Argentango

septiembre - octubre 2023
Buenos Aires, Iguasù y Salta Leer más
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  • Día 31

    Finca Valentina, italienische Exklave?

    23 de octubre de 2023, Argentina ⋅ ⛅ 29 °C

    Ich stelle mit Bedauern fest, dass ich unsere schönste Unterkunft nicht fotografiert habe. Das verdanke ich wohl meinem Drang, mich endlich etwas passiv zu verhalten und den letzten Ferientag zu geniessen. Darum entsteht auch dieser Text erst einige Tage nach unserer Rückkehr im Strämu 😅

    Apropos Strämu: Hier in der Finca gibt‘s einen Pool. In Salta brennt die Sonne ☀️ wieder mit 35 Grad auf der Haut, nach der Fahrt von Purmamarca brauchen wir also unbedingt eine Abkühlung 💦 Umrahmt von einer Hecke lassen sich wunderschöne Vögel beim Trinken am Pool beobachten. Auch die Katze des Hauses genehmigt sich einen Schluck. Der Pool hier ist ein absoluter Luxus, es hat schon monatelang nicht mehr geregnet. Leider sei es im Frühling dieses Jahres ungewöhnlich heiss, sie rechnen es der Klimaerwärmung zu 😧

    Eine holländische Familie samt der 84-jährigen Mutter teilt mit uns die Finca. Als eine der Frauen sieht, dass ich Sara am Schulterblatt knete, bietet sie sofort ihr Massagegerät an, so einen Ball, der pulsierend nach vorn und zurückschnellt. Gesagt, getan, eine Frau, ein Wort: Sara wird behandelt. Leider meldet sich danach ihr Nervenschmerz 😰 Ein Versuch war‘s aber wert. Die holländische Familie interessiert sich sehr für Tango, und am liebsten möchten sie uns an unserem nächsten Abend zu einer Tangoshow überreden (zum Glück haben sie an unserem letzten Abend nicht darauf bestanden 😅)

    Das Essen ist wieder fantastisch, ein saftiges Hünchencurry polstert unseren Gaumen mit Gewürzen aus, wie ich sie so liebe 🥰 Ja, Kräuter und Gewürze, die fehlen mir an der argentinischen Küche sehr! Für mich ist es meist einfach fade, so dass ich mit Salz versuche, den Geschmack etwas zu verstärken 😝 Hier in der Finca Valentina ist das Essen aber gewürzt; warum 🤔Die Besitzer sind Italiener, haben vor Jahren die Finca gebaut und selbst hier gewohnt und… gekocht! Die argentinische Köchin Maria, deren Kochkünste ich ja bereits in einem vorhergehenden Footprint gelobt habe, habe das Kochen von Señora Valentina abgeschaut. Also essen wir hier italienisch 😋 Nun ist alles klar 🤓 Wir entschliessen uns also, am letzten Abend nochmal hier zu tafeln 🍽️👌

    Wunderbar zufrieden hüllt uns die Müdigkeit ein, auf dem Weg in unser Bungalow zirpen uns die Grillen ein Gutenachtlied und das Bett lockt mit seiner weichen Matratze, wunderbar 🥱 🛏️ 😌
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  • Día 29

    Unendliche Weite in Weiss

    21 de octubre de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 17 °C

    Salinas Grandes

  • Día 28

    Noch mehr Hunger nach Farben

    20 de octubre de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 21 °C

    Wieder erleben wir das Wunder des Aufstiegs in die Berge: Zuerst säumen farbige Bäume und Sträucher die Strasse. Die Wälder sind mit farbigen Tupfern geschmückt: Der Ceibo, Nationalbaum von Argentinien, mit seinen roten Schoten leuchtet mit dem violetten Palisander um die Wette. Auch gelbe Bäume entlocken uns immer wieder ein „So schöööön!“

    Die Strasse führt lange gerade in die Höhe, und plötzlich stehen die stummen, stacheligen Riesen, zu lichten Wäldern formiert, Spalier. Die Felsen sind teils von kleinen Büschen und gelbem trockenem Gras bewachsen, aber der eine oder andere entblösst bereits seine Regenbogenfarben. Auch die Kakteen werden weniger, die Felsformationen zeigen sich in unendlich schönen Formen und Farben. Kann sich das noch steigern?

    Müde und sehr neugierig erreichen wir das Bergdorf Purmamarca (2’206m ü.d.M.). Niedrige Lehmhäuser - auch die Dächer tragen eine Lehmhaube - kuscheln dich an einen steinernen Regenbogen 🌈 Ist das wirklich 😃 Die schönsten Felsen liegen am Abend noch im Schatten, darum warten sie zwar nicht auf unsere „Aaaaaaas und Oooooos, sondern auf unser bildliches Festhalten mit der Kamera im Morgenlicht.

    Viele Läden bieten einheimisches Kunsthandwerk an. Um die zentrale Piazza drängen sich bunte Ladentische voller gewebter und gestrickter Waren. Die indigen aussehenden Händlerinnen und Händler stehen ganz ruhig hinter ihren Waren: Wollene Kleidungsstücke und gewebte Tischtücher sind schmuck aufgetürmt und blinzeln uns zu, bis Peter seiner Hühnerhaut überdrüssig ist und die Rettung in einem Pulli aus Lamawolle findet….endlich warm 😌

    Morgen haben wir immer noch Zeit, unsere Geldbündel in Wolle zu verwandeln. Der Magen knurrt und bettelt um Kalorien.

    Schnell ist ein Restaurant mit Barilla und so ausgewählt, denn die Gitarre und die Baritonstimme eines Folkloremusikers lockt uns in eine fröhlichwarme Gaststube 🎶 Wir lauschen, essen, geniessen, bis tatsächlich ein Tango seinen Tanzteppich auslegt und unseren Tangobeinen keine Wahl lässt… Ich filme Sara&Peter sowie Madeleine&Claudio, wie sie elegant zwischen Stühlen und Tischen die Blicke der anderen Gäste auf sich ziehen. Am Schluss wartet der Dank des Musikers sowie des Publikums auf sie 👏🏼

    Die Folklore-Musik hat es uns seit ein paar Tagen angetan. Schöne Männerstimmen, meist begleitet von Gitarre, Bandoneon und Trommeln lassen den Wunsch in uns wachsen, die Folkloretänze zu lernen. Hier tanzt jung und alt, klatschen auch Jugendliche begeistern zu den heimischen Rhythmen. Die Folkloremusik ist hier sehr wichtig und wird von allen gespielt und getanzt. Das beeindruckt mich sehr, es ist so anders als bei uns.

    Glücklich lassen wir uns in unsere Betten sinken, morgen geht‘s bergan in die grossen Salinen 😃
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  • Día 27

    Quebrada de las conchas/ Muschelschlucht

    19 de octubre de 2023, Argentina ⋅ ⛅ 24 °C

    Der Abschied aus der Oase des Hotels Killa (Kischa gesprochen) fällt mir schwer. Noch ein letzter Spaziergang mit Sara um die Ecke rund um die zentrale Plaza - in dieser Gegend hat‘s in jedem Pueblo eine Plaza mit Kirche - und natürlich zieht‘s uns wieder in den kleinen Markt Cafayate artesanal. Es ist eine Augenweide, „kei biuige Mischt“ sondern Kunstprodukte aus einheimischen Materialien. Wieder hat‘s uns der Schmuck besonders angetan mit den einheimischen Halbedelsteinen. Und der Ohrring mit dem blauen Stein, den Sara ergatterte, findet heute eine Schwester in einem Bracelet für mich / uns (schön, dass wir es uns teilen können) 👭

    Am Mittag machen uns wieder mit vier Pneus unter dem … in Richtung Salta auf den Weg. Ich entpuppe mich hier hier Diktatorin: Ich steuere den Wagen durch eine so unglaubliche Landschaft, meine Augen 👀 krallen sich an den roten Felsformationen fest - klar behalte ich die Strasse auch im Blick 😅 und habe keine freien Hände für‘s Handy 😫 Also müssen Peter und Sara mir jeden Befehl erfüllen. Ich jage die beiden von Fenster zu Fenster mit genauen Vorstellungen, was sie für mich an Bildern jagen sollten… Schliesslich überlasse ich einsichtig das Steuer Peter und dirigiere als Copilotin die Abstecher von einem Spot zum nächsten. Die Kameras füllen sich, unsere hungrigen Blicke werden zusehends satter, und die kostbaren Ausblicke werden nicht weniger . Sara wird‘s zu viel des Guten, bis wir für sie ein Fels-Amphitheater finden, wo ihr eigener Song vom mächtigen Felsrund empfangen und an uns zurückgeschenkt wird - die Akustik ist fantastisch!

    Hast du auch schon mal einen ganzen Tag von deinem Liebling-…… bekommen und hast schliesslich nur noch übersättigt abgewunken 🤪 Du kannst es uns nachfühlen ☺️

    Es wird schon fast dunkel, als wir das Muscheltal verlassen. Es liegen aber noch zwei Stunden Fahrt nach Salta vor uns 😳 Zum Glück lenkt uns hier keine Attraktion mehr von unserem Ziel ab, so dass wir sehr müde zur Finca Valentina einbiegen. Aber ab hier scheint uns ein neuer Spuk zu erwarten: Zuerst musst du den Jordan überqueren, natürlich im Fiat, und dann durch die gottverlassene Pampa einen Weg über Holperwege finden, bis dich ein Licht am anderen Ende empfängt. Hier erwartet uns aber ein zauberhaftes Landhaus mit unglaublich leckerem Essen: Vorspeise : selbst hergestellte Gnoggi mit Basilikum- Pesto, danach gedämpftes gut abgeschmecktes mediterranes Gemüse und zur Abrundung des Happy-Bäuchleins eine Tarte Tatin 😋💓🎶 Am Morgen drücke ich mein Kompliment in der Küche aus. „Ja, Maria hat zu Hause 5 Kinder, sie kann gut kochen“ 😄👌🏼 Wir sind so glücklich, dass wir bald wieder an diesen schönen und gemütlichen Ort zurückkehren dürfen, bevor wir nach Hause fliegen. Die Küche ist und bleibt das Herz eines Zuhauses.
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  • Día 27

    Durch die farbige Felswüste

    19 de octubre de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 25 °C

    Zum Geburi von Peter 🙏🏼🤩

    Auf der berühmten Routa No 40, 168 km Schotterstrasse, von Payogasta nach Cafayate:
    Es ist Frühling. Die Kakteen blühen und Papageienfamilien säumen uns den Weg durch eine bezaubernde Landschaft, dem fast trockenen Rio Galchaqui entlang. In Molinos geniessen wir DIE LECKERSTEN EMPANADAS Argentiniens! Weiter auf der 40! Die Dramatik der Landschaft steigert sich von Meile zu Meile.
    Die Pinselstriche des grossen Meisters zeichnen in einem lieblich, sanften Gemälde die Bergketten am Rande des Tals. Sie schichten sich in fein abgestimmten Farbtönen übereinander, bis sie den Himmel berühren. Auf der Gegenseite formt der Wind unglaubliche Säulenformationen aus gigantischen Felswänden. Das Licht, die Farben, feine Tiergeräusche verbinden die Szenerie zu einem gewaltigen Naturschauspiel. Ungewollt zieht es mich hinein in's Drama. ¿Quién o qué soy yo? Ein ausgetrocknetes Flussbett, wartend auf die zerstörende und Neues schaffende Flut? Ein Felsbrocken, der dem Wind vergeblich trotzt? Ein, in der Dämmerung verblassender Pinselstrich des Meisters? Der Wind, der mal sanft, mal ungetüm die Landschaft durchschweift und irgendwann, irgendwo in Stille versinkt?
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  • Día 27

    Cafayate - Pueblo, Weingüter und Oase

    19 de octubre de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 23 °C

    Zum Geburi von Sara 🥰

    Weisse Rosen blühen hier, in diesem Gärtchen von Cafayate. Wie kommt es, dass ich auf weisse Rosen treff‘ inmitten von Fels und Wüste? Einst kannt‘ diese Siedlung keine Rosenblüten, Wasser füllt vier Tage die Flüsse. Und doch liess es sich leben in wilder karger Schönheit, hatte man alles was man brauchte, als da jemand kam, aus anderen Welten, und sprach es brauche weisse Rosen.

    Zum Geburi von Madeleine 🌸

    Payogasta
    Ich weiss nicht, ob das ein Name in Quetschua ist und wenn ja, was er bedeutet.
    Gastar bedeutet auf Spanisch ausgeben, verausgaben.
    Payogasta liegt auf 2500müM.
    Rein „atmungstechnisch“ fühlte ich mich am ersten Abend „verausgabt“.
    Das Einschlafen viel mir schwer. Mein Herz raste. Mein Körper versuchte mit dem höheren Puls jede Zelle mit genügend Sauerstoff zu versorgen.
    Payogasta hat 405 Einwohner, gemäss Wikipedia.
    Die Unterkunft lag ausserhalb. Eine ehemalige Acienda 1918 von einem ausgewanderten Syren gebaut. Seine 4 Enkeltöchter wohnen nicht mehr im Dorf.
    Die Zimmer hatten eine klosterähnliche, spartanische Stimmung.
    Der Ausblick in die Landschaft war atemberaubend (mein armes Herz…).
    Vor 13 Jahren hatte das Hotel eine Auszeichung bekommen.
    Jetzt scheint den Besitzerinnen das Geld aushängen zu sein.
    Wir haben in Payogasta geschlafen, Calas photographiert und einen klein jungen süssen Hund gestreichelt. Kein Geld ausgeben.
    Also für mich war es eher Payo-spara.
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  • Día 26

    Wunder über Wunder über Wunder

    18 de octubre de 2023, Argentina ⋅ ⛅ 15 °C

    Geburigeschenk von Peter 🤗

    Reise von Salta nach Payogasta:
    Die Täter können bewaffnet sein und schrecken vor Gewaltanwendung nicht zurück (Reisehinweis aus dem Internet). Den Warnhinweis selbstverständlich missachtend, in bester Ferienlaune, mit vollem Tank und einem Rucksack voll Reisegeld verlassen wir Salta und fahren hoch, Richtung Payogasta. Da plötzlich stehen sie vor uns, umzingeln uns! Wir halten an ..... und finden uns wieder im Reich der Kakteen - Wahnsinn!Leer más

  • Día 24

    Cachi - Das sympathische indigene Pueblo

    16 de octubre de 2023, Argentina ⋅ ☀️ 26 °C

    Mein Geburigeschenk von Claudio ist dieser schöne Text, danke dir 🤗

    Cachi ist ein perfektes kleines argentinische Dorf mit einem zentralen quadratischen Platz, diagonal verlaufenden Wegen, schattenspendenden Bäumen-die vielen Bänke laden ein zum verweilen, erholen oder einfach nur sein. Perfekt ist Cachi aber, weil es dort eine Cafeteria mit gutem Kaffee hat (immer wichtig), auch die Empanadas, gefüllten Tomaten usw gleich gegenüber waren ebenfalls lecker (wobei zugegebenermassen die Empanadas in Molino unerreicht sind). Zwischen Kaffee und Essen haben wir dann in einer Seitengasse zu Tangomusik getanzt, technische Abstriche sind dem Pflastersteinboden und den Flipflops geschuldet. Perfekt ist Cachi auch, weil Peter und Nadja in einem unscheinbaren kleinen Geschäft zwei wunderschöne Ponchos für sich gefunden haben. Und immer, wenn sie ihren Poncho in Thun oder Spiez tragen werden, wird uns dss an Cachi erinnern.Leer más