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  • Dag 13

    Safari

    19 november 2022, Tanzania ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute geht's zur Runde 2 der Safari. Um 5:30 aufstehen, mit Kakerlaken und Ameisen duschen und um 6:10 nimmt Vincent mich mit. Wir sehen eine große Hippoherde die ihren Pool verlässt, finden im Flussbett eine Löwin die auf Beute wartet. Danach bleibt es erstmal ruhig und wir sehen nicht so viel. Füchse, Zebras, Giraffen. Ich wünsche mir so sehr Elefanten zu sehen. Aber wir müssen zum Frühstück zurück fahren. Dann endlich sehen wir 3 Elefanten im Tal. Wir versuchen näher ran zu fahren und fahren wirklich durch den Busch. Leider können wir die Elefanten nicht von nahem sehen. Aber wir haben total die Zeit vergessen. Wir hätten um 10:00 beim Frühstück sein müssen, jetzt ist es 10:40. Wir fahren zum Frühstück. Gegenüber vom Camp auf der anderen Flussseite ist eine ganze Herde Elefanten mit Baby zu sehen. Ich bin sehr glücklich. Wir essen sehr schnell, checken aus und fahren im 11:10 Richtung Gate. Um 11:45 müssen wir den Park verlassen haben. Sonst muss ich nochmal 24h zahlen.
    Wir fahren super schnell und müssen einmal stoppen da eine Giraffe mitten auf dem Weg steht, als würde sie mich verabschieden.
    Um 11:42 checken wir am Gate aus. Das war knapp. Vincent fährt mit der nächsten Gruppe wieder in den Park und David bringt mich zurück nach Iringa. Mit Vincent hab ich auf der Hinfahrt 2,5h in den Ruaha gebraucht. Mit David bin icj in anderthalb Stunden wieder zurück. Mit richtig Tempo und lauter Raggae Musik. Diese Safari war ein wirklich unglaublicher Ausflug.
    Das einzige was ich nicht gesehen habe sind Elefanten von nahmen. Als ich David das erzähle sieht er außerhalb des Parks am Straßenrand 2 Elefantenbullen und wir halten nochmal an. Jetzt hab ich alles sehen können was ich wollte.
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  • Dag 12

    Abenteuer Ruaha

    18 november 2022, Tanzania ⋅ ☁️ 27 °C

    Morgens frühstücke ich im Hotel und dann gehe ich zu Helen ins Büro. Mein Guide David ist leider krank geworden, dafür fährt mich Vincent. Der muss das Auto noch checken lassen, deswegen gehe ich auf den Markt und besorge ein paar Souvenirs. Danach fahre ich um 9:30 mit Vincent los. Es ist total spannend. Wir brauchen 2 Stunden um in den Ruaha zu kommen. Die Landschaft verändert sich sofort. Erst bin ich ein bisschen besorgt, dass alles einfach nur trocken und verbrannt ist, aber es geht. Um 11:30 kommen wir am Gate an. Ab dem Einchecken haben wir genau 24h im Park. Also auf geht's. Wir machen eine erste kleine Rundfahrt und ich sehe direkt Hippos, Krokodile, Giraffen, Impalas und vieles mehr.
    Zum Mitragessen stoppen wir an einem "Restaurant" und es gibt Reis, Bohnen und Fleisch. Das leider wieder voller Knochensplitrer ist. Danach geht es weiter. Wir checken einmal im Camp ein. Ich habe eine Hütte für mich. Die ist soweit ganz okay. Auf dem nächsten Game Drive sehen wir sogar Löwen, da sehen wir das erste mal andere Leute. Ansonsten fahren wir komplett alleine herum und unterhalten uns gut. Bei den Löwen fahren alle etwas offroad und wir kommen ganz nah ran. Ein wahnsinns Erlebnis. Um 19 Uhr müssen wir wieder im Camp sein. Ich sage zu Vincent, dass es schade ist, dass das einzige was wir nicht gesehen haben Elefanten sind. Und wie bestellt steht kurz vor dem Camp einer am Straßenrand! Im Camp werden wir von einem bewaffneten Ranger eskortiert, weil aus dem Hippo Pool direkt vor den Camp manchmal welche vorbeikommen oder auch Elefanten. Es gibt Spagetti zum Abendessen und dann geht es auch schon ins Bett. Es stellt sich raus das in meiner Hütte leider Kakerlaken sind, was bei mir kurz totalen Horror auslöst, aber ich bin so müde, dass ich trotzdem schlafe.
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  • Dag 11

    Auf nach Iringa

    17 november 2022, Tanzania ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute geht es los ins nächste Abenteuer. Mein Herz klopft schon die ganze Nacht. Morgens früh hoch, duschen, und dann zu Susanna Frühstücken um 6:45, um 7 fährt der Bus. Ich hab so Angst den Bus zu verpassen. Aber Susanna bringt mich rechtzeitig hin. Um 7:10 geht es los. Der Bus hält kaum an um mich einsteigen zu lassen, ich sitze am Anfang direkt vorne damit ich nicht im Bus stürze und dann bekomme ich meinen richtigen Sitz. Es riecht etwas nach Urin und es ist komplett voll. Auf den Bildschirmen läuft schlechte Musik. Später wechselt es zu einem noch viel schlechteren Thriller auf Englisch und dann zu Day Shift mit Jamie Foxx. Alles nicht so super. Aber naja die Fahrt soll ja nur 4 Stundeb gehen. Deswegen mache ich auch keine Pipipause, als alle nach 2h halten. Tja stellt such raus das war ein Fehler, denn wir fahren 7,5h. Am Ende halte ich es aber irgendwie durch. Helen vom Safari Büro sagt ich soll am unteren Busbahnhof in Iringa aussteigen, obwohl der obere näher am Hotel wäre. Ich steige aus und stehe mitten in einem Pulk von Verkäufern, die eigentlich dem Bus was verkaufen wollten. Der Moment stresst mich kurz, aber ich atme durch und setze mich in ein Bushäusschen und rufe Helen an. Die lässt sich nicht erreichen.... Ich bekomme wirklich ein bisschen Stress, aber dann sage ich Joseph Bescheid und er Helen und sie schickt jemand der mich abholen kommt. Ich muss noch eine Weile warten, aber dann kommt David, der Guide, der mich auch morgen in den Park begleiten soll. Wir unterhalten uns gut und David bringt mich ins Neema Crafts Hotel. Dort arbeiten Menschen mit Behinderungen und stellen Arbeiten her die verkauft werden. Das Zimmer das ich bekomme ist nett. Im Cafe hole ich mir erstmal was zu essen. Die Angestellten dort sind Taubstumm und man muss seine Bestellung aufschreiben. Ich esse eine Runde Pommes und Avocadotoast und telefoniere mit Mama. Ich hab diese Reise geschafft. Nach dem Essen möchte ich eigentlich eine Runde durch die Stadt spazieren, aber einer der Angestellten winkt mich zu sich, damit ich mitkommen und führt mich in einen leeren großen Raum. Stellt sich raus, dass Diana dort Salsa Unterricht gibt und ich darf mitmachen. Erstmal gibt es ein Warmup und dann Salsa Unterricht. Ich verstehe mich super mit den Mädels und danach gehen wir noch alle zusammen etwas essen und unterhalten uns.Meer informatie

  • Dag 10

    Ein Glück es gibt Volleyball

    16 november 2022, Tanzania ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach einem guten Frühstück geht es in den Kreißsaal. Hier ist es heute total wuselig. Sehr viele Leute, die Holländerinnen sind auch noch da, ganz schönes Chaos. Es bleibt keine Zeit viel zu Übersetzen und mir fällt es schwer mitzuhalten. Eine Frau bekommt ihr 5tes Kind und ist mitten in der Geburt, aber wir müssen sie liegen lassen und uns einen Vortrag anhören gehen. Das ist hier allen sehr wichtig. Da der Vortrag diese Woche in suaheli ist fällt es mir sehr schwer wach zu bleiben. Ich wäre gerne bei der Frau geblieben. Als wir zurück kommen ist sie immer noch da. Inzwischen ist der Muttermund vollständig, aber die Wehen haben nachgelassen. Ich soll ihr einen Zugang legen. Alle wuseln um mich herum und der frisch von mir gelegte Zugang rutscht wieder raus und alles ist voller Blut. Zähne zusammen beißen und nochmal von vorne. Sie entbindet aber sehr schön, einen großen Jungen 4,2 kg. Die kleine Dammverletzung muss ich selber nähen, heute will gar nichts klappen. Ich bin absolut nicht glücklich mit der Naht.
    Es sind weiter viele Patienten die angeguckt werden müssen. Gleichzeitig bekomme ich Bescheid das mein Trip in den Nationalpark abgesagt wurde. Ich bin echt traurig und gehe erstmal zu Susanna Mittagessen und alles besprechen. Alle sind da: Severin, Miriel, Mara, Nathalie, Joseiah, Hanni, Markus, Susanna und eine Freundin von ihr. Es ist ein echt nettes Essen. Ich beschließe doch in den Nationalpark zu fahren, dann eben alleine. Das schaffe ich schon, auch wenn es ein bisschen teuer ist.
    Ich gehe nochmal kurz in den Kreißsaal, weil ich Lulu versprochen habe, das ich nochmal komme. Zufällig mache ich noch eine Geburt bei einer Frau die ich vorher schon betreut habe. Ohne Arbeitsklamotten, in Zivil. Die Geburt ist super schön und versöhnt mich mit dem wuseligen Morgen. Der kleine Junge wiegt 2,1kg und ist super dabei. Die Mama hat keine Verletzung. Susanna nimmt mich mit nach Mbalizi zu Severin, dort warte ich kurz und kläre die Details der Reise morgen, dann nimmt mich Severin mit nach Mbeya. Wir fahren eine ganz schöne Strecke und kommen beim AMSHA Projekt an. Hier wird sich um problematische Jugendliche und Schulabbrecher gekümmert. Ich bekomme alles erklärt und bin begeistert. Es gibt tolle neue Räumlichkeiten für alle. Es kommen ca 10 Jungs die mit dem Sozialarbeiter, Severin und mir Volleyball spielen. Das Feld ist klein und der Ball ziemlich kaputt, aber ich bin glücklich. Endlich Volleyball! Die Jungs sind gar nicht schlecht. Mein Team gewinnt die ersten zwei Sätze!
    Es wird viel gelacht und gealbert. Nach 2 Stunden und noch ein paar Gruppenfotos geht es wieder nach Hause. Severin und ich unterhalten uns ausführlich über die Kirche und das Leben, gehen noch kurz einkaufen und essen Fleischspieße vom Grill an der Straße. Der Tag heute war richtig schön. Zurück bei Susanna gibt es noch Abendessen. Sogar Markus und Hanni sind da. Mit Susannas beiden Freundinnen spielen wir noch zwei Runden, die ich mal wieder verliere. Ich bin schon ganz aufgeregt wegen meiner Reise morgen! Schnell noch Sachen packen und ab ins Bett.
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  • Dag 9

    Mbeya

    15 november 2022, Tanzania ⋅ ⛅ 26 °C

    Von Mbalizi aus geht es mit Susanna, Miriel, Severin, Mara und Rachel nach Mbeya. Es ist super spannend. Man kann nicht einfach den Berg rauf fahren Die Polizei regelt den Verkehr. Entweder fahren die Autos oder die Laster. Die Laster sind sehr alt, überladen und die Bremsen gehen meist nicht. Dadurch sind viele sehr schwere Unfälle entstanden.
    Also ist der Weg schon ein Abenteuer.
    In Mbeya gehen Susanna und die anderen nach Fliesen für das Bad gucken und Rachel und ich gehen auf den Markt.
    Es gibt wieder viel zu sehen. Ich gucke nach Geschenken für zuhause und einem Kitenge für mich.
    Zufällig finde ich sogar ein Kleid das mir passt. Dann aber schnell nach Hause, weil Rachel Nachtdienst hat. Ich esse bei Susanna noch zu Abend und als sie nochmal los muss, bleibe ich noch ein bisschen entspannt.
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  • Dag 9

    Krankenhauschaos und Bajajs

    15 november 2022, Tanzania ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute mit Susanna gefrühstückt wie jeden Morgen. Danach schnell zur Andacht, denn ich bin schon spät dran. Der Kreißsaal ist einigermaßen ruhig. Ich sehe viele Patienten, aber noch ist noch keiner so richtig dabei was Geburten angeht. Aber eine möchte dann doch noch ihr 4tes Kind bekommen. Kommt mit MM vollständig und praller Fruchtblase. Als ich diese eröffne, ist sie voller Mekonium. Also hatte das Kind schon Stress, die Herztöne sind das erste Mal gut und beim zweiten Mal nur bei 90spm, allerdings wird kurz gewartet und als die Herztöne steigen sind alle zufrieden. Eine Sectio würde erst in ca 1 Stunde möglich sein, also muss das Kind da jetzt so raus. Die Patientin presst und müht sich ab, aber es passiert nichts. Zu meiner Überraschung lassen sich die anderen darauf ein das ich die Patientin in Seitenlänge lagere und sogar in die Hocke. Es hilft aber alles nichts. Mama Kayombo zieht am Ende eine VE. Schön ist die Geburt nicht. Nsch der VE kommt der Kopf nur bis zur Nase und icj mekre schnell das die Schulter stecken geblieben ist. Ich mcöhte gerne Manöver durchführen, aber Mama Kayombo versucht die Schultern zu lösen und zueht das Kind dann einfach heraus.
    Ich bin gar nicht glpcklich mit der Geburt.
    Das Kind ist sehr schlapp. Herzfrequenz unter 50 und keine Spontanatmung. Also reanimieren wir, ich mache Herzdruckmassage, Sauerstoff ist mal wieder nirgendwo zu finden und der Ambubeutel funktioniert nicht richtig. Irgendwann halte ich es nicht aus und greife ein. Lege das Kind in die richtige Position und übernehme die Beatmung. Ein Glück erholt sich das Kind relativ schnell. Es bleibt an der Beatmung, allerdings wird es einfach auf der Einheit liegen gelassen. Ich lege das Kind mit Sauerstoff zur Mutter und überraschedamit alle. Jetzt muss jeder über das Kabel steigen und die Steckdose fällt halb aus der Wand, aber immerhin können Mutter und Kind bonden.
    Die Holländerinnen sind begeistert.
    Ein Gynäkologe aus einem benachbarten größerem Krankenhaus ist hier um eine Woche die Teams zu begleiten und sein Wissen weiter zu geben. Mit ihm kann ich eine Stunde über Standards in der Geburtshilfe und was man so verbessern könnte diskutieren. Das ist super interessant.
    Er facetimed auch mit seinen Freunden aus Berlin und nimmt mich gleich mit ins Gespräch dazu.
    Eine frühe 30 Woche mit fraglich Wehen kommt in den Kreißsaal. Sie ist bei Aufnahme MM 5cm. Dann wird sie eine Stunde nicht angeguckt. Als der Gynäkologe sie beurteilen soll, ist sie schon MM vollständig und der Kopf auf Beckenmitte. Da sie Zustand nach Sectio ist müsste sie eigentlich sofort eine bekommen, aber das Kind ist schneller und kommt so.
    Alle wollen eine Epi, aber ich merke das der Kopf so kommt. Die Geburt ist total schön, der Damm intakt, dem Kind geht es super. Da sie ein Frühchen ist, wird sie auf die Kinderstation verlegt. Die Mama ist so glücklich damit, daß sie das Kind Marietta nennen will.
    Ich gehe heute schon früher, weil es bei Susanna um 12:30 Mittagessen gibt. Rachel hat Erbsen, Reis und Impala gekocht. Es ist super lecker.
    Wir machen eine Mittagspause und schlafen tief und fest ein.
    Gegen 15 Uhr geht es mit dem Bajaj nach Mbalizi um Geld abzuheben. Völlig verrückt in dieses winzige Gefährt, mit der gebrochenen Scheibe quetschen sich 7 Leute. Was ein Irrsinn.
    In Mbalizi hole ich Geld für die nächsten Tage.
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  • Dag 8

    Woche 2

    14 november 2022, Tanzania ⋅ ⛅ 26 °C

    Jetzt bin ich schon eine ganze Woche hier. Verrückt wie schnell die Zeit rennt. Nach einem entspannten Frühstück bin ich erstmal zur Andacht gegangen und danach in den Kreißsaal. Erst war es sehr leer, zwei Holländerinnen noch zu Besuch und wir haben viele Tupfer gefaltet. Dann eine richtig schöne Geburt. Die Mama hat sogar mit dem Kind gebondet. Habe den Mädels aus Holland viel erklärt. Den DR 1 habe ich unter Mama Kayombos Anleitung genähnt. Leider hatten wir auch eine Frau mit einem Kind das gestern verstorben ist. Sie hat geweht und bis auf 7cm eröffnet, dann ist aber nichts mehr passiert. Da die Ärzte beschlossen haben, dass das Becken zu eng ist musste sie einen Kaiserschnitt bekommen. Die Vorbereitung war für mich ein bisschen schrecklich mit anzusehen. 5-6 mal wurde versucht einen Zugang zu legen. Dann lag sie mit Katheter noch Stunden und hat gewartet, während alle um sie herum geboren, gefeiert und gelacht haben. In der OP durfte ich assistieren. Das Kind hatte keine erkennbare Todesursache. Während der Naht ist mir der Kreislauf abgesackt, das kommt davon wenn man nicht gegessen und getrunken hat.
    Also OP beendet und dann zu Susanna. Dort erstmal Pause mit Rachel. Abends sind Severin, Miriel, Rachel, Mara, Susanna und ihrer Freundin eine Runde Aerobic vor der untergehenden Sonne und mit den ganzen Tieren im Hintergrund.
    Handstand, Rad, und Yoga wird auch fleißig geübt.
    Eine schöne Brotzeit rundet den Abend ab. Vor allem weil es danach noch eine Runde Brady Dog gibt. Natürlich verliere ich mal wieder haushoch.
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  • Dag 7

    Tierfütterung

    13 november 2022, Tanzania ⋅ ☁️ 24 °C

    Eigentlich wollte ich heute arbeiten wie immer, aber wie das Leben so ist, kommt es immer anders als man denkt. Morgens bei Susanna alleine gefrühstückt und dann mit Hanni zusammen in die Kirche gelaufen. Das ist wirklich eine ganz andere Situation. Leuchtende Lichterketten an der Wand, ein DJ-Pult und ein Schlagzeug. Mehrere Chöre singen wunderschön und alle singen und tanzen mit. Leider hab ich nicht gemerkt das meine Kleidung ein bisschen verrutscht ist und das gab dann eine kurze Krise, aber ließ sich zum Glück schnell klären. Schon ein merkwürdiges Gefühl vor der ganzen Kirche vorgestellt zu werden und ein Tagesordnungspunkt zu sein.
    Markus und Hanni laden mich im Zoo zum Mittagessen ein. Das ist wirklich ein Gefühl als wäre man auf einer Safari. Nur das Antilopenfleisch ist so voller Knochensplitter das es schwierig zu essen ist.
    Ich hab noch 2 Stunden Zeit bis ich wieder im Zoo sein muss, also kleine Pause bei Susanna und dann nochmal in den Kreißsaal. Die Jungs haben mich schon vermisst. Zum Glück habe ich heute nichts verpasst. Es gab nur morgens eine Geburt und jetzt ist der Saal komplett leer. Auch bei Rachel auf der Postnatal Station bin ich nochmal besuchen gegangen und hab nach dem Kleinen geguckt der an meinem ersten Tag hier die schwere Beckenendlagengeburt hatte. Leider geht es ihm nicht so gut, er braucht eine Magensonde, hat Probleme den Sauerstoff zu halten und seine Reflexe sind schlecht. Hab kurz die Mama bei der Versorgung begleitet.
    Und schon wieder auf dem Weg in den Zoo.
    Markus füttert die Tiere und ich darf mit. Elands, Zebras und Gnus und heute sogar Impalas. Danach fahren wir einmal durch den ganzen Park. Zwischendurch wird ein Feld abgebrannt um den Tieren das frische Gras zu ermöglichen.
    Eigentlich ist damit Schluss für heute, aber ich kann mich gar nicht trennen. Also bleibe ich noch bei den Schildkröten und ein paar von den Zoobesuchern wollen unbedingt mit der Mzungu ein Foto machen. Heute Nacht ist eine Babyelandantilope gebracht worden, die jetzt mit Ziegenmilch gefüttert werden muss.
    Das kleine Bush Buck Baby ist abgehauen und hat es sich im Gehege des Großen gemütlich gemacht.
    Bei Hanni und Markus gibt es in ihrem riesigen Haus Abendessen. Mais und bisschen Salat. Super lecker. Vor allem der Nachtisch, sogenannte Plums, schmeckt wirklich lecker.
    Einmal gewittert es ein bisschen, aber der Regen hält nicht lange.
    Vom Balkon bei Markus hat man eine Wahnsinnsaussicht. Man guckt direkt über den Graben auf die Herden gucken, die jetzt wo der Regen aufgehört hat einmal die ganze Strecke entlang wandern. Unglaublich schön.
    Und zum Abschluss nochmal bei Susanna reinschauen und die nächsten Tage planen.
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  • Dag 6

    Endlich Tiere

    12 november 2022, Tanzania ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach dem täglichen Frühstück bei Susanna gehe ich direkt wieder in den Kreißsaal. Heute sind dort zu meiner Überraschung nur Männer. Die sind hier genauso Hebammen. Vor allem haben sie alle Lust zu lernen. Ich darf 2 Geburten begleiten. Beide laufen super schön ab und ich bin beeindruckt wie gut die Jungs das hier im Griff haben. Auch gerade was die Dokumentation angeht. Die zweite Frau hat einen Dammriss, da ich den gerne genäht haben möchte soll ich das von Joseph direkt selber machen. Also meine erste Naht. Wie viel ich hier zum ersten Mal erlebe und mache ist echt der Wahnsinn.
    Rachel kommt zu mir in den Kreißsaal und wir essen Pommes und Fleischspieße. Danach ab zu Susanna, bisschen bei den Vorbereitungen für heute Abend helfen.
    Als heutiges Highlight darf ich mit Markus, dem hier alles gehört und der von der Schule, über die Kirche, die Klinik, das College und den Zoo alles hier gebaut hat, mitfahren. Er zeigt mir seinen Zoo in dem er fleißig Tiere sammelt. Hyänen, Alligstoren, Affen, Bush Bucks, die ein oder andere Phyton.... alles ist hier vertreten. Nur der Löwe fehlt, auch wenn der Käfig schon steht.
    Für mich sind Tiere in Käfigen nicht wirklich was, aber ich liebe die vielen Schildkröten die hier rumlaufen. Das sind meine absoluten Lieblingstiere.
    Viel beeindruckender ist die Tour danach. Mit dem Landrover geht es raus ins Gelände. Dort hat Markus viele Quadratkilometer Land auf denen er einen Wald angelegt hat und den ein oder anderen Staudamm. So hat er sich seine eigene kleine Serengeti geschaffen. Mit Gnus, Zebras, Elandantilopen usw. Es ist wunderschön.
    Ich darf bei der Fütterung zugucken.
    Dann schnell wieder zurück zu Susanna, denn Miriel hat Geburtstag. Es gibt Fleischfondue, Pommes und Kuchen und nach den Geschenken eine Partie Ligretto. Ein gelungener Tag also!
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  • Dag 5

    Heute mal was anderes

    11 november 2022, Tanzania ⋅ ☁️ 26 °C

    Wie jeden Tag startet der Morgen bei Susanna, danach ab zur Andacht und dann in den Kreißsaal. Da hier heute nicht ganz so viel los ist, gehen wir mit dem Doctor zur Visite. Alle werden einmal angeguckt und entschieden wie es weiter geht. Ich möchte heute gerne etwas neues sehen, deswegen geht es für mich in den OP. Die Schweizer operieren heute den letzten Tag, und sind so nett mich mit in eine Unterschenkelamputation zu nehmen. Der Patient hat vor 2 Tagen einen schweren Busunfall als einziger überlebt, dabei aber seinen Fuß verloren. Heute soll ein Stumpf gefertigt werden, der für eine Prothese passt. Afrika ist und bleibt spannend. Mitten in der OP fällt der Strom aus und somit auch die Beatmungsmaschine. Außerdem war die Säge nicht bereit. Wir brauchen einen Druckluftkompressor im Saal damit sie läuft, gleichzeitig haben wir unfassbar warme Temperaturen. Dann sind die Sägeblätter stumpf und als wir auf die Handsäge umsteigen wollen, kann sie keiner finden. Nach einiger Verzögerung ist die OP erfolgreich, auch wenn der psychische Zustand des Patienten nicht sehr gut ist. Das zählt hier aber nicht.
    Meine Patientin aus dem Kreißsaal ist jetzt bereit für den Kaiserschnitt. Ich finde es super spannend das der hier gar nicht so anders aussieht als bei uns, wenn man von der Hygiene und den Löchern in den sterilen Tüchern absieht. Nur das Baby lässt sich nicht gut gewinnen also muss Mama Kayombo von oben mitdrücken. Direkt im Anschluss läuft die nächste Sectio. Da nicht so viele Leute da sind, fragt der Chefarzt ob ich mitoperieren kann. Ich habe noch nie operiert. Er findet das nicht schlimm und meint, er wird mir alles zeigen. Also ab steril machen und an den Tisch. Natürlich mit ordentlich Herzklopfen. Ausgerechnet diese Patientin braucht einen Längsschnitt bei Z.n Längsschnitt bei den letzten 2 Sectios. Darunter finden wir den Uterus schon rupturiert. Der Chefarzt rät der Patientin sich sterilisieren zu lassen, sie lehnt ab da sie Angst hat, dass ihr Mann sich eine neue Frau nimmt. Sie möchte lieber in der nächsten Schwangerschaft sterben.
    Ich bin völlig fasziniert, dass ich meine erste Sectio durchführen durfte.
    Endlich regnet es hier mal, also dementsprechend nass zu Susanna zum Mittagessen und kleiner Pause und einmal mit zuhause telefonieren.
    Abends nochmal im ICC die Ärzte verabschieden, die ihr Essen mit uns teilen und sogar noch Schokolade und Lebkuchen dabei haben.
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