Norway
Fauske

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 91

      Abwettern Sorjushytta

      August 27 in Norway ⋅ 🌬 3 °C

      Der üble Südwestwind schlägt heute mit voller Wucht zu! Schon morgens peitschen Windböen an die Hytta, wie ich sie noch nie erlebt habe! Bei dem Wetter weitergehen?! Keine Chance, zumindest für mich nicht! Zur nächste Hytta wären es zwar nur 12km, aber dazwischen liegt noch ein Fluss, welcher gefurtet werden muss und das mach ich nicht bei so nem Wetter! Wenn man sich die Wettervorhersage mit gefühlt -7 grad anschaut schon zweimal nicht 😅 Zudem denke ich mir irgendwie… wenn sich heute jemand wirklich da raus traut und dann komplett durchnässt und eiskalt an der Hytta ankommt, dann wäre doch ein brennender Ofen und ein warmes Zimmer ein Geschenk, oder nicht?

      Und tatsächlich… nach und nach füllt sich die Hytta mit armen Seelen die sich wirklich da raus getraut haben! Zuerst gibt’s finnischen Besuch, dann noch zwei mal deutsch und zum Finale schaut noch eine Schweizerin patschnass in die Hütte rein. Die Bude wird voll und zum absoluten Trockenraum angeheizt 😅 Luftfeuchte drinnen… wohl 110% zwischendrin.

      Man merkt hier jetzt schon, dass der Weg mehr begangen wird, da der Padjelanta ein sehr beliebtes Wanderziel ist.

      Mit dem kunterbunten Haufen entsteht ein toller Abend mit mehr oder weniger tiefgründigen Gesprächen und ich freue mich über meine Entscheidung hier meinen Ruhetag eingelegt zu haben 😊 Morgen soll die Welt draußen auch wieder deutlich freundlicher aussehen, hoffentlich stimmts!

      PS: Falls irgendjemand von der Verrückten Seelen dieses Tages diesen Blog hier findet und sich wieder erkennt… gebt gerne Bescheid 😅
      Read more

    • Day 5

      Good morning Norway

      February 26, 2020 in Norway ⋅ ☁️ -5 °C

      Gestern Abend sind wir zusammen mit der Blue Pearl an einem tollen Campingplatz angekommen und haben eine ruhige Nacht hier verbracht. Heute morgen wurden wir mit Sonne, angenehmen minus 5 Grad, herrlicher Ruhe, frischer Luft und einem tollen Ausblick begrüsst🤩
      Nach einem ausgedehnten Frühstück wird jetzt technischer Dienst gemacht und dann geht es weiter...
      Read more

    • Day 6

      Vielen Dank für eure Gebete

      June 22, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 22 °C

      Früh aufgestanden, eigentlich viel zu früh. Um 07:40 Uhr kommt wie angekündigt Sadik, er sieht so aus, wie wir uns fühlen, reichlich übernächtigt. Er hatte eigentlich bis 23 Uhr Schicht, musste aber bis 5 Uhr fahren. Er hat einen kleinen Kaffee dabei, wir haben auch einen gekocht.
      Sadik sagt, dass die Norweger, wenn sie um 8 Uhr anfangen müssen zu arbeiten, um 8 Uhr zwei kommen, dann erstmal umziehen, Kaffee trinken und vielleicht bisschen arbeiten.
      Aaaaaaber, um Punkt 7:55 Uhr kommen die Männer, wir rauf auf den Platz, ab zu dem Pajero. Mit Sadik zusammen ausgehandelt, ob wir dort arbeiten dürfen, jo, geht klar.
      Na denn man los, Bremseinheit aus dem Schrottplatzauto raus, Pumpe gecheckt, sie dreht! HURRA! Auf dem 1 Sekunden Video könnt ihr euch den (er-)lösenden Moment gern auch in Zeitlupe angucken. 😄
      Unsere Einheit ausgebaut, kurz gegengeprüft, Jupp, unsere Pumpe ist hin, bewegt sich nicht. Hat noch ein Pflaster bekommen, danke dafür an meine Tochter Jule, die uns damit ausgestattet hat.
      Anschlüsse verglichen, passt, Druckbehälter ist ein anderer aber den brauchen wir nicht.
      Soweit, so gut. Neue/alte Pumpe angeflanscht, Bremseinheit eingebaut, Motor angeschmissen, kurz gewartet bis der Druck da ist und..................
      Kein Piepen, keine Lampen, Bremse pumpt gut. 😃
      Dann nochmal alle vier Bremsen entlüften und zack, als wäre nichts gewesen. 2einhalb Stunden Arbeit und jetzt geht's um den Preis. Sadik war schon weg, also auf englisch.
      Teil kostet in Deutschland neu um die 1300,- €.
      Kurz gegrübelt, wir haben doch in Hamburg bei der Abreise einen Karton Bier mitbekommen, den wir auf den Lofoten gegen Rallyepunkte abgeben sollten... 🤔 Lofoten schaffen wir eh nicht, ein Bier in der Kneipe kostet in Norwegen 10,-€, wir haben 20 Flaschen... Vorschlag dem Chef unterbreitet, er zählt die Flaschen. Ich frage, was wir außer den Flaschen noch bezahlen müssen. Der Chef guckt, seine Mitarbeitermannschaft versammelt sich um ihn und den Bierkarton. Dann sagt er "We take the Beer!" und lacht. Sein Ernst? Sein Ernst! Geil der Typ, die ganze Mannschaft. Wir blockieren denen den Platz, nutzen deren Werkzeuge, Druckluft, Bremsentlüftungsgerät, Toiletten und er lässt sich mit ner Kiste Bier bezahlen. Wir machen ein Foto für Facebook und kriegen sogar noch T-Shirts mit Firmenlogo, leider nur in Größe L aber cool. Überhaupt coole Leute, eigentlich alle, die wir getroffen haben. Hupend fahren wir vom Gelände, die Diva fährt uns jetzt gefälligst an den Nordkapp, keine Ausreden mehr! 💪
      Read more

    • Day 79

      Ballvatnet - Sulitjelma

      August 17, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

      In der Nacht werde ich wach. Aber nicht einfach so, wie es sonst der Fall ist. Das Zelt flattert laut im Wind und das Innenzelt baucht stark nach innen aus. Ich brauche ein paar Sekunden, um zu verstehen, was los ist. Der Hering von der Seitenwand hat sich aus dem weichen Moos gelöst und nun drückt die lose Außenwand gegen das Innenzelt. Der Wind hat kräftig zugelegt und auch die Richtung hat sich geändert. Das Zelt ist an den Seiten am leichtesten vom Wind angreifbar. Es ist viertel vor Zwei. Ich gehe raus und versuche, den Hering mit bloßer Hand wieder zu befestigen. Aber ich wühle nur weiteren moosigen Boden auf. Ich hole mein Handy aus dem Zelt, um zu leuchten und gehe runter zum Bach. Hier finde ich einen großen Stein und einen kleinen. Mit dem kleinen kann ich den Hering weiter in den Boden schlagen, anschließend lege ich den großen, schweren Stein zu Befestigung auf den Hering. Dann gehe ich wieder ins Zelt und lausche, ob alles hält. Etwas später schlafe ich wieder ein.

      Um 7:00 Uhr werde ich wach. Eigentlich hatte ich heute Sonnenschein erwartet. Stattdessen bläst ein kräftiger Wind hörbar Sprühregen gegen das Zelt. Eigentlich war für heute sonniges Wetter vorhergesagt. Aber ich will nicht klagen, gestern hatte ich schon Glück, dass der starke Dauerregen ausgeblieben ist und es einfach nur regnerisch war. Ich frühstücke und beginne mein Zeug zu packen. Das Zelt ist heute immerhin von innen trocken, dass ich es auf jeden Fall am Stück einpacken kann. Als ich rausgehe, der Regen hat mittlerweile für einige Zeit aufgehört, sehe ich wenige hundert Meter von mir entfernt, wie weitere Regenschleier an mir vorbeiziehen. Es wird nicht lange dauern, dann wird auch diese Gegend hier wieder nass. Während die Schauer aus Westen reinziehen, sieht man Richtung Osten über dem See immer wieder sehr helle Flecke. Hier scheint sich die Sonne durchzusetzen. Um Kurz vor neun mache ich mich auf den Weg. Immer wieder nieselt es leicht. Ich bin froh, unterwegs zu sein. Einer der schwierigsten Momente jeden Morgen ist es, die Schlafsachen auszuziehen, um dann in die feuchtklammen, alles andere als frisch riechenden Wandersachen zu schlüpfen. Auf das Gefühl des müffelnden, kühlklebrigen Sportshirts am Morgen kann ich gerne verzichten. Wenn ich dann aber einmal unterwegs bin und alles angewärmt ist, sind diese Momente vergessen.

      Ich folge meinem Pfad durch die grüne, hügelige Landschaft. Von Osten her setzt sich die Sonne durch, vom Westen drückt immer weiterer Sprühregen rein. Ich scheine mich genau auf der Grenze zu bewegen. Hinter mir entsteht erst ein halber, dann ein ganzer wunderschöner Regenbogen. Immer wieder bleibe ich stehen, drehe mich um und mache Fotos. Glücklicherweise bewege ich mich nun auf der sonnigen Seite. Zumindest für einige Zeit erstrahlt die Umgebung in einem gelb-grünlichen Licht. Jetzt würde ich wieder gerne Musik hören. Vielleicht ist es aber auch mal ganz gut, eine gewisse Langeweile aushalten zu müssen. Ich fühle mich fitter als in den letzten Tagen. Vielleicht weil ich gestern Nachmittag schon etwas Zeit zum Regenerieren hatte. Vielleicht aber auch, weil ich mich freue, heute ein weiteres Etappenziel zu erreichen.

      Ich überlege, wie ich die Langeweile überbrücken kann. Ich denke laut darüber nach, was ich machen möchte, wenn ich wieder zu Hause bin. Und was ich vielleicht ändern möchte. Ein Punkt, über den ich schon häufiger während dieser Reise nachgedacht habe, ist, dass ich unbedingt mal ein klassisches Stück zu Ende komponieren möchte. Mittlerweile verfüge ich über so viel Software und Instrumentenlibrarys, dass es mir hier an nichts fehlt. Ich habe ganze Orchester auf meinem Computer, dessen einzelne Instrumente ich mit meinem Keyboard einspielen kann. Meistens spiele ich aber einfach nur für mich dahin. Wenn ich improvisiere, hat das einen gewissen Flow und ich kann in der Musik versinken. In dem Moment, wo ich ein Stück ausarbeiten möchte, ist dieser Flow komplett weg und es wird rein technisch. Diesen Punkt muss ich irgendwie mal durchbrechen. Ich glaube, es hilft nichts anderes, als einmal Ausdauer zu beweisen. Hier auf meiner Reise habe ich diese immer wieder bewiesen. Vielleicht kann ich meine Norwegenerlebnisse auch musikalisch verarbeiten. Bei vielen meiner Handyfotos erinnere ich mich sehr gut an die Emotion dahinter.

      Beruflich möchte ich gar nicht so viel ändern. Aber ich möchte zukünftig stärker darauf achten, dass ich mich nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen lasse. Ein Speaker auf Youtube hat es so schön formuliert. Je größer unser Puffer zwischen Reiz und Reaktion ist, desto glücklicher sind wir. Ist der Puffer zu klein, werden wir Opfer unserer eigenen Emotionen. Eigentlich bin ich sehr gut darin, meine Gedanken zu reflektieren. Aber im Alltag fehlt mir oft dieser Puffer. Ich muss lernen, bei Kundenanfragen klare Linien zu ziehen. Zu oft stecke ich so viel Extraarbeit in Projekte, ohne diese zu berechnen. Und es ist immer das gleiche, dass das am Ende zu Frustrationen führt. Auf der anderen Seite habe ich hier schon vor meiner Reise wichtige Schritte zu diesem Thema unternommen und Prozesse entwickelt, die sowohl für meine Kunden als auch für mich klar definieren, was meine Leistungen sind und was Aufgaben des Kunden. Mir ist es wichtig, jetzt zukünftig konsequent am Ball zu bleiben.

      Und ich möchte zumindest immer wieder mal ein Projekt realisieren, das auf die wichtigen Themen des Lebens einzahlt und nicht nur auf Marketing und Wirtschaft. Ich könnte mir zum Beispiel einen Film für das Kinderhospiz vorstellen, der hilft, weitere Spenden zu generieren. Ein Film, der nicht nur die traurigen Seiten eines Hospiz zeigt, sondern zeigt, wie viel Lebensfreude auch schwerstkranke Kinder durch die Unterstützung der Hospizarbeit erfahren können. Es gibt so viele Bereiche in unserem Leben, die es wert sind, mehr Aufmerksamkeit zu erfahren. Doch wie so oft lässt sich mit den wirklich wichtigen Themen kein oder nur wenig Geld verdienen. Vielleicht gelingt es mir, hier zukünftig einen guten Spagat zu schaffen, zwischen klassischer Video Marketing Arbeit und Projekten mit Themen, die mir ganz besonders am Herzen liegen.

      All diese Gedanken mal laut vor mich hin zu sprechen, tut irgendwie gut. Nach einiger Zeit verschwindet die Sonne wieder hinter den Wolken. Grundsätzlich scheint sich aber trockenes Wetter einzustellen. Der Regen ist weg, dafür legt der Wind jetzt zu. Auch das Wasser in meinem linken Schuh ringt wieder erfolgreich um meine Aufmerksamkeit. Nach Kilometern erreiche ich endlich die Schotterstraße, die nach Silitjelma führt. 14 km sind es von hier bis zum Campingplatz. Endlich habe ich auch wieder Handyempfang. Ich bin noch unsicher, ob ich an dem Campingplatz, wo mein nächstes Paket auf mich wartet, auch übernachten möchte. Allein zum Dank, dass dieses Paket hier für mich aufbewahrt wurde, wäre es eigentlich nur richtig, hier auch zu übernachten. Aber der Ortskern und damit der nächste Supermarkt ist noch 5 km entfernt. Ich würde gerne heute schon einkaufen. Und morgen muss ich wieder dorthin, da ich recht sicher bin, dass ich einiges aus dem Paket weiter nach Alta schicken werde. Im Ort selbst habe ich nur ein Airbnb gefunden. Das Zimmer läg nur einen Kilometer vom Supermarkt entfernt. Bevor ich mich dieser Frage aber weiter zuwende, höre ich eine Reihe von Sprachnachrichten ab und beantworte sie. Nach zwei Tagen mit kaum Empfang freue ich mich, nun von zu Hause zu hören.

      Ich folge der Straße weiter und überlege, wo ich heute übernachten möchte. Mir wird klar, dass ich auf den Campingplatz keine Lust habe. Die Lage ist mit den 5 km Entfernung zum Supermarkt einfach ungünstig, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Und nur dort zu übernachten, um meinen Dank für die Annahme des Pakets zu zeigen, ist auch Quatsch. Also versuche ich, das Zimmer über die Airbnb-App zu buchen. Die App nutze ich zum ersten Mal. Bevor die Buchung abgeschlossen werden kann, soll ich mich noch verifizieren. Ich gebe alle geforderten Daten ein und die Verifizierung wird abgelehnt. Ich wähle die andere Methode, Verifizierung mit Personalausweis. Hierfür muss ich ein Foto erst von der Personalausweis-Vorderseite, dann von der Rückseite machen. Als drittes soll ich ein Foto von mir selbst machen, damit es mit dem Foto vom Personalausweis abgeglichen werden kann. Ich nehme die Kappe ab, wuschel mir einmal durchs Haar sehe in der Selfiecam, dass ich aussehe wie der letzte Penner. Aber gut, es ist ja nur zur Verifizierung. Ein paar Minuten später bekomme ich die Meldung, dass meine Buchung storniert wurde. Meine Verifizierung konnte nicht bestätigt werden. Das wundert mich nicht. Auf meinem Personalausweis bin ich deutlich jünger, faltenloser und vor allem haarloser. Also Gesicht haarlos und Kopf mit gepflegter Frisur. Ich schreibe der Vermieterin, dass ich Probleme mit der Verifizierung habe, das Zimmer aber trotzdem gerne hätte. Dann starte ich einen zweiten Versuch mit der Verifizierung. Warum auch immer, diesmal gelingt es. Auch die Buchung wird mir zeitnah bestätigt. Ich freue mich sehr, dass ich die nächsten zwei Nächte ein richtiges Bett habe. Allerdings bedeutet das für heute, dass ich erst mein Paket abholen muss, um dann noch weitere 6 km zu gehen. Aber da ich auf der Straße heute zügig voran komme, sollte das machbar sein.

      Nach 16 km mache ich eine Pause. Eine kleine Holzhütte am Straßenrand im Stil einer Bushaltestelle gibt mir die Gelegenheit, mich für ein paar Minuten hinzulegen. Auch die Schuhe ziehe ich aus und ich wringe die Socken aus. Nach einigen Müsliregeln gibt es weiter. Jetzt entscheide ich mich allerdings für die trockenen Laufschuhe. Das Laufgefühl ist gleich ein ganz anderes. Die nächsten Kilometer vergehen unspektakulär. Von meiner Pause bis zum Campingplatz sind es 8 km, die ich in einem durchgehe. In der Rezeption ist niemand da, aber ein Schild hängt an der Tür mit einer Telefonnummer. Dort rufe ich an und 30 Sekunden später kommt ein lächelnder Mann um die Ecke. Ich erkläre ihm gleich, dass ich eigentlich vorhatte, hier zu übernachten aber mich aus verschiedenen Gründen für das Airbnb-Zimmer entschieden habe. Ich habe ein klein wenig ein schlechtes Gewissen. Der Mann ist aber gut drauf und es scheint ihm nichts ausmachen. Ich frage ihn, ob ich ihm für das Paket abholen etwas geben soll. Aber er sagt, er muss eh regelmäßig zur Post und das passt schon so. Draußen packe ich meinen Karton aus. Einiges bekomme ich noch in den Rucksack, den Großteil packe ich in zwei leere Tüten, die ich noch habe. Vieles von dem, was ich mir geschickt habe, hätte ich auch hier im Supermarkt kaufen können. Eigentlich brauche ich nur die Trekkingnahrung. Solche Dinge werde ich bei einem weiteren Projekt anders machen. Vielleicht könnte ich auch alles jetzt im Rucksack unterbekommen, dafür müsste ich aber komplett neu packen. Dazu habe ich jetzt wirklich keine Lust. Für die letzten 5 km des Tages muss das mit den zwei Tüten funktionieren. Der Mann kommt raus und wir unterhalten uns sicher 20 Minuten über dieses und jenes. Auch er bestätigt, dass dieses Jahr mehr unterwegs sind als üblicherweise. Dann mache ich mich auf den Weg. Ich sehe aus wie ein Wanderer, der gerade vom Supermarkt kommt. Die 5 km können jetzt noch einmal lang werden. Aber ich bin motiviert. Es regnet nicht, die Temperatur ist angenehm und ein richtiges Bett wartet auf mich.

      Nach zwei Kilometern verfliegt die Motivation. Jetzt ist es reines Durchhalten. Der Rücken und die Füße schmerzen. Die Arme mit den Tüten werden immer länger. Die letzten Minuten zum Haus kommen mir unendlich lang vor. Dann ist es geschafft. Ein junger Mann mäht gerade den Rasen. Als er mich sieht, hört er auf und kommt zu mir. Das Haus sei hundert Jahre alt, sie hätten es selbst renoviert. Dann zeigt er mir das Zimmer. Es hat einen separaten Eingang und alles ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Ich habe ein eigenes Bad und neben meinem Bett steht eine Nespresso-Maschine. Ich bin zwar Kapselgegner, aber hier genieße ich den Luxus. Dann dusche ich heiß. Danach geht es um Einkaufen. Ohne Rucksack und mit Laufschuhen möchte ich fast anfangen zu joggen.

      Dann gibt es wieder einmal Brot mit Fleischwurst und ein Döschen Bier dazu. Herrlich!! Dann erledige ich noch einiges organisatorisches. Mein Paket, das ich von Røyrvik nach Alta losgeschickt hatte, ist immer noch nicht angekommen. Es liegt noch in der Post in Alta. Für 9 Euro extra veranlasse ich die Lieferung bis zum Hotel. Die Lieferung an die Haustür scheint unüblich zu sein. Eigentlich habe ich extra an das Hotel adressiert. Aber ich bin froh, dass das Paket nach nun 13 Tagen noch nicht zurückgeschickt wurde. Auf Komoot sehe ich, dass Tobi, der mehr als eine Etappe vor mir ist, den Akkajaure nicht mit dem Boot sondern mit dem Heli überquert hat. Er hat Bilder gepostet, auch von der Preistafel. Der Heliflug ist nur 8 Euro teurer als die Bootsfahrt. Ich bin noch nie Heli geflogen und schreibe das Unternehmen sofort an. Ich solle einfach zu einer bestimmten Zeit am Landeplatz warten. Buchen brauche ich nicht. Sie fliegen so lange hin und her bis alle drüben sind. Hoffentlich spielt das Wetter mit. Ich bin schon richtig aufgeregt! Morgen ist erstmal Ruhetag. Ich werde Einkaufen, überflüssige Trekkingnahrung nach Alta schicken und ich muss ein Angebot schreiben, für ein Projekt, das Oktober/November umgesetzt werden soll. Das wäre eine tolle Chance, nach meiner Rückkehr wieder Arbeit zu haben.
      Read more

    • Day 80

      Sulitjelma Ruhetag

      August 18, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 14 °C

      Heute ist mal wieder Ruhetag. Ich habe überdurchschnittlich gut geschlafen und lasse mir viel Zeit. Größte Aufgabe heute: ein Angebot schreiben. Das reißt mich doch etwas raus, aber es schadet sicher nicht, sich auch mal wieder mit einem potenziellen Auftrag auseinanderzusetzen. Sonst steht Einkaufen, Wäsche und Paket versenden auf dem Programm. Den ganzen Tag scheint die Sonne! Auch die nächsten beiden Tage sieht es gut aus. Ich freue mich auf den vor mir liegenden Abschnitt! Von meinem Vermieter habe ich mir einen E-Scooter ausgeliehen, mit dem ich zum Einkaufen fahre und abends noch eine Spritztour mache.Read more

    • Day 180

      Saltfjellet im Schneegestöber ❄️

      October 15, 2023 in Norway ⋅ 🌧 3 °C

      Sonntag, 8 Uhr, 5 grad,
      Eigentlich schön, da und dort eine von der Sonne beleuchtete Wolke…was fünf Minuten später schon wieder gaaaanz anders ist. Stürmische Winde bringen dunkle schwere Wolken mit Starkregen. Einige Minuten später ist auch das Geschichte. Es ist nicht schön aber es regnet momentan nicht.
      Darum entschliessen wir uns auf dem Weg in den Norden, nicht auf der Küstenstrasse Rv17 zu fahren sondern weiterhin auf der E6 via Mo i Rana über das Saltfjellet nach Fauske zu Reisen.
      Bei Krokstranda kommt schon wieder Regen gemischt mit Schnee. Je höher wir ins Saltfjellet kommen desto mehr schneit es.
      Auf 677 Meter überqueren wir den Polarkreis nordwärts pünktlich 14 Uhr.
      Ausnahmsweise machen wir heute bei der grossen Touristenattraktion, dem Polarkreis Zentrum einen Zwischenstopp. Hier ist gerade Schneesturm vom feinsten ❄️❄️🥶.
      Zentrum ist geschlossen und Touristen sind auch nicht mehr wirklich unterwegs.
      Selbstverständlich wollen wir den ersten Schnee spüren und machen ein paar Schritte im Schneegestöber.
      Von hier aus hätte man, wenn man gerade so weit sehen würde, einen tollen Ausblick auf den im Westen liegenden Svartisengletscher.

      Danach geht’s ziemlich durchfroren weiter nach Storjord runter wo wir in der Tankstelle eine Kaffeepause dazwischen schieben.
      Hier lernen wir Lillian und Marc kennen, ein Schweizer Ehepaar.
      Sie sind auch reisefreudig, waren eigentlich schon auf der ganzen Welt mit ihrem Wohnmobil unterwegs, ausser in Asien und so haben wir uns gegenseitig einiges zu erzählen.
      Die Zeit vergeht wie im Fluge und plötzlich sind zwei Stunden rum.

      Sie fahren südwärts wir in die andere Richtung nach Fauske
      auf den Wohnmobilstellplatz direkt am Fjord mit tollem Ausblick aufs Wasser.
      Hier kann man, wenn das Wetter einigermassen mitmacht, gut Spazierengehen oder in die Stadt zum Einkaufen.

      Das Wetter hat den ganzen Tag gezeigt was es alles im Angebot hat 😅 und es war trotzdem schön 🥰
      Read more

    • Day 221

      Auf der E6 der Sonne entgegen…

      November 25, 2023 in Norway ⋅ ⛅ -9 °C

      Samstag, 9 Uhr, - 10 Grad,
      Etwas wolkig, aber schön…
      Sonnenaufgang; 9.56
      Sonnenuntergang; 13.46

      Liebe Leute, manchmal gibt es Tage da findet man vor lauter überwältigender Eindrücke kaum Worte.
      Fotos, jedes einzelne ist nur ein Puzzleteil aus einer Kiste mit X-hunderten und zeigt nur einen kleinen Ausschnitt aus einem grandiosen Gemälde.

      Die E6 zwischen Innhavet und Fauske sind wir schon jenste Male rauf und runter gefahren, zu jeder Jahreszeit bei Sonnenschein, Wind und Wetter, es ist immer wieder ein neues Erlebnis.
      Einzig…die 13 Tunnels auf dieser Strecke…im Sommer ein „Fluch“ weil jedesmal die wunderbare Landschaft im nichts verschwindet, jetzt im Winter ein „Segen“ für den Fahrzeuglenker.
      Die wenigen Kilometer im Tunnel, keine vereiste Fahrbahn, können jetzt kurzfristig für etwas Entspannung sorgen.
      Punkt 12 Uhr…wau…die Sonne scheint uns wieder mal mitten ins Gesicht…seit dem letzten Mal…hm…gefühlt eine Ewigkeit.

      Ich hab’s schon mal gesagt und ich sage es gerne wieder; als der liebe Gott Norwegen schuf hat er seine ganze Kreativität walten lassen, aus der unerschöpflichen Farbpalette mit dicken bunten Pinselstrichen hat er grosszügig das Land eingefärbt.

      Gegen 14 Uhr erreichen wir in Fauske den Stellplatz an der Fauskebucht, einem Nebenarm des Skjerstadfjords.
      Auch bei Dunkelheit gibts einiges zu sehen…
      Read more

    • Day 221

      So ein Tag wie Heute 🤗

      November 25, 2023 in Norway ⋅ ☀️ -11 °C

      Dürfte nie vergehen wer kennt das nicht aber wir dürfen viele solcher Tage erleben und dafür sind wir dankbar dem lieben Gott das jeder Tag so wunderschön 🤩 ist heute Morgen - 12 heute Abend - 12 zwischen durch auf unserer Fahrt gar - 16 kalten Aber wunderschön 🤩 vor der Dunkelheit erreichen wir den Stellplatz in Fauske in 123 km 2.36 Stunden Einkaufen Tanken ⛽️ Gas Tanken ⛽️ alles ist wieder bereit 🤗🤣Read more

    • Day 304

      Wieder mal Fauske…

      February 16 in Norway ⋅ ☁️ -4 °C

      Freitag, 8.39 Uhr, -6 Grad,
      vom stahlblauen Himmel lacht die Sonne ☀️und…windstill!

      Innhavet liegt zwar im Schatten aber das Panorama ist überwältigend!

      Derweilen mein Schatz schon den ersten Morgenspaziergang macht, liege ich noch im Bett am offenen Fenster, eingemummelt bis zu den Ohren, geniesse die gute Meeresluft und beobachte gerade zwei streitende Möven.
      Keine Ahnung worüber sie sich so laut beschweren auf jeden Fall schnappen sie sich gegenseitig immer wieder kreischend an ihre Schnäbel.
      Vielleicht wegen ihrem Frühstück…Fischkopf…einem Seeigel…oder so…
      Ich muss mich mit René nicht ums Frühstück streiten.
      Seit 304 Tagen bekomme ich meinen ersten Kaffee des Tages immer ins Bett.
      Kampflos und freiwillig…!😅

      Auch wenn wir von nun an, also das ist unser Vorhaben, stets in südlicher Richtung fahren…
      nun…auf Bildern mag es oft täuschen aber die Schneemenge - oder Höhe nimmt noch nicht wirklich ab. Es kommt immer darauf an wie die Gegend oder Region vom Golfstrom beeinflusst wird.

      Heute verlassen wir bei prächtigem Wetter Innhavet.
      Zwischen Innhavet und Fauske kommt es mir vor, als hätte die E6 auf etwas mehr als 110 Kilometer hier die meisten Tunnels, 18 Stück!
      Und jedes mal wenn wir wieder aus einem mehr oder weniger langen Tunnel rauskommen, hat’s noch mehr Wolken.
      Landschaftlich bietet dieser Streckenteil wieder das volle Programm…🤩 Fjorde, Berge, Seen, Pässe,Tunnels…

      Vor Fauske fängt es sogar an ein bisschen zu schneien und die Landschaft erscheint nur noch grau in grau.
      Wir fahren sofort auf den Stellplatz in Fauske „Sjøgata“ direkt am Fjord.

      02. August 2023
      03. September
      15. Oktober
      25. November 2023
      Read more

    • Day 304

      Fauske Sjøgata

      February 16 in Norway ⋅ 🌫 -4 °C

      Die Fahrt mit vielen Tunnel mal breiter mal schmal, so dass LKW 🚛 zum kreuzen anhalten, denn wenn ein Spiegel 🪞 fehlt ist es unangenehm 🥴 zum fahren da ist Vorsicht ⚠️ angesagt und so kommen wir gut in Fauske an, noch Tanken ⛽️ zum Stellplatz ist es nicht mehr weit
      117 km in 2.53 Stunden
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Fauske

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android