• Petra und Harald Dülberg
Mar – May 2024

2024 Portugal

A 56-day adventure by Petra und Harald Read more
  • Camping Lisboa

    April 14, 2024 in Portugal ⋅ ⛅ 28 °C

    30 Minuten Busfahrt von unserer Parzelle entfernt, liegt der Vorort "Belem". Unser Ziel des heutigen Tages. Für mich eine Reise in die Vergangenheit. 1981 war ich schon einmal hier. Im Zerstörer "Bayern" hatte ich meine Koje mit 33 Anderen auf einem Deck. In Erinnerung ist mir nur die weltweit drittlängste Hängebrücke geblieben. Die " Brücke des 25. April" ist 2,3 km lang und kombiniert Eisenbahn und Autoverkehr. Bauzeit 4 Jahre von 1962 bis 1966. Wie lange grübeln sie schon über die Brücke bei Lüdenscheid, kommt es mir in den Sinn.
    Eine zweite Erinnerung flammt auf. Das 56 m hohe "Denkmal der Entdeckung". Es wurde 1960, in meinem Geburtsjahr errichtet. Ich hätte einen anderen Namen für diesen imposanten Betonklotz am Ufer des Tejo :-) Da es zu Ehren des 500. Todesjahres "Heinrich der Seefahrer" errichtet wurde, ist er auch an vorderster Stelle eingemeißelt. Komischer Name für einen Mann, der nie zur See gefahren ist. Als Organisationstalent hat er diese nur organisiert.
    Ein drittes imposantes Bauwerk ist die "Mosteiro dos Jerónimos". Leider keine Erinnerung. Meine Interssensschwerpunkte waren sicherlich anderer Art. Eine 300 m lange Menschenschlange vor dem Eingangsbereich hält uns von einer Besichtigung ab. Dafür genießen wir die besten "Pasteis de nata" mit einem Amerikano in einem kleinen Strassencafé. Das Rezept ist streng geschützt, denn nur drei Personen kennen die Herstellungsprozedur und natürlich der "Thermomix".
    Ein weiteres Highlight ist die "LX Factory". Eine hippe Mischung von Cafés und Restaurants unterhalb der, wie die Einheimischen ihre Brücke liebevoll nennen,
    "Ponte". Sonntags ist ein kleiner Markt mit Livemusik integriert. Wir genießen den Moment und schlendern durch die einzelnen Stände.
    Read more

  • Camping Lisboa

    April 15, 2024 in Portugal ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute hatten wir "Speedy Gonzales" am Steuer. Blond und resolut scheuchte sie die ca. 17 t über den Asphalt. Meine blutleeren Hände umklammerten die Haltestangen, wenn es über die Buckel vor und hinter eines Zebrastreifens ging. Der grosse Preis von Lissabon war eingeläutet. Der Bus ächzte und stöhnte, was keinen anderen Fahrgast irgendwie beunruhigte. Nur den Amateurtouristen und uns Profitouristen stockte der Atem beim Einfädeln in den laufenden Verkehr.
    Oh Wunder..., wir erreichten ohne den kleinsten Kratzer die Altstadt von Lissabon. Erstmal ein "Pastel de Nata" zur Beruhigung. Dann gings zur "Schlenderung" durch die engen Gassen. Unsere To Do Liste ist abgehakt und bummeln ist angesagt. Oft wurde mir "Gras" angeboten, was ich dankend ablehnte. Bruchbuden sowie schön renovierte Häuserzeilen gaben sich die Klinke in die Hand. Immer wieder tauchten vollverflieste Fassaden auf. Ein Überbleibsel aus der Zeit der Maurenherrschaft, klärt mich mein Guide auf.
    Nach einem Mittagsimbiss, gegrillte Sardinen, gings mit einem relaxten Buskapitän zurück zum Campingplatz.
    Mit ein paar Bahnen im Campingpool ließ ich den Tag ausklingen.
    Read more

  • Camping Orbitur Valado

    April 16, 2024 in Portugal ⋅ ☀️ 20 °C

    "Davy's on the Roads again" singt "Manfred Manns Earth Band". "Harry's and Peppi's on the Road again" singen wir. Es geht 130 km weiter nach "Nazarè". Bekannt durch seine Monsterwellen, die während der Winterzeit etliche Wahnsinnige hier hin locken. Heike und Siggi waren hier und hatten danach richtig geile Videos und Bilder im Gepäck. An dieser Stelle vielen Dank für den mal wieder atemberaubenden kulinarischen Fotoabend.
    Um 11:00 Uhr steht unser Gespann inmitten eines Pinienwaldes. Auch wieder ein toller Platz, wenn nicht alle 10 Sekunden, manchmal auch 8 Sekunden, ein Sicherheitsventil der nahegelegenen Fensterfabrik überschüssige Luft abbläst. Zum Glück nur während der Arbeitszeit von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr.
    Wir satteln unsere E-Bikes und es geht zu der 4 km entfernten Oberstadt "Nazarè". Auf diesem Weg haben wir sicherlich 400 Höhenmeter gemacht und dichter Autoverkehr bringt Petra an ihre Grenzen. Nicht noch einmal, höre ich sie schnaufen.
    Wir besuchen die alte Kirche "Sanctuary of Our Lady Nazarè", in der sich die 30 cm hohe hölzerne Jesus stillende Madonna befindet. Sie soll nach Jesus Geburt angefertigt worden sein. Es spricht einiges dafür, dass sie zu den ältesten Marienstatuen der Geschichte gehört. Das nur mal nebenbei. Auf jeden Fall ist die Ober- und Unterstadt komplett in touristischer Hand.
    Read more

  • Camping Orbitur Valado

    April 17, 2024 in Portugal ⋅ ☁️ 22 °C

    Es fährt ein Bus für 2 € von unserem Campingplatz zur Unterstadt Nazarè. An der Haltestelle kommt ein "Tuk Tuk" angeknattert und wirft eine Mitfahrgelegenheit für 5 € in den Raum. Ich reagiere als Erster und ab gehts mit dem Zweitakter zur Oberstadt. Wir driften durch etliche Kreisverkehre und währenddessen entpuppt sich unser Grasbahnrennfahrer als Holländer, der als Winzer in Cochem gearbeitet hat. Schlussendlich landete er wegen des Wetters hier und fristet sein Dasein mit "Tuk Tuk" Fahrten. Ich gebe ihm bei der Ankunft 10 €, mit dem Versprechen, uns später wieder zurück zu bringen.
    Zu Fuss geht's weiter zum Leutturm, von dem man einen atemberaubenden Blick auf die zur Zeit nicht anwesenden Monsterwellen hat. Bis zu 33 m hoch türmen sich während der Winterzeit diese Wasserberge. "You Tube" Videos gibt's davon ohne Ende. Im Inneren des Leuchtturms befindet sich eine "Hall of Fame" berühmter Wellenreiter mit ihren Brettern. Auch ohne Wellenberge einen Besuch wert.
    Nun geht's bei strahlendem Sonnenschein über eine Treppe in die 110 m tiefer liegende Unterstadt. Es würde auch mit einer 318 m langen Bahn gehen. Wir entscheiden uns für den Fussweg. Hier wird flaniert, gegessen, getrunken und der tolle breite Sandstrand begutachtet. Eine SMS an den "Tuk Tuk" Fahrer und wir driften wieder zu unserem Campingplatz.
    Read more

  • Camping Orbitur Canidelo

    April 18, 2024 in Portugal ⋅ ⛅ 23 °C

    Und weiter geht's. Ein Anruf beim Campingplatz brachte nur mäßigen Erfolg. Wir haben eine Menge Anfragen und können nicht reservieren, war die nicht gerade erfreuliche Antwort durch den Äther. Was solls...,wir fahren früh los und sind dementsprechend früh da. Ausserdem gibt es noch zwei weitere Plätze in der Nähe. Bei der Ankunft entpuppte sich die Dame an der Rezeption orientierungslos. Die drei Plätze, die sie uns anbot, waren belegt. Zum Glück verließ just in diesem Moment ein Wohnmobil seinen Platz und wir steckten unseren Claim ab. Die Orientierungslose nickte und wir hatten den Platz sicher.
    Da wir nun Zeit hatten, wurden die batterieangetriebenen Drahtesel klar gemacht und es ging entlang der herrlichen Promenade zuerst Richtung Süden, dann Richtung Norden "Porto" entgegen. Unser Campingplatz wird nur durch eine Strasse vom Atlantik getrennt. Diese ist nochmals getrennt in einen Fahrradweg und einen für Fußgänger gezimmerten Holzpfad. Immer wieder radeln wir an Cafés und Restaurants vorbei. Der ellenlange Strand wird nur von Granitfelsen unterbrochen. Sie liegen da wie Rosinen im Kaiserschmarrn. Nach einem Cappuccino drehen wir um und es geht vorbei an unserem Campingplatz zur wohl bekanntesten Brücke Portos, der "Dom Luis 1". Sie überspannt den Fluss "Douro" und verbindet das Altstadtviertel "Ribeira" mit der Gemeinde "Vila Nova de Gaia". Hier steht eine Portwein- Destillerie neben der Anderen und hier tobt der Bär. Amateurtouristen und Touristenführerkometen machen ein Durchkommen schier unmöglich. Eine Kugel Eis kostet statt 2 € nun 3,50 €. Das sagt alles. Allerdings ist der Blick zur Altstadt mit den traditionellen Portweinlagern grandios. Die auf dem Fluss festgemachten alten, bunten Portweinsegler runden das Bild ab.
    Morgen geht's in die Altstadt, mal sehen was auf uns zukommt.
    Read more

  • Camping Orbitur Canidelo

    Apr 19–23, 2024 in Portugal

    Wir nutzen den Bus 902, um in die Innendtadt von Porto zu gelangen. Nach 40 Minuten steigen wir an der "Casa de Musica" aus, um dieses futuristische Bauwerk zu bewundern. Leider ist der davor liegende Platz eine riesige Baustelle. Hier dröhnt und scheppert es. Aufgewirbelter Staub senkt sich langsam auf den Asphalt. So macht "Sightseeing" keinen Spaß. Wir bewegen uns zu Fuss in die 40 Minuten entfernte Altstadt. Leider wird auch hier, insbesondere vor den Sehenswürdigkeiten, gebuddelt. 20 m hohe, im Durchmesser sicherlich einen halben Meter breite Bohrer verschaffen sich mit Gewalt ihren Weg durch das Erdreich. Kriegen die hier eine Fernheizung, denke ich. Wenn ja, vielleicht benötigen sie noch Einen zur Erstellung von Bestellungen :-).
    Wir versuchen die Belästigungen zu ignorieren und schlendern durch enge Gassen, vorbei an schiefen Häusern. In der Markthalle "Bolhão" futtern wir uns durch etliche Marktstände. Von Fisch, Austern, Früchten und Gemüse ist hier alles vertreten. In der Altstadt "Ribeira" genießen wir bei einem Blick auf die 60m hohe und 385m lange Metallbrücke "Ponte Luis 1" unseren "Portwein".
    Mit einigen Bahnen im Pool des Campingplatzes beende ich den heutigen Tag.
    Read more

  • Camping Orbitur Canidelo

    April 20, 2024 in Portugal ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute nur Bilder da Portweintasting...,hicks!

  • Camping Orbitur Viana do Castelo

    April 21, 2024 in Portugal ⋅ ☀️ 23 °C

    Weiter, weiter immer weiter geht's. Nach 80 km ist unser neues Ziel erreicht. Vor Jahren schon erzählte man mir, dass dies das Surfeldorado Potugals sei.
    Wir ergatterten einen schönen Platz in der ersten Reihe. Allerdings trennt uns eine Düne von der Höhe eines Nordseedeiches vom Wasser. Über einen Bretterpfad gelangt man ins ersehnte Nass. Hier werden wir nun 14 Tage bleiben und uns von den "Sighseeingstrapazen" erholen.Read more

  • Camping Orbitur Viana do Castelo

    April 26, 2024 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    Wahnsinn, wie die Zeit rennt. Wir sind schon fast eine Woche hier in meinem Surfeldorado. Morgens wurde lange ausgeschlafen, um für 14:00 Uhr fit zu sein. Das ist der Zeitpunkt, an dem der Wind die magischen 4 Beaufort erreicht, um meine 90 kg auf dem Board in Bewegung zu setzen. Keine Welle baut sich auf und ich kann mich ganz dem foilen widmen. Dazu ist unter meinem Board anstatt einer Finne ein aus zwei Flügeln bestehendes Foil montiert. Ab einer Geschwindigkeit von 10 km/h hebt dieses das Board mitsamt mir und dem Segel aus dem Wasser. Nun muss man durch Gewichtsverlagerung eine Höhe von einem halben Meter oberhalb der Wasserlinie halten. Naja..., ich befinde mich noch im Tal der Tränen. Mit der Wassermenge, die ich mittlerweile geschluckt habe, konnte ich die Ebbe merklich unterstützen. Aber wenn's mal klappt, ist es schon ein gigantisches Gefühl, lautlos übers Wasser zu fliegen. Mittlerweile benötige ich nur noch Voltaren für meine Kniegelenke und zum Glück gibt's auch noch Ibuprofen 600.
    Einen surffreien Tag haben wir zu einem Bummel durch Viana do Castelo genutzt. Die nur 3 km entfernte Altstadt ist es wert, besichtigt zu werden. Dazu muss der Fluss "Rio Lima" mittels der doppelstöckigen "Ponte Eiffel" überbrückt werden. Auf der unteren Etage fährt die Bahn und oben teilen sich die 8 m breite Fahrbahn Autos, Fußgänger und Radfahrer. Entsprechend wuselig geht es hier zu. Wir sind mal wieder überrascht, wo überall der Ingenieur "Eiffel" seine Fußstapfen hinterlassen hat.
    Die Altstadt besticht durch viele Kirchen, enge Gassen und unzähligen Restaurants. Über all dem thront die "Santuário do Sagrado Coraçäo de Jesus" mit ihrer beeindruckenden Kuppel und einem fantastischen Fernblick.
    Read more

  • Camping Orbitur Viana do Castelo

    April 27, 2024 in Portugal ⋅ ☀️ 14 °C

    Die Temperatur hier im Norden Portugals hat unendlich viel Platz nach oben. Auch das wasserdurchtränkte Sandkorn wird durch eventuell auftretenden Sturm nicht mehr angehoben. Wassersport fällt durch eingefrorener Thermik aus und wir widmen uns der Sightseeing. Der Bulli wird gestartet und es geht entlang der tollen Küstenstrasse Richtung Norden. Wiedermal entpuppt sich unser Bulli als erstklassiger Sightseeinguntersatz. Da man sehr hoch sitzt, wird der Blick nicht durch Leitplanken und Seitenstreifengewächs behindert. Ideal um die Gegend zu erkunden, auch wenn einen der Hexenschuss quält. Diesmal hat es Petra erwischt.
    Caminha, so heisst der Ort am Grenzfluss "Rio Miňo", ist schnell erreicht. Mein Reiseguide sagt mir, hier muss man sich den Marktplatz ansehen und zu einem Stück Kuchen einen "Americano" genießen. Ist es eigentlich diskrimierend "Amerikano" zu sagen? Ja...,solche Fragen stellt man sich, wenn man den Sekundenzeiger bei seiner schweren Arbeit von 6 nach 12 beobachtet.
    Den Marktplatz schmückt ein grosser Brunnen, um den die Cafés um jeden Touristen buhlen. Wir ergattern ein Indoorplätzchen mit Blick auf das bunte Treiben und die renovierten, den Platz begrenzenden kleinen Häuschen. An diesen strecken sich kleine Balkone, auf denen gerade mal eine Kiste Bier Platz hat, einem entgegen. Da dieser Ort an der südlichen Route des Jakobweges, "Caminho Portogues", liegt, rasten hier viele Pilger.
    Der Rückweg führt uns durchs tiefgrüne Landesinnere. Die grüne Landschaft hat auch ihren Preis, viele Regentage.
    Read more

  • Camping Orbitur Viana do Castelo

    Apr 30–May 5, 2024 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    Weiterhin wirds hier nicht stauben. Wir nutzen ein blaues Himmelsloch, um in "Viana do Castelo" einen Kaffee zu trinken. Während dem wir durch die engen Gassen schlendern, setzt Petra mich in einem der kleinen Barbershops ab. Ähnlich einer "Kita", aber eine "Alta". Sie macht sich von dannen und ich kämpfe mit dem jungen, nicht englisch sprechenden Portugiesen um eine anständige Frisur. Wir einigen uns auf 7 mm. Mehr kann ich nicht vermitteln. Meine vordere stolze "Popperlocke" fällt zu Boden und er schnibbelt, was das Zeug hält. Endlich mal einer der mir nicht dazwischenredet, denkt er bestimmt. Das Ergebnis als solches ist nicht mal schlecht. Die haarlosen Ecken werden ohne Erbarmen frei gelegt und ich denke, die Zeiten einer Popperlocke sind nun endgültig vorbei. Hermann...., du sagtest doch es gäbe Medikamente. Beim nächsten Segeltörn müssen wir mal quatschen. 14 € wechseln den Besitzer. Soviel habe ich fürs waschen und schneiden in den 70igern bezahlt. Dunkle Schaufensterscheiben spiegeln mir meine Geheimratsecken immer wieder entgegen und ich sehe zu, in einem der Cafes einen Platz zu ergattern.
    An unserem Platz angekommen, streifen wir über die beplankten Holzstege, die sich durch die Dünenlandschaft ziehen. So kann man die Natur nutzen ohne sie zu zerstören. Eine tolle Einrichtung, denken wir.
    Read more

  • Camping Orbitur Viana do Costelo

    May 3, 2024 in Portugal ⋅ 🌧 15 °C

    Was wahr ist, muss auch so erzählt werden. Wir sind 2100 km von zu Hause entfernt und haben einfach Schittwetter. Luft 15 Grad, Wasser 18 Grad, auch das Wasser, was waagerecht in der Luft steht. Wind zum Surfen wäre vorhanden, aber nichts und niemand kann mich dafür motivieren. Ich entschließe mich für heissen Kaffee im Wohnwagen, höre den Regen prasseln und schaue den Tropfen zu, wie sie ihre Bahnen übers Plexiglasfenster ziehen. Hartgesottene führen im Friesennerz und Gummistiefeln ihre Hunde aus. Fast alle Deutschen, die durchs goldene Tor gewandert sind, haben einen. Ich möchte nicht wissen, wie es in in einem engen Wohnmobil riecht, wenn das langhaarige Wollknäul trocknet.Read more

  • Camping Paisaxe

    May 4–9, 2024 in Spain ⋅ 🌬 16 °C

    Es regnet weiterhin. Wir verlassen dieses Regenloch, um zum nächsten zu fahren. Die Großwetterlage verspricht bis einschließlich morgen keine Gefahr eines Sonnenbrandes bzw. Atemnot durch Ozon.
    Heute war definitiv nicht unser Tag. Beim Verlassen des Platzes muss man seine persönliche Chipkarte, Karte für den Wohnwagen und die Karte, einen eingeschweißten roten DIN A 5 Zettel fürs Auto, abgeben. Den fürs Auto hab ich nicht bekommen, da bin ich mir sicher. Nützt nichts, kostet 25 €. Ich bezahle und schlucke den Ärger runter. Los geht's..., um nach 20 km wieder umzukehren. Mein Guide fragt, hast du vor der Abfahrt einen Kontrollblick über den Stellplatz getätigt. Just in diesem Moment fällt mir ein, dass die Auffahrkeile zum Ausrichten des Wohnwagens noch im Schlamm ihr Dasein fristen. Es nützt nichts, nach einer Stunde starten wir wieder neu.
    Um 14:00 Uhr ist unser neuer Standort in Spanien erreicht und das Kapitel Portugal geschlossen. Ein Schild sagt uns, dass der Campingplatz geöffnet ist. Die Rezeption ist aber nicht besetzt. Nur ein Zettel mit einer Telefonnummer und dem Hinweis, dass eine Nacht 30 € kosten, empfangen uns. Ein Anruf gibt uns nur den Hinweis, dass Englisch nicht gesprochen wird, nur "Espanol". Wir sind die Einzigen und stellen uns auf einen der 50 leeren Plätze und harren der Dinge, die da kommen mögen.
    Read more

  • Camping Paisaxe

    May 5, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    So muss man sich fühlen, wenn man in einer "Snare Drum" übernachtet. Das Dach des Wohnwagens ersetzt dabei das " Drumhead". Gegen 02:00 Uhr gings los. Nur mit Ohrstopfen gewann der Schlaf wieder die Überhand und bis 14:00 Uhr zogen wieder Regentropfen ihre einsamen Bahnen über die Plexiglasfenster. Um 15:00 Uhr endlich ein blaues Loch am grauen Himmel. Erst jetzt zeigt sich die Schönheit dieses Ortes. Wir befinden uns an einem langen Fjord, in dem sich der Atlantik gleich einem Finger ins Inland gräbt.
    Da Petra immer noch mit Rückenschmerzen zu kämpfen hat, geht's mit unserem Bulli auf Tour. Wir wollen den Fjord bis auf die andere Seite erkunden. 50 km hin und wieder zurück. 670 m hoch sind die Gipfel, die sich entlang des Wassers türmen. Wald, Wald und nochmals Wald, soweit das Auge reicht, vom Gipfel bis zum Ufer. Die Wasserfläche ist übersät mit Muschel- und Fischfarmen. Grosse Fischkutter in den Häfen zeigen, womit hier Geld verdient wird.
    Mal wieder eine einzigartige und andere Landschaft als die, die wir bisher sehen durften. Leider ließ die dunstige Luft keine guten Fotos zu. Einzig der Sonnenuntergang an unserem Campingplatz zeigte sich fotogen.
    Read more

  • Camping Paisaxe

    May 6, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    Einstellige Temperaturen zeigen einem mal wieder, wie wertvoll eine funktionierende Heizung ist. Falls es nicht zu feucht ist, klickt der Zünder und es macht "whupp". Die Gasflamme erhitzt das Gußteil unseres Heizofens. Dieses wir mit Luft umspült und die Wärme geht über ein Schlauchsystem in den Wohnwagen. Ich gehe erst einmal wieder ins Bett und warte, bis die Wohnwagentemperatur die des Bettes übersteigt. Mein armer Schatz quält sich mit Schmerzen an den Frühstückstisch und wir beschließen, heute noch eine Besichtigung der Kathedrale in Galiciens Hauptstadt "Santiago de Compostella". Danach ins Warme, ans Mittelmeer. Wanderungen und Fahrradtouren in Galicien sind somit gecancelt. Falls es schlimmer wird, gehts nach Hause.
    Der Platz vor der Kathedrale ist gefüllt mit jauchzenden, fröhlichen Gesichtern. Diese Pilger haben wahrlich harte und nasse Strapazen hinter sich und können stolz auf ihre Leistung sein. Mein Guide quält sich mit zwei Wanderstöcken bewaffnet die Treppenstufen hoch und wir besichtigen Santiago mittels Bimmelbahn. Die Altstadt ist bis aufs kleinste liebevoll restauriert. Auch erfahren wir, daß an der hiesigen Universität 60 verschiedene Hochschulabschlüsse abgeschlossen werden können.
    Während einer Bimmelbahnfahrt wird man mit Infos zugeschüttet:
    Die Kathedrale soll auf dem Grab von Jakobus errichtet worden sein. Dieser war einer der zwölf Apostel und wurde 44 n. Chr. enthauptet. Seine beiden Jünger brachten den Leichnam mit einem Boot nach Galicien. Schlussendlich landete er dann hier. Im 9. Jahrhundert wurde dieses kund getan und seither gibt's die verschiedenen Jakobswege nach Santiago de Compostella.
    Read more

  • Camping Haro

    May 7–11, 2024 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    Wie schon gesagt, treiben uns Petras Rückenschmerzen raus aus Galicien Richtung "Costa Brava". Hier erhoffen wir uns Hilfe von einem deutsch sprechenden Arzt. 700 km Asphalt fressen sind angesagt. Wir verlassen unseren "Fjord" mit wehleidigen Blicken. Es geht hoch und runter quer durch Galicien. Der Bulli ächzt und der Dieselverbrauch reißt die 13 Liter Grenze. Die bewaldeten Hügel werden abgelöst durch über 2000 m hohe Gebirgszüge. Schneefelder blinken uns entgegen, um nach kurzer Zeit wieder zu verschwinden. Eine Ebene mit endlosen Felderflächen übernimmt das Zepter. Kurz vor Haro, unserem Zielort, übernehmen Rebstöcke. Mein schmerzgeplagter Guide erklärt mir, hier liegt die Wiege des "Rioja". Einer Weinsorte, der auch wir zugeneigt sind. Unser Campingplatz liegt direkt neben der Altstadt, die wiederum von Weinkellereien, gleich einer Stadtmauer, umringt wird. Leider fällt eine Besichtigung aus.
    Hier befindet sich unser " Point of no return". Sollten sich Petras Schmerzen morgen nicht bessern, gehts statt nach Osten gen Norden, in die Heimat.
    Read more

  • Camping Petit Trianion de Saint Ustre

    May 8, 2024 in France ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach Petras schlafloser Nacht ist die Entscheidung getroffen. Nicht gen Osten, nur noch nach Norden in die Heimat geht's. Untermauert wird unsere Entscheidung noch durch Kraftverlust im linken Knie. Wir erwarten Aufklärung durch Spezialisten.
    Nach einer ereignislosen Fahrt erreichen wir unseren Campingplatz " Petit Trianon". Dieser befindet sich in einem Park eines ehemaligen Herrenhauses. Hier warfen wir schon 2022 unseren Anker während der Rückfahrt aus Andalusien.
    Read more

  • Camping Municipal Les 3 Clochers

    May 9, 2024 in France ⋅ ☁️ 18 °C

    Auch hier warfen wir auf dem Rückweg aus der Bretagne unseren Anker. 14,50 € kostet die Nacht all incl. Über die Fahrt gibt es nicht viel zu erzählen, außer dass Paris immer wieder eine Herausforderung ist. Aber mit Unterstützung meines schmerzgeplagten Copilots kamen wir ohne Schramme durch. Jetzt bleibt uns nur noch ein Dinner im hiesigen "Buffalo Grill".Read more

  • Wieder zu Haus

    May 10, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    Um 15:00 Uhr ist der Heimathafen erreicht. Da mein lädierter Schatz nicht mithelfen kann, ist nach 6772 Schritten und 120 Etagen der Wohnwagen leer geräumt. Den Bulli geh ich morgen an.
    Nun bleibt mir nur noch übrig, mich bei euch allen herzlich für die Begleitung und tollen Bemerkungen während der Reise zu bedanken. Ich hoffe, daß Petra schnell wieder fit ist, um das nächste Abenteuer anzutreten.Read more

    Trip end
    May 10, 2024