- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 118
- perjantai 15. joulukuuta 2023 klo 16.26
- ☀️ 27 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
Nordatlantik14°3’24” N 36°39’22” W
Flautenschieber und co

Der Weg über den Atlantik ist lang. 3000 Seemeilen. Endlose Weiten des Alleineseins. Wir haben vor den Kapverden unser letztes Schiff gesehen. Ansonsten scheinen wir alleine zu sein.
Auf uns gestellt.
Wir kommen schlechter voran, als wir uns das erhofft hatten. Zu unbeständig ist der Passatwind. Als Jonas und ich das letzte Mal den Atlantik überquert haben, wehte der Wind fast durchgängig mit 6 Windstärken. Diesmal sind es eher 2-4. Es kann zu einer echten Geduldsprobe werden, diese 3000 Seemeilen zu segeln.
Doch das schöne ist, wir sind zu 4. Wir haben uns einen abwechslungsreichen Tagesplan zurecht gelegt und bisher war uns nie langweilig.
Unsere Wachen gehen wir folgendermaßen:
20-23 Uhr Laura
23-02 Uhr Jakob
02-05 Uhr Jonas
05-open end Jenny
Tagsüber haben wir keine festen Wachen. Meist sind zwei oder mehr von uns im Cockpit. Wir fahren gemeinsam. Jonas und ich bestimmen die Kurse und die Segelstellungen. Doch am Ende bleibt es unsere gemeinsame Reise.
Was machen wir den ganzen Tag?
Wir spielen viele Spiele - am begehrtesten sind momentan: Carcasonne, Scrabble und ein Würfelspiel. Wir hören Hörbücher und Podcasts. Wir lesen. Wir zocken durchaus auch mal Handyspiele. Wir backen und kochen. Wir schauen auf die Wellen. Unterhalten uns. Machen Schiffsarbeiten und planen die Karibik.
Was kochen wir?
Eigentlich wie zuhause. Jonas und Jenny genießen es noch, europäisches Fleisch essen zu können. Jakob und Laura bleiben lieber bei Gemüse. Wir haben so ziemlich alles dabei, was man sich so vorstellen kann. Von Käse bis Falaffel, Puddingpulver, Popcorn, Obst und Gemüse, Käsefondue, Almdudler. Wir zerren noch viel von deutschen Produkten, wobei diese langsam rarer werden. Doch bisher sind wir rundum glücklich. Trotz anfänglicher Bedenken, dass die zweite Hälfte der Überfahrt eintönig werden könnte, ist dies nicht der Fall. Nach knapp zwei Wochen auf See haben wir immer noch Aubergine, Zuccini, Avocado, Tomaten, Orangen, Äpfel, Kaki, Mandarinen, Paprika und Gurke dabei. Und natürlich Zwiebeln und Kartoffeln. Spannend oder? Tatsächlich bewahren wir das meiste davon auch ungekühlt auf. In Netzen oder in dunklen Kisten. Je nachdem, wo sich das Gemüse am wohlsten fühlt.
Bisher mussten wir nur eine Wassermelone beerdigen - der Platz in der prallen Sonne war wohl nicht der sinnvollste :) Aber Smoothie ging trotzdem noch!
Zu den Fotos: Selbst gefangener Fisch. Plätzchen. Wassermelone (Jonas hat gekocht), Weißwurst-Frühstück. Tiramisu und Nürnberger Bratwürstchen!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 118
- perjantai 15. joulukuuta 2023 klo 14.49
- ☀️ 27 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
Nordatlantik14°5’28” N 36°32’57” W
Atlantiktaufe

So mögen alle Landratten, die den großen Ozean überqueren von Neptun einen neuen Namen erhalten, der seiner würdig ist.
Am Tag, an dem wir die Hälfte der Meilen geschafft haben, ist es soweit.
Laura und Jakob werden in ihre Kabine geschickt. Denn es bedarf einiger Zeit an Vorbereitung, an der Landrattem nicht teilnehmen dürfen.
Neptun und seine Gemahlin Tetis färben sich die Haare, behängen sich mit Netzen und bereiten die Taufe vor.
Dann werden die beiden Täuflinge einer nach dem anderen bei theatralischer Filmmusik ins Cockpit gebracht. Von den Schandtaten des Landes sauber geschrubbt. Mit einer stärkenden Mahlzeit (Scharfer Reis mit Rosinen) und einem kräftigenden Schluck (Ekliger Agavenschnapps) gestärkt. Eine Locke Haar dem Neptun geopfert und schlussendlich den Fisch-Fuß des Neptun küssend erhält der nun werdende Seemann seinen Namen.
Laura erhält ihren Blauen Flecken zu Liebe den Namen Atlantischer Fleckendelfin. Und Jakob, als Ruderer, den Namen Bermuda Ruderfisch!
Auch Jonas und Jenny erhalten neue Namen:
Blaufleck-Buntbarsch und Blaukopf-Kaiserfisch
Und so segeln wir ab nun an mit neuen Namen über die Weltmeere!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 113
- sunnuntai 10. joulukuuta 2023 klo 13.52
- ⛅ 25 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
Nordatlantik16°57’16” N 26°45’51” W
Bis die Butter schmilzt

Detlef Soitzek, Gründer und Erbauer des Segelschiff Thor Heyerdahl, beschrieb die Route über den Atlantik stets folgendermaßen:
"Man fahre gen Süden bis die Butter schmilzt und biege dann rechts ab. Dem Sonnenuntergang entgegen!"
Daran halten wir uns. Unsere Route führt leicht südöstlich von den Kanaren fort in Richtung afrikanischen Festland. Rund 150 Seemeilen südlich, geht es in einem weiten Bogen in Richtung Kapverden. Man merkt wie es jeden Tag wärmer wird. Immer seltener tragen wir noch Pullis und lange Hosen. Immer häufiger können wir einfach in Badesachen in der Sonne sitzen.
Und dann schaut mich Laura morgens an und verkündet: Heute scheint der Tag gekommrn zu sein, an dem die Butter schmilzt. Es hat das erste Mal 28 Grad. Wir merken, dass unter Deck die Luft stickiger wird. Und tatsächlich: Es ist auch der Tag, an dem wir endlich Kurs West gen. Der Karibik entgegen.
Es sind noch 2000 Meilen. Der Ozean scheint noch vor uns zu liegen. Wir nähern uns den Kapverden und werden diese ca 90
Meilen nördlich passieren. Der Point of no Return. Der Punkt, an dem es kein Zurück gibt, rückt näher.Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 106
- sunnuntai 3. joulukuuta 2023 klo 12.34
- ⛅ 20 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
EspanjaSanta Cruz de la Palma28°40’17” N 17°45’56” W
In den Atlantik

Wir haben abgelegt! Gemeinsam mit den Booten "LeeLoo" und "Moana" starten wir in den Atlantik!
2700 Seemeilen liegen vor uns! Der unendlich weite Ozean. Und wir alleine mitten drin!
Jenny, Jonas, Laura und Jakob - das ist unsere Besatzung für diese Etappe.
Wir erwarten ca 20 Tage auf See zu sein bevor wir in Martinique anlanden werden.
Die Wassertanks sind gefüllt. Der Proviant ist eingepackt. Wir fühlen uns sicher unterwegs.
Finja wird euch hier über Whatsapp auf den Laufenden halten! Und diesmal hoffentlich sogar Fotos schicken können!
Ihr könnt uns unter folgenden Link jederzeit tracken:
https://share.garmin.com/luckyjonny
Macht es gut! Habt eine schöne Weihnachtszeit! Bis bald, Jonas und JennyLue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 100
- maanantai 27. marraskuuta 2023 klo 13.30
- ☁️ 19 °C
- Korkeus: 90 m
EspanjaCasaquemada28°42’12” N 17°58’20” W
Schmugglerbucht

Ort mit mystischen Namen und Geschichten lassen einen direkt ein anderes Bild wahrnehmen.
Eine steile Straße bringt uns hinab zur Küste. Unzählige Serpentinen wurden vor vielen vielen Jahren in den Fels geschlagen, um Zugang zu dieser Bucht zu bekommen. Womöglich war ursprünglich lediglich der kleine Wanderpfad, der steil bergab führt, der einzige vorhandene Zugang zur Bucht. Wir dürfen heute den bequemeren Weg nutzen. Am Parkplatz angekommen, wechseln wir auf Turnschuhe und gehen die letzten Meter entlang des Pfades. Hier findet man bereits ausgebaute Höhlen. Natürlich geschaffene Höhlen, welche durch eingezogene Hausewände zum Wohnort der Menschen wurden. Wann war dies geschehen? Lebten vielleicht vor vielen hundert Jahren bereits die Guanchen in diesen Höhlen?
Unter uns fällt der Fels weiter steil bergab. Die Brandung ist bereits zu vernehmen. Wellen brechen gegen die vulkanischen Felsen. Der Weg geht um eine weitere Kehre. Und dann stehen wir vor einer Bucht. Eine Bucht die unter einem gigantischen Felsvorsprung versteckt da liegt. Häuser schmiegen sich an die Rundung des Felsens. Dazwischen warnen bereits herabgestürzte Felsen vor der Gefahr. Doch auch diese wurden bereits als Teil von Häusern eingebaut. Ca 20 Stück liegen hier da. Dazwischen die Brandung. Hinter uns nähert sich die Sonne dem Horizont. Die beste Zeit des Tages, um Licht in diesen mystischen Ort zu strahlen. Wir gehen weiter und treffen auf wildlebende Katzen. Menschen scheinen hier zumindest im Winter nicht zu leben. Fenster und Türen sind geschlossen. Feuerstellen scheinen verlassen. Viel früher werden hier Menschen gelebt haben. Man sagt, Schmuggler nutzten die Bucht, um heimlich das Ergaunerte an Land zu schaffen. In der Tat gibt es Mooring Tonnen, so dass sich kleinere Boote in mitten der hereinrollenden Brandung festmachen und dann Sachen von Bord geben konnten. Doch ihre wahre Geschichte wird wohl für immer verloren sein..Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 100
- maanantai 27. marraskuuta 2023 klo 13.00
- ☁️ 17 °C
- Korkeus: 1 407 m
EspanjaMontaña de Tamanca28°36’25” N 17°51’13” W
Vulcano Tajogaite

Von den Salinen führt unser Weg in den Norden. Jonas und ich haben immer noch den Ausbruch des Vulkans Tajogaite in unseren Gedanken. Er hatte die Klassenzimmer unter Segeln Reise mächtig in Aufruhr gebracht. Wir lagen zu der Zeit im Hafen von La Palma. Auf einem Roadtrip konnten wir uns damals das spuckende Lava aus der Nähe anschauen. Eine riesige Aschewolke lag über der Insel. Die Yachten in Santa Cruz warem teilweise mit bis zu 10 cm Vulkanasche bedeckt. Die Luft war heiß. Man merkte die Anspannung der Menschen. Viele Häuser waren zerstört worden. Das Lava floss in drei Bahnen den Berg hinab bis ins Meer. 3 Bahnen der Verwüstung. Heute ist das volle Ausmaß zu sehen. Die Hauptstraße ist gesperrt. Kein Durchkommen. Das erkaltete Lava liegt hier Meterhoch am Hang. Zunächst wenden wir uns gen Norden, um von unten einen Blick auf den neu entstandenen Berg zu werfen. Die Ausläufer erreichen die kleine Straße. Schilder warnen davor, das Gebiet zu betreten. Wie ein Sandstrand liegt die Asche da. Surreal. Man sieht Rauchschwaden empor steigen. Der Ranger schickt uns 45 km um den Berg herum, wo man den besten Blick hätte. Also ab ins Auto. Doch erstmal müssen wir zur Küste. Ins Lavafeld. Zwei Straße wurden mittlerweile neu gebaut. Wenn man über diese fährt, sieht man die Verwüstung. Man sieht vereinzelte Bananenplantagen aus dem Gestein hervorragen. Man sieht Häuserdächer in Lava getränkt. Man sieht den Wiederaufbau. Überall wird emsig dran gearbeitet, in ein normales Leben zurück zu kehren. Die Straße führt weiter aus der Ortschaft hinaus und in die bewaldeten Berge. Eine geschlängelte Straße windet sich langsam hinauf zu unserem Ziel. Ein Mirador. Von hier kann man den Vulkan und die schwarz eingefärbte Landschaft sehen. Die Drohne zeigt uns, was wir sonst nur erahnen könnten.. Ein Vulkankrater bedeckt mit Schwefel und anderen Mineralien. Rauchschwaden wabbern hier und dort noch aus dem Gestein. In der Tiefe wird es sicher noch einige Zeit dauern, bis er abgekühlt ist. Nur hier oben fängt langsam wieder alles an zu blühen. Wie die ganze Insel, alles ist grün und wir stellen fest, La Palma ist unsere Lieblingsinsel der Kanaren!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 100
- maanantai 27. marraskuuta 2023 klo 10.30
- ☁️ 21 °C
- Korkeus: 18 m
EspanjaPunta de Fuencaliente28°27’18” N 17°50’30” W
Salinas de Fuen Caliente

Zu viert geht es heute und morgen um die Insel. Schon früh am Morgen war ich am nahegelegenen Flughafen, um unseren Mietwagen entgegen zu nehmen. Ich bin froh als ich angekommen bin und pünktlich sie Schlüssel entgegen nehmen kann, nachdem ich morgens mal wieder 30 min auf den Bus warten musste. Die Buspläne hier auf der Insel sind einfach nicht nachzuvollziehen. Bus kommen entweder zu spät oder zu vollkommen anderen Zeiten. Viele Haltstellen fehlen auf den Plänen einfach komplett.
Deshalb: Mietwagen.
Nach einer Stunde Fahrt und der ausführlichen Umfahrung einer Baustelle (20 km Umweg) - biege ich in die Bergstraße ab. Unser Blick schweift über die Plantagen. Bananenstauden wohin man sieht. Hektarweise werden sie hier angebaut. Jonas ist wenig begeistert. Er mag keine Bananen. Unsere Rückbank erfreut sich um so mehr. Eine Bananenstaude wird es aber wohl nicht auf unser Schiff schaffen. Kilometerweise fahren wir entlang der grünen, palmenartigen Bäume. In einer Produktionshalle sehen wir die Weiterverarbeitung der geernteten Stauden.
Unser Weg endet am Meer. Die letzten Meter führen durch eine vulkanlandschaft. Wie auf dem Mond fühlt es sich an. Felsige, kahle Berge türmen sich auf. Wenig Pflanzen wohnen hier. Am Ende der Straße taucht ein Leuchtturm auf. Unser Ziel. Zu seinen Füßen liegen die Salinas de Fuencaliente. Salzbecken zur Gewinnung von Meersalz. Sie sind stufenförmig angelegt. Entlang des Berghangs finden sich viele kleine und große Becken. Die kleinsten sind 3 mal 3 Meter und neben ihnen liegt bereits abgeschöpftes Salz zum Trocknen. Eigentlich wird hier nur in den Sommermonaten Salz produziert. Scheinbar ist es dieses Jahr so warm, dass auch jetzt noch Salz getrocknet werden kann. Die Mini-Berge strahlen im Sonnenlicht schneeweiß. Auch die Straßen, über die das Salz abtransportiert wird, wirken schneebedeckt. Links und rechts findet man immer wieder Haufen von Salz gemischt mit Vulkanstaub. Ähnlich der Schneeberge in den bayerisch verschneiten Straßen.
Anhand der Infoschilder lernen wir wie die Salzgewinnung von statten geht. Und zusätzlich - jetzt kommt der Funfact - dass sich in den salzreichen Bädern eine rosane Alge bildet, welche von Krebsen gegessen werden, die wiederum von Flamingos gegessen. So färbt sich das Gefieder der Flamingos (unserem Maskottchen) schlussendlich rosa.
Frisch beleert geht es für uns weiter in den Norden...Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 96
- torstai 23. marraskuuta 2023
- ☀️ 22 °C
- Korkeus: 5 m
EspanjaMarina La Palma28°40’42” N 17°46’0” W
Wale vor La Palma

Im Morgengrauen heben wir den Anker. Es geht weiter. Etwas verschlafen und etwas später als geplant, bereiten wir das Boot für die Überfahrt vor. Als wir unterwegs sind, ziehe ich das Groß hoch und schicke Jonas ins Bett.
Laura und ich lauschen den Motorgeräuschen und schauen aufs Meer. La Palma ist nicht zu sehen, dafür die Steilküste La Gomera's. Dunkel ragen die Felsen aus dem Meer. Langsam entfernen sie sich. Langsam spüre ich einen Hauch von Wind. Erst aus Süd. Dann aus West. Und schließlich aus Nordost. Segelwind. Ich rolle die Fock aus und kann den Motor stoppen. Wor segeln in den Tag. 40 Meilen liegen insgesamt vor uns. Schwache Winde treiben uns voran und lassen uns einen Geschmack davon kriegen, wie ist es ist, langsam zu sein. Zwischen 3,5 und 5 Knoten. Mehr wird es heute nicht werden. Wir starten den Motor erneut gegen frühen Nachmittag. Man muss ja nicht gerade am Abend erst einlaufen. Als Jonas sich gerade hinlegen will, schallt es: "Wale!!" Pilotwale ziehen um unseren Bug, Sanft heben sich die Rückenflossen immer wieder aus dem Meer. Elegant und Ruhe ausstrahlend. Ich stoppe den Autopiloten und reduziere unsere Drehzahl. So störe ich die Tiere am wenigsten und kann vorsichtig mit ihnen mitfahren. Jonas beschließt einen Sprung zu wagen. An eine Leine gebunden und mit GoPromin der Hand. Gleitet er ins kühle Nass. Ich bin ein
wenig neidisch. Doch selbst sehen tut er die Tiere gar nicht, doch die Kamera dafür umso mehr! Die Aufnahmen zeigt eine Gruppe an Walen. Mit ihren markanten Schnauzen und Rückenflossen. Als Gruppe schweben sie durch das unendliche Blau. Sie scheinen sich nicht an uns zu stören. Minutenlang beobachten wir sie bevor sie sich langsam entfernen und wir zurückfallen, um sie ihrer Wege gehen zu lassen.
Nur wenige Meilen später erreichen wir den Hafen. Die Manöver klappen immer besser
und nach einiger Wartezeit an der Rezeptionspier dürfen wir an unserem Liegeplatz der nächsten Tage festmachen und viele Freunde wieder treffen. Der Abend wird abgerundet durch eine spontane Stegparty. Wir sind richtig angekommen im Fahrtensegeln!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 93
- maanantai 20. marraskuuta 2023
- ⛅ 25 °C
- Korkeus: 882 m
EspanjaRocher d'Agando28°6’35” N 17°12’24” W
Wandern in den Bergen La Gomeras

Am Tag unserer Ankunft sind wir alle müde. Mittags gesellen sich Tim und Verena zu uns. Wir bauen das Dinghi auf und holen die beiden für ein Kaffeekränzchen ab. Einige Stunden tauschen wir uns über die Erlebnisse der letzten Tage aus. Und natürlich über die Probleme. Was ist kaputt. Was ist bereits repariert. Auf einem reisenden Boot ist immer etwas zu tun.
Vielleicht wünschen wir uns sogar bereits mal ein wenig Langeweile. Doch bisher - keine Chance!
Sanft rollt die Jonny in den Wellen. Es ist mehr Schwell als angesagt. Nachdem wir uns verabschiedet haben, hängt jeder seinen Gedanken nach. An Landgang will irgendwie keiner so richtig denken. Zu viel Welle. Zu viel Müdigkeit. Wir gehen früh schlafen.
Doch dann heißt es für Laura und mich am
nächsten Morgen: Früh aufstehen. (Für
Jonas irgendwie auch, denn er muss uns an Land fahren). Die Buspläne hier auf der Insel sind ein Rätsel. Aber um 8 Uhr soll uns ein Bus in die Berge bringen. Wenig später stehen wir am
Gipfel der Bergkette. Dann geht es hinab und hinauf in die Natur der Insel. Grüne Hänge erwarten uns. Wechselnde Natur. Nadelwälder, Kakteen, Algaven, Steine & Felsen.
Unsere Frühstückspause - Pfannkuchen mit Zimt und Zucker 😇 - verbringen wir mit Blick auf die vulkanischen Felsen Los Roques. Bisher waren wir alleine unterwegs. Doch langsam treffen wir andere Wanderer. Es ist die perfekte Insel für Wanderer. Wehmütig denke ich daran, dass wir zu spät hier auf den Kanaren angekommen sind. Eigentlich wollten wir uns mindestens 10 Tage Zeit nehmen, um La Gomera zu entdecken. Aber man muss sich ja noch Träume für die Zukunft lassen!
Für Laura und mich geht es weiter. Wanderung 1 ist beendet. Wir stehen an der kurvigen Straße und sehen uns um. Etwas weiter rechts stehen einige Autos. Ein Wegweiser zeigt auf Playa de Santiago. Dort liegt die Jonny. 12.4 km. Unser Tagesziel. Steil führt der Hang hinab. Wir sind alleine. Wir können uns nicht satt sehen. Gigantisch ragen die Felsewände
links und rechts empor. Wir wandern in der Schlucht entlang kleiner Pfade. Langsam
steigen die Temperaturen. Später erfahren wir, dass es über 31 Grad im Schatten hat. Und wir wandern in der prallen Sonne. Über Stunden. Unser Wasser geht zur Neige. Erschöpft erreichen wir eine Ortschaft und sind glücklich, als uns eine Deutsche Urlauberin mit Wasser versorgt. Wir sitzen auf ihrer Veranda und staunen gemeinsam über die Kulisse des Dorfes vor den Felsen. Ich erzähle unsere Geschichte. Sie bekommt Gänsehaut. Schon immer wollte auch sie die Welt entdecken. Sie lebt hier einige Zeit, zum wandern und ausspannen.
Ja, hier kann man auf andere Gedanken kommen. Laura's und meine Gedanken drehen sich die letzten Kilometer, die entlang einer Straße führen, eigentlich jedoch hauptsächlich um Vorfreude auf eine kalte Cola am Strand. Und die haben wir uns nach 18 km auch redlich verdient.Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 93
- maanantai 20. marraskuuta 2023 klo 18.59
- ☁️ 23 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
EspanjaBarranco de Santiago28°1’39” N 17°11’47” W
Ein Abend mit Freunden

Zurück von der Wanderung, treffen wir uns mit den LeeLoos! Am Strand verbringen wir eine schöne Zeit bevor wir Abends zurück an Bord gehen und den Anker heben!
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 92
- sunnuntai 19. marraskuuta 2023 klo 9.00
- Korkeus: Merenkorkeus
EspanjaPlaya de Santiago28°1’44” N 17°11’31” W
Ankunft Playa de Santiago

Nach der Begegnung mit der Thor Heyerdahl gestern Nacht, sind alle müde. Jonas fühlt sich zunehmend unwohl, verschnupfte Nase, Kopfschmerzen, das volle Programm. Gegen 02:30 weckt er mich und bittet mich, zu übernehmen.
Also raus aus den Federn. Mit schwachen Winden segeln wir dahin. Gegen 3 Uhr verlieren wir vollends die Fahrt. Ich schmeiße den Motor an. Eone Stunde später sind wir aus der Windabdeckung Teneriffas hinaus. Der Wind hat gedreht und auf 4 Beaufort zugenommen. Schnell trimme ich die Segel und lasse den Motor verklingen. Ruhe. Wir schneiden durch die Wellen. Alle schlafen. Ich sitze entspannt gegen die Reling gelehnt im Cockpit. Die Lichter von Teneriffa ziehen an mir vorbei. Ich überlege, dass schon bald keine Lichter mehr da sein werden. Nur noch die Sterne. Und das Meeresleuchten. Als ob man alleine auf der Welt ist.
Am Morgen wecke ich Jonas und gerade als ich meine Augen schließe, tönt es "Wale in Sicht"! Also geschwind wieder an Deck. Und tatsächlich. Wir sehen Wale. Besondere Wale, Denn sie schlafen. Ihre Rückenflossen scheinen an der Oberfläche still zu treiben. Der Wind hat wieder nachgelassen. Das Meer ist spiegelglatt. Wie kleine Höcker ragen die Finnen aus dem Wasser. Pilotwale. Doch was ist dort? Die Flossen bewegen sich! Oder doch nicht? Schließlich kapieren wir, dass Delfine sich ihren Weg bahnen. Sie halten auf uns zu. Laura's erste Delfine auf dieser Reise. Sie spielen am Bug. Sie springen und begrüßen uns im Morgenlicht. Einige Minuten später verabschieden sie sich. Doch uns bietet sich eine neue Kulisse. Der Teide ist klar zu erkennen. Die Sonne steigt langsam höher und taucht den Gipfel in warmrotes Licht. Eine steile Zacke. Wusstet ihr, dass der Teide mit 7300 über dem
Meeresboden eigentlich der höchste Berg Europas wäre. Doch man rechnet natürlich nur ab Null. Er ist wie ein Eisberg. Unter der Meeresoberfläche versteckt der Teide seine wahre Größe. Unvorstellbar.
Die letzten Meilen legen wir erneut unter Motor zurück. Um 09:00 Uhr fällt der Anker und wir haben La Gomera erreicht!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 91
- lauantai 18. marraskuuta 2023 klo 17.18
- ☀️ 23 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
EspanjaPunta de Roque Manzano28°25’23” N 16°16’24” W
Setting Sails

Ein stressiger Tag. Schon morgens treibe ich Jonas aus dem Bett. Unsere To Do Liste ist lang. Sehr lang. Wir erwarten unsere letzten Ersatzteile. Und unsere neue Drohne.
Ich spleiße in der Morgensonne die letzte Kausch an unseren neuen Backstagen ein. Schon morgens um 8 Uhr ist es sehr warm. Ich versuche mir mit der Hand die Sonne aus dem Gesicht zu halten. Vergeblich. Blinzelnd schiebe ich Leine um Leine ineinander. Ich bin erleichtert als ich die letzten Handgriffe getan und schnell wieder in den Schatten verschwinden kann.
In der Zwischenzeit hat Jonas die Steuerzüge in Position gebracht. Gemeinsam verbinden wir die Drähte mit der Steuerkette und dem Quadranten. Verschwitzt und dreckig erfreuen wir uns, dass wir endlich abfahrbereit sind. Also ab in die Stadt. Letzte Besorgungen: Ein Käscher zum Angeln. Kanister für unser Motoröl. Eine neue Regenjacke für Jonas. Frisches Obst und Gemüse vom Markt.
Zurück an Bord, wechseln wir die Kleidung, räumen unsere Baustellen auf und machen uns auf den Weg zum Kreuzfahrerterminal. Ein alter Studienkollege von Jenny ist hier Offizier. Wir bekommen eine Exclusiv-Führung und ein leckeres Mittagessen. Bereits in der vergangenen Woche hatte ich Nils getroffen, doch der Besuch des Schiffes stand noch aus.
Viel Zeit hatten wir nicht. Wir bekommen Info, dass unsere Pakete eingetroffen sind. Zurück zum Steg. Wir verabschieden uns von LeeLoo, unseren neuen Freunden. Und dann machen wir uns direkt auf den Weg zur Thor Heyerdahl. Stress. Also Langeweile kommt bei unserem Fahrtensegeln übrigens nicht auf!
Wir verabschieden uns und wünschen einander eine gute Reise. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, dass wir uns bereits wenige Stunden später draußen unter Segeln wieder sehen werden.
Weiter geht's. Wir füllen Wasser auf, waschen das Deck, machen seeklar. Wir sind bereit. Ich laufe zur Eye of the Wind und hole unsere Pakete und Ronald ab. Ein langjähriger Freund, dem ich noch kurz die Jonny zeigen möchte. Doch nun sind wir endlich bereit. Schnell laufen wir aus unserem Hafen der letzten 2,5 Wochen aus. Die Segel ziehen wir noch im Hafen hoch. Als wir nach einem kurzen Zusammentreffen mit dem Segler Wylde Swan den Hafen endgültig hinter uns lassen, sehen wir die Thor! Was für ein Zufall. Als hätten sie auf uns gewartet. In der Abenddämmerung nähern wir uns unter Segeln. Der Himmel ist rot gefärbt. Strahlend weiß heben sich immer mehr Segel auf der Thor vor der felsigen Landschaft ab, Surreal. Zwei Jahre zuvor waren wir noch an Bord und sind gemeinsam mit 48 Anderen in den Atlantik gestartet. Heute sind es 50 neue Gesichter, die diese Reise antreten dürfen. Wir grüßen einander ein letztes Mal und dann segeln wir in die Nacht. Nur noch schämenhaft sehe ich die Silhouette der Masten. Leb wohl! Fair Winds!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 86
- maanantai 13. marraskuuta 2023 klo 7.30
- ☀️ 19 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
EspanjaBarranco de Santos28°27’54” N 16°14’43” W
Wiedersehen

Vor vielen Wochen haben wir Leb Wohl gesagt! Haben mit der Thor Heyerdahl und unseren Freunden 40 Jahre Jugendarbeit gefeiert. Und uns von dem Schiff verabschiefet, das uns den Weg über den Atlantik gezeigt und uns die Sicherheit mitgegeben hat, auf unsere Weltumseglung gut vorbereitet zu sein.
Frühmorgens klingelt mein Handy. Ich mache die Augen langsam auf und werfe einen Blick in Marine Traffic. Die Thor Heyerdahl ist 1628 m entfernt. Höchste Zeit aufzustehen. Ich wecke die anderen und schnell machen wir uns auf den Weg in Richtung Liegeplatz. Und dort können wir die Masten bereits sehen. Die Sonne geht hinter der Hafenmauer auf und taucht das Szenario in angenehme Gelbtöne. Ich sehe Ruth und lächel. Sie lächelt zurück und winkt mir freudig zu! Ich scherze einmal "Erster!!" Wir haben unseren Liegeplatz hier Santa Cruz extra einige Tage verlängert, um dieses Wiedersehen möglich zu machen! Es ist ein schönes Gefühl, sie hier zu sehen! Ein kleines Stück Heimat in der Ferne. Die nächsten Tage werden wir also
immer wieder die vertrauten Masten sehen. Jonas wird einige Sachen an Bord reparieren und wir werden sicher mit dem ein oder anderen Crewmitglied quatschen und mal hören, wie es so gelaufen ist.
Wir freuen uns auf die nächsten Tage!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 83
- perjantai 10. marraskuuta 2023
- ☀️ 26 °C
- Korkeus: 57 m
EspanjaSiam Park Tenerife28°4’20” N 16°43’31” W
Siam Park

Einfach mal Kind sein! Aber mindestens 1,40 m groß - man will ja schließlich den vollen Spaß ausnutzen!
Um 10 Uhr geht es los! In einen der best bewerteteten Wasserparks Europas. Na das muss getestet werden. Die lange Schlange lässt uns kurz Sorgen haben, dass viel los sei. Aber die Sorgen sind unbegründet. Es ist Nebensaison und Reisetag für viele Touristen! Schnell haben wir einen Locker gefunden und auf geht's in die erste Rutsche. Ein Ring für 4 Personen, den wir glücklicherweise auch zu 3. belegen dürfen. Das kurvige Nass schlängelt sich durch tropische Sträucher und innerhalb von Sekunden sind wir Wasserpark-getauft und angefixt jede einzelne Rutsche des Parks zu testen. Treppe hoch, Rutsche runter. Und Rutschen gibt es, das kann man sich gar nicht vorstellen. Große Trichter. Steile Rutschen. Rutschen, die mehr einen 15 m hoch die Wand hinauf schieben. Es ist ein Heidenspaß und wir nutzen den Park bis zur letzten Minute aus. Mein persönliches Hightlight sind die Robben am Ende. Im
Parkeingang leben die vier Robbys in einem überdimensionierten Gehege und chillen ihr Leben. Eine watschelt immer an Land und lässt sich zurück ins Wasser plumpsen. Eine bestaunt die Zuschauer zurück und die dritte pustet Wasser in die Luft und fängt es wieder auf! Nur mühsam kann Jonas mich aus dem Park lotsen und so geht ein wunderschöner Tag zu Ende!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 79
- maanantai 6. marraskuuta 2023
- ⛅ 20 °C
- Korkeus: 338 m
EspanjaPyramids of Güímar28°19’15” N 16°24’49” W
Pyramiden von Güímar

Auf den Spuren von Thor Heyerdahl. Der Namenspatron des Traditionsseglers; auf dem wir uns kennen gelernt haben, lebte bis zuletzt auf den Kanarischen Inseln. Er war Forscher und Entdecker. Er wagte zwei Ozeanüberquerungen (bzw 3) in traditionellen Schilfbooten, um seine Theorien zu unterstreichen. Um seine Theorien in Tatsachen umzuwandeln. Er war ein tapferer Mann, der sich nicht unterkriegen hat lassen. Für uns ist er ein großes Vorbild. Deshalb war es Pflicht, dass wir uns die Pyramiden von Güímar und das dazugehörige Thor Heyerdahl Museum anschauen!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 76
- perjantai 3. marraskuuta 2023
- 🌬 24 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
EspanjaHafen von Santa Cruz de Tenerife28°28’3” N 16°14’40” W
6 Beaufort an der Kreuz

Eine ruppige Überfahrt liegt hinter uns. Aufgrund unseres Familienbesuchs haben die die Liegeplätze bereits monatelang im Voraus gebucht. Und somit auch den 2. November als Überfahrtstag ausgesucht. Vorhersage 20 Knoten aus Nord. Wir hatten auf den Nordostpassat gesetzt. Und müssen höher an den Wind als gedacht. Aber es hilft alles nichts. Zur Sicherheit wechseln wir das Vorsegel. Die Fock ist kleiner und reffbar.
Mein Papa und Elias sind auch am Start. Und so wollen wir zu viel Lage vermeiden. Früh um 6 Uhr verlassen wir bereits den Hafen und steuern unter Motor Richtung Teneriffa. Aufgrund der hohen Berge ist auf fast allen kanarischen Inseln im süden eine Flautezone. Der Himmel ist klar und schon bald erleben wir wieder einen der Sonnenaufgänge, die einen warm ums Herz lassen werden. Sonnenauf- und untergänge sind einfach wunderschön auf See. Die Farben. Die Spiegelung im Meer. Das Strahlen.
Glücklich starten wir in den Tag! Zwei Stunden später beginnen die ersten Wellen unter uns durchzurollen. Der Wind frischt merklich auf und kurz darauf können wir den Motor stoppen und mit 6 Knoten Richtung Teneriffa segeln.
Kurz darauf trifft Elias die erste Seekrankheit. Zu erwartet. Mein Papa hält sich dank Tabletten wacker. Die Wellen schießen über Deck. Schon bald müssen wir reffen. Großsegel. Vorsegel. Wir segeln dennoch 6 Knoten. Ein unangenehmer Kurs. Für die Jonny und für unsere Gäste. Der Ausblick auf den wolkenfreien Pico del Teide ist jedoch lohnenswert. Jonas und ich haben unseren Spaß! Der Wind kommt deutlich westlicher sls vorhergesagt. Und auch kleine Böen ziehen zwischen den Inseln hindurch. Immer wieder tauchen wir tief in die Wellen. Fallen in Wellentäler. Bäumen uns auf. Um kurz darauf wieder hinabzufallen. Wir sind so hart am Wind, wie wir können, um trotzdem guten Speed zu machen. Bis knapp unter die Küste geht es so weiter. Dann geht erneut der Motor an und mit 30 Sekunden Ankündigung ist Elias seine Seekrankheit wie weggewischt. Der ruhige Hafen ist erreicht. Das rund 1 km
lange Hafenbecken schirmt jegliche Welle gekonnt ab. Wie in einer Festung.
Und dann ist das Wiedersehen groß! Unsere Freunde Tim und Verena mit der Moana haben uns ein Plätzchen neben sich organisiert. Nach 2,5 Monaten Fahrtensegeln sehen wir uns endlich wieder!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 74
- keskiviikko 1. marraskuuta 2023
- ☀️ 23 °C
- Korkeus: 1 379 m
EspanjaEl Juncal27°57’48” N 15°38’30” W
Gran Canaria's Natur

Lässt man einmal die Hotel-Bunker von Puerto Rico hinter sich, werden die Häuser schnell kleiner. Die Straßen enger. Und Vegetation unberührter.
Auf kurvigen Straßen winden wir uns durch die Natur Gran Canaria's. Am liebsten würde ich an jeder Kurve stehen bleiben, um die Natur der Insel zu bestaunen.
Palmen, Aloa Vera, Bananenstauden durchziehen die Landschaft. Felsige Abschnitte wechseln sich mit üppig grünen Tälern ab. Trotz wenig Regen im südlichen Teil der Insel gedeihen erstaunlich viele Pflanzen. Den Norden erreichen wir leider nicht. Dafür aber die Wanderdünen von Maspalomas! 15 m hohe Sanddünen, die sich jährlich etwas verschieben und daher den Namen "Wanderdünen" tragen.
Viel zu schnell neigt sich der Tag dem
Ende zu. Abends falle ich glücklich, die Insel von ihrer schönsten Seite gesehen haben zu dürfen, ins Bett!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 71
- sunnuntai 29. lokakuuta 2023 klo 16.00
- ⛅ 24 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
EspanjaPuerto de Mogán27°48’37” N 15°46’20” W
U-Boot Fahrt in die Tiefe

Der Kapitän gibt das Kommando die Luken zu schließen. Auf der Leiter steht einer der Offiziere und zieht die schwere runde Klappe herab und verschließt sie mit einem drehbaren Mechanismus. Wir verlassen den Hafen von Puerto Mogán. Wenig später werden die ersten Kammern geflutet, über die Kamera sehen wir, wie wir langsam auf Tiefe gehen und schließlich die Meeresoberfläche verlassen. Um uns herum die Tiefe des Meeres. Die Sicht ist trüb. Doch plötzlich taucht der Meeresboden in den Fenstern auf. Wir tauchen ein, in einer andere Welt. Vorbei an Fischschwärmen und künstlichen Riffen. Vorbei an einer surrealen Welt. Das U-Boot hat große Glasfenster zu allen Seiten. Begeistert können wir uns gar nicht entscheiden, zu welcher Seite wir hinausschauen sollen. Plötzlich taucht ein gigantisches Schifgswrack auf. Die großen Decksplatten sind aufgerissen. Das Schiff liege schon viele Jahre hier am Grund des Meeres. Zwischen den Teilen entdecken wir Fische - Baracudas, Trompetenfische und viele weitere Arten haben hier ein Zuhause gefunden. Es scheint harmonisch. Es ist, eine schöne Erfahrung hier schwerelos durchschweben zu dürfen. Wir gehen bis zu einer Tiefe von 25 m hinab. Das U Boot wiegt 108 Tonnen und könnte sogar bis 60 m hinabgleiten. Nach 40
min beginnen wir die Steigefahrt. Wasser wird aus dem Boot gedrückt. Der Boden neigt sich empor und wir verlassen diese schöne Welt. Mit einem Ruck durchbrechen wir wieder die Meeresoberfläche und kehren ins Hier und jetzt zurück.Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 71
- sunnuntai 29. lokakuuta 2023 klo 11.00
- ☁️ 23 °C
- Korkeus: 8 m
EspanjaMarina de Puerto Rico27°46’56” N 15°42’36” W
Puerto Rico - First steps ashore

Zugegebenermaßen, eine touristischere Destination hätten wir uns wohl kaum aussichen können.. dennoch liegt der Hafen Puerto Rico halbwegs idyllisch zwischen den hohen, felsigen Bergen der Südküste Gran Canarias. An den Hängen sind viele Hotels, doch hinter ihnen ragt eine wunderschöne Landschaft empor!
Landgang!
Wir treffen hier Jenny's Papa samt Familie und werden in den kommenden knapp zwei Wochen immer wieder etwas mit den vieren unternehmen. Zur Feier unserer Ankunft durften wir uns am All you can eat Frühstücksbuffett gründlich die Mägen vollschlagen! So viel Essen! Das sind wir quasi gar nicht mehr gewöhnt! Gestärkt geht es daran, unser Boot Landgangsfein zu machen und dann die Stadt zu erkunden!
Am Nachmittag geht es dann bereits ins benachbarte Puerto Mogán zu einem besonderen Erlebnis - einer U-Boot Tour! Das erzähle ich euch in einem anderen Footprint!
Aber auf jeden Fall sind wir gut angekommen und werden erst einmal bis 2.11. in Gran Canaria bleiben bevor es weiter nach Teneriffa geht!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 71
- sunnuntai 29. lokakuuta 2023 klo 5.01
- Korkeus: Merenkorkeus
EspanjaPasito Blanco27°43’56” N 15°38’48” W
Morgenerwachen

Gestern Morgen um 07:40 war das Erste Mal seit Tagen Land in Sicht. In der Ferne erspähte ich mit dem Fernglas die ersten Felsen der Insel Lanzerote. Und doch hat es noch einen gesamten weiteren Tag benötigt, um an unser Ziel zu gelangen. Der Süden Gran Canarias!
Ich habe heute Nacht schlecht geschlafen. Zu viele Gedanken trieben mich umher. Jonas musste am Ende noch eine halbe Stunde länger Wache gehen, damit ich überhaupt etwas Ruhe bekommen habe. Doch jetzt bin ich hellwach. Unter Motor laufen wir den Süden der Insel entlang. Lichter blinken zu mir herüber. Die Küste ist eine gute Meile entfernt von uns. Die See ist fast spiegelglatt. In der Ferne kann ich bereits den Hafen ausmachen. Der Mond scheint wieder hell und zeigt uns den Weg. Wir sind da! Was für eine Erleichterung! Durch Wetterrouting von Johannes und Peter haben wir es geschafft! Wir hatten Starkwind und Flaute. Vorwindkurse, Raumschotskurse, Halben Wind und Hart am Wind. Seegang von Ammersee bis 4 m Welle. 7 Tage nur Wasser. Jonny's erste große Reise! Und jetzt haben wir es einfach geschafft. Erleichterung durchfließt mich. Ich freue mich darauf, in den nächsten Stunden anzulegen, eine Dusche zu nehmen und die ersten wackeligen Schritte an Land vorzunehmen. Denn nach einigen Tagen unter ständigem Gewackel wird es sicher eigenartig sein, Land zu betreten..Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 70
- lauantai 28. lokakuuta 2023
- ☁️ 23 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
Nordatlantik29°21’17” N 14°12’22” W
Noch 120 Seemeilen

Wir rollen der Sonne entgegen
Die Waschmaschine wurde mittlerweile von einer Schiffschaukel abgelöst. Ist euch schon mal aufgefallen, dass eine Schiffschaukel auf dem Jahrmarkt in die falsche Richtung schaukelt? Wir rollen gerade 20 Grad zu beiden Seiten. Nicht nach vorn und hinten ;-) Die Suppe im Topf bewegt sich trotz frei schwingenden Herd nahe am Abgrund. Sachen fallen herunter. Die blauen Flecken nehmen zu. Aber wir sind fast da!
Seit dem 24. September versuchten wir zu den Kanaren zu segeln. Die Wetterlage hat es uns sehr schwer gemacht. Doch nun ist Lanzerote querab.
Wir halten - mal wieder unter Maschine - auf Gran Canaria zu. Der Süden der Insel ist unser erstes Ziel. Puerto Rico. Klingt sonnig. Wir sind gespannt. Ich glaube, wir sind wirklich froh anzukommen. Das erste größere Ziel unserer Reise. Den Stress des Vorankommen-Müssens endlich mal vergessen. Wir wollen wandern gehen, baden, und ein wenig am Boot werkeln. Morgen ist Weihnachten. Morgen bekommen wir einen riesigen Haufen Ersatzteile. Können die Jonny wieder ein wenig mehr an unser tägliches Leben anpassen. Jonas möchte auf Teneriffa seinen Tauchschein machen. Wir werden die Thor Heyerdahl wieder treffen, Freunde und alte Bekannte! Neue Segler-Freunde kennen lernen und einfach mal im
Hier und Jetzt leben.
Der Vollmond scheint hell heute Nacht. Das Meer erstrahlt im dünsteren Glanz. Der Horizont ist wolkenverhangen. Vereinzelt sehe ich die Positionslichter anderer Schiffe. Manchmal wünschte ich deren Geschichten zu kennen. Doch sie verschwinden irgendwann am Horizont und schweigen. Oder doch nicht?
Samanta schweigt nicht. Gerade als ich die letzten Sätze aufschreibe, erreicht mich ein Funkspruch. In Gedanken vertieft, hätte ich ihn beinahe nicht gehört. Silke von Trans Ocean ist gerade auf Wache und hat uns entdeckt. Sie und Knud kommen gerade von Madeira. Wir wechseln uns über die Überfahrt aus und versprechen uns, einander bald zu sehen!
Ein kleiner, schöner Moment dieser Morgen. Bald wird die Sonne aufgehen. Denn wir schaukeln ihr entgegen. Noch 120 Seemeilen bis zum Ziel!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 67
- keskiviikko 25. lokakuuta 2023 klo 17.52
- ☀️ 23 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
Nordatlantik33°46’52” N 11°25’18” W
Höhen werden höher / Tiefen tiefer

"Die Höhen werden höher und die Tiefen werden tiefer" - es wird ein Auf und Ab der Gefühle. Das Leben auf See ist extrem. Wir wurden gewarnt. Wir konnten mit diesem Satz nur bedingt etwas anfangen.. langsam beginne ich, ihn zu verstehen!
Der gestrige Tag brachte endlich Sonnenschein. Wärmende Strahlen wärmten meine Haut. Wir begannen unseren Tag als Waschtag. Mit Eimer, Shampoo und Lappen bewaffnet saß ich im Cockpit und versuchte mir beim Versuch mich zu waschen, nicht die Beine zu brechen! 🫢 Einen Heidenspaß später war ich wieder sauber. Der Tag versprach ein schöner zu werden. Ein Hoch. Wir spielten, wir konnten endlich wieder lüften. Wir hatten tolles Essen. Wir segelten gut dahin. Abends setzten wir den Gennaker und zogen förmlich gen Süden. Bei einem herrlichen Sonnenuntergang segelten wir dahin. Hans Zimmer begleitet uns und Jonas lässt seine Drohne steigen, um diese schönen Minuten einzufangen. Und dann zieht das Tief über uns herein.
Beim Versuch die Drohne zu landen, rutscht Jonas beim Fangen ab, die Drohne macht einen Schlenker, knallt gegen den Geräteträger und stürzt ab. Verloren. Die Drohne. Die Aufnahmen. Es tut mir unendlich Leid für Jonas. Es ist nie leicht, die Drohne zu fangen. Doch heute wollte es nicht sein. Wenig später, schläft der Wind ein. Die Segel schlagen und wir bergen sie. Was bleibt uns anderes übrig als wieder zu motoren. Das Dröhnen bringt meine Migräne zurück. Ich schlafe im Salon, um ein wenig mehr Ruhe zu finden. Trotz Ohrstöpsel merke ich, dass etwas nicht stimmt. Wenig später verklingen die Motorgeräusche. Wasser im Diesel. Zu viel Wasser. Jonas hat Schwierigkeiten, die Filter zu wechseln und das Wasser aus dem System zu bekommen. Für eine halbe Stunde scheint es, als wäre ein Teil so defekt, dass wir keine Maschine mehr würden nützen können. Gemeinsam schaffen wir es, das Teil wieder zu montieren. Gegen Mitternacht läuft der Motor wieder. Ein neuer Tag beginnt. Hinfort mit dir, du Tief!
Vielleicht wartet ja heute wieder ein wenig Wind auf uns! Noch 350 Seemeilen bis zu unserem Ziel!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 66
- tiistai 24. lokakuuta 2023
- 🌬 22 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
Nordatlantik36°2’50” N 11°7’57” W
Waschmaschine

Ich wache auf. Alles ist feucht. Laute Geräusche haben mich aus dem Schlaf hochgeschreckt. Eine weitere Welle hebt die Jonny an. Kurz darauf stürzen wir hinab ins nächste Wellental. Mit einem dumpfen Geräusch prallt Wasser gegen den Rumpf. Ich werde in meiner Koje umhergeschleudert. Mein Magen verhält sich wohl ähnlich wie in einer Achterbahn. Windgeräusche hallen durch das Boot. Der Windgenerator sirrt laut in dem Böen, die über uns hinwegfegen.
Mir ist ein wenig übel. Mein Kopf dröhnt. Ich versuche aufzustehen. Kralle mich in der Matratze fest und ziehe mich Richtung Bettende. Jonas sitzt in der Navi und brütet über den Wetterkarten. Es scheint als würden wir den Wind mit uns ziehen. Leider fahren wir immer noch in Richtung Afrika. Wo wir doch zu den Kanaren wollen. Erst der nächste Tag soll eine passendere Windrichtung mit sich bringen. Ich sehne mich nach Ruhe. Mein Nacken ist steif und mein Kopf schmerzt. Kurze Zeit später liege ich wieder in meiner Waschmaschine. Wellen knallen auf das Deck. Am Nachmittag erst hatte Wasser den Weg ins Bootsinnere gefunden. Seither ist gefühlt alles klamm. Das Abendessen viel klein aus. Zu anstrengend war es etwas zu kochen. Nudeln mit Paprika-Sahne-Sauce. Erstaunlich lecker. Etwas wärmendes im Magen hilft auf andere Gedanken zu kommen. Doch hier, gefangen in meiner Waschmaschine im Schleudermodus, bleibt mir nur zu hoffen, dass wir bald da sind. Ich falle in einen unruhigen Schlaf und erwache zum Glück erst wieder als Jonas mich für meine Wache weckt. Der Wind hat nachgelassen und ein wenig gedreht. Ich traue mich die Segel auszureffen und kann zum ersten Mal Kurs Gran Canaris setzen. Nächster Wegpunkt in 465 Seemeilen. Bald ist Halbzeit. Die See beruhigt sich langsam. Im Laufe des Tages werden wir auf die große Genua wechseln oder sogar mal den Gennaker ausprobieren. Noch rauschen wir mit 6 Knoten dahin. Langsam verblassen die Sterne über mir. Zwei Planeten glitzern noch wie Diamanten am Himmel. Dahinter beginnt die Dämmerung das Dunkel der Nacht zu durchbrechen. Vereinzelte Wolken zeichnen sich am Horizont ab. In der Ferne funkelt das Toplicht eines anderen Seglers. Er hat wohl das gleiche Ziel. Ziel Wärme.Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 63
- lauantai 21. lokakuuta 2023
- ☁️ 17 °C
- Korkeus: Merenkorkeus
Nordatlantik41°3’13” N 8°49’55” W
Kanaren, wir kommen!

Aufbruch. Seit Wochen versuchen wir nun mehr zu den Kanaren zu kommen. Stürme, Flaute und widrige Wetterumstände zwangen uns immer wieder abzudrehen. Die Pläne zu ändern. Anstatt von England direkt zu starten, segelten wir nach Frankreich, Spanien und Portugal. Sahen tolle Städte und hatten dennoch immer wieder Sehnsucht, endlich diesen Schritt wagen zu können! Wir begaben uns in gefährliche Gewässer und dennoch hatten wir Glück, keine Orcas zu treffen! Eine große Sorge fällt von mir ab, wenn wir dieses Gebiet endlocj verlassen.
Die letzten Tage machten mir klar, wie verletzlich wir eigentlich sind. Wie abhängig davon, Glück zu haben oder schneller zu segeln als der Wind. Stürme zu umgehen oder sich zu verstecken. Zuhause scheint alles so einfach. Zuhause geht man in sein Haus, macht die Haustür zu. Macht sich eine Tasse Tee und schaut durchs Fenster zu, wie sich die Bäume in den Winden biegen.
Lebt man auf einem Boot, muss man sich Gedanken machen. Halten die Segel? Bleibt der Mast stehen? Hält der Anker? Halten die Leinen? Sind die Fender richtig ausgebracht?
Es gibt immer kleine schleichende Sorgen, die im Kopf mit rumgeistern. Man ist immer auf Hab Acht Stellung!
Doch jetzt geht es los! Wir wollen endlich los! Der Sturm hat nachgelassen. Die Wellen werden niedriger. Man hat uns eine offizielle Genehmigung erteilt, den Hafen verlassen zu dürfen.
Und so schmeißen wir die Leinen los und es geht los. In ein neues Unbekanntes. So vertraut uns diese Route in den letzten zwei Jahren geworden ist, desto spannender ist es, endlich mit der Jonny aufzubrechen!Lue lisää
- Näytä matka
- Lisää toivelistallePoista toivelistalta
- Jaa
- Päivä 62
- perjantai 20. lokakuuta 2023
- 🌬 19 °C
- Korkeus: 14 m
PortugaliPedra do Guilhim39°36’22” N 9°5’1” W
Nazaré / Ausflug Jenny

Der Sturm hat seinen Höhepunkt erreichen. Vor dem Wellenbrecher Porto's haben sich 7 m Welle aufgebaut und brechen über der dicken Steinmauer herein. Trotz des Starkwinds von 35/40 Knoten im Hafen liegen wir ruhiger als in den letzten Tagen. So kann es für mich heute auf einen Ausflug in den Süden gehen:
Zusammen mit der Crew der "La Lola" geht es frühmorgens im Mietwagen ca 180 km nach Nazaré. Dort erwarten uns hoffentlich die berühmten Big Waves.
Leider werden sie es heute nicht auf 30 m Höhe schaffen, beeindruckend sind sie dennoch. Die Gewalt der Ozeane ist hier so gut wahrzunehmen, wie kaum wo auf der Welt.
Nach einer schwierigen Parkplatzsuche - oh wunder, wir sind nicht allein - und einem kurzen Fußmarsch stehe ich gemeinsal mit Roxanne an der Felsklippe nahe dem Leuchtturm Nazarés. Unter uns breitet sich das Meer mit seiner endlosen Weite aus - der Atlantik!
Langsam rollen die Wellen auf die Küste zu. Man kann anhand der Form erkennen, wie der Meeresgrund unter ihnen flacher wird, wie sie sich langsam aufbauen und dann immer größer werden. Gerade wenn man denkt, dass der Berg nicht noch größer werden kann, beginnt die Spitze des Wellenberges zu brechen. Schaum spritzt. Die Geschwindigkeit steigt. Und dann bricht der Wellenberg unter lauten Krachen in sich zusammen. Schaumige Wogen werden Richtung Land getragen. Man kann die Energie der Wellen spüren, die Kraft, die in diesen Schlägen liegt. Sie haben eine eigenartige Anziehungskraft. Gebannt schaue ich aufs Meer. Immer wieder rollen neue Wellen heran. Immer wieder wiederholt sich das Phänomen. Immer wieder sprüht die Gischt und begräbt alles unter sich. Ich könnte wohl stundenlang hier stehen und diesem Naturschauspiel beiwohnen. Eine Ehre hier sein zu dürfen. Ein Glück, dass ich dies einmal erleben durfte. Roxanne und ich begeben uns entlang der Klippen auf einen Wanderweg Richtung Meer. Aus jeder Kehre hat man eine neue Perspektive. Die Wellen scheinen immer größer zu werden. Die Menschen am Strand wirken wie Ameisen daneben. Bald darauf gehören wir zu den Ameisen und patschen barfuß im Schaum, der am Strand angespült wird, herum.
Nur mühsam, kann ich meinen Blick letztenended abwenden. Doch der Tag bringt noch eine Überraschung. Eine unglaublich schöne. Verena und Peter haben sich angekündigt. Unsere geliebten Thor-Freunde. Als klar wurde, dass wir doch tatsächlich zu selben Zeit an diesem Ort sein würden, konnte ich meine Vorfreude kaum bezwingen. Peter hatte uns in den letzten Wochen immer wieder mit Wetter-Updates unterstützt. Die beiden sind so nah an uns dran, wie kaum jemand. Und umso dankbarer sind wir, dass wir diesen einen Tag mit den Beiden teilen durften! Am Nachmittag geht es für mich gemeinsam mit den Beiden per Bus Richtung Porto. Endlose Gespräche und freudige Momente füllen den Tag und Abend, den wir bei frischen, lokal gefangen Fisch, Garnelen und Tintenfisch ausklingen lassen!Lue lisää