleine Besonderheit wildlebende Strauße. Diese sind bei den Farmern beliebt, da sie wohl kleinere Schlangen fressen.

    In San Javier erwartet uns schon der lokale Guide, der uns zuerst durch das Museum und dann durch die Kirche führt. Die Kirche ist die erste Jesuitenmission in diesem Gebiet und wurde 1691 gegründet. Seit 1990 sind die "Jesuitenreduktionen" auf Grund ihrer besonderen Bauform und da sie zu den letzten erhaltenen Reduktionen gehören, UNESCO Weltkulturerbe. Eine Besonderheit dieser Reduktionen ist, dass die Jesuiten nicht versucht haben, die indigene Bevölkerung zu unterdrücken und ihnen den katholischen Glauben aufzuzwingen, sondern sich den Bedürfnissen der Bevölkerung angepasst haben und, sozusagen nebenbei, auch den christlichen Glauben verbreitet haben. So sind die Kirchen beispielsweise in der für die Region typischen Bauweise errichtet.
    Heute sind die Franziskaner, in San Javier auch ein Deutscher, für die Kirchen verantwortlich. In San Javier legt man z.B. großen Wert auf den Erhalt der von den Jesuiten mitgebrachten und von der indigenen Bevölkerung neu interpretierten Barockmusik,
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  • Hari 31

    Jesuitenmissionen - Concepción

    25 Juli 2017, Bolivia ⋅ ⛅ 32 °C

    Zweiter großer und letzter Halt des heutigen Tages ist Concepción. Zuerst gibt es hier Mittag, bevor wir in unser Hotel einchecken. Um 14:30 Uhr beginnt dann unsere Führung im Museum, dass viele originale Figuren und Holzelemente der Kirche beherbergt, um die vor dem Verfall zu schützen. Diese Elemente wurden bei der Restaurierung durch Repliken ersetzt. Außerdem gibt es im Museum noch einen extra Saal für den Architekten Hans Roth. Roth war als Architekt für die Restaurierung der 6 Missionen verantwortlich und hat auch einige neue Kirchen für weitere Dörfer entworfen und gebaut, welche dir indigenen Wurzeln in den Bau einfließen lassen.
    Da unser Führer noch Schüler von Roth war, hatten wir vor dem Besuch der Kirche noch die Möglichkeit einen Blick in die hier gegründete Schule für die Ausbildung von "Tischlern" anzusehen, die auch in Zukunft die Restaurierungen sicher stellen sollen. Während in den 70ern noch deutsche (und andere europäische) "Meister" an dieser Schule gelehrt haben, gibt es heute noch einen Lehrer. Zusätzlich ist der Großteil der Maschinen stark veraltet und teure Ersatzteile nur noch in Deutschland zu kaufen. Dafür ist das, was die Schüler hier schon im ersten Jahr von Hand herstellen, gerade bei den Verzierungen der Bauteile, sehr beeindruckend.
    Die Kirche selbst ist eindeutig mehr Kathedrale als vorher in San Javier, so dass im Innenausbau wesentlich mehr Gold (Echtgold, versteht sich) zum Einsatz gekommen ist. Wir sind uns aber einig, dass uns San Javier in seiner Schlichtheit wesentlich eindrucksvoller vorkam. Abends hatten wir noch die Gelegenheit an der ersten Messe des neuen, polnischen, Pfarrers teilzunehmen.
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