• Michael Köck
  • Michael Köck

Panamericana

A 382-day adventure by Michael Read more
  • Seattle die 3.

    September 6, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute ist unser letzter Tag in Seattle. Wir möchten heute eine Underground Tour machen. Dafür
    marschieren wir ganz entspannt etwa 5km durch die Stadt. Rechtzeitig zum Tour Beginn um 10 Uhr kommen wir beim Ausgangspunkt der Tour an. Ein Teil von Seattle steht auf dem alten Seattle, welches einem großen Feuer zum Opfer fiel. Die darunter liegenden Gebiete der Stadt sind noch immer erhalten und können bei der Tour besichtigt werden. Ca 1 Stunde dauert die Tour und man bekommt einen Einblick in die Geschichte der Stadt. Die unterirdischen Gänge und Räume werden heute als Abstellkammern Geschäftslokale und für die Tour genützt. Zirka 35 Blocks der Stadt haben dieses „Untergeschoß“. Eine ganz interessante Tour, aber am interessantesten ist bestimmt die Geschichte
    der Stadt, denn eigentlich ist der Standort von Seattle ungeeignet für eine Großstadt. Das merkten die Bewohner schon vor über 100 Jahren. Oft kam die Flut in die Bucht und überschwemmte große Teile der Stadt, aber noch öfter drückte die Flut die ungeklärten Fäkalien, die vor über 100 Jahren einfach ins Meer geleitet wurden, wieder retour in die Stadt und die ganzen Würsteln schwammen retour zu den Absendern. Im Jahre 1889 war ein großes Feuer in Seattle und danach beschloss man, die Stadt wieder am selben Fleck aufzubauen aber um 5 Meter angehoben. Deshalb baute man große
    Dämme in der Mitte der Straßen und zu den Häusern errichtete man Stege auf denen man noch heute geht. Diese Stege konnten wir bei dieser Tour von unten begutachten. Hier wird einfach nichts für die Ewigkeit gebaut, fällt uns sofort auf, denn diese Stege wurden auf Eisen H Trägern errichtet, die jetzt innerhalb von 100 Jahren komplett durchgerostet sind. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis Seattle eine größere Renovierung bedarf. Von den alten Räumlichkeiten im Untergrund ist nicht
    mehr viel zu erkennen und wie so oft befindet sich einfach nur „Abfall“ hier unten. Man kann im
    Untergrund auch heiraten, erfahren wir von unserem Guide. Nach der Tour schauen wir noch einmal beim Pike Market vorbei, denn diesen riesigen Markt haben wir bisher nur am Abend gesehen, als er bereits geschlossen hatte. Hier kann man Obst, Gemüse, Fisch und Blumen
    kaufen und auch einige Restaurants befinden sich hier. Der Markt ist vor allem bei Touristen sehr
    beliebt und dementsprechend hoch sind auch die Preise. Hier befindet sich die allererste
    Starbucksfiliale weltweit, sehr schade, dass wir Beide keinen Kaffee trinken. Das Starbucks Gebäude ist sehr unscheinbar, aber vor dem Geschäft bildet sich täglich eine bis zu 100 Meter lange Schlange. Danach gehen wir zurück zum Auto und verlassen den Trubel der Stadt.
    Unser nächstes Ziel ist der Mount Rainier. Ein 4400m hoher Schichtvulkan mit Gletscher. In der Nähe vom Mount Rainier Nationalpark
    finden wir einen wunderschönen ruhigen Campingplatz für 27 Dollar mit Duschen. Genau das Richtige nach der Großstadt. Hier lernen wir Steven und Jenna kennen. Die Beiden Reisenden sind ein wenig jünger als wir, kommen aus dem Bundesstaat New York und haben schon fast alle Bundesstaaten der USA bereist. Sie sind mit einem kleinen Mietauto und Zelt unterwegs. Gemeinsam sitzen wir am Lagerfeuer und tratschen bis spät in die Nacht.
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  • Mount Rainier

    September 7, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 4 °C

    Heute geht es gemütlich los und wir planen zum Mount Rainier Nationalpark zu fahren, um die aktuellen Bedingungen am Mount Rainier zu erfragen und um eventuell ein Gipfelpermit zu lösen. Nur für die Erlaubnis auf den Gipfel des höchsten Berges von Washington zu gehen, darf man 50 USD pro Person bezahlen. Dieses Permit Gedöns ist auf Dauer sehr mühsam hier in den USA und ich bin sehr froh, dass sich dieser Permittrend bisher in Europa noch nicht durchsetzen konnte. Lediglich um auf den Mont Blanc zu kommen benötigt man in Europa derzeit ein Permit. Dort war ich Gott sei Dank schon oben bevor das Permit eingeführt wurde. Angeblich ist es am Mont Blanc aber nicht wegen der Einnahmen eingeführt worden, sondern um die „Sicherheit“ der Bergsteiger zu verbessern. Tja, das ist wohl Auslegungssache.

    Wir erreichen den Nationalpark beim Mount Rainier am späten Vormittag. Unser „America the Beautiful“ Jahresausweiß für die Nationalparks in den USA gilt auch hier. Schon bei der Zufahrt stellen wir fest, dass hier sehr viel los ist. Am Weg halten wir an einem Outdoor Shop. Hier werden Touren auf den Mount Rainier angeboten (3 Tage Mount Rainier Besteigung mit Bergführer 1500 usd aufwärts) und wir erkundigen uns bei einem der Inhaber über die aktuellen Bedingungen am Berg. Die sind leider alles andere als gut. Die Guides selbst gehen im Moment nicht mehr hoch weil keine Schneebrücken mehr über die Spalten sind und die Spalten zu weit offen sind, dass sich zwei Leitern darüber ausgehen würden. Wir beschließen uns noch eine 2. Meinung bei den Rangern vor Ort einzuholen. Am Parkplatz in Paradise, das ist der Ausgangspunkt der Wanderung, angekommen, gehen wir zuerst zu den Rangern. Wir bekommen leider die gleiche Antwort. Es scheint für diese Saison vorbei zu sein. Der Ranger erzählt uns, dass bereits seit 2 Wochen keiner mehr am Gipfel war. Eine 2er Mannschaft war zuletzt oben und als sie wieder runtergekommen wollten, war eine der beiden Leitern, die über den Spalten liegen und einen sicheren Weg über diese ermöglichen, nicht mehr da, denn die Spalten werden von Tag zu Tag größer und dabei ist eine der Leitern hineingefallen und den Bergsteigern war der Rückweg nicht mehr möglich. Der Ranger weiß nicht mal wie es die Beiden wieder runter vom Berg geschafft haben. Es gibt im Moment keinen sicheren Weg zum Gipfel und zurück. Traurig beschließen wir es gut sein zu lassen. Da wir aber zumindest einen Teil der Wanderung machen wollen, gehen wir noch am selben Tag bis zum Camp Muir auf 3050m. Dort oben steht eine einfache Hütte mit Holzbetten auf der man nächtigen kann. Wie für alles braucht man auch dafür ein Permit und dieses kostet 6 Dollar pro Person. Wir packen Essen, Schlafsäcke, Unterlegsmatten und Wasser zusammen und nach 4h und 1450hm sind wir auch schon oben. Einen Teil des sogenannten Skyline Trail, der bei Tagestouristen sehr beliebt ist, folgt man auf dem Weg nach oben. Der Weg zur Hütte ist wunderschön. Immer wieder hat man den Mount Rainier mit den mächtigen Gletschern vor Augen. Die Wanderung ist einfach, führt aber zum Großteil über Schneefelder, welche jedoch mit einfachen Bergschuhen gut machbar sind. Wir sind anfangs nur zu viert in der Hütte, wo etwa 20-25 Personen Platz finden und um 10 Uhr kommen noch 2 Wanderer dazu. Der Wind pfeifft orkanartig die ganze Nacht und wir finden leider nur wenig Schlaf.
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  • Mount Rainier Abstieg

    September 9, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 14 °C

    Nach dieser anstrengenden und schlaflosen Nacht freuen wir uns auf eine gemütliche Nacht in unserem Bett. Wir packen gemütlich zusammen und steigen gegen 9 Uhr ab. Der Schnee ist noch recht hart und gefroren und wir können nicht wie gehofft hinunter sliden. Zurück am Skyline Trail angekommen beschließen wir im Abstieg die 2. Hälfte des Trails zu erkunden. Am Weg sieht man immer wieder Murmeltiere und Streifenhörnchen. Diese sind die Menschen gewohnt und das eine oder andere Streifenhörnchen scheint die Snacks der Menschen sehr zu lieben. Ein paar der Tiere sind sicher mittlerweile Diabetiker. Manche sind so dick, dass sie kaum noch laufen oder springen können. Wir genießen die wunderschönen Weitblicke auf die umliegenden Vulkane wie den Mount Adams, Mount St. Helens und Mount Hood. Hinten im Tal scheint es einen Waldbrand zu geben. Beim gestrigen Aufstieg konnten wir den Rauch gut sehen und heute ist er noch stärker zu sehen. Unten am Parkplatz von Paradise gibt es Gratis Wlan. Wir haben eine Nachricht von Jenna und Steven. Sie haben einen Stellplatz gleich ums Eck am Cougar Rock Campground ergattert, ein riesen Glück, denn alle Campingplätze sind voll. Wir können eine Nacht bei ihnen am Stellplatz verbringen, der Platz ist groß genug für 2 Autos. Das ist nun schon das zweite Mal, dass wir auf einen Campingplatz eingeladen wurden. Letztes Mal waren es Joanne und Dorothe, auch sie kommen aus New York. Wir schätzen diese Gastfreundschaft sehr. Als Dankeschön laden wir sie zum Essen ein. Es gibt Lachs mit Reis und Salat. Am Abend sitzen wir gemütlich am Lagerfeuer und grillen Marshmallows.

    Am nächsten Morgen bekommen wir von anderen Campern Bier, Milch, Marmelade und Butter geschenkt, da diese zurück nach Hause fliegen und das Essen nicht mitnehmen können. Da wir nun Milch haben beschließen wir spontan einen Kaiserschmarrn zu machen und laden Steven und Jenna dazu ein. Es schmeckt wie immer hervorragend und mit der Beerenmarmelade, die wir auch bekommen haben, ist der Kaiserschmarrn perfekt. Für heute suchen wir uns noch einen Campingplatz mit einer Laundry und Duschen, denn der Wäscheberg ist in den letzen Tagen ziemlich groß geworden. Direkt an einem See finden wir den Mossyrock Park und bekommen dort einen ruhigen und sehr schönen Platz.
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  • Oregon Coast

    September 10, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 30 °C

    Hallo ihr Lieben, erstmal ein großes Sorry an unsere treuen Leser, wir waren leider die letzten 4 Wochen relativ faul beim Blogschreiben aber dafür nicht faul beim Bergsteigen, Reisen, Marathon Laufen und Südwest Amerika besichtigen. 😃

    Am 10.September müssen wir uns von den Strapazen der vergangenen Tage erholen. Wir haben den Mount Rainier in Washington leider nur fast bezwungen aber die Anstrengung war so groß als hätten wir einen Gipfelerfolg gefeiert! Heute wird also einmal anständig ausgeschlafen (bis 8 Uhr). Nachdem wir schon am Vortag unseren Wäscheberg eliminiert haben, konnten wir gestern abends gleich wieder Ordnung in unser rollendes Zuhause bringen. Man glaubt ja gar nicht, wieviel Kleidung und Ausrüstung man für eine Hochtour braucht. Das muss man in einem Bus natürlich alles aus den Kisten im Kofferraum heraus kramen und dann auch wieder alles wegräumen. Diese schöne Arbeit bleibt zumeist dem Fahrzeugkommandanten Stellvertreter übrig. (Michi) 😃

    Auf Grund von großen Waldbränden in der Nähe vom Mount St. Helens Nationalpark ist der Himmel mit dichtem Rauch bedeckt, leuchtet aber schon bereits am Vormittag in einem tiefdunklen Orangeton und die Fernsicht ist dementsprechend stark eingeschränkt. Der Wind weht stark und die Sonne schafft es trotz ihrer Kraft nicht durch diese dichte Rauchschicht zu kommen.

    Unseren Platz am Campingplatz müssen wir erst um 13 Uhr räumen, deshalb nutzen wir die uns verbleibende Zeit, um an dem ruhigen Platz noch etwas zu relaxen. Eigentlich wollen wir zum Mount St. Helen weiterfahren, aber auf Grund der Brände macht dies leider wenig Sinn, denn auf den Webcams sehen wir, dass die Sicht so stark eingeschränkt ist, dass man selbst den Berg nicht gut sehen kann. Deshalb beschließen wir diesen NP auszulassen und fahren weiter Richtung Oregon Coast. Am Weg liegt die Hauptstadt von Oregon: Portland. Von dieser Großstadt haben wir auf dem Weg durch die USA selbst von den Amerikanern nicht viel Gutes gehört. Die Stadt soll sehr heruntergekommen sein und es gibt sehr viele Obdachlose und Drogenabhängige. Da wir das schon in Seattle zur Genüge gesehen haben, beschließen wir hier keinen Halt zu machen. Stattdessen fahren wir nach Woodburn, denn hier gibt es wieder eine Outlet Shopping Mall, wie kurz vor Seattle und wir möchten noch ein paar Schnäppchen machen. Ein paar hundert Dollar ärmer, aber mit ein paar Einkaufssackerl im Gepäck beschließen wir gleich hier am Parkplatz zu schlafen, denn obwohl morgen Sonntag ist, hat die Mall geöffnet. Bis um kurz nach Mitternacht geht alles gut, aber dann klopft jemand mehrmals an unsere Buswand. Es ist ein Security. Nach problemlosen 4 Monaten werden wir das erste Mal in der Nacht verscheucht. Wir fahren 5 Minuten weiter zum nächsten Parkplatz und hier haben wir dann eine ruhige, ungestörte Nacht. Jetzt haben wir auch endlich Internet, denn wir haben uns bei T Mobile eine Prepaid SIM Karte mit unlimitiertem Internet besorgt. Nun ist es endgültig vorbei mit der ruhigen und entspannten Zeit.

    Am nächsten Morgen möchten wir ein paar Jeans auf kleinere Größen umtauschen (Jutta) , weil wir beim gestrigen Speed Shopping die falschen Größen erwischt haben (Jutta 😃). Der Umtausch ist schnell erledigt und nach einem Hot Dog fahren wir weiter Richtung Küste. Auf dem Weg zur Küste kommen wir zufällig am Evergreen Flugzeug- und Space Museum vorbei. Für 18 Dollar pro Person schauen wir uns die Ausstellung an. Es gibt tolle Exponate die gut erhalten und gepflegt sind. Sogar ein Flugzeug aus dem Deutschen Reich (Messerschmitt), mehrere originale Nasa Raketen und ein Teil der Berliner Mauer sind ausgestellt.

    Weiter geht die Fahrt. Da es mittlerweile schon sehr spät geworden ist geht die Stellplatzsuche los. Mit Hilfe unserer APP IOverlander finden wir einen gratis Stellplatz beim größten Casino von Oregon. Hier gibt es auch Trinkwasser und eine Dumpstation. Der Platz wird sogar von Securitys überwacht. Man muss sich lediglich im Casino registrieren, dann darf man bis zu 72 Stunden stehen bleiben. Natürlich müssen wir uns das Casino auch von Innen anschauen. Der Eintritt ist kostenlos. Michi erspielt beim Gratisspiel am Eingang 10 Dollar. Ich leider nur irgendwelche Punkte. Die 10 Dollar werden schnell von den Spielautomaten verschluckt. Im Casino gibt es überall Trinkstationen mit Gratis Kaffee, Wasser und vielen verschiedenen Sodasorten wir z.B.: Dr. Pepper Cola, Pepsi, usw. 20 Dollar fallen einer Partie Black Jack zum Opfer. Wir schaffen es uns lange im Spiel zu halten und beenden das Spiel mit einem Gewinn von 5 Dollar. Juhuu. Die Dame am Auszahlungsschalter lacht uns beim Umwechseln an. Solche kleinen Beträge werden hier wohl normalerweise nicht ausbezahlt. 😃😃
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  • Cannon Beach

    September 12, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 15 °C

    Wie kann man einen Tag im Sabbatical besser starten als mit einem Casino Besuch? Eines von Michi`s Sabbatical Zielen war es, schon vor 12 Uhr zu Mittag Black Jack zu spielen, dieses Ziel konnte heute erfüllt werden. Leider hatte der Dealer mehrmals bessere Karten als wir und so war das Abenteuer Black Jack vorm Mittagessen relativ schnell wieder beendet. Nachdem wir uns noch mit Gratisgetränken und Hot Dogs im Casino eingedeckt hatten, geht es weiter entlang der Küste von Oregon. Unser erstes Ziel ist der kleine Ort Seaside. Auf dem Weg dorthin halten wir am Manhattan Beach und gehen am Strand spazieren. Im Großen und Ganzen sieht es hier an den Stränden so aus wie auf Vancouver Island, aber es ist doch irgendwie anders. Nach dem langen Spaziergang geht es dann weiter Richtung Norden durchs Hinterland.
    Seaside ist keine besonders aufregende Stadt. Während des Spring Breaks ist hier jedes Frühjahr die Hölle los, dazwischen ist es eher ein verschlafenes Nest. Wir halten uns nicht sehr lange hier auf, sondern fahren gleich an der Küste entlang Richtung Süden nach Cannon Beach. Hier ist der sehr bekannte Haystack Rock, bei dem Felsen wurde vor zirka 25 Jahren der Film „the Gooneys“ gedreht. Im Film wurde gezeigt, dass in diesem Haystack Rock eine riesige Höhle ist, in der jede Menge Gold gelagert wird und von einem grausligen Riesen bewacht wird. Wir haben weder Gold noch einen Riesen gesehen, das einzige grauslige war das eiskalte Wasser in das wir uns bis zu den Knien hinein getraut haben. Bei Ebbe kommen die ganzen Seesterne, Muscheln und andere Meeresbewohner zum Vorschein, die sich am Haystack Rock festhalten. Hoch oben am Felsen nisten verschiedene Vögel und haben ihre Nester an den unzugänglichsten Stellen gebaut. Im Juni findet hier der weltgrößte Sandburgenbauwettbewerb statt. Das ist eines der größten Ereignisse hier an der Westküste von Oregon. Leider waren wir heuer nicht dabei, vielleicht schaffen wir es ja nächstes Jahr.

    Zuerst machen wir eine große Wanderung vom Cannon Beach bis zum Haystack Rock und zurück. Danach begeben wir uns auf die Suche nach einem schönen Platz an dem wir die Nacht verbringen können. Wir werden beim Tolovana State Beach fündig. Der Parkplatz ist direkt am Strand und man hat einen tollen Ausblick auf den Haystack Rock. Kaum zu glauben, dass man hier wirklich stehen bleiben darf und das vor allem auch noch gratis. Hoffentlich weckt uns heute Nacht nicht die Polizei und vertreibt uns, denken wir uns. Aber wir sind hier nicht die einzigen, die hier die Nacht verbringen wollen. Eine 4 köpfige belgische Familie mitsamt Wohnmobil aus Belgien hat neben uns ihr Lager bezogen, mit ihnen werden gleich einmal ein paar Biere verkostet. Ein paar Autos weiter hat ein deutsch/kanadisches Pärchen ihren Van abgestellt. Sie haben einen Van in Quebec gekauft und dort ausgebaut. Nach etlichen Bieren und Führungen durch unser Wohnmobil und 3 weitere Vans ist es nun Zeit zum Schlafen gehen. Auch heute war wieder ein erlebnisreicher aber sehr anstrengender Tag hier in Oregon.
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  • Küste von Oregon

    September 13, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 31 °C

    Oregon begrüßt uns heute mit etwas kühleren Temperaturen als wir es von den letzten Tagen gewohnt sind. Eine Mischung aus Wolken und Nebel liegt über der Bucht und immer wieder regnet es leicht. Man hält es dementsprechend leicht im warmen Bett aus und wir lauschen gespannt dem entspannenden Regengeräusch am Dach unseres Busses. Wir nützen das mäßig gute Wetter um für den weiteren Verlauf unserer Reise zu recherchieren. Ein großer Traum von uns ist es nach Hawaii zu fliegen. Von Europa ist dies ein sehr kostspieliges und zeitintensives Reiseziel. Von Los Angeles aus sieht das ganze deutlich besser aus. Aber auch von hier sind es noch fast 6h Flugzeit nach Hawaii. In Summe ist es auch von hier recht teuer, aber natürlich kein Vergleich zu den Kosten, wenn man von Europa aus nach Hawaii möchte. Nach langer Suche, vielen Preisvergleichen und Planungen haben wir tatsächlich ein tolles Flugangebot gefunden. Insgesamt benötigen wir 5 Flüge, um auch in Hawaii von Insel zu Insel zu gelangen. Campingplätze scheinen aber überraschender Weise recht günstig zu sein, in der Regel zwischen 3 und 20 Dollar pro Nacht. Außer dieser aufwendigen Buchung passiert hier heute aber nicht besonders viel. Während ich alles plane, schreibt Michi nach langer Pause einige Blogbeiträge, aber trotzdem sind wir immer noch massiv in Verzug und wir hätten nicht gedacht, dass wir einen Rückstand von so langer Zeit haben würden. Wir hätten auch nicht gedacht wie aufwendig das schreiben des Blogs sein würde. Da sind wir wieder mal froh, dass wir keine Instagramer sind, denn das muss ja irrsinnig anstrengend und zeitintensiv sein.
    Nach einer weiteren ruhigen Nacht am Strand wollen wir heute weiter in Richtung Süden und die Küste Oregons verlassen. Auch heute ist es wieder sehr nebelig und die Klippen und das Meer sind kaum zu sehen. Während der Fahrt hat man immer wieder wundervolle Aussichten auf das Meer und die Küste, leider ist die Sicht auf Grund des Nebels stark eingeschränkt. Zuerst halten wir in Tilamook bei der bekannten "Tilamook" Käserei. An ganz vielen Standorten wird der Tilamook Käse im Supermarkt verkauft. Es gibt viele verschiedene Sorten. Die Führung ist kostenlos und am Ende kann man gratis Käse probieren. Danach ist unser nächstes Ziel Cape Maeres. Den dazugehörigen State Park erreicht man über den Three Capes Scenic Drive, bei dem man im Wechsel dichten Regenwald, Steilhänge, Dünen und Strände durchfährt. Im Statepark gibt es einen sehr netten, kurzen Rundwanderweg zum Leuchtturm. Von hier hat man herrliche Blicke entlang der Klippen und zu den Nistplätzen, aber auch hier hält sich der Nebel weiterhin hartnäckig. Am Weg liegt auch der berühmte Octupus Tree, eine mächtige Fichte die etwa 300 Jahre alt ist. Ein Stück weiter steht ein weiterer Baum, dieser ist laut Informationstafel über 800 Jahre alt. Faszinierend, mehr Kultur und Geschichte als die meisten Amerikaner. Der Nebel ist heute hartnäckig und bleibt den ganzen Tag an der Küste hängen. Wir machen nur noch ein paar kurze Stopps an der Küste und fahren dann ins Landesinnere zur Interstate 5. Diese führt in den Süden und wir folgen ihr noch einige Kilometer bis wir ein ruhiges Plätzchen irgendwo im nirgendwo beim Lynx Hollow Park gefunden haben. Hier werden wir eine ruhige Nacht verbringen.
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  • Mendocino

    September 15, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute ist seit langem wieder einmal ein Fahrtag. Das Wetter ist sehr wechselhaft und kühl. Unser heutiges Ziel ist das Bear River Casino, etwa 15 min südlich von Eureka, Kalifornien. Zunächst fahren wir noch ein Stück auf der Interstate 5 Richtung Süden, biegen aber schon bald in Richtung Westen, an die Küste ab. Über Hügel und kurvige Straßen geht es insgesamt rund 480km bis zum Tagesziel. An der Grenze zum Bundesstaat Kalifornien gibt es sogar eine „Grenzstation“. Wir können, aber zum Glück ohne Kontrolle durchfahren und werden nur nach Feuerholz gefragt. Wir haben zwar welches mit, sagen dies auch, dürfen aber trotzdem weiter, da wir vielleicht wieder nach Oregon zurückfahren werden. ;)
    Weiter geht es am Redwood Highway. Dieser führt durch den bekannten Redwoods NP. Riesige, uralte Bäume stehen hier und der Highway schlängelt sich durch sie hindurch. Plötzlich zieht dann noch der Nebel durch den Wald und alles sieht ganz mystisch aus. Vor lauter Staunen machen wir nicht einmal Fotos von dieser atemberaubenden Landschaft. Danach verläuft die Straße wieder direkt an der Küste. Auch hier gibt es ähnlich wie in Oregon Felsformationen und Nebel.
    Beim Casino angekommen müssen wir uns registrieren, dafür dürfen wir dann gratis am Parkplatz übernachten, bekommen je 10 Dollar Jetons geschenkt und kriegen Sodas so viel wir wollen. Ein echt guter Deal. Leider sind die 20 Dollar Jetons nicht lange in unserem Besitz. Dieses Mal verspielen wir aber nichts von unserem Geld, denn das brauchen wir für den extrem teuren Sprit hier in Kalifornien. Hier in Kalifornien sind so hohe Treibstoffsteuern, dass die Gallone Sprit gleich um fast 2,50 USD mehr kostet als noch gestern in Oregon.

    Seit langem gehen wir wieder einmal gemeinsam eine Runde laufen. Gleich neben dem Casino geht eine wenig befahrene Straße bergauf und bergab ins Hinterland. Nach dem Laufen gönnen wir uns im Recreation Center gleich gegenüber vom Casino eine lange und erfrischende Dusche. Davor werfen wir uns noch ein paar Körbe, denn mit dem Eintritt von 4 Dollar pro Person kann man auch gratis Basketball spielen, einen Ball ausborgen und das Fitnessstudio nützen. Nach dem Laufen haben wir keine Lust auf das Fitnessstudio.
    Frisch und Munter geht es weiter in den Süden. Heute wollen wir durch den Redwood Forest fahren auf der "Avenue of the Giants". Wieder säumen riesige Bäume die Straße. Es gibt sogar Drive Thru Bäume. Für 10-15 Dollar kann man mit dem eigenen Auto durch lebende Redwoods durchfahren. Ludwig ist dafür leider zu hoch. Nach den Redwoods fahren wir eine kurvige und steilabfallende Straße die uns wieder an die Küste bringen soll. Unser heutiges Endziel ist Mendocino. Bekannt aus dem Lied Mendocino von Michael Holm. Eine kleine und sehr teure Stadt an der nordkalifornischen Küste. Hier finden wir einen sehr schönen Stellplatz an der Straße mit Blick auf das Meer und die nachfolgende Bucht.
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  • Ankunft in San Francisco

    September 17, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach einer ruhigen Nacht in Mendocino starten wir ausgeschlafen Richtung San Francisco. Es sind noch etwa 3 Stunden Fahrt. Am Anfang verläuft die Straße noch sehr spektakulär entlang der Küste und man hat traumhafte Ausblicke auf Steilküsten und den wunderschönen dunkelblauen Ozean. Entlang der Küste sind es aber tausende kleine Kurven und der viele Verkehr macht die Fahrt entlang der Küste auch nicht gerade entspannter. Nach zwei Stunden Genusstour beschließen wir, nach einer längeren Rast an der Küste, nun den schnelleren Weg nach San Francisco zu nehmen und biegen auf eine Straße im Landesinneren ab. Diese Straße führt uns nun durch die Weinanbaugebiete des Nappa Valleys und seinen Ausläufern. Eine traumhafte Gegend in der nun, Ende des Sommers, der Wein gelesen wird. Es ist leider erst später Vormittag und dementsprechend ist es für ein Wine Tasting leider noch zu früh, sogar im Sabbatical. Die meisten Weinbauern bieten diesen Service außerdem vormittags noch nicht an (das würde in Niederösterreich nicht sehr lange funktionieren!) Nach einem kurzen Boxenstopp zum Mittagessen beschließen wir noch heute nach San Francisco zu fahren, da das Wetter für die nächsten Tage in San Francisco nicht so besonders gut vorher sagt, wollen wir den heutigen Tag und vielleicht auch noch morgen bei gutem Wetter in der Stadt genießen.
    Unser erster Halt in San Francisco ist natürlich beim Wahrzeichen der Stadt, der Golden Gate Bridge. Eine Aussichtsroute führt uns auf einen Hügel gegenüber der Brücke. Von hier aus hat man einen unbeschreiblichen Blick auf die Brücke und die dahinter sich ausbreitende Stadt. Als wir ankommen ist der Himmel noch blitzblau, doch das ändert sich sehr schnell. Wir sehen, dass vom Meer bereits große Wolken in Richtung Brücke ziehen und uns Ruckizucki den gerade noch grandiosen Ausblick versperren. Wir hatten großes Glück, denn uns sind noch ein paar super Bilder gelungen, wären wir nur ein paar Minuten später gekommen, hätten wir nur noch eine weiße Wolkenwand gesehen. Morgen zu Mittag soll ein großer Sturm aufziehen, vielleicht sind das ja schon die ersten Vorboten von ihm. Es soll viel regnen und auf den Bergen wird es bereits den ersten Schnee der Saison geben. Hier ist das ungewöhnlich früh, denn es ist ja immerhin erst Mitte September. Genau zur selben Zeit schneit es auch das erste Mal in dieser Saison in Österreich, auch eher ungewöhnlich aber möglich. Die Fotos vom verschneiten Warth in Vorarlberg und der angezuckerten Nordkette in Innsbruck haben uns heute schon erreicht.

    Von unserer Recherche über San Francisco wissen wir, dass die Stadt sehr gefährlich ist und viele Wohnmobilisten einen großen Bogen um die Stadt machen. Täglich werden entlang der Straßen in der Stadt viele Autos und Wohnmobile aufgebrochen und zumeist werden nur Kleinigkeiten gestohlen, aber was bleibt ist der Schaden am Fahrzeug. Zerbrochene Fensterscheiben und aufgebrochene Camperfenster sind ein sehr großes Problem, wenn man in einem Land unterwegs ist, in dem man keine Ersatzteile für sein Auto bekommt und man alles aus Europa importieren muss. In der ganzen Stadt sehen wir anschließend Warntafeln, die genau vor diesen Verbrechen warnen. Man darf absolut nichts im Auto liegen lassen, man muss sogar das Handschuhfach ausräumen und offen lassen, damit die Langfinger sehen, dass es hier nichts zu holen gibt. Bei einem Wohnmobil mit österreichischem Kennzeichen (wobei viele Amerikaner glauben, dass unser A im Kennzeichen für Afrika steht), ist es eher schwierig zu verbergen, dass sich im Inneren des Fahrzeuges nichts Wertvolles befindet. All diese Informationen machen uns ein sehr mulmiges Gefühl und wir beschließen aufgrund der Preise der lokalen Campingplätze (starten bei über 100 USD pro Nacht) auf eine Notlösung auszuweichen. Wir buchen uns ein Bett im lokalen Hostel und haben nun Glück einen Platz am semibewachten Patkplatz des Hostels zu bekommen. Dort wird unser Ludwig frisch und fröhlich die nächsten 4 Tage verbringen. Geschlafen wird im Bus aber zum Duschen und Socializen gehen wir gerne ins Hostel. Wir unterhalten uns länger mit einem älteren Herrn, der gleich neben unserem Parkplatz wohnt. Er freut sich sehr, dass wir uns seine Stadt anschauen, denn mittlerweile meiden sehr viele Touristen die Stadt wegen der hohen Kriminalität und dem extremen Drogenkonsum. Er bestätigt uns nochmals, dass es hier eine der sichersten Gegenden in San Francisco ist und er gut auf unser Auto aufpassen wird wenn wir nicht da sind. So ein Service eines älteren Mannes ist wohl unbezahlbar. 😃

    Abends machen wir noch eine kleine Erkundungstour zum Fischermans Wharf, einer der Haupttouristenorte in der Stadt. Wir freuen uns sehr, dass unser Parkplatz so zentral gelegen ist und wir nicht weit in die Stadt haben. Hundemüde fallen wir kurz nach Mitternacht ins Bett. Auch heute war wieder ein sehr anstrengender Tag, Sabaticcal ist nichts für Weicheier!
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  • Sightseeing in San Francisco

    September 18, 2022 in the United States ⋅ 🌧 17 °C

    Für heute ist ein Regentag angesagt, deshalb stressen wir uns nicht sehr, um vom Bus wegzukommen. Wir erledigen noch ein paar Dinge und starten am späten Vormittag zu unserer Sightseeing Tour. Mit Schirm und Regenjacke bewaffnet gehen wir zuerst zur ehemaligen Schokoladenfabrik Ghirardelli. Hier gibt es ein paar Geschäfte und Lokale. Wir schlendern gemütlich durch und gehen dann weiter zum Lokal Bourdin. Dort bekommt man eine Meeresfrüchtesuppe im Sauerteigbrot, ein lokale Spezialität. Schmeckt ganz gut, aber reißt uns nicht vom Hocker und wir stellen wieder einmal fest, dass die Amerikaner einfach kein Brot backen können. Die Suppe ist außerdem recht überteuert, wie so ziemlich alles in San Francisco. Aber wenn man zum Touristen Hot Spot Nummer 1 geht, kann man ja nichts anderes erwarten. Weiter geht’s durch den Fisherman’s Wharf. Der ehemalige Fischereihafen avancierte zum Besuchermagneten. Die Fischerboote sind lang verschwunden. Heute gibt es hier zahlreiche Souvenirläden, Boutiquen, Bars und Restaurants. Das bunte Treiben durften wir gestern abends schon bestaunen. Heute schüttet es leider als wir durchmarschieren. Gleich daneben am Pier 39 lebt eine Seelöwenkolonie auf den Pontons. Man hört sie schon von Weitem. Immer am Meer entlang gehen wir an den vielen Piers vorbei und erreichen dann das Google Hauptquartier von San Francisco und den Financial District. Hier stehen bekannte Wolkenkratzer. Einer davon ist der Salesforce Tower mit einem wunderschön angelegtem Park und einer Gondel. Die Gondel fährt heute leider nicht. Unser nächstes Ziel ist Chinatown. Hier besuchen wir die Geburtsstätte der Glückskekse. Im nächsten Viertel North Beach ist das italienische Viertel zu Hause, auch hier marschieren wir durch. Danach machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Coit Tower am Telegraph Hill. Von hier hat man tolle Fernblicke auf die Stadt und die Bay. Leider hat der Turm bereits geschlossen. Zurück gehen wir Richtung Lombard Street. Die Lombard Street ist eine bekannte Straße in San Francisco. Sie ist sehr schön anzusehen, aber auch völlig überlaufen. Wir haben nun richtiges Glück mit dem Wetter. Es regnet nur noch ab und zu und es kommt sogar die Sonne raus. Jetzt sind wir schon über 5h unterwegs und fast 18km zu Fuß durch die Stadt gelaufen, deshalb beschließen wir den heutigen Sightseeing Tag zu beenden und zurück nach Hause zu gehen. Über den Fisherman’s Wharf gehen wir zurück und machen noch tolle Aufnahmen von der Stadt, der Golden Gate Bridge und Alcatraz. Ein toller erster Tag in San Francisco geht zu Ende und wir freuen uns schon auf morgen.Read more

  • Alcatraz

    September 19, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 19 °C

    Da wir nur 1 Bett im Hostel gebucht haben, kann nur einer zum Frühstück gehen. Im Hostelpreis ist nämlich ein Frühstück inbegriffen. Es gibt Toastbrot, Butter, Marmelade, Müsli, Milch und Obst. Nachdem Michi frühstücken war, gehen wir los. (Michi meint, er hat sich fürs Team geopfert, denn ich halte fast immer mein 16/8 Fasten durch, fast😉) Anders als vom Wetterbericht vorhergesagt, ist es heute wunderschön. Blauer Himmel und Sonnenschein. Bevor wir zu unserer Tour nach Alcatraz aufbrechen, wollen wir noch mit einem Cable Car fahren. Das gehört einfach zu San Francisco wie die Nordkettenbahn zu Innsbruck. Eine Einzelfahrt kostet stolze 8 Dollar pro Person. Der Tagespass für die öffentlichen Verkehrsmittel inklusive Cable Cars kostet allerdings nur 13 Dollar. Die Fahrt macht sehr viel Spaß. Wir fahren eine Strecke Hin & Zurück und machen uns dann auf den Weg zum Pier 33, denn von dort startet um 13 Uhr das Schiff nach Alcatraz. Das Ticket nach Alcatraz kostet 42 Dollar pro Person. Während der Fahrt hat man einen tollen Blick auf Downtown San Francisco, die Oakland Bay und natürlich auf Alcatraz. Gleich nach der Ankunft gibt ein Ranger eine allgemeine Auskunft, den Rest erkundet man „alleine“ mit Audioguides und einer Broschüre. Zuerst fällt uns der unangenehme Geruch auf, als wir auf Alcatraz austeigen. Dieser kommt von den zahlreichen Vögeln, die hier auf der Insel leben. Einige Bereiche sind zum Schutz der Vögel gesperrt und auf der Insel darf nichts gegessen werden. Wir sehen aber kaum Vögel auf unserer Tour. Es gibt ein paar kleinere Ausstellungen, aber das „Highlight“ der Tour ist der Gefängnistrakt. Mit Hilfe der Audioguides wird man auf vielen verschieden Sprachen durchgeführt und auch die eine oder andere Geschichte von versuchten und meist missglückten Ausbrüchen wird erzählt. Alles ist sehr gut aufbereitet. Nach ca 3 Stunden haben wir alles gesehen. Zurück kann man mit jedem Schiff fahren. Die Schiffe fahren alle 30 Minuten. Wir nehmen das Schiff um 15:45. Zurück in San Francisco gehen wir nochmals zur Cable Car Station. Michi hat ein super Seafood Lokal im Internet entdeckt. Dieses soll ein Insider Tipp sein. Das wollen wir testen und es liegt gleich neben der Route der Cable Cars. Hungrig kommen wir an und stellen enttäuscht fest, dass das Lokal nur zu Mittag geöffnet hat. Alternativ gibt es nun Pizza. Vielleicht holen wir das Seafood morgen zu Mittag nach. Nach dem Essen gehen wir langsam zurück nach Hause. Auf dem Weg kommen wir noch an einer anderen Cable Car Linie vorbei und beschließen spontan noch eine Runde zu fahren. Die Route führt an der berühmten Lombard Street vorbei bis zum Union Square. Somit haben wir noch eine kleine Stadtrundfahrt gemacht. Nun geht es aber wirklich zurück nach Hause.Read more

  • Der letzte Tag in San Francisco

    September 20, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach dem Frühstück im Hostel checkt Michi gleich aus. Wir dürfen aber trotzdem noch bis 19 Uhr auf dem Parkplatz stehen bleiben. Dann geht es ein letztes Mal per pedes in die Stadt. Mit dem Cable Car fahren wir jetzt am späten Vormittag zu dem Lieblingslokal von Anthony Bourdain, einem ehemaligen amerikanischen Fernsehkoch. Er hatte eine sehr interessante Show, in der er um die Welt gereist ist und sich in fremden Ländern mit Spitzenköchen und Streetfoodköchen getroffen hat und die lokalen Essens- und Bierspezialitäten verkostet hat. Michi hat diese Fernsehshow während seiner Krankenpflegeschulzeit geliebt und diese Show ist mitunter ein großer Grund, warum er so gerne auf Reisen ist und fremde Kulturen und Küchen bereisen und verkosten möchte. Tony Bourdain war ein ziemlich cooler Typ, leider beging er vor ein paar Jahren in Frankreich Suizid.
    Heute haben wir die große Ehre, seinem absoluten Lieblingslokal, dem Swan Oyster Depot in SF, einen Besuch abzustatten. Unsere Ankunft in dem Lokal verzögert sich aber leider etwas, denn nach einem Unfall mit einem Cable Car ist die Strecke ab der Hälfte gesperrt und wir müssen nun zu Fuß zu dem Lokal marschieren. Der Hunger wird immer größer und als wir beim Lokal ankommen sehen wir, dass sich bereits eine mittellange Schlange davor gebildet hat. Wir werden leider zirka 40 Minuten warten müssen, bevor wir einen der heiß begehrten Plätze am Tresen bekommen werden. Auf jeden Fall ein gutes Zeichen, denken wir uns, wenn soviele Andere auch ins Lokal wollen. Im Lokal selbst gibt es nur Plätze an der Bar, keinen einzigen Tisch. Es herrscht eine tolle Stimmung im Lokal. Es wird von 4 Männern einer Familie geführt, dementsprechend sieht das Interior und die Deko auf der Bar auch aus. Nach einem kurzen Blick auf die Speisekarte, die an der Wand vor uns angebracht ist, bestellen wir uns einen Seafoodsalad für Zwei, Seafoodcocktails und eine große Chowder (Meeresfrüchtesuppe). Das Essen wird vor unseren Augen zubereitet und man hat das Gefühl, dass die Meeresfrüchte noch heute Morgen vergnügt im Ozean geschwommen sind, so frisch sieht hier alles aus. Es schmeckt großartig! Alles schmeckt perfekt abgestimmt und wird schnell serviert. Leider gibt es heute keine Krabben, denn die eigentliche Spezialität dieses Lokals ist eine gekochte Krabbe und aus ihrem Rückenpanzer löffelt man dann die Chowder heraus. So wird das weltweit nur sehr selten serviert und wir haben uns schon sehr darauf gefreut. Leider hatten die Fischer heute Morgen keinen nennenswerten Krabbenfang und deshalb wird diese Suppe erst bei unserem nächsten Besuch in San Francisco von uns verspeist werden. Alles in allem ein super tolles Lokal! Falls wir noch länger in SF bleiben würden, wäre für Morgen bestimmt der nächste Besuch geplant!

    Nach unserem Mittagessen im Swan Oyster Depot fahren wir mit der Cable Car (sie fährt jetzt wieder), zum Union Square. Eine der belebtesten Hauptstraßen in San Francisco. Von dort gehen wir bis zum Civic Center und dem Rathaus. Dort wird fleißig geheiratet, denn überall im Stiegenhaus versuchen Fotografen und Brautpaare das perfekte Hochzeitsfoto zu knipsen. Danach wollen wir die bekannten „Painted Ladies“ von San Francisco entdecken. Hierbei handelt es sich um ca 100 Jahre alte Häuser, die in unterschiedlichen Farben gestrichen wurden. Die Nachbarschaft der Painted Ladies gefällt uns aber fast besser als die Attraktion selbst. Auch hier ist wieder ein großer Touristenansturm und wir halten uns nicht sehr lange auf. Von hier aus ist es nur mehr ein Katzensprung nach Japantown, dem japanischen Wohnviertel der Stadt. Wir statten diesem Viertel einen Besuch ab und gönnen uns ein vancy Getränk mit Bubbles drinnen, ein sehr interessanter Geschmackt. Gibt es wohl im Waldviertel so nirgendwo zu kaufen.

    Heute spielen die SF Giants ein Baseballspiel gegen die Colorado Avalanches. Wir fahren nun mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Oracle Stadium, einem großen Baseballstadion direkt am Meer, gleich gegenüber der großen Pieranlagen. Vor dem Stadion müssen wir aber leider feststellen, dass bei unserer Planung ein kleiner Fehler passiert ist und das heutige Baseballspiel auswärts, also in Colorado, stattfinden wird. Leider war diese kleine Randinformation im Internet nicht sehr gut ersichtlich, aber wir lassen uns die gute Laune davon nicht trüben. Mit dem nächsten Bus fahren wir zurück zum Fischermans Wharf, sehen abermals einen grandiosen Sonnenuntergang vom Pier 39 und danach schlendern wir gemächlich zu unserem Ludwig zurück. Noch am späteren Abend brechen wir schlussendlich von San Francisco Richtung Yosemite Nationalpark auf. Wir verlassen SF über die Oakland Bay Bridge und werden die Nacht auf einem abgelegenen Park and Ride Parkplatz kurz nach Oakland verbringen.

    Für San Francisco gibt es von uns eine absolute Reiseempfehlung. Gutes Essen, weltbekannte Sehenswürdigkeiten, freundliche und hilfsbereite Menschen und mit etwas Achtsamkeit und Glück konnten wir den gefährlichen Teil von SF ganz gut umgehen.
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  • Fahrt zum Yosemite Nationalpark

    September 21, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 5 °C

    Heute müssen wir ein paar Sachen erledigen bevor wir zum Yosemite Nationalpark fahren können. Zuerst müssen wir unsere Wassertanks auffüllen, denn viel Wasser haben wir leider nicht mehr. Ein paar Tage autark stehen in San Francisco am Parkplatz bringt unsere Busressourcen schnell ans Limit. Wie immer schauen wir in unserer I-Overlander App nach, wo man Wasser auffüllen kann. Dies ist jetzt leider nicht mehr ganz so leicht wie noch vor ein paar Wochen im Norden des Landes. Hier in Kalifornien gibt es leider nur mehr sehr überschaubare Anbieter von Dump und Portable Water, für die man nicht Unmengen an Geld bezahlen muss. Aber recht zügig können wir alles bis aufs Wasser erledigen und auch der Einkauf beim Walmart wird von uns Ruckizucki abgearbeitet. Bis zum Yosemite NP sind es noch zirka 3,5 Autostunden. Wir schaffen es aber trotzdem erst nach Mittag loszufahren. Unsere letzten Wasservorräte können wir dann schlussendlich bei einer Tankstelle kurz vorm Nationalpark auffüllen. Nun sind wir endlich startklar für den Yosemite!
    Heute Nacht bleiben wir aber noch außerhalb vom Park stehen. In unserer schlauen App haben wir einen tollen Stellplatz gefunden, der uns einen traumhaften Ausblick auf den Sonnenuntergang bietet. Heute machen wir uns einen entspannten Abend und genießen die Einsamkeit mitten in diesem vor ein paar Jahren abgebrannten kleinen Waldstück.
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  • Wanderung zum Glacier Point

    September 22, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 16 °C

    Bis zum Eingang des Yosemite Nationalparks sind es von unserem Stellplatz nur ein paar Kilometer. Beim Parkeingang angekommen wird unser Jahrespass für die Nationalparks kontrolliert. Heute geht alles sehr schnell und reibungslos. Manchmal müssen wir uns erklären, weil der Pass bereits im Juli in Alaska gekauft wurde. Es soll dann ausgeschlossen werden, dass der Pass von irgendjemanden weitergegeben wurde und nun von Zweiten oder gar von Dritten verwendet wird. Man muss sich ja für diesen Pass nicht extra registrieren, es genügt lediglich eine Unterschrift auf der Rückseite der Scheckkarte. Oft wird an Nationalparkeingängen akribisch versucht die Unterschrift vom Nationalparkpass mit der Unterschrift im Pass zu vergleichen, ein Theater.. 😃

    Am Parkeingang steht ein zirka 60 jähriger Schotte um als Autostopper in den Park zu kommen. Wir nehmen ihn gerne mit, denn unser Ziel ist auch sein Ziel. Er erzählt uns, dass er den ganzen Sommer den Pacific Crest Trail gegangen ist. Ein 4265 Kilometer langer Fernwanderweg von der Grenze zu Mexiko bis zur Grenze nach Kanada. Leider konnte er den Wanderweg aus gesundheitlichen Gründen und wegen starker Waldbrände in Washington nicht beenden. Das waren übrigends die gleichen Waldbrände, die wir vom Hochlager des Mount Rainier aus gesehen haben. Aber der Schotte möchte nächstes Jahr wieder kommen um diese Wanderung zu beenden. Für heute steht eine entspannte Wanderung im Yosemite Valley auf seinem Tourenplan, so wie bei uns. Ein sehr cooler Typ! 🍺🍺

    Jutta hat uns für heute die Wanderung auf den Glacier View Point heraus gesucht. Nach einem späten Frühstück und einer längeren Suche nach unserer Wanderlust und der Motivation dafür, kommen wir dann schlussendlich um kurz nach halb 12 los. Mit dem gratis Shuttlebus des Parks kommen wir zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem 4 Mile Trail. Diese Straße führt bis zum Glacier Point hoch. Normalerweise fahren auf dieser Straße Busse hoch und bringen tausende Touristen täglich zu einer der grandiosesten Aussichten des Yosemite NP, doch im Moment wird die Straße auf den Berg hoch erneuert und es können keine Busse rauf fahren. Was wiederum sehr gut für uns ist, denn dann ist wohl da oben nicht so viel los wie sonst. Am Anfang des Trail sind wir ziemlich allein unterwegs. Nach und nach sehen wir immer mehr Leute und machen immer wieder sehr nette Bekanntschaften. Die Leute sind alle sehr relaxed und gut aufgelegt. Alle freuen sich, dass die Busse nicht fahren und die Wanderung nicht überlaufen ist. Die gesamte Tour ist mit zirka 1000 Höhenmetern und 7-8 Stunden Gehzeit angeschrieben, wir sind Gott sei Dank etwas zügiger unterwegs. Viele Touristen kommen da aber schnell an ihre körperlichen Grenzen und gehen nur rauf, weil sie runter mit dem kostenpflichtigen Bus fahren. Diese Wanderer fallen jetzt wegen der Straßensperre auch noch weg.
    Auf dem Hinaufweg genießen wir traumhafte Aussichten ins Yosemite Valley und auf die gegenüberliegenden zwei bekanntesten Berge dieser Region, den El Capitan mit seiner über 1000 Meter hohen steilen Kletterwand und den Half Dome mit seiner nach Osten hin steil abfallenden Flanke. Um den Half Dome zu besteigen benötigt man ein Permit, dass wiederum bekommt man nur über eine Lotterie. Zweimalig versuchen wir unser Glück bei der Half Dome Lotterie aber leider außer Spesen nix gewesen.
    Wir genießen die Zeit am Glacier View Point sehr. Wenn wir bedenkten, dass sich normalerweise hier hunderte von Sandalentouristen herum treiben und wir nun im Ampitheater alleine sitzen, ist das schon ein sehr großes Glück für uns. Was für eine einzigartige Aussicht uns hier bietet, wir sind sprachlos.

    Zwei Sunden später machen wir uns an den Rückweg. Wir müssen leider nun etwas zügiger gehen, weil wir keine Stirnlampen dabei haben und die Sonne geht schön langsam aber sicher unter. Wieder unten angekommen haben wir leider den letzten Shuttlebus verpasst und wir müssen noch schnell die verbleibenden 3 Kilometer bis zu unserem Bus retour gehen. Wir kommen bereits in Dunkelheit beim Bus an und freuen uns sehr, diese tolle Wanderung gemacht zu haben.

    Die Nacht verbringen wir wieder auf dem selben Stellplatz wie letzte Nacht, weil im Park alle Campingplätze ausgebucht sind. Morgen wollen wir wieder in den Park herein fahren, haben aber leider kein Entrance Permit mehr bekommen weil sie ausgebucht sind. Das heißt, dass man um in den Yosemite Park zu kommen ein Permit braucht. Dieses Permit berechtigt für einen Eintritt in den Park zwischen 6 Uhr morgends und 17 Uhr am Nachmittag. Möchte man ohne dieses Permit in den Park, muss man leider sehr früh aufstehen um vor 6 Uhr die Eingangsschranke zu durchqueren. Das erwartet uns leider morgen. Noch schnell einen Absacker an der Busbar und danach fallen wir sehr müde ins Bett und schlafen schnell ein.
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  • Yosemite Nationalpark

    September 23, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute ist unser letzter Tag im Yosemite Nationalpark. Nach der gestrigen Wanderung lassen wir den heutigen Tag gemütlich angehen.

    Wir müssen aber leider schon um 5 Uhr Früh aufstehen und in den Park fahren, da wir kein Permit für einen späteren Eintritt in den Nationalpark haben. Danach suchen wir uns einen schönen Platz und schlafen noch ein paar Stunden nach. 😃
    Wir bestaunen ein letztes Mal den berühmten Kletterberg El Capitan und das schöne Yosemite Valley und fahren dann los in Richtung Mount Whitney, weil wir für morgen ein Tagespermit für eine Besteigung ergattern konnten!
    Mit 4418m ist er der höchste Berg der Lower 48. Die Permits werden am Anfang des Jahres über eine Lotterie vergeben. Manchmal werden Permits dann doch nicht benötigt und zurückgegeben. Glücklicherweise können wir heute ein Permit für eine Tagestour morgen ergattern. Dies bedeutet jedoch, dass wir 4h Fahrt zurücklegen müssen und die Tour an einem Tag machen müssen. 36km und 2100hm erwarten uns also morgen. Na dann los, juhu! 😃

    Bisher kennen wir nur die Westeinfahrt des Yosemite Nationalpark und das Yosemite Valley, deshalb passt es ganz gut, dass wir auf dem Weg zum Mount Whitney den Yosemite NP über die Osteinfahrt verlassen. Somit sehen wir den gesamten Park. Eine wunderschöne Landschaft! Spät am Abend kommen wir am Parkplatz beim Mount Whitney an. Für morgen müssen wir noch einiges vorbereiten. Dann geht es schnell ins Bett, denn der Wecker klingelt schon um 1 Uhr in der Nacht.
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  • Mount Whitney 4418m

    September 24, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach nur wenigen Stunden Schlaf starten wir um 1 Uhr unsere lange Tagestour auf den Mount Whitney in der Sierra Nevada. Es ist eine einfache Tour, denn es gibt keinen Gletscher, keine Schneefelder und keine Kletterpassagen, nur die Höhe darf nicht unterschätzt werden und zwingt viele zum Umkehren. Wir sind auch nicht sonderlich gut akklimatisiert, denn die Tour auf den Mount Rainier ist jetzt schon wieder 3 Wochen her. Michi hat keinerlei Probleme mit der Höhe, ganz im Gegensatz zu mir. Schwindel, Kopfschmerzen und Müdigkeit machen mir zu schaffen. Was wir eindeutig unterschätzt haben ist die extreme Kälte. Ein paar mehr Schichten und dickere Handschuhe wären kein Fehler gewesen. Auf dem Weg nach oben treffen wir viele die schon vor Mitternacht weggegangen sind und zum ersten Mal so eine Tour machen. Es gibt auch die Möglichkeit von Overnight Permits in einem der beiden Camps, so ein Permit haben wir aber leider nicht bekommen. Nach dem letzten Camp geht es über 99 Serpentinen steil aufwärts. Diese sind super angelegt und sehr flach, was in dieser Höhe sehr gut ist. Als wir etwas über der Hälfte der Serpentinen sind geht langsam die Sonne über dem Death Valley auf. Wir freuen uns schon auf die ersten Sonnenstrahlen und etwas Wärme. Am Sattel angekommen weht ein eisiger Wind und wir glauben fälschlicherweise, dass es jetzt nicht mehr weit ist. Aber es dauert noch eine gefühlte Ewigkeit bis wir am Gipfel sind. Am Weg dorthin geht Michi noch schnell auf 2 weitere 4000er Gipfel die am Weg liegen. Mir reicht jedoch der Mount Whitney vollkommen. 😃 Wir genießen die traumhaften Ausblicke in den Sequoia Nationalpark. Oben am Gipfel gibt es eine kleine Hütte ohne Türen. Diese bietet aber Zuflucht vor dem eisigen Wind. Nachdem ich dieses Mal solche Probleme mit der Höhe hatte, sind wir umso glücklicher, dass wir nach 7h und 16 min gemeinsam am Gipfel stehen. Jetzt folgt der lange Abstieg. 2100hm geht es nun hinunter und wir haben an diesem Tag 36 km zurückgelegt. Eigentlich wollten wir danach noch nach Las Vegas weiterfahren, da dort gerade ein Freund aus Marbach auf Urlaub ist, aber wir sind 1. zu müde und 2. ist die Straße durch das Death Valley wegen Überschwemmung gesperrt. Wir beschließen auf einem Campingplatz in der Nähe von Lone Pine zu fahren und unsere Fahrt erst morgen fortzusetzen.
    Leider ist der Freund dann nicht mehr in Las Vegas und wir haben uns um ein paar Stunden verpasst. Sehr schade, vielleicht passt es nächstes Mal! 😃
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  • Auf nach Las Vegas

    September 25, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 35 °C

    Am Vormittag steht wieder einmal Wäsche waschen, putzen und aufräumen am Plan, bevor es um 14 Uhr nach Las Vegas geht. Wir haben ein Zimmer im bekannten Mirage Hotel am Vegas Strip zum Schnäppchenpreis gebucht und freuen uns sehr darauf, obwohl wir das Leben im Bus auf kleinstem Raum sehr genießen. Auf Grund der extremen Hitze in Vegas freuen wir uns aber hauptsächlich auf ein klimatisiertes Zimmer, denn auf einem Campingplatz, also auf einem betonierten Platz ohne schattenspendende Bäume, ist es bei der Hitze ohne Klimaanlage nicht auszuhalten. 4h Fahrt sind es von Lone Pine bis nach Las Vegas. Die Straße führt normalerweise durch das Death Valley, wegen einer Überschwemmung ist die Straße momentan nicht mehr befahrbar und wir müssen eine andere Route nach Las Vegas wählen und einen Umweg in Kauf nehmen. Dieser Umweg führt uns durch eine Wüstenlandschaft ohne Rastplätze oder sonstiger Zivilisation, nordlich parallel zum Death Valley Nationalpark. Hier sehen wir das erste Mal die berühmten Joshua Trees.
    Das letzte Stück bis Vegas fahren wir auf der Interstate 15. Nach 4h Fahrt erreichen wir Las Vegas und fahren direkt zum Hotel. Gleich dahinter gibt es einen bewachten Parkplatz für Oversized Vehicels um 30 Dollar/ 24h. Wir packen unsere Rucksäcke und ziehen ins 4* Hotel. 😃
    Das Einchecken geht schnell und wir können gleich in unser Zimmer in den 20. Stock mit Blick auf den Vegas Strip. Für heute Abend haben wir Karten für die Cirque de Soleil Vorführung „Mysteré“ um 21 Uhr. Viel Zeit haben wir nun nicht mehr bis es los geht. Wir drehen eine kleine Runde im Hotel bzw. Casino und staunen. Alles blinkt, alles piepst, Leute verspielen ihr ganzes Geld an den vielen Automaten. In jedem Casino in Vegas darf in den Casinos geraucht und Alkohol getrunken werden. Wir sind sprachlos. Nach all der einsamen Natur der letzten Wochen und Monaten ist der erste Eindruck für uns mehr als nur eine Reizüberflutung. 🤯🤯🤯 (Abends zu jeder vollen Stunde bricht vor unserem Hotel ein riesiger künstlicher Vulkan aus)

    Pünktlich zum Beginn der Show sitzen wir auf unseren Plätzen im Treasure Island Hotel. Die Show dauert 1,5h und wir staunen über die akrobatischen Leistungen. Eine tolle Show und sie wird nicht ohne Grund bereits seit über 30 Jahren durchgehend jeden Abend hier in Las Vegas aufgeführt. Danach gehen wir noch eine Runde im Venetian Hotel gegenüber am Canale Grande spazieren. Verrückt was hier geschaffen wurde. Müde und teilweise überfordert von den vielen Eindrücken geht es zurück ins klimatisierte Zimmer. 😃
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  • Sin City

    September 26, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 36 °C

    Ausgeschlafen und voller Hunger verlassen wir am späten Vormittag das Hotel. Am Ende des Strip soll es im Circus Circus Hotel ein tolles Frühstücksbuffet zu einem fairen Preis geben. Es ist ein recht weiter Fußmarsch in der Hitze, aber für ein gutes Buffet ist uns kein Weg zu weit. 😃 (Im Mirage gibt es kein Frühstücksbuffet sondern nur kleine, verschiedene Themenlokale in denen man für ein Frühstück zu zweit schnell mal 50-100 usd los ist) im Circus Circus Hotel angekommen,l stehen wir enttäuscht vor dem Schild „Buffet closed“. Ein Stück zurück zum Strip haben wir beim Vorbeigehen ein mexikanisches Lokal entdeckt. Dort gibt es Tacos und wir sind nicht die einzigen die dort essen wollen. Nach über 30 Minuten Wartezeit am Selbstbedienungsschalter haben wir endlich etwas zu Essen in den Händen. Danach gehen wir wieder zurück ins Hotel. Nach der Anstrengung müssen wir zuerst einmal rasten und später gehen wir dann zum Pool.
    Am Pool gibt es für 30 Dollar einen gut eingeschenkten Mojito im 1l Becher mit viel Eis und Schnaps. Für ein weiteres Mal Auffüllen des Bechers zahlen wir dann „nur“ noch 23 Dollar. Ein teures Damenspitzerl. 😃 Ein Pärchen kommt an uns vorbei und wir hören einen österreichischen Dialekt. Kerstin und Simon sind insgesamt 3 Wochen mit Mietauto unterwegs. Die beiden Oberösterreicher haben wie wir gemischte Gefühle, wenn es um Vegas geht. Auch sie finden die Stadt extrem überteuert und die Schere zwischen Arm und Reich ist hier unüberbrückbar groß. Wir beschließen das Beste daraus zu machen. Gemeinsam gehen wir, nachdem der Pool um 6 Uhr zugesperrt hat, zu Ludwig und trinken ein paar Economy Class Biere und ein Flascherl Wein. Da wir hungrig sind machen wir spontan Lachs mit Reis. Gesättigt und leicht angetrunken gehen wir auf den Strip. Die Wassershow vom Bellagio ist gleich ums Eck und die wollen wir uns ansehen. Dort trinken wir dann noch ein paar Biere und haben das Glück die Wassershow gleich mehrmals zu sehen. 😃😃Diese ist ein echtes Highlight und ist jedes Mal anders. Simon und Kerstin wollen morgen früh los, deshalb gehen wir gegen 1 Uhr zurück ins Hotel, aber nicht ohne uns zuvor noch einen Mitternachtssnack zu holen. Hot Dog’s um 3 Dollar! 😃😃 Wir wollen morgen auch abreisen, mal schauen ob das was wird.. 😂😂
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  • Letzter Tag in Vegas

    September 27, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 35 °C

    Am nächsten Morgen müssen wir um 11 Uhr auschecken. Kurzfristig entscheiden wir uns noch eine weitere Nacht im Mirage zu bleiben und buchen wieder zum Schnäppchenpreis. Über die App „Las Vegas“ bekommt man super Preise für die Hotels und auch für die Shows am Las Vegas Strip. Leider müssen wir das Zimmer wechseln. Vom 20. Stock geht es nun in den 19. Stock. Das Zimmer gefällt uns aber fast besser als das Erste. Zu Mittag gehen wir eine kleine Runde am Strip spazieren (bei 35 Grad) und finden ein tolles Burger Lokal und verbringen dann einen ruhigen und entspannten Nachmittag am Pool und am Zimmer. Heute Abend wollen wir noch den nördlichen Teil des Strips besuchen. Wir gehen bis zum Hotel Excalibur. Am Weg staunen wir über das riesige Hotel New York mit Achterbahn rundherum, das Hotel Paris mit Eifelturm, welche in der Nacht die Farben wechselt und auf den man sogar wie in Paris hochfahren kann (Auffahrt ist teurer als auf den originalen Eiffelturm), das Bellagio, mit dem tollen Eingangsbereich und den Caesar Palace, bekannt aus dem Film Hangover. Zum Spielen ist uns hier aber unser Geld zu schade. Gratis Getränke bekommt man nur, wenn man viel verspielt und die Einsätze an den Tischen haben für unseren Geschmack zu hohe Mindesteinsätze. Deshalb beschließen wir uns alles einfach nur anzusehen und das ist spannend genug für uns.

    28.9., heute ist der Tag der Abreise gekommen. Bis 11 Uhr nützen wir das Zimmer. Zum Glück dürfen wir am Tag der Abreise noch den Pool nützen. 😃 Zuerst bringen wir unsere Rucksäcke zum Auto und nach einem Mittagessen machen wir es uns auf den Poolliegen noch ein letztes Mal gemütlich. Der Pool schließt täglich um 18 Uhr. Fast bis zum Ende bleiben wir und dann geht es weiter für uns mit dem harten Leben auf der Straße. Mit dem Auto wollen wir noch zum berühmten Las Vegas Ortsschild. Eine lange Schlange hat sich davor gebildet und sogar Hochzeitspaare versuchen ein tolles Bild zu bekommen. Wir machen etwas abseits ein Selfie und düsen dann weiter in Richtung Valley of Fire, welches wir morgen besuchen wollen. Kurz davor finden wir abseits einen ruhigen Platz.
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  • Valley of Fire

    September 29, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 35 °C

    Ganz früh am Morgen geht es ins Valley of Fire. Zum Einen sind in der Früh weniger Besucher und zum Anderen ist es dann noch nicht so heiß. Der Eintritt kostet 15 Dollar pro Fahrzeug. Leider ist die Hauptattraktion "Fire Wave" noch für 2 Tage wegen der großen Hitze gesperrt, aber die sehen wir uns vielleicht ein anderes Mal an.
    Zunächst fahren wir mit dem Auto durch den Nationalpark. Vorbei an roten Felsformationen und oft auch an Felsen mit verschiedenen Farbschichten wie beim Aussichtspunkt Rainbow Vista. Bei den White Domes gibt es eine kurze Wanderung. Diese dauert etwa 40 Minuten und führt rund um die White Domes durch enge Schluchten. Schatten gibt es sehr wenig auf dem Weg und es hat bereits knapp 40 Grad. Wir sind froh als wir wieder zurück beim Auto sind und die Klimaanlage aufdrehen können. Auf Grund der extremen Hitze beschließen wir heute keine Wanderung mehr zu machen. Stattdessen fahren wir im klimatisierten Ludwig durch den Nationalpark. Über die Westeinfahrt sind wir in den Park hineingefahren und über die Ostausfahrt verlassen wir den Park gegen Mittag wieder. Zu Mittag haben wir nämlich ein Zoom Date mit unseren lieben Freunden aus Herzogenburg. Da der Internetempfang in dieser Gegend relativ schlecht ist quartieren wir uns kurzerhand beim Mc Donalds in Maple Valley ein. Am Nachmittag schmieden wir Pläne für die weitere Route.
    Unser Paket mit Ersatzteilen für das bereits notwendige Service, dass nach Las Vegas unterwegs ist, ist aktuell noch beim Zoll und keiner weiß wie lange es noch dauern wird. Bis zum Service haben wir nicht mehr allzu viel Spielraum mit den Kilometern, weshalb wir nicht mehr allzu weit fahren wollen. Da es aber keinen Sinn macht auf das Paket zu warten, beschließen wir Richtung Zion Nationalpark zu fahren. Am Weg finden wir einen einsamen Stellplatz gleich in der Nähe der Interstate. Bei angenehmen 26 Grad um 20 Uhr sitzen wir gemütlich draußen in unseren Seniorenliegestühlen 😃 und bewundern den Sternenhimmel. Sogar die Milchstraße ist heute sehr gut zu sehen.
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  • Ungeplanter Stopp in St George

    September 30, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 32 °C

    Ein weiterer heißer Tag steht uns heute bevor. Schon um 9 Uhr hat es knapp über 30 Grad. Unser heutiges Ziel ist der Zion Nationalpark. Dort gibt es ein paar schöne Wanderungen. Leider braucht man auch hier für die meisten Wanderungen ein Permit. Diese werden wieder über eine Lotterie vergeben. Wir versuchen unser Glück für den 01. Oktober, mal schauen ob es diesmal klappt! 😃

    Am Weg zum Zion NP kommen wir an St. George vorbei, dies ist der letzte große Ort vor dem Zion Nationalpark und wir beschließen hier noch einkaufen zu gehen. An der Interstate sehe ich eine Werbung für den St. George Marathon am 01. Oktober, also morgen. Kurz nicht nachgedacht und „Schau mal“ zu Michi gesagt, stehen wir wenige Minuten später schon auf der Runners Expo und versuchen Startplätze für uns Beide zu bekommen. Anfangs schaut es schlecht aus. Die Registrierung ist schon seit 1 ½ Monaten beendet, weil dieser Marathon hier ein großes Qualify Rennen für den Boston Marathon ist. Aber sie haben dann doch noch erbarmen mit den zufällig vorbei gekommenen Österreichern und lassen uns tatsächliche teilnehmen. Wir bekommen sogar noch den Early Bird Buchungspreis (Ganzer Marathon 120usd, Halbmarathon 110usd) Michi entscheidet sich den ganzen Marathon zu laufen. Mir reicht bei dieser extremen Hitze der Halbmarathon. Am späten Nachmittag wollen wir noch ins Dinosaurier Museum. Zum Glück, denn dort kommen wir drauf, dass es zwischen Nevada und Utah eine Zeitumstellung von + 1 Stunde gibt. 😂Da hätten wir blöd geschaut, wenn wir den Marathonstart morgen um 1 Stunde verpasst hätten oder wir hätten extra schnell laufen müssen um den Letzten vom Marathon noch einzuholen. 😃 Am Parkplatz neben dem Zielgelände der Laufveranstaltung schlagen wir unser Nachtlager auf. Wir werden beide mit dem Bus zum Startbereich gebracht. Mein Bus fährt allerdings von wo anders weg und daher werde ich Ludwig morgen früh um 4 Uhr umparken. Gleich ums Eck gibt es ein Recreation Center, dort können wir duschen und kurz Basketball und Air Hockey spielen.

    Danach sind wir für die kurze Nacht bereit. Am Vorabend ist immer unser liebster Teil vor so einem Laufereignis, es gibt Nudeln soviel man verputzen kann! 😃😃
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  • St George Marathon

    October 1, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 30 °C

    Um 3 Uhr 30 läutet der Wecker. Eine super Uhrzeit um im Sabbatical aufzustehen. Müde und nicht sonderlich motiviert stehen wir auf. Michi’s Bus, welcher ihn zum Marathon Start bringt, startet um 4 Uhr 15 von hier und mein Bus startet etwa 2,5 Meilen entfernt beim Veranstaltungszentrum um 4 Uhr 30. Ich fahre mit Ludwig dorthin und parke ihn hier. Angeblich gibt es am Nachmittag einen Shuttle Service vom Zielbereich zum Veranstaltungszentrum.
    Ich bin zwar pünktlich dort, erwische aber erst einen Bus um halb 6. Ich bin darüber aber sehr froh, denn im Startbereich, welcher in den Bergen liegt, ist es sehr kalt und da bereits um 06:30 Start ist, muss ich nicht lange frieren. Michi’s Startpunkt liegt noch höher und hier ist es noch kälter. Er muss über 2h auf den Start um 7 Uhr warten. Es wurde aber gut vorgesorgt. Überall gibt es Feuerstellen und Aludecken für die Läufer. Wir wussten schon im Vorfeld, dass es während des Laufes bergab gehen wird. Auf der Marathon Strecke gab es 2 ordentliche Steigungen von denen man im Internet gewarnt wird. Aber auch das Bergablaufen muss man trainieren. Michi machte vor allem die Hitze im 2. Teil zu schaffen. Die erste Hälfte schaffte er in 1:52, für die zweite, sehr heiße Hälfte brauchte er um über 20 Minuten langer. Es gab dafür aber alle 3 Kilometer Trinkstationen, aber die Sonne war einfach zu stark und heizte den Asphalt extrem auf. Viele Läufer kollabierten. Im Ziel gab es kalte Schokomilch für die Läufer zu trinken. Diejenigen, die schnell einen Becher Schokomilch tranken, entledigten sich dieser rasch wieder regurgitierender Weise. Da ist uns das alkoholfreie Bier, welches man in Europa nach einem Marathon bekommt, deutlich lieber. Nach 2 Stunden und 7 Minuten erreiche ich das Ziel. Michi finisht den Marathon in einer Zeit von 4 Stunden und 12 Minuten. Michi’s Erkenntnis nach diesem Lauf: „ A once in a lifetime expierience“, einmal und nie wieder einen Marathon durch die Wüste laufen! 😂😂 Wir bleiben lange im Zielbereich liegen und beobachten das wilde Treiben. Nach 6 Stunden Laufveranstaltung wird das Ziel um 13 Uhr geschlossen und alle noch ausständigen Läufer werden mit dem Shuttlebus eingesammelt. Bis genau zu dieser 6 Stunden Grenze kommen die Teilnehmer ins Ziel getaumelt. Viele sind durch die Hitze und die zeitliche Länge ihres Marathons mit ihren Kräften am Ende und müssen von den zahlreichen Rettungskräften erstversorgt werden.
    Nach dem Lauf wollen wir mit dem Shuttlebus zurückfahren, aber dieser ist leider nur bis zu Mittag gefahren (wer plant so etwas? 😂). Netterweise bringt uns eine amerikanische Familie schnell die 3 Meilen bis zu unserem Ludwig.
    Kurz danach fahren wir zum nächsten Community Center. Für 5 Dollar Eintritt gehen wir ins Schwimmbad und relaxen für ein paar Stunden. Da wir ja noch in den Zion NP wollen, ging es noch  für eine halbe Stunde in diese Richtung. Wir finden einen wunderschönen gratis Stellplatz mit traumhafter Aussicht und ziemlich müde fallen wir zuerst auf unsere Sonnenliegen und dann ins Bett.
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  • Rasttag in der Wüste

    October 2, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 22 °C

    Eigentlich wollen wir heute in den Zion Nationalpark. Nachdem es heute aber zum Glück nicht so heiß wie an den letzten Tagen ist und wir diesen traumhaften Stellplatz haben, beschließen wir heute einen Rasttag zu machen. Für morgen versuchen wir erneut unser Glück und spielen in der Lotterie um ein Permit für die heißbegehrte Wanderung names "Angels Landing" im Zion NP mit und hoffen insgeheim, das Permit nicht zu bekommen, da wir noch ziemlich erledigt vom Marathon sind. 😂 Gegen Mittag sieht Michi ein europäisches Auto auf der Hauptstraße und erkennt das Logo der Roadfüchse. Ein deutsches Paar das ein Monat nach uns in Halifax gestartet ist. Michi nimmt Kontakt mit ihnen auf und sie wollen später auf ein Bier vorbeikommen. Plötzlich fährt ein Auto an uns vorbei und hupt. Es ist Volker, ein gebürtiger Steirer, der seit 30 Jahren in Utah lebt. Er hat sich ein Business mit Bauernmärkten und einer Bäckerei aufgebaut. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Schwammerlsucher und hat vor ein paar Jahren den großten Steinpilz von ganz Utha gefunden und es auch in die Zeitung geschafft. Volker hat so eine Freude Österreicher zu treffen, dass er uns zahlreiche Werbeartikel von ihm schenkt. Kapperl, Taschen und Strandtaschen. Außerdem noch Milkaschoki, Ferrero Roche und frisches Obst. Dann fährt er auch schon wieder mit seiner Verlobten Heidi los, lädt uns aber noch ein bei ihm zu Hause vorbeizukommen. Leider wohnt er im Norden von Utah und das liegt nicht mehr auf unserer Reiseroute.
    Keine 10 Minuten später sind Franzi und Kai, die Roadfüchse da. Aus einem Bier werden schnell ein paar mehr und schlussendlich bleiben die Beiden über Nacht hier stehen. Am späten Nachmittag bekommen wir auch noch die freudige Nachricht: Wir haben ein Permit für die morgige Wanderung bekommen und müssen vor 9 Uhr beim Ausgangspunkt der Wanderung sein. Wir haben gemischte Gefühle, juhu! 😃
    Später kochen wir zusammen und sitzen bis spät in die Nacht am Lagerfeuer zusammen. Der gemütliche Ausklang am Lagerfeuer hätte beinahe ein jehes Ende gefunden, denn eine Tarantel taucht plötzlich bei uns auf. Wir trauen uns aber trotzdem noch sitzen zu bleiben. Ganz so hatten wir uns den Rasttag zwar nicht vorgestellt, aber es war ein sehr netter Tag mit netten Bekanntschaften und guten Gesprächen. Die Nacht wird wegen der anstehenden Wanderung wieder etwas kürzer. Wir müssen schon um halb 8 losfahren, um pünktlich dort zu sein. Müde gehen wir um 1 Uhr schlafen.
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  • Angels Landing im Zion NP

    October 3, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 19 °C

    Da die Parkplatzsituation im Zion NP nicht die Beste ist geben uns Franzi und Kai den Tipp früh hinzufahren, um noch einen Parkplatz im Nationalpark zu bekommen. Vom Parkplatz muss man dann einen Gratis Shuttlebus nehmen, denn mit dem eigenen Auto darf man nicht durch den Park fahren. Da unser Permit nur bis 9 Uhr gültig ist müssen wir um halb 8 unseren schönen Stellplatz verlassen. Aber nicht der Wecker weckt uns heute morgen, sondern ein lautes Donnern. Ein großes Gewitter geht über uns nieder und auch Richtung Nationalpark ist der Himmel schwarz. Wir beschließen aber trotzdem zum Nationalpark zu fahren. Dort angekommen erkundigen wir uns wie streng die Zeiten am Permit kontrolliert werden und eingehalten werden müssen. Der Ranger empfiehlt uns das schlechte Wetter abzuwarten und meint, dass wir uns wegen der Zeit am Permit keine Gedanken machen sollen. Wir nützen das schlechte Wetter für einen kurzen Nap und starten eine Stunde später mit dem Shuttlebus. An der Haltestelle Grotto steigen wir aus und von hier wandern wir los. Am Weg sitzt eine Rangerin und fragt welche Wanderung wir geplant haben und da wir ja zu Angels Landing wollen müssen wir unser Permit vorzeigen. Erst weiter oben, ab dem seilversicherten Stück benötigt man das Permit, aber dort oben werden die Permits dann nicht mehr kontrolliert. Viele Wanderer gehen daher auch ohne Permit hoch. Für unseren Geschmack ist auf dieser Wanderung deutlich zu viel los. Vor der Einführung der Permits war dies angeblich noch viel schlimmer.
    Ganz oben angekommen verstehen wir aber warum die Tour so beliebt ist. Man hat auf dem Weg und von oben traumhafte Ausblicke auf den Zion Nationalpark. Auf dem Weg treffen wir ein junges Schweizer Paar. Sie reisen mit einem VW T5 und haben die gleichen Reiseziele wie wir. Sie fliegen sogar zur gleichen Zeit nach Hawaii wie wir, sogar am gleichen Tag und auch von Los Angeles, nur fliegen sie zuerst auf eine andere Insel und das ärgste ist, dass auch sie Ende April in Halifax losgefahren sind. Sie waren uns aber um ein Schiff voraus, ansonsten alles genau gleich wie wir und dann trifft man sich auf so einer Wanderung weil wir durch die Lotterie jeweils ein Permit für den selben Tag gewonnen haben, Zufälle gibts, die gibts ja normal gar nicht.. 😂😂
    Später bekommen wir eine Nachricht von den Oberösterreichern Lisi und Didi. Die Beiden haben wir zuletzt in Fairbanks, Alaska getroffen. Im Moment sind sie ganz in der Nähe von uns und wir beschließen zu Ihnen nach Kanab auf einen Campingplatz zu fahren, denn der Ort liegt sowieso fast am Weg. Es ist ein schönes Wiedersehen und bis spät in die Nacht berichten wir uns gegenseitig von unseren Abenteuern der letzten Wochen und Monate. Für morgen haben wir noch ein Frühstücksdate ausgemacht, bevor sich unsere Wege auf diesem Kontinent wieder trennen.
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  • Bryce Canyon

    October 4, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach einem langen und gemütlichen Frühstück mit den beiden Oberösterreichern Lisi und Didi, fahren wir zu Mittag los. Unser heutiges Ziel ist der Bryce Canyon. Dieser wurde uns von vielen Einheimischen und anderen Reisenden wärmstens empfohlen und deshalb nehmen wir auch den längeren Umweg dorthin in Kauf. Kurz davor fahren wir durch den Red Canyon. Wir halten aber nur kurz für ein paar Fotos, denn mittlerweile ist es schon nach 16 Uhr und wir möchten noch eine Wanderung im Bryce Canyon machen. Mit unserem Jahrespass für die Nationalparks ist der Eintritt "kostenlos" und wir fahren direkt zum Sunrise Campingplatz. Dort bekommen wir gerade noch einen Stellplatz. Der Campingplatz ist mit 30 Dollar nicht gerade billig (es gibt nur Plumpsklos und keine Duschen), aber die Lage ist perfekt. Wir können gleich von hier wegwandern. Die Wanderung führt den Canyon hinab, vorbei an wunderschönen Gesteinsformen in rot. Im Licht der untergehenden Sonne erscheint das Rot noch einmal in einem ganz anderen Licht. Da wir schon recht spät losgegangen sind, ist nicht mehr so viel los und wir genießen die Ruhe. Nach etwa 1,5h sind wir wieder oben angekommen und gehen das kurze Stück zurück zum Campingplatz. Dann wird es wie immer recht schnell dunkel und auch sehr kalt, denn der Bryce Canyon ist recht hoch gelegen, auf ca 2400m. Wir sind heute Nacht wieder recht froh über unsere Dieselstandheizung, denn hier hat es nachts nur um die 5 Grad. Morgen wollen wir, bevor es wieder weitergeht, nochmals zum Aussichtspunkt gehen und den Bryce Canyon bei Sonnenaufgang bewundern. Deshalb geht es heute früher ins Bett, damit wir morgen sicher nicht verschlafen. 😃Read more