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  • Jennifer Wiedemann

Strong Sails around the world

Wir möchte euch mitnehmen auf eine Reise um die Welt. Wir starten ab Kiel und segeln westwärts! Read more
  • No Orcas sighted

    October 15, 2023 in Portugal ⋅ 🌧 18 °C

    Ein Prusten, ein Platschen. Panisch drehe ich mich um. Es ist nichts zu sehen. Ich schalte die Taschenlampe an. Auf einmal Zucken tausende Fischkörper über die Wasseroberfläche. Ich sehe etwas Pfeilartiges durch das Wasser schießen. Ist es ein Orca? Wo ist er hin? Oh da! Zu klein. Ein Delfin. Aber was waren das für Fische? Tausende! Die Delfine jagen übers Wasser! Sie jagen ihr Futter. Eine wilde Treibjagd bei Nacht. Um uns. Über all flappende Geräusche. Delfine, die auftauchen und wieder ins Wasser springen. Dann ist es Vorbei. Es ist wieder ruhig. Solche Erlebnisse werden wir noch öfter haben. Delfine erschrecken uns. Immer wieder leuchten unsere Taschenlampen in die Nacht. Doch dann kommen langsam die Sonnenstrahlen am Horizont empor. Sie leuchten Portugal in difuses Licht. Porto's Lichter sind bereits zu sehen. Es scheint als hätten wir es geschafft!
    Unser Wetterfenster war kurz. Wir konnten weniger segeln als wir wollten. Zu groß ist das Tief, das von hinten heranrollt. Wir sollten vorher im Hafen sein. Die Überfahrt beginnt also mit Motoren gegen Welle. Jakob ist wenig später seekrank. Auch bei mir rumort der Magen. Aber langsam gewöhn ich mich wieder daran. In der Nacht können wir endlich segel setzen und abfallen. Kurs Süd! Mit gehörigen Abstand zur Küste und Orcas, segeln wieder mit 5-7 Knoten dahin. Die Wellen werden zunehmen schwächer und wir kommen gut voran. Erst am Abend schläft der Wind ein und wir müssen erneut motoren. Dafür kommen wir dennoch gut voran. Zeit zum Kochen, Hörbuch hören und in die Wellen starren. Gegen vier Uhr biegen wir wieder Richtung Küste ab. Aber wir haben Glück. Keine Orcas werden uns finden. Wir erreichen die Hafeneinfahrt in den frühen Morgenstunden und ankern kurze Zeit später im Fluss "Douru". Porto wir sind da!
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  • Leb Wohl A Coruña

    October 13, 2023 in Spain

    Man sagt, es bringt Unglück, an einem Freitag auszulaufen. Wir laufen sogar am Freitag, den 13. aus. Let's see. Der Tag ist tatsächlich durchzogen von kleineren und größeren Unglücken nachdem wir am Morgen noch gesagt haben, dass Aberglaube für uns kein Stress ist! Wir beschließen, es zu unserem Glückstag zu machen :) Na mal sehen!

    A Coruña haben wir Lieb gewonnen. Es ist ein wunderschönes Städtchen in einer geschützen Bucht. Bietet viele Attraktionen, einen super schönen Hafen und Freunde. Sonni und Niels sind uns gemeinsam mit ihrem kleinen Carlito (ein Chiuaua) ans Herz gewachsen! Wenn man keine Lust mehr auf Bootsarbeit hat, läuft mam einfach hinüber und findet den glücklichsten Hund der Welt wieder. So schnell wie man sbgeschleckt wird, sind alle Sorgen vergessen. Wir veranstalten Stegpartys, gehen gemeinsam die Stadt erkunden und unterstützen uns gegenseitig, wo wir nur können. So haben wir uns das Leben auf Langfahrt vorgestellt!

    Doch jetzt geht es für uns weiter - Auf ins Unbekannte!
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  • Santiago de Compostela

    October 11, 2023 in Spain

    Santiago de Compostela - der berühmte Jakobsweg. Viele Tausende Menschen begeben sich jährlich auf die Pilgerwege mit dem Ziel in der Spanischen Provinz Galizien. Teils laufen sie dabei über 1000 km um die spirituelle Erfahrung des Weges zu erfahren. Für uns geht es lediglich im Zug in die nahegelegene Stadt. Nach einem strammen Fußmarsch sitzen wir schon bald im Zug und lassen die Landschaft an uns vorbei ziehen. Viel zu sehen bekommen wir allerdings nicht. Die meiste Zeit fahren wir durch Tunnel oder Wälder. Aber in diesem Fall ist ja zum Glück nicht der Weg das Ziel. Bald erreichen wir Santiago und pilgern durch die Straße, schauen uns den gigantischen Park mit Blick über die Stadt an und erhaschen einen ersten Blick auf die riesige Kathedrale im Zentrum der Stadt. Nach einer ausführlichen Geocache-Suche können wir es schließlich nicht länger erwarten - auf zum Pilgerziel. Das Gedränge in den Straßen nimmt immer mehr zu. Zwischen Souvenierläden, kleinen Cafés und Bars, finden sich Straßenmusiker, glückliche Pilger und Touristen, die das Spektakel erleben wollen. Die Sonne scheint zwischen den Häusern hindurch und taucht das Viertel in fröhliches Licht. Immer wieder erspähen wir Zinnen der berühmten Kathedrale. Und dann öffnet sich die Gasse und wir stehen auf einem großen Platz. Menschen tanzen. Menschen klatschen. Menschen umarmen sich. Hier und dort sitzen erschöpfte Gruppen von Wanderern auf dem Boden. Man sieht ihnen den Weg an. Sie sind glücklich und dennoch erschöpft. Endlich am Ziel. Man kann die Spannung und Energie hier regelrecht spüren. Wir sitzen einfach nur da, bestaunen die Atmosphäre und die Menschen. Lassen uns mitnehmen, in ihr Erlebnis!
    Dann gehts für uns auf Expedition! Mit der App Quest, machen wir eine Rätseltour durch die Stadt, lernen Historische Plätze, den Markt und ein wenig über die Geschichte. Eine mega gute Idee! Man wird geleitet, kann ein wenig rätseln und lernt die Stadt kennen. So vergeht die Zeit wie nichts und schon bald sitzen wir wieder im Zug nach Hause zum Boot :)
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  • Biscaya erfolgreich überquert

    October 5, 2023 in Spain ⋅ 🌙 17 °C

    66 h und 375 Seemeilen nachdem wir Brest verlassen haben, fällt der Anker in der abicht vor A Coruña. Wie immer eigentlich erreichen wir unser neues Ziel bei Nacht. Jonas und ich sind mittlerweile ein eingespieltes Team, was ankern anbelangt. Anker Spot anfahren. Maschine achteraus. Ich gebe Jonas vorne Bescheid, wie tief es ist. Dann wird der Anker auf ca 2,5 fache Wassertiefe ausgelegt. Ich fahre mit erhöhter Rückwärtsfshrt den Anker in den Grund - dann wird nochmal Kette nachgesteckt. Fertig. Das können wir im Schlaf und bringt uns danach auch Sicherheit beim Einschlafen. Der Anker wird halten.

    Unsere Überfahrt war erstaunlich schnell trotz dreier Flautephasen. Dazwischen Segeln mit Topspeed. Bei raumen Winden mit 15-20 Knoten (Böen bis 30 Knoten) segelten wir lange Strecken mit über 7 Knoten Schnitt. Sie läuft wie eine kleine Rennsemmel. Wir sind echt super zufrieden. Diesmal haben wir auch wenig Verluste zu beklagen. Ein Lattenspanner am groß ist aufgegangen. Da werden wir uns Ersatz aus Deutschland schicken lassen müssen.

    Auch unter Wasser ist alles ruhig geblieben. Wir sind durch ein brisantes Orca-Attacken Gebiet gekommen. Doch außer Delfine haben wir keine Finnen gesehen. Gott sei Dank. Auf dem Weiterweg werden wir erneut hindurch müssen. Doch jetzt sind wir erstmsl fest im Hafen von A Coruña.

    Die nächsten Tage werden wir an der Jonny werkeln und auf das passende Wetter für unsere Weiterfahrt nach Teneriffa warten.
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  • Wir segeln durch die Nacht

    October 2, 2023, Nordatlantik ⋅ ☁️ 19 °C

    Es ist immer noch ungewohnt, länger auf See zu sein. Die Seekrankheit macht mir zu schaffen. Schlaf finde ich nur stundenweise. Gestern Abend mussten wir wieder den Motor anschmeißen. Ein Hochdruckkern hatte sich in die Biscaya geschoben. Wir erwarteten Östliche Winde in südlicher Richtung. Gegen Mitternacht konnte Jonas endlich wieder Segel setzen und ich in einen tiefen Schlaf fallen. Es ist die erste Morgenwache, in der ich mich wach fühle. Ich sitze alleine im Cockpit und schaue auf die Wellen. In den Himmel. Zu den Sternen. Es ist eine klare Nacht. Wir laufen stetige 5-6 Knoten. Das Rauschen unseres Heckwassers lässt mich die kleinen Böen wahrnehmen, die uns immer wieder anschieben. Doch gleichzeitig lausche ich auf fremde Geräusche - ein Blas? Eine Finne, die aus dem Wasser geschoben wird. Der Gedanke um die Orcas ist tief in mir verankert. Als warte ich darauf, dass sie kommen. Immer wieder gehe ich in Gedanken unseren Plan durch. Autopilot aus. Alle wecken. Motor an und Vollgas. Spibaum zu Wasser lassen. Hämmern. Lärm
    machen. Hoffen.
    Doch bisher höre ich nur das ungebrochene Rauschen der See unter uns. Der Mond scheint hell und ich bin dankbar dafür. Morgen Vormittag könnten wir bereits Spanien erreichen. Die Wassertemperatur steigt mittlerweile stetig an. Auch friere ich nicht mehr so. Endlich erreichen wir wärmere Gefielde!
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  • Brest

    September 30, 2023 in France ⋅ ⛅ 19 °C

    "Marina de Château, this is Sailing vessel Lucky Jonny - Entering your Marina now."
    5 min später erbarmt sich jemand, um uns einen Liegeplatz zuzuteilen. 1 min später stellen wir fest. Der Platz ist bereits vergeben. Daraufhin 20 weitere Funksprüche. 3 Telefonate. Keine Antwort.
    Schließlich legen wir irgendwo an und ich gehe zum Hafenmeisterbüro. "Ja, sorry, ich hab jetzt Mittagspause." Ja, nee, ist klar. Wir brauchen aber dennoch einen Liegeplatz. Eine halbe Stunde später, endlich. Fest an unserem Steg für die nächsten zwei Tage!
    Auf zu den Duschen und anschließend die Stadt erkunden!
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  • Englischer Kanal

    September 30, 2023 in France ⋅ ⛅ 14 °C

    Von der Dunkelheit in die Dunkelheit. Dazwischen viel Wind, Welle, Flaute und Regen und Sonne. Um 01:36 Uhr fällt der Anker und innerhalb kürzester Zeit liegen wir in der Koje und fallen in einen erschöpften Schlaf.
    Gestern Nacht hatten wir eine Front abgewartet und sind direkt nach dem Winddreher ausgelaufen. Kurz nach passieren der letzten Fahrwassertonne können wir den Motor stoppen und segeln von da an bis 7-8 Knoten gen Süden. Ein strammer Nordwest Wind treibt uns voran. Bringt allerdings auch Welle mit sich. Nicht meine Welle. Es ist kalt und ich bin seekrank. Nach 3 h Wache löst mich zum Glück Jonas wieder ab und ich kann erschöpft ins Bett fallen.
    Gegen Mittag schläft wie erwartet der Wind ein. Es hilft nichts - Motor an! Stätig kämpfen wir uns voran und kommen vor Quessant in eine starke Strömung. Bei 2 Knoten Fahrt will dieses Land einfach nicht näher kommen. Wir ändern die Strategie und fahren Zick Zack. Dadurch landen wir genau zum richtigen Zeitpunkt im Strom durch die Inseln. Endlich wieder Fahrt. Bei der ruhigen See, die nun herrscht, sieht man starke Strömungswirbel und Querströme. Ein tückisches Seegebiet. Doch der Autopilot hält was er verspricht und bringt und sicher ans Ziel.
    Wieder bricht die Kälte über uns hinein. Der Wasserkocher bringt Wärme und Tee. Doch am Ende sind wir froh, dass der Anker fällt und wir in die Koje dürfen. Morgen geht's nach Brest.
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  • Kurz vor Los

    September 28, 2023 in England ⋅ 🌧 18 °C

    Ich liege in meiner Koje und lausche den Geräuschen um mich herum. Jonas schläft friedlich. Ein Tau schlägt gegen die Wanten. Der Windgenerator sirrt vor sich hin. Dicke Tropfen fallen an Deck. Mal mehr, mal weniger. Wellen klatschen gegen das Heck.
    In einer Stunde wollen wir Anker auf gehen. Eigentlich sollte ich schlafen, doch ich bin hellwach. Prüfe die Wetterkarten. Schaue aufs Regenradar und bin in Gedanken bereits draußen auf offener See. Wird der Wind zu stark sein, die Wellen zu hoch, schaffen wir es rechtzeitig nach Frankreich bevor der Wind einschläft? Wohl kaum. Höchstwahrscheinlich werden wir einen Teil der Strecke motoren müssen, aber wir wollen weiter.
    Wir sind seeklar. Diesel, Frischwasser und Proviant sind aufgefüllt. Das Rigg gecheckt. Das Sturmsegel probeweise angeschlagen. Behelfsmäßige Backstagen im Rigg montiert. Wir können los. Jetzt warten wir auf die Front und den Nordwestlichen Wind. Bald. Noch eine Stunde..
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  • Truro

    September 25, 2023 in England ⋅ ☁️ 19 °C

    Leb wohl Koppi! Ein letzter Tag gemeinsam an Land. Ein letztes Mal gemeinsam Einkaufen. Wer nicht Auf Wiedersehen sagt, kann sich auch nicht wieder sehen! Deshalb bis zum nächsten Mal! Die Planungen laufen :)

    Truro als größte Stadt der Region liegt per Boot nahezu unerreichbar am Ende des Flusses Fal. Wir nehmen die Landvariante und fahren die 4 km mit dem Bus. Es ist ein eher notwendiger Trip. Die Stadt bietet wenig für Tagestouristen wie uns. Eine riesige Kirche im Kern der Stadt ragt gigantisch über den Rest der Stadt hinweg. Doch viel mehr lockt uns leider nicht an. Höchste Zeit Wäsche zu waschen, einen kurzen Snack zu holen und dann dem Großeinkauf für die nächsten Wochen zu machen.
    Voll beladen geht es am Abend zu 3. zurück an Bord. Wir warten weiterhin ab. Nothing new from England! Wir melden uns bald wieder :)
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  • Abwarten und Scrabble Spielen

    September 24, 2023 in England ⋅ 🌬 19 °C

    Das Wetter treibt einen die Tränen in die Augen. Doch es hilft alles nichts. Wir warten ab. Wir warten und hoffen, dass sich etwas tut. Dass wir die Chance bekommen, einigermaßen entspannt in Richtung Süden segeln zu können. Doch wir warten erstmal weiter. Wir basteln am Boot. Wir lecken vergangene Wunden. Wir überlegen, wie wir noch seetauglicher, noch besser angepasst werden können. Wir ziehen neue Kabel. Wir bauen mehr Scharniere an. Wir halten Rücksprache mit Experten von SVB und Hahnfeld Masten und setzen Empfehlungen um.
    Wir schauen unseren Harry Potter Filme Marathon weiter. Wir spielen Scrabble. Das Leben könnte schlimmer sein.
    Mittlerweile liegen wir an einem
    Pontoon im Fluss. In Sichtweite sind Duschen und ein kleines Café. Wir lassen es uns gut gehen. Pfannkuchen am Morgen. Kässpatzen am Abend! Ein letzter Mädelsabend :)
    Morgen muss Koppi uns leider verlassen...
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  • Der Anker fällt

    September 23, 2023 in England ⋅ 🌧 17 °C

    Der Anker ist gefallen. Nach einem anstrengenden Tag und einer aufregenden Flussfahrt im Dunkeln vorbei an Geisterschiffen, unbeleuchteten Tonnen hin zu sehr flachen Gewässern. Tatsächlich ließen wir zum ersten Mal den Anker zweimal fallen. Die erste Position brachte unseren Schwoikreis einfach zu nah ans Ufer. Doch jetzt liegen wir hier und genießen einen leckeren Ankunftsrum!Read more

  • Wind und Wellen

    September 23, 2023 in England ⋅ 🌬 16 °C

    Unablässig kämpfen wir uns voran. Morgens um 3 Uhr haben wir vor Brixham den Anker gehoben. Unter mäßigen Wind die Segel gesetzt und sind Richtung Süd gelaufen. Bald schon erreichen wir das südliche Kapp und damit das Ende der Landabdeckung. Die Wellen werden größer. Der Wind stärker.

    Kurs West. Falmouth scheint nah. Doch schon bald müssen wir feststellen, dass man gegen viel Welle bei gerefften Segeln nicht so hoch an den Wind kommt, wie wir das sonst gewohnt sind. Jeden Tag lernen wir dazu. So auch wieder heute! Schlag um Schlag segeln wir hart am Wind mal gen Süden, mal gen Norden. Der Mast arbeitet schwer im Seegang. Ich mache mir Sorgen. Doch alles ist gut. Das Rigg nimmt die Kräfte auf. Die Segel sind gerefft und wir machen Strecke. Kurz überlegen wir nach Plymouth zu fahren. Doch wir halten durch. Gegen Abend erreichen wir endlich die Küste. In der Dunkelheit der Nacht motoren wir den Fluss hinauf. Unser Ankerplatz für die nächsten Tage liegt im River Fal. Hier sollten wir geschützt vor den kommenden Stürmen auf unser Wetterfenster warten können.

    Na, wer sieht den Delfin auf dem Video?
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  • Dartmouth

    September 21, 2023 in England ⋅ ⛅ 16 °C

    Auf Empfehlung anderer Fahrtensegler ging es heute spontan auf einen Ausflug nach Dartmouth. Die Jonny bleibt "Zuhause"
    an ihrem Anker in Brixham.
    Für uns geht es nach einem Frühstück in unserem neuem Lieblingspub per Bus nach Kingswear. Von dort fährt man per Fähre über den Fluss und hat schon hier einen tollen Blick auf diese wunderschöne Stadt!
    Es wird ein wunderschöner Tag mit tollen Ausblicken. Dampfschiffen, Fährfahrten. Einer alten Dampflock und Einblicke in die Vergangenheit der Forts. Mein persönliches Highlight - der Steam Train - der doch tatsächlich nochmal beim
    Rangieren inne hält, damit Jonas ein Foto von mir davor machen kann - freundlich grüßt und dann davon fährt! Wer jemals nach Südengland kommt, den können wir diesen kleinen Küstenort nur wärmstens ans Herz legen. Doch jetzt geht es weiter für
    uns.
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  • Brixham

    September 18, 2023 in England ⋅ 🌬 18 °C

    Brixham liegt eingebetten in grüner Landschaft und strahlt wie ein Strauß Blumen. Die Häuser reihen sich in bunten Farben eng an eng aneinander. Mit dem Schlauchboot fahren Jonas und ich durch die wogenden Wellen des Sturms in Richtung Hafen. Vorbei an Yachten und Booten an Mooringbojen.
    Vorbei an der größten Fischereiflotte Südenglands. Vorbei am Yachthafen mit den im Wind klappernden Masten. Hinein im das innere Hafenbecken. Dort ragt ein altertümliches Piratenschiff empor. Es sitzt im Schlick. Der Wasserstand ist so niedrig, dass das halbe Hafenbecken trocken liegt. Für Gezeitengewässer durchaus normal. Wir schlängeln uns durch die Boote hindurch und machen an einer Leiter fest. Dann setzen wir das erste Mal seit zwei Jahren Fuß auf den Boden Brixham's. Das letzte Mal lagen wir hier mit der Thor Heyerdahl. Von hier starteten wir in den Atlantik! Es lässt auch heute noch bei uns die Vorfreunde auf den warmen Süden wachsen.
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  • Was für ein Tag - Delfine in Sicht!

    September 17, 2023, English Channel ⋅ 🌧 18 °C

    Die Gezeiten sind auch hier im Süden Englands ein Thema. Der Strom kann einen zum Stehen bringen, aber auch zu jauchzenden Geschwindigkeiten verhelfen! Südlich von Portland laufen in der Spitze 8 Knoten Strom! Wir segeln in der Regel ca 5-6 Knoten. Da muss der Tag gut geplant sein. Jonas und ich beschließen nach viel Grübeln, morgens gegen 8 Uhr den Anker zu heben.
    Wir laufen unter gerefften Groß aus der Ankerbucht aus. Schon bald läuft die Jonny (trotz 2 Knoten Strom gegen an) 6 Knoten Fahrt. Doch nicht nur der Wind hat zugenommen, auch die Wellen. Die Jonny versucht die Wellen hinunter zu surfen. Doch wir sind nicht schnell genug. Wild werden wir immer wieder zu beiden Seiten geworfen. Hinzu kommt Regen. Viel Regen. Koppi und ich sind triefend nass. Es regnet. Es gewittert. Hinzu kommt die Seekrankheit. Koppi und Jakob kämpfen tapfer. Und zum Nachmittag geht es ihnen bereits etwas besser. Dann kippt endlich der Strom. Und? Der Wind schläft ein. Die Wetterberichte machen uns schwer zu schaffen. Nicht selten stimmen weder Windgeschwindigkeit, noch Richtung. Es ist und bleibt Poker.
    Noch 25 Meilen bis zum Ziel. Mehr oder weniger spontan haben wir Portland rechts liegen gelassen. Brixham zieht uns magisch an. Hier kennen wir uns aus. Hier kennen wir die Ankergründe.
    Es hilft alles nichts. Noch 17 Meilen bis zum Ziel. Motor an. Hebel nach vorne. Wir packen schon mal die Segel und machen Abendessen warm. Doch fürs Essen bleibt keine Zeit - Delfine an backbord. Delfine an Steuerbord! Delfine am
    Bug. Sie haben uns gefunden. Sie feiern uns. Wir feiern sie. Wild spielend tollt die Schule an Delfinen um die Bugwelle der Jonny. Sie zeigen uns Kunststücke, drehen sich um die eigene Achse und springen immer wieder aus der Gischt. So nah habe ich diese Kreaturen noch nie gesehen! Fast ein wenig traurig schaue ich den sich entfernenden Flossen hinterher!
    Kurze Zeit später fällt der Anker. Erstaunlich wie die Zeit vergangen ist. Es kommt uns vor als wäre es vorgestern gewesen, dass wir Chapman's Pool verlassen haben..
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  • Chapman's Pool

    September 16, 2023 in England ⋅ ☁️ 22 °C

    Abwettern. Eigentlich wollen wir weiter. Weiter in den Westen. Gegen Ende des Monats wollen wir den Absprung in den Süden schaffen.
    Wir haben bei unseren Planungen immer bereits das Wetter der nächsten Tage bzw Wochen im Auge. Häufig ändert sich der Wetterbericht wieder. Aber man sollte darauf gefasst sein, dass es auch Sturm geben kann. Und dann will man wohl nicht gerade exponiert auf See sein.
    Morgen soll es wieder Wind geben. Etwas mehr, aber gut segelbar!
    An Land werden wir heute Abend nicht mehr gehen. Dafür gibt es ein Festmahl. Süßkartoffel-Linsen Curry mit Reis und Salat! Also es könnte nicht besser sein!
    Warten wir mal ab, was der Tag so bringt!
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  • The Needles

    September 15, 2023 in England ⋅ ☀️ 20 °C

    Berückigt unter vielen Seglern. Bekannt als das Nadelöhr beim Fast Net Rennen. Nach unserem Kurzurlaub in Lymington, wollten wir zurück in die Natur. Wir verabschieden uns von unseren Freunden und beschließen die kurze Distanz zu segeln. Mit Strom und Wind von achtern, segeln wir mit 8 Knoten an den Felsen der Isle of Wight entlang!
    So ein tolles Gefühl. Diese Geschwindigkeit. Diese Aussicht. Jonas lässt seine Drohne fliegen und macht mega coole Aufnahmen!
    Wir sind so im Geschehen, dass wir glatt an unserer Bucht vorbeisegeln. Doch nach zwei weiteren Meilen lassen wir den Anker in einer Bucht nördlich der Needles fallen.
    Der nächste Morgen führt Koppi und mich an Land - Mädelsausflug! Mit vom aus dem Wasser waten nassen Füßen schlüpfen wir in unsere Wanderstiefel und steigen direkt die Treppen auf die nahegelegene Klippe empor. Oben erwartet uns ein idyllisches kleines englisches Örtchen mit Blick über die Landschaft und die Bucht. Doch schon bald lassen wir auch dieses hinter uns, der Coastal Path führt uns weiter zur nächsten Bucht. Entlang der Klippenkante und letztendlich dürfen wir die legendären Kreidefelsen endlich mal aus nächster Nähe betrachten. Hier in verschiedensten Farben eingefärbt und von der Witterung zerfurcht ragt die Wand viele Meter über uns auf. Doch auch die Felsen der Needles sind nicht weit. Eine kurze Bootstour später erhaschen wir einen Blick auf den berühmten Leuchtturm und die in sonniges Licht getauchten Felsen dahinter. Viel zu schnell sind wir zurück an Land, dafür warten nun englische Wiesen, Forts und ein kleiner Berg auf uns. Wir genießen die Zeit an Land, doch werden auch bereits freudig von Jungs erwartet - Teamwechsel. Nun dürfen auch die anderen am Land und wir hüten das Boot!
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  • Lymington

    September 13, 2023 in England ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir hätten nicht gedacht, dass wir so schmell wieder in einer Marina landen. Also wirklich nicht. Marinas in England sind super teuer. Man zahlt zwischen 40 und 65 Pfund pro Nacht. Definitiv nicht in unserem Budget. Wir wollen uns das Geld lieber für andere Aktivitäten aufheben. Nach Eastbourne lagen wir eine Nacht vor der Stadt am Anker. Chillen, werkeln und auf besseren Wind warten. Wir haben genug vom motoren. Wir wollen wieder Segeln!
    Gegen 23 Uhr heben wir den Anker und können starten! Unter Segeln geht es schnell westwärts. Der Strom setzt mit uns. Der Wind hat stärker aufgebriest. Gegen 2 Uhr reffen wir die Segel. Und dennoch. Nur 11 h später befinden wir uns bereits im Solent. Dem Segelrevier, das unter Seglern bekannt und berüchtigt ist. Der Strom versetzt einen sehr stark und wir sind froh, unseren Plotter (elektronische Seekarte) zu haben. Erschöpft falle ich am
    späten Morgen in meine Koje. Jonas übernimmt mit Koppi die Wache und navigiert vorbei an kreuzenden Regatten und Frachtschiffen. Dann kommt die Frage auf, wo wollen wir hin. Ich wusste, dass unsere Freunde von der "Nica" uns mittlerweile eingeholt haben. Begeistert schreibe ich Maren und schlage vor, dass wir außerhalb ankern und sie mit dem Schlauchboot besuchen kommen. Kurze Zeit später erhalten wir die Einladung für eine Nacht zu ihnen zu kommen. Sie kennen den Hafenmeister gut und wir bekommen einen Liegeplatz direkt neben ihnen zugewiesen und sind super glücklich die ersten Fahrtensegler unserer Reise wieder zu sehen!
    Die beiden wollen am nächsten Tag zu den Kanaren auslaufen und wir dürfen sie auf den letzten Stunden begleiten! Während wir nachmittags die Stadt unsicher machen, laufen bei den beiden die Vorbereitungen auf Hochtouren. Doch abends finden wir gemeinsame Zeit bei Cocktails und Snacks. Ein wunderschöner Abend geht zu Ende. So habe ich mir unser Leben vorgestellt - Erleben und mit anderen zusammen Leben!
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  • Eastbourne Downtown

    September 11, 2023 in England ⋅ ⛅ 22 °C

    Der nächste Morgen führt uns entlang der Küste - ohne Jonny - in die eigentliche Stadt Eastbourne. Eine wunderschöne Uferpromenade lädt uns zum über Felsen klettern, Eis essen, Geocachen und England erkunden ein.
    Mittags ist es endlich soweit: Fish and Chips! Das absolute Muss, wer hier festmacht. Zwischen Omis und Opis haben wir wohl einen echten Non-Touri-Spot gefunden und lassen uns den Fisch richtig schmecken.
    Viel Zeit bleibt uns leider nicht. Wir haben morgens etwas getrödelt und müssen nun schleunigst zurück und den Hafen verlassen bevor das nächste Liegegeld fällig wird!
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  • Eastbourne

    September 10, 2023 in England ⋅ ☁️ 26 °C

    In der Marina der Reichen und Schönen angekommen! Eastbourne Marina entstand erst vor wenigen Jahren aus dem Mangel an Wohnungungen und Liegeplätzen in der Gegend. Es wurde ein vollkommen neues Viertel hochgezogen. Die Marina umfasst diverse Hafenbecken mit insgesamt 830 Liegeplätzen, die allesamt geschützt vor Wind und Gezeiten hinter einer Schleuse liegen.
    Einer Schleuse, die uns zum Staunen gebracht hat und noch weitere Male zum gucken anziehen wird.
    Einmal fest gemacht, schließen sich die Tore. Dann wird das Tor Richtung Hafenbecken leicht geöffnet und sturzbachähnlich strömt das Wasser über das entstandene Loch hinein! Man kann erkennen, dass dort der Pegel 1 m höher ist als bei uns, langsam gleicht sich der Stand aus und wir bereiten uns auf die Ausfahrt vor. Jonas une ich knobeln kurz aus, wer anlegen darf und dann geht es los!
    Wenig später liegen wir fest vertäut und können die Stadt erkunden. Alle Häuser strahlen im
    Glanze ihrer Neuheit. Viele gated Communities, viele teure Autos. Viele Hunde und viele hässliche Tonfiguren. Aber irgendwie alles mit seinem ganz persönlichen Charme! Wir sind happy, dass wir diese Stadt genießen durften.
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  • Crossing Dover

    September 9, 2023 in England ⋅ 🌙 21 °C

    Entspannt queren wir unter Motor den englischen Kanal. Ich habe eine günstige Route gewählt. An der engsten Stelle wollen wir das Fahrwasser queren. Der nordgehende Verkehr muss ausweichen. Im Anschluss fädeln wir uns südgehend ein und lassen uns dann Richtung Englische Küste sacken.
    Der Plan geht auf. Bis Nesreena kommt. Nesreena beschließt knapp eine Meile bevor sie uns sicher passieren würde, genau auf uns zuzudrehen. Die Funkkonversation lässt schnell auf ein schlecht Englisch sprechendes, wenig einsichtiges Gegenüber schließen. Wir begeben uns schnell aus der Schussbahn. Wir sind froh AIS zu haben. Mit einer 130 Grad Kursänderung umfahren wir Nesreena. Und werden später per Funk noch von drei weiteren Begegnungen dieser Art hören. Wir setzen unsere Fahrt fort und erreichen am frühen Abend den westlichen Rand des Verkehrstrennungsgebietes. Eines der dicht befahrensten Seegebiete der Erde ist liegt hinter uns. Zeit am Anker auf besseren Wind zu warten.
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  • Oostende

    September 8, 2023 in Belgium ⋅ ⛅ 23 °C

    Ein kurzer Zwischenstopp in Oostende, lässt uns ein weiteres Land auf der Liste hinzufügen! Die schwachen Winde machen uns zu schaffen. Wahrscheinlich wird es Zeiten geben, da freuen wir uns darüber, aber momentan hätten wir definitiv nichts gegen 2 Windstärken mehr.
    Morgen geht es weiter nach England!
    Dafür war heute ein Schiffsarbeiten Tag und mit guten Neuigkeiten. Wir haben ein leistungsstärkerers Kabel an unser Funkgerät geklemmt - dadurch sind wir jetzt besser auf AIS und somit auf marine traffic zu sehen!
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  • Städtetrip Amsterdam

    September 6, 2023 in the Netherlands ⋅ ☀️ 26 °C

    Zufälle sind schön. Vor allem wenn sie dich mit lange nicht gesehenen Freunden zusammenbringen! Ellen hat uns kurzerhand in ihr kleines Auto gepackt und ist mit uns Richtung Amsterdam gerast 😍 Kurzer Stop im Wassersportladen und spontan die ersten Angelsachen gekauft.
    Wenig später fahren wir mit einer Fähre durch den Amsterdamer Hafen und sind in einer Seefahrer Bar fürs erste Bier eingekehrt. Eine Ehre hier herkommen zu dürfen. Normalerweise treffen sich hier nur die "Locals" und auch nur die mit maritimen Background.
    Und so starten wir in den Abend mit allerhand lokalen Snacks und einer tollen Zeit. Leider müssen wir uns nun von Judith verabschieden - ein sehr trauriger Abschied für mich. Sie hat uns den Start in dieses Abenteuer einfach unglaublich vereinfacht und sich um uns gekümmert. Aber jetzt sind wir jungen Hühner auf uns alleine gestellt :) Wir hoffen, dass wir dich bald wieder sehen!
    Und so streunen wir durch die Gassen von Amsterdam, fühlen uns direkt wie zuhause und sind fast ein bisschen traurig als wir uns auf den Weg zurück machen müssen 😌 Ein wunderschöner Tag geht zu Ende. Morgen geht es weiter. Den letzten Tag Wind nutzen um Strecke gen Süd zu machen!
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  • Ijmuiden

    September 6, 2023 in the Netherlands ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir sind glücklich! Wir haben einige wunderschöne, sonnige Segeltage hinter uns! Gestern Abend hat uns das erste Mal der Wind verlassen und heute morgen entschlossen wir unsdazu, kurzerhand links ranzufahren. Judith muss uns leider verlassen. Schule geht leider vor. Und dort muss sie morgen wieder sein. Also kurz vor knapp liegen wir jetzt fest vertäut in der Marina Ijmuiden. Und wie es der Zufall so will, haben wir spontan Ellen, die wir von der Thor Heyerdahl kennen, getroffen und sitzen jetzt im Auto nach Amsterdam. Eine mal etwas andere Städtetour kann beginnen 🥰Read more

  • Nachtwache

    September 6, 2023, Nordsee ⋅ 🌙 20 °C

    Leise segeln wir durch die Nacht. Es ist Nachtruhe. Die anderen schlafen friedlich in ihren Kojen und ich sitze entspannt im Cockpit und schaue ins Kielwasser. Wir ziehen eine sanfte Linie durch die Wellen. Der Wind ist nicht mehr so stark wie gestern Abend. Und bald wird der Strom gegen uns setzen. Noch laufen wir 5 Knoten. Doch schon bald werden wir nur noch Dümpeln, Gezeitengewässer sind nicht immer einfach zu segeln. Weder physisch noch mental. Unseren Plan, Judith mit nach England zu nehmen, haben wir aufgegeben. Wir haben gerade Ziel Niederlande. Ob Ijmuiden oder Den Haag werden wir in ein paar Stunden entscheiden.
    Doch jetzt genieße ich erstmal die Dämmerung. Wie die Sterne langsam verblassen und der Himmel sich immer tiefer orange-rot färbt. Wie sich die Küstenlinie mit ihren hohen Sanddünen tiefdunkel vom Himmel absetzt. Und auch die Wellen in ein sanftes Licht getaucht werden,
    Ich bin tiefenentspannt und zufrieden. Ich freue mich auf den Tag!
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