Denali Nationalpark
11 Temmuz 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ❄️ 0 °C
Heute möchten wir uns den Denali Nationalpark anschauen.
Am Weg zum Denali Nationalpark fuhren wir bei einem sehr interessanten Objekt vorbei. Vor fast 45 Jahren hatte ein Mann die Idee, dass er mitten im Nirgendwo ein riesiges Iglu Hotel erbauen wollte. Nach ca 10 Jahren Bauzeit konnte er es leider aus Geldmangel nicht fertigstellen. Nur die Außenhülle wurde fertig gemacht, innen ist es noch im Rohbauzustand. Interessant und traurig zugleich, wenn man viele Jahre später die unvollendeten Träume von jemandem besichtigen kann.
Der Denali-Nationalpark erstreckt sich auf einem Gebiet von 24.500 km² in der zentralen Wildnis von Alaska. Sein Herzstück ist der 6.190 m hohe Denali (früherer Name: Mount McKinley), der höchste Berg Nordamerikas. Die Landschaft aus Tundra, Fichtenwäldern und Gletschern ist Lebensraum zahlreicher Wildtiere wie Grizzlybären, Wölfe, Elche, Karibus und Dall-Schafe.
Im sehr gut besuchten Besucherzentrum sehen wir uns die Ausstellung über den Nationalpark an und kommen gerade rechtzeitig für zwei Filmvorführungen. Der erste Film handelt vom gesamten Denali Nationalpark und gibt tiefe Einblicke in diese einzigartige Naturlandschaft, deren Glück es ist so abgelegen und schwer erreichbar zu sein, sodass es durch den Menschen zu fast keinen Veränderungen in dem Gebiet gekommen ist. Der zweite Film handelt über die Schlittenhunde des Nationalparks. Die lokalen Ranger halten ca 30 Huskys, mit denen sie im Winter ihre Patrouillen zu den abgelegensten Hütten und Stützpunkten bewältigen.
Gleich danach fahren wir zu den Schlittenhunden des Nationalparks. Dort findet eine Vorführung statt. Der Nationalpark versucht die Tradition der Schlittenhunde aufrechtzuerhalten und so werden im Sommer die Hunde trainiert und im Winter werden sie als Schlittenhunde eingesetzt. Sie helfen auch bei der Wartung und bringen die Ausrüstung von Wissenschaftlern an schwer erreichbare Stellen. Die Hunde werden bis zu einem Alter von 9 Jahren eingesetzt und gehen dann in Pension. Dazu sucht der Park Familien, die die Hunde adoptieren. Als wir dort waren ging ein Hund in Pension zu einer Familie nach Anchorage. Bei der Präsentation wir erklärt, dass der Husky, welcher heute in Pension gehen darf, über 20tsd dokumentierte Kilometer im Winter hier im Park zurück gelegt hat und er sich somit seine Pension mehr als verdient hat.
Die Straße durch den Denali Nationalpark ist 150 Kilometer lang. Durch einen Erdrutsch ist die Straße jedoch zerstört worden und deshalb sind momentan nur etwa 65 km davon befahrbar. Man kann mit dem eigenen Auto fahren, allerdings nur die ersten 24 Kilometer. Den Rest muss man entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem offiziellen Bus zurücklegen. Busse für die ersten 15 Meilen sind gratis. Danach kostet der einfache Transferbus, eine Art Hop on -Hop off Bus 30 Euro pro Person. Es gibt auch Tourenbusse diese kosten allerdings 160 Euro pro Person. Wir entscheiden uns für den Transferbus und haben Glück, denn wir sind nur zu viert im Bus. Während alle Tourenbusse ausgebucht und vollbesetzt sind. Unser Busfahrer erklärt uns, dass er eigentlich nichts über den Park erzählen sollte, da dies in den teuren Tourenbussen gemacht wird und eben nicht im billigen Transferbus, aber ihm ist das zu langweilig und deshalb erzählt er uns alles Wissenswerte über den Denali Park, hält bei Tiersichtungen sofort an und lässt uns die Tiere beobachten. Die Fahrt Hin- und Zurück dauert etwa 4,5h. Wir haben viel gesehen: einen großen Grizzley Bären, verschiedenste Vögel, Caribus, Dollschafe und einen Elch. Den Denali selbst sieht man im ersten Teil des Parks leider nicht. Dieser ist erst ab dem gesperrten Teil zu sehen. Nachdem wir den Denali, aber bereits aus der Luft und bei Sonnenuntergang bewundern durften ist das für uns nicht besonders schlimm. Das Wetter wäre sowieso zu schlecht um ihn heute zu sehen.
Wir verlassen den Park wieder und fahren noch ein Stück nach Norden. Im Reiseführer lesen wir, dass in Healy, in einer Brauerei in der Nähe, der Bus aus dem Film „Into the wild“ ausgestellt ist. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Der Aussteiger Christopher McCandless lebte in diesem Bus in der Wildnis, in der Nähe von Healy, und wollte ein Leben in Einsamkeit führen. Der Weg zurück in die Zivilisation wurde ihm später durch hochwasserführende Flüsse abgeschnitten und schließlich wurde er tot im Bus gefunden. Er hat giftige Beeren gegessen und ist danach an den Folgen dieser Vergiftung im Bus in der Wildnis verstorben.
Der Orignalbus wurde später nach Fairbanks ausgeflogen, da viele Schaulustige den gefährlichen Weg unterschätzten und verletzt wurden, zwei Touristen starben sogar bei dem Versuch zu dem Bus zu gelangen. Die Universität von Fairbanks versucht nun den Bus zu restaurieren und möchte ihn danach ausstellen.
Es hat am Abend wieder aufgehört zu regnen, deshalb beschließen wir ein Stück in den Süden zurück zu fahren, denn wir möchten den Denali Highway befahren. Dieser gilt als eine der schönsten Straßen der Welt. Wir können die Schönheit leider nur erahnen, da uns die Sicht auf die Gletscher und Berge durch Nebel, Wolken und Rauch, von Waldbränden in der Nähe des Denali Nationalparks, verborgen bleibt. Man könnte Tage lang auf diesem Highway verbringen. Es gibt traumhafte Stellplätze von denen man garantiert einzigartige Blicke auf die Gletscher und Berge hat und zahleiche Wanderungen können von hier aus unternommen werden.
Wir hoffen auf besseres Wetter am nächsten Tag und suchen uns nach ca 40 Kilometern am Denali Highway einen super lässigen Platz auf einem kleinen Hügel wo wir die Nacht verbringen werden.Okumaya devam et
Denali Highway
12 Temmuz 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ⛅ 16 °C
Der Denali Highway ist sicherlich eine der spektakulärsten Straßen der Welt. Ein großer Teil der Strecke liegt oberhalb der Baumgrenze, so dass sich die Ausblicke ins Unendliche fortsetzen. Die Berge und Gletscher der Alaska Range bilden eine majestätische Kulisse, dazwischen liegen kilometerlange, hügelige Tundraflächen mit flachen Seen in denen sich diese Kulisse spiegelt.
Der Denali Highway erstreckt sich auf einer Länge von 217 km. Bevor der Parks Highway Anfang der 1970er Jahre fertiggestellt wurde, war der Denali Highway die einzige Zufahrtsstraße zum Denali National Park. Die Straße ist größtenteils geschottert. Im Sommer wimmelt es in diesem Gebiet nur so von Jägern, da dies ein sehr beliebtes Jagdgebiet für Bären, Elche und Karibous ist. Dementsprechend wenig wilde Tiere sieht man auf der Fahrt über diesen Highway.
Bis kurz vor Mitternacht sind wir gestern noch gefahren, deshalb fällt das Aufstehen heute nicht ganz so leicht. Da kommt es uns ganz gelegen, dass es am Vormittag regnet. Denn bei Regen fährt es sich auf einer nicht asphaltierten Straße mit unserem Ludwig nicht so gut. Wir warten den Regen lieber ab und lassen die Straße etwas auftrocknen. Die Straße ist danach recht gut befahrbar und es staub jetzt dank des Regens nicht mehr so stark. Am höchsten Punkt der Straße, dem Maclaren Summit gibt es eine wunderschöne Wanderung zum Gipfel. Da es aber so nebelig ist, dass man nur einige Meter weit sieht, es sehr kalt ist und es nur so von Mosquitos wimmelt, lassen wir diese Wanderung ausfallen. Wir essen eine Kleinigkeit zu Mittag und düsen dann weiter in Richtung Paxon, an das andere Ende des Highways. Wir können uns die Schönheit dieser Straße leider nur vorstellen, da wir wegen dem schlechten Wetter leider die wundervolle Aussicht nicht genießen konnten.
In Paxon angekommen wollen wir die Straße nach Norden, nach Delta Junction und dann weiter nach Fairbanks nehmen. Aber da steht ein Schild: „ROAD CLOSED“. Was? Wie? Die Straße ist gesperrt? Warum? Michi stoppt ein Auto der Straßenmeisterei. Der Arbeiter erklärt uns, dass es in der Nacht so strak geregnet hat, dass die Straße im Norden teilweise weggespült wurde. Er geht davon aus, dass sie 4-5 Tage benötigen werden, um die Straße wieder für den Verkehr freigeben zu können.
Wir haben nicht viele Möglichkeiten. Entweder zurück über den Denali Highway oder den Umweg über Glenallen nehmen. Da die Sicht auch die nächsten Tage nicht besser werden wird, beschließen wir nicht noch einmal über den Denali Highway zu fahren und entscheiden uns für den Umweg von über 200km, da dies auch für unser Auto am materialfreundlichsten ist, denn noch einmal 217km auf einer holprigen Straße zu fahren tut Ludwig bestimmt nicht gut. Abends kommen wir in Tok an und besuchen wie bei unsrem ersten Besuch in Tok das Burgerlokal "fast Eddys". Der Name ist Programm. Es gibt super Burgen und großartige Pommes, meine Frau ist entzückt! 😃Okumaya devam et
11 Meilen am Dalton Highway
13 Temmuz 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ⛅ 17 °C
Auf dem Weg nach Fairbanks kommen wir in Delta Junction vorbei. Hier endet offiziell der Alaska Highway. Das Ende ist mit dem Schild „Meile 1422“ markiert. Der Beginn des Alaska Highway war in Dawsons Creek und dort haben wir bereits ein Foto von der legendären Meile 0 gemacht. Auch dieses Mal haben wir ähnlich schlechtes Wetter als wir ein Erinnerungsfoto von uns und dem Schild machen. Die nächsten 3 Tage soll das Wetter perfekt sein und danach soll eine Kaltfront mit Regen nach Alaska kommen. Immer wieder haben wir die letzten Wochen überlegt, ob wir den Dalton Highway befahren sollen oder nicht.
Der Dalton Highway wurde 1974 innerhalb von fünf Monaten gebaut und verbindet Fairbanks in Zentralalaska mit Deadhorse nahe der Beaufortsee. Der Highway führt dann 666 km nach Norden durch weitgehend menschenleere und – bis auf die über weite Strecken parallel zu ihm verlaufende Trans-Alaska-Pipeline – unberührte Natur. Die Straße ist ungeteert und wegen der strengen Winter oft in schlechtem Zustand. Es existieren keine Ortschaften entlang des Highways. Die wenigen Siedlungen sind Servicestationen für die LKW der Ölförderunternehmen. Zwischen Coldfoot und Deadhorse gibt es auf einer 384 Kilometer langen Strecke keine Versorgungsmöglichkeiten.
Wenige Kilometer vor dem Polarmeer, in Deadhorse, endet der Highway. Ab hier dürfen nur noch Fahrzeuge mit Sonderrechten bis zu den Ölförderanlagen in Prudhoe Bay weiterfahren. Nach dem Bau des Highways waren zunächst nur die ersten 89 Kilometer von Fairbanks bis zum Yukon River, später dann ein weiteres Teilstück über 251 Kilometer bis zum Disaster Creek, für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Seit 1991 ist es auch Privatpersonen erlaubt, bis Deadhorse zu fahren.
Außer dem Dalton Highway führt mit dem Dempster Highway im kanadischen Yukon nur ein weiterer Highway in Nordamerika über den Polarkreis.
Unser Ludwig ist kein Offroad Auto und nicht dafür gemacht, um eine über 1200km lange Strecke auf einer Schotterstraße mit vielen Schlaglöchern zu fahren. Jetzt wo wir wissen, dass es wegen dem starken Regen nur die nächsten Tage möglich sein wird die Straße überhaupt zu befahren, entscheiden wir recht spontan es zumindest ein Stück zu versuchen. Die Straße ist außerordentlich gut befahrbar, aber dennoch gibt es immer wieder sehr große Schlaglöcher auf der Fahrbahn, die aber gut gekennzeichnet sind.
Viele haben uns schon vor dem recht flotten LKW Verkehr auf dieser Straße gewarnt. Tatsächlich gehen die LKWs nicht vom Gas runter und fahren mit einer riesen Geschwindigkeit an einem vorbei und wirbeln alle kleinen und großen Steine auf, sodass diese wild durch die Luft fliegen und mit lautem Knallen auf der Windschutzscheibe landen. Wir bleiben bei der Sichtung eines LKWs am Straßenrand stehen und versuchen das Auto seitlich zu stellen, um das Risiko eines großen Steinschlages zu minimieren. Der Erfolg ist leider nur mäßig und so haben wir bei Meile 10 den ersten Steinschlag und einen kleinen Riss in der Windschutzscheibe. Wir halten an und überlegen, wie es nun weitergehen soll. Wir sind besorgt um unser Auto und entscheiden uns, nicht weiterzufahren. Wir belassen es bei dem Versuch. Bei Meile 11 drehen wir um. Schön war es am Dalton Highway. 😃 Ein Hauptgrund fürs Umdrehen war, dass man sowieso nicht aus eigener Kraft bis zum arktischen Meer kommt. Man müsste in Deadhorse eine Tour buchen um seine Zehen ins kalte Meer zu halten. Dies ist jedoch am Dempster Highway, dem zweiten Highway der in Nordamerika über den Polarkreis führt, möglich. Den müssen wir uns mal etwas genauer anschauen! 😃
Bis nach Fairbanks ist es noch sehr weit, aber wir nehmen die Strecke auf uns, damit wir am nächsten Tag zu einer Werkstatt fahren können, um den Steinschlag reparieren zu lassen. Wir hoffen, dass dies noch möglich sein wird.
Wenn man hier in Alaska den Gegenverkehr genauer beobachtet stellt man schnell fest, dass mehr als 75% der Entgegenkommenden einen Schaden in der Windschutzscheibe haben. Die Einheimischen sprechen vom "Alaskan style windshield", sowas haben wir heute wohl auch! 😃Okumaya devam et
Fairbanks
14 Temmuz 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ⛅ 19 °C
Fairbanks ist nach Anchorage die zweitgrößte Stadt im US-Bundesstaat Alaska und die größte Stadt im Hinterland Alaskas. Etwa 30 000 Menschen leben hier.
Bevor wir uns die Stadt näher ansehen können, müssen wir zuerst in die Werkstatt, um den Schaden an der Windschutzscheibe reparieren zulassen. Die erste Werkstatt verlangt 150 Euro, darum geht es gleich weiter zur nächsten Werkstatt. Die macht dann das Rennen für 65 Euro. Ein wenig können wir die Preise von daheim mit den Preisen von hier vergleichen. Ab und zu muss man aufpassen, dass man keinen Touri Aufschlag verrechnet bekommt! 😃 In der Werkstatt sind sie absolute Windschutzscheiben Profis und nach 20 Minuten ist alles erledigt, nochmal Glück gehabt!
Weiter geht es nach Fairbanks Downtown zum Besucherzentrum. Bei dem schönen Wetter müssen wir heute was unternehmen. Deshalb schnappen wir uns unsere Räder und düsen durch die Stadt. Wir sind wieder einmal sehr froh, dass wir Räder dabei haben, denn so lässt sich eine Stadt schnell und unkompliziert erkunden und man hat eine viel größere Reichweite als wenn man zu Fuß unterwegs wäre. Nach unserer Radtour möchten wir noch in ein Laufsportgeschäft fahren, da Jutta’s Laufschuhe schon sehr abgelaufen sind braucht sie dringend ein neues Paar. Die Besitzerin ist selber leidenschaftliche Läuferin und sie erzählt uns, dass heute bei der Hodoo Brauerei in Fairbanks ein Lauftreffen (der sogenannte beer run!) stattfindet und alle gemeinsam 5 Kilometer laufen. Sie lädt uns ein mitzumachen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Wir laufen mit ca 80 Laufbegeisterten eine liebe kleine Runde neben dem Fluss, den wir heute schon mit dem Rad erkundet haben. Da in der Brauerei viel los ist und uns gerade nicht nach einem Bier zu Mute ist, fahren wir weiter. Auf geht es noch zur Wäscherei und zu den Duschen. Wir verbringen die Nacht am selben Stellplatz wie gestern und haben sehr nette Nachbarn. Wir haben die große Ehre einen lokalen Musiker kennen zu lernen. Sein Künstlername ist Kickass Honky Tonk, ein wild ausschauender aber sehr netter Kerl, der echt coole Musik macht.
Müde fallen wir am Abend ins Bett und träumen von den heutigen Erlebnissen.Okumaya devam et
Fairbanks Tag 2
15 Temmuz 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☁️ 21 °C
Heute besuchen wir das Museum of the North. Dieses Museum ist Teil der Universität von Fairbanks und ist ein kulturhistorisches Museum. Man erfährt faszinierende Geschichten über die Ureinwohner Alaskas und die Wildtiere. In der Aula des Museums ist ein riesiger Bowhead Whale Skelett an der Decke hängend ausgestellt. Sehr beeindruckend wie dieses überdimensionale Skelett hier gekonnt in Szene gesetzt wir. Schon in den 1960er Jahren wurde dieser Wal gefangen und die Knochen wurden kurz danach an das Museum übergeben.
In einem Reiseführer über Fairbanks lesen wir, dass jeden Tag zu Mittag ein Konzert in der Stadt stattfindet. Deshalb unterbrechen wir unseren Museumsbesuch für ein paar Stunden und fahren zum Konzert. In der Stadt angekommen sind wir etwas enttäuscht. Das Konzert ist eher eine Darbietung einer Straßenband. Die 3 Musiker spielen vor einer handvoll Leute, die meisten Touristen sind eher zufällig an diesem Platz, die ortsansässigen Zuhörer teilen sich zu Viert eine Flasche Vodka. Auch hier in Fairbanks gibt es ein sehr großes Alkohol und Drogen Problem unter den Locals,zumeist leider Native American Gruppen.
Wir schlendern noch kurz durch die Stadt und fahren dann wieder zurück ins Museum.
Wie wir schon berichtet haben steht der Bus aus dem Film „Into the wild“ bei der Universität von Fairbanks und wir dort restauriert und den schauen wir uns natürlich auch an.
Sehr informativ finden wir den Film den wir uns im Kino des Museums über die Aurora borealis und Aurora austral anschauen. Forschungsergebnisse zeigen, dass die Nordlichter am Nordpol und am Südpol genau gleichzeitig identisch ausschauen, was für eine coole Vorstellung! Eisbären am Nordpol und Pinguine am Südpol können gleichzeitig die selben Nordlichtspiele bestaunen! 😃😃
In der Ortschaft Nordpol hat sich die Hölle aufgetan und einen Ort geformt, in dem jeden Tag Weihnachten gefeiert wird. Jutta hat sich sehr gefreut und ich war auch dabei.
Wir lassen den Tag entspannt ausklingen und verbringen die Nacht auf einem einsamen, kleinen Parkplatz mitten im Wald, ein Traum!Okumaya devam et
Top of the World Highway erster Teil
17 Temmuz 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☁️ 11 °C
Nachdem wir entspannt ausgeschlafen und ein kleines Frühstück genossen haben, startet Michi zu seiner heutigen langen Laufrunde. Wir haben uns schon vor ein paar Wochen für die größte Laufveranstaltung des Jahres in Juneau, der Hauptstadt Alaska`s angemeldet. Bereits Ende Juli wird es soweit sein. Michi möchte wiedermal einen ganzen Marathon laufen, ich werde beim Halbmarathon mein Bestes geben! Für heute steht ein 30 Kilometer Lauf am Trainingsplan von Michi, ich hingegen werde einen 15 Kilometer Lauf absolvieren. Michi hat seine Laufstrecke in 2x15km aufgeteilt, deshalb werde ich ihn bei der zweiten Hälfte seines Laufes unterstützen. 😃
Während Michi die erste Runde läuft, putze ich das Auto und den Wohnbereich und räume so gut es geht zusammen. Wenn man glaubt man ist auf Urlaub und man kann sich jeden Tag entspannen, gibt es doch immer wieder ausreichend im und um das Auto herum zu tun. Auch muss man mit der Sauberkeit bzw der Hygiene im Auto immer up to date bleiben, sonst ist man schnell einen Schritt hinten nach und es wird grauslig auf unseren 6m². 😃
Nachdem wir unsere heutigen Läufe erfolgreich absolviert haben, rasten wir noch eine Stunde und danach fahren wir noch ein Stück weiter Richtung kanadischer Grenze. Morgen wollen wir wieder retour nach Kanada fahren, genauer gesagt nach Dawson City. In dieser legendären Goldgräberstadt wollen wir die weltbekannte Can Can Show im Diamond Tooth Gerties anschauen und im lokalen Casino bei Roulette und Black Jack unser Glück versuchen.
Für den Grenzübertritt von USA nach Kanada sind einige Dinge zu beachten. Man darf kein Feuerholz mit über die Grenze bringen und da wir noch gefühlt den halben Kofferraum mit Feuerholz vollbeladen hatten, machten wir abends am ersten Teil des Top of the World Highways ein großes Lagerfeuer mit den mittlerweile obligatorisch gewordenen Grillwürsteln.
Die Eindrücke des Übernachtungsplatzes waren atemberaubend schön. Eine Rundumsicht von hunderten Kilometern und ein magisch gelb/rot/orange leuchtender Sonnenuntergang sind mit Worten nicht annähernd zu beschreiben. Die Bilder können kaum die Schönheit dieses Momentes einfangen.
Wären da nicht Millionen von Mosquitos, die einem ständig in die Augen, Ohren und die Nase fliegen, würden wir uns hier einen Baugrund kaufen und sofort ein kleines Pflegeheim eröffnen. 😃Okumaya devam et
Chicken
18 Temmuz 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ⛅ 20 °C
Der „Top of the World Highway“ verbindet Chicken in Alaska mit Dawson City in Kanada (Yukon). Chicken hat im Sommer 23 und im Winter 7 Einwohner. Chicken Downtown besteht aus 3 Häusern: 1 Cafehaus, 1 Bar und 1 Souvenirshop. Dann gibt es noch 2 Campingplätze und ein Post Office. Nicht einmal ein MacDonalds hat es bis hierher geschafft. Bekanntheit erlangte Chicken vor allem durch den Goldrausch. Wenige Goldfinder aber sehr sehr viele Goldsucher verirrten sich damals in dieses kleine Dorf mitten im Nirgendwo. Angeblich findet man hier in Chicken heute noch Gold. Für ein paar Dollar kann man für einige Stunden eine Goldwaschpfanne ausleihen und beim Dorfbach sein Glück probieren. Das Fotohighlight dieses beschaulichen 23 Seelen Dorfes ist ein aus alten Eisenteilen geschweißtes, ca 3,5 Meter großes Hendl (Chicken). Bereits mit einem sehr rostigen Charme versehen, ist dieses Hühnchen sehr lieb anzuschauen.
Da das Wetter sehr regnerisch ist, fahren wir recht zügig zur Alaska-Kanada Grenze. In diese Richtung haben wir den Grenzübertritt bei dieser Reise noch nicht gemacht und deshalb sind wir etwas aufgeregt, weil wir nicht genau einschätzen können, was hier wohl auf uns zukommen wird. Angekommen beim Grenzübergang begrüßt uns ein sehr freundlicher Grenzbeamter. Es regnet in Strömen, deshalb beschränkt sich seine Kommunikation mit uns auf das mindeste. Gut, dass wir unsere Arrive Canada App bereits gestern upgedatet haben und wir deshalb am Grenzübergang nicht schnell schnell irgendwas herumeiern müssen. Mit dem Stempel des Grenzüberganges „Little Gold Creek“ im Pass geht es nun weiter für uns auf kanadischem Boden. Glücklicherweise wird nun das Wetter wieder besser und wir können traumhafte Aussichten vom Top of the World Highway genießen. Dieser Highway ist nicht umsonst einer der weltweit schönsten in dieser Art. Der Top of the World Highway ist großteils eine Schotterstraße, die mal mehr und mal weniger in einem gut befahrbaren Zustand ist. Wie der aktuelle Zustand ist, hängt großteils vom Regen der Vortage ab. Je mehr es geregnet hat, desto mehr hat es den feinen Sand von der Straße ausgewaschen und es bleiben nur die holprigen Steine übrig, über die man danach fahren muss. Immer wieder fahren große Baumaschinen über diese Art Highways um den obersten Belag glatt zu streifen und das Fahrerlebnis zu verbessern. Der Highway endet nach zirka 200km am Yukon River. Um nach Dawson City zu kommen muss man den Yukon River mit einer großen Autofähre überqueren. Die Fähre wird vom Staat Kanada bereitgestellt und ist gratis. Für den Staat ist es günstiger jeden Tag eine Fähre (24 Stunden) plus 3 Mann Besatzung bereit zu stellen, als eine Brücke über den Fluss zu bauen. In der Hauptreisesaison kann die Wartezeit auf einen begehrten Fährplatz bis zu 3 Stunden betragen, lesen wir im Reiseführer. Dementsprechend groß war die Überraschung für uns, dass genau bei unserer Ankunft bei der Fähre noch ein Platz am Schiff frei war und wir entspannt raufrollen konnten, um die paar Minuten Fährfahrt direkt zu tätigen.
In Dawson City angekommen genießen wir den Flair dieser alten Western- und Goldgräberstadt. Die Straßen sind nach wie vor ungeteert, die Fußwege hölzerne Stege und die Architektur der Häuser erinnert an alte Westernfilme. Die Goldgräber Atmosphäre ist spürbar, man fühlt sich in die Zeit des Goldrausches zurück versetzt. Um dieses Gefühl noch etwas zu verstärken gehen wir ins örtliche Casino. Dort werden 5mal pro Woche 3 Can Can Shows täglich abgehalten. Unsere Eintrittskarte hat 1 Jahr Gültigkeit und wir können uns nun in diesem kommenden Jahr soviele Can Can Shows anschauen wie wir wollen, juhu! 😃 Wir schauen uns die 22 Uhr und die Mitternachtsshow an. Wir sind sehr positiv überrascht, denn mit soviel Professionalität haben wir nicht gerechnet. Die Show ist eher wie ein Musical aufgebaut, mit einem Paar als Hauptdarsteller und 4 Tänzerinnen. Es wird viel gesungen und noch mehr getanzt. Es ist wirklich sehr nett anzuschauen und unbedingt einen Besuch wert, falls man mal zufällig in Dawson City ist. ;)
Unsere Kellnerin des Abends hat heute etwas früher Dienstschluss und beim Black Jack spielen kommen wir mit ihr ins Gespräch. Es stellt sich heraus, dass sie extra aus Australien zum Saisonarbeiten hierher nach Dawson City angereist ist. Eine Freundin von ihr arbeitet schon länger in diesem Casino und so wurde auch sie angeworben. Als Jutta und ich vor etlichen Jahren mit dem Wohnmobil durch Australien gefahren sind, kamen wir auch durch die Stadt aus der Shirly stammt. Die Welt ist wirklich ein Dorf!
Das Casino sperrte um 1Uhr nachts zu und nun gingen wir in eine andere Bar in Dawson City Downtown. Kurz zuvor lernten wir zwei Freunde von Shirly kennen. Phil und Brook sind Krankenpflegepersonal aus Whitehorse bzw Saskatchewan, sie helfen in der Klinik in Dawson City aus, denn auch hier in Kanada herrscht zur Zeit ein sehr großer Pflegekräftemangel. Es gab viel zu besprechen und das Bier schmeckte immer besser! 😃🍺
Wir hatten gemeinsam viel Spaß. Leider schließt die andere Bar bereits um 2 Uhr und deshalb mussten wir noch zu uns Heim gehen (zum Bus). Dort wurde der Biervorrat geplündert. Am Yukon River tranken wir bis in die frühen Morgenstunden. Die Aussicht auf den Fluss war atemberaubend. Der Sonnenuntergang dauerte ewig und ging irgendwann nahtlos in den Sonnenaufgang über. Was für ein cooles Erlebnis, eine Nacht durchsaufen am Yukon River und die Mitternachtssonne beobachten! 😉
Gegen 4:30 Uhr gingen Jutta und ich schlafen. Unsere deutschen Nachbarn waren darüber sicher auch sehr froh, denn die wurden etwas unsanft aus dem Schlaf gerissen, als die Australierin mit ihrem Fahrrad unglücklicherweise etwas ungeschickt gegen ihr Expeditionsfahrzeug fuhr. Absicht konnte an Ort und Stelle ausgeschlossen werden und Gott sei Dank entstand kein Schaden. 😂😂
Für den nächsten Tag haben wir uns zum Mittagessen im Tripple J`s Restaurant verabredet, einige von uns hatten noch keinen so großen Hunger, Namen dürfen aus Datenschutzgründen nicht genannt werden! 😃😉Okumaya devam et
5 Tage am Dempster Highway
19 Temmuz 2022, Kanada ⋅ ☁️ 8 °C
Der Dempster Highway ist ein kanadischer Highway, der rund 40 Kilometer östlich von Dawson City beginnt und 736 Kilometer später in Inuvik, Northwest Territories endet. Die Verlängerung davon ist der Inuvik–Tuktoyaktuk Highway. Diese ganzjährig befahrbare Straße (138 Kilometer) weiter nach Norden bis zur Inuit Siedlung Tuktoyaktuk an der kanadischen Nordküste am Arktischen Ozean gibt es erst seit dem Jahr 2017. Davor war der Tuktoyaktuk Highway nur im Winter als Schneestraße (Iceroad) befahrbar. Damals schlängelten sich in den Wintermonaten viele Abschnitte des Highways entlang auf zugefrorenen Flüssen. Gut, dass wir nicht im Winter unterwegs sind, denn mit unsrem Auto würden wir uns wahrscheinlich nicht auf eine Iceroad trauen.
Nachdem unser Versuch in Alaska am Dalton Highway schon nach 11 Meilen zu Ende war (wegen kaputter Windschutzscheibe wurde der Versuch abgebrochen), beschlossen wir noch einen Versuch zu wagen, um an den arktischen Ozean zu gelangen. Deshalb starten wir am 19. Juli das Abenteuer Dempster Highway. 😃
Der Highway ist nicht asphaltiert, aber im Vergleich zum Dalton Highway gibt es hier viel weniger LKW Verkehr und die wenigen LKW die hier fahren, bremsen ab wenn sie einen anderen Verkehrsteilnehmer entgegenkommen sehen. Im Gegensatz zum Dalton Highway, denn dort kommt einem ein LKW mit über 100km/h auf einer Schotterstraße entgegen und die Geräusche auf der Windschutzscheibe ähneln einem Mörserangriff obwohl man brav am Seitenrand zum Stillstand gekommen ist und alles passieren lässt.
Die Highlights auf dem Dempster Highway sind der Tombstone Nationalpark, Eagle Plains, der Arctic Circle, Inuvik, Tuktoyaktuk und der arktische Ozean.
Am ersten Tag schaffen wir wegen des intensiven Abends in Dawson City und einem recht späten Start in den Tag, wir waren ja mit unseren neuen Bekannten auch noch gemeinsam Mittagessen in Dawson City, nur einen relativ kleinen Teil des Highways. Aber vollgetankt und voller Tatendrang starten wir auf diese legendäre Route. Die ersten ca 100 Kilometer sind im Moment mitunter das schlimmste was einen auf dieser Strecke erwartet.
Es hat die letzten Tage sehr viel geregnet und dementsprechend ausgewaschen ist die Straße. Wie bereits in einem vorherigen Blogbeitrag beschrieben, bleiben nach Starkregen nur die spitzen und großen Steine übrig, weil der feine Sand, der alles glätten würde, leider ausgewaschen wird. Deshalb rumpelt es streckenweise ganz schön wild herum in unserem rollenden Zuhause.
Die ersten 100 Kilometer des Highways werden von uns heute erledigt, jedoch mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von zirka 50km/h. Mehr ist einfach nicht möglich wenn man ausreichend Rücksicht auf sein Auto beziehungsweise auf die Reifen nehmen möchte. Reifenschäden sind die häufigste Ursache einer Panne am Dempster Highway. Wir haben einen Reservereifen dabei, möchten jedoch keinen Reifenschaden riskieren, denn falls der Reifen nicht zu reparieren geht, muss man achsweise neue Reifen kaufen und das wären in unserem Fall Mehrkosten von zirka 400USD. Vor allem wäre der Reifenwechsel in der Pampa zwar cool aber keine unbedingt zu erlebende ErfahrungOkumaya devam et
Dempster Highway part 2
20 Temmuz 2022, Kanada ⋅ ⛅ 16 °C
Am 20. Juli starten wir früh los. Das Ziel ist Inuvik, welches ca 500 Kilometer entfernt liegt. Die Landschaft ist wunderschön. Überraschend viele Berge, wir hatten mit einer flacheren Landschaft gerechnet. Aber je weiter wir in den Norden kommen, desto mehr verändert sich die Landschaft. Es wird deutlich flacher. Seen, Flüsse und die Tundra prägen das Landschaftsbild weiter im Norden.
In Eagle Plains, etwa die Hälfte der Strecke nach Inuvik gibt es nur eine Tankstelle und ein Hotel mit Restaurant. Dies ist allerdings auch die letze Tankstelle bis Inuvik und deshalb tanken wir zur Sicherheit noch einmal. Die Preise sind ähnlich hoch wie in Dawson City, obwohl hier in Eagle Plains das Öl nur so sprudelt.
Unser nächster Stopp ist der Arctic Circle- der nördliche Polarkreis. Ein nett angelegter Platz mit einem großer Schild und Informationen über den nördlichen Polarkreis und einer Milliarde Mosquitos, die sich über österreichisches Frischfleisch sehr freuen.
Wir sind anfangs von der Tierwelt etwas enttäuscht, da wir auf der ganzen Strecke von Dawson City bis Eagle Plains nur 1 Eichhörnchen und ein paar Vögel sehen konnten. Auch andere Autofahrer sehen wir eher selten. Diese wilde Straße befahren nur die wenigsten Abenteurer. Plötzlich, wie aus dem Nichts, taucht er auf. Ein großer goldbrauner Grizzley Bär. Böse starrt er uns an und kommt sofort auf uns zu. Wir schauen uns erleichtert an, denn wir sind froh, dass wir im Auto sitzen und uns nichts passieren kann. Der Grizzley dreht aber rasch ab und als ein weiteres Auto kommt haut er schließlich ins Dickicht ab. Später sehen wir noch einen Polarfuchs am Straßenrand, der etwas zerzaust ausschaut und scheinbar mit zwei anhaltenden Autos schon sehr überfordert wirkt. Er dreht eine kleine Runde um die Autos und verschwindet anschließend schnell im Dickicht der arktischen Tundra.
Auf dem Weg von Eagle Plains nach Inuvik sind 2 große Flüsse zu überqueren. Der Peel River und der MacKenzie River. Auch hier werden wie in Dawson City Fähren eingesetzt um die Locals bzw Overlander sicher über die Flüsse zu bringen. Diese Fährüberfahrten funktionieren reibungslos und wir wechseln nun das kanadische Bundesland. Vom Yukon geht es nach North West Territory. Das bedeutet für uns, dass wir die Uhr wieder um 1 Stunde vor stellen müssen. Teilweise passiert es uns leider, dass wir Bundeslandsgrenzen in Kanada überqueren und erst am nächsten bzw übernächsten Tag draufkommen, dass wir unsere Uhren umstellen hätten sollen. So ist das hald im Urlaub! 😃 Zeit ist hier im hohen Norden sehr relativ, niemand wirkt gestresst. Wir sind schon sehr angepasst! 😃
Abends kommen wir müde und erschöpft in Inuvik an. An einem kleinen See in stadtnähe finden wir einen schönen Stellplatz, an dem wir uns für die letzten 140 Kilometer nach Tuktuyaktuk ausrasten können und eine sehr entspannte Nacht verbringen werden. Dieser See ist so wunderschön im Sonnenuntergang anzusehen, dass uns vor lauter Kitsch fast das Bier aus der Hand fällt. Jedoch wenn man seinen ganzen Mut zusammen nimmt und den Bus verlässt, dann wird man ein paar Sekunden später von unzähligen Mosquitos attakiert. Diese unsagbar nervenaufreibenden Viecher probieren dann in Augen, Ohren und Nase hinein zu fliegen und in der Zwischenzeit stechen ihre Freunde sogar durch meine Jeanshose und Weste hindurch. Die Leute die hier wohnen haben sich überraschend gut mit diesen Mosquitoschwärmen arrangiert. Es bleibt ihnen ja auch nichts anderes übrig als mit ihnen leben zu lernen. Wir schaffen es leider nicht uns mit den Mosquitos anzufreunden und versuchen so wenig Kontakt mit ihnen zu haben wie nur möglich.Okumaya devam et
Dempster Highway part 3
21 Temmuz 2022, Kanada ⋅ ☁️ 10 °C
Eigentlich war die Wettervorhersage für diesen Tag sehr gut, denn es war Sonnenschein von Früh bis Spät angesagt. Aber wie so oft passen leider die Vorhersagen und das Wetter nicht ganz zusammen, denn es regnete den ganzen Tag.
Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center und im Supermarkt von Inuvik brechen wir zum arktischen Ozean auf. Der einzige Vorteil ist, dass es durch den Regen am Dempster Highway nicht mehr zu so einer extremen Staubentwicklung kommt. Unser Auto und auch unsere Fahrräder bekommen ein paar neue Schlammschichten und Ludwig ist schon bald nicht wiederzuerkennen. Von oben bis unten in fesches gatschbraun gehüllt, ein Overlander Traum! 😍
Tuktoyaktuk heisst wörtlich übersetzt „Sieht aus wie ein großes Karibu“. Der Ort hat um die 900 Einwohner, 2 Restaurants, 4 Kirchen und einen Supermarkt. Tuktoyaktuk ist auch bekannt als das Land der Pingos.
Ein Pingo ist ein im Permafrost entstandener Erdhügel. Das Innere des Hügels besteht aus einem Eiskern. Pingos haben eine kreisrunde oder ovale Form und können einen Durchmesser bis zu 600 Metern und eine Höhe von bis zu 60 Metern erreichen. Über dem Eiskern befindet sich eine Erdschicht, die mit Vegetation bedeckt ist. Vereinzelt kann der Durchmesser aber auch wesentlich größer sein, wie beim Ibyuk Pingo, dem größten Pingo Kanadas in Tuktoyaktuk, der an seiner Basis einen Durchmesser von ca. 1000 Metern hat.
In Tuk selbst gibt es nicht viel zu sehen. Viele Besucher gehen im paar Grad kalten arktischen Ozean schwimmen oder halten die Zehen ins Wasser. Dafür ist uns aber das Wetter leider zu schlecht heute. Es regnet und es hat nur 10 Grad. In einem der beiden Restaurants, im „Grandma’s“, probieren wir die einheimische Küche. Wir trauen uns Beluga Wal zu kosten. Dieser wird hier gekocht und dann in kleine Stücke geschnitten. Die Einheimischen fangen die Belugas mit ihren kleinen Fischerbooten. Der Beluga schmeckt sehr interessant und zumindest probieren muss man ihn auf jeden Fall, aber er schafft es leider nicht auf Platz 1 unserer liebsten Speisen.
Am Ende der Straße, am arktischen Ozean machen wir noch ein Erinnerungsfoto. Wir beschließen noch am gleichen Tag nach Inuvik zurückzufahren. Wir erleben dieses Dorf am Ende der Welt leider sehr verregnet und unwirtlich. Die Straße hierher existiert ganzjährig erst seit 2017. Man merkt es ganz deutlich, dass die Einheimischen mit dem plötzlichen Trubel und dem vermehrt aufkommenden Tourismus relativ wenig anfangen können. Wir glauben, dass es ihnen lieber wäre, wenn sie nach wie vor lieber von der Außenwelt isoliert sein würden, um nur mit Flugzeug bzw im Winter über Iceroads erreichbar zu sein. Vielleicht täuschen wir uns ja auch, aber genau das waren unsere EindrückeOkumaya devam et
Dempster Highway part 4
22 Temmuz 2022, Kanada ⋅ ⛅ 20 °C
Inuvik ist deutlich größer und fortgeschrittener als Tuktoyaktuk. Inuvik hat etwa 3200 Einwohner. Ein bekanntes Fotomotiv ist die Kirche von Inuvik, welche die Form eines großen Iglus hat. Leider ist sie verschlossen und so können wir sie nur von außen bewundern. In Inuvik gibt es auch eine Moschee und zwar die am nördlichsten gelegene der ganzen Welt.
Eine Gemeinschaft aus Bewohnern der Stadt Inuvik hat sich zur Aufgabe gemacht ein Gewächshaus zu betreiben. Hier werden Gemüsekisten an die Bewohner von Inuvik verkauft und sie bieten regelmäßig Führungen an. Leider sind wir zur falschen Uhrzeit dort, denn die Führungen finden immer abends statt, wir dürfen aber am Nachmittag einen Blick hinein werfen und haben Glück, denn vom heutigen Verkauf sind ihnen Kräuter übrig geblieben, die wir ihnen wohlwollend abkaufen.
Nachdem wir nun auch einen langen Rückweg bis nach Dawson City haben, müssen wir unsere Fahrt heute fortsetzen. 740km Fahrt liegen vor uns. Wir hätten nicht gedacht, dass dieser Trip in den Norden so fordernd sein wird. Teilweise mussten wir bei der Rückfahrt die Geschwindigkeit auf 30-40km/h reduzieren und selbst dann schaukelte es wild hin und her. Bei Gegenverkehr fuhren wir oft rechts an den Rand, damit die Steine, die im Hohen Bogen durch die Luft fliegen nicht unsere Windschutzscheibe zerstören. Später passiert dann aber das Unvermeidliche. Ein Stein erwischt uns und wir haben erneut einen Steinschlag auf der Windschutzscheibe. Und dies sollte nicht der letze sein. In Whitehorse müssen wir wohl wieder eine Werkstatt aufsuchen.
Die Nacht verbringen wir auf halber Strecke in Eagle Plains. Wir gönnen uns an der Hotelbar zwei kleine Bier vor dem Schlafen gehen. Hätten wir wohl lieber auf die Getränkekarte geschaut und nicht einfach bestellt. Für zwei kleine Bier werden uns fast 20 Euro abgenommen. Schweizer Preise hier im hohen Norden.Okumaya devam et
Dempster Highway part 5
23 Temmuz 2022, Kanada ⋅ ⛅ 17 °C
Von Eagle Plains sind es dann noch weitere 400km bis wir wieder zurück auf asphaltieren Straßen sind.
Die Straße scheint kein Ende zu nehmen. Glücklicherweise ist das Wetter deutlich besser als vom Wetterbericht vorhergesagt. Wir hatten schon mit einem wettertechnischen Weltuntergang gerechnet und uns schon mental auf dementsprechende Straßenzustände vorbereitet. Denn am Vortag durften wir bereits erleben wie schlecht der Dempster bei Regen befahrbar ist, deshalb sind wir über das deutlich bessere Wetter sehr sehr dankbar. Es scheint sogar ab und zu die Sonne durch die Wolken.
Einige Tiere lassen sich auch kurz Blicken. 2 Schwarzbären und 2 Elche überqueren hastig die Straße und verschwinden rasch wieder im Wald.
Der Tombstone Nationalpark bzw das Informationscenter hatte vor einigen Tagen bereits geschlossen als wir ankamen. Dieses Mal wollten wir unbedingt Halt machen und uns die Ausstellung über das Wildlife über das Tombstone Gebiet anschauen. Aber wieder sind wir um ein paar Minuten zu spät dran. Aber die nette Rangerin lässt uns trotzdem noch rein und gab uns noch einige Wandertipps und die Adresse einer zuverlässigen Firma in Whitehorse welche ausgezeichnete Windschutzscheiben Reparaturen durchführt. Es gab wieder einen mittelgroßen Zwischenfall. 😃😃
Tombstone ist ein beliebtes Wandergebiet. Nach der anstrengenden Autofahrt wollten wir aber einfach nur noch runter vom Dempster Highway und auf der asphaltierten Straße nach Dawson City ankommen.
Endlich zurück in Dawson City war unser Auto das Highlight. Alle waren ganz angetan von unserer neuen Autofarbe und den dazu passenden Fahrrädern. Ein Citroen Jumper von oben bis unten paniert in mehreren Schichten Gatsch vom Dempster Highway, das sehen sie hier auch nicht so oft, denn Citroen sind hier im hohen Norden eher sehr exotisch.
Wie werden wir den Dreck wieder los? Kann Ludwig überhaupt jemals wieder weiß werden?
Wir werfen noch einen Blick in den Kofferraum…keine gute Idee..ich bin einem Herzinfarkt nahe. Überall Dreck. Der feine Staub schaffte es wie befürchtet durch die Dichtungen hindurch ins Innere des Autos.
Wir werden ein neues Auto kaufen müssen. 😂😂Okumaya devam et
Waschtag
24 Temmuz 2022, Kanada ⋅ ⛅ 17 °C
Einigermaßen ausgeschlafen startet der heutige Tag mit einem Lauf für Jutta. Ich gehe währenddessen in das Geschäft gegenüber unseres Stellplatzes zum Einkaufen.
Dann ist es endlich soweit, wir können es kaum erwarten. Unser Ludwig (Citroen Jumper) wird heute gewaschen. Nach fast 2000 Kilometern auf einem Feldweg alias Dempster Highway müssen wir heute zu einer Waschstation fahren, bevor die unzähligen Gatschschichten noch mehr eintrocknen und eine Autowäsche noch nervenaufreibender wird. Auch Innen müssen wir ordentlich putzen, denn der feine Staub ist wirklich überall hin gelangt. Leider müssen wir auch einmal unsere komplette Wäsche durchwaschen inklusive Bettwäsche. Das ist leider eine nicht so oft beschriebene Kehrseite eines solch traumhaften Staub- Gatsch- Highways durch die malerischen Tundraweiten des hohen Nordens.
In ein paar Tagen geht unsere Fähre von Haines nach Juneau, der Hauptstadt von Alaska. Das bedeutet, dass wir in den nächsten 4-5 Tagen zirka 900 Kilometer Wegstrecke zurück legen müssen. Ein Katzensprung zu dem, was wir bereits zurück gelegt haben. Derzeit haben wir schon die ersten 20.000 Kilometer voll.
Unser nächstes Ziel ist Whitehorse im Yukon. Hier waren wir schon vor einigen Wochen das erste Mal, als wir am Alaska Highway noch Richtung Norden gefahren sind. Von Dawson City nach Whitehorse sind es zirka 6-7 Stunden mit unsrem Bus. Nach einigen Baustellen, die man nur mit einem Pilotcar passieren darf, beschließen wir im Ort Carmacks einen Stopp zu machen, weil es uns heute nicht mehr weiter fahren freut. Dieses Pilotcar auf den Baustellen sehen wir hier in den USA zum ersten Mal. Man steht am Anfang einer Baustelle vor einer roten Ampel und wartet. Irgendwann kommt ein offizielles Fahrzeug mit Blaulicht etc und hat die Kolonne der Gegenfahrbahn im Schlepptau, danach ist unsere Spur dran. Das Pilotcar fährt also den ganzen Tag auf der Straßenbaustelle hin und her und geleitet die normalen Fahrzeuge sicher durch die ungeteerten Bereiche der entstehenden Straße. Eine gute Idee um Arbeitsplätze zu schaffen!
Ich gehe in Carmacks noch eine Runde laufen und Jutta schreibt ein paar Blogbeiträge bzw bereitet schön langsam das Abendessen vor. Die Nacht verbringen wir in einem alten Steinbruch, gleich ums Eck der hiesigen Bundesstraße. In diesem Steinbruch lebt die Familie Mosquito mit allen ihren Verwandten, geschätzte Einwohnerzahl 10 Millionen. Hier ist das Mosquitoproblem so schlimm, dass wir das Auto garnicht verlassen wollen. Alleine am Weg von der Fahrerkabine zu unsrer Wohnkabine haben Jutta und mich zirka 10 Moquitos gestochen.
Ob wir uns jemals mit diesen Viechern anfreunden können? Ich wage es zu bezweifeln.. 😂Okumaya devam et
Die kleinste Wüste der Welt
25 Temmuz 2022, Kanada ⋅ ⛅ 21 °C
Heute geht es weiter zur Goldgräberstadt Whitehorse. Vom Schlafplatz der letzten Nacht zwischen Steinbruch, Mosquitos und Yukon River und unserem heutigen Etappenziel Whitehorse liegen zirka 2 Autostunden. Es war eine Fahrt mit wenig erwähnenswertem, außer dass es mal keine Baustellen gab und der Straßenbelag für alaskanianische Verhältnisse tiptop beisammen war! 😃
Unser erster Weg in Whitehorse führt uns wie auch schon nach dem Dalton Highway in Fairbanks zum Windschutzscheibenrepariergeschäft „All West Glass“. Hier braucht man keinen Termin und die jungen Herren wissen sofort wie man die Souvenirs bzw Schäden unserer Windschutzscheibe richtig repariert. Pro Schaden werden uns zirka 40 USD verrechnet. Ein sehr fairer Preis, denn in Innsbruck zahle ich mittlerweile fast das Doppelte. Diesmal waren die Schäden deutlich größer als beim letzten Mal und man erkennt sie nach dem Kleben noch immer recht gut. Hoffentlich reißt die Scheibe nicht ganz durch, schauen wir mal wie es wird.
Nach einer kurzen aber sehr intensiven Einkaufstour durch die örtlichen Lebensmittelmärkte in Whitehorse, machen wir uns auf den Weg nach Carcross, denn dort gibt es die kleinste Wüste der Welt. Die müssen wir uns unbedingt anschauen!
Nach zirka 70 Kilometern Fahrt kommen wir bei der Wüste an. Das Wetter ist heute zwar sehr schön und auch sehr warm, aber bei der Wüste weht ein sehr kräftiger und erfrischender Wind. Eine kleine Wanderrunde später haben wir zirka 2/3 der Wüste gesehen und beschließen weiter nach Carcross Downtown zu fahren. Die Sonne versteckt sich mittlerweile hinter ein paar Wolken und mit dem Wind ist es uns nun hier etwas zu kalt geworden. Sehr interessant finden wir, dass sich eine der wenigen Wanderdünen von Nordamerika hier in dieser Wüste versteckt. Wir sehen sie leider nicht, wahrscheinlich ist sie gerade am Berg unterwegs zum Wandern.
Im Ort Carcross gibt es leider nicht sonderlich viel zu sehen. Ein kleiner Bahnhof ist mitten im Ort. Die Zugstrecke welche Skagway mit Whitehorse verbindet, geht hier durch und die Passagiere können sich in Carcross kurz ihre Beine vertreten, bevor der Zug weiterfährt. Bei unserem Besuch sahen wir weder einen Zug, noch fußvertretende Passagiere noch einen Schaffner. Eigentlich sahen wir in Carcross nicht eine einzige Person. Also generell muss man sagen, dass es interessantere Orte als diesen hier gibt. 😂 Deshalb schlugen wir hier unser Nachtlager nicht auf sondern machten uns auf den Weg retour nach Whitehorse. Großes Glück hatten wir, denn zirka 20 Kilometer später stand ein ausgewachsener Coyote mitten auf der Straße. Er ließ sich von unserer Gesellschaft nicht beirren und legte sich entspannt an den Straßenrand. So konnten wir den Coyoten zirka 10 Minuten beobachten bevor wir weiter fuhren. Zuerst dachten wir ja, dass es sich hierbei um einen Wolf handelt, aber nach kurzer intensiver Recherche im Internetz entpuppte sich der Wolf als Koyote. Sehr cool, denn ein Tier seiner Spezies konnten wir bisher auf unserer Reise nicht erspähen. Jetzt fehlt uns nur noch eine Wolfssichtung, dann haben wir wohl die Big 5 von Alaska voll! 😃😃Okumaya devam et
Haines Junction
26 Temmuz 2022, Kanada ⋅ ⛅ 16 °C
Unsere Vorräte neigen sich trotz dem gestrigen Einkaufsmassaker dem Ende zu und wir müssen heute nochmals Einkaufen gehen. Jutta genießt es immer sehr, durch die schier endlosen Gänge der riesigen Einkaufstempel zu wandern und alles genauestens anzuschauen und zu vergleichen. Mir ist das sehr oft zu langweilig und deshalb teilen wir uns öfters auf und verteilen die Aufgaben gerecht. Jutta besorgt diesmal die Lebensmittel und ich fahre zum Autogeschäft und besorge diverse Dinge für unser Auto (zum Beispiel AdBlue, das heißt hier in Nordamerika DEF und wird nicht an der Tankstelle gezapft sondern in 10 Liter Kanistern im Autozubehörgeschäft gekauft), danach fahre ich noch zum Tanken, Wasser auffüllen und Toilette entleeren. Für die paar Erledigungen geben Jutta und ich in kürzester Zeit über 300 Euro aus. Hier in Alaska kann man sein Geld schneller ausgeben als man schauen kann. Aber eine liebe Freundin aus dem Stubaital (Hallo Steffi! 😃😃) sagt immer, „Scheiß dich nicht an, was kost a Hubschrauber, vergönn dir was!“ Diesen Spruch müssen uns Jutta und ich in Alaska öfters gegenseitig vorsagen, um die glühende Kreditkarte nicht vor Schreck fallen zu lassen! 😃
Nach dem ganzen Einkaufsrummel statten wir dem Visitor Center in Whitehorse nochmals einen Besuch ab. Schon vor einigen Wochen waren wir hier zu Gast und informierten uns über den Schaufelraddampfer SS Klondike und die Walking Tour durch die Altstadt von Whitehorse. Diesmal wollten wir abchecken ob es noch etwas Interessantes für uns gab. Leider hielt sich heute unser Entdeckergeist eher bedeckt und so machten wir eine entspannte Zimmerstunde in unserer rollenden Biwakschachtel. Danach konnten wir uns aber noch ausreichend motivieren um am Yukon River eine Runde zu laufen. Eine traumhafte Gegend, die wir bei unserem ersten Besuch schon für eine Laufrunde nutzten. Wir empfinden es immer als sehr angenehm, wenn man eine Stadt zum zweiten Mal besucht, denn man muss sich nicht neu akklimatisieren. Man weiß wo es Einkaufsmöglichkeiten, Stellplätze für die Nacht und noch so manch anderes gibt. Doch zu unserem großen Entsetzen merkten wir, dass wir eine der Hauptattraktionen der Stadt übersehen haben. Nämlich das Whitehorse Game Center. In diesem Game Center gibt es ein Fitnessstudio, einen Eislaufplatz, einen Eishockeyplatz, Turnsäle und ein Hallenbad mit Rutschen, Sauna und Hot Pots. Hier versteckt sich also die Dorfjugend von Whitehorse! 😃 Für 8 kanadische Dollar, umgerechnet 5,50Euro kann man hier für einen Tag alles nützen worauf man Lust hat. Wir verbringen ein paar Stunden im Hallenbad, in dem zu anfangs unseres Besuches Schwimmunterricht für die jüngsten Burschen und Mädchen von Whitehorse stattfand. Buntgemisch aus allen lokalen ethnischen Gruppen waren diese Seepferdchen sehr nett anzuschauen.
Abends fahren wir dann noch ein Stück mit dem Bus Richtung Haines. Kurz nach Haines Junction finden wir einen traumhaften Stellplatz an einem Fluss, der gerade sehr wenig Wasser führt. Ein großer Karibou Hirsch überquert das ausgetrocknete Flussbett und springt erfreut zurück in den Wald. Leider gibt es auch hier wieder unzählige Mosquitos und deshalb steige ich nach den Fotoaufnahmen schnell wieder in den Bus ein. Mit den Mosquitoviechern ist es nicht ganz so einfach ein entspanntes Outdoorerlebnis zu genießen, aber wir gewöhnen uns schön langsam an die lästigsten Bewohner Alaskas. Ziemlich erledigt von den vielen Besorgungen des heutigen Tages und noch mehr vom Hallenbad und der Sauna fallen wir um kurz vor Mitternacht ins Bett und schlafen innerhalb weniger Minuten ein.Okumaya devam et
Haines
27 Temmuz 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ⛅ 14 °C
Die Nacht am Fluss war sehr ruhig. Auf Grund der vielen Mosquitos wollen wir aber nicht draußen vor dem Bus frühstücken sondern fahren gleich in der Früh los Richtung Haines.
Haines ist ein kleines Hafendorf im Südosten Alaskas. Von dort geht am 29.Juli unsere Fähre, welche uns nach Juneau, der Hauptstadt Alaskas, bringen wird. Nach ein paar Stunden Autofahrt über den Haines Highway erreichen wir das kleine und beschauliche Fischerdorf Haines. Wie immer wenn wir in einer neuen Stadt ankommen, besuchen wir das Tourist Information Center und die örtliche Bibliothek. Unser Besuch des Ersteren gilt der Informationssammlung bzgl der Ausflüge für die kommenden Tage, der Besuch des Zweiteren dient ausschließlich dem Mediendownload über Netflix und Spotify. Öffentliche Bibliotheken in Alaska sind immer mit super schnellem Internetz ausgestattet und man kann in einer guten Geschwindigkeit Medien downloaden bzw auch Find Penguins Beiträge hochladen. 😉
Das Wetter heute ist leider nur sehr mäßig in Haines. Wir haben vor zirka zwei Autostunden die Wetterscheide überquert. Bis hin zum Haines Highway Summit, der höchsten Stelle des Haines Highways, war das Wetter einigermaßen gut. Leider hängt hier am Nordpazifik das schlechte Wetter an der Küste fest, deshalb sind wir heute eher zum schlechten Wetter gefahren. Sonst fahren wir ja immer vom schlechten Wetter weg, aber heute geht es leider nicht anders.
In dem kleinen Dorf Haines am Pazifik halten jeden Tag 1-2 Kreuzfahrtschiffe, denn am Chilkoot Lake kann man hier sehr gut fischen und Bären bei der Lachsjagd beobachten. Leider sind die Bären zur Zeit eher in höheren Lagen unterwegs, denn die Himbeeren und Heidelbeeren sind gerade reif und die zählen zu den absoluten Lieblingsspeisen der Bären. So ein Schwarzbär kann pro Tag bis zu 30 Kilogramm Wildbeeren verdrücken. Laut den Einheimischen ist es sehr untypisch für diese Jahreszeit, dass die Bären nicht Lachsfischen sondern Beeren fressen, aber so ist das scheinbar mit der Natur, sie macht einfach was sie will. Stattdessen versuchen wir wiedermal unser Anglerglück, denn der angrenzende Chilkoot Lake ist voll mit Fischen. Frech springen die Lachse direkt neben dem Haken aus dem Wasser und lachen uns aus. Leider hat aber kein Fisch Lust anzubeißen. Einer geführten Fischerei Tour mit Guide, Boot und bestem Equipment geht es gleich wie uns. Auch sie fangen an diesem Tag nichts, denn die Fische haben gerade scheinbar keinen Hunger. Zum Glück haben wir noch etwas Lachs aus Homer an Board unseres rollenden Kochstudios. Den machen wir uns jetzt aus Protest weil wir hier keinen Lachs gefangen haben! 😃
Abends fing es leider wieder an zu regnen. Bei unserem Besuch des Touristen Info Centers erfuhren wir aber bereits zu Mittag, dass es in dem kleinen Ort ein großes Schwimmbad mit gemütlicher Sauna gibt. Dies hielten wir nun für die beste Idee und es stellte sich heraus, dass dem so war! 😉😃
Ein paar Stunden später sind wir aus der Sauna heraus direkt in unser Bett gefallen. Sabbatical ist traumhaft! 😍
Achja, bevor ichs vergesse, von zwei tschechischen Reisenden haben wir erfahren, dass morgen das größte Volksfest von südost Alaska beginnt und noch Freiwillige Helfer gesucht werden. Schnell habe ich Jutta und mich angemeldet, vielleicht können sie uns ja noch für irgendwas brauchen morgen. Wäre sicher ganz lustig! 😃😃Okumaya devam et
Haines Volksfest
28 Temmuz 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ 🌧 14 °C
Southeast Alaska Haines State Fair = das größte Volksfest von Südost Alaska.
Das Wetter in Haines ist heute leider sehr regnerisch. Aber wir machen das Beste daraus und schlafen anständig aus. 😃 Sabaticcal ist kein Zuckerschlecken! 😉
Gestern Abend haben wir erfahren, dass von 28.07.-31.07. die Southeast Alaska State Fair in Haines stattfindet und für dieses Großereignis noch Freiwillige gesucht werden. Wir meldeten uns noch am Abend über die Website an. Um zu sehen, ob sie unsere Hilfe benötigten mussten wir gleich nach dem Aufstehen um 10 Uhr zur Bücherei bzw zum Internet. Und siehe da, wir wurden engagiert. Von ca. 11:30 bis 15 Uhr verkauften wir Tickets für die Fahrgeschäfte an die aufgeregten Kinder von Haines. Es gab einen kleinen Zug, ein Kinderkarusell, eine Rutsche und ein Kinderriesenrad. Obwohl wir die Veranstalter noch nie gesehen hatten und sie von uns nur eine E-Mail bekommen hatten wurden wir vor eine Kasse mit Geld gesetzt. Unglaublich wie viel Vertrauen uns hier entgegengebracht wurde, denn nach 3 Stunden Ticketverkauf waren ca 1500Usd in unserer Kasse.
Für unsere Hilfe bekamen wir an diesem Tag freien Eintritt zum Volksfest und ein T-Shirt. Den ganzen Tag über gab es Live Musik. Am Abend fand eine Talentshow statt und die kanadische Band „Moontricks“ sorgte für eine ausgelassene Stimmung. Das Fest unterscheidet sich trotzdem sehr von österreichischen Veranstaltungen, denn Alkohol gibt es erst ab 21 Jahren und dieser darf nur innerhalb eines eingezäunten Bereichs konsumiert werden. Will man also tanzen und vor der Bühne stehen, muss man dies ohne Getränk tun. Am ganzen Gelände ist Rauchverbot und jeder hält sich daran. Um schnell eine Zigarette zu rauchen muss man das Gelände der Veranstaltung verlassen und man muss sich am Ende des Parkplatzes in einen eingezäunten Bereich stellen. Dieser Raucherbereich ist dementsprechend wenig frequentiert aber mit solchen strengen Regeln und 15usd pro Zigarettenpackung haben sie es in Alaska geschafft, dass es fast keine Raucher mehr gibt.
Überraschend war für uns war, dass die Band um Punkt 21 Uhr, bei bester Stimmung des Publikums, ihren Auftritt beenden musste und die Fair um Punkt halb 10 zusperrte. Uhrzeiten werden hier ganz genau genommen. 😃
Ein sehr interessantes und spannendes Erlebnis war es für uns hier als Freiwillige zu arbeiten. Gerne nächstes Jahr wieder! 😉😃Okumaya devam et
Fähre von Haines nach Juneau
29 Temmuz 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☁️ 15 °C
Heute geht die Fähre von Haines nach Juneau. Um 16:15 legt sie ab. Wir checken um 13 Uhr ein und uns wird mitgeteilt, dass die Fähre sich verspäten wird und wir erst um 16 Uhr wieder hier sein sollen. Das heißt, wir haben noch etwas Zeit um ein paar Dinge in Haines zu unternehmen.
Heute ist das Wetter auch wieder besser, zumindest regnet es nicht.
Unser erster Weg führt uns wieder zum Chilkoot Lake in der Hoffnung dieses Mal dort auf die Bären zu treffen. Doch auch dieses Mal bevorzugen sie scheinbar die Beeren im Hinterland und haben keine Lust auf Fische und Menschen.
Ein weiteres Sightseeing Highlight von Haines ist das „Seward Fort“. Es diente während des 1. Und 2. Weltkrieges als Erholungsort für die Soldaten. Viele Jahre später kauften Veteranen aus dem 1. Und 2. Weltkrieg das Fort, um ein Erholungsgebiet zu schaffen. Alles wurde renoviert. Heute ist der Großteil der Häuser wieder bewohnt als Privathaus und so kann man sich nur die Häuser von Außen ansehen. Ein paar Informationstafeln stehen zur Verfügung.
Um 16 Uhr sind wir wieder am Fährhafen und weit und breit ist keine Fähre zu sehen. Mit ca. 45 Minuten Verspätung kommt sie an. Das Verladen der Autos und Wohnwägen führt zu weiteren Verspätungen, denn manche Trailer sind so lang, dass sie rückwärts auf die Fähre fahren müssen, um dort einzuparken. Die Fähre ist relativ klein und beim einparken zählt jeder Millimeter. Das Fahrzeug vor uns hat einen langen Wohnwagenanhänger und muss immer wieder vor und zurück und sogar noch einmal aus der Fähre raus und wieder reinfahren bis er endlich so eingeparkt ist, dass alle anderen Platz haben. Mit so einem langen Gespann ist es schon schwierig vorwärts zu fahren, doch rückwärts ums Eck schieben, wo man gar nicht sieht wohin man fährt ist nicht jedermanns Sache. deshalb benötigt der etwas gestresste Herr vor uns in der Autoschlange fast 1 Stunde um sein Wohnwagengespann rücklinks zu parken. Wahrscheinlich neuer Rekord um 1 Auto auf die Fähre zu bringen. Man stelle sich nur vor, dass man selbst in seiner Situation ist , 50 Leute schauen einem beim Rücklings einparken zu und geben auch noch gute Tips. 😂
Mit mehr als 2h Verspätung legen wir ab.
Die Fahrt führt durch die Fjorde der Inside Passage. Durch die Wolken am Himmel sieht alles sehr mystisch aus. Michi erinnert die Fahrt an Norwegen. Neben uns sitzt ein älteres Ehepaar aus Florida. Sie fahren nach Juneau, um ihre Kinder zu besuchen.
Um kurz nach halb 1 Uhr nachts kommen wir schlussendlich mit unsrem Bus aus der Fähre. Jetzt noch schnell meine Elektrolytsaftln und Schokoriegel bei Kilometer 12 des mittlerweile heutigen Juneau Marathons platzieren und dann schnell schlafen, denn in 5 Stunden ist der Start des jahrlichen Juneau Marathons an dem Michi teilnehmen wird. Ich werde den Halbmarathon (Start 9 Uhr, juhu!) In Angriff nehmen. Schauen wir mal wie es uns ergehen wird! 😃Okumaya devam et
Juneau Marathon
30 Temmuz 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ 🌧 11 °C
Marathon und Halbmarathon in Juneau!
Heute ist der große Tag gekommen. Heute finden der Marathon und der Halbmarathon in Juneau statt. Nach einer sehr kurzen Nacht und einem kurzen Blick aus dem Fenster ist die Motivation heute hier mitzulaufen nicht besonders groß. Es regnet und es hat 12 Grad. Erinnert uns sehr an den Wachaumarathon vor ein paar Jahren. Michi startet bereits um 7 Uhr. Ich habe noch etwas Schonfrist, denn der Halbmarathon startet erst um 9 Uhr.
Im Vergleich zum Marathon in Anchorage, ist der Lauf in Juneau fast wie ein Laufclubtreffen. Beim Marathon gehen heute etwa 60 Läufer an den Start. Nicht einmal die Toiletten sind vor dem Lauf geöffnet, weil scheinbar der Mitarbeiter der Stadt, der die Toiletten aufsperren sollte, verschlafen hat.
Die Strecke führt leider nicht nach Juneau Downtown, sondern verläuft am Radweg neben der Straße an der gegenüber von Downtown Juneau liegenden Insel Douglas. Der Verkehr wird für solche Laufveranstaltungen nicht angehalten. Die Marathonstrecke verläuft am Ende direkt neben dem Meer, aber wegen des schlechten Wetters sieht man leider nicht viel von der Landschaft. Sogar den Mendenhall Gletscher würde man normalerweise von hier aus sehen.
Zum Laufen ist das Wetter überraschend angenehm. Durch den Regenwald ist es etwas dunstig und nicht so kalt und der Regen ist mehr so eine Art Nebelreißen.
Michi erreicht das Ziel nach 4h und 10 min. Die Strecke war sogar länger als ein Marathon, nämlich 43km und hatte 300hm. Ich bin nach 2h16min im Ziel und sehr froh darüber, dass es nun geschafft ist. Nach dem Lauf sitzen wir noch kurz mit den anderen Läufern zusammen und stärken uns an der Versorgungsstation. Es gibt von Helfern zubereitetes Essen wie zum Beispiel Nudelsalat, Veggieburger, Chips und vieles mehr.
Am Ende sind wir ziemlich ausgekühlt und fahren direkt ins örtliche Hallenbad, denn dort gibt es einen warmen Whirlpool und eine Sauna und wir erholen uns von den Strapazen des Laufes. 😃😃Okumaya devam et
Juttas Geburtstag
31 Temmuz 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☁️ 14 °C
Noch recht müde vom Lauf gestern wird heute wieder einmal ausgeschlafen. 😃
Danach geht es zum Cafehaus bzw. zum Internet, denn an meinem Geburtstag möchte ich mit meiner Familie telefonieren. Oma freut sich sehr. Darauf folgt ein wundervoller Geburtstagsbrunch inklusive Geburtstagstorte. Leider regnet es am Vormittag, deshalb lassen wir uns Zeit. Aber nach den letzten Tagen tut ein wenig Gemütlichkeit ganz gut. Am Nachmittag hört es sogar auf zu regnen und wir beschließen zum Mendenhall Gletscher zu fahren und gehen dort eine kleine Runde spazieren. Nach einem Besuch im Visitor Center mit vielen Informationen über den Gletscher fahren wir weiter zur Salmon Hatchery. Die Salmon Hatchery ist eine Non Profit Organisation. Sie entnehmen den Lachsen die Eier und befruchten sie. Die Jungtiere werden aufgezogen und später ausgewildert. Auf natürlichem Weg würden nur etwa 5-10% der Eier überleben. In der Hatchery liegt die Überlebenschance bei 80-90% und weil die Lachse nach 5-6 Jahren wieder zu ihrem Geburtsort zurückkehren wirkt es so, als würde das Meer vor der Salmon Hatchery kochen. Bei genauerer Betrachtung stellten wir fest, dass es sich um tausende Lachse handelt. Diese wollen zum Laichen über die Fischtreppe hoch in die großen Becken der Hatchery schwimmen, wo sie einst das Licht der Welt erblickt haben. Dieser Magnetorientierungssinn der Lachse ist der absolute Wahnsinn. Sie finden scheinbar nicht nur in die Gegend ihrer Geburt zurück, sie finden exakt zum Ort, an dem sie geboren sind.
Ein Stück südlicher sehen wir einige Fischer im Meer. Michi beschließt zu fischen, denn er möchte mir zum Geburtstag einen Lachs fangen. Nach einiger Rücksprache mit den lokalen Fischern gelingt es Michi schlussendlich einen King Salmon für mich an Land zu ziehen, das Geburtstagsabendessen ist nun gesichert, es gibt fangfrischen Königslachs aus dem Pazifik mit Reis und Salat! Dazu stoßen wir mit einem Bier aus Alaska an. Wiedermal habe ich einen wunderschönen Geburtstag verbracht!Okumaya devam et
Juneau
1 Ağustos 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☁️ 14 °C
Am Vormittag fuhren wir in das lokale Skigebiet Eagle Crest. Auf zirka 1000m Seehöhe befindet sich hier ein Skigebiet, dass keine Wünsche der örtlichen Bevölkerung offen lässt. Als sehr schneesicher gilt es und es ist zirka so groß wie das Ötscherskigebiet bei uns. Wir wären interessiert an den Liftkartenpreisen, doch alle Schilder und Informationstafeln wurden über den Sommer weggeräumt. Hier ist im Sommer kein Betrieb. Die örtlichen Häuser werden als Musik-Sommercamp genützt. Viele Kinder im Volksschulalter stürmen aus dem gerade angekommenen gelben Schulbus und laufen mit ihren Geigen, Gitarren und sonstigen Musikkoffern eilig in das naheliegende Haus. Schön wenn die Kinder ihre Sommerferien für solche Aktivitäten nutzen.
Die Wolken hängen sehr tief im Skigebiet und es beginnt wiedermal zu regnen. Deshalb fahren wir nach einer kurzen Spazierrunde im Skigebiet Eagle Crest wieder retour nach Juneau. Unser nächster Halt ist ein Wahrzeichen der Stadt Juneau, der bekannte Brunnen in Form eines springenden Buckelwales direkt am Meer. Ein unglaubliches Kunstwerk! Die Künstler, die diesen Wal angefertigt haben, haben jahrelang gestrandete Wale genauestens vermessen und Gipsabdrücke genommen, um diesen Brunnen so detailgetreu wie möglich zu gestalten. Dies ist ihnen absolut gelungen! Die Buckelwale verbringen die Sommer hier in den nahrungsreichen Gewässern rund um Juneau. Für die Wintermonate schwimmen sie zu den wärmeren Gewässern in Hawaii. Die Reise von Juneau nach Hawaii legen die Buckelwale in 30 Tagen zurück und schaffen in dieser Zeit eine Strecke von zirka 10.000 Kilometern. Was für beeindruckende Tiere! Leider viel zu spät hat ein Umdenken stattgefunden und diese majestätischen Tiere werden nun nicht mehr von uns Menschen gejagt (wegen ihrem Fleisch bzw um aus ihrem Fett Seifen und Lampenöle herzustellen).
Hier in Juneau wird das Ökosystem seit vielen Jahren genauestens Monitiert. Es gibt unzählige Mitarbeiter der Regierung, die den Lachsbestand zählen. So kam es, dass in den vergangenen Jahren der Königslachsfang auf hoher See verboten wurde, weil der Bestand dieser Gattung gefährdet war und eine Überfischung drohte. Innerhalb weniger Jahre hat sich der Bestand nicht nur stabilisiert, sondern ein Überfluss von Königslachsen ist nun in der Region in und um Juneau, sodass die Menschen in Juneau bereits ihre Kühltruhen befüllt haben und es ist noch immer soviel Fisch in der Bucht vorhanden, dass keiner der Locals mehr weiß, was sie mit den unzähligen Fischen machen sollen.
Jutta und ich würden ihnen gerne helfen und ihnen 1-2 Fische abnehmen, dachten wir uns und so kam es, dass ich schnell zum Auto ging um meine Angel zu holen. Heute beißen sie wirklich gut und in kürzester Zeit hatte ich 2 Chum Salmons gefangen. Nun ist unser Kühlschrank wieder voll und das Essen ist für die nächsten paar Tage gesichert! 😃
Da wir vom Fischen sehr ausgekühlt waren, machten wir noch einen kleinen Abstecher ins örtliche Hallenbad. Dort genießen wir den Whirlpool und die Sauna sehr, denn wir sind heute schon zum Dritten mal zu Gast, seid wir in Juneau angekommen sind. 😉
Entspannt lassen wir einen weiteren Tag hier im hohen Norden ausklingen.Okumaya devam et
Waschtag in Juneau
2 Ağustos 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ 🌧 12 °C
Nach einer entspannten Laufrunde durch den Regenwald in Juneau, fast bis zum Mendenhall Gletscher, ist es heute soweit. Wir haben es nun seit Tagen aufgeschoben, aber die Schmutzwäschelade ist mehr als voll. Wir sind nun fast 3 Wochen ohne Waschmaschine ausgekommen, ein neuer Rekord!
Mühelos schaffen wir es im Waschsalon zwei Waschmaschinen zu befüllen. Fürs Wäsche waschen und trocknen bezahlen wir insgesamt zirka 10Euro.
Nachdem wir diese unleidige Aufgabe endlich hinter uns gebracht haben und uns auf einen schönen Nachmittag freuen, beginnt es in Juneau wie aus Kübeln zu schütten. Das Schicksal hat entschieden, dass wir wohl nicht gleich unsere geplante Wanderung starten, sondern davor noch ein wenig Siesta machen müssen. Jutta ist ziemlich schnell davon überzeugt, den Regen im warmen Bus abzuwarten. Sie widmet ihre Aufmerksamkeit ihrer aktuellen Netflix Serie und ich schreibe ein paar Blogbeiträge, denn wir sind schon über eine Woche im Verzug mit den Neuigkeiten unsrer Reise. 😉
Es fällt uns leider nicht sehr einfach aber ab und zu muss es einfach sein. Wir müssen einfach mal für ein paar Stunden nichts tun. Einfach ein Buch zur Hand nehmen um darin zu lesen ist nicht das einfachste, wenn man mitten in Alaska ist und jede Menge Lachse, Bären, Wanderwege und neue Bekanntschaften auf einen warten. 😂
Am späten Nachmittag, als wir schon gar nicht mehr damit gerechnet haben, hört es dann doch noch auf zu regnen und sogar die Sonne traut sich noch kurz durch die Wolken hervor zu schauen. Wir beschließen den Süden von Juneau zu erkunden und fahren an der Stadt vorbei, um dorthin zu gelangen. Wir fahren an 4 großen Kreuzfahrtschiffen vorbei. Juneau kann auf einmal bis zu 8 Stück dieser schwimmenden Städte beherbergen. Dadurch kann es sein, dass in Juneau Downtown auf einen Schlag bis zu 20.000 Gäste von solchen Kreuzfahrtschiffen unterwegs sind. Das erklärt, warum es in Downtown soviele Juweliergeschäfte und Souvenirshops gibt, jeder möchte mit dem Tourismus Geld verdienen. Wir sind gestern schon kurz durch die Stadt spaziert und sind froh, dass wir heute nur durchfahren, denn heute ist deutlich mehr Gedränge in den Straßen als gestern. Einheimische haben uns erzählt, dass kommenden Samstag der Juneau Iron Man stattfindet und deshalb die Stadt am kommenden Wochenende aus allen Nähten platzen wird. Beim Marathon gings ja einigermaßen mit den Menschenmassen, dachten wir uns. 😃 Leider sind wir kommendes Wochenende nicht mehr in Juneau, denn wir würden gerne als Freiwillige bei diesem Spektakel helfen. Die Profiatlhleten reisen von weltweit am, um bei diesem Großereignis dabei zu sein. Auf der Homepage des Juneau Iron Man lesen wir, dass noch für den Zielbereich zwei Freiwillige gesucht werden, die den Athleten die Medaillen umhängen, das wäre sicher eine coole Aufgabe für uns gewesen. Dies werden wir für unseren nächsten Juneau Besuch fix einplanen! 😃
Kaum sind wir ein paar Kilometer raus aus der Stadt, erreichen wir 5 Meilen südlicher wie schon so oft in Alasaka das „End of the Road“. Die knapp 8 Kilometer lange Strecke von Juneau in den Süden schlängelt sich entlang einer schönen Küstenstraße mit einigen Traumhäusern. Hier wohnen wohl die Besitzer der Juweliergeschäfte von Downton.
Die Nacht verbringen wir auf der Insel Douglas und erleben einen traumhaften Sonnenuntergang. Wir stehen wiedermal frei, direkt neben dem rauschenden Meer. Wir sind hier die einzigen und in der Nacht fahren vielleicht zwei oder drei Autos vorbei. Wer Einsamkeit sucht wird sie hier in Alaska finden!Okumaya devam et
Ein weiterer Tag in der Hauptstadt
3 Ağustos 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ⛅ 13 °C
Leider regnet es heute schon in der Früh und wir müssen den Tag leider gemütlich starten. So ein Pech aber auch, wir müssen die Wanderung schon wieder verschieben. 😃
Wir haben heute am späten Vormittag ohnehin ein Skypedate zum Brunchen, deshalb wäre keine große Wanderung geplant gewesen. Davor können wir nun auch noch mit anderen Freuden und Familienmitgliedern telefonieren um ausreichend über unsere Erlebnisse zu berichten.
Nach den lustigen Gesprächen fahren wir zu unsrer altbekannten Regenwaldstrecke und gehen dort eine Runde laufen. Es ist ein absolut tolles Erlebnis, wenn man durch einen dunstig feuchten Regenwald läuft, in dem es vor wenigen Minuten noch aus Kübeln geschüttet hat. Danach kann man beobachten, wie das Leben im Regenwald schön langsam wieder in die Gänge kommt. Die Tiere trauen sich aus ihren Unterschlupfen und schauen mit skeptischen Augen heraus, ob es denn nun wirklich Zeit ist die jeweiligen Höhlen zu verlassen. Nach einer produktiven Laufeinheit begeben wir uns etwas ausgefroren aber glücklich ins lokale Hallenbad. Uns steht der Sinn nach Sauna und Whirlpool! 😉
Ich darf nach dem Hallenbadbesuch wieder in der Stadt zu meinen neuen Bekannten und mit ihnen Fischen gehen. Jutta und ich haben die letzten Tage brav unseren Lachs verputzt, sodass wieder neuer gefangen werden muss, damit wir nicht vom Fleisch fallen oder sogar verhungern müssen! Heute möchte ich wieder einen King Salmon an Land ziehen. Während ich mein Anglerglück auf die Probe stelle, bleibt Jutta im Bus und widmet ihre Aufmerksamkeit einem Buch.
Am Fischplatzl weht heute ein eisiger Wind. Ich friere mitsamt meiner warmen Jacke und den Wanderschuhen. Die Dorfjugend steht am Rande des eisigen Pazifiks in kurzen Hosen und T Shirt und freut sich über einen weiteren Sommertag in Alaska.
Heute habe ich großes Anglerglück und fange einen Chum Salmon, der noch ganz silberfarben ist. Das heißt, dass er vor kurzem erst von hoher See in die Bucht geschwommen ist und deshalb sein Fleisch von bester Qualität ist. Der zweite Fisch des heutigen Tages ist ein großer Königslachs. Das Essen für die nächsten Tage ist gesichert, juhu! Schnell ist die Angelrute zusammengepackt und ich widme mich nun dem filitieren der Fische. Vor einigen Tagen habe ich das Filitieren wie eine Raketenwissenschaft betrieben, aber jetzt nach einiger Erfahrung und vielen hilfreichen Tipps der Locals von Juneau geht es schon ganz gut. Interessant ist, dass zwar in Juneau Downtown sehr viel Tourismus zu finden ist, aber hier, einige wenige Kilomter außerhalb der Stadt, sind fast keine Touristen zu finden. Deshalb sind die Locals nicht so übersättigt vom Tourismus und alle wirken auf mich sehr nett und hilfreich. Es ist sehr schön, wenn man am anderen Ende der Welt sofort akzeptiert und angenommen wird!
Wir sind sehr froh, dass wir uns ein Alaska Kochbuch gekauft haben, sodass wir nun etliche Ideen haben, wie wir den Lachs die nächsten Tage verspeisen können. Es wird Lachs mit Couscous, Reis oder Kartoffeln geben. Die Lachssuppe wird ein ziemliches Schmankerl werden! Lachsnudeln und Lachsburritos bzw Lachstacos sind auch großartig!
Sehr schade, dass in der Donau beziehungsweise im Inn keine Lachse vorkommen!Okumaya devam et
Herbert Gletscher
4 Ağustos 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☁️ 15 °C
Heute wollen wir unbedingt den Norden von Juneau erkunden. Den Süden sind wir vor ein paar Tagen schon abgefahren und bis zum Ende der Straße gefahren. Im Süden haben wir die ganzen 7,5 Kilometer sehr genossen. Schauen wir mal was der Norden zu bieten hat!
Von Downtown Juneau bis zum Ende der Straße im Norden sind es etwa 65 Kilometer. Auf dem Weg gibt es einiges zu sehen und wir haben für unser Vorhaben ausnahmsweise sogar super Wetter erwischt. Die Sonne scheint und es ist warm. Das kommt hier in der Inside Passage leider nicht sehr oft vor.
Unser erster Stopp ist der Shrine of St. Therese. Diese wunderschöne Kirche wurde 1938 aus Steinen zu Ehren von St. Therese von Lisieux, der Schutzpatronin von Alaska, erbaut. Die Steinkapelle wurde auf einer kleinen Insel errichtet, die später mit einem Weg vom Festland zur Insel verbunden wurde. Rund um die Kirche sind wunderschön angelegte Gärten und ein Labyrinth aus Steinen aufgebaut. Ein wunderschöner Ort und bestimmt eine traumhafte Hochzeitslocation.
Auf dem Weg in den Norden gibt es viele Haltemöglichkeiten, um die grandiose Aussicht auf das Meer und die umliegenden Berge genießen zu können. Bei dem tollen Wetter sehen wir endlich die vielen Berge und Gletscher rundherum und Juneau sieht plötzlich ganz anders aus. Am Ende der Straße angekommen gibt es nur eine Umkehrmöglichkeit, das war’s. Kein Parkplatz, einfach nix. 😃
Am Weg zurück Richtung Juneau halten wir am Ausgangspunkt der Wanderung zum Herbert Glacier. Diese Wanderung haben wir spontan entdeckt. Die Wanderung ist mit 5-6 Stunden und 15km ausgeschrieben. Der Weg führt durch den Regenwald, vorbei an einem Fluss bis zum Herbert Glacier. Höhenmeter macht man hier auf dieser Tour aber fast keine. Gegen Ende ist der Weg plötzlich weg. Wegen des hohen Wasserstandes des nahen Flusses wurde der Weg überflutet. Es hilft nichts. Wir müssen die Schuhe ausziehen und zweimalig durch das eiskalte Gletscherwasser waten. Kurz danach geht es nun aber leider wirklich nicht mehr weiter und wir müssen umdrehen. Man hat aber von hier einen traumhaften Blick auf den Herbert Glacier. Bären haben wir auf dieser Wanderung leider bzw Gott sei Dank keine gesehen.
Auf der Fahrt zurück nach Auke Bay liegt Lena Bay, ein idyllischer Strand mit Tischen und Grillmöglichkeiten. Die Sonne scheint und wir beschließen hier im Freien zu kochen und genießen die Sonne und den schönen Ausblick direkt am Meer. Einige wenige Leute am Strand gehen heute sogar ins Meer schwimmen. Wir tauchen nur unsere Zehen in den eiskalten Pazifik und lassen das mit dem baden heute lieber sein.
Zurück beim Hafen in Auke Bay gönnen wir uns noch einige Biere in der Hidden Peak Brewery und genießen den letzen Abend in Juneau. Morgen um 4 Uhr früh ist Check In und danach geht es mit der Fähre zurück aufs Festland nach Skagway. Wir verbringen die Nacht gleich direkt am Parkplatz des Fährterminals. In guter Gesellschaft von einigen anderen Wohnmobilisten, die den selben Plan haben wie wir, verbringen wir eine ruhige aber entspannte letzte Nacht in der berühmten Alaska Inside Passage.Okumaya devam et
Skagway
5 Ağustos 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☁️ 15 °C
Der heutige Tag startet sehr früh. Die Fähre nach Skagway geht erst um 7 Uhr obwohl schon um 4 Uhr früh eingecheckt werden muss. Deshalb verbringen wir die Nacht gleich am Parkplatz des Hafens. Dieses Mal legt die Fähre pünktlich ab und auch das Verladen der Fahrzeuge geht deutlich schneller als bei unserer Hinfahrt von Haines.
Juneau verabschiedet sich wie wir es kennenlernen durften, mit Regen. Die Fahrt mit der Fähre ist sehr ruhig, obwohl im Vergleich zur Hinfahrt das Meer deutlich rauer ist. Immer wieder regnet es und die Sicht ist leider sehr schlecht. Die Fähre macht einen kurzen Stopp in Haines und fährt danach gleich weiter nach Skagway. Um 13 Uhr legen wir im Hafen von Skagway an. Auch hier ist das Wetter sehr bescheiden. Es weht ein orkanartiger Wind und dunkle Wolken hängen am Himmel und verstecken die Berge rund um Skagway. Eigentlich wollten wir hier ein paar Tage bleiben, aber die Wettervorhersage ist für die nächsten Tage in dieser Region leider sehr schlecht.Viele der lokalen „Attraktionen“ in und um Skagway haben sogar geschlossen. Wir halten am Gold Rush Cemetery und gehen dort eine Runde bis zum Wasserfall. Leider ist der Friedhof über all die Jahre überhaupt nicht gepflegt worden und die Inschriften auf den Grabsteinen sind nicht mehr lesbar und auch der Weg ist ungepflegt. Hier am Friedhof sollen die Gründerväter der Stadt begraben sein. Anfang der 1900er Jahre sind die besagten Herrschaften verstorben. Das ist geschichtlich das Älteste was Skagway zu bieten hat, denn es handelt sich hierbei um eine sehr junge Stadt.
Von einem jungen Paar, dass während der Fährfahrt neben uns gesessen ist, haben wir den Tipp bekommen, dass man hier in Skagway gut Beeren sammeln kann und sie haben uns sogar den Weg dorthin beschrieben. Das müssen wir natürlich ausprobieren. Wir finden den Ort sehr schnell und haben innerhalb weniger Minuten eine volle Box mit Beeren obwohl der orkanartige Wind frohlich weiter weht. Da wir uns mit den Beeren in Alaska leider überhaupt nicht gut auskennen, machen wir Fotos vom Baum und von den Früchten und schicken sie unserer Freundin Heidi in Homer. Sie kennt sich sehr gut mit Alaskas Pflanzenwelt aus. Sie bestätigt uns, dass es sich hierbei um Serviceberries handelt und sie sehr gut schmecken. Wir können das nur bestätigen. Denn schon am nächsten Tag gibt es einen Kaiserschmarren mit diesen Beeren und der schmeckt einfach nur traumhaft. 😍
Von Skagway startet die berühmteste und schönste Eisenbahnstrecke von Alaska über den Whitepass. Die Autostraße auf der wir unterwegs sind verläuft fast die ganze Zeit neben dieser Bahnstrecke. Uns erinnert es sehr an die Zugfahrt zwischen Zermatt und Taesch. Aber auch die Straße über den Whitepass ist wunderschön. Nach etwa einer Stunde Fahrt reisen wir auch schon aus Alaska aus und wieder nach Kanada ein, genauer gesagt in den Yukon. Nach einem kurzen Stück Yukon wechseln wir schon wieder das „kanadische Bundesland“. Wir sind nun in British Columbia. Zum Glück gibt es zwischen dem Yukon und BC im Sommer keine Zeitumstellung und so müssen wir die Uhren nur um 1h vorstellen, also von der Alaska Zeit auf die kanadische Zeit wechseln.
Wir fahren noch ein kurzes Stück und finden einen traumhaften Stellplatz direkt an einem See. Am Abend gibt es zur Abwechslung mal Lachs zu essen. 😃Okumaya devam et


























































































































































































































