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  • Day 39

    Man passt auf uns auf

    April 6, 2020 in Indonesia ⋅ 🌧 28 °C

    Jeden Morgen steht eine Opfergabe auf den Stiegen zu unserer Eingangstüre.

    Ein von denen, die auf den Boden gestellt werden. Sie beschützt uns vor den bösen Dämonen.

    Wir haben keine Ahnung, wer das macht - für mich wieder mal so typisch Bali.

    Man passt eben auf uns auf ❤️
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  • Day 38

    Kuta, schräge Gefühle und die Verkühlung

    April 5, 2020 in Indonesia ⋅ ⛅ 31 °C

    Hallo liebe Leute,

    gestern um 11 ist Kadek gekommen und wir sind nach Kuta gefahren, um mal rauszukommen und um ein paar Sachen zu kaufen, die wir bei uns hier nicht bekommen.

    Wir haben brav unsere Masken eingepackt und sind losgefahren. Auf mehr oder weniger auto- und mopedlosen Straßen. Statt 1:15 haben wir vielleicht 45 Minuten gebraucht.

    Und dann kamen wir an - und das war ein mehr als schräges Gefühl. Es waren gleich mehrere davon. Angst und Sorge nur zwei davon. Unheimlich ist auch dabei. Und, vielleicht das erste Mal wirklich auch ein Gefühl dafür, was sich bei uns zuhause abspielt.

    Denn Kuta, der Ballermann von Bali, eigentlich ziemlich hässlich und nichtssagend, bestehend in erster Linie aus westlichen Malls und überteuerten Geschäften, Bars & Diskotheken, die sich aneinanderreihen - nun, Kuta war leer.

    Und ich meine tatsächlich LEER. Kein einziger Mensch auf den Straßen, nicht ein einziges Auto, nicht ein Roller. Sämtliche Strände abgesperrt und menschenleer.

    Alle Malls geschlossen, die meisten der Geschäfte. Ein paar haben offen. Einer verkauft „Fuck U, Corona“-Tanktops.

    Es hat mich traurig gemacht. Und ich war auch irgendwie dankbar für jedes geöffnete Geschäft, denn diese Menschen haben zumindest noch einen Job. Sie stehen tatsächlich vom Aufsperren bis zum Zusperren alleine in dem Laden, brüllend laute Musik überall, vielleicht auch nur, um dieser Stille zu entgegnen.

    Wir kaufen ein paar Tanktops (nein, nicht “Fuck U, Corona”), eine kurze Hose, Schuhe zum Spazieren gehen. Fahren dann noch in einen riesigen Carrefour-Supermarkt, der so groß und so westlich ist, dass es mir schon wieder anders wird.

    Nach einer Suppe in einem balinesischen Fast Food-Restaurant (jawoll) sitzen wir endlich wieder im Auto und fahren zurück. Mit Klimaanlage und geöffnetem Fenster, es zieht nach hinten und irgendwie wird mir ein bissl komisch.

    Zuhause dann noch mit Kadek geratscht, dann was gekocht - um 9 müde wie immer. Zur Müdigkeit kommt dieses komische Gefühl. Ein bissl Schnupfen, ein bissl Husten.

    Später liege ich im Bett und denke mir - Oh Gott, hab ich mich etwa infiziert? Ich denke darüber nach und komme zu dem Schluß, nö. Ich hab kein Fieber. Und ich hab Schnupfen.

    Und doch, der Gedanke begleitet mich bis in den Schlaf und er ist immer noch da, als ich heute morgen aufwache.

    Wie verrückt ist diese Welt geworden.

    Am Vormittag bringen wir unsere Wäsche zur Laundry, es begegnet mir ein Local auf dem Moped. Er hustet. Und nein, dieser Tage ist es nicht so, dass einem so etwas nicht auffällt.
    Dieser Tage erschreckt es einen. Ist er etwa infiziert?

    Keine Sorge, Leute - ich bin OK. Die Nase rinnt ein bissl und ich hab ein wenig Halsweh.

    Aber auch das hat mir etwas gezeigt. Corona sitzt bereits ganz, ganz tief in mir drinnen.
    Ich würde es nicht wagen, jetzt zum Beispiel in der Laundry zu husten.

    Bleibt uns das? Werden wir es je vergessen?

    Liebe Grüße nach Hause 😘
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  • Day 37

    Lieber Vati ...

    April 4, 2020 in Indonesia ⋅ 🌧 29 °C

    ... ich wollt‘ Dir schnell alles Gute zum Geburtstag wünschen ❤️

    Ja, ich weiß eh, das war nicht so dein Ding und es ist ja auch gar nicht Dein „richtiger“ Geburtstag - und doch, ich hab heute schon viel an Dich denken müssen.

    Ein Jahr ist es her, als wir alle zu Dir in die Geriatrie gekommen und dort im Besucherkammerl zusammengesessen sind. Die Biggi hat Dir eine Torte aus Heidelbeeren und Himbeeren gemacht - davon konntest Du nicht genug kriegen.

    Gell, Du hast da schon gewußt, dass Du nicht mehr nach Hause kommst - und Dich eigentlich sehr kurz darauf zu verabschieden begonnen. Mit diesen Wochen danach hast Du allerdings ganz sicher nicht gerechnet. Wir auch nicht.

    Es tut mir leid, dass ich heut nicht beim Muttl sein kann (die übrigens jetzt zu Mama geworden ist 😍) - aber, Du weißt ja, was mir passiert ist - und Du weißt auch, was der Welt passiert ist.

    Ich denke auch oft darüber nach, was Du gesagt hättest, als mein „7. Februar“ kam - Du hättest Dir viele Sorgen gemacht, nachgelesen, Dich erkundigt und schlau gemacht und mir vermutlich genauso sehr geholfen wie damals Claire.

    Es ist nicht nötig - Du bist vielleicht der, der am besten weiß, wie gut es mir jetzt geht - es hat so kommen müssen, es ist gekommen und hat letztendlich das ausgelöst, was es auslösen musste.

    Und ich frage mich so oft, was Du zu Corona gesagt hättest - ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, was Deine Gedanken dazu gewesen wären.

    Du würdest es hier mögen auf Bali. Naja. Das Wetter nicht. Aber die Natur. Und die Menschen

    Ich denke übrigens so ziemlich bei jedem Schmetterling an Dich - und davon gibt es viele hier 😊 weißt Du noch? Du wolltest mal den Erlös von unserem Adventmarkt an eine Schmetterlingsfarm spenden - so typisch DU 😅

    Ich vermiss Dich schon sehr. Nicht nur hier, überhaupt. Und ich kann nicht fassen, wie schnell dieses Jahr vergangen ist und was alles passiert ist.

    Du bist inzwischen schon längst dort angekommen, wo Du hinwolltest und schwimmst irgendwo im Schwarzen Meer herum - immer wieder ist dieser Gedanke wunderschön für mich. Und tröstet.

    Ganz sicher hast Du auch gemerkt, dass wir uns gut um die Mutti kümmern - ich hab‘s Dir ja gesagt, die Sorge war unbegründet. Kann auch ich heute nicht bei ihr sein, so sind es doch Deine Töchter. Und Du sicher auch.

    https://youtu.be/GWR9Ti2ti8Y

    Ich schick Dir alles Liebe in Deine Welt, lass es Dir gut gehen ❤️

    Dein Thomas

    PS: Das Schmetterlingsfoto ist für Dich.

    PPS: Und die Pizza ist von der Biggi.
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  • Day 36

    Corona, Bali & ich. Und die Welt.

    April 3, 2020 in Indonesia ⋅ ☁️ 27 °C

    Ich hab lang überlegt, ob ich diesbezüglich ein Posting schreiben soll. Ich schreib es nun doch, weil es natürlich nicht nur euch Zuhause beschäftigt, sondern auch uns hier - so wie den Rest der Welt.

    Ich hab vor einigen Tagen die Facebook App vom Handy gelöscht, weil ich es einfach nicht mehr ertragen hab. Ich hab ein wenig durchgeblättert und mich täglich binnen kürzester Zeit geärgert. Nicht nur über Postings von daheim, nein auch über Postings der „Community“ der Westler hier auf Bali - es ist unglaublich, was da an Müll daherkommt.

    Anschließend hab ich mir vorgenommen, ich schau mir einmal in der Früh die Schlagzeilen und Nachrichten und die Corona-Statistik an und lass es dann für den restlichen Tag gut sein.

    Ich denke viel darüber nach. Weil sich ja jetzt anscheinend die Welt ändern soll. Und auch die Menschen sollen sich wohl ändern. Und mit jedem Tag glaube ich weniger daran. Ich kann es einfach nicht sehen.

    Gut, im Kleinen, in der Familie, mit den Nachbarn vielleicht.

    Aber im Großen und Ganzen wird sich der Mensch nicht ändern. Er kann sich gar nicht mehr ändern, unsere Gesellschaft kann es doch auch gar nicht mehr. Wir müssten so große Schritte zurück machen.

    Ich lese also diese Schlagzeilen. Ich lese, Deutsche und Holländer wollen nun Ischgl verklagen. Ich lese über unsere Oppositionsparteien und unsere Koalition. Nichts hat sich hier geändert. Ich lese über Spitzel in Wien, die herumlaufen und andere anschwärzen. Ich höre von chinesischen Firmen mit einer Niederlassung in Australien, die lange vor dem „offiziellen Ausbruch“ von Corona Bescheid wussten, die Supermärkte buchstäblich leergeräumt und das Zeug nach China verschifft haben. Flüchtlinge, die - wenn ich mich richtig erinnere - nach Tulln kommen sollen, die wollen wir mal (nur zur Sicherheit) einsperren. Denn unsere Sicherheit geht ja schließlich vor. Was macht uns bloß „gesünder“ als diese Menschen?

    Man macht einen Aprilscherz mit einem Aufruf zum Virustest.

    Ich lese von Ungarn. Ich lese von Trump.

    Nichts ändert sich. Nur die Gründe für Hass, Streit und gegenseitige Ablehnung, die haben sich geändert.

    Es wird ein Impfstoff kommen und Corona wird Geschichte. Zu diesem Zeitpunkt werden die Fische und Delphine weinend die Hafenbecken verlassen (ich weiß, die können nicht weinen - aber ich stell es mir halt so vor) und den Schiffen wieder Platz machen.

    Vielleicht rede ich mir auch nur leicht - ich bin hier mehr oder weniger eingelullt in Glückseligkeit und es ist somit eventuell unfair, was ich schreibe.

    Nicht falsch verstehen, mir ist völlig klar, dass die Zahlen von Bali nicht stimmen, da hier schlicht und ergreifend nicht getestet wird. Und sind auch sämtliche touristischen Plätze inklusive der Strände geschlossen (was eh wurscht ist, weil es sind nun wirklich nicht mehr viele da und Social Distancing wäre mehr als einfach), so ist der Rest doch mehr eine Empfehlung und keine strikte Vorgabe, so wie es bei uns ist.

    Es sind so gut wie alle Geschäfte geöffnet, viele mit verkürzten Arbeitszeiten.

    Rendra hat uns nun sogar Masken besorgt. Ich trage diese Maske aber nicht aus Überzeugung, sondern aus Respekt den Locals gegenüber. In den Supermärkten sind die einzigen ohne Maske die Westler. Ich bin nicht unvorsichtig - aber mir erschließt sich der Sinn nicht, wenn ich Social Distancing einhalte. Es wird mich schon keiner über 2 Meter Entfernung anspucken beim Husten.

    Werden die Bedingungen verschärft, bricht diese Insel zusammen. Das ist ein Fakt. Ich weiß, es gibt genügend andere Länder, in denen die Situation nicht anders ist. Aber ich bin nun mal hier.
    Sie wird aber ohnehin zusammenbrechen. Und wenn es sein soll, dann werde ich sackweise Reis kaufen gehen und ihn verteilen.

    Ich denke an zuhause, ich denke an vom Staat gestützte Kurzarbeit, Milliardenpakete für die Wirtschaft. Klarerweise werden es trotzdem viele Unternehmen nicht schaffen.

    Aber - seien wir uns mal ehrlich ... bei uns zuhause muss sich keiner Sorgen machen. Und, wir werden es überleben, wir haben noch alles überlebt. Die Spanische Grippe hat 50 Millionen Menschenleben gefordert.

    Die Wirtschaft wird sich erholen, wir zahlen vielleicht eine Corona-Steuer, aber es wird vorbeigehen, wir werden daran nicht untergehen.

    Hier sieht die Sache ganz, ganz anders aus.

    Anfangs dachte ich, die Natur hat uns dieses Virus geschickt, um uns zur Besinnung zu bringen. Ich lese und höre pausenlos davon und würde es auch so gerne glauben. Ich kann es aber nicht.

    Ich weiß also nicht mehr so genau, was ich glauben soll. Denn der Mensch ist einfach nicht GUT.

    Aber, ich lasse mich auch gerne eines besseren belehren. Die Zukunft wird es uns zeigen.

    Vielleicht lese ich dieses Posting ja auch in einem Jahr und denk mir, na Hörl, was bist Du bloß für ein pessimistischer Depp gewesen - und Corona hat tatsächlich die Menschheit und die Welt zum Guten geändert.

    Wir werden es sehen.

    Ich hab übrigens einen ziemlich guten und sehr traurigen Artikel über die Situation hier gelesen, den ich euch gern verlinken möchte:

    https://www.nzz.ch/wochenende/reisen/reiseziel-…

    Liebe Grüße nach Hause ❤️
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  • Day 35

    Bahasa Indonesia

    April 2, 2020 in Indonesia ⋅ 🌧 28 °C

    Jawoll. Wir versuchen, die indonesische Sprache zu erlernen.

    Jung hat leider alle seine Jobs verloren, und so haben wir uns gedacht, wir engagieren ihn als Lehrer - so können wir ihm und auch uns selbst helfen.

    Nicht zu vergessen Jasmina, die Frau Direktorin ... heute hatte sie noch keinen Rohrstock dabei, aber wir befürchten schlimmes 😂

    Um 2 ging es los - wir haben die Begrüßungsformeln, die Tage, die Monate und die Zahlen durchgenommen. Zwei Stunden lang wurde gepaukt, aufgeschrieben, wiederholt.

    Tja. Das sollen wir jetzt bis Montag alles lernen 😱 ich hab mal versucht, zurückzurechnen - das letzte Mal, als ich wirklich gelernt habe, war für die Führerscheinprüfung ... und das ist ein ziemliches Weilchen her ...

    Helmut tut sich leichter (oder auch nicht 😝), weil er ja permanentes Lernen gewöhnt ist durch seine Italienisch Sprachreisen (hahahaha, ich muss direkt selber lachen, wenn ich das schreib 😂).

    Sei es wie es sei - nach dem Pool Workout heute und einer kurzen Pause wird gepaukt.
    Anschließend gibt‘s dann ein 60 Minuten Workout auf Youtube.

    Und da sag noch einer, wir hätten hier nix zu tun!

    Selamat Pagi (wenn ihr das lest) ... das heißt Guten Morgen.

    P.S. Helmut ist ein Kutu Buku (Beweisfoto anbei) 🤓
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  • Day 33

    Geburtstag ... einmal anders

    March 31, 2020 in Indonesia ⋅ 🌧 26 °C

    Als wir verkündet hatten, dass wir hier eine Geburtstagsparty steigen lassen, sind zu Hause erst mal so einige in Schockstarre verfallen 😊

    Aber keine Sorge, sowohl die Westler als auch die Locals passen schon sehr gut auf sich und die anderen auf - und unser Haus ist Gott sei Dank groß genug, sodass wir Social Distancing auch ordentlich praktizieren konnten. Um 4 ging‘s los.

    Jasmina, Carina, Christina, Gail, Rendra, Kadek und nicht zu vergessen Jung, der auch seine Gitarre dabei hatte (an der sich dann Rendra später auch noch versucht hat und das ziemlich gut 👍). Und das Geburtstagskind Helmut sowie meine Wenigkeit.

    Carina hat uns Curry gemacht, das war ziemlich ENAK (lecker auf indonesisch *grins*), wir haben ein bissl was zu trinken und zum knabbern besorgt und so hatten wir einen wirklich tollen Abend. Es wurde viel gelacht, der Musik gelauscht - Jung hat wunderschön gespielt und gesungen.

    Anbei auch ein Video, für das ich zwar nicht den Oskar für die beste Kameraführung bekommen werde, aber vielleicht ganz gut die Stimmung vermitteln kann.

    Hier der Link, ich hoffe, das klappt: https://youtu.be/6wNjSz8dyks

    Um 9 sind alle nach Hause, aber das war auch gut so ... wir waren beide so müde, dass wir nicht mal mehr den Geburtstags-FaceTime-Call mit den Freundinnen und Freunden geschafft haben (ich hab mal wieder als Erster w/o gegeben ... Beweisfoto gibt‘s davon leider auch 😊) ...

    Happy Birthday, Helmut - ein Geburtstag, den wir ganz sicher nie vergessen werden.
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  • Day 32

    Der Heiler

    March 30, 2020 in Indonesia ⋅ ☀️ 31 °C

    Seit einigen Tagen quälen mich Rückenschmerzen. Ich kenne sie von zuhause, sie kommen und gehen und das schon einige Monate oder gar schon länger, ich weiß es nicht.

    Am Tag nach Nyepi ging es los, ich hab mir den Kopf darüber zerbrochen, warum und mir letztendlich gedacht, ich hab mich irgendwie falsch bewegt, als ich den Sonnenschirm aufgespannt hab.

    Nun, heute hat es dann sogar beim Gehen weh getan, also musste Hilfe her. Hier bekommt man die Hilfe bei einem Heiler. Das ist nicht nur einfach ein Masseur - ach, ich kann es ja nicht mal richtig beschreiben. Ein Heiler arbeitet nicht nur mit dem Wissen über den Körper, er öffnet Energiebahnen, er meditiert während der Massage.

    Lässt man sich darauf ein, ist es weit mehr als nur eine Massage.

    Nach einer Stunde, die nun einfach eben - zumindest im Moment noch nicht - zu beschreiben ist, bin ich aufgestanden. Der Schmerz war noch da, ist aber ganz, ganz weit nach hinten gerückt.

    Ich bin dann noch kurz mit ihm zusammengesessen, er sieht mich an und fragt mich, ob ich in letzter Zeit viel Stress hatte. Tja. Was sagt man dazu ...

    Dann zeigt er mir eine „Karte“ des Körpers, wo es einen Strang gibt, direkt vom Gehirn bis zum Po - und knapp darüber sitzt die Stelle, an der sich dieser Stress ... wie soll ich sagen ... manifestiert. Genau diese Stelle ist die, die mir Schmerzen bereitet. Immer wieder mal. Seit vielen Monaten.

    Ich habe bezahlt und bin rausgegangen - und war wirklich den Tränen nahe, so glücklich und so ... ich weiß auch nicht ... friedvoll war ich in diesem Moment. Und wieder einmal habe ich diese innige und tiefe Dankbarkeit verspürt.

    Abschließen möchte ich heute mit einem Link zu einem Youtube-Video, den mir meine Nichte geschickt hat.

    https://youtu.be/9-_eCTOM92c

    Danke, Carmen ❤️

    Alles Liebe nach Hause, passt gut auf euch auf 😘
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  • Day 31

    Today is a good day

    March 29, 2020 in Indonesia ⋅ 🌧 26 °C

    Heute haben wir eine kleine Wanderung gemacht. Das Wetter hat erst nicht so gut ausgesehen, drum hab ich die Kamera zuhause gelassen, was mich im Nachhinein natürlich wieder mal geärgert hat 😊

    Ein sehr schöner Spaziergang, vorbei an einem Tempel hinein in die Reisfelder - seht selbst.
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  • Day 27

    Silent Day (Nyepi)

    March 25, 2020 in Indonesia ⋅ ⛅ 30 °C

    Nyepi ist der balinesische Tag der Stille. Es ist der höchste hinduistische Feiertag und wird gefeiert am Tag nach Neumond während der Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühling - es ist das balinesische Neujahr. Er beginnt um 6 Uhr morgens für 24 Stunden.

    Der tiefere Sinn ist einerseits ein Neuanfang in größtmöglicher Reinheit - andererseits soll den vorbeiziehenden Dämonen und bösen Geistern durch die Stille und Dunkelheit vorgegaukelt werden, dass die Insel verlassen ist, damit sie weiterziehen und die Balinesen so vor ihrem schlechten Einfluss bewahrt werden.

    Am Vorabend von Nyepi findet üblicherweise die Ngrupuk-Parade statt, es werden wochenlang riesige Ogho-Oghos gebaut, Monster und Dämonen jeglicher Art. Auf der Parade werden die Ogho-Oghos mit viel Lärm und lauter Musik von den männlichen Balinesen auf Bambus-Gestellen durch die Hauptstraßen gezogen und anschließend verbrannt. Es ist ein sehr ausgelassenes Fest.

    Es sind eigentlich 3 Feste, die gefeiert werden. 3 Tage vor Nyepi ist Melasti - es werden heilige Opfergaben aus den Tempeln zum Strand gebracht und dort durch den Wassergott Baruna gereinigt. Der tiefere Sinn dahinter ist die Reinigung der Natur. Am Tag vor Nyepi dann Tawur Kesanga mit der Ngrupuk-Parade und dann Nyepi selbst.

    Nun - die Reinigung der Natur hat nun aber wohl weltweit ein anderer Dämon übernommen - sämtliche Festivitäten vor Nyepi wurden abgesagt. Es ist ausgesprochen schlimm für die Balinesen, wenn sie ihre Zeremonien und Festivitäten nicht durchführen können - und sie haben hunderte davon. Gerade in dieser so schwierigen Situation muss das ganz besonders arg gewesen sein, stelle ich mir vor - ist es doch ein so riesiger, gewaltiger und so böser Dämon, der von der Welt Besitz ergriffen hat.

    Jasmina hat erzählt, dass die Balinesen Nyepi auch oft anders feiern und sehr wohl miteinander sprechen, die Kinder spielen und sind innerhalb der Village auf den Fahrrädern unterwegs - manche gehen sogar auf den Reisfeldern spazieren. Auch von Touristen wird die absolute Stille nicht erwartet.

    Ein MUST allerdings ist, das Haus nicht zu verlassen - um den Geistern und Dämonen keine Möglichkeit zu geben, in‘s Haus zu kommen.

    Lichter bleiben aus, sämtliche Strassenlichter sind ausgeschalten, es gibt kein Internet und kein Fernsehen.

    Heuer hat der Governor die Balinesen gebeten, nach Nyepi einen weiteren Tag zuhause zu bleiben. Nyepi ist aber grundsätzlich seit heute morgen 6 Uhr vorbei - man bleibt einfach noch einen Tag daheim, alle Geschäfte bleiben geschlossen.

    Am Abend vor Nyepi hat uns unsere Vermietern Christina noch besucht mit ihren Hunden.
    Carina hat aufgekocht wie eine Wilde und für uns Spagetti gemacht - überhaupt war es ein sehr schöner Silent Day, gemeinsam mit neuen Freundinnen, die ich mehr und mehr lieb gewinne und eine völlig neue Erfahrung, in erster Linie allerdings für uns wegen des fehlenden Internets. Schnell mal was googeln, was übersetzen, den Kontakt nach Hause aufrecht erhalten, ...

    Wir sind viel geschwommen und in der Sonne gelegen, haben geratscht, gelesen und kleine Schläfchen gehalten. Jasmina hat dann ein Puzzle entdeckt und es geschafft, in 4 Stunden unsere Welt zusammenzubauen ☺️

    Gestern Abend allerdings war es dann schon sehr besonders - absolute Stille und totale Finsternis - mir ist sogar vorgekommen, die Natur ist still geworden.

    Nyepi würde auch uns zuhause nicht schaden .....
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  • Day 26

    (Little) Monkey Forest

    March 24, 2020 in Indonesia ⋅ 🌧 29 °C

    Der Monkey Forest wurde auch geschlossen - den Affen wurde offensichtlich ein bissl fad ohne den Touris 😊

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