Hochzeitsreise

November - December 2018
Über Dubai fliegen wir nach Sydney und fahren mit dem Mietwagen nach Melbourne. Nach einem Zwischenstopp in Auckland geht es dann für knapp zwei Wochen auf die Cook Islands, bevor wir in die Schweiz zurückreisen. Read more
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  • Day 16

    Es war einmal ... in Sovereign Hill

    December 4, 2018 in Australia ⋅ ⛅ 19 °C

    Hört, hört, ihr holden Damen und edlen Herren, es geschah zu jener Zeit um 1851, als sich zwei Fremdlinge in Sovereign Hill einfanden und dem hiesigen Volk Ehre erwiesen und sie besuchten.

    So oder so ähnlich hätte man möglicherweise über unseren Besuch in Sovereign Hill berichtet ...

    Wie gestern geschrieben starten wir nach dem Frühstück (und einmal mehr mit der Kuh ums Dorf) durch ein hektisches und schlecht beschildertes Melbourne in Richtung des Freilichtmuseums Sovereign Hill. Dieses ist ausserhalb der Stadt Ballarat gelegen und lässt uns in die Geschehnisse um die Mitte des 19. Jahrhunderts eintauchen.

    Schon die ersten Schritte nach dem Eingang lassen uns unsere (reale, moderne, schnelle und digitale) Welt vergessen, als uns die Postkutsche mit einem Vierergespann entgegenkommt, der Lieutenant vor der Bank patrouilliert und die Bauersfrau über die Strasse eilt, um in der Apotheke Besorgungen zu machen.

    Hinter uns machen sich zwei Generäle zum Abfeuern ihrer Musketen bereit, nicht ohne vorher den Schaulustigen alle anderen Waffen der Armee vorzustellen. Dann heisst es “Ohren zuhalten und PENG“. Es riecht nach Schwefel und wir sind mittendrin im Goldrausch von 1851.

    Wir laufen die Main Street hinauf und schauen in der Goldschmiede vorbei. Hier erklärt uns der Besitzer, wie er den Quarzstein in der Mühle nebenan mahlen lässt. Das gefundene Gold wird dann geschmolzen und in Barren gegossen. Diese werden danach mit dem Siegel gezeichnet, auf Echtheit geprüft und mit der Kutsche zum Verkauf nach Melbourne gebracht. Uns wird eine personalisierte gravierte Goldmünze als Erinnerung bleiben.

    Wir ziehen weiter und sehen, wo die Goldgräber ihre Freizeit verbringen, wo und was sie einkaufen und wie sie leben. An den Hausfassaden finden wir Stellenanzeigen für den Saloon und die Goldmine, die Werbung des Zahnarztes oder der Handleserin und auch Banditen gibt es hier, welche mit „Wanted - dead or alive“ gesucht werden.

    Die Redcoat-Soldaten (Soldaten mit roten Mänteln) marschieren strammen Schrittes und mit Trommelwirbel an uns vorbei. Es wird eine Lobesrede auf das Land erhoben und man lässt die Queen hochleben, bevor auch hier lautstark Gewehre abgefeuert werden.

    Immer wieder begegnen wir den Bewohnern der Stadt, welche uns mit ihrem schönsten Lächeln und freundlichsten „G‘day, me lady“ und „G’day, sir“ grüssen. Wir sind hin und weg!

    Es ist bereits Nachmittag und wir müssen der Realität ins Auge sehen und einen Quantensprung ins Jahr 2018 machen. Wir fahren zurück nach Melbourne und geben unser Auto an der Mietstation zurück. Die Fahrt hierhin ist eine echte Strapaze. Aber wir schaffen es kollisionsfrei, mit vollem Tank und mit 3074,3 Kilometern mehr auf dem Zählerstand im Vergleich zur Übernahme in Sydney.

    Uns zieht es zurück ins Hotel, wo wir den Room Service unseres Hotels nutzen und ganz im Stillen und zu zweit unser Znacht geniessen. Der Abendhimmel zeigt sich dabei von seiner schönsten Seite!

    Morgen werden wir dann (zu Fuss und mit dem Tram) das quirlige Melbourne erkunden.
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  • Day 17

    Melbourne

    December 5, 2018 in Australia ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir machen uns für Urlauberverhältnisse zeitig auf den Weg, um mit dem Zug in den Stadtteil Brighton zu fahren. Wir ersteigern hierfür zwei Myki-Karten (Abos für Melbourne) und sitzen im Nullkommanichts im Zug. Die Fahrt dauert etwa 30 Minuten.

    In Brighton angekommen, flanieren wir gemütlich die Hauptstrasse hinunter und frühstücken im „Pantry“.

    Danach machen wir uns auf zu den „Bathing Boxes“ (kleine bunt bemalte Häuschen am Strand). Wir spazieren gemütlich am Strand entlang und machen hier und da ein Foto. An einer der Hütte stehen Männer in Anzügen - ein ungewöhnliches Outfit für den Strand. Das Häuschen, vor dem die Männer stehen, ist mit „Presidents Cup 2019“ beschriftet. Unser Datenvolumen für Australien ist noch nicht erschöpft und Christian googelt den Event. In Kürze erfahren wir, dass es sich um ein Golfturnier handelt. Captain des internationalen Teams ist Ernie Els, Captain des US-Teams Tiger Woods ... und plötzlich steht Mr. Golf persönlich an der Hütte, umringt von Fotografen und einem Kamerateam. Wir können es nicht glauben!! Der Spuk ist schnell vorbei und Tiger - genauso schnell, wie er da war - wieder verschwunden. Grandios!

    Auch wir schlendern weiter. Auf dem Rückweg zum Bahnhof passieren wir das nobelste Viertel Melbournes: Villen (eine schöner als die andere) reihen sich aneinander. Bananenstauden, Oleander, Kokosnusspalmen, Oliven-, Magnolien- und Jacarandabäume zieren hier die tipptopp gepflegten Vorgärten - nebst den deutschen Nobelkarossen. Namensschilder an den Briefkästen suchen wir vergeblich.

    Zurück in der Innenstadt machen wir einen Abstecher zum Fotoladen, um unsere Spiegelreflexkamera abzuholen. Sie ist wieder wie neu und wir sind dankbar, dass sie in Kürze repariert werden konnte.

    Von hier fahren wir auf der City Circle Line (einer Stadtrundfahrt per Tram) bis zum Immigration Museum. Das Museum ist sehr interaktiv gestaltet und wir lernen viel über die Einwanderung aus aller Herren Länder seit den 1850er Jahren.

    Es ist bereits späterer Nachmittag und wir ziehen weiter zum Queen Victoria Market. Wir schlängeln uns durch eine Vielzahl von Menschen entlang der Essensstände und entscheiden uns für zypriotische Halloumi-Chips und Hühnchen Souvla mit Salat sowie asiatische gebratene Nudeln mit Hühnchen. Mmmmmmhhh ... zum Nachtisch gibt es Pavlova und frischgepressten Fruchtsaft.

    Es ist unser letzter Abend in Australien und wir feiern diesen mit einem Drink in der Hotelbar!

    Australien hat uns rundum begeistert! Von der Weltstadt Sydney über Kängurus, Koalas, Emus und Wombats im Wilsons Promontory Nationalpark bis hin zum frechen Kakadu im Grampians Nationalpark und einem quirligen Melbourne. Was für ein grandioser Auftakt in unsere Flitterwochen! Wir kommen wieder - keine Frage!
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  • Day 18

    Einreise auf Umwegen

    December 6, 2018 in New Zealand ⋅ 🌧 16 °C

    Wir verlassen heute Australien in Richtung Neuseeland und sind daher schon früh wach, um unsere Koffer zu reorganisieren und zu packen. Pünktlich um 8:45 Uhr ist unser Chauffeur da und wir sind auf dem Weg zum Flughafen Melbourne. Wir checken ein, geben unser Gepäck auf und frühstücken kurz darauf in der Qantas Lounge. Auf dem Weg zum Gate werden wir dann für eine Zwischenkontrolle auserkoren. Gemeinsam mit drei Asiatinnen müssen wir unsere Taschen und Koffer zur Inspektion öffnen. Der Securitybereich erinnert stark an einen Bahnhof. Lediglich die Ansagen zu den Gleisen fehlen, ansonsten sind Lärmpegel und Geschäftigkeit identisch.

    Mit 30 Minuten Verspätung heben wir ab und geniessen einen sehr entspannten Flug nach Auckland. Dort angekommen, machen wir uns zuerst auf den Weg zum Zoll und dann zum Gepäckband. Auf dem neuseeländischen Einreiseformular haben wir angegeben, dass wir u.a. Sand von australischen Stränden im Gepäck haben und den australischen Busch bewandert haben. Da die Neuseeländer (wie auch die Australier) sehr viel Wert auf den Schutz der heimischen Flora und Fauna legen, müssen wir den Sand und unsere Schuhe (da sich daran noch Erdreste aus dem australischen Busch befinden könnten) gesondert vorzeigen. Der Beamte ist jedoch sehr freundlich und gibt uns zudem noch Tipps, wo wir rund um Auckland Strände mit schwarzem Sand finden können - für den Ausbau der Sammlung. 😁

    Als wir schliesslich das Prozedere hinter uns haben, stellen wir fest, dass der avisierte Fahrer scheinbar bereits das Weite gesucht hat. Nach einigen Telefonaten bringt uns ein indischer Chauffeur zu unserem Hotel. Auch er versorgt uns auf der Fahrt mit Informationen, was in und um Auckland sehenswert ist und was nicht. Selbst Katjas makelloses Englisch kommt bei seinen Ausführungen teilweise zum Erliegen. 😁

    Im Hotel eingetroffen, ist es bereits 20.30 Uhr (12 Stunden vor der mitteleuropäischen Zeit). Für das Abendessen folgen wir einem Tipp des Taxifahrers und gehen zur Skycity, wo sich neben einem Casino auch verschiedene Restaurants befinden. Eines davon ist das „Orbit 360°“ auf dem 328 Meter hohen Sky Tower. Wir geniessen die Aussicht zuerst von einem Tisch abseits des Fensters. Noch während unserer Vorspeise wird ein Fenstertisch neben uns frei. Wir fragen unseren Kellner, ob wir tauschen können und schon dinieren wir mit überragender Sicht auf Auckland. Zwischen Vorspeise und Hauptgang fragt uns unser Kellner nach dem Grund unseres Besuchs in Auckland. Wir erklären ihm, dass es die Flitterwochen sind, wo wir bereits waren und wo es noch hingehen soll. Beim Servieren des Desserts werden wir dann überrascht (siehe Foto).

    Um 00.30 Uhr sind wir schliesslich zurück im Hotel. In einigen Stunden wollen wir die ersten Eindrücke zur Stadt vertiefen und sie uns etwas genauer anschauen.
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  • Day 19

    Auckland - Tag 1

    December 7, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute startet nach dem Frühstück im Hotel das Erkunden von Auckland, wobei wir uns zuerst mal die lange Queen Street vornehmen. Diese ist gesäumt von unzähligen edlen Geschäften, Boutiquen und Juweliers, also quasi die Bahnhofstrasse von Auckland. Wir schaffen es jedoch gerade so bis ans Ende der Strasse ohne einen der Läden zu betreten. Puuh! 😅

    Am Hafen angekommen, orientieren wir uns an einem Informationstand über die Ausflugsmöglichkeiten für heute und entscheiden uns für eine kurze Fährfahrt nach Devonport, einem Stadtteil Aucklands. Dort angekommen machen wir einen kleinen Spaziergang, bevor wir wieder zurückfahren und die herrliche Aussicht auf die Skyline von Auckland geniessen.

    Als nächstes entscheiden wir uns für die erste Hälfte einer Stadtrundfahrt, welche mit Live-Kommentar beworben wird und uns zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten wie dem Auckland Aquarium, schönen Kirchen und Aussichtspunkten fährt. Der Live-Kommentar besteht aber lediglich aus der Ansage des nächsten Halts. Bei unserer Fahrt kommen wir auch am Auckland War Memorial Museum vorbei, welches wir uns für den kommenden Tag vormerken.

    Nach einem kurzen Zwischenhalt im Hotelzimmer essen wir im zugehörigen Restaurant zu Abend. Für Katja gibt es ein neuseeländisches Steak und für Christian Fish & Chips.
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  • Day 20

    Auckland - Tag 2

    December 8, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir nehmen uns für heute viel vor und sind daher wieder früh unterwegs. Zuerst wollen wir die gestrige Stadtrundfahrt fertig fahren. Ein gutes Frühstück darf jedoch nicht fehlen, aus Zeitmangel heute mal „on the go“.

    Wir steigen in den Bus und schon die Begrüssung verspricht einen tollen Live-Kommentar. Und wir behalten recht. Am Ausgangspunkt der Fahrt muss unser Fahrer den Bus um zwei Meter nach vorn fahren, um hinten für einen weiteren Bus Platz zu machen. Sein Kommentar: „So, this was Auckland. I hope you enjoyed our tour!“ („So, das war Auckland. Ich hoffe euch hat unsere Tour gefallen!“). 😄 Diese Fahrt enttäuscht wahrlich nicht. Es fehlt weder an Informationen zu Auckland, Neuseeland und seinen Einwohnern noch zum Fahrer selbst.

    Wir bedanken uns beim Fahrer, steigen aus und warten kurz auf den nächsten Bus, welcher uns zum Auckland War Memorial Museum bringt.

    Dort angekommen, erleben wir zuerst die „Cultural Performance“ der Maori - eine Reise in die Kultur, das Leben und die Sprache der Ureinwohner Neuseelands. Das grosse Finale ist dann ein Haka. Wir sind begeistert! Danach erkunden wir die Ausstellungen zum 1. und 2. Weltkrieg, zur Fauna und Flora Neuseelands und zu guter Letzt zu den Maori.

    Erneut setzen wir die Fahrt mit dem Bus fort. Es geht bis zum Hafen, wo wir die Fähre nach Waiheke (gesprochen Wei-hie-kie) nehmen. Nach ca. 45 Minuten turbulenter Fahrt (die eher an eine Sangria-Fahrt auf Mallorca erinnert) kommen wir an und fahren mit dem Bus zum Onetangi Strand, an welchem es unzählige Muscheln in allen Farben, Formen und Grössen zu bestaunen gibt. Auch unsere Sandsammlung können wir hier erweitern.

    Zum Abendessen geht es in ein Restaurant unmittelbar am Strand, bei welchem wir neben dem Essen die schöne Abendstimmung geniessen können. Danach geht es mit Bus und Fähre zurück in die Innenstadt, wo wir nach dem Spaziergang vom Hafen her um 21.00 Uhr im Hotel ankommen. Hier lassen wir uns eine Crème Brulée schmecken, bevor wir uns - mit einer Kofferwaage ausgerüstet - zum Abschluss des Tages ans Packen der Koffer für morgen früh machen. Denn um 5.00 Uhr heisst es für uns: Ab zum Flughafen Auckland - Cook Islands, wir kommen! 😀
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  • Day 20

    Cook Islands - wir kommen!

    December 8, 2018 in Cook Islands ⋅ 🌧 26 °C

    Um 4.00 Uhr klingelt der Wecker und wir packen unsere letzten Sachen in die Koffer, bevor es um 5.00 Uhr mit dem Skybus direkt zum Flughafen geht. Wir lassen einen unserer Koffer während der Zeit auf den Cook Inseln in Auckland einschliessen, checken die restlichen Koffer bei Air New Zealand ein und fliegen dadurch - nach einem kleinen Frühstück - mit leichterem Gepäck in Richtung Rarotonga.

    Nach einem knapp vierstündigen Flug inkl. Überqueren der Datumsgrenze (d.h. wir sind nun nicht mehr zwölf Stunden vor, sondern neu elf Stunden hinter der mitteleuropäischen Zeit) landen wir auf dem Miniflughafen von Rarotonga. Die Landepiste schliesst direkt ans Meer an. In der Empfangshalle, wo Passkontrolle, Gepäckband und Zoll auf engstem Raum vereint sind, spielt ein Herr auf seiner Ukulele, um die Passagiere willkommen zu heissen (dies seit 35 Jahren, wie wir im Nachhinein erfahren haben). Unser gesammelter Sand interessiert hier deutlich weniger als noch in Auckland. Nach der Zollkontrolle erhalten wir die Unterlagen für unsere Aufenthalte auf den Cook Inseln. Mit einem Auto werden wir innert fünf Minuten „gegen den Uhrzeigersinn“ (es gibt auf Rarotonga eine einzige Hauptstrasse, welche um die ganze Insel führt) zu unserem Hotel gefahren.

    Dort angekommen werden wir mit einem Cocktail begrüsst, erhalten weitere Informationen und werden schliesslich zu unserem Bungalow geführt, welcher direkt am Strand liegt. Was für ein Ausblick! 🌴🌴🌴 Nachdem wir uns eingerichtet haben, unternehmen wir einen ersten Spaziergang am Strand, bevor wir uns für das Abendessen in einem der zwei Restaurants des Ressorts vorbereiten. Wir essen, begleitet von Gitarrenmusik, und geniessen trotz des einsetzenden Regens einen wunderschönen Abend.
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  • Day 21

    Inselräuber

    December 9, 2018 in Cook Islands ⋅ 🌧 27 °C

    Wir sind aufgrund der tropischen Hitze in unserem Zimmer zeitig wach und versuchen die Klimaanlage wieder zum Laufen zu bringen. Das wahllose Drücken von Knöpfen gestern Abend hat sich heute Morgen als sehr unklug erwiesen. Die Klimaanlage will nicht, aber der Deckenventilator bringt uns etwas Abkühlung. Wir legen uns wieder hin und wollen noch etwas schlafen. Christian hört ein Geräusch, dann noch eins, als er aufspringt und „hey“ ausruft. Der Schatten an der Wand verrät es: Ein Einbrecher! Am Ende stellt sich heraus, dass Christians iPhone als Beute herhalten muss. Was für eine morgendliche Aufregung hier im Crown Beach Resort & Spa. Wir beziehen nach der Zeugenaussage bei der Inselpolizei eine neue Villa (ab jetzt leider ohne Meerblick, dafür aber mit 3-seitigem Mauerwerk, abschliessbarem Eingangstor und eigenem Pool) und gehen den Tag ruhig an. Dieser Zwischenfall beschäftigt uns heute noch ein Weilchen.

    Den geplanten Kirchenbesuch lassen wir ausfallen. Uns ist nicht nach Menschenmassen und fröhlichem Geplänkel. Wir frühstücken und gehen danach noch einmal schlafen - jeder Mucks erklingt dreimal lauter und lässt uns argwöhnisch zurück. Aber irgendwann siegt die Müdigkeit und wir schlafen ein.

    Heute fährt kein Bus, die Geschäfte haben zu und es regnet ... mehr oder minder ununterbrochen und heftig. Irgendwie passend zu unserer Stimmung. Katja kränkelt zudem noch ein wenig. Die Klimaanlage in Auckland scheint ihrem System nicht allzu gut bekommen zu sein.

    Wir machen es den Insulanern nach und nutzen den Sonntag ausgiebig für „rest“ (Ruhe). Wir lesen, zählen die Regentropfen, spielen auf dem verbliebenen Natel und dem iPad rum und drehen eine erste Runde im Pool. Umgeben von Palmen, Frangipani und Hibiskus lässt sich die tropische Schwüle so herrlich aushalten.

    Am späten Nachmittag geniessen wir die Happy Hour und erfahren schon bei der Begrüssung der Hotelangestellten, wie schnell so ein Einbruch die Runde macht, als wir ohne Umwege darauf angesprochen werden. Der Sicherheitsmann von heute Morgen kommt auch noch einmal lang und wir unterhalten uns über den Vorfall.

    Wir essen kurz danach zu Abend und der Himmel über Rarotonga zeigt sich versöhnlich in seinen schönsten Farben zum Sonnenuntergang.
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  • Day 22

    Das Inselleben

    December 10, 2018 in Cook Islands ⋅ ⛅ 28 °C

    Unsere zweite Nacht auf Rarotonga ist noch etwas holprig und unruhig. Der Schreck vom Morgen sitzt im Dunkeln wieder etwas mehr im Nacken.

    Nach dem Frühstück machen wir uns auf, um den Bus im Uhrzeigersinn zu erwischen (es gibt diesen oder jenen gegen den Uhrzeigersinn, jeweils im Stundentakt). Heute ist es heiss, heiss, heiss! 30°C. Mit dem Regen von gestern schwitzen wir sofort und andauernd. Tropenwetter halt. Aber wir finden es toll und geniessen es.

    Wir nehmen den Bus bis zum Punanga Nui Market - der findet allerdings nur samstags in voller Grösse statt. Ein paar sehr wenige Stände sind heute offen und verkaufen Kokosnüsse, Mango, Paw Paw (Papaya) und Ei Katu (die landestypischen Blumenkränze für den Kopf). Wir ziehen weiter zum Stadtzentrum von Avarua. Dieses besteht aus ca. zehn aneinandergereihten Häusern. Vom Supermarkt über Geschäfte mit äusserst bunten Kleidern bis hin zu Läden mit schwarzen Perlen gibt es hier alles Wichtige und Schöne zu kaufen. Unsere Ersteigerungen des Tages belaufen sich auf zwei Cook Islands SIM-Karten mit je 3 GB Datenvolumen. WiFi im Hotel ist sagenhaft teuer ... mit 10.00 NZ-$ für 150 MB ist man dabei!

    Wir verstehen unterdessen auch, wieso man hier alles seeeehr ruhig angeht: Jede schnelle Bewegung bedeutet einen Verlust von ca. vier Liter Wasser durch unmittelbares Schwitzen. Wir machen es den Insulanern gleich und haben Schneckentempo eingelegt.

    Wir legen noch eine kleine Kaffeepause im Salsa Café ein und nehmen dann den Bus zurück zum Hotel. Wieder im Uhrzeigersinn, damit wir den Rest der Insel auch noch sehen können. Der azurblaue Ozean, der weisse Sandstrand und die Palmen machen diesen Ort wahrlich zu etwas Besonderem!

    Im Hotel angekommen, machen wir uns parat für unseren ersten Schnorchelgang im Ozean. Das einzig Richtige, was wir bei diesen Temperaturen machen sollten! Schon nach fünf Minuten im Wasser hat Katja den ersten „Unfall“ und stösst ihr Knie heftig an einem Stein. Kurz danach zerkratzt sie sich das Schienbein an einer Koralle. Christian folgt ihr nur wenig später und schneidet sich an einer Koralle ordentlich in den Finger. Die Moral von der Geschicht? Schwimmen am Strand von Crown Beach tun wir nicht mehr!

    Morgen probieren wir es am Muri Beach, denn dort sollen die Verhältnisse besser sein (so sagt es zumindest der Barkeeper). Wir haben für heute ausgeschnorchelt und liegen faul am Strand unter Palmen. Wir sind sooooo weit weg von allem Alltäglichen!

    Es ist schon 14.30 Uhr und das heisst ... time for a cocktail!!! 🍹 Wir schlürfen unsere eiskalten Drinks in der Lounge mit (wie soll es anders sein) Blick auf Palmen, Strand und Meer. Dann gehen wir in unsere Villa und liegen dort noch ein wenig am Pool rum.

    Pünktlich um 17.15 Uhr sind wir abholbereit an der Rezeption unseres Hotels für das „Progressive Dinner“. Ein 3-Gänge-Menü bei drei verschiedenen Insulanerfamilien. Wir steigen zu weiteren zwölf Touristen in den Bus und los geht die kulinarische Reise. Begleitet werden wir auf der Fahrt vom Spiel der Ukulele und Liedern in Englisch und Maori.

    Den Anfang (Entree) machen Jane und Dan: Dan führt uns zuerst durch seinen riesigen Garten - Avocados, Mangos, Passionsfrüchte, Paw Paws (Papayas), Kokosnüsse, Zitronen, Ananas, Bananen, Nüsse, Kaffee, Curry ... hier wächst einfach alles! Dan erzählt nebenbei über sich und seine Familie. Er ist Klanchef und besitzt viel Land hier und hat entsprechend grosse Verantwortung und hohes Ansehen. Er ist verheiratet hat 5 Kinder, 14 Enkel und 4 Urenkel (von so vielen wisse er zumindest 😃).

    Als wir von unserer Gartentour zurückkehren, hat seine Frau Jane den Tisch gedeckt. Die Cook Insulaner sind sehr gläubig und so beten sie unter anderem vor dem Essen. Das Gebet wird von einem der Enkel gesprochen - in Maori. Gänsehaut-Feeling! Es gibt Tarobrot, Ikamata (mit Limettensaft marinierten Thunfisch mit Kokosnussmilch und Tomaten) sowie Bananensalat mit Mayonaise und frischen Kokosraspeln. Deliziös!!

    Dann bittet Jane darum, dass wir uns kurz vorstellen. Jeder erzählt, wo er/sie her kommt, was er/sie beruflich macht und wieso er/sie hier ist. Australier, Neuseeländer, Amerikaner und Kanadier sind in unserer Gruppe. Alle sind hier auf Urlaubsreise, bis auf ein Pärchen (sie bloggt, er ist Fotograf) und uns. Als wir uns vorstellen und sagen, dass wir aus „Switzerland“ sind geht ein „ooooh“ durch die Runde. Als wir sagen, dass es unser Honeymoon ist, hagelt es Glückwünsche. Eine tolle Truppe! Als sich alle vorgestellt haben, stimmt Dan extra für uns „Could I have this dance for the rest of my life“ an und es dauert nicht lang, bis bei Katja die ersten Tränen kullern. Happy tears, natürlich! Was für eine wundervolle Geste! Wenig später verabschieden wir uns von Dan und Jane und fahren zu den nächsten Gastgebern.

    Unseren Hauptgang nehmen wir bei Caffa und Py ein. Ihr Haus steht am Hang des Hausberges „Te Manga“. Caffa kommt ursprünglich aus Tonga, lebt aber schon 26 Jahre hier und „gehört jetzt hier hin“. Ihre Enkel helfen beim Auftischen von Salat, frittiertem Thunfisch, Reis, reifen Bananen in Kokosmilch, gekochtem Taro, Chop Suey, gebratenem Reis, gebackenem Hühnchen, Inselpommes (wobei wir nicht wissen, woraus diese gemacht sind, sie erinnern uns aber sehr an Kartoffelfritten) und Rukau (lokaler Spinat). Auch hier spricht die Gastgeberin ein Gebet vor dem Essen - in Englisch. Uns schmeckt es auch hier köstlich! Wir plaudern mit den Sitznachbarn und geniessen die untergehende Sonne.

    Den Abschluss des Abends (Dessert) machen dann Jarra und Ash. Ihr Haus scheint am abgelegensten zu sein. Unser Bus holpert über reichlich Stock und Stein, bis wir bei ihnen sind. Jarra serviert Banoffee (Karamellkeksboden mit Bananen und Schlagrahm), Chocolate Log (Schokorolle mit Schlagrahm), Pavlova (Meringue mit Schlagrahm und Kiwi) und - wie soll es anders sein - frischen Fruchtsalat von heimischen Früchten! Wir sitzen auf der Veranda und unterhalten uns mit Jarra und unserem Busfahrer über das Leben hier und den Tourismus (und dessen Auswirkungen), über Zyklone und Bauernweisheiten. Spannend! Den Abschluss dieses unglaublich interessanten Abends macht die Hymne der Cook Islands - gesungen in Maori!

    Fazit dieses Abends: WOW! WOW!! WOW!!!
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  • Day 23

    Süsses Nichtstun

    December 11, 2018 in Cook Islands ⋅ 🌧 24 °C

    Petrus meint es heute nicht gut mit uns. Der Himmel ist grau und immer wieder regnet es. Wir werfen alle Pläne über Bord und verbringen den Tag mit süssem Nichtstun!

    Wir faulenzen am Pool und am Strand, beobachten das Wasser, das am Riff bricht und die schönsten Wellen formt, schauen den Strandkrebsen zu, die hin und her flitzen und fleissig buddeln. Wir lesen unsere Bücher, springen zur Abkühlung in den Pool und essen Lunch mit Blick aufs Meer.

    Am Abend nehmen wir wieder den Clockwise-Bus und fahren damit zum Tamarind Restaurant in Avarua. Dort geniessen wir neben einer wunderschönen Aussicht auch ein superbes Znacht! Christian nimmt zur Vorspeise das Sashimi und Katja das Knoblauchbrot. Als Hauptspeise entscheidet sich Christian für das Fischcurry und Katja für das Parmesanhühnchen aus dem Ofen mit Tarofritten. Gekrönt wird das Ganze von einem warmen tropischen Zitronenkuchen mit Vanilleeis für Christian und einem Cheesecake mit Baileys und weisser Schokolade sowie Vanilleeis für Katja. 🤤

    Die anschliessende Busfahrt zurück ins Hotel ist ein ziemliches Abenteuer. Rarotonga hat weder Ampeln noch Strassenlaternen und die Strassen sind im Zustand von „Loch an Loch und hält doch“. Tagsüber lenkt der Blick auf Palmen, Strand und Meer ab. Im Dunkeln gibt es nicht viel zu sehen und so zählen wir die Schlaglöcher. Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf morgen und unsere nächste Busfahrt.
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  • Day 24

    Könige des Paradieses

    December 12, 2018 in Cook Islands ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach dem Frühstück machen wir uns auf für einen neuerlichen Schüttelkurs mit dem Bus. Unser Ziel: Avarua und das Nationalmuseum der Cook Islands. Und ein erneuter Bummel entlang der Hauptstrasse und hoffentlich ein Blick auf die Feierlichkeiten zur Krönung eines neuen Klan-Obersten (auf der Insel gibt es insgesamt sechs Klans).

    Wir kommen ordentlich durchgeschüttelt in Avarua an und machen uns gemütlich auf den Weg zum Museum. Schon kurz nach der Einkaufsmeile hört man Getrommel. Wir biegen ab und stehen mitten in den Feierlichkeiten zur Krönung. Es gibt Ansprachen in Maori und jede Menge Tänze und Gesänge. Ein Schwein wird von zig geschmückten Männern zum neuen Klan-Obersten getragen. Er nimmt das Geschenk an und es gibt grossen Applaus. Junge Frauen mit „Eis“ (Blumenkränzen) auf dem Kopf und Kokosnussblattroben tanzen und singen, begleitet von Trommeln und dem Summen des Muschelhorns.

    Nach den verschiedenen Zeremonien sind alle Gäste für Bilder mit dem neuen Klan-Obersten und zur „Feast“ (Festschmaus) eingeladen. Jede Person erhält einen Korb mit Schweinefleisch, Hühnchen, frischen Früchten und einer Kokosnuss. Auch uns wird mehrmals empfohlen, den Korb abholen zu gehen. Wir verzichten allerdings, da wir keinen Hunger haben und nicht die Hälfte in den Müll schmeissen wollen.

    Wir setzen unseren Spaziergang zum Museum fort. Es ist unsagbar heiss und es geht kaum ein Lüftchen. An einer Kirche mit Friedhof legen wir eine kleine Schwitzpause ein. Wir füllen unseren körpereigenen Wasservorrat auf, geniessen die Stille und machen uns dann erneut auf den Weg. Wir erreichen das Museum, das eher an einen schlecht gepflegten Trödelmarkt erinnert und bekommen gesagt, dass hier keine Kreditkarten genommen werden. Wir haben kein Bargeld mehr bei uns und machen uns so unverrichteter Dinge wieder auf den Rückweg zum Zentrum.

    Noch haben wir reichlich Zeit, bis der nächste Bus fährt, also kehren wir noch einmal im Salsa Café ein und geniessen einen Salat und etwas Chocolate Cake. Danach schauen wir bei der Polizeistation vorbei und bitten um die Kopie unserer Zeugenaussage für die heimische Versicherung. Naja ... wir geben noch einmal Name, Geburtsdatum, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und den Wert des iPhones auf und werden demnächst eine E-Mail mit dem Report erhalten. Wir sind gespannt ...

    Zurück im Hotel geht Katja ohne Umwege für eine Abkühlung in den Pool. 💦

    Für uns ist heute ein ganz besonderer Tag. Wir haben am Nachmittag ein Fotoshooting auf der Insel vereinbart. Um 14.30 Uhr kommt die Haar- und Make-Up-Artistin Bianca und um 17.00 Uhr die Fotografin Justine.

    Bianca verwandelt Katja in Kürze in eine Inselprinzessin. Und nachdem auch Christian seine Robe gewechselt und die Ei (Blumenkette) angelegt hat, sind „Herr König und Frau Königin des Paradieses“ fertig für das Shooting.

    Als Justine eintrifft, überrascht sie uns zuerst mit ihrem Deutsch. Vor 20 Jahren hat sie in der Nähe von Braunschweig gelebt. Wir haben uns sofort gut verstanden und dies sollte den Rest des Abends so bleiben.

    Unser letzter Abend in Rarotonga ist wunderschön und unglaublich romantisch, als wir die Sonne im Meer untergehen sehen.

    Um kurz vor 20.00 Uhr lädt uns Justine wieder im Hotel ab. Wir umarmen uns und sagen „Goodbye“. Znacht gibt es noch einmal im Hotel. Christian nimmt die Seafood Platter und Katja das Hühnchen mit Inselgemüse und schwarzem Reis.

    Morgen heisst es für uns: Weiterflug nach Aitutaki - der letzte und wahrscheinlich glamouröseste Stopp unserer Flitterwochen.
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