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- tisdag 26 juli 2022 21:11
- ☁️ 13 °C
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NorgeSørvågen70°58’57” N 25°58’14” E
37 von Olderfjord nach Honningsvåg

Ich bin, wenn man es so sagen darf, im Basislager für den Gipfelsieg angekommen. Noch sind es rund 30 Kilometer bis zum Nordkap. Diese 30 Kilometer werde ich beim nächsten Schönwetter angehen. Ich habe ja genug Zeit und muss nicht bei jedem Wetter ans Nordkap radeln.
Die letzten Tage haben mich für die vielen verregneten Tage total entschädigt. Da war mir der liebe Gott sehr gewogen. Außer einem leichten Nieseln am Ende zweier Etappen hatte ich immer perfektes Radwetter. Heute sogar den ganzen Tag Sonnenschein, kaum Wind und warme Temperaturen, bis zu 25 Grad. Aber der Reihe nach.
Um halb acht hat der Wecker geläutet. Ein paar Minuten später sind Daniele und ich aufgestanden. Da ich Frühstück inkludiert hatte, habe ich mich angezogen und bin ins Restaurant. Ich traue meinen Augen nicht. Vor dem Restaurant steht ein alter Traktor mit angehängtem Bauwagen aus der Gegend Böblingen. Ich gehe ins Restaurant und da sitzt er auch schon, der Besitzer. Schaut aus, als ob er direkt von der Arbeit an seinem Bauernhof auf den Traktor gestiegen wäre, den Bauwagen angehängt hat und losgefahren ist, mit blauer Arbeitshose und grünem Arbeitsjanker. Er kommt gerade vom Nordkap und hatte einiges zu erzählen. Über Pannen, wie Achsbruch am Anhänger, abgefahrene Reifen, ungeduldige Wohnmobilfahrer, die nicht überholen konnten, spontane Gespräche mit allen möglichen Leuten, etc. Das Frühstück war sehr unterhaltend. Als er fertig gefrühstückt hatte, stand er auf, stieg auf seinen Traktor, startete und tuckerte davon Richtung Süden.
Jetzt hieß es aber schnell packen und rein in die Spur. Heute stehen fast 100 Kilometer am Programm, inklusive spannender Tunnelfahrten. Die Strecke führte heute entlang des Porsangerfjords Richtung Norden. Zuerst war die Landschaft wieder sehr breit und offen, aber die Berge rückten immer näher zum Fjord. Bis zwischen Fjord und Felsen kaum mehr die Straße Platz hatte und der 1. Tunnel zu durchfahren war. Gute 4 km lang und eher spartanisch ausgebaut und beleuchtet. Da wird sich auch so schnell nichts ändern, da glich daneben ein neuer Tunnel gebaut wird. Dieser Tunnel hatte den Vorteil, dass die Straße leicht abschüssig war und man daher recht zügig durchfahren konnte. Wenn man durch die Tunnel fährt und man plötzlich den Lärm eines Autos oder Motorrades hört, weiß man im ersten Moment nicht, ob diese von vorne oder hinten kommen. Erst wenn man den Entgegenkommenden sieht oder man überholt wird, weiß man, woher der Lärm kam. Die anderen Verkehrsteilnehmer sind Großteils gegenüber den Radfahrern sehr rücksichtsvoll und es ist eigentlich nicht gefährlich. Trotzdem ist man immer wieder froh, wenn man das Ende des Tunnels sieht und wieder ans Licht kommt.
Von dort schlängelt sich die Straße zuerst sehr am Fels angelehnt, später wieder in flacheren Landschaften bis zur Einfahrt in den überall beschriebenen, von den Radfahrern nicht sehr beliebten, Unterwassertunnel, den Nordkaptunnel. Unterwegs treffe ich wieder Evelin, die Holländerin von gestern und am Tunnelportal haben sich noch weitere Radfahrer zur letzten Stärkung vor der Durchquerung angesammelt.
Als erste stechen drei Franzosen in den Tunnel, dann ich, als nächste Evelin und zum Schluss zwei Deutsche. Zuerst geht es in rasanter Fahrt bei einer Neigung von ca. 9 % bis 210 Meter unter Meeresspiegel. Im Tunnel fühlt es sich sehr kalt an und in den Fingern spürt man beim Abwärtsfahren die Kälte besonders. Es ist auch sehr laut, besonders wenn andere Fahrzeuge an dir vorbeifahren. Am untersten Punkt angekommen, geht es ein paar Hundert Meter eben, bis die Straße wieder entsprechend ansteigt. Das ist der unangenehmste Teil der Fahrt, denn hier heißt es wirklich in die Pedale treten. Am untersten Punkt ist es plötzlich sehr laut geworden. Man dachte, es kommt von hinten und von vorne ein Riesen-LKW oder Traktor. Falsch gedacht. Dieser Lärm stammt von riesigen Ventilatoren, welche für die Entlüftung des Tunnels sorgen. Davon gibt es mehrere auf der gesamten Länge. Als es wieder bergauf geht, fällt mir ein Schild auf: 3 km nach vorne, 4 km nach hinten. Als endlich das Schild 1km nach vorne, 6 km nach hinten am Tunnelrand auftaucht, stellt sich schön langsam die Vorfreude auf das Ende des Tunnels ein. Dann geht es noch einmal links um eine Kurve und das Tunnelportal ist erreicht. Nach all dem, das ich gelesen habe, habe ich mir die Fahrt schlimmer vorgestellt, aber angenehm ist sie trotzdem nicht. Am Ende des Tunnels haben wir dann so lange gewartet, bis alle heil angekommen sind. Noch eine kleine Stärkung, ein paar Tipps für die Weiterreise und dann fuhr jeder an sein Ziel.
Kurz vor Honningsvåg muss man noch einmal durch einen 4 km langen Tunnel fahren. Der ist aber schön ausgeleuchtet und ist mit 2 % Steigung auch kein Konditionsproblem. Ich fahre schön langsam nach Honningsvåg, genieße die Sonnenstrahlen und bleibe noch auf einem kleinen Rastplatz stehen. Dort sitzt ein Kärtner Motorradfahrer und wir kommen ins Plaudern. Er ist derzeit alleine unterwegs, da sein Kumpel vor lauter Schauen nicht aufgepasst hat und in den Graben gefahren ist. Obwohl das im nicht besiedelten Gebiet passiert ist, war innerhalb von 15 Minuten der Notarzt und kurz darauf der Hubschrauber am Unfallort. Gottseidank waren „nur“ das Schlüsselbein und ein paar Rippen gebrochen.
Er ist nocht zum Nordka aufgebrochen, ich bin in meine Unterkunft gefahren. Hier bleibe ich jetzt bis Montag früh, wenn ich mit dem Hurtigrutenschiff die Heimreise antrete.
Nicht aber ohne vorher noch die letzten Kilometer zum Nordkap zu radeln. Wann ist noch nicht sicher, das ist vor allem vom Wetter abhängig. Wie es derzeit aussieht, werde ich am Donnerstagabend starten, um die Mitternachtssonne am Nordkap zu genießen.
Morgen ist Regen vorhergesagt, daher werde ich nicht viel unternehmen und eher nur die Sauna im Haus nutzen.
Jetzt gibt es noch ein Abendessen im Hotel und dann ist Schluss für heute.Läs mer
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- onsdag 27 juli 2022 18:22
- 🌧 11 °C
- Höjd över havet: 5 m
NorgeSandfjellet70°59’39” N 25°58’28” E
37 Wartetag in Honningsvåg

Gestern hat noch die Sonne gelacht, heute nur Nebel und Regen. Kein Tag für die letzte Etappe zum Nordkap.
Daher gibt es heute auch nicht viel zu erzählen. Ich habe nur geschlafen, gefrühstückt, sauniert, gelesen, meine Sachen fürs Nachhause senden geordnet, geschlafen und zu Abend gegessen.Läs mer

ResenärWie die Zeit vergeht!!! hoff du hast dann einen tollen Tag am Nordcap! bei mir war es damals saukalt und es hat wahnsinnig gestürmt!!!

Lieber Walter, na Wahnsinn. Jetzt bist du quasi angekommen. Ich ziehe den sprichwörtlichen chapeau und wünsche dir eine erhebende Zieleinfahrt bei Sonnenschein. Geniesse den Triumph! Liebe Grüsse aus Berlin. [Dennis]
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- torsdag 28 juli 2022 20:30
- ⛅ 10 °C
- Höjd över havet: 6 m
NorgeSandfjellet70°59’47” N 25°58’13” E
37 2. Wartetag in Honningsvåg

Da ich gestern noch bis 02:00 Uhr in der Früh las, bin ich heute erst um 09:00 Uhr zum Frühstück. Der Nebel ist hing noch immer in den Bergen, aber es war schon lichter. Ich habe die Wetter-App gecheckt und die hat für heute ab Mittag zwar keinen Regen mehr prognostiziert, aber ein Wetter für die letzte Etappe auch nicht.
Das schöne Wetter soll heut in der Nacht kommen und den ganzen morgigen Tag anhalten. Ich bin schon sehr gespannt und habe alles für den Gipfelsturm vorbereitet.
Am Nachmittag bin ich wieder in die Sauna, irgendwie bin es gewohnt zu schwitzen und danach habe ich alles, was ich nach Hause schicken will, zusammengepackt und bin zum Postamt gefahren. Hier konnte ich nach einigem Herumpacken alles in zwei großen Kartons verstauen und nach Hause senden. Jetzt habe ich noch für die Heimreise zwei Packtaschen mit dem restlichen Gepäck. Ich habe auch den vorderen Gepäckträger abmontiert und nach Hause geschickt. Das erst Mal wieder am Rad ohne Last am Vorderrad war ein neues Gefühl. Zuerst dachte ich, ich kann nicht mehr Radfahren, jede kleinste Bewegung wird sofort umgesetzt und es fühlte sich alles sehr unsicher an. Dieses Gefühl dauerte aber nicht sehr lange.
Ich drehte noch ein paar kleine Runden durch Honningsvåg. Es ist ein Fischerdorf, das aber auch vom Tourismus lebt. Heute lag ein großes Kreuzfahrtschiff der TUI im Hafen. Ich nehme an, Honningsvåg ist DER Ausgangspunkt für die Fahrt zum Nordkap für alle Kreuzfahrtpassagiere. Ob die lokale Wirtschaft davon profitiert, weiß ich nicht, wahrscheinlich eher nicht.
Ich habe die lokale Wirtschaft dann noch unterstützt, in dem ein einem kleinen Lokal Abendessen ging. Und da standen sie in der Speisekarte: Kabeljauzungen, siehe Bericht 11. Juli. Die musste ich probieren und ich kann versichern, die schmecken hervorragend und sind äußerst zart.
Als ich ins Hotel zurückfahren wollte, merkte ich, dass im Hinterrad kaum Luft war. Also schob ich das Rad bis ins Hotel und pumpte Luft in den Reifen. Ich hoffe, die Luft ist morgen noch im Reifen.Läs mer

ResenärDas Warten für den Gipfelsturm wird sich gelohnt haben, sagt zumindest „meteoblue“ … diese Sonnenstunden wünschen und gönnen wir Dir von Herzen - Du hast sie mehr als verdient! Jetzt pass gut auf, dass Deinen Reifen die Luft nicht ausgeht, nachdem sie Dir seit knapp 5.000 km nie ausgegangen ist 👏👏👏👏 😘

ResenärJetzt geht's wirklich in den Endspurt. Die paar Kilometer schaffst Du auch noch :-)
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- fredag 29 juli 2022 13:21
- ⛅ 11 °C
- Höjd över havet: 109 m
NorgeJuksanberget71°10’15” N 25°47’1” E
0 Yes, I did it

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- fredag 29 juli 2022 21:38
- ⛅ 12 °C
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NorgeEven Hansen-bukta70°59’25” N 25°56’29” E
34 Honningsvåg zum Nordkapp und retour

Yes, I did it. Das große Ziel, Nordkap ist erreicht. Mein großer Traum einer Radreise von zu Hause bis ans Nordkap ist heute Mittag bei blauem Himmel und Sonnenschein mit der Ankunft am Nordkap nach 76 Tagen, ca. 5.000 Kilometern und rund 29.000 Höhenmetern Wirklichkeit geworden.
Das Gefühl bei der Ankunft war großartig, himmelhochjauchzend, aber auch ein bisschen „zu Tode betrübt“. Himmelhochjauchzend, weil es ein perfekter Abschluss einer langen Reise war und „zu Tode betrübt“, weil es eben der Abschluss einer langen Reise ist. Ich kann mir es gar nicht vorstellen, dass ich in den nächsten Tagen nicht am Rad sitzen werde. Ich glaube, es wird mir fehlen.
Heute Nacht habe ich unruhig geschlafen. Die letzte Etappe dürfte mich beschäftigt haben: wird das Wetter der Vorhersage entsprechen, hält die Luft in meinem Reifen, wird es Wind geben, etc.
Vor dem Frühstück bin ich noch zu meinem Rad gegangen und habe schon von Weitem gesehen, dass die Luft draußen ist. Gottseidank habe ich gestern noch einen Intersportladen in Honningsvåg entdeckt, der auch Räder verkauft und repariert. Ich habe nämlich meine ganze Reparaturausrüstung inklusive Reserveschläuche gestern in einem Paket nach Hause geschickt. War ziemlich schlau von mir, denn genau danach ist der Patschen aufgetreten. Also, heute nach dem Frühstück noch einmal aufgepumpt und ab zu Intersport. Nach einer halben Stunde war alles repariert und ich konnte die letzte Etappe in Angriff nehmen.
Das Wetter war perfekt. Es hätte nicht besser sein können. Blauer Himmel, Sonnenschein und fast kein Wind. Am Flughafen vorbei, schlängelt sich die Straße entlang des Skipsfjord, um am Ende dann die Steigung zur ersten Hochebene zu nehmen. Zuerst etwas steiler, dann flacher windet sich die Straße entlang von kleinen Flüssen und Seen bis auf 330 Meter durch die Hochebene. Danach geht es wieder bis auf 60 Meter runter, um dann nochmals die Klippe des Nordkaps auf 340 Meter zu erklimmen. Man sieht das Nordkap schon von Weitem, auch die Straße, wie sie sich durch die Landschaft schlängelt und weiß dabei, dass noch fast 10 Kilometer bis zum Ziel vor einem liegen. Das ist etwas mühsam, aber es beflügelt auch. Aber dann ist das Ziel erreicht und mit einem Freudenschrei bin ich über die imaginäre Ziellinie gefahren.
Das erste, das ich gemacht habe, war: ich habe Barbara angerufen.
Das zweite, das ich gemacht habe, war: ein Bild mit der Weltkugel.
Als drittes habe ich dann meinen kürzesten Blog geschrieben.
Und dann habe ich genossen. Ich habe mich auf einen Stein gesetzt und in den Norden geschaut. Bis an den Horizont nur Wasser, Wasser, Wasser. Und mittendrin kreuzt die Aida ums Kap. Ich bin lang gesessen und habe meine Reise vor meinem Auge geistig Revue passieren lassen. Es war ein großartiges Erlebnis, welches alle Sinne angesprochen hat. Ich habe viel gesehen, nette Leute kennengelernt, viele Höhen und auch manche Tiefen durchgemacht.
Dann war es Zeit für die Rückreise. Dabei habe ich noch einen Abstecher in das Fischerdorf Skarvåg gemacht. Es liegt idyllisch am Risfjord und bedient alle bekannten Klischees eines norwegischen Dorfes: weiße, rote und blaue Holzhäuser, bunte Fischerboote im Hafen, eingebettet in ein grünes Tal.
Um 17:00 Uhr war ich wieder zurück und habe vorm Hotel noch die Sonne in vollen Zügen genossen. Morgen übersiedle ich in eine andere Unterkunft und wenn das Wetter so bleibt, werde ich noch den ein oder anderen Ausflug machen, bevor es dann am Montag um 06:00 Uhr früh wirklich in Richtung Heimat geht.Läs mer
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- lördag 30 juli 2022 21:10
- ☁️ 11 °C
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NorgeSandfjellet70°59’44” N 25°58’22” E
34 Ausradeln in Honningsvåg

Ohne radeln geht es anscheinend doch nicht. Da ich heute das Quartier wechsle, habe ich nach dem Frühstück alles zusammengepackt und mich vorm Hotel noch eine gute Stunde in die Sonne gesetzt. Dann bin ich nach Honningsvåg gefahren. Da lagen die „AIDAbella“, die „Spirit of Adventure“ und die „Nordkapp“ vor Anker.
Die „AIDAbella“ habe ich gestern bei ihrer Umrundung des Nordkaps gesehen. Sie dürfte danach Honningsvåg angelaufen und über Nacht hier vor Anker gelegen sein. Sie ist 251 m lang und 32,2 m breit, hat 1025 Gästekabinen und bietet damit 2500 Passagieren Platz. Daneben lag die „Spirit of Adventure“. Mit 236 m Länge und 31,2 m Breite, 554 Gästekabinen und Platz für 999 Passagiere ist sie etwas kleiner als die „AIDAbella“. Die „Nordkapp“ ist mit 123 m Länger nur halb so lang und bietet maximal 662 Passagieren Platz. Sie ist auf ihrer Route nach Kirkenes und nimmt mich am Montag früh, wenn sie wieder in den Süden fährt, mit nach Bergen. Neben den beiden anderen schaut sie klein und putzig aus.
Wie ich bei Dr. Google herausgefunden habe, wurden die „AIDAbella“ und die „Spirit of Adventure“ von unserem ehemaligen DCW-Kunden, der Meyer Werft in Papenburg, gebaut. Ich freue mich immer wieder, wenn ich Produkte und Erzeugnisse unserer ehemaligen Kunden irgendwo auf der Welt entdecke.
Im Hafen war ein ziemliches Gewusel von all den Passagieren der 3 Riesen und es gab ein ständiges Kommen und Gehen von Bussen, welche die Passagiere zum Nordkap karrten.
Ich bin dann um das nächste kleine Kap nach Nordvågen, einem kleinen Fischerdorf, gefahren. Hier ist dann die Welt aus. Vor dem kleinen Dorf musste ich noch durch einen ein paar Hundert Meter langen Tunnel fahren. Das war der erste Tunnel, der eine eigene, von den Autos getrennte, Spur für Fußgänger und Radfahrer hat. Als ich aus dem Tunnel kam, staunte ich nicht schlecht. Vor mir sah ich einen Schlepplift und eine steile Skipiste. Ich traue mich zu wetten, das ist das nördlichste Skigebiet weltweit. Die Bügel sind natürlich von Doppelmayr.
Ich fuhr eine Runde durch den Ort und dann wieder zurück nach Honningsvåg. Hier konnte ich das Ablegemanöver der „AIDAbella“ beobachten. Es ist für mich immer wieder faszinierend, mit welcher Präzision und Leichtigkeit diese Riesen aus den kleinsten Häfen gleiten.
Danach bin ich in mein neues Quartier und habe einmal meine Sachen deponiert. Es liegt etwas über dem Ortsteil Storbukt und man hat eine herrliche Sicht auf die Bucht und den Fischerhafen. Zum Abendessen bin ich noch einmal nach Honningsvåg marschiert. Da kam ich gerade zum richtigen Zeitpunkt, um das Ablegemanöver der „Spirit of Adventure“ beobachten zu können.
Nach dem Abendessen habe ich noch für morgen eingekauft. Morgen ist Sonntag und da haben alle Geschäfte geschlossen. Schön langsam merk ich mir das.Läs mer
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- söndag 31 juli 2022 18:13
- ⛅ 13 °C
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NorgeSandfjellet70°59’50” N 25°58’19” E
34 letzter Tag in Honningsvåg

Nichts tun geht nicht. Vormittag habe ich für die morgige Abreise alles hergerichtet und bin gegen Mittag in den Ort marschiert. Am Weg dorthin traf ich einen Australier, bewaffnet mit zwei schweren Canon-Kameras, der alles, das im unterkam, fotografierte. Er kam mit der „Jewel of the Seas“, einem schwimmenden Palast, von Antwerpen nach Honningsvåg. Auf die Frage, ob er schon am Nordkap war, hat er geantwortet, dass leider alle Plätze auf den Bussen ausgebucht waren. Er habe aber nichts versäumt, da die Nordkapbesucher erzählten, sie hätten nur Nebel gesehen.
Da musste ich ein wenig schmunzeln, als ich an das Wetter bei meinem Besuch dachte. Nur zur Info: auch die „Jewel of the Seas“ wurde von der Meyer Werft gebaut.
Daneben lag noch die „Seven Seas Navigator“, ebenfalls ein schwimmender Luxusdampfer.
Wenn ich noch länger hierbleibe, werde ich noch ein Spezialist für Passagierschiffe. Ist euch eigentlich schon einmal aufgefallen, dass alle Schiffe weiblich sind, egal ob die Namen weiblich, männlich oder sächlich sind und obwohl das Schiff an sich sächlich ist? Die „AIDAbella“, die „Jewel of the Seas“, die „Kaiser Franz Josef I“, die „Bismarck“.
Dr. Google weiß Bescheid bzw. versucht eine Begründung:
• „Weil sie Glück bringen“ sagten die alten Ägypter.
• „Weil sie schön sind“ sagen die Amerikaner.
• „Weil sie launisch sind“ sagen die Engländer.
• „Weil sie im Hafen auf uns warten“ sagen die Friesen.
Keine dieser Begründungen ist überzeugend. Trotzdem hält sich – zumindest im deutsch- und englischsprachigen Raum – diese Tradition, Schiffe als weiblich anzusehen.
Hier noch ein paar Begründungen, die ich gefunden habe:
„Schiffe wurden früher von männlichen Kapitänen kommandiert und von männlichen Matrosen gelenkt, Frauen in der Crew galten als Unglücksbringer. Der Kapitän und die Matrosen waren über Monate auf See und mit dem Schiff quasi „verheiratet“. Es war daher naheliegend, einen weiblichen Namen zu verwenden...“
„Damit ist weitgehend sichergestellt, dass Schiffe nicht nach dem Namen von Politikern benannt werden können.“
Und außerdem würde „Der Untergang des Titanic“ in unseren Ohren doch merkwürdig klingen.
Ja, und dann gibt es da noch die Schiffsnamenpräfixe. Das sind die Buchstaben vor dem Namen, welche meistens die Antriebsart bzw. die Verwendung des Schiffes genauer beschreibt. Z.B. „MS“ oder „M / S“ oder „M.S.“, bedeutet einfach „Motorschiff“, „SS“ Segelschiff, „SSS“ Segelschulschiff oder „DS“ Dampfschiff. Wer es genauer wissen will, findet eine Liste der Präfixe natürlich bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Präfixe_von_Schif…).
Jetzt ist aber Schluss mit der Weiterbildung. Ich freue mich schon auf morgen, wenn es um 06:00 Uhr früh mit der „MS Nordkapp“ wieder in den Süden geht. Denn, wenn ich noch länger hierbleiben muss, schreibe ich die gesamte Wikipedia ab.Läs mer

ResenärHast Du wirklich nur geschmunzelt und es Dir verkneifen können, dem Aussi von Deinem sonnigen Nordkappgenuss 🇳🇴 zu erzählen? Schon bevor Du Wiki ganz für uns abschreibst, haben wir so viel dazugelernt 👍😊 … Du könntest ja Wiki, falls Dir auf der Dame Nordkapp fad wird, und gut aufgelegt wie Du zurecht bist, einfach ein bisserl umschreiben 😅😘 Gendermässig ist das heutzutage übrigens nicht in Ordnung mit den ganzen schwimmenden Weibern 😂, oder doch? weil sie sich zwecks (Männer)Quote 😉 auch Namen männlicher Herrscher zulegen … irgendwie passt‘s dann doch wieder mit DAS Schiff. Lieber Walter, genieße die geruhsame Rückreise mit dem Ausblick auf DEINE so großartig bewältigte Route und in Vorfreude auf 🇦🇹

ResenärWir werden deine unterhaltsamen Berichte und Kommentare sehr vermissen! Aber ein Blick auf dein strahlendes Selfie zeigt, dass diese „Heldenreise“ (siehe Wikipedia😁!) auch dir gutgetan hat - die wahren Schätze sind nun mal nicht Dinge, sondern Erlebnisse! Gute Heimreise - wir freuen uns auf ein Wiedersehen!
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- måndag 1 augusti 2022 21:50
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NorgeThe Polar Museum69°39’9” N 18°57’49” E
435 MS Nordkapp: Honningsvåg - Tromsø

Ich habe nicht verschlafen. Ich habe mir 3 Wecker gestellt und trotzdem kaum ein Auge zugemacht. Und jetzt bin ich am Schiff.
Kurz vorm ersten Wecker muss ich doch noch eingeschlafen sein, aber beim ersten Läuten war ich hellwach. Schnell alles zusammengepackt, auf das Rad geschnallt und ab zur Anlegestelle der Hurtigruten. Ich habe geglaubt, ich wäre der Einzige, der um 06:00 Uhr mit der MS Nordkapp in den Süden fährt. Aber als ich dort ankam, waren schon einige Radfahrer und Wanderer anwesend, um auf das Schiff zu warten.
Und schon ging die Fragerei los. Wann warst du am Nordkapp? Wo kommst du her? Hattest du schönes Wetter am Nordkapp? Und es gibt wirklich irre Typen. Ein Italiener war hier. Er hat gerade auf einem Gaskocher Kaffee (türkischen) gekocht. Er ist um den ganzen Stiefel gefahren, weiter nach Frankreich, Spanien, Portugal und weiter bis zum Nordkap. Jetzt ist er auf der Heimreise, aber nur mit dem Rad und natürlich nicht direkt, sondern er möchte über die Türkei nach Italien fahren. Er ist schon ein halbes Jahr unterwegs und wird es noch einige Monate sein. Die meisten der anwesenden Radfahrer, finde ich heraus, fahren mit dem Schiff bis Tromsø und fliegen von dort nach Hause. Mit einer Deutschen kam ich auch ins Gespräch. Sie ist von Zypern aus bis zum Nordkap gewandert. Nicht alles, aber immer wieder große Strecken. Sie wanderte über die Türkei, Griechenland, Albanien, die Balkanstaaten, Italien, Österreich weiter bis Deutschland und dann bis ans Nordkap. Die Strecken zwischen den Wanderrouten hat sie mit Bus, Eisenbahn, Autostopp überbrückt. Am Anfang hat sie so 15 km am Tag geschafft, jetzt zum Schluss oft bis zu 30. Und das mit einem mehr als 20 kg schweren Rucksack. Grandios.
Um 06:00 Uhr bog die MS Nordkapp um die Kaimauer und hat, nachdem alle Räder im Bauch verstaut und die alle Passagiere an Bord waren, bei schönstem Wetter Honningsvåg in Richtung Süden verlassen.
Meine Kabine war noch nicht hergerichtet und so bin ich aufs Deck gegangen und habe die Morgensonne genossen. Um 07:30 Uhr war ich dann Frühstücken. Endlich wieder einmal Obstsalat, Haferflocken und Joghurt, aber natürlich auch ein Spiegelei mit Speck.
Dann wieder aufs Deck, die vorbeiziehende Landschaft geschaut, mit den Leuten geplaudert, Erlebnisse ausgetauscht und Eindrücke Revue passieren lassen.
Zu Mittag legten wir für 2 Stunden in Hammerfest an. Viele verließen das Schiff und besuchten Hammerfest. Ich blieb nur im Hafen, habe mit Barbara telefoniert und bin bald wieder aufs Schiff zurück. Ich wollte mich ein wenig in meine Koje legen, aber die war noch immer nicht fertig. Ich traf die zuständige Dame und sie sorgte dafür, dass meine Kabine in einer halben Stunde fertig war.
Das war sie auch und ich legte mich zwei Stunden aufs Ohr. Danach wieder aufs Oberdeck. Es war heute so warm, dass man es ganz leicht im Freien mit einer Jacke ausgehalten hat. Zwischendurch gab es einen Vortrag über Wale und Whale watching in Nordnorwegen. Ihr werdet es nicht glauben, nach dem Vortrag saß ich am Fenster und schaute aufs Meer und auf einmal hob sich ein Rücken aus dem Meer, tauchte kurz auf und verschwand wieder geschmeidig im Wasser. Wenig später sah man noch einmal eine Finne aus dem Wasser ragen und dann war er/sie weg.
Um 19:00 Uhr ging ich zum Abendessen und da kam dann die Überraschung des Tages: da es mit meiner Kabine nicht so richtig geklappt hätte, bin ich morgen auf Kosten des Hauses ins á la Carte-Restaurant auf ein 5 Gänge Menü eingeladen. Diese Aufmerksamkeit freut mich sehr.
Zur Feier des Tages habe ich mir eine Flasche Grünen Veltliner vom Weingut Rabl geordert und habe nach 3 Gläsern gemerkt, dass ich in der letzten Zeit doch ein bisschen aus der Übung gekommen bin. Er hat hervorragend geschmeckt.Läs mer
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- tisdag 2 augusti 2022 22:37
- ⛅ 11 °C
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NorgeAnnikenskjeret68°14’16” N 14°34’29” E
779 MS Nordkapp: Tromsø - Svolvær

Kurz vor 08:00 Uhr wurde ich durch die Lautsprecheransage, dass wir in fünf Minuten in Harstad anlegen werden und sich alle Passagiere, welche die Busfahrt durch die Insel Vesterålen gebucht haben, sich zu den wartenden Bussen begeben sollen. Die Vesterålen liegen nordöstlich der Lofoten. Da kann ich mich getrost noch einmal umdrehen, denn die habe ich mit dem Rad durchquert.
Nach dem Frühstück ist der nächste Hafen Risøyham. Vorher fahren wir aber noch durch die künstliche Fahrrinne im Risøysundet. Dieser Risøysundet ist eine sehr flache Meerenge zwischen zwei Fjorden und wäre, wenn nicht eine Fahrrinne immer wieder ausgebaggert würde, für ein Schiff der Größe der MS Nordkapp nicht befahrbar. So hat bereits Richard With, der Gründer der Hurtigruten, alles in Bewegung gesetzt, hier eine fahrbare Verbindung zu schaffen. Erstens, weil man sich dadurch viele Kilometer Umweg erspart und zweites, weil dadurch auch die Fischerdörfer an den Küsten besser erreicht werden können. Bei Ebbe ist die Rinne gerade einmal 7 Meter tief, die MS Nordkapp hat einen Tiefgang von 5 Metern. Also viel Platz dazwischen bleibt da nicht. Die Rinne schlängelt sich im Zick-Zack-Kurs durch den Sund, da immer wieder kleine Inseln den direkten Weg durchkreuzen.
Von Risøyham geht die Fahrt weiter über Sortland nach Stokmarknes. Immer wieder fahren wir unter Brücken durch, die ich auf dem Weg nach Norden überqueren musste.
Die Fahrt von Stokmarkenes nach Svolvær war beeindruckend. Die MS Nordkapp durchfuhr den besonders engen Raftsundet, um Ende dieses engen Fjords noch einen Abstecher in den noch schmäleren, rund 2 km langen Trollfjord zu machen. Am Ende des Fjords vollzog sie eine 180 Grad Wende und fuhr wieder den Fjord hinaus. Hier konnte man auch ein Adlerpaar beobachten, welches hoch am Himmel majestätisch seine Runden zog. Jetzt ging die Fahrt am Ostufer der Lofoten bis nach Svolvær.
Jetzt war es auch Zeit, mein 5-gängiges Menü zu genießen. Es gab vorallem norwegische Spezialitäten wie geräuchertes Elchmark, Heilbutt, norwegischen Käse, …. Es war alles hervorragend und ich habe den Abend sehr genoßen.
Jetzt muss ich meinen Bericht noch schnell versenden, denn es beginnt die Überfahrt von den Lofoten nach Bodø und hier wird es mit der Internetverbindung eng.
Die Überfahrt werde ich Großteils verschlafen und werde morgen irgendwo zwischen Ørnes und Nesna aufwachen.Läs mer
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- onsdag 3 augusti 2022 17:18
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NorgeBrønnøyosen65°28’17” N 12°12’19” E
1177 MS Nordkapp: Svolvær - Brønnøysund

Kurz nach Ørnes bin ich aufgewacht und bin gleich einmal ins Fitnesskammerl verschwunden. Ich musste meine Beine bewegen. Das Radfahren scheint mir doch ein bisschen abzugehen. Eine halbe Stunde hat mir dann doch gereicht. Gewisse Wattzahlen treten sich jetzt leichter als vor dem Start meiner Radtour. Wäre auch abartig, wenn die Kraft und die Kondition nicht zugenommen hätte.
Und das Frühstück hat auch gleich besser geschmeckt. Kurz danach kam die Durchsage, dass wir in Kürze den Polarkreis überschreiten und dass am Aussichtsdeck zu einer kleinen Veranstaltung eingeladen wird. Da bin ich hin und schon kurz darauf passierten wir den Polarkreis. Auf einer kleinen Insel auf der Steuerbordseite steht wieder einmal eine Erdkugel aus Metall, welche den Polarkreis anzeigt. Zur Feier des Tages gab es Dorschlebertran zum Verkosten. Das war früher ein Hausmittel und man hat damit schwächelnde Kinder angeblich wieder aufgepäppelt. Schmeckt gar nicht so schlecht. Ich habe nachgesehen: am 5. Juli, also vor einem Monat, bin ich im Polar Camp angekommen, welches ja ganz in der Nähe des Polarkreises liegt. 3 Tage mit dem Schiff, wofür ich fast einen Monat gebraucht habe.
Ich könnte momentan nur schlafen und da das Wetter auch nicht gerade zum Draußenverweilen einlädt, bin ich wieder in meine Kabine zum Lesen. Dabei bin ich eingeschlafen und erst in Sandnessjøen wieder aufgewacht. Hier fuhren wir an der Helgelandbrücke vorbei, bevor wir in Sandnessjøen für eine halbe Stunde anlegten.
Danach passierten wir die 7 Schwestern und liegen jetzt seit 15:00 Uhr in Brønnøysund im Hafen. Um 17:30 Uhr geht es wieder weiter.
Aber jetzt noch zur MS Nordkapp:
Die Nordkapp wurde von der norwegischen Werft Kværner Ulsteinvik a.s. in Ulsteinvik gebaut. Der Stapellauf fand am 18. August 1995 statt und sie wurde am 23. März 1996 von Königin Sonja von Norwegen getauft. Am 2. April 1996 nahm die Nordkapp den Liniendienst auf der Hurtigruten zwischen Bergen und Kirkenes auf. Bis zur Indienststellung der Fram im Jahr 2007 wurden in den Winterhalbjahren seit 2005 auch Expeditions-Kreuzfahrten auf der Südhalbkugel, besonders in der Antarktis, durchgeführt. Im Jahr 2016 wurde die Nordkapp umfassend modernisiert und erhielt die jetzige, neue Innenausstattung.
Sie ist 123,30 m lang, 19,50 m breit und bietet auf 6 Passagierdecks für 622 Passagiere Platz. Folgende Einrichtungen befinden sich auf den verschiedenen Decks:
• Deck 7: Panoramasalon, Bistro, Sonnendeck
• Deck 6: Brücke, Kabinen, 2 Whirlpools
• Deck 5: Kabinen, 6 Rettungsboote, Rettungsinseln
• Deck 4: Restaurant, Café, Bibliothek, Tour-Guide, 2 Konferenzräume, Spielzimmer
• Deck 3: Rezeption, Lobby, Gangway, Kabinen, Wäscherei
• Deck 2: Kabinen, Autodeck, Krankenstation, Fitnessraum, Sauna
• Deck 1: Zugang nur für Besatzungsmitglieder
Meine Kabine befindet sich in Deck 3 und da ist man den ganzen Tag am Laufen und Treppensteigen, wenn man zu den einzelnen Vorträgen, zum Essen oder einfach nur zum Schauen auf die Sonnenterasse will. Das hält fit.
Es gibt auch ein tägliches Ausflugsprogramm, welches man zu seinem Aufenthalt an Bord dazubuchen kann. Ich konnte mich bis jetzt noch zu keiner Teilnahme an einem der Programmpunkte aufraffen. Ich war genug an der frischen Luft und habe mehr gesehen als die normalen Passagiere hier an Bord. Aber wenn man nur mit dem Schiff nach Norden und dann wieder nach Süden fährt, braucht man diese Ausflüge, um Abwechslung in den Alltag zu bringen und mehr als nur Küsten zu sehen.
Ja, die MS Nordkapp ist kein Luxusliner mit haushohen Ballsälen, Mitternachtsshows, Swimmingpools und dauernder Animation, dafür aber überschaubar und gemütlich.
Von meiner Kabine gibt es kein Foto, denn dann müsste ich aufräumen und das will ich nicht.Läs mer
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- torsdag 4 augusti 2022 17:30
- 🌧 12 °C
- Höjd över havet: Havsnivå
NorgeIsraelsneset63°6’46” N 7°44’22” E
1671 MS Nordkapp: Brønnøysund-Kristiansu

Obwohl ich gehört habe, es gäbe auf den Hurtigruten-Schiffen kein Captain‘s Dinner, gab es gestern doch um 20:00 Uhr das Captain‘s Dinner. Dabei wurden sowohl die Mitglieder der unterschiedlichen Bereiche wie Küche, Service, Technik, Backoffice, Expedition Team, etc. als auch die Führungscrew vorgestellt. In einer kurzen Ansprache wurde besonders die Freude aller darüber, wieder den normalen Betrieb aufgenommen zu haben, hervorgehoben. In den letzten beiden Jahren war teilweise nur ein Notbetrieb auf Teilen der Strecke aufrechterhalten worden. Ganze Streckenteile wurden stillgelegt und natürlich blieb auch ein Großteil der Flotte in den Häfen.
Die Crew der MS Nordkapp besteht aus ca. 50 Männern und Frauen. Diese bleiben für 2 Touren, also für 22 Tage an Bord und haben danach 22 Tage frei.
Hurtigruten ist eigentlich die Bezeichnung für die traditionelle Postschifflinie, welche seit 1893 die Orte an der über 2700 Kilometer langen Westküste zwischen Bergen und Kirkenes verbindet. Sie wurde ursprünglich von mehreren Reedereien betrieben, welche aber im Laufe der Zeit aus wirtschaftlichen Gründen zur Hurtigruten AS fusionierten. Der Postverkehr wurde 1984 eingestellt. Heute sind die Schiffe der Hurtigrute kombinierte Fracht-, Passagier- und Kreuzfahrtschiffe.
Seit 2020 gibt es einen Mitbewerber auf der Hurtigrute, die Reederei Havila Kystruten. Sie sollte mit 4 Schiffen auf der Route unterwegs sein, kann aber derzeit nur mit 2 Schiffen die Route bedienen. Bis Ende des Jahres sollten die restlichen Schiffe geliefert sein.
Besonders auffällig ist, dass eigentlich nur norwegisches Personal auf der MS Nordkapp beschäftigt ist, egal in welchem Bereich. Ich nehme aber an, dass das auf allen Schiffen gleich ist. Ich habe gehört, dass das auch eine der Bedingungen für die finanzielle Unterstützung durch den Staat sei.
Heute früh wurde ich durch die Sonnenstrahlen, welche durch mein Fenster fielen, geweckt. Wir lagen in Trondheim im Hafen und ich wollte mir am Oberdeck ein wenig die Füße vertreten. Kaum war ich, hat zu regnen begonnen. Also doch gleich zum Frühstück. Am späten Vormittag gab es dann vom Chefkoch eine Demonstration, wie man einen ganzen Lachs fachgerecht zerlegt und portioniert. Ich hätte es auch so gemacht.
Von Trondheim ging es ohne Halt weiter bis nach Kristiansund, wo wir um halb fünf ankamen. Hier ist auch der Ausgangspunkt für die Ausflugsfahrt mit dem Bus zur Atlantikstraße. Ich bin an Bord geblieben, denn die Atlantikstraße habe ich bei der Hinfahrt schon mit dem Rad bezwungen. Um halb sechs geht es weiter nach Molde, wo wir die Ausflügler wieder an Bord nehmen. Das ist meine letzte Nacht an Bord. Morgen werden wir um kurz vor 15:00 Uhr Bergen erreichen und auschecken. Die Tage an Bord sind schnell vergangen, obwohl ich mehr geschlafen als sonst etwas getan habe. Oder vielleicht gerade deswegen.
Dann noch eine Nacht in Bergen. Am Samstag geht es mit dem Zug nach Oslo und weiter mit dem Bus nach Göteborg. Darauf freue ich mich schon sehr, denn dort treffe ich nach fast 3 Monaten Barbara mit meinen Kindern und Enkelkindern.Läs mer
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- fredag 5 augusti 2022 18:48
- ⛅ 12 °C
- Höjd över havet: 30 m
NorgeLille Lungegårdsvannet60°23’32” N 5°19’28” E
2150 MS Nordkapp: Kristiansund - Bergen

Gestern vorm Einschlafen habe ich nochmals meine Reise vor meinem inneren Auge Revue passieren lassen und da ist mir plötzlich folgendes durch den Kopf gegangen.
Du sitzt gemütlich auf deinem Fahrrad, lässt deinen Gedanken freien Lauf, deine Augen schweifen über die Landschaft, du genießt.
Und da siehst du ihn, in weiter Ferne, am anderen sichtbaren Ende des Radweges, quasi am Horizont deiner Wahrnehmung - den ersten entgegenkommenden Radfahrer seit einer Stunde. In einem Bruchteil einer Sekunde hast du die Entfernung vermessen und den exakten Schnittpunkt zwischen dir und ihm festgelegt. Alles kein Problem, bis du all der Hindernisse zwischen dir und ihm gewahr wirst: die dir entgegenkommende Gruppe von Läufern, die in deine Richtung joggende, ein neonrosa und nabelfreies Läufertrikot tragende, Kinderwagen schiebende Enddreißigerin, das mit seinem Lieblingshund Gassi gehende Rentnerehepaar. Und in einer Nanosekunde weißt du - die treffen alle zum selben Zeitpunkt an deinem prognostizierten Treffpunkt mit deinem Radlerkollegen ein. Okay, wird schon irgendwie gehen. Du bringst dich in eine vorteilhafte Ausgangsposition, überlegst, ob du die Polposition halten kannst oder doch lieber in die Bremsen steigst. Da spürst du ihn plötzlich im Nacken, den heißen Atem des hinter dir heranrasenden Supermans. Und du kennst ihn. Rücksichtslos, sich, seine Fitness und vor allem seine Jugendlichkeit weit überschätzend, drängt er sich im slimfiten Rennanzug auf feinstem Carbon mit elektronischer Schaltung kurz vorm Ziel an dir vorbei in die Polposition. Und weg ist er. Es haben alle überlebt, aber wie weiß keiner.
Dieses Phänomen kennt jeder, egal ob zu Hause am Radweg oder hier in Norwegen auf kaum befahrenen Straßen. Hier in Norwegen findet dieses Geschehen ständig zwischen Wanderern, Radfahrern und Wohnmobilen statt. Wer kann mir erklären, warum immer alle zum selben Zeitpunkt an diesem ominösen Schnittpunkt eintreffen. Gibt es dafür ein Gesetz? Sowas Ähnliches wie Murphey.
Nun aber zu etwas ernstem.
Heute war die erste Nacht seit langem, in der es wieder komplett dunkel wurde. Das ist ein vollkommen neues Gefühl. Trotzdem war ich schon um 07:00 Uhr munter. Ich habe begonnen, meine Sachen zusammenzupacken und dann ging ich frühstücken. Um 10:00 Uhr mussten die Kabinen geräumt sein. Ich habe das schon etwas vorher erledigt und habe daher noch einen Platz in der Panoramalounge, direkt an einem Fenster bekommen. Die Fahrt von Florø nach Bergen entlang des Hjeltefjord war landschaftlich sehr beeindruckend. Entlang der Küste standen immer mehr Häuser und man merkte, dass man sich einer großen Stadt nähert. Ich wollte noch schnell ein Hotel für eine Nacht buchen und glaubte, dass das sicher ganz einfach sein wird. Ich habe fünf Hotels kontaktiert, alle waren ausgebucht, erst im letzten habe ich noch ein Zimmer ergattert. Als ich vom Hurtigrutenkai ins unweite Hotel fuhr, habe ich den Grund dafür gesehen. Die ganze Innenstadt von Bergen ist ein großer Festplatz, im Hafen liegen alte Schiffsveteranen aus ganz Norwegen und ein paar auch aus Holland, alte Busse kurven durch die Innenstadt, auch die Feuerwehr hat ihre Oldtimer aus der Garage geholt. Es ist richtig was los und es ist der erste regenfreie Tag, den ich in Bergen erlebe. Ein super Abschlusstag in Norwegen.
Morgen um 08:15 Uhr geht es dann mit dem Zug nach Oslo und von dort zu später Stunde weiter nach Göteborg. Die Heimat kommt immer näher und freue mich schon sehr darauf.Läs mer
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- lördag 6 augusti 2022 10:58
- ⛅ 15 °C
- Höjd över havet: Havsnivå
SverigeMyraviken57°37’26” N 11°55’34” E
Bergen -Oslo - Göteborg

Bin auf der Fahrt nach Göteborg. Seid mir nicht böse, aber jetzt gibt es bis zur Rückfahrt mit der Fähre nach Kiel keine Berichte. Den heutigen Tag werde ich nachholen.
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- lördag 6 augusti 2022 11:41
- ⛅ 14 °C
- Höjd över havet: 5 m
SverigeJärkholmen57°36’47” N 11°56’0” E
2950 Bergen – Oslo - Göteborg (Nachtrag)

Um 07:30 Uhr war ich am Bahnhof. Ich musste noch ein bisschen warten, bevor ich einsteigen konnte, da der Zug noch gereinigt und für die Fahrt nach Oslo vorbereitet wurde. Für mein Fahrrad gab es in der Mitte des Zuges ein großes Fahrradabteil, in dem mindestens 15 Räder Platz hatten. Auch das Einsteigen mit dem Fahrrad war kein Problem, da nur 2 Stufen zu überwinden waren. Danach ging ich zu meinem Platz und ein paar Minuten später verließ der Zug den Bahnhof.
Es waren kaum ein paar Minuten vergangen und schon fielen mir die Augen zu. Erstens, weil doch sehr wenig wegen des Festes auf Grund lauter Musik nicht viel geschlafen hatte und noch müde war und zweitens, weil ich im Zug meistens immer einschlafe. Ich sah noch, wie wir durch enge Täler aus Bergen wegfuhren. Als ich das nächste Mal die Augen aufmachte, waren wir schon in der Hochebene auf 1.000 Meter. Hier ist die Landschaft wieder eher karg, wilde Flüsse und tausende von kleinen Seen. Vorbei an einigen Winterressort ging es nach Oslo. Viel habe ich auf dieser Strecke nicht gesehen, aber das, was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen.
In Oslo angekommen, suchte ich zuerst einmal den Busbahnhof für die Weiterfahrt nach Göteborg. Der befindet sich direkt neben dem Bahnhof. Meine Weiterfahrt war für 21:25 geplant, aber ich sah, dass es auch einen Bus um 18:00 Uhr gab. Ich verließ den Busbahnhof Richtung Stadt. Hier war die Hölle los. In der Fußgängerzone drängten sich die Leute durch die Straßen, auf den Plätzen war auch kaum ein Durchkommen. Ich wollte mein Rad abstellen, um ohne dem Rad durch die Innenstadt zu marschieren. Nachdem ich Streifenpolizisten gefragt habe, wo ich mein Rad sicher abstellen kann, wurde mir abgeraten, dieses hier abzustellen. Also schob ich das Rad weiter durch die Innenstadt und beschloss, zurück zum Busbahnhof zu gehen, um zu versuchen, einen Platz auf dem Bus um 18:00 Uhr zu bekommen. Das gelang auch und so bin ich bereits um 23:00 Uhr bei meiner Familie eingetroffen. Es war nach fast 3 Monaten ein freudiges Wiedersehen. Wir haben noch ein Flascherl geköpft und geplaudert. Es gab ja von allen Seiten einiges zu erzählen.Läs mer
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- måndag 8 augusti 2022 18:00
- ☀️ 18 °C
- Höjd över havet: 11 m
TysklandNorwegenkai54°19’6” N 10°8’10” E
2950 Göteborg – Kiel

Meine Familie ist schon am Morgen abgereist und nach Haus geflogen. Die Fähre verlässt erst um 18:45 Uhr Göteborg nach Kiel. So habe ich noch genügend Zeit bis zur Abfahrt.
Um die Mittagszeit fuhr ich in ein nahe gelegenes Restaurant am Strand und genoss das wunderbare Wetter am Strand. Am späten Nachmittag radelte ich zurück nach Göteborg, direkt zur Anlegestelle der Stena Line. Und dort stand sie auch schon, die Stena Scandinavica. Sie ist eine der größten Fähren weltweit, 243 m lang und knapp 30 m breit. Als ich all die wartenden PKW, LKW und Lastaufleger sah, dachte ich: die sollen alle auf diese Fähre passen? Und dann las ich, dass auf der Stena Scandinavica 4220 Spurmeter zur Verfügung stehen, also 4 km Autos hintereinander aufgereiht in den Schiffsbauch passen. Beeindruckend.
Um 17:00 Uhr checkte ich auf der Fähre ein, bezog meine Kabine und beobachtete das Beladen und Rangieren der Lastaufleger auf dem obersten Autodeck. Danach Abendessen, noch ein bisschen lesen und dann ab die Kiste. Morgen warten bereits mein Bruder und Reinhard in Kiel auf mich, um mich mit dem Auto nach Hause zu bringen.Läs mer
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- onsdag 10 augusti 2022 08:46
- ⛅ 17 °C
- Höjd över havet: 432 m
österrikeWals47°46’58” N 12°57’14” E
5000 Kiel - Wals

Die Überfahrt war sehr ruhig, kaum Wellengang und ich bin bereits um 06:30 Uhr aufgestanden. Ich konnte nicht so richtig schlafen. Immer, wenn ich munter wurde, wurde mir bewusst, dass dies die letzte Nacht meiner Reise vor meiner Rückkehr nach Hause ist und damit auch Zeit, Resümee zu ziehen.
Ich war schon nervös, als ich am 15. Mai dieses Jahres in Wals aufbrach und an die 5.000 vor mir liegenden Kilometer dachte. Schaff ich es? Was wird alles passieren? Aber im Grunde meines Herzens wusste ich, dass ich mein Ziel erreichen, meinen Traum verwirklichen kann.
Im Nachhinein betrachtet, ist die Zeit verflogen. Jeden Tag neue Eindrücke, neue Orte, neue Bekanntschaften, neue Herausforderungen.
Und eines muss man schon auch sagen: es war noch nie so leicht zu reisen wie heute. Auf Grund der Sprach- und Videotelefonie ist man ja nie von seiner Umwelt abgeschnitten. Man ist nicht wochenlang unterwegs, ohne mit Familie oder Freunden kommunizieren zu können. Und auch die Navigation, sowohl in der Vorbereitung als auch in der Durchführung, hat sich durch GPS und die vielen nützlichen Helferleins stark vereinfacht. Aber ein bisschen Abenteuer ist doch geblieben.
Ein persönlicher Grund für die Reise war auch herauszufinden, ob ich an meine Grenzen gelange und diese vielleicht das eine oder andere Mal überschreiten muss. Heute kann ich stolz feststellen, dass ich meine körperlichen Grenzen nie überschreiten musste, dass ich nie Schmerzen hatte und auch mein Allerwertester die Reise ohne Probleme mitmachte. Meine mentalen Grenzen habe ich auch nie wirklich erreicht. Ich hatte zwar das eine oder andere Mal einen Hänger, besonders, wenn es mehrere Tage hintereinander regnete. Aber so, dass ich aufgeben wollte, das war nie der Fall. Wenn die Sonne wieder am Himmel stand und ich in den neuen Tag radelte, war alles wieder in bester Ordnung. Das lag sicher auch an der Reiseplanung. Dabei war es mir immer wichtig, dass die Etappen die richtige Länge hatten. Für mich waren das zwischen 70 und 90 Kilometer pro Tag. Da hat man auch Zeit, die Landschaft zu genießen und die eine oder andere Rast zu halten. Ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen. Aber auch die immer wieder eingefügten Rasttage haben es meinen Körper erlaubt, sich zu regenerieren. Außerdem hatte ich so die Möglichkeit, die Orte, an denen ich rastete, besser kennenzulernen und mich mit Land, Leuten und deren Geschichte genauer auseinanderzusetzen.
Für mich hat sich diese Reisegeschwindigkeit als optimale Geschwindigkeit fürs Reisen herausgestellt. Man ist schneller als zu Fuß, aber langsamer als mit dem Auto. Man nimmt die Umgebung mit allen Sinnen auf. Man riecht das Wasser, den Wald, die Wiesen, aber auch die Abgase der vorbeifahrenden Autos. Man spürt den Wind, die Wärme, die Kälte, den Regen. Man ist mittendrin, ungeschützt. Man verflucht die Steigungen, freut sich aber doppelt über die langen Abfahrten. Dass man sich den Arsch abgefroren hat, hat man spätestens unter der heißen Dusche wieder vergessen. Ja, und man fällt jeden Tag rechtschaffen müde ins Bett.
Das klingt fast nach Wiederholung. Würde ich eine solche Reise wieder machen? JEIN. Ja, aber nicht mehr in dieser Länge.
Mich hat das Slowspeed-Reisefieber gepackt. Ich freue mich auf weitere Radtouren mit meinen Radspezies, aber auch auf mehrtägige Wanderungen mit Barbara. Ich freue mich, draußen in der Natur zu sein.
Es ist jetzt Zeit, das Reisetagebuch zu schließen.
Bevor ich es aber ganz schließe, möchte ich mich bei allen meinen Reisebegleitern für das Dabeisein, die vielen „Daumen hoch“, die positiven und aufmunternden Kommentare und eure Ausdauer bedanken. Besonders bei dir, liebe HelgaS, möchte ich mich für deine launigen, witzigen, aufbauenden und hintergründigen Kommentare herzlichst bedanken. Ich werde diese vermissen.
Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich kaum auf eure Kommentare geantwortet habe, aber dafür hat mir schlicht und einfach oft die Zeit gefehlt oder die Müdigkeit mich übermannt.
Ja, und ganz zum Schluss bleibt mir nur mehr eins zu tun: mich bei meiner Barbara zu bedanken, dass sie meinen Traum unterstützt hat, in dem sie mir die Zeit dafür gegeben hat. Es waren die ersten drei Monate seit mehr als 25 Jahren, die wir nicht fast Tag und Nacht zusammen waren. Jeder von uns musste sich wahrscheinlich an diese Situation erst einmal gewöhnen. Ich muss ehrlich gestehen, ich habe es am Anfang auch genossen, Barbara sicher auch. Niemand in der Wohnung, der schmutzt.
Es war wunderschön, sie in Göteborg wieder zu sehen, in die Arme zu nehmen, zu küssen, ihr Lachen zu hören und ihre Wärme zu spüren.
Also dann: Servus und auf Wiedersehen, es war schön mit euch zu reisen.Läs mer
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- onsdag 10 augusti 2022 18:20
- ⛅ 24 °C
- Höjd över havet: 429 m
österrikeWalser Feld47°46’60” N 12°57’28” E
Ankunft in Käferheim

Die Fähre ist pünktlich in Kiel angekommen und Harald und Reinhard warteten bereits auf mich. Das Rad und mein Gepäck waren schnell verstaut und schon ging es auf die Autobahn in Richtung Süden. Während der ersten Hälfte der Strecke hat Harald das Steuer übernommen, danach hat mich Reinhard nach Hause geflogen. Durchschnittsgeschwindigkeit von Kiel bis nach Käferheim, man höre und staune: 110 km/h.
Je mehr wir uns Käferheim näherten, umso intensiver wurde der Austausch von WhatsApp-Nachrichten bzgl. unserer exakten Ankunftszeit.
Exakt um 18:20 Uhr bogen wir auf den Parkplatz unserer Wohnanlage ein. Kaum war der Motor abgestellt, bog Robert auf dem Fahrrad um die Kurve und Alfons mit dem Auto auf den Parkplatz. Er zauberte ein paar Sektgläser und gekühlten Prosecco aus einer Kühlbox im Kofferraum und ließ den Korken knallen. Da kam auch schon Willi und brachte einen selbst gebackenen, noch dampfenden Gugelhupf und Barbara kam ebenfalls zu uns auf den Parkplatz. Die Gläser wurden gefüllt und wir stießen auf meine Rückkehr an. Der Schmäh lief, es wurde gelacht, jeder wollte alles von mir wissen.
Nach der ersten Flasche wechselten wir an die Bar in der Wohnung. Hier ging das Begrüßungsfest bei kleinen Imbissen und ein paar weiteren Flascherln munter weiter. Es kamen noch unsere Nachbarn Marianne und Gilbert, sowie Hans und Silke. Harald und Reinhard verließen uns bald, sie hatten ja noch eine schwache Stunde Heimfahrt vor sich. Gegen Mitternacht löste sich die Feier schön langsam auf und ich trank noch ein Glas mit Barbara auf meine Rückkehr.
Danach fiel ich glücklich und müde in mein Bett, ein wunderbares Gefühl. In Gedanken ließ ich meine Reise noch einmal Revue passieren. Ich kam nicht weit, schon war ich eingeschlafen.Läs mer
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- torsdag 11 augusti 2022 18:00
- ⛅ 24 °C
- Höjd över havet: 429 m
österrikeWalser Feld47°46’60” N 12°57’28” E
Besuch der Lions Freunde

Heute kamen ein paar meiner Lions Freunde vom Lions Club Hohensalzburg auf einen kleinen Begrüßungsumtrunk bei uns zu Hause vorbei.
Bei schönem Wetter feierten wir auf unserer Terrasse meine Rückkehr. Es gab kalte Jause, Bier und Wein. Unser Pastpresident Reinhold überreichte mir einen Lorbeerkranz, selbstgebastelt aus frischen Lorbeerzweigen, mit blaugelber Schleife und eine Magnum Champagner. Wir saßen noch lange zusammen und unterhielten uns über meiner Reise.
Es ist schön, wieder zu Hause im Kreise seiner Freunde zu sein. Zu hören, wie sie alle an meiner Reise teilgenommen haben und dass sie meine Berichte täglich schon sehnsüchtig erwartet haben.Läs mer
ResenärDu bist Spitze!!! 🤩 Einfach nur sensationell dass du es geschafft hast 👍🏻👍🏻👍🏻
ResenärWir freuen uns mit Dir und wünschen Dir einen wunderschönen freien Tag. Und dann kommt der ganz große Tag wo Du Dein Ziel errei sind wir in Gedanken bei Dir und unglaublich stolz auf Dich. Grüsse aus Graz
ResenärGenial Walter, du bist kurz vor deinem Ziel 👏 alles Gute fürs Finale 🙌