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  • Day 15

    Rückflug Deutschland

    June 23, 2019 in India ⋅ ⛅ 37 °C

    Auf unserem Rückflug nach Deutschland fiel auf, dass nahezu alle indischen Passagiere eine bestimmte Art von Filmen anschaut. Es handelt sich um Bollywood-Filme. "Bollywood" ist ein Kunstwort, das sich aus Bombay (dem früheren Namen für Mumbai) und Hollywood (dem Zentrum der amerikanischen Filmindustrie) zusammensetzt.
    Den typischen Bollywood-Film gibt es nicht, doch lassen sich Schemata in der Erzählweise erkennen. Die Filme dauern zwischen zwei und vier Stunden und sind wie ein Musical mit einprägsamen Tanznummern und Songs aufgebaut. Die Musik kann dabei entscheidend dafür sein, ob der Film ein Hit oder ein Flop wird.
    Es sollen alle Bestandteile indischer Kunst („Rasas“) enthalten sein: Liebe, Humor, Tugend, Abscheu, Furcht, Verwunderung, Wut und Pathos. Aufgrund der Mischung aus vielen Dingen werden solche Filme, nach der indischen Gewürzmischung „Masala“, auch „Masala-Filme“ genannt. Bollywood-Handlungen sind in der Regel melodramatisch und verwenden häufig formelhafte Zutaten wie Über-Kreuz-Liebesbeziehungen, wütende Eltern, korrupte Politiker, Entführer, gutherzige Dirnen, Bösewichte, lang verschwollene Verwandte, Schicksalswendungen und Glücksfälle.
    Jedes Jahr werden rund 2.000 Filme in Indien produziert, was Indien zur weltweit größten Filmindustrie macht. Bollywood spielt auch in der indischen Mode eine große Rolle. So wird die Kleidung der Bollywood-Schauspieler als authentisch indisch angesehen. Am faszinierendsten für Touristen sind zumeist die verschiedenen und farbenfrohen Kleidungen der indischen Bevölkerung. Das wohl bekannteste und vielseitigste Kleidungsstück ist der Sari. Dieser besteht lediglich aus einer einzigen Stoffbahn und kann dennoch auf verschiedenste Art und Weise getragen werden und spiegelt zusammen mit der Farbe und dem Muster das Alter, den Status, die Kaste, den Geburtsort und die Religion wider.
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  • Day 13

    Essensgewohnheiten in Indien

    June 21, 2019 in India ⋅ ⛅ 38 °C

    Das Essen ist Indien kann für den Einen unheimlich scharf sein und für den Anderen noch nicht scharf genug. Aber Fakt ist: das indische Essen ist durch die Bank sehr lecker. In Indien werden viel mehr Gewürze verwendet als in Deutschland. Besonders beliebte Gewürze sind Chili(schoten), Ingwer, Koriander und Kardamom.

    Da viele Inder aufgrund ihres Glaubens kein Fleisch essen, ist Indien für Vegetarier ein Paradies. Es gibt dort meist mehr „Veg“ Optionen als „Non Veg“ Optionen. Wenn es denn einmal Fleisch gibt, dann meistens Chicken. Rind gibt es äußerst selten und eher in westlich angehauchten Restaurants, da die lieben Kühe in Indien ja heilig sind.

    Ungewöhnlich für uns Europäer ist natürlich auch das Essen mit der Hand. Hierfür wird ausschließlich die rechte Hand verwendet, weil die linke Hand als unrein gilt. Mit der Hand wird die Soße, bzw. das Gericht mit Reis gemischt und das Brot einhändig abgerissen – das ist eine ganz schöne Kunst!

    Die Speisekarten sind meistens sehr lange und abwechslungsreich, aber häufig finden sich die folgenden Speisen in verschiedenen Varianten: Dal (Linsengericht), Curry (indischer Eintopf, häufig mit Gemüse, aber auch mit Chicken), Malai Kofta (Kofta sind meistens Gemüsebällchen) und natürlich viele verschiedene Varianten mit Paneer, einem indischen Käse, der mit Mozzarella oder Tofu vergleichbar ist. Dazu wird Reis oder Brot gegessen.

    Es gibt die verschiedensten Arten von Brot, wie zum Beispiel Naan, Paratha, Roti/Chapati oder Papadam (aus Linsenmehl). Mein absoluter Favorit war aber das Garlic Naan oder Stuffed Naan, das beispielsweise mit Käse oder Kartoffeln gefüllt wird.

    Da ich selbst sehr schärfe-empfindlich bin, war das Mango Lassi mein liebstes Getränk zum Essen. Aber auch mit Naan lässt sich die Schärfe regulieren. Meine Essensfavoriten waren definitiv Palak Paneer (Paneer in Spinatsoße) und Paneer Butter Masala (Paneer in einer würzigen roten Soße, meist nicht so scharf).

    Zum Frühstück essen die Inder zum Beispiel gerne Idli mit Sambar (Soße) oder einem Chutney, es gibt aber auch beispielsweise Dosa (vergleichbar mit einem Pfannkuchen) oder frisches Obst wie Papaya oder Melone.

    Als Zwischensnack kann man Samosas (frittierte Teigtaschen), meist mit einer Gemüsefüllung, wärmstens empfehlen 😊

    Die Desserts sind häufig sehr süß; am häufigsten ist mir Gulab Jamun, süße Bällchen in Zuckersirup, untergekommen. Es gibt auch eigene Süßigkeiten-Stores, in die die Inder gerne nach dem Essen gehen.

    Das Essen in Indien war definitiv ein Highlight für mich, auch wenn ich mich zwischendurch immer wieder auf deutsches Essen gefreut habe 😊
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  • Day 13

    Das aktuelle politische System

    June 21, 2019 in India ⋅ ⛅ 37 °C

    Die Grundstein für das heutige politische System der demokratischen Bundesrepublik Indien bildete die 1950 beschlossene Verfassung. Demnach ist Indien eine parlamentarische Demokratie.
    Das indische Parlament ist die gesetzgebende Gewalt und besteht aus zwei Kammern: dem Unterhaus (Lok Sabha) und dem Oberhaus (Rajya Sabha). Das Unterhaus wird auf fünf Jahre nach dem Prinzip des Mehrheitswahlrechtes gewählt. Wahlberechtigt ist jeder Staatsbürger, der das 18. Lebensjahr vollendet hat.
    Das Oberhaus ist die Vertretung der Bundesstaaten auf nationaler Ebene. Seine Mitglieder werden von den Parlamenten der Staaten gewählt. Bei der Wahl des Unterhauses können verschiedene Parteien gewählt werden. Die Mehrheitspartei stellt daraufhin den Posten des Ministerpräsidenten. Dieser ist der oberste Stellvertreter des Landes. Das Oberhaus hat dagegen in der Regel nur eine repräsentative Aufgabe und gibt Ratschläge und Hinweise für das Unterhaus.

    Die letzte Wahl des Unterhauses fand am 23. Mai 2019 statt.
    Dabei nahmen etwa 600 Millionen Menschen an der Wahl teil. Insgesamt waren 900 Millionen Menschen berechtigt an der Wahl teilzunehmen. Damit ist Indien die bevölkerungsreichste Demokratie der Welt. Auf Grund dieser Größe fand die Wahl in mehreren Etappen, in einem Zeitraum von 6 Wochen und in mehr als 1 Million Wahllokalen statt.

    Die Wahl wurde durch die national-konservative Bharatiya Janata Party (BJP) von Premierminister Narendra Modi und der von der BJP angeführten Parteienkoalition National Democratic Alliance (NDA) gewonnen.
    Premierminister Modi hatte bereits die vorhergehende Wahl gewonnen und wird somit voraussichtlich 10 Jahre den Posten als Premierminister inne halten.

    Modi konnte Indien vor allem wirtschaftlich voranbringen. Beispielsweise durch die Einführung einer einheitlichen Steuer. Die Gründung von Unternehmen wurde deutlich vereinfacht, ebenso wie das Genehmigungsverfahren zum Bau von Häusern. Dennoch schaffte er es nicht annähernd die verstrichenen 10 Millionen Arbeitsplätze pro Jahr zu schaffen. Außerdem gab es unter seiner Führung häufig Gewalt von von Hindus gegen Muslime und andere Minderheiten.
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  • Day 13

    How to read a firm

    June 21, 2019 in India ⋅ ⛅ 37 °C

    Die Befreiung des Telekommunikationssektors und die Förderung von Exporten und steuerlichen Anreizen sowie die hohe Verfügbarkeit von Arbeitskräften haben die Investitionen ausländischer Unternehmen in Indien vorangetrieben.

    Indien ist dank seiner Fortschritte in den letzten Jahren und dank seines potenziellen Marktes mit fast 1.200 Millionen Verbrauchern eines der beliebtesten Ziele großer multinationaler Unternehmen für die Verlagerung ihrer Dienstleistungen geworden.

    Das Hauptproblem, mit dem sich Firmen in besagtem Kontext konfrontiert sehen, besteht in den zahlreichen bürokratischen Abläufen sowie in der häufig vorkommenden Zahlungsunfähigkeit bzw. Zahlungsverzögerung durch die Kunden.

    "Getting clients is an easy task, the difficult thing is that they pay you punctually" – Fa. Progility.

    Es ist eine Tatsache, dass der Anstieg des Unternehmenssektors in Indien jährlich um 8 bis 10% zunimmt. Es wurde jedoch festgestellt, dass das Land in Bezug auf seine Infrastruktur, Arbeitsorganisation und Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer immer noch weit hinterherhinkt.

    Die Aufgabe, die indische Unternehmen in den kommenden Jahren haben, ist es, sich von den andauernden ausländischen Einflüssen zu trennen und ihren eigenen Weg zu gehen, um sich an die eigenen Arbeitsanforderungen und Entwicklungswünsche anzupassen.

    Felipe López.
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  • Day 13

    Blogeintrag Sport

    June 21, 2019 in India ⋅ ⛅ 38 °C

    Die indische Bevölkerung ist im Allgemeinen ein sehr sportinteressiertes Volk.
    Der bei uns in Deutschland so beliebte Fußball wird auch in Indien in einigen Landesteilen wie Goa Kerala oder Westbengalen mit großer Begeisterung gespielt. Auch in den Städten und an Stränden des Landes kann man immer wieder provisorische Fußballtore aus Holzpflöcke entdecken, die hauptsächlich von indischen Kindern und Jugendlichen bespielt werden. Die indische Fußballnationalmannschaft belegt im April 2019 den 103. Platz auf der FIFA-Weltrangliste.
    Eine noch mehr im Fokus stehende Sportart in Indien ist Hockey, bei der auch sowohl regionale Vereins- wie internationale Verbandswettkämpfe ausgetragen werden. Diese Sportart findet auch großen Zuspruch in Schulen und wird auch gerne von der weiblichen indischen Bevölkerung betrieben.
    Des weiteren ist Indien auch bekannt für talentierte Schachspieler und hat so einige der besten der Welt hervorgebracht. Darunter den ehemaligen Schachweltmeister Viswanathan Anand.  Vor Allem die älteren männlichen Bürger konnte ich während unserer Exkursion beobachten, wie sie sich mit diesem Denksport die Zeit vertreiben. Doch auch auf dem Betriebsgelände von SAP war ein großes Schachfeld zu entdecken, welches den Mitarbeitern zum Ausgleich zur Verfügung gestellt wird.
    Viele der in Indien ausgeübten Sportarten stammen aus England und haben sich während der britischen Kolonialherrschaft verbreitet. Das englische Cricket ist die mit Abstand beliebteste Sportart. Cricket gilt als der Volkssport in Indien und wird unabhängig von Alter und Geschlecht aktiv betrieben. An jedem Ort unserer Reise konnte ich die Freude an dieser Sportart mitbekommen. Vor Allem Kinder sind uns oft mit Schläger und Ball über den Weg gelaufen und haben auf den Straßen der Städte, in Gassen der Slums oder an Stränden ihr Spielfeld geschaffen. Im Profibereich wird der Sport in Indien sogar mittlerweile besser gespielt als im Ursprungsland. Bei einem internationalen Wettbewerb ist das Rivalenduell Indien gegen das benachbarte Pakistan ein besonderes Ereignis, dass vor allem von den jeweiligen Bewohnern aber auch von Cricket-Begeisterten weltweit vor dem Fernseher und im Stadion live angeschaut wird. Innerhalb des Zeitraumes unserer Indienreise fand die Cricket-Weltmeisterschaft statt, wodurch wir Zeugen von einem sehr patriotischen indischem Volk werden durften. In jedem Restaurant, sowie Bars oder noch so kleinem Kiosk wurden sämtliche Spiele von den Indern enthusiastisch verfolgt. In diesem Sinne Go India, good luck for the next games!

    David
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