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- Jour 100
- mercredi 11 mars 2020 à 11:16
- 🌧 21 °C
- Altitude: 33 m
ArgentinePlaza Italia (Buenos Aires)34°34’53” S 58°25’17” W
Baires

So nennen die Einheimischen und die Coolen Buenos Aires. Und ich.
Warum Argentinien das Italien Südamerikas genannt wird merkt man hier recht schnell. Zum einen sind die Argentinier den Italienern in Sprache und Gestik sehr ähnlich. Gesprochen wird hier im Prinzip recht schnell, und Aussprache mache Teile der Grammatik unterscheiden sich von den anderen lateinamerikanischen Ländern. Passenderweise hieß mein Viertel auch Palermo. Dieses ist geprägt durch viele künstlerische Graffitis, hippe Läden und Restaurants. Das Viertel könnte so genau so in Berlin existieren. Außerdem ist alles sehr grün, überall hängen kleine Pflanzen an Fenstern und Balkonen.
Was hier allerdings nicht so cool ist, ist die Möglichkeit an Bargeld zu gelangen. Die ersten beiden Tage war ich eigentlich ausschließlich damit beschäftigt herauszufinden wie und wo ich Geld abheben kann. In manchen Banken wurde meine Karte gar nicht angenommen, in den anderen war das maximale Limit sehr niedrig und die Gebühren extrem hoch, um die 20%. Die Lösung, die dann eigentlich jeder nutzte, war Western Union, ein Dienst mit dem man sich Geld senden und an verschiedenen Stationen abholen kann. Dadurch, dass der Argentinische Pesos außerdem gerade extrem volatil ist, wusste man meistens auch nicht so exakt wie viel man gerade bezahlt. Allgemein war es aber günstiger als erwartet. Die Fahrt mit der (sehr guten
und sehr einfach zu nutzenden) Metro in Buenos Aires kostet zum Bsp. irgendwas zwischen 10 und 30 Cent.
Das Wetter war ähnlich volatil wie die Währung. Meistens sehr schön, sonnig und warm, aber ab und zu unterbrochen von Tagen an denen es durchgehend geregnet hat. An einem der sonnige Tage besuchte ich dann den Plaza de Mayo, der zentrale Platz von Buenos Aires im den sich das Rathaus, die Kathedrale und die Nationalbank befinden. Außerdem findet auf diesem Platz jeden Donnerstag eine Demo der “Madres de la Plaza de Mayo” statt, der Mütter des Platzes. Diese demonstrieren wöchentlich für ihre verschwunden Söhne und Töchter, auch stellvertretend auch für die in den anderen lateinamerikanischen Ländern, un fordern die Aufklärung der Fälle während der zahlreichen Konflikte.
Des Weiteren besuchte ich einen der schönsten Buchläden der Welt, welcher sich in einem ehemaligen Theater befindet, sowie einen eher nicht so bekannten Spot gleich bei mir um die Ecke, einer Gedenktafel für Che Guevara, der an dieser Straßenecke ein paar Jahre mit deiner Familie lebte.
Leider konnte ich die übrigen Highlights der Stadt, wie den bekannten Friedhof oder die zahlreichen Museen, nicht mehr besuchen, denn mittlerweile hatte die Corona-Krise auch Südamerika und Argentinien erreicht, und zwar mit Höchstgeschwindigkeit.
Da die allgemeinen hygienischen Bedingungen und Gesundheitssysteme nicht das Niveau der europäischen haben reagieren die Regierungen hier entsprechend schärfer und drastischer als die europäischen. So waren von einem aufladen anderen Tag alle Museen, Parks und restliche touristische Ziele geschlossen. Die nächsten Tage folgten Nationalparks, Clubs und der Flugverkehr, speziell von und nach Europa, wurde eingeschränkt. Im Hostel fingen viele Reisende an panisch nach Flügen zu suchen, manche gerade einmal seit ein oder zwei Tagen unterwegs und mussten sich schon wieder auf die Heimreise machen.
Dennoch ist Buenos Aires eine der schönsten und coolsten Städte die ich bisher in Südamerika gesehen habe, hier bleibt man dann notfalls auch gerne mal länger.En savoir plus
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- Jour 98
- lundi 9 mars 2020 à 14:54
- ☁️ 36 °C
- Altitude: 99 m
ParaguayLas Mercedes25°17’2” S 57°36’49” W
Madre de Ciudades

Ich hatte mich entschieden nach den Wasserfällen einen kleinen Abstecher nach Paraguay zu machen. Es ist jetzt nicht unbedingt bei vielen Reisenden auf der Bucketlist, aber zum einen liegt es quasi eh auf dem Weg zu Argentinien und außerdem soll es in der Hauptstadt Asunción gute Clubs geben. Also hatte ich mich entschieden ein paar Tage übers Wochenende dort zu bleiben.
Wie im Eintrag zuvor bereits erwähnt liegt Paraguay gleich auf der anderen Flussseite von Foz do Iguaçu, man muss dazu nur die sogenannte Brücke der Freundschaft überqueren. Anschließend ging es zum Busterminal und in Richtung Hauptstadt.
Asunción ist mit gerade einmal knapp mehr als 500.000 Einwohnern die größte Stadt im kleinen Paraguay. Allerdings ist sie eine der ältesten Städte Südamerikas und wird deswegen auch als“Mutter der Städte” (“Madre de Ciudades”) bezeichnet. Die wenigeren Menschen im Vergleich zu den sonstigen Metropolen, und auch die wenigen Touristen, machten aber einen gewissen Charme und Reiz der Stadt aus.an konnte entspannt die Straßen entlang spazieren und sah manchmal nur eine Handvoll Menschen. Zu sehen gibt es die üblichen Großstadt-Highlights, Museen aller Art, Parks und ein paar Einkaufsstraßen. Ansonsten gibt es auch einige schöne Häuser im Kolonialstil zu besichtigen.
Gefeiert hab ich dann auch, allerdings nicht in der Nacht, sondern zu einer After Hour-Party mit einer Bekannten aus Asunción. Das war ziemlich lustig und hat mich auch an die typischen Technopartys zu Hause erinnert. Die Party fand in einer Art Stadtvilla statt, mit Pool etc., allerdings in eher nicht mehr einwandfreiem Zustand. Als Getränk beliebt war so etwas wie Fernet Branca gemischt mit Cola, hat mich allerdings sowohl beim trinken als ach am Tag danach nicht sonderlich begeistert. Aber es war auf jeden Fall spaßig und mal wieder eine schöne Abwechslung.En savoir plus
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- Jour 94
- jeudi 5 mars 2020
- ☀️ 32 °C
- Altitude: 178 m
ArgentineIguaçu25°41’12” S 54°27’20” W
Iguazú / Argentinien

Am nächsten Tag ging es dann auf die argentinische Seite der Wasserfälle. Dafür sollte man auch mindestens einen Tag einplanen, der 80% des Areals auf dieser Seite liegen und der Park um ein Vielfaches größer ist als der brasilianische und auch einige Möglichkeiten und Aktivitäten mehr bietet.
Auch muss man etwas mehr Zeit einplanen aufgrund des Grenzübertritts, der aber in meinem Fall recht zügig ging.
Am Park angekommen merkt man auch recht schnell, dass die brasilianische Seite wohl eher die (extrem gute) Erwärmung war, sowohl anhand des Besucheraufkommens und auch anhand der Karte die man bekommt (die ich mal als Bild mit angehangen habe; die gestrichelte Linie auf der linken Seite ist die Grenze zu Brasilien). Der Park bietet sehr viele Möglichkeiten, verschiedene Aussichtspunkte und Wege dorthin. Es gibt außerdem zwei kleine Züge, diverse Restaurants und Imbisse. Eigentlich muss man sich alles wie in einem modernen Zoo vorstellen, nur in freier Natur und ohne Käfige. Tiere kann man außerdem Auvergne sehen, wenn man Glück und Lust hat. Welchen man auf jeden Fall begegnet sind die Nasenbären, die zwar recht süß anzuschauen sind, vor denen aber eindringlich gewarnt wird, da sie bei den Besuchern recht offensiv auf Nahrungssuche sind. Deswegen sind auch alle Mülleimer mit einem Deckel ausgestattet der durch die Tierchen nicht zu öffnen ist und außerdem stehen vor den Imbissen große Käfige, allerdings nicht für die Tiere sondern für die Besucher, um dort geschützt seine Mahlzeit einnehmen zu können. Außerdem gibt es noch sehr viele schöne Vögel zu sehen, zum Bsp. Tukane oder auch Kaimane, und natürlich auch viele Spinnen.
Meine erste Station, die ich auch unbedingt sehen wollte, war der bereits erwähnte Teufelsschlund. Auf der argentinischen Seite begreift man dann auch, wieso er so heißt (auf den ersten zwei Bildern zu sehen). Es ist im Prinzip ein riesiges Loch, welches scheinbar plötzlich in der glatten Wasseroberfläche auftaucht und in das Unmengen von Wasser stürzen und man eigentlich gar nicht sieht wohin das Wasser fällt. Von etwas besonderem hatte ich noch gelesen, nämlich dass an Vollmond-Nächten besondere Touren bei Nacht an den Teufelsschlund angeboten werden. Stell ich mir ziemlich cool vor.
Danach nahm ich mir die gelbe und blaue Route vor, das waren ein paar Kilometer Strecke und ca. 3 Stunden zu laufen. Insgesamt gibt es in dem Areal über 200 kleiner und größere Wasserfälle zu sehen. Ein paar kleinere führten allerdings gerade kein Wasser aufgrund einer Dürreperiode.
Eigentlich wollte ich auch auf die in der Mitte liegende Insel San Martin, welche man mit einem Boot erreichen kann, dies war leider aus unbekannten Gründen nicht möglich.
Alles in allem war es unglaublich beeindruckend und es ist eigentlich nicht möglich das in der Form auf den Bildern wiederzugeben, egal wie gut sie sein sollten. Ich hatte eigentlich auch Videos mit der Kamera gemacht, konnte diese aber leider nicht aufs Handy übertragen. Deshalb “nur” ein kleiner musikalischer Beitrag von einer kleinen, süßen Band im Park.En savoir plus

VoyageurWowwww 🤗 geiles Bild...aber wie du schon sagst, man muss es selbst sehen...dann ist es wahrscheinlich noch viel schöner

VoyageurAuf jeden Fall, kann man nicht komplett in Bildern festhalten, wie man es vor Ort erlebt. Hoffe bei euch läufts soweit, ich gehe ja davon aus, dass ihr schon alle von zu Hause aus der Quarantäne arbeitet, haha. Liebe Grüße an alle!

VoyageurHaha...noch läuft alles gut im grünen Büro und keiner ist krank...ansonsten nach wie vor chaotisch...nur mal drei best off's: Katrin ist seit Auswertung der Mitarbeiterbefragung (kurz nach dem du weg bist) krank geschrieben, Rasmus hat sich nicht so zu unseren Vorteil entwickelt und bewirbt sich gerade in München und der Rest vom Büro vermisst dich und wir freuen uns, wenn du wieder da bist 🤗 That's life 😅
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- Jour 93
- mercredi 4 mars 2020
- ☀️ 30 °C
- Altitude: 227 m
BrésilFoz do Iguaçu25°41’15” S 54°26’2” W
Iguaçu / Brasilien

Mein letzter Stopp in Brasilien sollten die berühmten Iguaçu-Wasserfälle sein. Dieses Naturwunder teilen sich Brasilien ins Argentinien, allerdings nicht zu gleichen Teilen, der Großteil ist auf der argentinischen Seite zu sehen. Da ich hunderte Bilder gemacht habe teile ich diese auch in zwei verschiedene Einträge, einen für jede Seite.
Übernachtet habe ich auf der brasilianischen Seite, in dem kleinen Städtchen Foz de Iguaçu. Dieses ist eigentlich recht unscheinbar und lebt offensichtlich hauptsächlich von den Wasserfällen und dem dazugehörigen Nationalpark. Gelegen ist der Ort an dem Fluss Rio Paraná, der dann später in den namensgebenden Rio Iguazu mündet.
Es handelt sich übrigens um ein Dreiländereck, wie man auf der Karte sehen kann, über den Fluss gelangt man nämlich nach Paraguay, in die Stadt Ciuadad del Este.
Paraguay hat leider das Pech keinen Teil der Wasserfälle auf seinem Territorium zu haben. Allerdings profitiert Paraguay anderweitig von der Lage, nämlich durch den Itaipu-Staudamm am oben erwähnten Rio Paraná. Dieser wird sowohl von den Brasilianern als auch von den Paraguayern zur Energiegewinnung genutzt. Dabei ist der Staudamm bezüglich der jährlichen Energieproduktion das größte Kraftwerk der Welt. Paraguay deckt damit ca. 75% des Energiebedarfs des gesamten Landes und verkauft zusätzlich noch Überschüsse an Brasilien. Den Damm kann man auch mittels einer Tour besuchen und das soll auch ziemlich gut sein. Leider hatte ich das vorher nicht gewusst und nicht genug Zeit mehr dafür gefunden.
Aber nun zu den Wasserfällen. Die brasilianische Seite habe ich dann gleich noch am selben Tag meiner Ankunft besucht. Wie bereits erwähnt hat Brasilien den kleineren Teil des Areals, wodurch man in ein paar Stunden alles entspannt besichtigen kann. Man fährt dafür erst mit dem Shuttle durch den Nationalpark und läuft dann ca. eine Stunde einen Weg zum Aussichtspunkt. Auf dem Weg sieht man schon einige kleinere Wasserfälle die schon sehr schön aussehen.
Die brasilianische Seite zeichnet sich dadurch aus, dass man ein tolles Panorama auf den sogenannten Teufelsschund („Garganta do Diabo“ auf Port. „Garganta del Diablo“ auf Span.) hat. Diesen sieht man auf dem ersten Bild ganz hinten, mehr zu diesem in dem zweiten Post. Die Aussicht ist gigantisch, man hat dazu mehrere Aussichtsplattformen zur Verfügung. Manchmal muss man bisschen warten bis alle ihre Selfies und Instagram-Posen vollzogen haben, aber ist ja auch zu erwarten gewesen.
Nach den über drei Monaten reisen gewöhnt man sich recht schnell an tolle Ausblicke, Bergpanoramen, Sonnenuntergänge, schöne Strände etc. das war seit langem wieder ein Moment der mich ins Staunen gebracht hat. Nicht ohne Grund gehören die Wasserfälle zu den sogenannten „Sieben Weltwundern der Natur“.En savoir plus
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- Jour 92
- mardi 3 mars 2020
- 🌧 22 °C
- Altitude: 19 m
BrésilRibeirão da Velha26°54’53” S 49°4’11” W
Wir sind Blumenau

Ganz recht, nach Papst und Weltmeister sind wir Deutschen auch Brasilien. Und zwar in Form der Stadt Blumenau, diese liegt ca. 3 Stunden von Florianopolis entfernt und sowieso auf dem Weg an die Grenze zu den Iguaçu-Wasserfällen, also dachte ich mir ich schau es mir mal einen Tag an.
Die Stadt wurde vom gleichnamigen Apotheker gegründet; und ist mit ca. 170 Jahren noch recht jung und hat ca. 500.000 Einwohner. Im Prinzip sieht sie aus wie jeder andere Stadt hier auch, allerdings stechen einige Besonderheiten heraus. Zum einen einige Häuser im typischen deutschen Fachwerkstil, Straßennamen benannt nach deutschen Personen, Reklame für Spätzle oder deutsche Sprachschulen. Auch gibt es dort eine Art deutsche Erlebniswelt genannt “Vila Germãnica” ( deutsches Dorf heißt das glaube ich). Ein Areal im Fachwerkbau, mit Restaurants (Schnitzel, Rösti, Spätzle), Cafés (Strudel) und Souvenirshops (Trachten, Biergläser und alles was Schwarz-Rot-Gold ist). Ziemlich weird alles irgendwie. Dieser Ort ist auch gleichzeitig der Austragungsort für das zweitgrößte Volksfest in Brasilien nach dem Karneval und der größten Kopie des deutschen Originals: dem Oktoberfest. Die letzten Jahre besuchten dieses in Blumenau mehr als 600.000 Menschen.
Blumenau soll übrigens nicht die einzige Stadt dieser Art sein, gerade im Süden Brasiliens soll es einige deutsch geprägte Städte geben.
Übernachtet habe ich übrigens im “Oma Hostel”, einem älteren Holzlandhaus, eingerichtet mit allerlei alten Holzmöbeln “wie früher” halt.En savoir plus
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- Jour 90
- dimanche 1 mars 2020 à 13:50
- ☀️ 26 °C
- Altitude: 19 m
BrésilBarra da Lagoa27°34’29” S 48°25’17” W
Florianopolis

Nach dem wilden Rio und Karneval war etwas Erholung angesagt. Eigentlich standen noch Buzios und Paraty auf meinem Zettel, da der Wetterbericht für beide aber ähnlich bescheiden aussah entschloss ich mich diese zu überspringen und direkt nach Florianopolis weiterzureisen, eine Insel im Süden Brasiliens. Diese hat nicht nur sehr schöne Stände zu bieten, sondern außerdem noch einige Seen auf der Insel. Die Insel ist ein kleines Surferparadies und so ist auch die allgemeine Atmosphäre. Wer Action haben will hat die ganze Palette zur Verfügung, mit Surfen, Jetski und was man auf dem Wasser sonst noch alles machen kann. Und wer eher entspannen, erkunden und hiken gehen will findet auch genug Möglichkeiten.
Ich hatte mich für Zweiteres entscheiden und bin bisschen hiken gegangen, und Überraschung, habe ich mal wieder etwas verlaufen. Aber nicht so sehr wie in Kolumbien.
Ich übernachtete in dem kleine Ort Barra de Lagoa, der mir wärmstens empfohlen wurde. Dieser lag zum einen an der schönen Küste und zum anderen in der Nähe eines der besagten Seen.
Es gab außerdem einen Leuchtturm auf einem Berg nahe meines Hostels und auch entsprechende Wege durch den dichten Wald zu diesem. Also entschloss ich mich dorthin aufzubrechen. Die erste 1,5 Stunden lief es auch gut, dann kam ich an einer größeren brasilianischen Familie vorbei die ebenfalls unterwegs waren und mich auf Portugiesisch begrüßten und ich wie immer mit einem “ no hablo portugues” antwortete. Ich setzte meinen Weg fort, raus aus dem Wald und auf den Kamm des Berges. Nach 20 Minuten stand ich bis zu den Hüften in wildem Pflanzenwuchs. Der Weg an sich war richtig, nur hat diesen wohl schon länger keiner mehr genutzt und dieser war komplett zugewachsen. Ich musste wohl oder übel umkehren und wusste dann aber nicht mehr wohin. Dann kam mir aber die Familie wieder entgegen und einige mussten auch schon lächeln. Dann sagten sie nur “A Farol?”, also “zum Leuchtturm?”, ich bejahte und es stellte sich heraus, dass sie den gleichen Plan hatten. Allerdings waren sie etwas besser vorbereitet als ich, die drei Männer hatten nämlich jeweils eine Machete dabei mit der sie sich versuchten durch die zugewachsenen Wege zu schlagen. So ging es dann zusammen ungefähr eine Stunde weiter, ich glaube die älteren Damen hatten viel Spaß mit mir, dem der nichts verstand, zumindest haben sie des Öfteren hinter mir gelacht. Nachdem wir auf einer Klippe mit ziemlich beeindruckendem Ausblick gelandet waren mussten sich auch die Brasilianer eingestehen, dass es heute wohl nichts mehr wird mit dem Leuchtturm. Und da sowieso einige dunkle Wolken aufgezogen waren machten wir uns auf de Rückweg.
Am Abend ging es dann an die Promenade des Sees, diese war übersäht mit zahlreichen Restaurants und Bars. War auch gar nicht so fein und edel wie man erst vermuten könnte, es gab auch viele coolere Plätze wo viele der einheimischen Surfer rumhangen.
Am nächsten Tag ging es dann nochmal hiken, eine andere und auch begehbare Route auf einen Aussichtspunkt in den nahegelegenen Bergen und die restliche Zeit war Relaxen angesagt.
Übrigens erfolgte auch der mittlerweile dritte Jude Law-Vergleich („You look like this guy from the Sherlock Holmes-movies“).En savoir plus
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- Jour 81
- vendredi 21 février 2020
- 🌧 28 °C
- Altitude: 22 m
BrésilPraça Nossa Senhora da Paz22°59’7” S 43°12’18” W
Rio loco

Der Zuckerhut, die Christus-Statue, Karneval, Copacabana und Caipirinha...was verbindet man nicht alles mit dieser Stadt. Einiges, aber nicht alles davon konnte ich in Rio erleben.
Nach all den Stories und regelmäßigen Warnungen wie gefährlich alles, und vor allem Rio sei, bereitete ich mich aber erstmal noch in Salvador vor. Das hieß so eine flache Bauchtasche die man sich unter die Buxe schieben konnte und außerdem besorgte ich mir das billigste Smartphone, dass ich in Salvador finden konnte (ca. 70€, bei C&A). Wenn das einer klauen will von mir aus. Nicht das ich sehr an meinem eigenen hänge, ich will nur einfach nicht die Daten darauf verlieren und dann der ganze Aufwand im Nachgang noch. Kenne ich ja schon aus einem anderen Urlaub. Außerdem habe ich das gemacht, was ich eigentlich vermeiden wolle und ich in über zwei Monaten Kolumbien auch problemlos geschafft hatte, mir eine ausländische SIM-Karte zu holen. Einfach weil man hier wohl nicht mal den Taxifahrern trauen sollte und ich mir dann immer ein Uber bestellen kann.
Total prepared ging es dann also nach Rio und der erste Eindruck war überraschend sehr positiv, Rio ist wirklich ziemlich schön. Es hatte jetzt nach Salvador nicht wirklich große Erwartungen zu erfüllen, aber die Stadt ist sehr grün, auch architektonisch gibt es einiges zu sehen. Ich sollte auch in einem der bekanntetsten und meiner Meinung auch einer der schönsten Gegenden übernachten, in Ipanema. Es ist auch wirklich so wie man es sich vorstellt, große Promenade, schöner Strand und viele tolle Geschäfte.
Für eine Sache, die in meiner Zeit in Rio die bestimmende Sache war, war die Lage von Ipanema allerdings nicht optimal geeignet, und zwar für den Karneval. Dazu muss man diesen kurz erklären. Jeder kennt sicher die große, bunte Parade aus dem Fernsehen, mit all den riesigen Wagen und tollen Kostümen. Das ist eigentlich lediglich nur der eine kleine offizielle Teil des Karnevals, der sich im sogenannten Sambodromo abspielt, eine Art Stadion, welches nur für diesen Karneval da ist (es wird wohl sonst wirklich für nichts anderes genutzt, ich hab nachgefragt). Für diese Parade kann man dig natürlich Karten kaufen, sich da hinsetzen und zuschauen. Hab ich micht gemacht, weil kein Interesse, abgehakt. Was sich aber eigentlich in der ganzen Stadt in der Zeit abspielt sind die sogenannten “Blocos”. Das sind die Straßenparaden in den einzelnen Stadtteilen, organisiert von den lokalen Vereinen und die eigentlich Partyspots. Die Größe der Blocos reicht dabei von einigen hundert bis zu mehreren zehntausend Menschen. Und die großen und beliebten Blocos waren meist im Zentrum, welches im günstigsten Fall eine halbe Stunde mit einem Uber gedauert hat. Wenn man Pech hatte wurden gerade ein paar Straßen gesperrt oder man hat gar nicht erst ein Uber bekommen.
Das ist auch prinzipiell das Problem des Karnevals gewesen, das Ding ist einfach zu gigantisch für den Außenstehenden. Man wusste immer nie wirklich zu welcher Veranstaltung man gehen sollte, manche Blocos begannen bereits um 7 Uhr morgens und andere erst 10 Uhr abends. Man hat eigentlich immer versucht sich irgendwie durchzufragen oder sich wo anzuschließen. Was ich außerdem nicht so toll fand war, dass es bei den großen Blocos neben der eigentlichen Kapelle auf der Straße meist nur ein oder zwei Wagen mit Musik an der Spitze gab. Wenn man dort nicht war ist man im Endeffekt nur mit 10.000 anderen Leuten die Straße entlang spaziert und hat getrunken, von der Musik hat man halt nichts gehört. Das war dann bisschen öde irgendwie. Die Stimmung im allgemeinen ist aber natürlich toll, die Leute sind fröhlich und auch hemmungslos. Die allgemeinen Hürden des Kennenlernens scheinen aufgehoben und oft reicht schon ein Tippen auf die Schulter für den intensiveren körperlichen Kontakt.
Allgemein war der Karneval für mich persönlich mehr so ein Once-in-a-Lifetime-Ding, genauso wie das Oktoberfest.
Eine weitere Sache die nicht so optimal war, war das Wetter. Denn Karnevals Zeit ist auch gleichzeitig Regenzeit. Von meinen 7 Tagen hat es lediglich an zweien nicht geregnet. Das machte vor allem das Sightseeing in Rio nicht einfacher. So hab ich es glücklicherweise an einem dieser guten Tage zur Christus-Statue geschafft, den Zuckerhut allerdings hab ich ausfallen lassen. Hätte sich an den anderen Tagen einfach nicht gelohnt, weil die Aussicht nun mal das ist was den Ort so prägt.
Dafür gab es einen Abstecher ins Museum der schönen Künste, was wiederum sehr gut war.En savoir plus
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- Jour 77
- lundi 17 février 2020
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 14 m
BrésilPraça Santo Antônio da Barra13°0’19” S 38°31’39” W
Salvador de Bahia

Auf den Vorschlag meiner französischen Mitbewohnerin hin wählten wir für den Rückweg nach Salvador das Katamaran. Dies hatte den Vorteil, dass es direkt von Morro aus den Hafen von Salvador ansteuert, das ist der schnellste Weg und dauerte ca. 2 Stunden. Allerdings sollten es die schlimmsten 2 Stunden meinen Lebens werden.
Ich konnte immer die Geschichten von Seekrankheit nicht ganz nachvollziehen bzw. mir vorstellen wie das ist, da ich schon einige Bootsfahrten hinter mir hatte. So hatte ich mir auch diesmal nichts dabei gedacht. Als das Katamaran zügig startete und mach wenigen Momenten die erste Welle mitnahm und einen fröhlich durchschaukelte, folgte schon ein freudiges „Woohoo“ der Gäste. Diese verflüchtigte sich allerdings schnell mit der Erkenntnis, dass das die nächsten 2 Stunden so weitergehen wird. Bereits nach 10 Minuten griffen die ersten vorsichtshalber nach den bereitgestellten Plastiktüten an den Sitzen und begaben sich an den vordersten oder hintersten Bereich des Bootes, wo man stehen und sich auf seinen Magen konzentrieren konnte. Ich hab ganze 30 Minuten durchgehalten und auch dann musste ich mich nach vorne begeben.die restliche Zeit bis nach Salvador verweilte ich dann starr in ein und derselben Position und konzentrierte mich darauf nicht zu kotzen. Ist ja nicht so, dass es dann besser wird, wie nach dem Trinken. Das Boot hält dann halt leider nicht einfach an, sobald ich mich übergeben habe.
In Salvador übernachtete ich im Stadtteil Barra, gleich in unmittelbarer Nähe des Strandes. Die Stadt ist jetzt nicht unbedingt Top-Reiseziel für ausländische Touristen, als Zwischenstopp nach Rio fandoms die Stadt aber gut geeignet und außerdem interessierte mich die Geschichte. Salvador ist sehr afro-brasilianisch geprägt, da hier zur Zeit der Eroberung afrikanische Sklaven durch die Portugiesen eingeführt wurden. Wie in vielen anderen Städten gibt es auch hier eine relativ schöne Altstadt zu sehen.
Eingibt auch noch ein weiteres Highlight in Salvador und zwar zählt der Karneval hier nach Rio zum besten und beliebtesten Karneval bzw. je nachdem wen man fragt soll er sogar besser sein. Vor dem offiziellen Karnevalstart gibt es dann auch bereits eine Vielzahl an verschiedenen feiern und Umzügen um sich schon mal warm zu machen. Auch die kilometerlange Promenade wurde bereits für den großen Umzug präpariert.
So ganz dicke bin ich nicht mit Salvador geworden. Die Stadt ist nicht wirklich schön, bis auf den Strand und den wundervollen Sonnenuntergang. Auch nicht wirklich sicher, wenn man nicht richtig aufpasst. In meinem Hostel wurde Einigen Smartphones und Geld bei einem der Umzüge geklaut, allgemein wurde einem auch immer zu Vorsicht geraten, egal wohin man ging.
Außerdem bin ich bisher auch noch nicht ganz warm geworden mit den Brasilianern. Diese bleiben oftmals unter sich, wohl auch weil die meisten halt einfach kein Englisch können und die meisten Reisenden eben kein Portugiesisch. Das war in Kolumbien dann schon bisschen anders und die Menschen waren aufgeschlossener.En savoir plus
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- Jour 74
- vendredi 14 février 2020
- ☁️ 31 °C
- Altitude: 39 m
BrésilMorro de São Paulo13°22’38” S 38°54’57” W
Bem vindo ao Brasil

Neues Land, neues Glück. Von Tabatinga ging es auf die kleine Insel Morro de São Paulo, bei Salvador de Bahia in Brasilien.
Drei Flüge, zwei Busse, zwei Boote und ca. 20 Stunden später war ich dann auch endlich da. Die erste neue Herausforderung ist natürlich die neue Sprache, Portugiesisch. Dank meiner neu erworbenen Spanisch-Kenntnisse kann ich die Leute hier jetzt in insgesamt drei verschiedenen Sprachen zuquatschen in denen mich niemand versteht. Irgendwie ist Portugiesisch auch eine ziemliche Quatsch-Sprache, man hat ständig das Gefühl man redet mit Kleinkindern bei Wörtern wie “bom” und “bem”, Siege auch Überschrift. Oder man denkt an diese Geräuschblasen in den Comics (“Bääm”, “Boom”). Ein weiterer Beweis, die Wochentage: es gibt zum Bsp. “Segunda”, “Terça” und “Quarta”. Also einfach zweiter, dritter und vierter Tag. Jetzt kommt aber der Witz: diese Tage sind dann nicht etwa Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, sondern Montag, Dienstag und Mittwoch. Lächerlich...aber naja, Deutsch hat ja bekanntlich auch seine Tücken.
Die Insel hatte ich zufällig in irgendeinem Artikel entdeckt. Das Schöne ist, dass es dort keine Autos bzw. Fahrzeuge gibt, bis auf ein paar staatliche, wie Polizei zum Bsp. Taxis gibt es natürlich trotzdem, und zwar in Form von Schubkarren. Da kann man entweder nur sein Gepäck reinlegen und/oder sich reinsetzen und dann wird losgeschoben. Mein Hostel war super gelegen, mitten im kleinen Zentrum des Städtchens Morro. Allerdings hatte ich wohl das kleinste Dorm ever diesmal, für sechs Personen, zwei 3fach-Betten und dazwischen nur ein kleiner Gang. Glücklicherweise waren wir aber die ganze Zeit nur zu zweit, ich und eine Französin.
Die Insel selbst ist die typische Honeymoon-Postkarten-Idylle, glasklares Wasser, Sonne, Palmen, alles sauber. Die Promenade besteht eigentlich nur aus feinen Restaurants, in 8 von 10 saß ein Gitarrenspieler um das gutbetuchte Klientel zu unterhalten. In der Umgebung von Morro gibt es 5 verschiedenene, kleine Strände, kreativ benannt in Strand Nr. 1 bis 5. Diese sind aber auch wirklich sehr, sehr schön, wie die Insel allgemein. Es gab auch eine Art natürlichen Pool, der we bisschen versteckt war.
Weniger als Strände gab es leider Banken in Morro, nämlich zwei. Die eine akzeptierte meine Visa nicht und die andere hatte regelmäßig kein Geld mehr in den Automaten. Dass wieder aufgefüllt wurde erkannte man gut daran, dass in der Bank ca. 20 Leute in der Schlange standen. Nach zwei vergeblichen Versuchen Geld abzuheben ist mir dann eingefallen, dass ich ja die ganze Zeit auch Euros mit mir herumtrage, die ich dann umgetauscht habe (Danke fürs Urlaubsgeld Oma!).
An der Küste gab es auch noch einen zweiten kleinen Ort, Gamboa. Zu diesem konnte man laufen, wenn Ebbe herrschte, dann taten sich wunderbare Strände auf. Das tat ich dann mit der Französin aus meinem Hostel auch. Auf dem Weg dorthin gab es auch noch ein anderes Highlight, Felswände an denen man sich mit Lehm einschmieren konnte, was dort ach jeder machte. In Gamboa selbst hab es dann auch gleich den ersten Caipi in Brasilien, Passion Fruit-Mango für ca. 3 Euro, und der war richtig gut und vor allem stark.
Es war ansonsten ein sehr entspannter Start in Brasilien, auch wenn mir die Insel und der Ort als ein bisschen zu glatt poliert war, da fehlten einem doch bisschen die Ecken und Kanten aus Medellín, die Graffitis und der Grasgeruch in den Straßen. Aber mal so zum abhängen mal ganz schön.En savoir plus
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- Jour 70
- lundi 10 février 2020 à 18:30
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 74 m
ColombieIsla de La Fantasia4°13’15” S 69°56’31” W
Welcome to the jungle

Nach einem Wochenend-Zwischenstopp in Bogotá ging es tief in das Amazonasgebiet, nach Leticia. Beziehungsweise nach Tabatinga. Beziehungsweise beides. Denn im Prinzip handelt es sich um eine Stadt, die aber von der Kolumbianisch-Brasilianischen Grenze geteilt wird. Somit gibt es den kolumbianischen Teil, Leticia, und den brasilianischen, Tabatinga. Die Grenze ist eigentlich nicht wirklich sichtbar, man kann im Prinzip zwischen den Teilen hin und herlaufen wie man will. Die Stadt selbst hat so zwischen 1000 und 2000 Bewohner und ist auch unmittelbar an einem Nebenfluss des Amazonas gelegen.
Aus diesem Grund ist diese Stadt auch beliebt für eineiige Reisende, man kann nämlich von hier aus auf dem Amazonas entweder nach Manaus in Brasilien oder nach Iquitos in Peru weiterreisen. Das habe eigentlich auch alle aus meinem Hostel gemacht. Ich hatte mich dagegen entschieden nachdem ich ein paar eintragen darüber gelesen hatte. Zum eine dauert die Bootsfahrt nach Manaus ca. 4 Tage, sah nicht besonders komfortabel aus und ist auch relativ teuer.
Es gab auch eine weitere Sache die ich Dietrich wohl exklusiv hatte. Und zwar war ich wohl der einzige der Malariatabletten als Prophylaxe nahm, brav wie es mir die Ärztin Leipzig gesagt hatte, da der Amazonas Hochrisikogebiet für Malaria ist. Zugegebenermaßen war ich mit auch nicht ganz sicher, ob ich sie nehme, nachdem ich den Beipackzettel gelesen hatte. Von Erbrechen, Depression, Schlafproblemen und Durchfall bis extremer Blasenbildung auf der Haut ist fast alles dabei, und so ist man sich gar nicht mehr sicher was schlimme wäre, mögliche Malaria oder die Nebenwirkungen der Tabletten dagegen. Ich habe mich dann doch dafür entschieden und war zum Glück von weitreichenden Nebenwirkungen verschont. Aber überraschenderweise hatte man kaum Probleme mit Moskitos, das war in anderen Gegenden viel schlimmer.
Das Hostel in Leticia war einfach, aber sehr schön. Es hatte einen sehr großen Pool, sprich man konnte richtig daran schwimmen, nicht einfach nur rumplanschen wie in den ganzen sonstigen Alibi-Pools. Der Besitzer war super hilfsbereit und hat einem bei allem geholfen. Ich wollte eigentlich auch nur einen kompletten Tag, also zwei Nächte, in Leticia verbringen, um eine kleine Tour machen zu können und dann am nächsten Tag nach Brasilien weiterreisen zu können.
Die Tour begann dann am nächsten Morgen am Hafen von Leticia. Der erste Stopp war gleich darauf direkt auf dem Amazonas, und zwar treffen sich dort gleich drei Länder: auf unserer Linken war das Festland von Peru, zu unserer Rechten das kolumbianische Leticia und hinter uns das brasilianische Tabatinga.
Die erste Station war dann gleich diejenige, auf die ich mich am meisten freute: die Isla de los Micos, die Affeninsel. Ca. 1200 leben davon auf der Insel und sonst keine Menschen, nur das kleine Reservat und deren Guides. Kaum betritt man dann den kleinen Park kommt ein Guide und gibt einem ein kleines Bananenstück. Daraufhin kommen sofort bis zu 10 kleine Äffchen angerannt, angesprungen und an geklettert um das begehrte Essen zu erobern. Sie sind dabei are überhaupt nicht aggressiv, wie man es vielleicht von anderen Affenarten hört, sondern ziemlich friedlich. Man kann sie auch etwas streicheln und teilweise wird auch der Nachwuchs auf dem Rücken mitgebracht.
Weiter ging es dann in ein kleines, indigenes Dorf am Rande des Amazonas. Davon gibt es einige, aber nicht alle wollen gerne Besuch von außerhalb erhalten, weshalb das mit den Touren so abgesprochen ist. Es gibt auch eine gemeinsame Schule in der Region für die Kinder der umgebenden Dörfer, was Teil eines Regierungsprogramms war.
Mittag gab es dann auf einer anderen Insel, in einem Reservat mit botanischem Garten und die letze Station war dann Puerto Nariño, die zweite der einzigen zwei kolumbianischen Städte am Amazonas Fluss. Es gab auch noch einen zweiten kleinen Nebenfluss des Amazonas bei Puerto Nariño und dieser hatte die Besonderheit, dass er nicht karamellbraun wie der Amazonas war, sonder richtig dunkel und schwarz. Fuhr man mit dem Boot auf dem Fluss sah das mit den erzeugten Wellen und dem Schaum aus als würde man in Cola fahren. Wenn diese beiden Flüsse sich dann treffe sieht das schon sehr nett aus, leider war es zu bewölkt um eine gute Aufnahme davon zu machen.
Auf dem Rückweg machten wir uns dann nochmal auf die Suche nach ein paar besonderen Bewohnern des Flusses, nämlich rosa Delfinen. Diese leben dort zusammen mit ihren grauen Artgenossen, und tatsächlich konnten wir auch welche sehen. Leider immer nur für kurze Momente, wenn sie an die Oberfläche kamen, aber dennoch sehr interessant.
Am letzten Tag musste dann musste dann noch der eigentliche Immigrationsprozess vollzogen werden. Denn durch die offene Grenze in der Stadt, ohne Grenzposten oder ähnliches, musste man sich selbst um die Stempel kümmern, sonst hätte man spätestens am Flughafen ein Problem, denn ich fliege ja von der brasilianischen Seite aus. Allerdings war das einfacher als es klingt, nachdem ich mich bei dem Hostelchef informiert hatte. Zum Migrationsbüro auf der kolumbianischen Seite konnte ich einfach laufen, Stempel in den pass und fertig, offiziell aus Kolumbien ausgereist. Dann mit dem Tuktuk zum Büro auf der brasilianischen Seite. Das man gerade eine Grenze überschritten hat merkt man eigentlich nur daran, dass die Schilder auf Portugiesisch sind und die Leute jetzt Trikots der brasilianischen Fußballnationalmannschaft anhaben, anstatt der kolumbianischen. Das ganze hat vielleicht 10 Minuten gedauert, also recht easy alles.En savoir plus
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- Jour 64
- mardi 4 février 2020
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 1 033 m
ColombieJorge Isaacs Park3°27’11” N 76°32’11” W
Cali(ente)

Von der Pazifikküste ging es zusammen mit den drei Briten nach Cali, wir haben auch gleich das gleiche Hostel gebucht.
Cali selbst ist ja berühmt berüchtigt, zum einen als Hauptstadt des Salsa, zum anderen aber auch als eine der gefährlichsten Städte, zumindest statistisch. Deswegen ist Cali auch nicht besonders beliebt bei Touristen und leider bestätigten viele Gespräche und Berichte von anderen Reisenden auch dieses Bild.
Selbst bei Tag sollte man einige Teile der Stadt meiden, und längere Touren wie auf die benachbarten Berge und Aussichtspunkte möglichst sehr früh starten, so gegen 6/7, damit man den Rückweg durch die angrenzenden Viertel möglichst zeitig antreten kann. Sonstige geführte Touren durch die Stadt gibt es eigentlich nicht, zumindest hab ich von keiner gehört. Es gab eine Free Walking Tour, die aber lediglich eine Stunde dauerte und sich auch nur im unmittelbare Umfeld des Hostels, dem Altstadt-Viertel San Antonio, bewegte. Das liegt aber evtl auch daran, dass Cali jetzt nicht soo extrem viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Auch
obwohl die meisten bekannten Clubs und Bars in unmittelbarer und fußläufig erreichbarer Nähe lagen, sollte der Rückweg immer per Taxi durchgeführt werden, auch wenn es nur 5 Minuten Fahrt waren. Laut den Einheimischen ist die Gefahr ausgeraubt zu werden sonst nicht nur hoch, sondern sogar sehr wahrscheinlich.
Das waren alles so Sachen die einen nicht extrem motiviert haben auf große Erkundungstour durch die Stadt zu gehen. Natürlich sollte man sich aber allgemein nicht von solchen Geschichten zu sehr beeinflussen und abschrecken lassen.
Da es sonst gar nicht so viel aus Cali zu erzählen gibt dachte ich mir, ich teile mal meine Top 3 Stories, die mir von anderen erzählt wurden. .
Platz 3:
Mein Roommate in Cartagena, mit dem ich auch auf dem Musikfestival war, erzählte mir, dass er in Cartagena mit ein paar Kolumbianern auf eine Aftershow-Party gehen wollte. Dort angekommen kamen kurz darauf gleich zwei Typen auf ihn zu, einer sagte: Ich gehöre zum Kartell und wenn du mir nicht 500.000 Pesos (ca. 140€) gibst töte ich dich und alle deine Begleiter. Meiner Meinung nach ist schon alleine die Summe das entscheidende Indiz dafür, dass dieser einfach gelogen hat und nicht zum Kartell gehörte, da deren Geschäftsgebaren sich in anderen Geldsphären bewegen als 140€ und diese so etwas nicht nötig hätten. Das lässt sich jetzt aber natürlich aus der Hängematte leichter beurteilen als wenn man sich selbst in der Situation befindet. Jeder kann sich ja selbst hinterfragen wie er/sie in dieser Situation reagieren würde.
Er bezahlte das Geld. Kurz darauf erzählte er es seinen Begleitern, diese waren entsetzt und sagten er solle sofort die Polizei holen. Diese kam dann auch, nahmen den Typen mit, erfassten die Daten und sagten sie vernehmen ihn. Auf die Frage, ob er denn sein Geld wieder bekommt zuckten sie bloß mit den Schultern. Seine Begleiter machten ihm aber nicht viel Hoffnung, da auch die Polizei nicht immer die vertrauenswürdigste Institution sein.
Platz 2:
Ereignete sich auch gleich in meiner Zeit in Cartagena.
Zwei junge Belgier, so um die 20 glaube ich, aus meinem Dorm hatten am Wochenende das dringende Verlangen mach etwas Gras. Sie kamen daraufhin auf die glorreiche Idee einen offensichtlichen Dealer anzusprechen und etwas zu kaufen. Nachts, in einem Park, in einer der gefährlichsten Städte Kolumbiens. Faktoren, die die meisten wohl zumindest darüber nachdenken lassen würde, ob das der beste Plan ist und man nicht doch lieber erstmal beim Alkohol bleibt.
Vorerst lief es normal, der Dealer bestätigte den Handel, entfernte sich dann, um das ersehnte Produkt zu holen. Allerdings sagten sie auch, dass er dann kurz telefonierte. Er kam zurück, hab ihnen eine Art Glasflasche, gefüllt mit einigen vorgefertigten Joints. Anschließend Geld gegen Ware und die beiden machten sich auf den Rückweg.
Keine Minute später hielt ein Transporter neben ihnen, ein Polizeibus. Sofort stiegen Beamte aus, riefen laut, durchsuchten sie und fanden natürlich sofort die Ware. Die zwei mussten sich dann in den Bus setzten, einer der Beamten machte ihnen klar, dass sie jetzt ein Problem haben. Sie werden auf die Wache fahren und sie können dort einmal telefonieren. Allerdings ging die Fahrt nicht auf eine Wache, sondern auf einen abgelegenen Hof. Dort kamen dann zwei Motorräder und ein Mann in zivil stieg in den Bus. Er machte ihnen das Angebot, dass man das jetzt auch anders lösen könne. Für 1000€ ist die Sache erledigt. Sie machten ihnen klar, dass es gar nicht möglich ist so viel Geld auf einmal abzuheben. Sie wurden dann schließlich am einen Geldautomaten eskortiert und mussten abheben was ging. Am Ende ware es so 700€.
Sie fragten die Polizisten auch noch, wie sie sie so schnell fassen konnten. Die Polizisten meinten, es seien Kameras im Park, was aber ziemlicher Quatsch ist. Die Sache mit dem Typ vom Motorrad und dass der Dealer noch kurz vorher telefonierte legen ziemlich nahe, dass die Polizei in diesem Fall gemeinsame Sache machte. War eine Win-Win-Situation, der Dealer hatte sein Geld und die Polizisten hatten ihr Geld.
Platz 1:
Ist meinen britischen Freunden ebenfalls in Cartagena passiert und ist eigentlich eine Symbiose aus den ersten beiden.
Die zwei, ein Pärchen, waren abends etwas trinken und lernten zufällig einen Kolumbianer kennen. Dieser muss wirklich nett und sympathisch gewesen sein und er lud sie dann in einen Club ein, der wohl einem Freund von ihm gehörte oder so ähnlich. Dort angekommen begann es das erste Mal strange zu werden, als sie vom Eingang in eine Art VIP-Bereich von dem Securities eskortiert wurden. Dort wurde ihnen dann auch regelmäßig Getränke aller Art gereicht.
In dieser vertrauensvollen Atmosphäre dachten sie sich dann, sie fragen mal nach der Möglichkeit evtl. etwas Koks zu kaufen. Das sollte kein Problem sein und nach einer Weile ging der Kolumbianer mit dem Brite aufs Klo. Dort war bereits eine Line vorbereitet und außerdem ein großes Päckchen, der Brite meinte es Ware bestimmt 25/30 Gramm. Er war daraufhin etwas verwirrt und fragte den Kolumbianer ob das alles für sie sei. Sie wollten ja nur ein bisschen zum feiern und keinen Einzelhandel aufmachen. Der Kolumbianer bejahte wie selbstverständlich und meinte für 600.000 können sie es haben. Der Brite war jetzt etwas nervös und versuchte ihm zu vermitteln, dass sie weder Bedarf an so viel Kokain haben, noch so viel Geld bei sich haben. Daraufhin erschien dann auch der vermeintliche Freund/Chef des Kolumbianers und war gar nicht amused. Er sagte ihnen, normalerweise verkaufen sie nur im Kilo-Bereich und das ist schon ein Gefallen für sie. Außerdem ging er mit dem Preis auf 400.000 herunter (jeder der weiß wie viel Kokain in Europa kostet, weiß wie wenig das eigentlich ist). Der Brite versuchte weiterhin den Mann davon zu überzeugen, dass das Gut sie nicht möglich ist. Dieser wurde dann langsam ziemlich sauer und sprach dann auch immer mehr spanisch. Und man weiß, wenn jemand in die Muttersprache verfällt ist es meistens vorbei mit der Diplomatie. Wenn sie nicht bezahlen werden sie Probleme bekommen und sie werden jetzt zusammen zum Geldautomaten fahren etc.
Da sie aber auch keine Kreditkarten dabei hatten war der erste Stop ihr Airbnb. Dort konnte der Brite noch verhindern, dass die Kolumbianer mit in die Wohnung kommen, da der eigentliche Besitzer auch dort lebte und eine weitere Partei in dieser bereits komplexen Situation hat es wohl nicht gebraucht. Außerdem waren er und seine Freundin immer getrennt voneinander, was ihn zusätzlich nervös machte. Schließlich holten sie das Geld und waren schließlich im Besitz eine größeren Menge eines illegalen Rauschmittels, welche sich wohl nicht mehr mit Eigenbedarf entschuldigen ließe.
Damit aber noch nicht das Ende. Denn das nächste Ziel war Medellín, per Bus, und alle Strecken von und nach Medellín sind ziemlich streng überwacht, eben gerade aufgrund dieser Substanzen.
So wurde auch ihr Bus auf dem Hinweg von der Polizei gestoppt, was sie aber unbeschadet überstanden, nur ein paar Liter Schweiß weniger.
Als sie dann aber für die Weiterreise aus Medellín im Bus Terminal standen und der Brite sah, dass das Gepäck wie auf dem Flughafen geröntgt wird, wurde es dem Briten zu viel. Er suchte panisch einen Mülleimer abseits der ganzen Securities, Polizisten und Kameras und warf das Päckchen hinein.
Jeden dürfte jetzt natürlich aufgefallen sein, dass die Geschichten fast immer mit Drogen zu tun haben. Und wer diese Grenze natürlich bewusst (und oft auch sehr naiv) übertritt darf sich dann nicht beschweren, wenn er selbst zum Opfer wird. Meiner Meinung rechtfertigt das allerdings nicht die teilweise starke Korruption der Polizei hier. In Medellín zum Bsp. hat man viele Geschichten von willkürlichen Durchsuchungen von augenscheinlichen Touristen auf der Straße oder auch in Taxis gehört. Allerdings tun sie das meistens nicht um das Drogenproblem zu bekämpfen, sondern um dann Geld zu verlangen. Ich habe auch schon von Fällen gehört, dass derjenigen anschließend seine Drogen sogar wiederbekommen hat, der Polizist hatte ja dann was er wollte.
Ich denke, dass ist auch ein bisschen das Pillen von Cali. Die Stadt ist mit Sicherheit ziemlich aufregend und schön, wenn man sich nur auf sie einlassen kann. Allerdings ist das nicht so einfach, wenn man von den Risiken hört ausgeraubt zu werden und gleichzeitig von einer Polizei, die einem evtl. gar nicht, wenn man sie braucht.
Außerdem nochmal zur Betonung: das sind alles Einzelfälle und wie erwähnt meistens immer im Zusammenhang mit Drogen. Man fühlt sich in Kolumbien allgemein recht sicher und alle Kolumbianer die ich bisher kennen gelernt habe waren super freundlich und hilfsbereit, und immer bemüht, dass man sich in ihrem Land wohl fühlt.En savoir plus
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- Jour 60
- vendredi 31 janvier 2020
- ☁️ 28 °C
- Altitude: Niveau de la mer
ColombieIslote Magdalena3°56’10” N 77°20’49” W
El paraiso pequeño

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Cali für eine Nacht ging es weiter Richtung Buenaventura an der Pazifikküste Kolumbiens , genauer gesagt in ein Hostel im Dschungel des Bahia Nationalparks. Das Hostel war nur per Boot und zu bestimmten Zeiten zu erreichen, nämlich immer dann wenn Flut war. Eine Besonderheit des Hostels war nämlich, dass es in einer Bucht gelegen war, die bei Flut komplett mit Wasser gefüllt war, be Ebbe allerdings hatte man dann auf einmal einen riesigen Strand für sich alleine und konnte dann auch zu denn nahe gelegenen Inseln laufen.
In der ersten Nacht machte ich auch gleich eine weitere neue Erfahrung, als wir bei niedrigem Wasserstand in die Bucht gelaufen sind um Plankton leuchten zu sehen. Also diese kleinen Teilchen, die anfangen zu leuchten wenn sie in Bewegung geraten. So standen wir dann also alle im Wasser und ruderten wie verrückt mit den Armen und so pathetisch wie es klingen mag, man hatte das Gefühl man wischt mit den Händen durch den nächtlichen Sternenhimmel, wenn die kleinen Teilchen begannen im schwarzen Wasser zu leuchten.
Außerdem lernte ich noch Romy kennen, die so halb im Hostel arbeitete, also zumindest immer Yoga-Stunden gab, aber hauptberuflich ein eigenes Umweltprojekt hat. Sie kommt aus Cali und kämpft gegen den Plastikmüll an den Stränden der Pazifikküste und hat dazu bereits ein Recyclingsystem in der nahe gelegenen Stadt etabliert. In diese sind wir dann auch am nächsten Tag gelaufen, zusammen mit zwei anderen Deutschen, die schon ein paar Tage im Hostel waren. Romy war auf der Suche nach zwei Rappern der Community dort, weil sie für ihr Projekt ein Promovideo drehen will.
Die Stadt heißt Juanchaco und dort angekommen wird einem die Motivation hinter dem Projekt auch gleich direkt vor Augen geführt. Der komplette Strand war voller angeschwemmtem Plastik aller Art. Wie Romy erklärte kommt das zum größten Teil aus der Großstadt Buenaventura, dort leben viele ärmere Leute in Häusern, welche wegen der Ebbe und Flut auf Stehlen gebaut sind. Dadurch kommt natürlich aber keine Müllabfuhr vorbei und die Leute wählen für ihren Müll den Weg des geringsten Widerstandes bzw. der kürzesten Strecke: ab durchs Fenster, und den Rest macht dann die See.
Die Bezeichnung Stadt ist auch etwas hochgegriffen für Juanchaco. I’m Prinzip ist es eine Ansammlung von meist Blech- oder Holzhütten, wilden Hunden und Soldaten, aufgrund des nahen Militärflughafens. Romy kannte so gut wie jeden dort und so fragten wir uns durch, bis wir die gesuchten Kids fanden.
Im Anschluss sind wir dann in das benachbarte Dorf La Barra, weil es dort ein super Meeresfrüchte-Restaurant geben soll. La Barra war ebenfalls lediglixh eine Gemeinde aus improvisierten Blechhütten, meist mit anliegenden Kleingärten, in denen Gemüse angebaut wurde und die Hühner fröhlich durch de Gegend rannten. Es war direkt am Strand gelegen, und im Rücken der Dachungel, alles in allem eine tolle Lage eigentlich. Die Familie die das Restaurant betrieb war ebenfalls mit Romy befreundet und wir mussten eine Stunde vorher anrufen, weil alles frisch zubereitet wurde. So hatten wir zum Bsp eine Art Meeresschnecke, welche traditionell von den Frauen in den angrenzenden Mangrovenwäldern gesammelt werden, was aber nicht ganz ungefährlich sein soll, da es dort irgendwelche gefährlichen Fische oder Tiere geben soll, genau hab ich es nicht verstanden. Aber das Essen war am Ende wirklich super.
Die restlichen Tage verbrachte ich dann vie Zeit mit drei Engländern, einen davon hatte ich bereits in Medellín kennen gelernt als wir in einem Club feiern waren. Die anderen beiden waren ein Paar aus London, welche den klassischen Weg der meisten Langzeitreisenden gegangen sind: Job gekündigt, erstmal ein paar Monate weg und dann schaun wir mal. Alle drei waren super sympathisch und das habe ich noch nicht über viele Briten sagen können. So haben wir die letzten Abende noch einmal ordentlich die Rechnung in die Höhe getrieben und noch einmal „cheers“ auf die letzten verbleibenden Minuten in der EU für sie. Beliebt war vor allem der Schnaps der Indigenen, „Viche“ genannt.
Ansonsten noch viel interessante Sachen gelernt, zum Bsp. dass es angeblich in Kolumbien eine Schlange geben soll, die einem die ganze Zeit folgt, wenn man ihr einmal begegnet. Hab ich aber selbst noch nicht recherchiert, von daher lass ich das mal so stehen.
Außerdem wurde mir bereits zum zweiten Mal gesagt, dass ich aussehe wie wir Jude Law. Dieses Mal sogar spezifiziert mit Brille in dem Film „The Holiday“. Jeder darf jetzt die Suchmaschine seines Vertrauens anschmeißen.En savoir plus
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- Jour 55
- dimanche 26 janvier 2020
- ⛅ 19 °C
- Altitude: 1 985 m
ColombieSalento4°38’24” N 75°34’19” W
Salento

Von Jardin ging es dann weiter nach Salento, mit einmal umsteigen, 193 km in ca. 7 Stunden Fahrzeit. Das besondere war außerdem der erste Bus, denn das war kein “normaler” Bus wie üblich, sondern ein sogenannter Chiva. Das sind bunt bemalte Buse, welche in den großen Städten wie Bogotá, Medellín oder Cartagena bevorzugt als Partybuse genutzt werden und mit dröhnender Musik und voller Menschen durch die Straßen fahren. Das besondere bei diesem Busen ist, dass diese weder Türen noch Fenster besitzen, also nach allen Seiten offen sind. Für die feuchtfröhlichen und berauschenden Nächte in den Metropolen sicher perfekt geeignet, erwies sich dieses besondere Transportmittel als nicht unbedingt optimal um morgens bei Dauerregen drei Stunden durch die kalten Berge zu fahren. So saß ich dann mit zwei Jacken, Decke, Mütze und Kauputze im Bus. Zumindest hatte ich einen Platz in der Mitte, die Außensitzenden sind nämlich ständig nass geworden oder mussten sich vor zurückpeitschenden Ästen schützen.
Nach drei Stunden dann endlich die Zwischenstation Riosucio erreicht (zu deutsch heißt die Stadt “ Dreckiger Fluss”, nicht unbedingt die beste Namens Wahl für den Reiseführer, auch weil ich in der Stadt gar keine Fluss sehen konnte) und wir sind dann endlich in einen richtigen Bus für die restliche Strecke umgestiegen.
In Salento war mein Hostel wie erwartet ziemlich ähnlich zu dem in Jardin. Außer das es anstatt vieler Katzen, zwei Hunde und ein Pferd gab und die Dreads des Besitzers evtl etwas länger waren als die senes Bruders in Jardin. Ein wirklich idylisches Plätzchen, 2 km von Salento entfernt.
Die Stadt selbst fand ich jetzt gar nicht soo speziell in Relation zu ihrer Bekanntheit. da fand ich Jardin etwas schöner, aber wahrscheinlich auch weil es keiner, weniger touristisch und dadurch auch authentischer war.
Was Salento allerdings hat ist das Valle de Cocora. In diesem befinden sich nämlich die berühmten Quindio-Wachspalmen, die die größten ihrer Art sind (bis zu 60 m), und nur in einzelnen Bergregionen in Kolumbien zu finden sind. Das Valle de Cocora ist ein großer Nationalpark, der auch neben den besagten Bäumen ziemlich schön anzuschauen ist. Mit zwei anderen aus meinem Hostel waren wir ca. 5 Stunden in diesem unterwegs, Zwischenstopp legten wir dabei auch bei einer Kolibri-Finca ein. Diese flinken Amigos zu fotografieren ist eine ziemliche Herausforderung, aber ein paar gute Aufnahmen konnte ich machen.
Auch Lisa und Christoph kreuzten wieder meine Wege, da diese zufällig das gleiche Hostel gebucht hatten. Die Routen sind sowieso meistens gleich, deshalb wird es wohl auch nicht das letzte mal gewesen sen. Wir sind dann zusammen zu einer der Kaffeefincas gelaufen um eine der beliebten Kaffeetouren zu machen. Die Finca die wir besuchten wurde mir von eine anderen Hostelgast empfohlen, da diese wohl sehr authentisch und informativ sei und der Kaffee dort vor allem ökologisch angebaut wird.
Angekommen wurden wir schon vom Besitzer empfangen und es gab erstmal einen Begrüßungskaffee. Die Tour selbst wurde dann von einem anderen Dude durchgeführt, dessen Name ich allerdings vergessen habe. Er war aber studierter Biologe und konnte sehr gut Englisch. Die Tour dauerte dann ungefähr 2,5 Stunden und informierte über den Ursprung des Kaffees ( Äthiopien, dann Europa und erst durch die Kolonisation nach Südamerika), wie er angebaut und verarbeitet wird und außerdem über zahlreiche andere Pflanzen die dort wuchsen. Denn wie bereits erwähnt handelte es sich um eine ökologisch-nachhaltige Produktion, das bedeutete Polykultur, anstatt der Monokulturellen und auf Dauer schädlichen Anbauweise viele anderer Kaffeeplantagen. So sagen wir auch Ananaspflanzen, Mandarinen, Oregano, Coca und viele andere, deren Bezeichnung ich aber vergessen habe. Jede Pflanze hatte meist auch irgendeine medizinische Bedeutung, ob Husten, Kopfschmerzen oder Höhenkrankheit. So konnten wir uns nach der Tour noch unsere persönliche Kräutermischung zusammensammeln, die uns dann als Tee aufgegossen wurde.
Lustiger side fact war außerdem, dass es wohl in Kolumbien üblich ist Kleinkindern ab dem 8 Monat bereits Kaffee zu trinken zu geben. Milch und Kaffee 50:50 in die Flasche, der Treibstoff zum Start ins Leben.En savoir plus
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- Jour 50
- mardi 21 janvier 2020
- 🌧 19 °C
- Altitude: 2 687 m
ColombieAlto Nudillales5°38’19” N 75°49’49” W
El pueblo mas bonito en Colombia

„Das schönste Dorf Kolumbiens“ nennt sich Jardin in aller Bescheidenheit selbst. Gelegen auf halber Strecke zwischen Medellín und dem beliebten Salento ist es eher eine Art Geheimtipp in der Kaffeeregion.
Der Vollständigkeit halber soll an dieser stele noch erwähnt werden, dass ich zwoschendurch das Wochenende noch in Medellín verbracht habe und von dort den Bus nach Jardin genommen habe.
Jardin liegt in der typisch kolumbianischen Berggegend, bei der man das Gefühl hat jemand hätte einen großen grünen Teppich über der hügeligen Landschaft ausgerollt. Das Dorf befindet sich in der sogenannten Kaffezone Kolumbiens, die Hügel sind voll mit Kaffee- und auch Kochbananenplantagen. Läuft man durch das Dorf bekommt man auch sofort die Romantik zu spüren die hier herrscht. De Straßen sind schmal, die Häuser bunt. Überall sitzen die Bewohnern an den Straßenecken und trinken Kaffee. Manchmal reitet jemand mit Hut und Poncho an einem vorbei. Ziemlich schön und vor allem nicht sehr touristisch, es gibt ein paar Hostels und kleine Hotels und Restaurants.
Mein Hostel dagegen ist etwas außerhalb, ca. 30 Minuten zu Fuß oder man nimmt den Bus, der jede 30 Minuten vorbei fährt, für 1500 Pesos (ca. 43 Cent). Ich bin immer gelaufen, da der Weg ziemlich schön war und man eine tolle Aussicht hatte.
Das Hostel selbst war ein richtig schöner Hippie-Place, voll mit Grafitis, vom Hostelbesitzer selbst an die Wand gebracht. Selbiger hat extrem lange Dreadlocks, war eigentlich die meiste Zeit stoned und hatte mich auch an meinem ersten Tag beim Check-In vergessen, nachdem er mir das übliche Formular zum ausfüllen gegeben hatte. Nach 10 Minuten kam dann eine der Volunteers und fragte, ob sie mir helfen könne. Sie entschuldigte sich für den Chef, aber es wirkte nicht so als ob es so überraschend war. Aber ich tat es mit eine Lächeln ab, in reger Vorfreude, dass ich hier wohl die Seele gut baumeln lassen können werde. Ich teilte mir das Dorm mit einem Teil einer Gruppen von Deutschen, Französinnen und Uruguayerinnen, die wohl schon seit en paar Wochen zusammen reisen. Am ersten Abend saßen wir dann gleich alle am Lagerfeuer im Hostel zusammen, zwei kolumbianische Musiker aus dem Dorf waren auch dabei und so spielten sie abwechselnd mit den Mädels aus Uruguay klassische lateinamerikanische Liefer auf der Gitarre. Das hatte schon was. Wer ein bisschen lateinamerikanisches Flair ins Büro bringen möchte kann sich das kurze Video anschauen.
Ansonsten war wieder viel Hängematte angesagt. Am letzten Tag fragte mich der Hostelbesitzer beim Rauchen noch was mein nächstes Ziel ist. Als ich sagte, dass ich am nächsten Tag nach Salento fahre und in welchem Hostel ich sein werde, hat er nur gegrinst und gesagt: „yeah, is my brother. It’s a hippie place like this.“
Also wird wohl entspannt weiter gehen.En savoir plus
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- Jour 45
- jeudi 16 janvier 2020
- ☀️ 30 °C
- Altitude: 21 m
ColombieSanta Marta11°14’50” N 74°12’6” W
Santa Marta

Nach den anstrengenden vier Tagen in den Bergen gönnte ich mir ein paar Tage Auszeit und Entspannung in einem Hostel in der Nähe des Tayrona Parks an der Küste bei Santa Marta.
Der Park gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen Kolumbiens, da er die schönsten Strände beherbergen soll. Bei dem Park handelt es sich um ein großes Naturreservat (ca. 35 km lang), welches nach dem gleichnamigen indigenen Volk benannt ist, welches hier früher beheimatet war.
Das Hostel war ca. 15 Minuten von einem der Eingänge entfernt und an einem Berghang gelegen. Da es erst 2016 eröffnet wurde befanden sich noch einige Teile im Aufbau, was aber nicht wirklich gestört hat. Die Architektur war durchgehend offen gestaltet, sprich es gan eigentlich, bis auf die Toiletten, keine geschlossenen Räume. Sowohl die Dorms, als auch das wirklich große zentrale Gebäude, mit Küche, Bar und Gemeinschaftsbereich, waren zu allen Seiten offen und man konnte die schone Aussicht genießen, die zahlreichen diversen Vögel beobachten und vor allem hören. Das fand ich persönlich vor allem im Dorm schön, da das Aufwachen und Aufgaben dann gleich etwas ganz anders ist.
Ein Nachteil dieser Architektur zeigte sich dann aber, denn hier herrschen seit Tagen extrem starke Winde von 25-30 km/h. Das konnte dann schon sehr laut werden, wenn man nachts im Bett lag.
Allgemein wurde durch dieses Wetter auch alles andere mehr oder weniger beeinflusst.
Einen Ausflug in den Park musste man recht früh starten, da man etwas Zeit in der Schlange am Eingang einplanen muss und aufgrund der Größe braucht man ca. 2 Stunden um an den nächsten Strand zu kommen. Da zufälligerweise eine Italienerin ebenfalls in meinem Hostel übernachtete, mit der ich bereits die Tour in die Ciudad Perdida gemacht hatte, sind wir gleich zusammen in den Park. Der Eintritt ist recht üppig (ca. 18 €), da man als Nicht-Kolumbianer und Nicht-Südamerikaner plus den Aufschlag für die Hochsaison (diese endet am 15.01., ich war am 14.01. haha) den Höchstpreis bezahlt. Der Park ist aber wirklich schön, gleich nachdem wir den Eingang passierten habe wir die ersten Brüllaffen gehört. Gesehen haben wir später auch noch eine Affenfamilie, welche auf einem Baum an der Straße entspannt haben.
Von der Schönheit der Strände konnten wir uns dann schließlich auch überzeugen und man kann es nur bestätigen. Was diese Stände meiner Meinung nach so schön macht ist die Tatsache, dass sie sich entscheidend von Stränden in den Metropolen unterscheiden: es gibt keinerlei Infrastruktur. Sprich keine Hotels, Hochhäuser, Restaurants, Cafés oder ähnliches. Außerdem auch keine Liegenverleiher, “Masseusen” oder die fliegenden Händler, die einem gefälschte Sonnenbrillen verkaufen wollen, obwohl man offensichtlich bereits eine auf der Nase hat. Bis auf den Hochstand für den “Bademeister” (ich hab gerade keine Ahnung, ob die an einem Strand auch so heißen) gibt es quasi nichts menschengemachtes, nur Natur. Aber wie bereits erwähnt, stand alles unter dem Zeichen des Wetters und somit war schwimmen an der gesamten Küste nicht möglich bzw. Nicht erlaubt. Die roten Fahnen und Schilder, die vermeldeten, dass an diesem Strand bereits über 100 Menschen ertrunken sind, hätten es allerdings nicht gebraucht. Die Wellen waren so stark und groß, dass wohl niemand freiwillig hineingegangen wäre. Ein Vorteil war aber, dass wir nahezu alleine in der kleinen Bucht waren.
Ansonsten waren die Tage sehr entspannt und dir Hängematte mein bester Freund. Ich konnte wieder recht viel lesen, was auch daran lag, dass es, ebenfalls wetterbedingt, täglich Stromausfälle gab und das Wifi im Hostel so schlecht war, dass meine Reise nicht wirklich weiter planen konnte oder ähnliches.
Am letzten Abend konnte ich noch ein Erfolgserlebnis verbuchen, da ich zusammen mit einer Belgierin und einer Französin das Hostel-Trivia gegen vier andere Gruppen gewonnen habe und somit immerhin ein Freibier.
Den letzten Tag verbrachte ich dann in Santa Marta selbst. Da mich Stadt aber nicht besonders interessierte, und auch hier quasi den ganzen Tag extremer Wind herrschte, habe ich die Zeit und das sehr gute Wifi genutzt, um ein bisschen zu recherchieren und zu planen.En savoir plus
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- Jour 39
- vendredi 10 janvier 2020
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 495 m
ColombieQuebrada Naculinduecue11°5’13” N 73°53’45” W
Ciudad Perdida

Die letzten vier Tage verbrachte ich in den Bergen der Sierra Nevada auf der beliebten Tour in die verlorene Stadt oder auf spanisch „Ciudad Perdida“. Die Sierra Nevada selbst ist das höchste Küstengebirge der Welt und gerade einmal 45 km von der Küste entfernt.
Ciudad Perdida ist neben Machu Picchu in Peru eine der größten wiederentdeckten Städte Südamerikas und sogar noch älter als die peruanische.
Die Touren zur Stätte sind bekannt und beliebt, aber genau so berüchtigt, da es nicht gerade ein Spaziergang ist. Es sollte aber das erste mal in meinem Leben sein, dass ich das Gefühl hatte mein Grundwehrdienst, den ich damals noch leisten musste, ist endlich für etwas gut gewesen.
Insgesamt erstreckt sich die Tour über knapp 60 km Fußmarsch in 4 Tagen, 30 km zur Stätte und den selben Weg wieder zurück, bis zu einer Höhe von etwa 1200 m.
Abgeholt wurde ich morgens direkt in Minca um ins Büro des Tourunternehmens nach Santa Marta zu fahren. Dort traf ich dann auf den Rest der Gruppe, insgesamt waren wir 19 Leute die die nächsten 4 Tage gemeinsam im Dschungel verbringen werden. Die Gruppe war ziemlich heterogen und bestand aus durchgehend sympathischen Menschen. Außer einem mexikanischen Pärchen waren es ausschließlich Europäer; Dänen, eine 60jährige aus Holland, eine Deutsche, eine Italienerin und die ersten Franzosen die ich wirklich mochte.
Die Tour begann mit einer knapp zweistündigen Fahrt im Jeep in ein kleines Bergdorf, welches als Startpunkt für die Tour dient.
Der Aufbruch war recht euphorisch, als man dann aber nach ca. 20 Minuten den ersten Berg hinaufsteigen musste verstummten die meisten Gespräche allerdings und es wurde auch darauf konzertiert einen Fuß vor den anderen zu setzen und sich den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen. Die Ruhe hatte aber auch den Vorteil, dass man die unglaublich schöne Natur genießen konnte. Zwischendurch erfolgten immer mal kleine Pausen an festen Stationen, wo es dann Obst für alle gab, um den Tank wieder etwas aufzufüllen. Zum bsp Ananas, die hier wunderbar süß ist, oder Orangen die hier eher klein und grün sind, aber auch besser schmecken als die aus de Supermärkten in Deutschland.
Das Ende jeder Tagestour war immer ein Camp, in dem alle Gruppen zusammen übernachteten. Es gab (meist sehr kalte) Duschen, Toiletten und geschlafen wurde in Doppelstockbetten oder Hängematten. Ein Problem war die recht hohe Luftfeuchtigkeit, zum einen weil die Matratzen und Kissen der Betten sich recht klamm anfühlten und zum anderen sind die Klamotten, die man tagsüber komplett durchgeschwitzt hatte kaum trocken geworden, so lange sie nicht direkte Sonne abbekommen haben. Als man diese am nächsten Tag von der Leine nahm hatte man manchmal sogar das Gefühl sie sind noch feuchter geworden.
Nichts desto trotz war man froh ein weiteres Zwischenziel erreicht zu haben.
Zwei der Camps lagen auch direkt an den großen Flüssen, wo man wunderbar baden konnte.
Während der Tour kamen wir auch an kleinen Dörfern von Indigenen vorbei, von denen ein paar tausend in der Sierra Nevada leben, aufgeteilt auf 4 verschiedene Stämme. Uns wurde auch immer viel erzählt, über die Geschichte der Stadt und die verschiedenen indigenen Kulturen. Leider war alles auf spanisch, und konnte nicht immer alles verstehen. Es war zwar ein Übersetzer dabei, der relativ gut Englisch konnte, wenn man sich mit ihm unterhalten hat. Allerdings war es seine erste Tour und ich glaube er kannte die ganzen historischen Fakten nicht. Zumindest war es teilweise so, dass jemand etwas ca. 5 Minuten auf spanisch erklärt hat und vom Übersetzer kam danach gerade mal ein englischer Satz. Da hatte ich schon das Gefühl, dass wahrscheinlich gerade nicht alles an Informationen ins englische übertragen wurde. Dennoch waren viele interessante Sachen dabei. Die Indigenen bauen auch offen Cocapflanzen an, allerdings nicht um das bekannte weiße Pulver herzustellen, sondern um zum Bsp bei langen Zeremonien oder Märschen nicht müde zu werden. Dazu stecken sie sich die Blätter in den Mund und kauen darauf herum.
Am dritten Tag sind wir dann morgens (wir und übrigens jeden Tag 05:00 Uhr aufgestanden, Frühstück war 05:30 Uhr) enrich zur verlorenen Stadt gelaufen. Diese war zwar nur 45 Minuten entfernt, allerdings musste man am Ende ganze 1200 (!) Stufen hinaufsteigen. Das lohnt sich dafür dann aber auch. Überraschenderweise war es nicht so touristisch wie befürchtet, wie waren sogar die erste Gruppe überhaupt und konnten in Ruhe alles erkunden und Fotos machen. Das war sehr angenehm, wenn man dazu im Gegensatz Geschichten von Machu Picchu hört, wo man in einer Schlange einem vorgegebenen Pfad mit Pfeilen folgt, so wie bei Ikea.
Nach dem Lunch ging es dann auch schon wieder auf dem Rückweg, am letzten Tag sind wir dann nochmal ca. 16 km gelaufen. Einer der Dänen hatte am letzen Tag auch Geburtstag, zu seinem Pech hatte sich das herumgesprochen und an einem der Checkpoints wurde dann eine lustige kolumbianische Tradition an ihm vollzogen, man bekommt ein Ei auf dem Kopf zerschlagen (zu sehen im Video). Hab leider keine Ahnung über den genauen Hintergrund dieses Brauchs.
Am Ende saßen wir wieder alle zusammen im Jeep und fuhren zurück nach Santa Marta. Jeder hatte Mühe die Augen offen zu halten und lediglich die zahlreichen Kurven, Hügel und Löcher der Straße hielten uns wach.En savoir plus
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- Jour 34
- dimanche 5 janvier 2020 à 17:28
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 1 018 m
ColombieCulebra11°9’14” N 74°6’10” W
Linda Minca

Zweieinhalb entspannte Tage in Minca, einem kleinen Bergdorf nahe Santa Marta gehen zu Ende.
Ich habe die Zeit genutzt um nicht wirklich viel zu machen, außer zu lesen und zu entspannen. Einmal bin ich ein wenig durch die Berge spaziert.
Mein Hostel liegt fast auf dem Gipfel eines Berges, der Weg dorthin war dementsprechend komplexer als sonst. Nach der fünfstündigen Busfahrt von Cartagena nach Santa Marta habe ich mir ein Taxi mit zwei anderen Deutschen nach Minca geteilt, das war dann nochmal eine Fahrt von ca. 20 Minuten. Direkt zum Hostel konnte mich das Taxi nicht fahren, da die Straße den Berg hinauf nur mittels Motorrad oder Allrad-PKW befahrbar ist. Diese stehen natürlich bereit sobald man in Minca ist, allerdings auch für eine stattliche Summe. Die zwei Kilometer Fahrt im Jeep war fast doppelt so teuer wie die Fahrt von Cartagena nach Santa Marta. Also entschloss ich mich zu laufen. Im Internet hatte ich vorher schon gelesen, dass der Weg zu Fuß recht hart ist. Der erste Kilometer war dann eigentlich ganz okay, aber die letzten fünfhundert Meter hatten es dann in sich. Die Steigung war extrem, es war sehr heiß und ich hatte 20 kg Gepäck mit mir. Ich musste eigentlich immer nach knapp 5 Minuten anhalten und Pause machen. Nach knapp mehr als einer Stunde hatte ich es dann geschafft und war völlig fertig, aber konnte mir dann pünktlich mit einem verdienten Bier den Sonnenuntergang anschauen. So wie ich das die letzten Tage beobachtet habe war ich wohl der einzige Depp, der diesen Aufstieg mit seinem gesamten Gepäck gemacht hat, haha. Ein paar einzelne sind mit ihren kleinen Rucksäcken nach oben gelaufen und haben ihr großes Gepäck von den Moto-Taxis nach oben fahren lassen. Im Nachhinein betrachtet eigentlich ziemlich clever...Spaß gemacht hat’s trotzdem irgendwie.
Die Aussicht vom Hostel ist atemberaubend. Vor allem weil das Wetter hier gerade perfekt ist. Teige Teich immer unbewölkt, tagsüber ist es sehr warm und abends angenehm kühl.
Die restlichen Gastschaft bestand leider aus einer für mich unangenehmen Mischung, 50% Franzosen und 49% Deutschen. Der Rest war Füllvolk, wie ein paar Schweizer oder Argentinier.
Die Kinderarmee der Franzosen hat die friedliche Stille der Berge manchmal etwas zu Nichte gemacht, am Ende war es dann aber doch ganz okay.
Als ich eines Morgens aufwachte lag dann sogar die Hostelkatze neben mir im Bett, alles sehr idyllisch also.En savoir plus
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- Jour 32
- vendredi 3 janvier 2020
- ⛅ 31 °C
- Altitude: 13 m
ColombieAlpes10°23’40” N 75°28’43” W
Las ultimas noches

Die letzten Nächte sind erfahrungsgemäß meistens noch einmal etwas besonderes, so auch in Cartagena.
Mittags bin ich zufällig mit einem Amerikaner ins Gespräch gekommen, der dann auch zufällig gleich mein neuer Roommate war. Er erzählte, dass er mit einer Kolumbianerin abends auf ein Beachfestival gehen will und ob ich nicht mitkommen will. Nachdem ich, wohl eher mehr für mein Gewissen, erklärte, dass es mein letzter Tag ist und ich eigentlich einen entspannten Tag haben wollte, hab ich dann doch zugesagt.
Bereits der Onlinekauf des Tickets erwies sich als größere Hürde. In Kolumbien wird online meistens über den Dienstleister payU bezahlt. Das ist sowas wie zum Bsp. “SofortÜberweisung” in Deutschland, nur in beschissen. Das Problem ist, dass dieser aus mir nicht bekanntem Gründen meine Kreditkarte nicht akzeptiert. Genauer gesagt hat es ein einziges Mal funktioniert, als ich meine Sprachschule im Medellín bezahlt habe. Die restlichen ca. 78 Versuche waren erfolglos.
Eine weitere Möglichkeit ist, sich einen Beleg mit einer Nummer generieren zu lassen und damit zu einer Bank oder einem ausgewählten Laden zu gehen und in bar zu bezahlen. Also bin ich zur nächsten Bank und dachte in meiner Gringonaivität, dass es sicher reicht, wenn ich den Beleg auf meinem Handy habe. Der Bankangestellte sah das allerdings anders und meinte ich muss es ausdrucken. Zum Glück hatte der Amerikaner in der Zeit, in der wir in der Schlange standen, nochmals versucht mit seinem Handy die Tickets online zu bezahlen und es hatte dann auch geklappt und wir konnten uns den restlichen Aufwand sparen.
Mit einem Mojito to go haben wir uns dann mit der Kolumbianerin, und zwei ihrer Freunde getroffen. Was mir bis dahin nicht bewusst war, war dass das Festival nicht an einem Strand in Cartagena stattfand, sondern 25 km außerhalb. So saßen wir dann zu fünft, also zwei übereinander, im Taxi und hielten dann auf einmal nach 10 Minuten und mussten aussteigen. Angeblich weil der Taxifahrer wohl einen anderen Kunden abholen muss, der einfach mehr Geld zahlt. Die Gegend war nicht gerade die einladendste, also haben wir uns umgehend ein neues Taxi besorgt. Auch dieses brachte uns leider nicht ans Ziel. 4,5 km vor der Location war eine Mautstelle und der Taxifahrer wollte diese nicht passieren, wohl wegen dem Geld und weil wir zu fünft im Taxi waren. Also standen wir jetzt mitten im
Nirgendwo abends an einer Mautstation. Die Kolumbianer meinten schon wir können den restlichen Weg keinesfalls laufen, zu gefährlich. Allerdings war weit un breit kein anderes Taxi zu sehen. Die nächsten 10 Minuten verbrachten die Kolumbianer erfolglos damit, die anderen Autos an der Mautstation zu fragen, ob diese uns mitnehmen können. Irgendwann kam dann unser eine kolumbianischer Begleiter mit einem Mopedfahrer angefahren und meinte er und sein Kumpel können uns einzeln hinfahren. So ganz koscher kam uns das nicht vor, aber nach etwas bedenken stimmen wir zu und die ersten drei von uns (ja, zwe fuhren auf einem Moped zusammen mit dem Fahrer) fuhren davon. Ich wartete mit einer der Kolumbianerinnen an der Station. Als nach ca. 20 Minuten immer noch niemand zruckgekommen war um uns abzuholen wurde auch sie langsam nervös und sie rief ihre Freundin an. Sie waren alle abgesetzt worden und kurz darauf kamen die Dudes mit den Mopeds auch wieder zurück und sammelten und auf.
Nach diesem wieder etwas abenteuerlichen Start wurde der Abend dann schließlich ganz lustig und das Festival war ganz gut.
Mangels Bildern habe ich nur ein kurzes Video der Fahrt hochgeladen. Außerdem eine Nachricht die ich am nächsten Tag auf meinem Bett fand, als ich meine Sachen für die Abreise gepackt habe. Leider weiß ich nur nicht mehr wer Sara ist, ich kann mich nur noch dunkel daran erinnern, dass ich mit jemandem ein Gespräch hatte, und sie sich so vorstellte. Ich erwähnte noch, dass dieser Name auch in Deutschland recht geläufig ist. Nur mit “h” am Ende.En savoir plus
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- Jour 31
- jeudi 2 janvier 2020
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 8 m
ColombiePlaza San Diego10°25’38” N 75°32’48” W
Cartagena de colores

Cartagena ist wohl die bekannteste kolumbianische Stadt unter Touristen und heißt eigentlich „Cartagena de indias“, da der Name ursprünglich von der spanischen Stadt Cartagena stammt. Durch die Lage an der Küste wird sie von vielen Kreuzfahrtschiffen angefahren. Das Klima hier ist tagsüber extrem heiß, man macht keine zwei Schritte und ist gefühlt bereits durchgeschwitzt.
Mein Hostel liegt im wohl bekanntesten Teil Cartagenas, dem historischen Zentrum, welches von einer großen Mauer umgeben ist und durch die vielen schönen bunten und begrünten Kolonialzeithäuser wohl zum häufigsten Motiv gehört, wenn man nach Cartagena sucht. Das fällt einem auch spätestens an den ganzen Leuten auf, die für ihr Instagram-Profil auf den Straßen posieren.
Einen Tag nach meiner Ankunft sind meine Freunde Lisa und Christoph im Cartagena angekommen. Sie starten gerade mit ihrer eigenen sechsmonatigen Reise und wir haben uns bereits in Deutschland verabredet hier gemeinsam die Zeit zu verbringen und Neujahr zu feiern. Sie haben eine Privatunterkunft im Haus einer Kolumbianerin im zweiten Bekannten Stadtteil von Cartagena, Getsemaní. Dieser ist vor allem, oder evtl auch ausschließlich, für das Nachtleben bekannt.
Gefühlt ist das auch der Hauptgrund für die meisten Reisenden die nach Cartagena kommen. Das spiegelt sich zum einen an den Preisen, zum anderen an den massiv überfüllten Straßen am Abend wieder. Die kleinen Straßen sind verstopft mit Dutzenden Taxis und tausenden Menschen, die versuchen den Straßenverkäufern zu entkommen, die einem aller 10 Meter Bier, Essen, irgendwelchen Kram oder optional auch Gras oder Koks verkaufen wollen. Die Menschenmengen sind natürlich um das Jahresende noch einmal höher als sonst schon, da zu dieser Zeit auch sehr viele Kolumbianer an die Küste reisen.
Man merkt auch an den Reisenden selbst, dass die meisten nur zum feiern nach Cartagena kommen. Ohne Klischees bediene zu wollen sind viele Briten darunter. Auch Franzosen, Höllander und mature ich Deutsche trifft man öfter.
Für mich persönlich ist Cartagena etwas overhyped. Die historische Altstadt ist, besonders tagsüber, wenn die Straßen leerer sind, wirklich sehr schön. Allerdings war es das auch schon fast. Sonst hat die Stadt eigentlich gar nicht so viel zu bieten. Der Strand ist okay, aber nichts besonderes. Landschaftlich gibt es auch nichts erwähnenswertes. Es gibt natürlich viele Bars und Clubs, dabei aber eher zu erwähnen sind die klassischen Lokale für Champeta, eine bekannte regionale
Musikrichtung. Ich denke für alles andere haben die großen Städte wie Bogotá (Techno) und Medellín (Reggaeton) mehr zu bieten.
Mein nächster Stopp wird in dem Bergdorf Minca sein, in der Nähe von Santa Marta. Wird eine angenehme Auszeit von der ständigen Musik, den vielen Menschen und Partys.En savoir plus
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- Jour 26
- samedi 28 décembre 2019
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 2 122 m
ColombieJosé María Córdova International Airport6°10’17” N 75°25’38” W
Hasta luego Medellín

Die zweite Woche Medellín ist vorbei und ich bin auf dem Weg nach Cartagena.
Am Sonntag der Vorwoche war ich noch noch mit Jacob, einem US-Amerikaner der aktuell versucht in Medellín sesshaft zu werden, in den Bergen hiken. Der Hike startete bei „La Catedral“, dem ehemaligen „Gefängnis“ von Pablo Escobar. Es war anstrengender als erwartet, der man einige Fliesen hinunterklettern und auf nassen Felsen herumlaufen musste. Der Weg lohnte sich aber dann, als wir den ersten Wasserfall erreichten. Danach mussten wir den Weg erst wieder zurückgehen, also die Felsen weder hinauf, um zum zweiten Wasserfall zu gelangen.
Auf dem halben Weg standen wir dann aber auf irgendeiner Lichtung und wussten nicht mehr wo lang. Wir trafen eine Gruppe Kolumbianer, die dort über Nacht gezeltet haben und die uns dann gestikulierend zu verstanden gaben, dass wir über den Berg vor uns müssen. Gesagt getan, allerdings standen wir nach ca 45 Min. vor einem, mit Stacheldraht gesichertem, Tor auf dem Berg. Ein Schild wies auch wohl auf irgendeinen Privatbesitz hin. Jacob meinte aber wir müssen da lang, einen anderen Weg gibt es nicht. Also drüber gesprungen und weiter. Allerdings folgten daraufhin noch 4 weitere solcher Tore und außerdem noch ein paar Pferde an denen wir vorbei mussten. Als von der Bergspitze ein paar Meter über uns auch noch angefangen hat zu bellen, wurde es langsam etwas mulmig. Also entschlossen wir uns wieder den zurückzugehen und irgendeine Möglichkeit zu finden zur Straße am Fuß des Berges zu kommen. Als wir dabei waren uns gerade durch den Busch auf den Hang des Bergs zu kämpfen lieg unten auf dem Weg die Gruppe der campenden Kolumbianer vorbei. Sie winkten uns und riefen nur „did you get lost?“. Als wir ihnen die ganzen Tore, Schilder und Hunde erklärten tickten sie nur mit den Achseln und meinten nur das sei egal, man kann einfach durch. War dann natürlich etwas peinlich für uns, so habe wir uns dann der Gruppe angeschlossen und sind zusammen den Berg hinunter und haben noch einige richtig schöne Ausblicke genießen können.
Die Woche selbst begann mit einer Überraschung in der Sprachschule, als ich (zu spät) erschienen bin und dann aber nur die neue Lehrerin im Raum saß. Ich war der einzige Schüler in meinem Kurs, wohl aufgrund der Weihnachtszeit. So hatte ich in der zweiten Woche anstatt 5 Stunden Gruppenunterricht, täglich 2,5 Stunden Privatunterricht. War anstierend, aber hat sehr viel Spaß gemacht und die Schule und die Lehrer waren super.
Den Heilig Abend am Dienstag haben wir alle zusammen im Hostel verbracht.
Es wurde zusammen gekocht, manche haben extra etwas aus ihrem Heimatland gekocht. Aufgrund von Ideenlosigkeit habe ich mich dieser Möglichkeit entzogen und lieber den anderen geholfen. Die Stimmung wurde dann etwas dadurch getrübt, dass eine Mitarbeiterin auf dem Weg ins Hostel von einem Pitbull ins Gesicht gebissen wurde, als sie ihn streicheln wollte. Glücklicherweise handelte sich aber „nur“ um einen Schnitt in der Lippe und nichts schlimmeres.
Nach dem kochen und essen wurde ordentlich gefeiert, Weihnachten bei 30 Grad ist schon sehr angenehm, auch wenn es sich natürlich nicht wie das typische Weihnachten in Deutschland angefühlt hat.
Der Abschied aus dem Hostel ist ein bekanntes Gefühl der Ambivalenz von Trauer Menschen und einen Ort zu verlassen, die einem in kurzer Zeit ans Herz gewachsen sind, und der Vorfreude einen neuen Ort zusehen, neue Menschen kennen zu lernen und neue Erfahrungen zu sammeln. Aber da ich ja in ca. 3 Wochen wohl wieder ein paar Tage Stopp im Medellín machen werde, halten dich die Abschiedsrituale in Grenzen.
Also dann, ¡hasta luego!En savoir plus
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- Jour 20
- dimanche 22 décembre 2019 à 09:57
- ⛅ 23 °C
- Altitude: 1 541 m
ColombieQuebrada Agua Catala6°11’43” N 75°34’35” W
Que chimba Medellín!

Nach etwas mehr als 10 Stunden Busfahrt über Nacht kam ich schließlich in Medellín an.
Wenn man mit dem Bus nach Medellín fährt offenbart sich einem diese unglaubliche Sicht, die der besonders Standort der Stadt mit sich bringt. Eine Stadt mit fast 3 Mio. Einwohnern mitten in einem Tal, umgeben von Bergen. Die Stadt ist mitten in dem Tal entsprungen, und wächst nun immer mehr die Berge hinauf.
Ich werde ca. 2 Wochen hier bleiben und besuche eine Spanisch-Schule von Montag bis Freitag, täglich 4 Stunden. Hat viel Spaß gemacht bisher und das Niveau ist gut. Die Schule liegt im bekanntesten Stadtteil El Poblado, welcher für das Nachtleben beliebt und der touristischste Teil Medellín’s ist. Mein Hostel liegt am südlichen Rand dieses Stadtteils. Ich wollte bewusst nicht direkt im Zentrum der Party-Area übernachten und laufe morgens immer ca. 20 Minuten zur Schule. Medellín fühlt sich ganz anders an als Bogotá, ich finde es sehr westlich, gerade der Stadtteil in dem ich wohne. Es gibt riesige Malls, viele Banken und Hochhäuser. Die Supermärkte sind teils besser ausgestattet als die deutschen.
Die einst gefährlichste Stadt der Welt hat sich extrem gewandelt und transformiert sich zu einer modernen und lebendigen Metropole, die ihr so negatives Image mit aller Kraft abschütteln will. Dass es natürlich neben den pulsierenden Stadtteilen weiterhin die ärmeren Communas gibt, merkt man spätestens, wenn man mit der Metro (die einzige in ganz Kolumbien) etwas außerhalb fährt. Nicht alle profitieren vom Aufschwung, und Arbeitsplätze sind schwer zu finden, erst recht gut bezahlte, wie man mir erzählte.
Durch die täglichen Spanischstunden muss ich meine Aktivitäten etwas mehr planen und die größeren Sachen auf das Wochenende schieben. Wie zum Bsp. der Besuch der schönen kleinen Stadt Guatapé mit dem bekannten Felsen El Peñol und einer der schönsten Aussichten der Welt, nachdem man die fast 700 Stufen hinaufgestiegen ist.
Mein Hostel ist super und sehr familiär, eine großer Teil der Gäste und des Personals kennt sich schon länger und oft sind noch andere Leute zu besuch, die vorher schon in dem Hostel übernachtet haben, wie Jacob aus den USA (der mit der Gitarre in dem Video) der jetzt in Medellin lebt und gerade einen Job als Englischlehrer sucht. Einige leben auch schon länger in dem Hostel und wenn alle zusammen auf der Terrasse sitzen weiß man eigentlich nie, wer Personal oder Gast ist. Meistens trinken alle, spielen UNO und haben Spaß. Auch einer der Chefs war manchmal mit dabei.
Obwohl ich gerade das einzige Wochenende in Medellin hatte bin ich nicht ausgegangen und hab Party gemacht, wofür Medellín eigentlich so beliebt ist. Stattdessen saßen wir alle im Hostel zusammen.
Dafür hab ich schon versprochen im Januar nochmal für ein Wochenende wiederzukommen, wenn ich sowieso Richtung Süden will. Also alles touristische jetzt, Party im Januar.
Ich hab bestimmt wieder einiges vergessen zu schreiben, seht es mir nach ;)
Hasta luego chicos!En savoir plus
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- Jour 11
- vendredi 13 décembre 2019
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 2 618 m
ColombieSede F CUN4°35’48” N 74°4’12” W
Adios Bogotá

Der letzte Tag in Bogotá, der Magen ist stabil, der Stuhl fest, damit schon die wichtigsten Fragen geklärt sind.
Im den letzten Tagen war ich oft im historischen Zentrum, welches gleich um die Ecke liegt. Mit den bunten Häusern entlang der steilen Straßen Richtung Berge ist das wirklich die schönste Ecke in der Stadt. Ich war auch im richtigen Zentrum der Stadt, der kleinen buckligen Schwester des historischen Zentrums. Denn dieses ist wirklich ziemlich hässlich, dreckig und in Teilen nicht sehr sicher.
Dass es derzeit gesellschaftlich und politisch nicht ganz rund läuft sieht man an den Parolen und Farbklecksen, die an de Fassaden der ganzen Stadt verteilt sind. Speziell an den Museen, Regierungsgebäuden und Banken. Das scheint die Stimmung bei den örtlichen Vollzugsbehörden aber nicht zu trüben, da diese noch kurze Konzerte auf dem Plaza Bolivar geben, siehe Video.
Auf dem Monserrate war ich auch nochmal um endlich ein gutes Bild von der Stadt machen zu können. Diesmal war der Gipfel frei von Wolken, aber dafür die Stadt vernebelt. Ich hasse diesen Kackberg. Zumindest ein ganz okayes Bild sprang raus.
Gestern (Freitag) war ich mit meinen zwei australischen Mitbewohnern unterwegs, sehr coole Typen. Australier sind auf Reisen sowieso immer gute Gesellschaft.
Jetzt (Samstag) liege ich verkatert in dem Bereich des Hostels rum, der keine Baustelle ist und schlage die Zeit tot, da ich um 10 den Nachtbus nach Medellín nehme. Das Hostelpersonal hat heute morgen recht hektisch reagiert als ich zum Checkout geschlichen bin, da sich lustigerweise herausgestellt hat, dass ich eigentlich schon einen Tag früher hätte auschecken müssen. Und da niemand ausgecheckt hatte und auch der Schlüssel nicht da war, dachten sie wohl da wäre was schlimmeres passiert, haha..naja.
Ich freue mich auf Medellín, das Wetter hin Bogotá ist recht nervig geworden, es ist kalt und regnet die ganze Zeit. In Medellí zwar auch laut Wetterbericht, aber zumindest bei angenehmen 27 Grad.En savoir plus
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- Jour 5
- samedi 7 décembre 2019 à 18:15
- 🌧 13 °C
- Altitude: 2 617 m
ColombieSede F CUN4°35’48” N 74°4’11” W
Bogotá te quiero

Die Fahrt vom Flughafen in die Stadt ist bereits beeindruckend, wenn sich die Stadt vor den grünen Bergen auftut. Es ist eine Stadt ohne großen Glanz, aber charmant mit ihren Graffiti-überzogenen Häusern. Rußpartikelfilter und Rote Ampeln sind im Verkehr nicht sehr beliebt. Man merkt recht schnell, dass Bogotá eine Stadt mit Ecken und Kanten ist.
Das Viertel „La Candelaria“, in dem sich mein Hostel befindet, ist nicht als die sicherste Gegend bekannt, aber gleichzeitig die touristischste, da sich viele der bekannten Spots hier befinden. Von großen Stadtspaziergängen wird hier eher abgeraten, gerade wenn es dunkel wird. Da soll eher auf das Taxi oder Uber, was hier eigentlich verboten ist, zurückgegriffen werden.
An meinem ersten Tag war ich nach den 10 Stunden Flug ziemlich kaputt, habe mich am Abend dann aber trotzdem von meinem brasilianischen Mitbewohner Danilo überreden lassen nochmal auszugehen. Danilo ist ziemlich cool, wir verstehen uns sofort. Ich weiß nicht, ob ich immer so viel Glück mit meinen Mitbewohnern habe oder irgendein geheimer Super-Algorithms mir diese immer so gut zuteilt. Wir sind dann in die „Zona Rosa“ gefahren, einem beliebten und eher teureren Ausgehviertel im Norden. Ich erhielt sogar meine erste Aufforderung zum Salsa tanzen, das Experiment wurde aber nach kläglichen 5 Minuten abgebrochen.
Am zweiten Tag waren wir nachmittags auf dem Monserrate, dem Berg, den man mit einer Seilbahn erreicht und man einen großartigen Blick über Bogotá hat. Außer der Gipfel ist von Wolken umgeben, wie natürlich in unserem Fall.
Abends wurde ich von einer Kolumbianerin eingeladen. Der 07. Dezember ist in Kolumbien „Dia de las velitas“ ( Tag der Kerzen, oder Kerzchen). Sie sagte ich brauche nichts mitbringen und auch kein Geld, nur gemütliches zusammensitzen mit ihren Freunden und etwas trinken. Die Runde bestand aus mir, ihr und ihren 6 schwulen und extrem lustigen Freunden. Irgendwann herrschte dann Aufbruchsstimmung und wir in den Club „Kaputt“ gefahren. Riesiger Club, ein Bisschen wie Berlin, 5 Floors, von Latin bis Techno, und noch ein Floor auf dem Dach. Feiern ist hier auf einem ganz anderen Level als in Deutschland. Hier sieht man kein einziges Bein still stehen, speziell auf dem Latin-Floor, wenn die ersten Salsa-Lieder gespielt werden, bewegt sich einfach alles und dann auch sehr eng aneinander. Mitsingen kann bei den Liedern auch immer jeder. Mein erstes Salsa-Training hab ich dann auch bekommen und mich wohl gar nicht so blöd angestellt. Allerdings kann hier wirklich jeder extrem gut tanzen, vielleicht haben die hier irgendein extra Gen oder so. Um 4 war ich dann schließlich wieder im Hostel. Da ich ja nun kaum Geld dabei hatte, hatten mir die Kolumbianer den kompletten Abend spendiert, vom Eintritt über Getränke, und wollten auch nichts davon wieder haben.
Es ist gerade mal mein dritter Tag angebrochen und man sieht an der Textlänge wieviel bereits passiert ist. Heute verbringe ich den Tag nur im Hostel, da extrem kaputt und passenderweise regnet es eh gerade wie aus Eimern. Danilo musste leider abreisen, was ihm selbst aber auch am meisten weh tat.
„The women here will make you move to Columbia“ war noch unser Schlusssatz.En savoir plus
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- Jour 3
- jeudi 5 décembre 2019 à 14:58
- ⛅ 11 °C
- Altitude: 661 m
EspagnePlaza de los Carros40°24’40” N 3°42’25” W
Madrid

So weit so unspektakulär, Madrid ist schön aber eigentlich genau so kalt wie Deutschland im Moment. Ich hab die typische Walking-Tour des hostels mitgemacht, war selber die Stadt ein wenig erkunden und habe mich noch mit meinem Couchsurfing-Freund aus Kolumbien getroffen, der ebenfalls gerade in Madrid ist. Außerdem habe ich gelernt, dass Christstollen in Singapur sehr beliebt ist und dort um die 10€kostet.En savoir plus
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- Jour 1
- mardi 3 décembre 2019 à 11:30
- ⛅ 2 °C
- Altitude: 38 m
AllemagneFlughafen Berlin-Tegel52°33’17” N 13°17’20” E
Ber TXL

Alle Abschiede sind vollzogen, der Zug war pünktlich, das Gepäck ist eingecheckt, der teure Flughafen-Kaffee schmeckt. Der erste Schritt ist getan.