Baltic Sea Circle

June - July 2023
A 16-day adventure by Klüterkamer 3.1 & Sebastian Read more
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  • Day 3

    Erst regen dann Panne...

    June 19, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute erst den ganzen Tag mal wieder bei regen gefahren und dann noch ein Knacken es Geräusch an der Vorderachse....
    Na toll schrauben von der Antriebswelle Lose und zwei weg zum und als kleines topping dann auch noch schlauf vom getriebeölkühler undicht .... aber dank einem Netten Norweger haben wir das schnell reparieren Können...
    Nichts es beständiger als ein Provisorium 💪🛠 und am Ende dann noch einen schönen Platz gefunden..
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  • Day 3

    Fazit: Professionelle Improvisation

    June 19, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 17 °C

    Klang ja nicht nach viel Aufregendem, aber bitte doch etwas mehr Zeit zum Lesen nehmen.
    Also, nach unserem letzten Zwischenstopp kamen wir dem 700km-Ziel Trøndheim deutlich näher. Kurz vor Trondheim, in Melhus, wird die E6 plötzlich zur Autobahn. Blöd. Also ab von der so liebgewonnenen Europastraße und über die Dörfer... dachten wir... Nach dem zweiten Kreisel plötzlich die akustische Mutter von Geräuschen am rechten Rad. 🙄
    Ab in die Sackgasse eines neu entstandenen Industriegebietes, Wagenheber raus, Rad vorne rechts ab, kurzer Blick, KACKE! Zwei von vier Muttern der Antriebswelle hatten sich unterwegs in die Freiheit verabschiedet, außerdem war ein Schlauch zum Ölkühler überaus undicht. Eine der beiden lockeren Schrauben an der Antriebswelle war krumm wie Heinz Hönig auf dem Heimweg nach der Weinprobe, der Teamchef-Mechaniker vermutet einen Lagerschaden am anderen Ende der Antriebswelle, getriebeseitig. Kurz Ruhe unterm Auto, nicht gut. Dann: fortwährendes Fluchen und beschimpfen der Fahrzeugmechanik, der Umstände, des Wetters und eigentlich allem und jedem im Umkreis von hier bis Tundendorf-Dorf. Aha, es geht also weiter. 😉
    Zwei Norweger erscheinen, zufällig aber überaus dankenswerterweise, in der Sackgasse und werden umgehend in das Problem eingebunden. Der Jüngere der beiden gibt uns Tips für nahe Autowerkstätten, Vertragshändler und bietet seinen 71jährigen Onkel mit seinem Trecker als kostenneutralen Abschleppdienst an, der etwas ältere, dafür aber genauso nette, erscheint mir seinem Werkzeugwagen, vollausgestattet mit Milwaukee Packout.
    Ruck zuck wird eine passende Gewindestange samt selbstsichernder Muttern ausgepackt, auf Format geflext, begradigt und an der Antriebswelle verdübelt. Der Ölschlauch wird mit viel gutem Zureden und etwas liebevoller Gewalt auf Länge gezogen und mit einer ergatterten Schlauchschelle festgekeilt. So, dicht, fest, und jetzt fahr uns an den Nordkapp du Diva, sprach der Teamchef zum Mitsubishi.
    Auf dem Weg zum Nachtlager dann einen serpentinenreichen Weg zu einem Inlandssee gefunden, bester Ausblick, Sonne, zwitschernde Vögel, Stühle raus, genießen ist angesagt.
    Morgen geht's gen Namsos, sind nur 300km, haben heute gut Strecke gemacht aber wer weiß, was dieses Abenteuer für uns bereithält...?
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  • Day 4

    Die Sonne ist zurück

    June 20, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 23 °C

    Morgens flugs das Zelt zusammengepackt, hatten ja gestern gut Strecke gemacht, deswegen heute mal ausschlafen. Im vorliegenden Fall hieß das dann aufstehen um 06:56 Uhr anstatt 6:37 Uhr.
    Den schönen Nachtlagerplatz verlassen und erstmal die E6 wiederfinden war angesagt. Schien einfach, nach kurzem Umweg über die örtlichen Serpentinen wars dann auch einfach.
    In der nächsten Stadt dann erstmal tanken. Waghalsig wie ich war, steckte ich den Rüssel zu 16,99 Kronen der Liter in den Tank, klick, voll, fertig. Kurz Durchschnittsverbrauch ausgerechnet, 11,4l/100km geht eigentlich, da kommt der Teamchef. Was das da? Wo? Die Dieselpfütze unter dem rechten Hinterrad. Ibo hat den Tank kaputt gemacht. 🙄
    Ersatzteil liegt zu Hause. Abstecher zum örtlichen Baumarkt, Klebezeugs gekauft, paar Ersatzschrauben für den Fall, dass die Antriebswellen sich wieder einen Spaß erlauben und ein paar Schläuche falls der Kollege vom Getriebeölkühler von gestern nicht mit uns auf die Lofoten fahren will.
    Dann wieder auf die E6. Noch knapp über 800km bis Narvik, das aber schon nördlich der Lofoten, Ziel heute ist irgendwo nördlich von Namsos.
    Memo an mich selbst: Finde, dass Mitsubishi die Tanks seiner Autos so bauen sollte, dass ich sie beim Vollmachen nicht kaputt machen kann, muss unbedingt in Japan anrufen...
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  • Day 4

    Sie betreten Nord-Norwegen

    June 20, 2023 in Norway ⋅ 🌧 19 °C

    Kurzer Zwischenstand, wir sind auf der Grenze nach Nord-Norwegen, Tagesziel Namsos, das haben wir schon deutlich passiert. Noch 2-3 Stunden Fahrt gen Norden, dann Nachtlager suchen.

  • Day 4

    Die Diva Teil 2

    June 20, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute morgen bei bestem Sonnenschein losgefahren. Steht ja nicht viel auf dem Plan an Kilometern eigentlich. Kurz nach dem Start eine Tankstelle gefunden, erstmal vollaufen lassen den Boliden, Problem mit dem Tankrohr entdeckt. Dafur hält der reparierte Ölschlauch und die improvisierten Schrauben arbeiten auch wie sie sollen. Trotzdem im nächsten Baumarkt bei einem deutschsprechenden Fachverkäufer noch schnell Ersatzschrauben und das klebrigste Klebeband, das da war gekauft, ein Dorf weiter dann sogar zwei Ersatzschläuche für den Fall der Fälle rausgeholt. Hält ja aber alles, Diesel tropft auch nicht, Problem scheint zum Glück am Rohr und nicht am Tank zu sein. Also hoch die E6, großzügiger mit Pausen gewesen, dann kam der Regen wieder. 🙄 Hat da jemand zu Hause die Daumen nicht weiter gedrückt? 🧐
    Zwischen den Serpentinen zum Teil mächtigen Starkregen gehabt, Stufe 2 vom Scheibenwischer reicht nicht, wir brauchen eigentlich Stufe 5. Oh man, das Zelt war doch gerade trocken geworden... 😭
    Dann ein 9 Kilometer (!) langer Tunnel, der unserem Teamchef anstrengungsmäßig den Rest gab. Zum Vergleich, wer den Elbtunnel schon lang findet, der hat nur gute 3 Kilometer... 🫣
    Hinterm Tunnel beim örtlichen Discounter ran, Wasser und Seltervorräte aufgestockt und dann Fahrerwechsel. Tankzerstörer Ibo am Steuer, der Teamchef und seine Chefin auf der Suche nach einem Lagerplatz für die Nacht. Da war's so halb 6, Bodø und die Fähre, die wir flugs online für knapp 1000 Kronen für den Folgetag, 16 Uhr, online gebucht haben, sind nur noch gute 3 Stunden entfernt.
    Aber dieser Regen, der verfolgt uns. Also doch weiterfahren? Mal richtig schön kochen wäre ja auch mal nett. So richtig gemütlich essen, am Tisch unter der Markise im Sitzen und mal nicht im Stehen... Also Platz suchen.
    Währenddessen dann plötzlich ein ohrenbetäubendes Piepen durchflutet den Fahrzeuginnenraum, es blinken (gefühlt) sämtliche verfügbaren Lampen im Tacho. Das Piepen hört erst auf, als der Motor aus geht. Fragende Blicke an den Teamchef, der muss ernüchtert feststellen, dass das zickende Bauteil ausgerechnet eine Pumpe der ABS-Einheit ist. Kurz fliegen Gedanken vom Rennende durch die qualmenden Köpfe des Teams. Ein Norweger hält an, versucht bestmöglich mit Rat zur Seite zu stehen, bis auf den nächstgelegenen Mitsubishi-Händler hat er aber keine passenden Tips parat. Es ist natürlich mittlerweile, fast exakt wie gestern, 18:30 Uhr, nix hat mehr auf. Ersatzteil kommt nicht in Frage, zu speziell, zu teuer, zu viel Aufwand zum Wechseln, erst recht auf der Straße. Außerdem geht die (bereits bezahlte) Fähre in knapp 22 Stunden, noch ne Nacht dazwischen, und nu?
    Mit einigen präzise platzierten Schlägen auf das zickende Bauteil, wird die offenbar bestehende Blockade zunächst gelöst, das Piepen hört auf, Bremskraft wieder da, weiter geht's.
    Du kleine Diva fährst uns auf die Lofoten und an den Nordkapp, jetzt erst Recht!
    Platzsuche endet auf einem Campingplatz direkt am der E6, erstmal runter kommen. Bei der Besitzerin wird die Tränendrüse gemolken, sie will für die Nacht 50 Euro plus Warmwasserflatrate für 8 Euro. Dieselpfützen-Ibo jammert so lange bis die Nacht letztlich noch 29 Euro kostet, inklusive Warmwasser. 😎
    Das Tankrohr wird dick verspachtelt, damit beim nächsten Volllaufen nix mehr daneben geht, das Zelt wird aufgebaut, 3 Steaks auf den Grill, Kartoffelsalat dazu, warme Dusche, zähneputzen, pullern und ab ins Bett.
    Morgen ist ein neuer Tag. 🙂🇸🇯
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  • Day 5

    Polarkreis, Check

    June 21, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 16 °C

    Morgens in bestem Sonnenschein, scheinbar habt ihr die Daumen wieder gedrückt, Zelt eingepackt, Teamchef macht lecker Rührei mit Bacon, dazu ein Brot mit Frühstücksfleisch aus der Dose, so lässt es sich leben. 😎
    Auto angeworfen, kein Ton, keine Lampe, so is sie fein.
    Kurzer Blick auf die Karte, huch, 17 Minuten bis zum Polarkreis. Na da müssen wir ja raus. Alles klar, bei 21 Grad losgefahren, 16 Grad am Polarkreis, deswegen also "Polar"...
    Jetzt ab nach Bodø, Fähre geht 16 Uhr, zwei Stunden sind es noch.
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  • Day 5

    Sie kratzt, beißt, spuckt...

    June 21, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 19 °C

    Das Arctic Circle Center verlassen, ab auf die Bahn. 2 Stunden bis nach Bodø. 5km hinter dem Polarkreis, das Piepen samt Tachodisco geht wieder los. Erneuter Zwangsstopp am Straßenrand, leichte Schläge mit Mechanikerpräzision auf die streikende Pumpe, sie will nicht. 16 Uhr geht die Fähre.
    Gut, dann den Piepstonerzeuger suchen und ihm den Saft abdrehen. Der sitzt aber leider irgendwo angelötet auf der Platine hinter dem Tacho. Also Plan C, Ohropax und laute Musik helfen auch gegen unentwegtes Piepen. Dann muss halt das Getriebe für uns bremsen. Aber Druck ist komischerweise noch da, also können wir das Pedal im Notfall noch benutzen.
    Tja, leider verabschiedet sich der Bremsdruck zusehens und kurz hinter Rognan ist das Pedal dann so hart, dass der Teamchef sich mit seinen zarten 88 Kilo voll drauf stellen muss, um den Boliden zu verlangsamen...
    Neuerlich am Straßenrand angekommen dann kurz überlegt, ob wir ein 3-Tonnen-Geschoss mit der Bremskraft eines VW-Käfers durchs überaus bergige Norwegen kriegen, das lassen wir mal.
    Also, ADAC, bitte warten sie 90 Minuten auf den nächsten Abschlepper. Und da sind wir jetzt... Mal sehen wie es weiter geht... 😔
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  • Day 5

    Wenn der liebe Gott die Tür zuschlägt...

    June 21, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 21 °C

    ...dann macht er ein Fenster auf.
    Nach 90 Minuten Wartezeit nochmal beim ADAC angerufen, ist Urlaubszeit in Norwegen, wenig Personal... 😫
    Nach nochmal anderthalb Stunden wieder angerufen, daraufhin meldet sich nach 3,5 Stunden unser Abschlepperfahrer. Er spricht deutsch, cool, meint aber, er muss grad noch ein liegengebliebenes Polizeiauto wegholen, er schätzt, dass er in 2-3 Stunden da ist. Währenddessen also unser gebuchtes Fährticket an ein vorbeikommendes Team verkauft, wenn wir heute schon nicht auf die Lofoten fahren, dann wenigstens unser Fährticket.
    Eilig wird ein Schrottplatz im 20km entfernten Fauske ergoogelt, ein vorbeifahrendes Team hält da freundlicherweise an und, nee, echt? Da steht ein alter Pajero, der das (wahrscheinlich) passende Teil noch drin hat. 🤩
    Also, Plan jetzt, unseren Abschlepperfahrer davon überzeugen, uns zum Schrottplatz zu fahren, da aufm Parkplatz Zelt aufschlagen und das alte Teil schonmal rausbauen und dann morgen früh Punkt 8 Uhr wenn der Schrottplatzmann seinen Park aufsperrt, das andere Teil holen und hoffen, dass es passt und pumpt. Daumen drücken... 🤞
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  • Day 6

    That's why it's called "Abenteuer"

    June 22, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 15 °C

    Ja Freunde, jetzt kommts dicke. Während wir in der ersten Wartezeitperiode bereits 3 Dosen Ravioli zum Abenbrot warm machten, direkt an der E6, zwischen 50Tonner LKW und hupenden Güterzügen, und ein bisschen am nahen Fjord die Angel auswarfen, kommt nach exakt zweieinhalb Stunden Sadik, unser Abschlepperfahrer wieder. Er lädt unseren Pajero auf, in Norwegen dürfen die Liegengebliebenen auf der Ladefläche im Auto mitfahren, einer darf zu Sadik nach vorne. Der Polizist wird geschickt.
    Auf der Fahrt erzählt Sadik, dass er Autodidakt ist und so 6 Sprachen gelernt hat, außerdem verdient er in Norwegen Vollzeit für 60 Stunden Abschlepperfahren im Monat 12.000,- €. Wie beiläufig erzählt er auf dem Weg noch, dass er so schnell bei uns sein wollte zum Helfen, dass er unterwegs für 12km/h Geschwindigkeitsüberschreitung 4800,- norwegische Kronen (ca. 410,- €) Strafe bei der Polizei zahlen musste.
    Seine nächste Info schockt. Da der ADAC trotz Premiummitgliedschaft in Norwegen höchsten 3500,- Kronen pro Fall zahlt, das Abschleppen aber 8000,- Kronen kostet, müssen wir die restlichen rund 380,- € leider selber zahlen, und zwar gleich beim Abladen, in bar. 😳
    Der Mann macht keine Witze. Ein schneller Rückruf vom Teamchef beim ADAC bestätigt das Gesagte, man hatte wohl aus Versehen vergessen das beim Beratungsgespräch anzusprechen, steht aber auf Seite 241, unter Punkt 7/4 römisch III Absatz 12 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Sadik kennt das Problem, sein Chef Frank, mit dem ich telefoniert habe, auch, die Diskussion hat er mit 8 von 10 deutschen Urlaubern, die dachten, sie wären im ADAC gut abgesichert. Sadik meint, wir können noch froh sein, dass wir aus dieser Ecke Norwegens abgeholt werden mussten, 150km weiter südlich hätte das Abschleppen 12.000 Kronen gekostet, also 8500 für uns.
    Während ich bereits meine Kündigung für den ADAC vorformuliere, fährt Sadik mich zum Geldautomaten, danach zum Nachtlager am Schrottplatz. Dort entscheidet der Abschlepperchef, dass er unsere Rallye mit immerhin 500 Kronen unterstützen will, sodass wir Sadik zähneknirschend 4000 Kronen übergeben müssen.
    Nebenbei zeigt er mir der Auftrag, den er vom ADAC bekommen hat. Auftragszeit: 16:07 Uhr. Zur Erinnerung: Wir hatten den ADAC das erste Mal um 13 Uhr und das zweite mal um 14:30 Uhr angerufen. Den Auftrag dafür hat der ADAC aber erst nach dem dritten Anruf um 16 Uhr weitergegeben. Das darf der Teamchef aber nicht wissen, fürchte, dass er sonst nächste Woche sämtlichen Mitarbeitern des Büros in Neumünster frische Mittelscheitel ins Gesicht brüllt, also Pssst, nicht weitersagen. 🤫🤐
    Dafür verspricht Sadik, dass er morgen um 07:30 Uhr wieder bei uns ist, weil er den Schrottplatzbesitzer kennt und ein gutes Wort für uns einlegen möchte. Geiler Typ.
    Jetzt die Augen zu, das Foto am Schrottplatz entstand übrigens um 23:30 Uhr, nur mal so zum Thema Helligkeit und Mitternachtssonne und so... 🥱
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  • Day 6

    Vielen Dank für eure Gebete

    June 22, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 22 °C

    Früh aufgestanden, eigentlich viel zu früh. Um 07:40 Uhr kommt wie angekündigt Sadik, er sieht so aus, wie wir uns fühlen, reichlich übernächtigt. Er hatte eigentlich bis 23 Uhr Schicht, musste aber bis 5 Uhr fahren. Er hat einen kleinen Kaffee dabei, wir haben auch einen gekocht.
    Sadik sagt, dass die Norweger, wenn sie um 8 Uhr anfangen müssen zu arbeiten, um 8 Uhr zwei kommen, dann erstmal umziehen, Kaffee trinken und vielleicht bisschen arbeiten.
    Aaaaaaber, um Punkt 7:55 Uhr kommen die Männer, wir rauf auf den Platz, ab zu dem Pajero. Mit Sadik zusammen ausgehandelt, ob wir dort arbeiten dürfen, jo, geht klar.
    Na denn man los, Bremseinheit aus dem Schrottplatzauto raus, Pumpe gecheckt, sie dreht! HURRA! Auf dem 1 Sekunden Video könnt ihr euch den (er-)lösenden Moment gern auch in Zeitlupe angucken. 😄
    Unsere Einheit ausgebaut, kurz gegengeprüft, Jupp, unsere Pumpe ist hin, bewegt sich nicht. Hat noch ein Pflaster bekommen, danke dafür an meine Tochter Jule, die uns damit ausgestattet hat.
    Anschlüsse verglichen, passt, Druckbehälter ist ein anderer aber den brauchen wir nicht.
    Soweit, so gut. Neue/alte Pumpe angeflanscht, Bremseinheit eingebaut, Motor angeschmissen, kurz gewartet bis der Druck da ist und..................
    Kein Piepen, keine Lampen, Bremse pumpt gut. 😃
    Dann nochmal alle vier Bremsen entlüften und zack, als wäre nichts gewesen. 2einhalb Stunden Arbeit und jetzt geht's um den Preis. Sadik war schon weg, also auf englisch.
    Teil kostet in Deutschland neu um die 1300,- €.
    Kurz gegrübelt, wir haben doch in Hamburg bei der Abreise einen Karton Bier mitbekommen, den wir auf den Lofoten gegen Rallyepunkte abgeben sollten... 🤔 Lofoten schaffen wir eh nicht, ein Bier in der Kneipe kostet in Norwegen 10,-€, wir haben 20 Flaschen... Vorschlag dem Chef unterbreitet, er zählt die Flaschen. Ich frage, was wir außer den Flaschen noch bezahlen müssen. Der Chef guckt, seine Mitarbeitermannschaft versammelt sich um ihn und den Bierkarton. Dann sagt er "We take the Beer!" und lacht. Sein Ernst? Sein Ernst! Geil der Typ, die ganze Mannschaft. Wir blockieren denen den Platz, nutzen deren Werkzeuge, Druckluft, Bremsentlüftungsgerät, Toiletten und er lässt sich mit ner Kiste Bier bezahlen. Wir machen ein Foto für Facebook und kriegen sogar noch T-Shirts mit Firmenlogo, leider nur in Größe L aber cool. Überhaupt coole Leute, eigentlich alle, die wir getroffen haben. Hupend fahren wir vom Gelände, die Diva fährt uns jetzt gefälligst an den Nordkapp, keine Ausreden mehr! 💪
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