Im Süden Skandinaviens

6月 – 7月 2025
  • SabVoyage
  • Steffen Sickora
Vor allem Schweden ist unser Ziel. In drei Wochen werden wir die südlichste Region in ihren verschiedenen Facetten erkunden. Von Großstadt über Naturparks, Strand und Küstenstädtchen, Kultur und Geschichte ist alles dabei. もっと詳しく
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  • Auf geht‘s Richtung Norden

    6月28日〜7月2日, ドイツ ⋅ ☀️ 28 °C

    Besser hätte die Anreise nicht sein können. Ich hatte arge Bedenken, dass ganz Sachsen zu Ferienbeginn an die Ostsee fährt. So war es auch. Dichter Verkehr, ja. Aber es gab keine Unfälle und keine brenzligen Situationen. So waren wir nach 4h Fahrt sogar 1h früher als geplant in Rostock an der Fähre nach Gedser. Einmal im Leben VIP sein. Für ein paar Euro mehr durften wir mit die Ersten sein. Man gönnt sich ja sonst nix. Mit allem Pipapo haben wir 232 EUR bezahlt. Nach zwei Stunden entspannter Überfahrt legen wir in Gedser an und starten Richtung Kopenhagen. Dauer nochmal ca. 1,5h. Unser Ziel für die ersten vier Tage ist Køge. Ein kleiner Ort, südlich von Kopenhagen, direkt am Meer. Wir wollten einfach mehr Meer und mit der S-Bahn kommt man gut nach Kopenhagen. Das Hotel heißt Comwell Køge, ist recht mondän und nichts für den schmalen Geldbeutel. Viel Auswahl hat man in Skandinavien allerdings auch nicht mehr, wenn man kurzfristig bucht. Zumindest nicht in den Sommermonaten.
    Nach kurzem CheckIn und einer Getränkepause an der Bar gehen wir auf Nahrungssuche und werden im Hafen fündig. Die Dänen haben Wochenende und lassen buchstäblich die Sau raus. Also heißt es ab unters Volk mischen und sich den einheimischen Gepflogenheiten nicht entgegenstellen. Getränke gibts direkt am Fenster und sitzen kann man notfalls auch auf der Kai-Mauer. Kulinarisch stolpern wir über ein kleines Highlight. Im Guldisken gibt’s ein leckeres Grillbuffett, zu sagen wir mal Estancia-Preisen. Das Geld ist es wert. Der Master of Barbecue versteht jedenfalls sein Fach. Auf dem Rückweg bedauern wir ein wenige die Notärzte, die sich um die Alkoholleichen kümmern müssen. Man glaubt es kaum, aber gestandene Männer hängen klinisch tot über Bänken, in schicken, körperbetonten rosa Leinenhemden, liebevoll umsorgt von der treusorgenden Ehefrau, sofern es die Ehefrau ist. Na dann, Gute Nacht.
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  • Kopenhagen - Liebe auf den zweiten Blick

    6月29日, デンマーク ⋅ 🌬 18 °C

    Kopenhagen hatte sich heute anfangs ein wenig zickig. Es hat etwas gedauert, bis so etwas wie Frühlingsgefühle aufkamen. Aber der Reihe nach.
    Nach einem sehr entspannten, typisch dänischem Frühstück, machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof Køge Nord. Von hier aus fährt man 20 Minuten ins Zentrum von Kopenhagen. Schon beim Aussteigen aus dem Zug wird klar, wir sind hier heute nicht die Einzigen. Draußen vor‘m Bahnhof macht sich erstmal Orientierungslosigkeit breit. Wir steigen in den nächsten HopOn-HopOff-Bus ein und im autonomen Viertel Christiana wieder aus. Das ist tatsächlich eine Welt für sich. Fotografieren ist hier nicht erwünscht, man kifft hier lieber unbeobachtet. Viel Grün gibt’s hier, u.a. auch Nutzpflanzen, hüstel. Nach heimlichen drei Bildern ist plötzlich der Akku alle. Vermutlich ist es Karma (oder man kauft einfach keine NoName-Akkus). Ersatzakku habe ich natürlich vergessen.
    Die Sonne scheint und 21 Grad könnten sehr angenehmen sein, wenn der Wind nicht wäre. Der hat’s in sich und fegt mir direkt die nagelneue Kopfbedeckung ins Hafenbecken. Und zwar direkt, nicht über Bande. Der Mann zeigt sich bockig und will nicht hinterher springen, obwohl ich ihn sehr konsequent angebrüllt habe. So sank er dahin, der Hut. Kopenhagen mag mich nicht.
    Weiter geht‘s in Richtung Nyhavn. Die Uferpromenade mit seinen bunten Giebeln ist wirklich hübsch. Ein Restaurant reiht sich ans nächste. Das Essen sieht lecker aus, aber kein Platz weit und breit. Selten habe ich einen Ort so voller Menschen gesehen wie hier. Das Roland Kaiser Konzert am Elbufer mal ausgenommen. Dazu kommt, dass halb Kopenhagen mit dem (gemieteten) Fahrrad unterwegs ist. Da hat man es manchmal schwer die Fahrradspur zu überqueren. Trotzdem lässt sich festhalten, dass alle sehr entspannt und gut gelaunt sind. Was soll man sagen, die Dänen sind das zweitglücklichste Volk der Welt.
    Und plötzlich stehen wir vor Schloß Amalienborg, dem Sitz der königlichen Familie. Fotografisch lässt sich das schwer einfangen. Es ist ein Rondell aus vier Gebäudekomplexen und hat viel Charme. Gerade ist Wachablösung. Jetzt weiß ich auch was „Aus dem Weg, ihr renitenten, asiatischen Touristen“ auf Dänisch heißt. Freiwillig machen die der Garde, die über den Platz laufen muss, keinen Platz.
    Wenn man schon in Kopenhagen ist, dann muss man natürlich auch die Kleine Meerjungfrau (Den Lille Havefrue) gesehen haben. Ich sag’s mal so. Die Bilder sprechen für sich. Wir streifen noch ums Kastel von Kopenhagen und fahren dann wieder Richtung Zentrum. Langsam stellen sich Hunger und Durst ein. Wir haben bisher noch keinen ansprechenden Ort zum Essen gefunden. Dann klappt es endlich doch. Wir landen im Restaurant Nytorv, ein kuscheliger Ort mit sehr sympathischem Service. Und endlich stellt sich Hygge ein. Das Essen ist fantastisch, Heilbutt mit knackigem Gemüse (ohne komische Sachen, wie Tomate und Paprika), Dänisches Sandwich und zum Schluss Mandelkuchen und Vanilleeis. Jetzt habe ich Kopenhagen doch ins Herz geschlossen. Es wird Abend und langsam geht’s zurück zum Bahnhof, vorbei am Rathaus und dem Tivoli. Es gibt einfach noch so viel zu sehen. Wir kommen morgen wieder. Ich habe einen Plan.
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  • Kopenhagen mit Charme

    6月30日, デンマーク ⋅ ☀️ 22 °C

    Was für ein Tag. Kopenhagen hat heute seinen gesamten Charme spielen lassen. Spätestens jetzt sind wir verliebt. Abseits der üblichen Touri—Route starten wir hinter dem Hauptbahnhof in das ehemalige Rotlicht-Viertel Vesterbro. Anfangs laufen wir noch an Stunden-Hotels und Sex-Shops vorbei (alles ruhig, es ist 12 Uhr mittags). Dann biegen wir ab zu den Oksnehallen, dem ehemaligen Viehmarkt. Jetzt reiht sich ein Café an das andere, wir lassen uns erstmal nieder und genießen das Treiben unter den Einheimischen. Es ist Montag, viele Museen haben geschlossen und es ist wesentlich ruhiger als gestern. Weiter gehts durch Vesterbro, vorbei an kleinen Boutiquen, in denen wir auch fündig werden. Am Ende der Vesterbrogade gelangen wir zum Stammhaus der Carlsberg-Brauerei. Hier grenzt direkt der Schlosspark von Schloss Frederiksberg an. Ein wirklich sehr charmanter Park, mit alten Bäumen, kleinen Seen und Kanälen. Also heißt es kurz bei einem Afogato (Eis mit Espresso und für einen von uns beiden, mit Haselnuss—Topping) zu verweilen. Die Dänen sonnen sich hier auf den Wiesen oder joggen wie die Weltmeister durch den Park (schlechtes Gewissen, so mit dem Eis in der Hand). Weiter gehts in Richtung Royal Copenhagen, der königlichen Porzellan-Manufaktur. Hat was von Meißner Porzellan. Ich erstehe eine einfache Tasse für läppische 24 EUR inkl. Rabatt. Dafür muss ich aber beim Trinken den kleinen Finger abstehen lassen. Tassen kosten hier üblicherweise ab 80 EUR aufwärts. Eine Tasse!

    Langsam werden die Füße lahm und wir entdecken die U-Bahn. Unser S-Bahn-Ticket gilt hier auch. Es ist alles herrlich unkompliziert. Wir fahren rüber in den Hafen und wollen in Nyhavn, der Kneipenmeile, die gestern völlig überfüllt war, eine neue Chance geben. Der Hafen ist nur 3 Minuten entfernt. Wir laufen aber in die falsche Richtung, fluchen im Minuten-Takt vor uns hin, um am Ende in Christianhavn über das Faergecafe zu stolpern. Was für eine Entdeckung. Es ist ein absoluter Glücksfall überhaupt einen kleinen Tisch zu ergattern. Der Laden füllt sich binnen Minuten und wir sind im dänischen Traumzauberwald. Das Essen ist fantastisch, frischer Fisch und Schweinebrust. Es gibt zum Abschluss einen Rhabarber-Likör und festhalten, einen Kühlschrankmagneten des Restaurants. Das kommt in die TOP 10 meiner schönsten Ferienerlebnisse. Nyhavn finden wir dann auch noch, nehmen einen Absacker und steuern per U-Bahn zum Hauptbahnhof. Die U-Bahn fährt hier komplett autonom und wir dürfen in der ersten Reihe sitzen. Einmal Lokführer sein. Das dürfen wir dann beim IC nicht. 22:07 Uhr geht’s zurück. Auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel machen wir noch einen Abstecher zum Strand. Blaue Stunde. Zurück im Hotel gibts noch einen allerletzten Wein für heute. Irgendwann muss ich ja auch mal den Blog schreiben.
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  • Roskilde - wo Könige ruhen

    7月1日, デンマーク ⋅ ☀️ 25 °C

    Kurz hatten wir überlegt einen dritten Tag Kopenhagen einzulegen. Es gibt dort noch so viel Interessantes. Aber das würde man auch in zehn Tagen nicht schaffen. Und zwei Tage volles Programm reichen vorerst (man hört die Füße leise jubeln). Also heißt der Plan heute Roskilde. Einen Dom soll es da geben. Das dieser zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört war uns nicht bewusst. Und das 40 Könige und Königinnen hier begraben sind auch nicht. Fast das vollständige dänische Königshaus liegt hier. Insgesamt sind es mindestens Eintausend Grabstätten, die hauptsächlich im Boden eingelassen sind und auf denen man so herumläuft. Spannend ist, dass Königen Margarethe II. (nun hat sie ja bereits abgedankt) sich schon ihre zukünftige Grabkapelle hat einrichten lassen. Die Krypta ist bereits ausgehoben. Das Grabmal durfte ein Künstler gestalten, ist aber noch verhüllt. Ein Film verrät wie es aussieht. Und es ist wirklich so ganz anders, als in den letzten Jahrhunderten üblich. Margarethe I. hat hinter dem Altar ihre Grabstätte. Ansonsten liegen hier ziemlich viele Christiane nebst Gattinnen und Kindern. Alles in allem ein spannender Kulturteil und ein hübsches, sehenswertes Städtchen.

    Weiter soll es an den Hafen zu den Wikinger-Schiffen gehen. Aber wir beschließen einen Gang runter zu schalten und die Ruderboote auszulassen. Die haben es auch ohne uns übers Meer geschafft. Obwohl, laut Gentest habe ichoffenbar dänische und schottische Vorfahren. In der Regel war diese Verbindung den Wikingern zu verdanken, die zwischen den Gebieten hin und her geschippert sind und offenbar überall ihre Gene verstreut haben.

    Bei 25 Grad heißt es dann einfach mal ab ans Meer. Kurz vor Køge hatten wir ja gestern einen schönen Strand entdeckt. Das Wasser ist wunderbar, nicht wirklich kalt und schöner feiner Sand. Hier trifft man die Einheimischen. Touristen gibt es weit und breit keine. Dafür ganz ordentlich Wellen und angenehmen Wind, der die Haut kühlt. Die beste Kombination für Sonnenbrand. Das Zauberwort heißt LSF50.

    Letzter Abend. Morgen geht‘s rüber nach Schweden. Zurück im Hotel heißt es Koffer packen und rauf auf die Räder. Ein letztes Mal geht es zum Hafen. Bei herrlicher Abendsonne finden wir im Bossa Nova zwei Plätze. Das Essen setzt einen würdigen Schlusspunkt unter Dänemark. Pasteis vom Kabeljau, frische Muscheln in Curry-Sauce und eine brasilianische Feijoada (hat sicher ein Christian einst aus Übersee mitgebracht). Mit Liebe zubereitet, serviert von einem grummeligen Dänen, der seinen Charme dann doch nicht verbergen kann.
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  • Über den Öresund nach Schweden

    7月2日, スウェーデン ⋅ ☀️ 30 °C

    Wir nehmen das letzte hyggelige Frühstück in Køge, dann geht‘s auch schon nach Schweden. Das Hotel wird jetzt ohnehin von einer großen Gruppe Frauen aus Deutschland bevölkert, die irgendwas mit Vertrieb machen. Thermomix ist es nicht. Google meinte Gehwohl. Könnte passen, würde mich aber wundern. Und warum trifft man sich in Dänemark? Typisch Deutsch wurde gleich mal gemeckert, dass ein Kaffeeautomat zu wenig sei. Meinen Hinweis, dass Filterkaffee auch in Wärmebehältern zur Verfügung steht, verstand keiner. Das wäre ja kein Kaffee. Also doch Fußcreme-Vertrieb.

    Das Navi zeigt uns 136 km an und knapp 1h 45min Fahrtzeit. Über die Öresundbrücke ist das wirklich ein Katzensprung und eine beeindruckende Überfahrt. Die Brücke hatte gestern ihr 25-jähriges Jubiläum und verbindet Kopenhagen mit Malmö. Schlappe 68 EUR kostet die Maut. Angekommen in Schweden fahren wir ins Hinterland, zum Söderåsens Nationalpark. Der Ort heißt Röstånga und liegt direkt am Eingang des Nationalparks. Erstmal orientieren, Apfelkuchen essen, ein paar Lebensmittel im örtlichen, gut sortierten Tante Emma-Laden einkaufen und das Haus beziehen. Hier hält man es für die nächsten 10 Tage aus. Die Gastgeberin Margit ist Deutsche, auch noch ursprünglich aus dem Saarland und natürlich, geboren in Neunkirchen. Wo sonst. Von Ihr bekommen wir den Tipp, zu einem See, gleich hier in der Nähe, zu fahren, dem Odensjön. Es sind 30 Grad und eine Erfrischung ist mehr als willkommen. Mit den Rädern brauchen wir nur 5 Minuten durch den Wald und landen in einem kleinen Paradies. Der See ist eine Art großes Loch, kreisrund, hat 150m Durchmesser, ist stolze 20m tief und wird von Quellwasser gespeist. Ein Bad darin macht sicher 10 Jahre jünger. Also hinein ins kühle Nass. Das Wasser ist trotz der Tiefe erstaunlich warm. Die ein oder andere Husche schickt uns dann irgendwann langsam zurück. Es ist immernoch sehr warm. Kochen müssen wir heute selber. Das örtliche Restaurant im alten Bahnhof ist in den nächsten drei Tagen mit Hochzeits-Caterings ausgelastet. Mit Margit leeren wir im Gewächshaus noch eine Flasche Wein. Sie ist sehr sympathisch und stemmt hier alles allein. Spannend, wie andere so ihr Leben leben. Es war jedenfalls kurzweilig. Außerdem wissen wir jetzt alles über das Königshaus.
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  • Von Röstånga über den Kopparhatten

    7月3日, スウェーデン ⋅ 🌬 20 °C

    Mit dem Fahrrad ging es heute rauf zum Kopperhatten, der höchsten Erhebung des Nationalparks Söderåsen. Von dort Blickt man in eine knapp 100m tiefe Schlucht, die durch die Plattenverschiebung der afrikanischen und eurasischen Platte entstanden ist . Weiter ging es dann, auf einer sehr abwechslungsreichen Tour. Von asphaltierten Straßen bis einsamste Natur war alles dabei, sogar ein Hirsch, den wir wohl überrascht hatten, Unterwegs gibt es immer Möglichkeiten in Cafés einzukehren oder ein bisschen Kultur zu erleben. Oder beides. Auf unserer Tour kamen wir am Schloß Knutstorp vorbei, Hier wurde der wohl rechte bekannte Astronom Tycho Brahe geboren. Da das Schloß in Familienbesitz und noch bewohnt wird, kann man es nicht besichtigen.

    Vorbei an typisch schwedischer Landschaft und roten und gelben Holzhäusern geht es wieder zurück nach Röstånga. Insgesamt war die Runde 42 km lang. Ein paar Höhenmeter waren auch dabei. Zurück in Röstånga ist auch mal Zeit die saubequemen Gartenliegen zu nutzen, bevor es zum Abendprogramm geht. Das ist aber ein eigener Footstep wert.
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  • Ein ganz besonderes Abendessen

    7月3日, スウェーデン ⋅ 🌬 18 °C

    Bereits gestern standen wir neugierig hier im Ort vorm Hotel Nackarpsdalen. Die umtriebige Geschäftsführerin hatte uns direkt hereingebeten und stolz eine spontane Hausführung mit uns gemacht. Sogar in ihr unaufgeräumtes Hotelzimmer. Erst letzte Woche war Neueröffnung. Das Haus ist der Hammer. Es ist alles ein wenig kitschig überladen, aber mit ganz viel Geschmack und Geschichte, die atmet. Das Haus selbst ist uralt und war bis vor kurzem ein Restaurant. Laut Margit war der Wirt wohl dem Alkohol zugetan. Jetzt wurde es verkauft und hat eine neue Bestimmung gefunden. Wir kommen also mit der aus der Schweiz stammenden Geschäftsführerin ins Gespräch, die uns erzählt, dass man hier nur mit Reservierung essen kann und dann auch nur ein festes 5-Gänge-Menü. Wenn man möchte mit Weinbegleitung. Im Service arbeiten zwei junge Österreicher, die hier ein Praktikum machen. Man versteht sich. Wir finden das ja alles ganz spannend und reservieren gleich für den nächsten Tag einen Tisch.

    Spätestens 18:45 Uhr soll man da sein. Wir sind dann doch überrascht, dass das Haus gut gefüllt ist. Das Ganze kostet durchaus 3,50 EUR (geht alles vom Erbe weg). Der Küchenchef stellt das Menü und den Wein vor. Natürlich alles auf Schwedisch. Außer Umami haben wir nichts verstanden.

    Dank App können wir aber die Karte übersetzen. Es gab Folgendes:

    Prolog
    Frisch gebackenes Brot mit aufgeschlagener Butter

    1. Gang
    Geschmorter Blumenkohl mit Kräuter- und Tomatenöl und Kaviar

    2. Gang
    Rauchiges Reh- und Kalbfleischtatar, Umami-Emulsion und geröstetem Roggenbrot

    3. Gang
    Lachsfilet mit knusprigem Fenchel-Crudite, würzigem Zitronendressing und neuen Kartoffeln

    4. Gang
    Käsetriologie mit hausgemachten Kerncracker und Rhabarbermarmelade

    5. Gang
    Weiße Schokoladen-Mousse mit luftigem Baisser und frischen Beeren

    Uns hat es sehr gut geschmeckt. Der Wein war zu jedem Gang passend abgestimmt und hat hervorragend geschmeckt. Und die beiden Ösis haben ihren Job richtig gut gemacht. Eine feine, runde Sache.
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  • Planlos nach Kullaberg

    7月4日, スウェーデン ⋅ ⛅ 20 °C

    Planlos erwacht, planlos gefrühstückt und planlos gestartet. Urlaub eben. Es geht dann einfach mal Richtung Nordwesten. Wir fahren am Sofa vorbei (ein Ort namens Klippan… war da was IKEA?) und landen nach ca. 40 min auf der Halbinsel Kullaberg. Hier gibt es weite Sandstrände, zerklüftete Klippen und hübsche, kleine Orte und überhaupt, viel Natur.

    Einer der schönsten Orte ist Mölle, fast an der Nordspitze. Hier war einer der ersten Strände im 19. Jhdt., an denen Frauen und Männer gemeinsam baden durften. SKANDAL! So lange ist das alles nicht her. Wäre auch blöd, wenn die Männer heute im Auto warten müssten, während die Frauen am Strand liegen. Badewetter ist heute nicht unbedingt, wobei 20 Grad und Sonne sicher nicht völlig abwegig sind. Geparkt wird kurz vor dem kleinen Ort Mölle. Mit den Rädern gehts dann durch Wald und Flur zum Hafen. Hier gibt es hübsche Cafés, schicke Boote und einen romantischen Blick auf den Ort und das Grand Hotel, einem weißen Holzpalast, erbaut 1909. Kurzer Zwischenstopp am Hafen für ein zweites Frühstück. Mölle Sandwich, Rosé und Bier, zack 40 EUR. Das Blattgold wird auch immer teurer. Mit den Rädern geht‘s dann ca. 25 min zur Nordspitze an den Kullens Fyr, den Leuchtturm. Er ist nicht besonders groß, aber wirft recht effektiv, bis zu 50km weit sein Licht in den Öresund und Kattegat. Zurück wollen wir einen Bogen an der anderen Seite von Kullaberg fahren und verfahren uns wiedermal völlig. Es geht über Stock und Stein ziemlich steil bergab, bis es dann einfach nicht mehr weitergeht. Also alles wieder zurück. Wir sind ja hier nicht zum Spaß.

    Zurück in der Zivilisation gibts in einem Café am Bahnhof eine Fika, eine typisch schwedische Kaffeepause mit etwas Süßem. Ein hübscher Ort, mit sehr gemütlichen Jurten im Garten, für kältere Tage. Die junge Servicekraft freut sich mit uns etwas Deutsch sprechen zu können. Das macht er auch wirklich gut.

    Langsam geht‘s zurück nach Röstånga. Wir wollen über Helsingborg, einer größeren Stadt an der Küste, fahren. Leider kommen wir unterwegs an einem großen Werksverkauf mit hochwertiger Keramik und unbezahlbarer Glaskunst vorbei. Es ist dann doch ganz spontan ein neues 45-teiliges Service geworden, ein typisch schwedisches Urlaubsmitbringsel. Wer zur Einweihung kommen möchte ist herzlich eingeladen.

    Der Rest des Abends verläuft ganz unspektakulär. Rückfahrt bei strömendem Regen durch Helsingborg (hier müssen wir nochmal hin), kurzer Stopp am örtlichen Tante Emma Laden ICA Nära wegen Krabbensalat und Kaffeekapseln und den Abend im Gewächshaus ausklingen lassen. Margit ist auf dem Weg nach Malmö und bleibt bis morgen. Wir dürfen das Gewächshaus in Beschlag nehmen. Heidewitzka.
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  • Ab in‘s Järnvägens Museum 🚂

    7月5日, スウェーデン ⋅ 🌧 18 °C

    Das skandinavische Wetter zeigt sich heute von seiner nordisch, kühlen Seite. Es gibt abwechselnd Regen und Trockenphasen bei 18 Grad. Die nächsten 3 Tage soll es so bleiben. Dann steuern wir heute mal ein Museum in Ängelholm auf der Bjäre-Halbinsel an. Einzelne Mitreisende haben sich das Eisenbahnmuseum im ehemaligen Lokschuppen ausgesucht. So soll es sein. Ich glaube wir waren die einzigen Besucher ohne Kinder. Wobei ich sicher bin, dass die Väter oder Opas auch nicht unglücklich waren. Hier darf man alles anfassen und auf allem rumklettern. Es gibt eine große Werkstatt, wo Kinder kreativ werden konnten. Fast hätten wir uns fremde Kinder ausgeborgt, damit wir mitschrauben können. Aber die kleinen Racker ließen sich einfach nicht einfangen.

    Erzählt wurde die Geschichte der schwedischen Eisenbahn, natürlich auf allen Info-Tafeln in Schwedisch. Ein bisschen versteht man die Sprache, oder kann es herleiten. Im Zweifelsfall hilft auch die App. In einem Film, der über der großen Modelleisenbahn auf einer Leinwand gezeigt wurde, konnte man die Entwicklung der Bahn und den Bau des Schienennetzes verfolgen. Es hat ein bisschen gedauert, bis wir bemerkt haben, dass immer der passende Zug auf der Platte mitfuhr. Wer seine eigene Pferdestärke messen will, kann sich an einer Lok austoben und versuchen diese an einem Strick zu ziehen. Es ist ein knapper Esel geworden. Nochmal in der Holzklasse mitfahren? Kein Problem. In einem Simulator, einem kleinen Kino, wurden zu jedem Fortbewegungsmittel, von der Kutsche bis zum Schnellzug, die Bänke entsprechend bewegt, oder besser gerüttelt. Was für ein Spaß.

    Zwei Stunden höchste geistige Herausforderung haben natürlich hungrig gemacht. Weiter geht‘s auf der Halbinsel Richtung Norden in den Ort Vejbystrand, in ein niedliches Café. Ich verstehe nur die Hälfte und bestelle irgendwas mit Burrata. Da kann man nicht viel falsch machen. Der Burrata kommt allerdings mit angeschwenkten Pfirsichen und Knoblauchbrot. Gewagte Kombination, aber absolut lecker. Den Rest des Tages wohnen wir einfach unser Ferienhaus ab und nehmen die Maße vom Gewächshaus 😉
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  • Küstenflirt Helsingborg

    7月6日, スウェーデン ⋅ ☁️ 21 °C

    Die Kombi aus Stadt und Rad gefällt uns immer besser. Geplant ist heute Helsingborg, eine Küstenstadt am Öresund, gegenüber der dänischen Küstenstadt Helsingør. Das Wetter ist uns hold, bei ca. 22 Grad und Sonne-Wolken-Mix. Regen gibt’s erst am Abend.

    Sehr bequeme Parkmöglichkeiten finden wir vor dem Freilichtmuseum Fredriksdal. Hier kann man sich auf Spurensuche des alten Schonen (Skåne) begeben und erfährt nebenbei noch einiges über nachhaltiges Bauen. Allein die riesigen Parkanlagen mit den Rosen-, Kräuter- und Gemüsegärten sind einen Besuch wert. Stundenlang könnte man hier flanieren, aber die Agenda hat heute weitere Punkte auf dem Plan.

    Fredriksdal liegt recht zentral in der Stadt. Von hier aus geht es jetzt mit den Fahrrädern weiter, vorbei an hochmodernen Sportanlagen, zum Kärnas (Schärnas gesprochen). Der Turm ist der Rest einer Burganlage, die sehr stark befestigt war. Das hat es wohl auch gebraucht, weil Dänen und Schweden über Jahrhunderte sich ständig gegenseitig die Köppe eingehauen haben. Über 146 Stufen kommt man auf die Dachterrasse (so heißt es wirklich) und hat von hier einen tollen Blick über den Öresund, bis auf die andere Seite auf Kronborg Slot, bekannt aus Shakespeares Hamlet. Mit der Fähre könnte man übersetzen, aber dazu fehlt die Zeit. Im inneren des Turms wird die Geschichte als Film auf das Mauerwerk projektiert. Geschichte kann richtig spannend sein, wenn es gut gemacht ist. Und das können die Skandinavier.

    Vom Kärnas aus geht‘s weiter zum Hafen und dort immer entlang an der kilometerlangen Hafenpromenade Landborgen. Die Sonne scheint, Seeluft weht um die Nase und manchmal sind vor lauter Langsamkeit die zahlreichen Jogger schneller als wir. Dann geht es den Berg hoch, am Schloss Sofiero vorbei. Irgendwas findet hier heute statt. Jede Menge Ordner, die Autos zum Parken einweisen und sommerlich gekleidete Menschen auf dem Weg zum Schloss. Bryan Adams gibt hier heute ein Konzert. Er weiß wo es schön ist. Nach einer Softeis-Pause rollen wir zurück an den Strand und weiter zum Hafen. Über den Öresund ziehen schwarze Wolken auf und die Suche nach einer Kneipe macht durchaus Sinn. Außerdem vernehme ich hinter mir ein ständiges Mullen und Knullen. Hunger! Durst! Kurz bevor sich die Schleusen öffnen schaffen wir es in den Hafen zu Rocco‘s Wine & Dine, mit gut geschützter Terrasse und Blick auf den Hafen. Es gibt Krabbentoast und Fish and Chips, dazu Rosé und Bier. Einer dieser Orte, an denen man Stunden verweilen kann und sogar Regen was Magisches hat. Schöner kann Helsingborg sich nicht verabschieden. Insgesamt ein hübsches Städtchen mit kleinen Gassen in der Altstadt und einem sehr modern gestalteten Hafen.

    Der Regen zieht vorüber, wir radeln zurück zum Auto, starten zurück nach Röstånga und laufen dort Margit über den Weg. Der Abend endet wieder sehr kurzweilig bei Rotwein und Kerzenschein im Gewächshaus. Wir haben übrigens immer noch keinen schwedischen Wein probieren können. Der darf überhaupt erst seit 1. Juli 2025 außerhalb der Systemsbolagets, den stattlichen Alkoholshops, verkauft werden. Aber nicht einfach so, sondern erst mit einer 45-minütigen Aufklärung über die Gefahren des Alkoholkonsums. Andere nennen das Weinprobe.
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