• Jonas Bahlmann
Currently traveling
Feb – Sep 2025

Chaos, Kulturen, Kontinente

Nach Wochen, Monaten der Planung geht's nun los: Neun Monate, (hoffentlich) einmal um die Welt 🌍 Startlinie ist der Äquator, präziser Kenia. Ich hoffe, dass mein Handy nicht wieder abhanden kommt. Aber was wär eine Weltreise ohne ein bisschen Chaos? Read more
  • Zurück in der Zivilisation

    March 16 in Nepal ⋅ ☁️ 26 °C

    Ich sitze gerade in einer Bar mit Rahel, Julien, einem Mexikaner, einem Franzosen und einem Brasilianer und kann daher bisher nicht so viel schreiben!
    Aber ich verspreche, dass ich den Beitrag morgen anpasse und um die Geschehnisse des heutigen Tages ergänze 😅

    Aber nach dem Trek muss man sich auch Mal was gönnen, und es sieht so aus als wäre heute der perfekte Abend dafür!

    Es sind endlich wieder 27°C und man kann im T-Shirt unterwegs sein :) Und es ist traumhaft die Wanderschuhe los zu sein! 😍

    Wir sind heute morgen gegen 08:00 Uhr mit dem Jeep aufgebrochen :)
    Die Straße nach Pokhara war die absolute Hölle und die mit Abstand schlimmste Straße die ich bisher in Nepal erleben musste!
    Aber immerhin war ich nach sechs Stunden in Pokhara und musste nicht mit dem Bus fahren, den Rahel genommen hat. Sie kam nämlich vier Stunden nach mir in Pokhara an.

    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon mein Gepäck sortiert und sechs Kilo Wäsche im Waschsalon abgegeben :) Die Wäsche ist morgen fertig und bis dahin kann ich ausschlafen, also ist heute der perfekte Abend für 1-5 Getränke 🥳

    Jetzt habe ich fünf Nächte in Pokhara vor mir. Das wird sehr entspannt und ich bin mir sicher, dass ich hier gute Gesellschaft haben werde, so wie heute Abend bereits :)

    Jetzt steht noch im Raum, ob ich die Tage noch Paragliden oder Bungee-Jumpen gehe 😅 Das Abenteuer ist also noch nicht vorbei!
    Über die Entscheidung werde ich hier dann noch berichten, aber irgendwas davon wird es wohl werden.
    Paragliding in diesen traumhaften Bergen oder der zweithöchste Bungee-Jump der Welt mit 228 Metern klingt beides sehr verlockend 👀

    Das Essen wir jetzt serviert und damit bon appetit 🍽️
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  • Das Dach der Welt

    March 15 in Nepal ⋅ ☀️ -14 °C

    Wecker klingelt um 04:15 Uhr! Zu früh, aber trotzdem sitze ich schon wach im Bett und die Aufregung steigt...
    Schaffe ich es den Pass zu bezwingen, habe ich genug Klamotten, passt die Kondition, wie wird das Wetter? So viele Fragen und noch keine Antworten. Auch zum Wetter kann ich noch nichts sagen, denn als ich mich aus dem Schlafsack schäle ist es draußen noch stockfinster und dazu echt kalt ❄️
    Nicht mal der Mond, der gestern Abend noch in vollem Glanz geschienen hat ist in der Lage die umliegenden Täler zu beleuchten 🌕

    Bereits vor meinem Aufstehen herrschte im Hotel schon geschäftiges Treiben. Überall wurden Rucksäcke gepackt oder es liefen Gestalten mit Stirnlampen an meinem Zimmer vorbei.
    Nachdem ich es aus dem Bett geschafft hatte warf ich zum dritten Mal einen prüfenden Blick auf die Batterieanzeige meiner Stirnlampe 🔋 Voll geladen!

    Damit stand dem Aufbruch nichts mehr im Weg. Draußen vor meinem Zimmer traf ich Rahel. Levke war, wie gestern angekündigt, bereits vorher losgezogen.
    Vor den ersten 400 Metern Anstieg ins High Camp, wo wir das Frühstück zu uns nehmen wollten, gab es dann den ersten Snickers. Die erste Ladung Energie für den anstrengenden Tag, der uns bevorstehen sollte.
    Und so starteten wir um 04:37 Uhr am Hilltop Hotel in Thorong Phedi 😊
    Finsternis umgab uns, aber unsere Stirnlampen zeigten uns den steilen Pfad der vor uns lag.

    Über uns konnten wir die tanzenden Lampen der anderen abenteuerlustigen Menschen sehen, die sich vor uns auf den Weg gemacht hatten :)
    Ich weiß nicht genau was uns so antrieb, aber wir waren schnell, verdammt schnell! Vielleicht war es die Aussicht auf ein Frühstück im High Camp, oder der Snickers Riegel vom Morgen.
    Jedenfalls schafften wir es nach 53 Minuten die 400 Höhenmeter zurückzulegen und dabei einige der anderen Wanderer zu überholen 🏃🏽💨

    Und damit erreichten wir das High Camp auf etwa 4900 Metern Höhe. Wir kratzen also an den magischen 5000 Metern 🏔️

    Wir kehrten kurz in die Gaststube ein, wo mein Wasserschlauch von meiner Trinkblase wieder auftauen konnte. Der Schlauch war auf dem Weg nach oben nämlich alle fünf Minuten gefroren und dieses Intervall sollte mit steigender Höhe kürzer werden 👀 Also war die Trinkwasserversorgung zwischenzeitlich eingeschränkt. Aber ich war immer wieder in der Lage den Schlauch durch freipusten von Eis zu befreien 🧊

    Im High Camp trafen wir auf Levke, die mit zwei Belgierinnen und deren Guide den Aufstieg gestartet hatte. Als wir ankamen setzen die vier ihre Reise fort. Sie hatten sich gegen ein Frühstück im High Camp entschieden.
    Rahel und ich kehrten unterdessen ein und es gab es schnelles Porridge und ein Heißgetränk, bevor wir den Drang verspürten weiterzugehen. Wenn man länger an einem Ort saß oder stand durchzog die Kälte nämlich auch die dicksten Klamottenschichten 🧥

    Also ging es gegen 06:00 Uhr weiter und in der Zwischenzeit war die Sonne erwacht. Wir konnten sie zwar noch nicht sehen, weil sie hinter Bergen versteckt war, aber sie spendete genug Licht, um ohne die Stirnlampe auszukommen 🌄

    Nach wenigen Metern stießen wir dann auf etwas Schnee und Eis auf dem Weg. Genau hierfür hatte ich ja meine Spikes ausgeliehen, sodass ich die endlich Mal nutzen konnte! Spikes schnell über die Wanderschuhe und es ging immer weiter bergauf!

    Und mit jedem Meter wurden die Schritte langsamer und kürzer. Auf 5000 Meter spaziert man dann eben doch nicht so durch die Gegend wie am Timmendorfer Strand 😅 Aber wir machten Fortschritte, wenn auch langsam!
    An ein zurück war an dieser Stelle bereits absolut nicht mehr zu denken und der Blick war stur geradeaus gerichtet (oder auf den steinigen Boden um nicht direkt aufs Gesicht zu klatschen) 😅

    Fies war an diesem etwa 4km langen Abschnitt vom High Camp bis zum Pass, dass man immer wieder neue Höhen erreichte und erst als man oben war sehen konnte, dass es danach noch weiter nach oben geht 🙄 Von diesen gemeinen Passagen, bei denen man dachte man hätte es geschafft, nur um dann weitere Hügel vor sich zu sehen gab es etwa acht Stück 👀

    Ich hatte Rahel und Levke, die wir in der Zwischenzeit wieder eingeholt hatten, inzwischen abgehängt und stiefelte stur weiter eine Steigung nach der anderen hinauf. Dabei überholte ich noch die eine oder andere Gruppe.
    Und dann war es so weit!!! Nach einem weiteren leichten Anstieg erblickte ich in einiger Entfernung plötzlich diverse bunte Gebetsflaggen und den Schriftzug: "Thorong La Pass - 5416m" 🤯 Und mit den 5416 Metern war ich höher als das Mt. Everest Base Camp!

    Und das beste: Ich war komplett allein 😯 Hinter mir kamen zwar ein paar Gruppen in einiger Entfernung, aber diesen ersten unbegreiflichen Moment hatte ich für mich 🥹 Und das war er auch, unbegreiflich! Nach den letzten Tagen in diesen Höhen an denen man sich Stück für Stück höher gekämpft hat. Hier war ich quasi am Ziel dieser Strapazen, der kalten Nächte und der Schlepperei 🥳 Wahnsinn!!!

    Der Ausblick und die Sonne, die inzwischen mit voller Kraft auf mich herab schien verbesserten den Moment dann noch :) Hinter dem Schild konnte ich in das sogenannte "Mustang-Tal" mit seinen Bergen blicken. Die Sonne wärmte zwar nicht richtig stark, aber immerhin wehte fast kein Wind 😊
    Nachdem ich die ersten Eindrücke in dieser atemberaubenden Höhe in mir aufgenommen hatte kam Rahel auch auf den Pass :) Apropos atemberaubende Höhe, die Luftdichte beträgt hier auf 5400 Metern nur noch etwas über 40% der Dichte auf Meereshöhe. Also nur 40% so viel Sauerstoff wie unten am Meer 👀

    Naja, dafür hat mein Körper in den letzten Tagen ja fleißig zusätzliche rote Blutkörperchen gebildet!
    Rahel und ich gratulierten uns kurz und begannen Fotos zu schießen, während wir die nächste halbe Stunde auf Levke warteten 📸
    Als Levke dann auch am Pass war gab es hier auch nochmal einen Glückwunsch, bevor wir uns an den Abstieg machten...

    Uns stand nach den 900 Metern bergauf nämlich leider noch der Abstieg bevor, der nicht leichter werden würde 🫢 1.700 Meter mussten wir jetzt runter, und das über eine Strecke von etwa 10 Kilometern.
    Und so ein Abstieg geht bei den steilen Wegen doch auf die Knie ;)
    Aber ich habe das gut weggesteckt und merke jetzt im Hotel nichts von meinem Körper. Mal sehen ob da die nächsten Tage noch was kommt!

    Zurück zum Abstieg: Meter um Meter wanderten wir die steinigen Pfade hinab, bis wir an einem Restaurant ankamen. Da war es dann passenderweise auch gerade Mittagszeit und damit das perfekte Timing für etwas zu Essen ☺️ Es gab Frühlingsrollen und Momos, zum Nachtisch noch eine Apfeltasche! Super lecker und richtig verdient nach der Strecke :)

    Die letzten Meter bis in den Ort Muktinath waren dann nicht mehr dramatisch. Am Ortseingang kamen wir an einem buddhistischen Kloster vorbei. Um das Gelände und am Berghang waren abertausende Gebetsflaggen aufgegangen 🇳🇵 Beeindruckend!

    Wir durchquerten das Kloster in dem diverse Leute in einem angeblich heiligen Pool schwammen und gelangten letztendlich in den Ort ☺️ Ziel erreicht! Nach 15km und 900 Metern bergauf und 1700 Metern bergab sind wir jetzt auf 3700 Metern Höhe im Hotel Bob Marley untergekommen 🏨
    Viel ist dann nicht mehr passiert. Eine lange, sehr lange heiße Dusche und ein Zimtgeback später hatte ich einen Jeep für morgen organisiert. Der fährt mich morgen nach Pokhara. Levke und Rahel wollen vorher noch Halt machen, das kann ich mir aber nicht erlauben weil ich absolut keine Wäsche mehr habe 😅
    Dann gab es auch schon Abendessen. Pasta Aglio e olió :)

    Und schon liege ich im Bett nach diesem ereignisreichen und sehr erfolgreichen Tag 🥳 Bin jetzt auch ein bisschen platt!

    Aber die Erfahrung war unglaublich! Die Berge hier in Nepal, die Höhe, die Gastfreundschaft und die Natur waren beeindruckend schön ☺️ Wenn man mich fragen würde, ob ich so einen langen Trek nochmal machen würde: Ja!
    Allerdings muss auch erstmal eine kleine Pause drin sein, morgen direkt auf den nächsten Wanderwege brauche ich noch nicht 😅
    Ich freue mich jetzt erstmal auf die 27°C in Pokhara :)
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  • Letzter Stopp vor dem Pass

    March 14 in Nepal ⋅ ☀️ -9 °C

    Wir sind auf der Zielgeraden. Jetzt gibt's kein zurück mehr! Heute standen die letzten Kilometer nach Thorong Phedi am Fuß des Thorong La Passes an ☺️
    Dafür sind wir gegen 07:00 Uhr aufgestanden, haben gefrühstückt und sind dann gegen 08:00 Uhr aufgebrochen :)

    Es war heute kein langer Tag, mit 5,5 Kilometern Strecke und in etwa 300 Höhenmetern war die Strecke schnell geschafft!
    Zu Beginn des Tages mussten wir uns erst noch durch eine Yak-Herde kämpfen, bevor es dann durch das Tal stetig bergauf ging. Wir stiegen bis auf 4600 Meter an, bevor wir wieder etwa 100 Meter abstiegen und bei einer riesigen Hängebrücke ankamen 🤯

    360 Meter lang war diese Hängebrücke nach Thorong Phedi. Unglaublich und sicher TÜV geprüft 😅 Kam mir aber ziemlich sicher vor und so stiefelten wir die letzten Meter bis in unser letztes Camp.
    Das Wetter war heute wieder super, die Sonne schien fleißig. Trotzdem ist es inzwischen so kalt, dass die Winterhandschuhe rausgeholt werden... Tagsüber kommen wir hier in der Höhe gerade so über 0°C. Nachts werden es jetzt wohl so um die -15°C 🧊❄️

    Aufgrund der Temperatur sitzen wir jetzt auch noch im beheizten Speisesaal und haben gerade das Abendessen vernascht. Morgen geht's früh los, weil uns ein langer Tag bevorsteht! 900 Höhenmeter bis zum Pass und 14km bis in den nächsten Ort. Das wird auf der Höhe echt ein Kraftakt 😅 Aber danach ist das Ziel erreicht und das Dach der Welt überwunden (Zumindest solange ich nicht auf den Mt. Everest steige, was ich nicht geplant habe) 🗻

    Also gegen 04:30 Uhr wird der Wecker klingeln und gegen 05:00 Uhr wollen Rahel und ich los. Erstmal zum high camp auf 4900 Metern, wo es Frühstück gibt. Levke wird früher losgehen, weil sie Angst vor dem Wind hat der oben herrschen kann. Und weil sie langsamer ist und wir sie bestimmt einholen können 👀 Wind wird mich nicht umbringen und ich habe keine Lust mitten in der Nacht im Dunkeln bei gefühlten -20°C mit Stirnlampe zu starten 😅 Also starten wir etwas später und haben dafür vielleicht schon etwas Tageslicht 🌄
    Windig und ungemütlich wird die Querung des Passes so oder so!

    Aber jetzt hat man so lange dafür gekämpft und jetzt dreht man auch sicher nicht mehr um! Das Ziel ist sehr nah und ich habe auch schon ein nettes Spa-Hotel in Pokhara gebucht für die Tage nach dem Trek 😂💆🏽

    Ich bin bereit, mein Körper fühlt sich gut! Ich will diesen Pass überwinden und werde das morgen schaffen. Gerade noch Snickers als Nervennahrung gekauft und der Tag kann beginnen!

    Morgen berichte ich dann wie es mir ergangen ist auf 5416 Metern 🤯🥳
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  • Akklimatisierung in Ledar

    March 13 in Nepal ⋅ ⛅ -5 °C

    Heute gibt's nicht viel zu erzählen und ich bin auch ein bisschen müde, mein Handy ist fast leer und meine Hände werden kalt, je länger ich sie aus dem Schlafsack schauen lasse 😅 Also wird es ein relativ kurzer Beitrag, ich kann ja nicht immer halbe Bücher schreiben!

    Ich habe heute richtig ausgeschlafen und bin um 09:00 Uhr beim Frühstück erschienen :) Das Frühstück aus Brot, Marmelade, Eiern, Kartoffeln und Tee war sehr nahrhaft und hat mir genug Energie gegeben mich auf den Weg zu machen!
    Die Sonne zeigte sich wieder von ihrer besten Seite und gegen 10:00 Uhr wanderte ich alleine los Richtung Ledar.

    Unterwegs gab es nichts spannendes zu sehen. Ich stieg etwa 200 Meter an und musste auch nur zwei Kilometer weit laufen, bevor ich in Ledar ankam ☺️ Unterwegs traf ich noch einen Porter bzw. Lastenträger, der das Gepäck für einige Leute den Berg rauf und über den Pass schleppt. Mit dem habe ich mich kurz unterhalten. Er hat satte 50kg auf dem Rücken 🫨 Ich würde zerbrechen! In dieser Höhe ist jeder Schritt mit meinen 15kg schon echt anstrengend!

    Nach etwa 45 Minuten kam ich in Ledar an, wo ich auf Levke traf. Die war heute morgen schon früher aufgebrochen als ich.
    Bei einem Tee habe ich dann etwas in der Sonne gesessen und gelesen oder Schach auf dem Handy gespielt 😅 Ein Videotelefonat mit meiner Liebsten konnte ich naturlich auch noch unterbringen 🥳 Zwischendurch blies der Wind aber auch echt ordentlich an der Hütte vorbei!

    Gegen 13:00 Uhr entschieden Levke und ich uns noch einen Pfad in Richtung Churri Base Camp zu laufen. Das ist ein Berg hier in der Nähe und man soll immer etwas höher wandern, als man letztendlich schläft un die Akklimatisierung zu unterstützen ☺️ Das Base Camp liegt auf etwa 4800 Meter, also 600 Meter über dem Ort in dem wir sind.

    Ich habe meinen Rucksack auseinandergebaut und mein Tagesrucksack davon abgemacht, mein Wasser darin verstaut und wir sind aufgebrochen. Der Weg war echt steil und nicht besonders gut ausgebaut. Es gab ganz viele Pfade, bei denen ich nicht weiß ob die von Menschen oder Tieren in den Berg getrampelt wurden 😅 Und auf dem Weg nach oben blies der Wind noch doller!
    Levke entschied sich schon nach wenigen Metern umzudrehen, weil ihr der Wind in den Ohren weh tat. Ich hatte mir aber einen Stein auf dem Berg als Ziel gesetzt, den man von unten schon sehen konnte.
    Also bin ich weiter bergauf und nach etwa einer Stunde auf 4600 Metern angekommen.
    Das mit dem Wind war ganz komisch, mal stärker und mal schwächer 🤔

    Oben habe ich dann eine Pause gemacht als zwei Italienerinnen auf dem Berg erschienen. Die haben dann netterweise ein Foto von mir gemacht und ich bin den ganzen Weg wieder abgestiegen. Der Weg nach unten ging aber relativ schnell :)

    Als ich dann unten im Speisesaal saß kam Rahel durch die Tür. Sie hatte heute locker 16km vom Base Camp des Tilicho See bis nach Ledar zurückgelegt. Hut ab!
    Als sie dann ins Zimmer eingecheckt ist haben wir uns zu dritt im Speisesaal getroffen und Karten gespielt und letztendlich dann auch Abendessen gegessen ☺️ Es gab gebratene Nudeln und hinterher noch eine Kartoffelpfanne, weil wir noch Hunger hatten 😅
    Appetitlosigkeit ist übrigens ein Symptom der Höhenkrankheit, davon merke ich bisher nichts 😅

    Nach ein paar Runden Kartenspiel ging es dann ins Bett. Der Speisesaal war nicht mehr ausreichend geheizt und es wurde kalt. In dieser Höhe wird übrigens aufgrund der mangelnden Höhe das Feuer mit Yak-Scheiße entzündet. Verrückt! Wieder was neues gelernt.

    Morgen geht's dann zum Basislager des Thorong La Passes. Entweder überqueren wir dann von dort übermorgen den Pass oder es wird noch eine Nacht im High Camp auf 4900 Metern dazwischengeschoben. Die Entscheidung wird morgen getroffen ☺️

    Jetzt reicht's für heute! Ich hoffe mein Wasser gefriert heute Nacht nicht. Inzwischen sind wir fest in der Hand von den Minusgraden. Heute Nacht werden es wohl so um die -9°C 🧊
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  • Der schönste Ort der Welt?

    March 12 in Nepal ⋅ ☀️ -3 °C

    Die heutige Etappe war unglaublich und wird wahrscheinlich als die atemberaubenste des gesamten Treks in mein persönliches Geschichtsbuch eingehen! ☀️

    Letzte Nacht habe ich zum ersten Mal im Schlafsack geschlafen. Das war kuschelig warm und hat dann Irgendwann auch geholfen. Denn zunächst hatte ich irgendwie Schwierigkeiten einzuschlafen 🙄 In großer Höhe ist es vollkommen normal, dass der Puls mal schneller schlägt, auch wenn man sich nicht anstrengt. Das war bei mir dann gestern so und zudem hatte ich die ganze Zeit noch Gedanken an die Höhenkrankheit im Kopf nach dem Zusammentreffen mit dem Koreaner. Irgendwann konnte ich die Gedanken dann aber beiseiteschieben und mich in meinem Schlafsack einkuscheln! Und dann ging es gegen 23:00 Uhr auch mit dem Schlafen :)

    Heute morgen schob ich dann den Vorhang zur Seite und wurde mit einem von der Sonne beleuchteten Bergpanorama belohnt! Da war die Vorfreude doch direkt groß 😊
    Beim Frühstück traf ich auf Rahel, die sich jetzt doch entschieden hatte den Weg zum Camp des Tilicho See auf sich zu nehmen :)
    Ich blieb bei meinem Plan auf derselben Höhe zu bleiben und nach "Yak Kharka" zu wandern 😊
    Also sollten sich unsere Wege für heute trennen, aber geplant ist, dass wir uns vor dem Pass wieder treffen :)

    Um 08:00 Uhr hatte ich meine Sachen gepackt und mein Essen bezahlt und ich stiefelte zum ersten Mal alleine los! War kurz ein komisches Gefühl, aber unterwegs traf ich dann doch ein paar andere Leute :)
    Und die Ausblicke die ich unterwegs hatte lenkten mich ohne Probleme von meiner Solo-Tour ab ⛰️🗻
    Nach jeder Kurve hatte ich einen unbeschreiblichen, atemberaubenden, wunderschönen, phänomenalen Blick in das Manang-Tal vor mir. Gesäumt von diversen 8000ern und 7000ern! 🤯 Auf dem Weg zu diesen Ausblicken kam ich noch an ein paar wilden Blauschafen vorbei (Ja die heißen wirklich so!) :)

    Man konnte sich an diesem Ausblick einfach nicht sattsehen! Alleine wegen diesen Blicken in das Tal hatte sich der kleine Abstecher nach "Shree Kharka" schon gelohnt 😍 Und dazu kamen dann noch die Adler, die über dem Tal kreisten!

    Irgendwann erreichte ich dann den höchsten Punkt an einer Klippe über dem Tal auf 4200 Metern. Von hier dauerte es eine Weile bis ich mich losreißen und meine Wanderung fortsetzen konnte 😅 Nach dem kleinen Aufstieg auf 4200 Meter folgten 400 Meter steiler Abstieg ins Tal, um dort einen Fluss zu überqueren :) Auf der anderen Seite der Hängebrücke wartete ein kleines Restaurant, wo ich einen Tee genoss und dabei einen letzten Blick auf die Berge am Manang-Tal warf 👀

    Danach ging es nochmal 200 Meter bergauf und ich war wieder auf der Hauptroute zwischen Manang und dem Bergpass. Jetzt sind es bis zum Pass nur noch 13 Kilometer. Allerdings werde ich die auf drei Nächte aufteilen um mich wirklich gut zu akklimatisieren ☺️
    Nach noch etwa zwei Kilometern kam ich in "Yak Kharka" an. Hier habe ich schnell im Thorong Peak Hotel eingecheckt und wieder mal ein kostenloses Zimmer bekommen. Im Gegenzug esse ich hier Mittagessen, Abendessen und Frühstück. Ist aber auch nicht so, dass es viele Alternativen gibt 😅

    Meine Ankunft war nach den 10km gegen 13:00 Uhr. Den Nachmittag verbrachte ich dann mit Lesen und einer heißen Dusche ☺️ Vielleicht der letzten vor dem Bergpass...
    Aber schon ein Luxus hier auf 4000 Metern Höhe 🤗

    Wenig später traf auch Levke hier ein. Sie kümmerte sich aber erstmal auch um ihre Körperhygiene und ich stiefelte zu einer Bäckerei nebenan :) Da habe ich ein super leckeres Stück Schokokuchen gegessen und mich dabei mit zwei Australiern, einem Deutschen, einem Briten, einer Neuseeländerin und einer Israeli unterhalten ☺️ War ein guter Austausch, ich denke wir spielen nachher noch etwas Karten ☺️

    Jetzt ist es 17:14 Uhr und bald bestelle ich Abendessen. Danach lasse ich den Rest des Tages in Ruhe ausklingen, ich bin etwas müde heute. Oder meine Augen fühlen sich aufgrund der kalten Luft so trocken an und jucken. Da kann ich leider auch nicht viel gegen machen 👀

    Sollte heute noch was spannendes passieren, schreibe ich es hier als Update nieder. Aber ich gehe nicht davon aus!

    Morgen geht's für mich dann nur zwei Kilometer weiter nach Ledar. Der Ort liegt nur 200 Meter höher, aber ich will mich wirklich gut akklimatisieren. Vielleicht kann ich dann morgen noch einen kleinen Tagesausflug von Ledar machen ☺️

    Update:
    Jetzt habe ich kurz mit einem Guide gesprochen der hier zwei Mädels betreut. Er hatte ein Messgerät für Blutsauerstoff dabei :) Ich war sehr nervös das zu nutzen, nicht dass plötzlich rauskommt, dass ich richtig krank bin 👀 Man sollte auf dieser Höhe zwischen 85-90% liegen. Die ganzen Leute hier waren auch so bei 82-88%. Und ich war bei 96% 🤯🥳 96%-100% hat man normalerweise auf Meereshöhe 😅 Bin also kerngesund und gut gewappnet!
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  • Lebensretter auf 4000m

    March 11 in Nepal ⋅ ☀️ -4 °C

    Heute sollte ein ruhiger und entspannter Tag anstehen. Ich hatte mir eine nicht allzu fordernde Strecke nach "Shree Kharka" auf 4060 Metern rausgesucht :)
    Eigentlich wollte ich heute Vormittag ja noch zu einem Tempel, das habe ich aber verworfen um Kräfte zu sparen 😊

    Nachdem wir uns nach dem Frühstück von Jana und Alex verabschiedet hatten entschloss sich Rahel sich mir anzuschließen und Richtung "Shree Kharka" zu wandern. Levke wollte unterdessen eine Tageswanderung zu einer Höhle in der Nähe unternehmen und so trennten sich zum ersten Mal unsere Wege 👀

    Wir starteten gegen 08:30 Uhr mit dem Tagesabschnitt. Jana und Alex hatten gestern gesagt, dass das Stück nach "Shree Kharka" relativ entspannt und flach sein soll. Das habe ich aber gestern schon nicht geglaubt bei einem Höhenanstieg von etwa 500 Metern 😅 Und so stellte sich die Strecke dann auch heraus. Es waren zwar nicht so viele Kilometer Strecke, wir mussten aber immer wieder etwas bergauf ⛰️

    Das war aber Heute nicht so schlimm und die Strecke war ziemlich kurzweilig, weil wir unglaubliche Ausblicke auf die umliegenden Berge hatten! Es war wieder keine Wolke am Himmel und demnach war es dann doch relativ warm und man musste wieder Kleidungsstück nach Kleidungsstück loswerden 🧤
    Zunächst überquerten wir eine schöne Hängebrücke und danach mussten wir eine kleine Steigung hinauf. Oben angekommen waren wir dann überrascht einen kleinen Stand mit Armbändern und Ketten zu sehen 😅
    Ich entschied mich den lokalen Handel zu unterstützen und erwarb ein neues Armband 🥳

    Danach ging es weiter mit leichter Steigung bergauf. Wir durchquerten den Ort "Khangsar" und stiegen immer weiter bis "Shree Kharka" hinauf 😊 Hier kamen wir dann gegen Mittag an! Also doch ein relativ kurzer Tag 😊
    Die Strecke die wir heute gelaufen sind ist ein Teil des Treks zum Tilicho See, dem höchsten See der Erde. Den See will ich aber nicht erreichen, das ist mir zu hoch und zu anstrengend!
    Ich werde morgen stattdessen auf dieser Höhe bleiben und nach "Yak Kharka" gehen und dort wahrscheinlich wieder auf Levke treffen. Damit schlafe ich dann zweimal auf etwa 4000 Meter was mir bei der Akklimatisierung helfen sollte 😊 Bisher habe ich aber absolut keine Probleme! Ob sich Rahel anschließt steht noch nicht fest. Sie möchte nämlich vielleicht zum See 🤔

    Mittags kam es dann aber auch zu der Geschichte, die den heutigen Titel inspiriert hat... Wir haben Essen in einem Hotel bestellt. Das WLAN ging leider nicht und ich konnte die anderen Unterkünfte auf Google Maps nicht prüfen also entschied ich mich in der Wartezeit zu den anderen beiden Hotels hier im Ort zu gehen 🏨
    In einem Hotel sprach ich gerade mit dem Personal als ein geschwächter Koreaner in den Saal gebracht und dabei gestützt wurde 😯 Der Koreaner wurde hingelegt und auch aus der Entfernung konnte ich bereits seine rasselnde Atmung wahrnehmen...
    Er hatte einen Guide dabei, also dachte ich der würde sich schon gut kümmern.
    Ich hatte schon einen Verdacht was der Koreaner haben könnte, weil ich mich natürlich vorher über die höhenbedingten Krankheiten informiert habe...

    Ich bin also erstmal zurück zu Rahel und habe ihr das erzählt. Zusammen entschlossen wir uns dann zu helfen und etwas von unserer Medizin anzubieten. Rahel studiert Medizin und ich habe natürlich auch voll den Plan 👀😅 Daher sind wir dann zusammen mit der Medizin zum anderen Hotel und wir haben unser Essen erstmal stehen lassen.
    Bei dem Krankheitsverdacht zählt nämlich jede Minute!

    Oben angekommen hatte sich der Zustand des Patienten weiter verschlechtert. Wir begonnen ein kurzes Analysegespräch in dem Rahel mit dem Patienten in gebrochenem Englisch sprach, was sich aufgrund des eingetrübten Bewusstseinszustands als schwierig erwies. Ich habe währenddessen den Freund des Patienten nach seiner Krankheitsgeschichte und Medikamenten gefragt, die er einnimmt. Daraufhin hat der Freund mir koreanische Tabletten gegeben die ich schnell übersetzt habe. Cholesterinhemmer und irgendwas gegen Blutdruck und zu viel Fett im Blut. Also schonmal leicht Vorerkrankt. Dazu fand ich dann heraus, dass die beiden sich definitiv übernommen hatten und deutlich zu viel Anstieg in zu kurzer Zeit gemacht haben. Und dazu weiter angestiegen sind, obwohl schon leichte Symptome von Höhenkrankheit vorhanden waren! Dumm, dumm, dumm!! 🤔

    Die heutigen Symptome hatten gegen 09:00 Uhr angefangen und inzwischen war es schon 13:00 Uhr... Wertvolle Zeit! Der Patient hatte wahrscheinlich ein Höhenlungenödem, bei dem höhenbedingt Flüssigkeit in die Lunge dringt. Der Guide sagte dann er habe einen Hubschrauber gerufen, er wisse aber nicht ob der Helikopter kommen würde... Es könne eine Stunde oder drei dauern.
    Es war aber wirklich ernst und allerhöchste Eisenbahn.
    Rahel hatte zum Glück Dexamethason dabei, wovon wir ihm die doppelte Dosis verabreicht haben 😅 Das soll die Atmung erleichtern.
    Danach mussten wir dem Guide und dem Begleiter des Patienten etwa 100 mal sagen, dass sie sich JETZT auf den Weg ins Tal machen müssen und nicht auf den Helikopter warten können.
    Das Dexamethason wirkte sehr schnell, sodass der Patient zuerst mit Unterstützung gehen konnte, dann aber doch getragen werden musste.
    Endlich, gegen 13:45 Uhr, sind die Leute dann auf unseren Rat hin abgestiegen und haben sich auf den Weg nach Khangsar gemacht, wo sie einen Jeep bekommen können 🚗
    Hoffentlich war das noch rechtzeitig...
    Wir werden es nicht wissen. Rahel hat zwar ihre Nummer mitgegeben, aber bisher haben wir keine Info was aus dem Koreaner geworden ist 🫢 Aber wir haben alles gegeben und ihm vielleicht das Leben gerettet!

    Und ich möchte hier jetzt natürlich einmal beruhigen! Ich steige langsam auf, habe bisher absolut keine Symptome, nehme Medikamente und lasse mir Zeit hier in der Höhe. Sollte ich doch Kopfschmerzen oder andere Symptome bekommen, dann höre ich auf meinen Körper und steige ab! Aber diese Form der Höhenkrankheit, also ein Höhenlungenödem ist auch sehr selten! Also keine Sorgen bitte ☺️ Ich entschuldige mich auch, dass ich das hier schreibe und damit vielleicht Leute beunruhige, aber es gehört halt zu meiner Erfahrung hier...

    Nach dem aufregenden Mittag haben wir dann unsere kalte Suppe gegessen und unsere Zimmer bezogen. Ursprünglich hatten wir noch vor vielleicht einen Nachmittagsausflug in den nächsten Ort zu machen. Dafür fehlte uns jetzt aber die Zeit 👀 Also verbrachte ich die restliche Zeit mit Quatschen mit anderen Gästen, mit Lesen und mit dem brillanten Ausblick auf die umliegenden Berge :)

    Gleich gibt's Abendessen und morgen geht's dann wie gesagt nach "Yak Kharka" :)
    Vielleicht spielen wir gleich noch ein bisschen Karten und dann geht's früh ins Bett 😴
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  • Ab in die "Hauptstadt"

    March 10 in Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    Heute sollte ein sehr entspannter Tag werden :) Die Strecke die für heute geplant war war nicht zu lang und als ich aufwachte konnten wir schon einen guten Blick auf die Berge werfen 🏔️
    Es war zwar etwas bewölkter, aber die Sonne sollte heute trotzdem durchbrechen. Das war zumindest unsere Vermutung 🤗

    Nach einem Schokoladenpfannkuchen wurden die Sachen gepackt und gegen 09:00 Uhr stiefelten wir los. Der erste Abschnitt des Tages sollte auch der anstrengenste werden. Das erste Ziel war nämlich "Julu". Dieser kleine Ort liegt in einem Tal etwa 300 Meter unterhalb der Höhe auf der wir geschlafen haben 👀 Bergab ist ja erstmal nicht so ein großes Problem, aber wir mussten danach die andere Seite des Tals wieder bergauf. Und 300 oder 500 Meter klingen ja auch erstmal nicht so viel. Aber das ist halt als würde man einen Wolkenkratzer besteigen.
    Und der Anstieg war wieder mal etwas kräftezehrend, aber nicht ganz so intensiv wie der gestrige Anstieg nach Ghyaru 😅

    Nach einigen Serpentinen und steilen Wegen voller Geröll hatten wir es dann nach oben geschafft. Hier haben wir eine kleine Pause mit dem Ausblick auf die von Wolken bedeckten Berge gemacht 😴 Hier war es noch etwas grau und windig, aber das sollte sich am Nachmittag noch ändern 😊

    Danach ging es dann an den sehr entspannten Teil des Tages. Die letzten Kilometer nach Bhraka, wo wir die Mittagspause machen wollten, waren sehr gut machbar und es ging über flaches Gelände oder hauptsächlich bergab ☺️ So kann man den Ausblick auch gut genießen und wir konnten die Berge links von uns bestaunen! Die Wolken verzogen sich immer mehr und machten die Sicht frei auf Schnee und Gletscher ❄️🗻

    Nach einem etwas verwirrend Weg durch die Ruinen von einem Teil von Bhraka haben wir es geschafft und erreichten das Yak Hotel & Restaurant :) Unser Freund Julien hatte es wieder mal vor uns geschafft und wartete bereits auf der sonnigen Terrasse ☀️ Bei einem Blick in die Karte lief uns dann das Wasser im Mund zusammen! Es gab zum ersten Mal Burger mit Käsesauce und Ei.
    Da haben wir sofort zugeschlagen und etwa eine halbe Stunde später stand das Prachtstück auf dem Tisch 🤯 War mal eine sehr gute Abwechslung zu Reis, Curry und Nudeln :)

    Nach der kleinen Stärkung mussten wir nur noch etwa 30 Minuten bis Manang wandern. Das ist hier die größte Stadt im Tal und man soll alles bekommen können. Geld und Wanderausrüstung und diverse Hotels warten auf Kundschaft :) Und die gibt's hier zu genüge!
    Hier sind wirklich ein paar mehr Leute unterwegs als bisher. Das liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass viele Leute hier mindestens zwei Nächte bleiben um sich zu akklimatisieren ☺️ Daher war es auch nicht sofort klar in welche Unterkunft wir gehen. Einer Empfehlung folgend sind wir jetzt aber im Alpine Home untergekommen.
    Hier gab es aber leider nur noch zwei Zimmer, sodass Julien sich im Nachbarhotel einquartierte und versprach, nachher mit uns zu Abend zu essen 😊

    Den Nachmittag verbrachte dann jeder erstmal einen Moment für sich auf den 3540 Metern Höhe. Ich bin los und habe eine Packung Oreo und ein Kartenspiel gekauft, damit wir Cambio spielen können 🥳 Gegen 16:30 Uhr trafen wir uns dann in der Bäckerei nebenan, wo wir auf Alex und Jana aus Bayern trafen mit denen wir Erfahrungen ausgetauscht haben ☺️ In der Bäckerei verbrachten wir die Zeit bis es zum Abendessen ging!

    Und auch hier gab es wieder Burger in der Karte 🍔 Ich konnte nicht widerstehen und bestellte einen Burger mit Yakfleisch, der deliziös war! Damit war das ein sehr burgerreicher Tag 😅
    Julien hat es leider nicht zum Abendessen geschafft. Wir haben dann die Karte ein bisschen studiert und ich habe einen Plan für meine nächsten Schritte gemacht. Wahrscheinlich trennen sich unsere Routen ab übermorgen, da Rahel noch zum Tilicho See möchte. Dem höchsten See der Erde! Ich möchte meine Kräfte aber lieber für den Pass sparen und verzichte daher auf die 1600 Meter Höhenanstieg 👀
    Was genau Levkes Plan ist weiß sie selber glaube ich noch nicht. Und auch Rahel ist sich mit dem See noch nicht so sicher.
    Aber man trifft hier überall Leute an die ich mich ranhängen kann :)
    Und wahrscheinlich treffe ich übermorgen dann auch schon wieder auf Julien, wenn er seine Route so einhält ☺️ Also werde ich nicht einsam werden!

    Insgesamt sind wir heute ca 12km gelaufen :) Morgen werden es ungefähr 8 Kilometer, vielleicht gibt's morgen früh noch einen kleinen Tagesausflug zu einem Tempel in den Bergen, bevor es weitergeht 😊

    Ich werde berichten :) Jetzt ist aber erstmal Zeit fürs Bett, muss ja auch genug Schlaf bekommen 😴 Meinem Körper geht's übrigens super und ich habe keine Beschwerden, trotz dem Gewicht auf dem Rücken 🥳
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  • Unfassbare Aussichten

    March 9 in Nepal ⋅ ☀️ 2 °C

    Was für ein unbeschreiblicher Tag! Heute morgen gab es keinen prasselnden Regen, was schonmal ein gutes Zeichen war :) Als ich mich quälend langsam unter der warmen Bettdecke hervorgeschält hatte ging es ihn den Frühstücksraum 🍽️ Und als ich mein Zimmer verließ blieb mir fast die Luft weg!
    Keine Wolke am Himmel, die Sonne ging langsam auf und der Annapurna II mit 7900 Metern Höhe wurde bereits in seiner vollen Pracht angestrahlt 🤯 Dieser Berg sollte uns den Rest des Tages begleiten! Und das war eine gute Aussicht und hob die Motivation direkt ein gutes Stück :)

    Zum Frühstück gab es sogenanntes Tsampa Porridge. Nicht so super süß und erinnert eher an Vollkorn-Schleim. Dazu ein paar Apfelstücke. Soll aber sehr nahrhaft sein 😅 Schmeckt aber eher mittelmäßig, meiner Meinung nach. Levke fand es gut ;)

    Nach dem Frühstück wurden noch schnell ein paar Fotos geschossen, davon gab es heute eh so viele, dass ich mich nicht entscheiden konnte welche ich hochladen soll 👀 Unser ständiger Wegbegleiter war Julien aus Frankreich, der schon seit vorgestern die Route mit uns läuft. Er ist aber so viel schneller, verläuft sich dann aber, sodass wir wieder aufholen können 😅
    Zu Beginn des Tages hat auch ein flauschiger Hund noch mit Juliens Rucksack geschmust, auch davon gibt's hier noch ein Bild :)

    Die Etappen heute kann man wie folgt beschreiben: Ganz entspannter Anstieg nach Upper Pisang auf 3300 Meter. Das war wirklich gut machbar und auch nicht sehr weit :) Dabei kamen uns ein paar Kühe entgegen, die man sogar anfassen konnte und die sich daran überhaupt nicht gestört haben 🐄 Dann gab es noch einen leichten Anstieg und wir machten Halt am Green Lake. Und auch hier fehlen mir wieder die Worte das erlebte zu beschreiben... Der See war fast glasklar und im Hintergrund ragte der Annapurna II hoch über uns auf 🥰

    Danach kam dann der gefürchtete Anstieg nach Ghyaru, wo wir Mittagessen wollten. Dafür ging es nach Upper Pisang wieder etwas hinab, sodass wir dann vor einem 500 Meter Anstieg nach Ghyaru standen 😅 An sich nicht viel Strecke, aber so einen Wolkenkratzer über steinige und unebene Pfade zu erklimmen war auf dieser Höhe dann doch schon ein ganz schöner Kraftakt und definitiv der härteste Teil des Tages 😰 Aber ich habe mich die ganze Zeit mit dem Gedanken an Essen motiviert und wusste wie viele Serpentinen wir kaufen müssen und habe dann einfach mit jeder Kurve runtergezählt 💪🏽
    Trotzdem war das auf 3300-3700 Metern Höhe schon nicht leicht und wir bewegten uns im Schneckentempo den Berg hinauf. Die Luft ist auf der Höhe nur noch etwa 60-55% so dicht wie auf Meereshöhe und das merkt man auch.
    ABER: Alle paar Meter konnte man sich einfach kurz umdrehen und einen Blick auf das unglaubliche Bergpanorama bestaunen. Ich musste wirklich ein paar Mal einfach nur lachen, so schön sieht das hier aus. Die Bilder beschreiben das nichtmal annähernd. Und wenn man sich dazu noch vorstellt, dass die Berge fast alle weit über 7000 Meter hoch sind ist das unglaublich beeindruckend!!

    Und die Sonne und das Bergpanorama haben die Motivation dann in jeder Kurve wieder gesteigert, sodass man weiter marschieren konnte 💪🏽

    Irgendwann erreichte ich überglücklich das nächste Dorf Ghyaru und nur wenige Meter im Dorf fanden wir ein Restaurant. Dort wurde Dhal Baht bestellt. Ein ganz klassisches Reisgericht in Nepal das mit Linsenbrühe und einigen Beilagen serviert wird :) Die Linsen vermischt man mit dem Reis und die Beilagen sind eigentlich überall anders. Das Gericht schmeckt also überall unterschiedlich und heute war es definitiv das beste Dhal Baht was wir bisher gegessen haben 🤗 Geröstete Pilze und Paprika als Beilage. Dazu eingelegtes saures Gemüse und ein Kartoffelcurry! Und das beste ist, dass man beim Dhal Baht alle Beilagen und Reis immer so lange bekommt, bis man wirklich satt ist! Und das ohne Aufpreis :)

    Die Wartezeiten aufs Essen sind in diesen kleinen familiengeführten Restaurants bzw. Teehäusern allerdings immer Recht lang und so dehnte sich unsere Mittagspause auf etwa 1,5 Stunden ☺️ Das tat nach dem Anstieg aber auf jeden Fall ganz gut :)

    Und der Ausblick von da oben war traumhaft. Ein bisschen wie auf einer schönen Skihütte 🤗

    Die letzte Etappe waren dann nochmal etwa 5 Kilometer. Hauptsächlich bergab, worüber wir sehr froh waren. Ein kurzer Anstieg auf 3800 Meter lag noch vor uns und der restliche Weg in den Ort hier war ziemlich entspannt ☺️
    Nach einer Kurve standen wir dann plötzlich vor einem malerischen Ausblick über das Manang Tal mit Blick auf etliche 7000er, darunter auch den Annapurna III mit 7555 Metern ☺️

    Der begleitete uns dann bis zu unserer jetzigen Unterkunft. Wo wir die letzten Nächte nie fürs Zimmer bezahlen mussten, haben wir heute das erste Mal einen Zimmerpreis von 200 Rupie 😅 Immer noch lächerlich billig, haben wir aber auch von 1000 Rupie runtergehandelt.
    Uns wurde von Guides empfohlen, dass wir sagen, dass uns das Hotel empfohlen wurde und dass wir dort gut essen werden. Was wir in der Regel ja auch wirklich machen ☺️ Und meistens bekommt man die Zimmer dann kostenlos oder sehr günstig, so wie heute 😊

    Das Hotel ist aber wirklich schön, sogar mit eigenem Bad an den jeweiligen Zimmern, das ist sonst nicht so. Und in dem Bad gab es eine wirklich heiße und gute Dusche, die ich erstmal direkt genutzt habe. Ich wollte gar nicht aufhören zu duschen 🚿 Irgendwann gab es dann aber Abendessen. Für mich gab es eine Knoblauch-Nudelsuppe und Kartoffel-Yak-Käse Momos 🍽️ Sehr lecker!

    Insgesamt haben wir heute 16km zurückgelegt und sind von 3060 Meter auf jetzt 3660 Meter angestiegen 🏔️ Das wird damit meine höchste Nacht jemals!

    Und ich möchte mich nochmal für gestern entschuldigen, falls ich ein paar Leute verunsichert habe. Mir geht's super und ich bin auch noch fit :) Ich halte meine Grenzen ein und kenne die und sollte es mir schlecht gehen mache ich eine Pause oder nehme den Jeep ins Tal ☺️ Das geht hier nämlich noch ganz entspannt, zumindest bis Manang. Danach verlassen wir die Straßen.
    Ich habe den Beitrag gestern glaube ich einfach zu früh geschrieben, als mein Körper sich noch etwas beschwert hat 😅

    Heute geht's mir tatsächlich ziemlich gut, meine Füße waren heute Mittag etwas schwer und natürlich habe ich hier und da ein paar Druckstellen wenn ich 15kg Rucksack über mehrere Kilometer bergauf und bergab trage. Aber alles nichts dramatisches 🤗

    Und Morgen geht's nach Manang. Vielleicht auch in den Ort davor. 11-15 Kilometer Strecke und hauptsächlich bergab :) Sollte also nach den ersten Trainingstagen hier nicht allzu anstrengend werden.
    Das Wetter verspricht auch sonnig zu werden, sodass wir einen guten Blick ins Tal werfen können 🏞️
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  • Immer weiter nach oben

    March 8 in Nepal ⋅ ⛅ 1 °C

    Kräftezehrend, anstrengend, steil, nass, aber auch belohnend 🥳 Heute morgen klingelte der Wecker um 06:30 Uhr und als ich aufwachte habe ich schon den prasselndem Regen wahrgenommen 🌧️ Scheiße!! War mein erster Gedanke. Ein Blick aus dem Fenster bestätigte die Befürchtungen und es war nicht die Dusche nebenan...

    Die Nacht war in Bezug auf die Kälte noch auszuhalten. Die erste Stunde ist immer anstrengend, bis der Körper die Decken dann genug gewärmt hat. Und es kostet wirklich Überwindung die Klamotten auszuziehen 👀 Und das wird nicht einfacher werden, ab jetzt dürften wir Nachts Minusgrade haben 🥶

    Naja, trotz dem Regen trafen wir uns gegen 07:00 Uhr zum Frühstück und es gab Tibetisches Brot mit Yak-Käse. Das ist ein sehr intensiver, aber leckerer Käse wie ich finde :) Dazu zwei gekochte Eier ☺️ Beim Frühstück gab's dann auch die Teambesprechung und wir entschieden uns loszulaufen sobald es aufhört zu regnen. Das sollte laut Wetterapp irgendwann zwischen 08:00 Uhr und 10:00 Uhr so weit sein 😅
    Wir waren trotzdem die ganze Zeit von Wolken umgeben, aber wir wollten auch nicht den ganzen Tag in der Unterkunft bleiben.

    Und so sind wir dann gegen 08:30 Uhr aufgebrochen, als der Regen nachgelassen hatte. Die Wolken sind tatsächlich auch etwas aufgestiegen, sodass wir ein wenig besser gucken konnten :) Und so war es dann auch so, dass wir nach einigen Kilometern den ersten Ausblick auf das Tal hatten. Die Sonne versuchte auch so langsam durch das Wolkendach zu brechen ⛅
    Das Wetter wurde über den Tag hinweg immer besser und zwischendurch konnten wir den Himmel und auch einige schneebedeckte Berge bestaunen ☺️

    Die Wanderung war allerdings auch kein Zuckerschlecken. Es ging doch mehr bergauf und bergab als gedacht und der Rücken beschwerte sich doch noch ein wenig von gestern. Aber da mussten wir durch und nachdem man sich ein bisschen eingelaufen hatte ging es dem Rücken auch besser ☺️
    Dafür ist der Rücken jetzt auf jeden Fall wund, genauso wie die Hüfte!
    Dafür sind wir aber an unserem heutigen Ziel angekommen. Etwa 20km Strecke in acht Stunden inklusive Pausen 🤗 Ganz schönes Stück. Wir sind jetzt aber nur etwa 350 Meter höher als gestern. Auf 3060m über Meereshöhe 🙌🏽 Zwischendurch hat Rahel noch etwas Wasser aus dem Fluss mit ihrem Premium Wasserfilter geholt, da war ich schwer begeistert! Die Ausblicke auf der Tour waren aber der absolute Wahnsinn! Die Bergspitzen mit Schnee bedeckt und der rauschende Fluss im Tal 🤗 Wahnsinn so mitten in der Natur ☺️

    Mittagessen gab es in dem kleinen Ort Chame, wo wir auch noch etwas Geld abheben konnten. Zum Mittag gab es Momos und zum Abendessen Bratnudeln mit Gemüse ☺️ Ich traue mich hier noch nicht ganz an das Fleisch, da es auch öfter Stromausfälle gibt und das Fleisch dann nicht so richtig gekühlt werden kann. Auf der anderen Seite ist es hier ja so kalt, dass das zur Kühlung eigentlich genügen sollte 😅 Vielleicht versuche ich es nochmal!
    Man muss ja aber nicht alles auf einmal testen. Das Wasser mit den Sodiumtabletten hat mich schonmal nicht umgebracht und auch die Tabletten gegen Höhenkrankheit habe ich gut vertragen.
    Etwa eine Stunde nachdem man das Medikament eingenommen hat wirkt es ein bisschen so als wäre man auf Drogen. Ist jetzt nicht so, dass ich weiß wie sich das anfühlt, aber so stelle ich es mir vor 😅 Die Reaktion wird etwas langsamer und es ist schwieriger mit den Augen etwas zu fokussieren. Der Kopf fühlt sich auch leichter an 👀 Das hält aber nur für circa zwei Stunden an 🤗

    Es soll aber letztendlich unterstützen die Höhenkrankheit zu vermeiden, also ist es wohl gut die Tabletten zu nehmen :)

    Jetzt habe ich meine Wasserblase wieder aufgefüllt und wir sitzen mit ein paar Leuten zusammen am Ofen und planen den morgigen Tag. Ich weiß nicht, ob ich nochmal die Kraft für 18-20 Kilometer an einem Tag habe, allerdings sind die Orte davor in etwa auf 3650 Metern, also eigentlich etwas zu hoch für die nächste Nacht. Man soll ja schließlich nur 500 Höhenmeter am Tag machen 🤔 Aber es gibt noch eine Alternativrouten, vielleicht entscheiden wir uns für die ☺️

    Wo genau wir stoppen werden wir wahrscheinlich erst morgen unterwegs wissen. Schließlich können wir eh erstmal alle nur in eine Richtung gehen. Undzwar nach oben 🆙
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  • Beginn des Annapurna Circuit

    March 7 in Nepal ⋅ ☁️ 6 °C

    Geschafft! Tag 1/14 oder so. Wie lange wir genau unterwegs sein werden weiß ich noch nicht. Aber die erste Etappe ist geschafft 😊 Heute ging es von Dharapani nach Timang, etwa 8 Kilometer, dafür allerdings die meisten Höhenmeter des Trips. Auf diesen Höhen kann man noch viele Höhenmeter machen, bevor man das Irgendwann wegen Akklimatisierung nicht mehr machen darf/sollte! Dann gilt nämlich ab Morgen maximal 500 Höhenmeter pro Tag zurückzulegen :)

    Heute sind wir etwas weniger als 1000 Höhenmeter hinaufgestiegen und sind jetzt auf einer Höhe von 2700m ⛰️

    Aber nochmal zurück zum Anfang! Den Morgen verbrachte ich in meinem Hotel. Ganz entspannt habe ich ne Menge gelesen und dabei ein bisschen gefroren 😅 Ich habe mich aber auch noch nicht richtig dick anziehen wollen, war auszuhalten :) Lag halt auch daran, dass ich mich nicht bewegt habe.
    Das Wetter war leider den ganzen Tag schon mittelmäßig und die Wolken hingen tief in der Schlucht. Es sah also nicht so aus als würden wir heute viel Sonne abbekommen 🤔

    Gegen 13:00 Uhr kamen Levke und Rahel dann mit dem Jeep an und die beiden sind leider etwas zu spät ausgestiegen, sodass ich erstmal etwas aufschließen musste. Wir haben dann in einem Teehaus zusammengefunden und uns kurz vorgestellt, bevor wir direkt losmarschierten 😅 Den ersten Kilometer dachte ich direkt, dass ich das niemals schaffen würde! Aber der Rucksack wurde immer bequemer auf meinem Rücken und das Gewicht wurde leichter ☺️

    Trotzdem war es ein anstrengender Anstieg über Geröll und an steilen Klippen vorbei 🏔️ Zwischendurch überquerten wir die ein oder andere Hängebrücke und wanderten immer weiter in die Wolken hinein! Ich habe leider nicht so viele Bilder gemacht, weil es einfach nichts zu fotografieren gab. Spätestens als wir in den Wolken waren, war die Sichtweite relativ stark reduziert 🌫️ Nichtsdestotrotz war es irgendwie ein mega Gefühl so in den Bergen unterwegs zu sein. Und ich bin extrem gespannt auf die Ausblicke, wenn die Wolken sich verzogen haben! 🤗
    Das wird sicher so unbeschreiblich wie den ersten Elefanten in freier Wildbahn zu sehen. Die ersten 8000m hohen Berge in freier Wildbahn sozusagen! :)

    Nachdem wir noch ein ordentlich steiles Stuck am Ende des Tages hinter uns bringen mussten erreichten wir Timang. Und die Erleichterung war groß!
    Das Gepäck war aber auch hier immer noch nicht so ein Problem. Ich spürte meine Waden ein bisschen, und mein Nacken machte sich leicht bemerkbar, aber das ist nichts was eine gute Nacht Schlaf nicht richten kann ☺️ So haben wir uns dann ins erstbeste Gasthaus begeben und zwei Zimmer bezogen, die wir auf einen sagenhaften Preis von 0 Rupie verhandeln konnten. Dafür versprachen wir fleißig zu essen! Und das habe ich dann auch gemacht ;)
    Ein paar Momos und ein Curry, dazu ein Ingwertee. Ich musste dann noch mein Trinkwasser vorbereiten 😅
    Dafür habe ich so Tabletten für sauberes Trinkwasser, die ich hier in das Leistungswasser geworfen habe. Bisher habe ich keine Probleme festgestellt nach den ersten 500ml 💧
    Als Nachtisch gab es eine Tablette gegen Höhenkrankheit, die man vor dem Aufstieg einnehmen soll. Das soll wohl teilweise mit starken Nebenwirkungen verbunden sein, bisher merke ich aber davon auch Recht wenig. Ein bisschen ein Leichtigkeitsgefühl im Kopf, ich weiß nicht wie ich das besser beschreiben soll 😅

    Während der Wanderung war das mit der Temperatur übrigens überhaupt kein Problem. Es ist nicht zu kalt geworden und ich konnte mit einem langärmligen Thermoshirt problemlos wandern ohne mir Erfrierungen zuziehen 🥶 Jetzt auf der Höhe wird es abends dann doch kälter, sodass ich mich gleich auf zwei dicke Decken freue. Man sieht sogar seinen Atem beim Ausatmen 👀

    Morgen gibt's um 07:00 Uhr Frühstück und uns stehen zwischen 15-23 Kilometer bevor. Allerdings geht es lange nicht so weit hoch, sondern erstmal eine ganze Weile bergab. Das sollte etwas einfacher sein ☺️

    Jetzt geht's ins Bett und ich nehme nochmal mein Buch zur Hand :)
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  • Augen zu, Berg hinauf

    March 6 in Nepal ⋅ ☁️ 4 °C

    Ich bin platt! Was für ein Tag 😅
    Vor 12 Stunden bin ich in Pokhara aufgebrochen und jetzt nur etwa 200 Kilometer weiter 😯
    Und was für eine holprige Fahrt das war!

    Um 06:05 Uhr stand ich am Busbahnhof, bereit für meine Tour in die Berge :)
    Der Bus verspätete sich leicht und war leider nicht so bequem wie der erste Bus, den ich in Nepal genommen hatte. Und da die erste Busfahrt schon aufregend war, war diese umso schaukeliger. Dafür war die Fahrt aber relativ schnell vorbei!

    Mein Gepäck wurde auf dem Dach verstaut und ich traf im Bus auf Morgane und ihren Freund aus Frankreich :) Die beiden wollten auch in den Annapurna Circuit aufbrechen, allerdings wollten sie schon ab Besisahar laufen, wobei ich von dort noch einen Bus nehmen wollte ☺️
    Die Fahrt über Stock und Stein und die beschissen Straßen Nepals schüttelte uns ordentlich durch, aber nach etwa vier Stunden hatten wir es nach Besisahar geschafft. Damit war die erste Etappe überwunden 🏁

    Die nächste Etappe waren nur noch 44 Kilometer nach Dharapani auf etwa 1800m Höhe. Allerdings musste ich dafür erstmal einen Jeep finden, der mich mitnehmen würde. Jeeps stehen in Besisahar zwar etliche rum, aber die warten alle ewig, bis sie genug Fahrgäste haben 🫨 Sehr anstrengend, aber da musste ich auch durch. Nachdem ich nach einem kleinen Snack beim dritten Jeep angekommen war, der mir versprach dass es gleich losgeht habe ich mich einfach drauf eingelassen und gewartet. Nach etwa anderthalb Stunden ging es dann endlich los, aber erstmal in die falsche Richtung 😂 Da bin ich fast ausgeflippt und war schon dabei mein Gepäck wieder vom Dach zu pflücken...
    Ich wurde vertröstet und mir wurde versichert, dass wir nur ein Paket einsammeln müssen. Also habe ich das abgewartet, ich hatte nämlich auch den Premium-Beifahrersitz den ich gerne behalten wollte 😅 Und so ging es nach 10 weiteren Minuten endlich los!

    Und was soll ich sagen: Entschuldige Papa, ich habe glaube ich versprochen, dass ich nicht solche Bergstraßen nehme. Es gab aber keinen anderen Weg und ich wusste auch nicht um den Zustand der Straßen. Ich bin fasziniert, dass es hier oben überhaupt eine Straße gibt!
    Und diese Straße ist sehr spannend, aber auch sehr schön gewesen! Man folgt eigentlich dauerhaft einem Fluss durch ein Tal und kämpft sich dabei über enge Straßen :) Die Straßen sind teilweise Matsch oder überspült oder führen an Felswänden entlang. Mein Fahrer war aber ein absoluter Profi und manövrierte uns sicher durch jede Engstelle 🚓 Er fuhr so gut und sicher, auch bei Gegenverkehr, dass ich mich sogar entspannen konnte!

    Die Straße führt immer wieder durch kleine Bergdörfer und ging die ganze Zeit auf und ab. Überall wird an der Straße gearbeitet und irgendwelche Stellen ausgebessert, auch wenn das nicht so richtig viel bewirkt. Ich glaube die Witterung hier beschädigt die Straßen sehr schnell wieder... Allerdings mussten wir aufgrund der Arbeiten an der Straße hin und wieder anhalten und eine Pause machen, weil manche Stellen hier unpassierbar waren 🫣 Und wenn man nicht wegen Straßenarbeiten anhalten musste, dann weil sich Schafe auf der Straße getummelt haben 🐑

    Eigentlich war es eine entspannte Kaffefahrt 😅 Ich bin überrascht gewesen wie viele Leute hier mit dem Moped diese Straßen bezwingen. Das würde sogar ich glaube nicht wagen 👀

    Nach ewigem auf und ab erreichten wir gegen 18:00 Uhr dann mein Ziel: Dharapani!
    Nach vier Stunden für 44 Kilometer. Ein Stopp haben wir zwischendurch noch an einem Restaurant an einem Wasserfall eingelegt. Ansonsten sind wir bis auf die kurzen Pausen bei Bauarbeiten durchgefahren :)
    Die nächsten Tage werden diese Wege dann zu Fuß zurückgelegt 🚶🏽

    Inzwischen bin ich angekommen, habe den Preis für mein Zimmer auf 500 Rupies gehandelt und habe ne gute Portion gegessen. Leider haben wir gerade Stromausfall nach Stromausfall, damit geht das WLAN leider auch nicht. Mal sehen ob ich heute noch dazu komme den Blog hochzuladen. Mobiles Internet habe ich nämlich nicht 👀

    Eine kleine Geschichte habe ich dann noch: Ich Depp habe es direkt geschafft meine Ersatzkreditkarte irgendwo zu verlegen. Letzte Nacht habe ich noch panisch mein ganzes Gepäck durchsucht, bin aber leider nicht fündig geworden :( Zuletzt habe ich die in Nairobi gesehen. Also musste ich die jetzt mal sperren und eine neue bestellen, die meine Besucher mir im April dann mitbringen können 😅

    Jetzt mache ich es mir in meinem Zimmer bequem, lese noch etwas und warte auf Levke und Rahel, die morgen zu mir aufschließen sollten. Levkes Flug ist nicht gelandet gestern Abend, sondern nach Bangladesch abgredreht. Dort wurde dann getankt und gegen 01:30 Uhr heute Nacht kam sie in Kathmandu an. Also haben die beiden es heute nicht geschafft die ganze Strecke zu fahren, sondern sind nur bis Besisahar. Morgen dürfen sie dann auch den Jeep nehmen und dann machen wir noch ein paar Meter danach 😊 Also kann ich morgen nochmal ausschlafen, da die beiden eh nicht vor 12:00 Uhr hier sein werden! 🥳

    Und damit lasse ich noch ein paar Bilder und Videos hier :)
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  • Kurz abgehoben

    March 5 in Nepal ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute kommt mein kleiner Eintrag schon etwas früher als sonst. Ich bin nämlich gerade in Hostel und werde heute nicht mehr so viel machen, nachdem ich gerade einiges an Zeit damit verbracht habe meinen Rucksack für eine mehrtägige Bergwanderung vorzubereiten! 🎒 Das ist gar nicht so einfach, aber dazu gleich mehr!

    Ich bin heute morgen ganz entspannt gegen 08:00 Uhr aufgewacht und mein TukTuk-Fahrer hat mich wie abgesprochen um 09:00 Uhr abgeholt und zum Flughafen gefahren :) Nach etwa 35 Minuten kamen wir am Flughafen an und ich war einfach zu früh am Flughafen, obwohl mein Flug in 55 Minuten starten sollte 😅
    Mein Security-Check und der Check-In dauerten nämlich vielleicht so fünf Minuten ⌛ Das war echt schnell. Die restliche Zeit konnte ich dann in dem Mini-Terminal warten bis mein Flieger leicht verspätet gegen 10:40 Uhr landete.
    Es handelte sich um eine ATR 42-300 und damit um das kleinste Linienflugzeug in dem ich bisher gesessen habe. Niedliches Ding!
    Nur etwa 15 Minuten später waren alle Menschen und das Gepäck an Bord, sodass wir gegen 10:55 Uhr starten konnten 😊
    Jetzt wo ich sicher gelandet bin kann ich hier ja auch protokollieren, dass das die erste Airline war mit der ich geflogen bin, die auf der europäischen Verbotsliste steht. Also nicht in den europäischen Luftraum fliegen darf. Das kann verschiedene Gründe haben, aber hat meist mit Sicherheitsbedenken zu tun 🤗 Aber Buddha Air wird trotzdem als die beste Airline in Nepal gehandhabt und mit denen ist auch noch nicht viel passiert, also alles super! :)

    Der Flug war kürzer als meine TukTuk Fahrt zum Flughafen. Ich saß auf der rechten Seite im Flieger direkt unter der Tragfläche, also konnte ich die Berge bestaunen in denen ich bald wandern gehe! Um 11:13 Uhr nach 18 Minuten Flug landeten wir sicher in Pokhara 🛬 Das Gepäck konnte ich auch schnell einsammeln und dann habe ich ein Taxi genommen um zum Hostel zu kommen 😊

    Es war im Nachhinein sehr gut, dass ich den Flug genommen habe, weil ich heute dann doch noch einiges erledigen musste! Morgen soll es nämlich schon losgehen in die Berge. Ich treffe mich am Beginn des Treks mit Rahel und Levke aus Deutschland, den Kontakt hatte Papa hergestellt!
    Und da es morgen losgeht musste ich heute einiges einkaufen oder ausleihen 😅 Unter anderem noch ein paar warme Klamotten, Handschuhe, Jacke, Schlafsack, Wanderstöcke, Spikes für die Schuhe, Mütze, Fleecejacke und Thermoshirts. Dazu Reinigungstabletten für Trinkwasser und Medikamente gegen Höhenkrankheit, sowie Elektrolyte 👀 Dann brauchte ich noch eine Wandergenehmigung von einem offiziellen Büro.

    Also machte ich mich erst auf den Weg zu einem Ausrüstungsladen. Über 45 Minuten suchten wir diverse Gegenstände zum Leihen und Kaufen heraus und er machte mir dafür einen Preis von 11500 NPR. Das sind 76€ oder so. Dafür bekomme ich alle oben genannten Dinge entweder geliehen oder gekauft. Thermoshirts und Handschuhe, sowie dicke Socken und eine Mütze wollte ich kaufen, den Rest leihen 😊 Da ich aber immer noch ein zweites Angebot einholen will bin ich noch zu einem weiteren Laden der mir empfohlen wurde. Dort habe ich besser sitzende und neuere Klamotten und einen kleineren Schlafsack für weniger Geld bekommen. Also habe ich für 9500 Rupies zugeschlagen und bin dann mit meiner Ausrüstung zurück zum Hotel gestampft:

    Ich bin jetzt Besitzer von:
    1x Mütze
    4x dicke Socken
    1x dicke Handschuhe
    1x dickes Thermoshirts
    50 Tabletten für Trinkwasser

    Geliehen habe ich:
    1x Daunenschlafsack
    1x dicke Daunenjacke
    1x Paar Wanderstöcke
    1x dickes Thermoshirt
    1x Paar Spikes für die Schuhe
    1x Fleecejacke

    Jetzt war die große Aufgabe die ganze Ausrüstung sinnvoll im Rucksack zu verstauen und sinnlose Sachen hier im Hostel zu lassen 😅👀 Vorher habe ich noch schnell meine Wandergenehmigung abgeholt, allerdings vergessen, dass ich dafür Passbilder brauche. Also habe ich in einem Schuppen vor dem Büro dort noch schnell ein Bild von mir machen lassen 📸
    Die Genehmigung habe ich dann sehr einfach bekommen und ich bin zurück ins Hostel.
    Hier habe ich den Bus für morgen gebucht und dann meine Sachen gepackt. Das war gar nicht so einfach, aber ich glaube ich habe es ganz gut geschafft. Vier T-Shirts, zwei dicke Thermoshirts, zwei lange Hosen, Fleecejacke, Daunenjacke, Schlafsack, Wanderstöcke, Unterwäsche, haufenweise Medizin, Elektronik (Powerbank, Ladekabel etc.), Mütze, Handschuhe, Schlauchschal und so weiter 😊 Dann habe ich noch meine Trinkblase mit zwei Liter wasser befüllt und in dem entsprechenden Fach verstaut.
    Auf ein paar Kleinigkeiten musste ich leider verzichten, aber es soll halt auch nicht zu schwer werden...
    Inklusive den zwei Litern Wasser wiegt mein Rucksack jetzt etwa 14kg. Ich hätte gerne weniger Gewicht gehabt, aber das ist nicht drin. 👀

    Danach habe ich mich dann erstmal im Hostel gestärkt und die letzten Details mit Levke und Rahel abgesprochen. Morgen um 06:30 Uhr soll mein Bus starten. Allerdings gibt es jetzt gerade noch ein kleines Problemchen. Der Flieger von Levke kreist seit drei Stunden über Kathmandu und kann wetterbedingt nicht landen, Daumen drücken dass sie heute noch hier ankommt, sonst verschiebt sich das alles irgendwie ein bisschen ungünstig 🫣

    Während ich mir das Flugzeug zwischendrin bei flighradar anschaue sitze ich im Hostel und verbringe einen entspannten Abend. Mir wurde hier auch nochmal gesagt, dass die Route auch ohne Guide gut machbar sei :) Es wird aber bis auf 5416 Meter hinaus gehen, das ist schon irre! 😯 Selbst wenn Levke heute nicht ankommt werde ich morgen wahrscheinlich schonmal nach Dharapani aufbrechen um mich schon etwas zu akklimatisieren ☺️ Ich fühle mich gut vorbereitet und bin gespannt was mich erwartet!
    Ich hoffe, dass ich die meiste Zeit Internet habe, allerdings bin ich mir da nicht sicher. Wenn also mal ein Tag kein Eintrag kommt wird das am fehlenden Netz in 4900m Höhe liegen ⛰️
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  • Urlaubstag

    March 4 in Nepal ⋅ ☀️ 30 °C

    Vorab möchte ich mich schonmal für das verspätete Erscheinen dieses Beitrags entschuldigen. Ich liege nämlich schon im Bett und mein Internet ist hier im Wald nicht ganz so gut und ich möchte nicht mehr aufstehen, um ins WLAN zu marschieren 😅 Sollte der Beitrag doch gleich schon da sein, bitte ich diesen Absatz zu ignorieren!

    Wie mein Papa gestern im Kommentar vorgeschlagen hat, habe ich heute einen Urlaubstag gemacht. Eigentlich ist ja jeder Tag ein Urlaubstag, allerdings habe ich heute eigentlich fast gar nichts gemacht. Das ist dann ein Urlaub vom Urlaub 😅 Dadurch, dass man ja fast jeden Tag mit Planung und neuen Gedanken verbringt, wie man seine Reise nun gestalten kann entsteht natürlich auch ein bisschen positiver Stress. Den habe ich heute bekämpft 🧘🏽

    Ich bin gegen 10:30 Uhr aufgestanden und habe die anderen Leute aus meiner Unterkunft damit verpasst. Also habe ich mich erstmal entspannt in einen Hängesessel gehängt und gelesen. Und an dem Zustand hat sich mehrere Stunden nichts verändert 📖 Irgendwann kam dann aber doch der Hunger und ich hatte das Gefühl, dass ich nicht einfach den ganzen Tag untätig rumsitzen kann. Also habe ich mich dann doch zu Fuß auf den Weg in den Ort gemacht.

    Vorbei an Ziegen, Büffeln, Hühnern und Enten ging es durch das Dorf und die Reisfelder hier. Weit bin ich allerdings nicht gekommen, denn dank der knallenden Mittagssonne musste ich erstmal eine Pause in einem kleinen Lokal direkt am Fluss machen :) Von hier konnte ich Krokodile und etliche Vögel bestaunen und dabei ein kühles Getränk zu mir nehmen 😊 Dann gab's noch ein paar längere Videotelefonate mit Zuhause und gestärkt habe ich meinen Weg fortgesetzt!
    Dank Papas Unterstützung in der Entscheidungsfindung konnte ich zuvor noch einen Flug buchen, der eine 12-16 stündige Busfahrt von Kambodscha nach Vietnam auf etwa eine Stunde abkürzt. Damit ist das dann der 15. gebuchte Flug auf der Reise bisher 😅 Ich dachte ich würde weniger fliegen... 🫣 Ups, falsch gedacht.

    Im Ort habe ich mich dann in einem Restaurant niedergelassen und einen Bananen-Lassi getrunken, bis ein komischer Pumpwagen neben mir angefangen hat die Kanalisation leer zu pumpen. Das war mir dann zu laut und ich habe meine Momos schnell aufgegessen und bin in ein anderes Restaurant weiter 😊 Da gab es dann einen ganzen und ganz schön leckeren Fisch aus dem angrenzenden Fluss! Hervorragend und super lecker gewürzt! Keine Ahnung was das für ein Fisch war, auf Nachfrage wurde mir der Name eines Fisches der nur im Pazifik vorkommt genannt, ich denke der wird's nicht gewesen sein 🤔
    Dazu gab es mein erstes gezapftes Dunkelbier, wovon ich wenig später direkt ein zweites inhalierte. Das können die hier erstaunlich gut die Nepalesen! :)

    Nach einem kurzen Gespräch mit ein paar Touris aus Holland ging es dann mit dem TukTuk zurück zur Unterkunft. Der TukTuk-Fahrer holt mich morgen um 09:00 Uhr auch ab und bringt mich zum Flughafen, wo dann um 10:30 Uhr mein 20 Minütiger Flug nach Pokhara startet :) Damit ist die Strecke auch in trockenen Tüchern!

    Gerade habe ich dann noch Nummern mit den beiden Franzosen hier ausgetauscht, da die sich Morgen auch nach Pokhara aufmachen und dort noch keinen Plan haben. Möglicherweise kann man dann ja da nochmal einen Abend etwas quatschen :)

    Jetzt geht's aber in die Koje, der Wecker klingelt um 08:00 Uhr und dann muss ich noch schnell meinen Rucksack packen! 🎒
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  • Von Angesicht zu Angesicht

    March 3 in Nepal ⋅ ☀️ 28 °C

    Was für ein Tag! Wieder auf Safari, allerdings dieses Mal in Asien :) Und dennoch gab es Ähnlichkeiten in der Tierwelt!

    Aber fangen wir wie immer am Tagesanfang an: Der Wecker klingelte wie am Vortag auch um 06:00 Uhr. Ich will und kann mich daran nicht gewöhnen, aber wenn man so Sachen wie heute geplant hat muss man halt manchmal in den sauren Apfel beißen 😅
    Nach dem Aufstehen gab es dann ein gutes Frühstück, was mir aber glaube ich etwas auf den Magen geschlagen hat. Und ein gereizter Magen und eine ganztätige Safari zu Fuß ohne Toilette sollte nicht besonders spaßig sein 😅🫣

    Naja, Magenprobleme hin oder her: Wir starteten gegen 07:30 Uhr mit dem TukTuk besetzt mit Margot, Fabio und Fabian, sowie unseren zwei Guides und unseren TukTuk-Fahrer 😅 Also kuschelten wir uns zu siebt in ein TukTuk. Wir mussten zum Glück nicht weit bis wir am Fluss ankamen, der den Nationalpark von der Stadt trennt :)
    Hier stiegen wir in ein Ruderboot nachdem wir unsere Tickets bekommen hatten. Mit dem Boot ging es dann flussabwärts 🏞️
    Vorbei an stark gefährdeten Gangesgavialen, das ist eine Krokodilart mit einem dünnen, langen Maul. Dazu gab es hier dann noch Sumpfkrokodile, ganz schöne Brummer 👀🐊
    Wir wurden mehrmals gebeten nicht in den Fluss zu springen, obwohl es sehr einladend aussah 😅 Dazu später aber nochmal ein kleiner Exkurs 🏊🏽

    Nach etwa 45-55 Minuten Bootsfahrt legten wir an einem Ufer an und waren plötzlich mitten im Dschungel. Kurz bevor wir anlegten konnten wir bereits das erste Panzernashorn der Tour erblicken, das sich im Fluss abkühlte. 🦏

    Als wir dann angelegt hatten standen wir plötzlich zu sechst mitten im Wald. Keine anderen Gruppen waren weit und breit zu sehen. Insgesamt begegneten uns über den gesamten Tag nur zwei andere Kleingruppen. Wir waren also echt allein hier in Wald und Grasland! Faszinierend.

    Weniger faszinierend sondern eher etwas furchteinflößend war die folgende Sicherheitseinweisung 🦺 Uns wurde quasi gesagt, dass Elefanten das gefährlichste ist was uns begegnen kann, gefolgt von Nashörnern, Tigern und Lippenbären in dieser Reihenfolge 😅 Ich hatte mich vorher schon eingelesen, dass man im Zickzack in den Wald laufen soll, wenn ein Nashorn einen angreift. Das habe ich dann angesprochen und meine Hoffnung das zu schaffen wurde zerschmettert. Das würde nichts bringen, die Viecher können bis zu 50 kmh schnell rennen und locker auch im Zickzack folgen. Die einzige Chance gegen Nashörner wäre auf einen Baum zu klettern, wenn einer in der Nähe ist.
    Gegen Tiger, Bären und Elefanten bringt das nichts. Der Elefant würde den Baum einfach umwerfen und Tiger und Bär folgen dir auf den Baum 👀 Wir sollten einfach bei unseren Guides bleiben und auf deren Können vertrauen. Sie würden die Tiere zur Not verscheuchen oder mit ihren Stöcken angreifen 💢 Vielversprechende Aussichten. Ich habe den beiden keine großen Chancen eingeräumt gegen ein zwei Tonnen schweres Nashorn 😂
    Dazu kam ja noch die Info, dass Elefanten hier schon Bewohner getötet haben und auch die Tiger sollen schon ein paar Mal Menschen gekostet haben. Bisher aber keine Touristen, sondern nur Einwohner die sich alleine in die Wildnis begeben haben 🤔 Na dann mal los!

    Und so wanderten wir durch den Wald :) Kamen an Massen an Elefantenkot, Nashornkacke und Tigerscheiße vorbei. Bis wir das erste Tier neben vielen Vögeln erblicken sollten, sollte es aber eine Weile dauern!
    Trotzdem war die Tour sehr spannend und die Guides zeigten uns die verschiedenen Fährten und Spuren der diversen Tiere. Von umgeworfenen Bäumen der Elefanten bis zu Fußspuren von kleinen Tierchen, die sich tagsüber meist verstecken :)
    Die Guides blieben regelmäßig stehen um ihre Ohren zu spitzen oder die Gerüche wahrzunehmen. Teilweise riecht man die Tiere nämlich wohl bevor man sie sieht 👃🏽

    Und irgendwann war es dann soweit. In einem kleinen sumpfähnlichen Gebiet hörten wir es rascheln und wenig später konnten wir den Rücken eines Panzernashorns sehen 🦏 Jetzt war es nur unsere Aufgabe uns richtig um das Nashorn zu positionieren, sodass es uns nicht zermalmt wir aber auch gute Fotos schießen konnten 📸

    Das war dann möglich als sich das Nashorn gemächlich in einem Wasserloch niederließ. Wir konnten schöne Fotos machen und mein Herz beruhigte sich ein wenig, bis der Guide plötzlich ein Schnauben von sich gab! 🫨 Das brachte das Nashorn dazu aufzustehen und in unsere Richtung zu gucken. Da habe ich fast einen Herzinfarkt bekommen und bin erstmal nen Meter zurückgewichen 👀
    Das Tier hat dann aber zum Glück nur geguckt und sich irgendwann wieder in den Schlick sinken lassen!

    Ich kann hier jetzt nicht von jeder Begegnung erzählen, aber drei weitere sind erwähnenswert. Wir haben insgesamt acht Nashörner gesehen. Nach dem eben genannten begegnete und das nächste sehr überraschend 🫠 Wir wanderten gerade durch sogenanntes Elefantengras das bis zu acht Meter hoch wächst!
    Plötzlich blieb mein Guide stehen und wir blickten Nacht rechts. Bei dem Marsch durch das Gras waren wir nicht gerade leise und so muss uns das Nashorn das plötzlich etwa 5-7 Meter neben uns stand schon gehört haben.
    Ich war so perplex und überrascht, dass ich es nicht geschafft habe ein Foto zu machen 🫣 Das Nashorn blickte uns auch einen Moment an während wir wie angewurzelt stehen blieben und dann hat sich das Tier ins tiefe Gras verzogen. Wow 🥹😯

    Das nächste Nashorn erblickte ich als erstes. Wir marschierten gerade einen Pfad zwischen Grasland und Sumpfland entlang als ich einen Blick nach links warf. Aus dem Gebüsch im Sumpf stampfte gerade ein riesiges, männliches Nashorn direkt auf uns zu. Das Tier war etwa 15-20 Meter entfernt und ich machte meinen Guide not einem erschrockenen Ausruf auf das Tier aufmerksam, das inzwischen stehen geblieben war und uns musterte 👀🦏 Der Guide sagte sofort, dass wir uns etwas zurückziehen sollen, weil das Nashorn hier den Weg queren wollte. Dieser Aufforderung kam ich gerne nach und wenige Sekunden später passierte das riesige Männchen den Weg genau dort, wo wir eben noch gestanden haben 🤗

    Die letzte Nashornbegegnung waren dann eine Mutter und ihr Baby. Uns wurde vorher gesagt, dass wir bei sowas besonders aufpassen müssten. Und als zu der Nashornmutter im gras plötzlich noch ein kleines Nashorn dazu kam, was anscheinend mit der Mutter spielte, ging der Herzschlag direkt wieder steil nach oben! Das spielende Kleine brachte die Mutter dazu sich auch wild im Kreis zu drehen und zu laufen und erst dachten wir, dass es auf uns zurennt 😅 Da war bei mir direkt wieder der Fluchtmodus aktiv. Ist doch nochmal was anderes so ohne "schützendes" Auto 😅

    Elefanten haben wir nur die vom Nationalpark gesehen, die von den Rangern als Reittiere genutzt werden um abgelegene Regionen zu erreichen und dort Tierzählungen durchzuführen und Kameras zu installieren. Einen wilden Elefanten haben wir vor Beginn der Tour am anderen Ufer gesehen, als wir noch auf unsere Tickets warteten :) Sonst gab es nur ganz viele Rehe, schöne bunte Vögel und Pfauen 🦚 War trotzdem eine super gute Erfahrung so durch den Park zu spazieren. Zwischendurch auch ein bisschen gruselig, aber sehr sehr friedlich und ruhig! Keine Menschenseele sondern nur die Geräusche der Natur! :)

    Zwischendurch konnte man kurz die Berge am Horizont sehen und wenn man mal was anderes als Tiere gehört hat war es das Feuer, was an manchen Stellen im Park brennt. Dort werden absichtlich kleine Flächen des Elefantengras abgebrannt, weil sich das sonst zu stark ausbreitet!

    Nachdem wir wieder im Ort angekommen waren sind wir nochmal fix in den anliegenden Wald gehetzt. Dort wurde ein Gaur gesichtet. Das ist einfach ein überdimensionierter Bulle oder so. Riesenviech, größer als ein Nashorn. Wir kamen aber nicht besonders nah dran, durch die Ferngläser der Guides konnten wir das Monster aber gut bestaunen 😊

    Danach ging es dann zurück zur Unterkunft. Hier gab's einen Burger und wir tauschen uns über den Tag aus! Für morgen gibt's noch keine präzisen Pläne 😊 Mal sehen was der Tag so bringt :)

    Nachtrag 04.03.: Da habe ich doch glatt die Anekdote vergessen mit den Krokodilen und dem Fluss. Der verrückte Franzose ist an einem Aussichtspunkt am Fluss, an dem wir auf einen Tiger gewartet haben doch tatsächlich in dem Fluss baden gegangen 😅 Nach Rücksprache mit den Guides war das wohl in Ordnung und es war nur ein Krokodil in etwas größerer Entfernung zu erblicken. Ich habe in diesem Fall keine Millisekunde gebraucht um das Schwimmangebot dankend abzulehnen 😂
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  • Holprige Busfahrt

    March 2 in Nepal ⋅ ☀️ 26 °C

    Der Wecker bimmelte um 06:00 Uhr, viel zu früh 🥱 Aber ich hatte einen Bus zu erwischen, also gab es leider keine andere Wahl und ich quälte mich aus dem Bett 😅
    Zum Glück hatte ich meinen Rucksack gestern schon gepackt, also musste ich nur ein paar Kleinigkeiten zusammensammeln und dann konnte mein Marsch zum Busbahnhof starten.

    Ich hatte absolut keine Ahnung, wo genau ich hin musste. Ich wusste nur die grobe Ecke in der die Busse starten und habe gehofft, dass ich einen Bus mit der Aufschrift "Baba Adventures" finde 😅 Ich habe mich übrigens für den richtigen Rucksack entschieden. Der passt und sitzt hervorragend, sodass ich mich gut für eine mehrtägige Wanderung damit vorbereitet fühle!

    Ich kam also beim Busbahnhof an und tatsächlich fand ich einen knallblauen Bus mit der Firmenaufschrift der nach Chitwan fahren sollte! Perfekt :) Erstes Hindernis war damit gemeistert, jetzt musste ich nur die Busfahrt überstehen 🚌 Und die sollte überaus holprig werden.

    Die Sitze waren zwar durchaus bequem und sehr breit und ich hatte Glück und hatte zwei Plätze für mich :) Allerdings hatte der Bus quasi keine Federung, weswegen man in seinem Sitz hin und her katapultiert wurde 🫣 Ich weiß nicht wie ich es geschafft habe, ich kann ja eigentlich im Bus und Flugzeug nicht schlafen, aber in diesem Bus sind mir trotzdem irgendwie die Augen zugefallen. Und ich habe dadurch einiges an Bergpanorama verpasst glaube ich 😅 Die wenigen Male wo ich nämlich rausgeschaut habe konnte ich tatsächlich die schneebedeckten Gipfel der riesigen Bergketten am Horizont sehen! Unglaublich 🏔️🗻 Leider hat der Bus so doll gewackelt, dass ich kein vernünftiges Foto schießen konnte 😂

    Und so holperten und rumpelten wir über diese schrecklichen Bergpässe hier in Nepal. Die Straßenverkehrshältnisse waren echt katastrophal, aber überall sind Baustellen, also denke ich dass es in ein paar Jahren vielleicht besser sein wird 👀 Für die 155 Kilometer brauchten wir ungefähr sieben Stunden ⌛ Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Da sind wir in Deutschland echt verwöhnt. Aber das Terrain ist hier auch ein bisschen komplizierter. Denn links und rechts neben der Straße erhoben sich entweder hohe Berge, es ging hinab in Schluchten und Täler oder wir folgten diversen Flüssen 🏞️
    Dazu war dann auch noch halb Nepal unterwegs und die Straßen waren entsprechend voll. Und bei der Straße heute handelte es sich um die Hauptstraße zwischen den beiden größten Städten in Nepal 😅

    Irgendwann kamen wir dann ja aber an und mein Gepäck war auch unversehrt :) Ich hatte nämlich auch schon Geschichten gelesen nach denen das Gepäck nach so einer Busfahrt mit Motoröl besudelt war 🛢️

    Jetzt bin ich in Sauraha am Rand des Chitwan-Nationalparks angekommen. Hier gibt's Elefanten, Nashörner und auch Tiger. In dem Fluss der hier direkt durch den Ort fließt wimmelt es von Krokodilen 🐊 Die Elefanten kommen zum Teil wohl sogar in den Ort gelaufen! Daher soll man die Unterkunft Nachts nicht mehr verlassen. Ein Elefant hat hier in den letzten 15 Jahren wohl schon bis zu 25 Menschen getötet 👀 Ich weiß aber nicht ob das wirklich so stimmt ;)

    Meine Unterkunft liegt hier in ein paar Bäumen versteckt und besteht aus diversen Baumhäusern. Richtig schön ist das hier geworden. Überall so kleine Hängesessel an den Bäumen und kleine Ecken zum Entspannen 😊 In einem der Sessel habe ich es mir dann erstmal bequem gemacht und ein paar Stunden gefesselt mein sechstes Buch gelesen! Zwischendrin habe ich dann die ganze Zeit gegrübelt, ob ich von hier jetzt nach Pokhara fliege oder nicht.
    Am Ende habe ich mich dafür entschieden!
    Die Zeitersparnis sind mindestens sechs Stunden, da der Flug ja nur 20 Minuten ist. Dafür zahle ich dann auch die 60€ mehr. Sicherer und komfortabler wird es auch sein :)
    Und der Flughafen hier ist so klein, da reicht es eine Stunde vor dem Abflug am Flughafen zu sein 🤗

    Ich glaube ich habe da die richtige Entscheidung getroffen!
    Auch mit der Unterkunft habe ich die richtige Entscheidung getroffen, denn auch hier kann man Nachts den wilden Tieren lauschen :) Ich habe vorhin beim Lesen schon Elefanten tröten hören. Gerade eben hat eine Horde Schakale gejault und von den ganzen Vögeln will ich gar nicht erst anfangen.

    Nun sitze ich hier im Restaurant und habe eben eine Tour durch den Nationalpark morgen gebucht. Den ganzen Tag werden wir durch den Park wandern und hoffentlich auf allerhand Tiere stoßen. Ein bisschen Respekt habe ich aber auch vor den Tieren, so ohne ein schützendes Fahrzeug um mich herum 😅 Zwei Guides begleiten unsere Gruppe von vier Personen dabei aber :)

    Mit einem Deutschen davon habe ich mich gerade noch ein bisschen unterhalten. Der war schon wandern in der Annapurna Region und konnte mir ein paar Tips geben bezüglich der ganzen Formalitäten und der Planung drumherum. Man kann alles an Equipment problemlos und günstig leihen. Und man kann die bekanntesten Strecken problemlos ohne Guide und zur Not auch alleine gehen. Das soll nicht so anstrengend sein und er hat das komplett überschätzt und dachte es würde ihm mehr abverlangen 🤔🥾 Ich bin also zuversichtlich :)
    Natürlich werde ich mich trotzdem mit anderen Wanderern zusammentun!

    Jetzt gibt's noch ein bisschen Popcorn und dann geht's ins Bett, morgen geht's um 06:30 Uhr los 🥱
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  • Tempelbesuch und Regen

    March 1 in Nepal ⋅ ⛅ 22 °C

    Letzte Nacht war ich gegen 02:00 Uhr im Bett, nachdem ich in einer Bar hier noch ein paar Leute getroffen hatte mit denen ich mich ein bisschen verquatscht hatte 😊 Das waren unter anderem ein Kanadier und eine Britin, die mir einen Trek vorgeschlagen haben. Den Manaslu-Trek über 12 Tage. Klang gestern Nacht erstmal richtig, richtig gut!

    Allerdings habe ich mich heute Nacht nochmal etwas informiert und der Trek verläuft nah an der Grenze zu China bzw. Tibet und daher benötigt man eine besondere Erlaubnis die schonmal 500 USD kostet. Dazu ist ein Guide verpflichtend und der Trek geht auch auf 5200m hoch, wo es dann auch gerne mal -20 °C sind. Habe mir den also erstmal für ein anderes Mal gemerkt 😅

    Weil ich letzte Nacht so spät im Bett war habe ich heute nochmal lange geschlafen und spät gefrühstückt und habe mir beim Frühstück wieder ein bisschen den Kopf über meine kommende Routenplanung zerbrochen 😅 Wäre viel einfacher wenn es nur eine Option gäbe. Allerdings habe ich mich jetzt auf zwei Möglichkeiten beschränken können und muss jetzt in den kommenden Hostels Leute finden die sich anschließen wollen ☺️

    Nach dem späten Frühstück bin ich zu Fuß zu einer Tempelanlage im Westen der Stadt aufgebrochen. Dabei bin ich noch schnell bei einer Polizeistation auf dem Weg angehalten 👮🏽 Als ich da die Tür aufgemacht habe habe ich aber nur drei Betten gesehen, in einem davon schlief ein Polizist 😅 Scheint hier relativ entspannt zu sein der Job! Vielleicht muss ich über einen Länderwechsel nachdenken 😁

    Ich habe den Kollegen schlafen lassen und bin dann weiter Richtung Tempel gestiefelt :)
    Dort angekommen habe ich eine weitere Polizeistation gefunden, die etwas größer war. Bevor ich da aber rein bin wurde ich auf Musik vom gegenüberliegenden Sportplatz aufmerksam 👀 Da lief irgendwie eine Art Konzert oder Festival und am Rand waren ganz viele kleine Essens- und Getränkestände aufgereiht 🍴🍹
    Bei ein bisschen Live-Musik von einer Schülerband oder so habe ich mir also erstmal den Bauch vollgestopft 😅 Es gab ein paar Teigtaschen und einen Vanille-Lassi, der aber nicht so richtig nach Vanille geschmeckt hat, sondern eher nach Kokos. Und darin waren irgendwie so Fruchtstücke und komische kleine Kügelchen. War gewöhnungsbedürftig aber irgendwie auch ganz lecker! 🤗

    Nachdem die Musik dann erstmal vorbei war bin ich zurück zur Polizeistation. Dort habe ich mich wiedermal vorgestellt und wurde direkt zum Dienststellenleiter gebracht und herzlich willkommen geheißen 🥳 In einem kleinen Gespräch erläuterte ich mein Anliegen und der Chef war drauf und dran mir sein Patch zu geben, allerdings müsste er das erst mit seinem Chef abklären. Den hat er aber leider nicht erreicht, daher bin ich ohne Patch wieder gegangen. Dafür habe ich jetzt die Nummer vom Polizeichef. Ich soll mich melden, wenn ich irgendwo in Nepal Probleme haben sollte 😅 Danke!
    Um schonmal vorweg zu nehmen: Bei der Tourist-Police hier im Stadtteil bin ich leider auch erstmal nichts geworden, der Polizist da hat mich erstmal nicht verstanden (gute Voraussetzungen wenn man bei der Touristenpolizei arbeitet) 😅 Nach einer kurzen Google-Übersetzer-Übersetzung teilte er mir mit, dass er Zuhause ein badge hat, das er mir morgen geben kann. Da bin ich aber leider schon weg, vielleicht ein anderes Mal :)

    Nach meinem Ausflug zu der Polizei bin ich dann endlich die etlichen Stufen zur Tempelanlage hochgestiegen. Das war ein Marsch! Da habe ich kurz gezweifelt, ob ich bereit bin 12 Tage am Stück in 4000m Höhe zu wandern 😂 Und das dann noch mit 14 Kg Gepäck auf dem Rücken!
    Aber das wird schon! 😅

    Nach den ganzen Stufen hatte sich der Ausblick aber sehr gelohnt. Man hatte einen super Ausblick über die unzähligen bunten Häuser von Kathmandu und die umliegenden Berge. Mir wurde hier aber schon mitgeteilt, dass man das hier nicht als Berg sondern als Hügel bezeichnet 😅 Kein Wunder wenn man so viele der höchsten Berge der Welt beheimatet, dann sind so 3000er wahrscheinlich wirklich nur Hügel ⛰️

    In dem Tempel war ich wieder mal verwundert wie nah die Affen hier mit den Menschen zusammenleben. In dem Tempel und auf dem Weg dahin wimmelte es nur so von Affen, die zwischen den Menschen umherwuselten und sich zwischendurch immer wieder mal stritten 😅 War ganz witzig den Tierchen dabei zuzusehen wie sie durch die Tempelanlage hüpfen!
    Der Tempel an sich war nicht sonderlich beeindruckend, dafür war der Ausblick echt super!
    Aber der wird in den nächsten Wochen bestimmt auch noch getoppt werden 🙂‍↕️

    Irgendwann verließ ich die Anlage dann wieder und rief mir ein Motorradtaxi, das mich zurück in die Innenstadt brachte. Hier bin ich in einen Buchladen und habe ein paar Postkarten gekauft. So habe ich das schonmal hinter mir ✍🏽📨
    Dann bin ich aber noch an ein paar Wanderkarten vorbeigekommen. Und mit ein paar meine ich mindestens 100 verschiedene für die verschiedensten Routen und Regionen Nepals 😅 Ich habe diese Karten im Laden dann bestimmt 30-45 Minuten studiert und mir eine Karte mitgenommen die beide möglichen Optionen für die ich mich entscheiden würde abdeckt 🗺️
    So kann ich mich dann tatsächlich nochmal auf alte Karten verlassen wenn mein Handy kein Empfang mehr hat 🛜

    In der Zwischenzeit hatte es ordentlich angefangen zu gießen und zu Gewittern ⛈️ Ich bin dann schnell mit den Postkarten und der Wanderkarte ins Hostel geflitzt und habe hier die Karten geschrieben und die Karte studiert und mir Gedanken zu möglichen Routen gemacht. Der Plan wird dann in Pokhara anderen Reisenden mitgeteilt, sodass sich hoffentlich jemand meiner Route anschließt 🥾
    In einer kurzen Regenpause bin ich mit den Postkarten zum Briefkasten gelaufen und habe die schonmal eingeworfen :)
    Mal sehen ob die nepalesischen Karten vor oder nach denen aus Kenia ankommen 🤔

    Danach habe ich nur noch im Hostel gegessen, weiter recherchiert und jetzt gerade eben meinen Rucksack für meine Abreise morgen früh um 07:00 Uhr gepackt. Mit dem Bus von "Baba Adventure" der bei Google extrem schlecht bewertet ist geht es Morgen fünf Stunden nach "Sauraha" beim Chitwan-Nationalpark. Der beherbergt Tiger, Nashörner und Elefanten. Hoffentlich habe ich Glück und sehe Tiger in freier Wildbahn! 🐅
    Es gibt übrigens keine richtig gut bewerteten Busunternehmen hier in Nepal, also werde ich wohl morgen einfach mal schauen, warum die so schlecht bewertet sind. Und danach entscheide ich dann ob ich für die beiden weiteren längeren Strecken hier in Nepal das Flugzeug nutze oder mich wieder in einen Bus setze 😁✈️
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  • Fremde Kulturen

    February 28 in Nepal ⋅ ☁️ 19 °C

    Ich habe letzte Nacht erstmal fleißig ausgeschlafen! Um 10:00 Uhr bin ich aus dem Bett gepurzelt 👀 Und das erste was ich auf meinem Handy gesehen habe war eine Erdbebenwarnung! Stärke 5,1 Erdbeben in einer Entfernung von 60km. Das hätte ich also eigentlich merken müssen,nhabebes aber nicht. Mein Guide, von dem ich später noch erzähle hat das Erdbeben wohl gut gemerkt und auch andere Leute haben mich heute drauf angesprochen. Einfach mal das Erdbeben verschlafen... 😅

    Naja, nach dem Aufstehen hatte ich nicht so richtig einen Plan, außer dass ich ein paar meiner Orte in Kathmandu abklappern wollte, die ich in den letzten Tagen rausgesucht hatte :)
    Also verließ ich mein Hostel und marschierte einfach mal drauf los!
    Erstmal zu einem Waschsalon, in dem ich meine Wäsche abgegeben habe. Danach weiter Gen Süden zum Durbar Platz.
    Der Durbar Platz ist ein sehr bekannter Ort in Kathmandu, der mit Tempeln und dem ehemaligen königlichen Palast punktet 💯

    Dort angekommen marschierte ich direkt auf den Platz, wurde aber erstmal aufgehalten, weil ich ja das Ticket kaufen musste :) Nachdem ich die 1000 nepalesischen Rupees entrichtet hatte quatsche mich direkt ein Tourguide an. Ich war erstmal defensiv, weil ich nicht so richtig Lust auf einen teuren Guide hatte, aber trotzdem unterhielt ich mich ein bisschen mit ihm ☺️ Das Gespräch hat mich dann doch überzeugt und er führte mich prompt los auf den Platz!
    Zunächst ging es zu einem unscheinbaren kleinen Tempel in dem eine wiedergeborene Göttin leben soll 😦
    Es gibt hier im Hinduismus tausende von Göttern und deren Wiedergeburten, allerdings ging es von einer Göttin eine lebende Reinkarnation. Diese wird immer wieder mal in einem komplizierten verfahren ausgewählt. Es handelt sich dabei immer um ein weibliches Kind, das im Alter von 3,5-5 Jahren auserwählt wird und dafür darf es keine Verletzungen am Körper haben, sonst kann es keine Göttin sein. Dann muss es dasselbe Sternzeichen haben wie der ehemalige König. Und danach kann so ein Kind in die engere Auswahl kommen. Sobald die Wahl auf ein Kind gefallen ist wird das Kind aus der elterlichen Familie genommen und muss einige Tests über drei Tage überstehen 👀 Alles sehr verrückt.

    Das kleine Kind kommt dann in einen anderen Tempel auf dem Platz, wo es dabei zusehen muss wie 108 Hühner, 108 Enten, 108 Schafe, 108 Büffel und 108 Schweine geopfert werden. Wenn das Kind damit nicht klarkommt, dann kann es nicht die Göttin sein 😬 Danach wird das Kind über Nacht in einen dunklen Raum mit allerhand gruseligen Sachen gesperrt und das Kind muss die Nacht überleben ohne Angst zu haben oder zu Weinen!
    Und erst dann wird es als Göttin anerkannt und an eine andere Familie in den Tempel gegeben in dem ich war. Hier kümmert sich eine Familie seit Ewigkeiten um die immer wieder neu auserwählten Göttinnen 😅 Das Kind ist dann übrigens keine Gottheit mehr, sobald es seine erste Periode hat. Danach geht das Spiel von vorne los.

    Tatsächlich ist es hier wohl sehr angesehen und sehr wünschenswert wenn das eigene Kind auserwählt wird. Auch wenn man seine Tochter dafür abgegeben muss, nicht mehr Wiedersehen darf und sie in einem Tempel eingesperrt wird, den sie nur einmal im Jahr für ein Festival verlassen darf 😅
    Bei dem Festival wird sie aber auch nur herumgetragen, weil sie den Boden nicht berühren darf.
    Wenn sie sich während ihrer Zeit in dem Tempel durch einen Sturz oder ähnliches irgendeine Verletzung oder Krankheit zuzieht ist sie auch nicht mehr die Göttin, weil eine Göttin kann sich natürlich nicht verletzten... 🤔

    Und diese lebende Gottheit habe ich zu Gesicht bekommen! In dem Tempel haben wir uns mit vielen Leuten in einen Innenhof gestellt und mussten ganz leise sein. Wir sollten dann alle "Namaste" sagen, sobald die Gottheit in einem kleinen Fester auftaucht. Ganz verrückt 🫣 Und so schnell sie da war, war sie auch wieder weg!
    Aber die Leute hier glauben da halt tatsächlich dran. An gutes Karma und die Wiedergeburt und das Nirwana und so. Ganz spannend. Finde die Religion ja an sich auch gut, weil sie eigentlich jedem erlaubt zu machen was er will, solange man ein guter Mensch ist. Sehr weltoffen und so, aber ganz kann ich mich mit der Geschichte nicht anfreunden 😅

    Naja, der Rest der Tour war ziemlich entspannt. Ich habe noch ganz viel über die wichtigsten Gottheiten des Hinduismus und Buddhismus gelernt. Das bekomme ich aber jetzt schon nicht mehr zusammen. Danach gab es Mittagessen in einem Restaurant, meinen Guide habe ich noch auf einen Cappuccino eingeladen. War ein netter Typ! :)

    Danach bin ich ins Museum im alten Königspalast. Das war allerdings nicht erwähnenswert, war aber in meinem Eintritt für den Platz inbegriffen 🤷🏽

    Irgendwann bin ich dann kurz zurück zum Hostel und habe mir zwei nepalische Apps runtergeladen die man hier nutzt um sich ein Moped zu bestellen :)
    Die App habe ich direkt ausprobiert und bin damit zum Pashupatinath Temple gefahren.

    Dieser Tempel ist ein UNESCO Weltkulturerbe und die die Leute hier etwas ganz besonderes! Zu diesem Tempel und insbesondere dem daneben liegenden Fluss bringen die Hindus und Buddhisten aus Kathmandu ihre Verstorbenen. Diese werden hier dann öffentlich am Fluss verbrannt und die Asche anschließend in den Fluss geschoben.
    Mit gemischten Gefühlen habe ich mich auf den Weg zu dem Tempel gemacht. Ich hatte keine Ahnung wie es wohl riechen würde, wenn man Menschen einäschert 🔥

    Auf dem Weg kamen mir hunderte Affen entgegen die im und um den Tempel leben 🐒 Dann erreichte ich den Eingang, zahlte den Eintritt und sah schon die Rauchwolken am Fluss...
    Alles in allem war es weniger schlimm als gedacht. Es riecht einfach nur nach brennendem Holz. Allerdings war es trotzdem etwas ungewohnt die Leichen zu sehen, die am Fluss mit Opfergaben bestückt wurden und dann auf dem Holz aufgebahrt wurden 👀
    Allerdings war es auch spannend das Treiben zu beobachten!
    Gegen 18:00 Uhr findet hier jeden Tag eine Zeremonie statt. Ich kann nicht genau sagen worum es in dieser Zeremonie geht und was genau dort gefeiert wird, aber es kommen hunderte von Hindus zum Tempel um dem ganzen beizuwohnen. Ich wollte natürlich auch ein Teil davon sein und sicherte mir so relativ früh einen guten Stehplatz um mir alles anzusehen 🤗

    Ganz interessant ist noch, dass eine Seite des Flusses für das verbrennen der Toten genutzt wird, während die andere Seite für Freude und Leben steht. Dort werden diverse Anlässe zelebriert und auf der anderen Seite verbrennen die Leichen. Da stehen sich Leben und Tod quasi direkt gegenüber!

    Die Zeremonie begann dann gegen 18:30 Uhr und drei Mönche (?) begannen Räucherstabchen, Feuerschalen und andere Objekte umherzuschwingen. Dabei klingelten sie mit Glocken, während andere Personen Musik und Gesang fabrizieren. Dazu klatschten und sangen alle anwesenden zum Teil 🎶 Ich weiß zwar nicht genau was passiert ist, aber es war unglaublich faszinierend und beeindruckend. Während dieser Zeremonie brannten am anderen Ufer die Toten und die Angehörigen wohnten der Einäscherung bei. Verrückte Erfahrung. Ich werde gleich im Hostel nochmal etwas mehr dazu recherchieren!

    Ich machte mich dann wieder auf den Weg zum Hostel als es ordentlich anfing zu regnen. Im Hostel habe ich nur kurz mein Handy geladen, bevor es zum Abendessen ging! 😊 Es gab ein sogenanntes "Thali Set". Typisch nepalesisches Essen. In der Regel Reis mit diversen kleinigkeiten wie Gemüse, Curry, Linsen, chillis, Spinat und und und :) Sehr lecker. Und das gute ist man kann alles unendlich lange nachbestellen ohne dass es extra kostet 🤗
    Danach bin ich in einer Bar eingekehrt, hier schriebe ich jetzt meinen Blog!
    Und wenn ich den gleich fertig habe werde ich mich etwas unter die Leute mischen ☺️

    Für Morgen habe ich noch absolut keinen Plan, mal sehen was ich so anstellen kann 😅 Und mal sehen wie sich der Abend noch so entwickelt, das Bier ist hier nämlich sehr lecker!!
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  • Erster Tag in Nepal

    February 27 in Nepal ⋅ ☁️ 21 °C

    Ich fühle mich wohl ☺️
    Asien ist und bleibt irgendwie angenehm! Man kennt sich gefühlt direkt aus und weiß woran man ist :)
    Auch wenn das hier doch nochmal ein gutes Stück weg ist von Thailand, Kambodscha und co.

    Mein Flug heute Nacht war erstaunlich angenehm. Ich hatte für Economy-Class erstaunlich viel Beinfreiheit und der Flug war beinahe pünktlich. Zumindest der erste von Nairobi nach Delhi :)
    Das Essen im Flieger war auch gut und ich habe sogar ein bisschen die Augen zubekommen 💤 Vorher wollte ich eigentlich noch einen Film gucken, leider ging mein Fernseher im Flugzeug nicht. Die Flugbegleiterin konnte mir das ganze dann aber auf dem Handy einrichten, sodass ich den Film "Der wilde Roboter" zu 2/3 gucken konnte, bevor ich zu müde wurde ☺️
    Sehr schöner Film ist das aber! Empfehlung ist raus :)

    In Delhi angekommen hatte ich dann aber doch ein bisschen Stress. Der Flughafen war zwar deutlich weniger chaotisch als erwartet, dafür landeten wir gegen 05:45 Uhr und mein Boarding nach Kathmandu sollte schon um 05:55 Uhr beginnen 🫣 Ich beeilte mich also und bewegte mich schnell durch die riesigen Terminals!
    Der Flughafen hat mich aber tatsächlich positiv überrascht, da habe ich von Indien was anderes erwartet 😅

    Ich kam dann gegen 06:00 Uhr am Transferdesk an und dort wurde ich direkt weitergelotst durch die Sicherheitskontrolle. Die war hier zum ersten Mal, und zu meinem Ärgernis wirklich gründlich und ging sehr langsam von statten 😅 Gegen 06:20 Uhr war ich da durch. Um 06:40 Uhr sollte mein Gate schießen und ich wusste noch nicht mal wo das ist 😅

    4C. Gate 4C. Da musste ich hin. Laut schildern etwa 10-15 Minuten zu Fuß 🚶🏽 Knappe Kiste 😅
    Aber ich habe es geschafft!
    Und am Gate stellte ich fest, dass mein Flug Verspätung hatte, die immer mehr wurde 🙄
    Die ganze Eile umsonst.

    Irgendwann kam dann der erste Bus fürs Boarding und danach dann erstmal über 30 Minuten kein zweiter Bus. Gut, dass ich eben so positiv über den Flughafen geschrieben habe 😅
    Irgendwann haben der Rest der Passagiere und ich es dann aber auch ins Flugzeug geschafft und mit 1,5 Stunden Verspätung ging es los Richtung Nepal 😊

    Der Flug war sehr entspannt, ich bin wieder eingeschlafen, weil ich todmüde war... Das sollte sich auch durch den Rest des Tages ziehen. Als ich allerdings kurz vor Kathmandu wieder aufwachte konnte ich schon das Himalaya Gebirge in der Entfernung bestaunen. Berge die so hoch waren, wie unser Flugzeug hoch flog. Das war beeindruckend! Gegen 10:30 Uhr landeten wir in Kathmandu 🤗
    Super kleiner Flughafen, obwohl es der Hauptstadtflughafen ist!
    Demnach war die Einreise und Zollkontrolle auch schnell erledigt und ich habe einen neuen Stempel im Reisepass ;)

    Am Flughafen wurde ich vom Hostel abgeholt und sicher hier in die Innenstadt gebracht. Im Hostel musste ich mich dann erstmal hinlegen. Ich war echt platt...
    Nach 3,5 Stunden erwachte ich irgendwann und hatte Hunger. Also machte ich mich auf den Weg in die Stadt zu einem Geldautomaten und danach zu einem Restaurant, in dem es erstmal nepalesische Momos gab (Teigtaschen) 🍙 Sehr lecker!

    Danach folgte dann wieder positiver Stress, als ich versuchte mir zu überlegen was ich denn hier in Nepal in welcher Reihenfolge machen sollte 🤔 Ich bin glaube ich zu einem ganz guten Ergebnis gekommen und habe einen groben Plan für die nächsten Tage. Der sich aber auch täglich ändern kann 😅
    Das größte Problem stellt meine Wanderplanung dar. Ich weiß noch nicht genau, wie lange und wo genau ich wandern möchte. Ich denke man hätte hier noch eine Woche mehr Zeit einplanen können, aktuell muss ich nämlich ein bisschen was von meinem Plan streichen 🫣
    Aber die wichtigsten Sachen bekomme ich glaube ich trotzdem hin :)

    Jetzt bin ich aber wieder müde und lege mich hin, damit ich morgen bereit bin die Stadt zu erkunden! Morgen werde ich bestimmt ne Menge Schritte sammeln!

    Hier ist es übrigens gerade 22:17 Uhr. In Deutschland müsste es 17:32 Uhr sein 😅 Ganz komisch irgendwie... Zeitverschiebung von 4 Stunden und 45 Minuten. Aber da gewöhne ich mich auch irgendwie dran 🙂
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  • Namaste Nepal 🇳🇵

    February 27 in Nepal ⋅ ☀️ 19 °C

    Ich wollte hier nur schnell mitteilen, dass ich mit ein wenig Verspätung gut in Nepal angekommen bin. Mein Gepäck ist ebenfalls da und eine SIM-Karte habe ich auch schon ☺️
    Ich sitze jetzt im Taxi zum Hostel und muss da glaube ich erstmal einen Mittagsschlaf machen, bin sehr müde!

    Mehr gibt's dann heute Abend :)
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  • Fazit - Kenia 🇰🇪

    February 26 in Kenya ⋅ ☀️ 26 °C

    Nun, da wären wir. Die erste Etappe meiner Reise ist abgeschlossen. Kenia lasse ich heute hinter mir, dafür geht's nach Nepal!

    Ich fange mal mit dem negativen Feedback an, das sich gerade eben noch ereignet hat auf dem Weg zum Flughafen. Ansonsten schließt sich nämlich fast ausschließlich positives Feedback an!

    Ich habe mir eben schnell einen Uber zum Flughafen bestellt, nachdem ich zuvor nur im Hostel entspannt habe. Da habe ich ein bisschen zu Kathmandu recherchiert :)

    Der Uber kam gegen 16:15 Uhr an und sammelte mich ein. Um 20:05 Uhr sollte mein Flug nach Indien starten. Ich habe den Uber extra früh bestellt, weil der Verkehr hier in Nairobi einfach die Hölle ist. Und so kam es auch sehr schnell, dass wir nach 600 Metern nicht mehr voran kamen 😅 Mein Fahrer bekam von mir die Info, dass er bitte den besten Weg nehmen möge. Er sagte, das sei die Autobahn, die würde aber Maut kosten (kurze Anmerkung: Mautkosten sind bei Uber normalerweise im Fahrpreis enthalten).
    Danach ist er dann erstmal weiter kreuz und quer durch die Stadt geirrt anstatt den schnellsten Weg zu nehmen...
    Ich habe ihn nochmal gebeten, sich doch einen guten Weg zur Schnellstraße zu bahnen und sagte, dass ich das auch mit einem Trinkgeld in der Uber-App bezahlen würde. Ich hatte leider kein Bargeld mehr...
    Daraufhin machte er sich endlich auf den Weg Richtung Schnellstraße, allerdings nicht ohne sein Auto zuvor in ein riesiges Schlagloch zu setzen 🙄 Danach hat das Auto nicht mehr so richtig Gas gegeben...

    Naja, irgendwann erreichten wir den Autobahn, die restliche Fahrt ging relativ gut. Insgesamt brauchten wir für 21 Kilometer etwa anderthalb Stunden ⏱️

    Am Flughafen angekommen stieg ich aus und der Fahrer forderte sofort Bargeld für die Mautstelle. Ich hatte keins und sagte ihm das auch. Ich bot ihm an, dass er mit zum Terminal kommen kann, im WLAN kann ich ihm dann das Trinkgeld geben. Er griff darauf nach meinem Rucksack und stellte sich in meinen Weg. Er wollte mich nicht durchlassen und quatschte mich die ganze Zeit voll... Als er dann in ein Gespräch mit einem anderen Autofahrer vertieft war, der darum bat, dass mein Fahrer sein Auto wegfährt bin ich abgezischt!

    Erstmal kam der Fahrer mir nicht hinterher, kurz vorm Eingang zum Terminal sah ich ihn dann ankommen. Ich habe der Polizei bescheid gesagt und denen gesagt, dass der Mann mich belästigt 😅 Die haben leider auch nicht so viel gemacht, als der Typ wieder zu mir ist und mich festgehalten hat und sich bedrohlich vor mich gestellt hat. Ich habe ihn dann zur Seite geschoben und nochmal ruhig versucht die Situation zu erklären.
    Ich hatte zu dem Zeitpunkt WLAN und konnte das Trinkgeld rausjagen, das war aber nicht ausreichend und er Fahrer wollte noch mehr Kohle. Er sagte das Geld kommt von Uber nicht bei ihm an (wer's glaubt).

    Inzwischen war die Flughafensicherheit auf uns aufmerksam geworden, was definitiv an meinem lauten Fahrer lag. Diese sagten dann allen erstes zu mir, dass sie mich nicht ins Flugzeug lassen, wenn ich das nicht kläre 😂 Ich habe in einer ruhigen Minute dann nochmal meine Situation erklärt und die Dame der Sicherheit half mir dann aus und die Situation konnte am Ende geklärt werden. Irgendwer hat dem Vogel dann 250 Schilling gegeben und ich habe ihn bei Uber gemeldet! Von denen habe ich auch direkt eine Nachricht und einen Anruf bekommen. Wahrscheinlich bekomme ich das Geld wieder 😅

    So! Jetzt aber zum positiven!!!
    Das überwiegt nämlich eigentlich deutlich! 🤗

    Dieses Land hat mich im wahrsten Sinne des Wortes mit offenen Armen empfangen. Ich war natürlich zu Beginn etwas nervös. Das erste Mal in Afrika, so einem fremden Land wie Kenia, wie wird das bloß sein?
    Aber ich hatte eine fantastische Zeit! Bis auf einige holprige Momente waren das Land, die Menschen und die Natur, sowie das Essen hier absolut fabelhaft 🤗☺️ Die Kenianer sind unfassbar herzliche Menschen und ich habe bisher auf keiner Reise so viele nette Gespräche mit den Einheimischen gehabt! Wie viele Kontakte ich in der kurzen Zeit hier gesammelt habe ist verrückt. Natürlich ist das alles nichts für die Ewigkeit, aber die Eindrücke, die bleiben für die Ewigkeit! 😊

    Die ersten Safari-Touren mit unglaublichen Leberwesen und spektakulärer Naturkulisse werde ich niemals vergessen! 🏞️
    Nilpferde, Nashörner, Löwen, Gepard, Hyänen, Zebras, Giraffen, Bullen, Gnus und vieles mehr konnte ich hier bestaunen. Und ich kann nur jedem empfehlen sich das auch einmal anzuschauen 🥰

    Mein erster Trip nach Afrika hat, wie auch mein erster Trip nach Zentralamerika, eine neue Tür in einen neuen Kontinent geöffnet. Vorher wusste ich nicht, ob ich mir eine Reise nach Afrika nochmal vorstellen kann und wie mir der Kontinent bzw Ostafrika gefallen würde. Jetzt weiß ich, dass man hier in jedem Fall nochmal hinkommen kann. Genauso wie nach Zentralamerika 😊

    Das einzige Manko ist folgendes: Afrika ist kompliziert! Wenn man das erste Mal hier unterwegs ist und vielleicht nicht ganz so tickt oder so offen und abenteuerlustig ist wie ich, dann wird man hier vielleicht erstmal erschlagen. Nicht jeder hat Lust, sich in ein Matatu neben 20 andere Kenianer zu hocken. Aber das Land ist einfach nicht so gut erschlossen und ausgebaut für den Tourismus wie andere Länder in beispielweise Asien. Die Infrastruktur für Individualreisen ist einfach noch nicht so gegeben. Es gibt keine günstigen Reisebusse zwischen den größeren Städten und auch die Hostellandschaft ist nicht sehr ausgeprägt 🤔 Man trifft nur sehr wenige Alleinreisende, die sich einen Weg durch das das Land bahnen. Ich würde sagen 95% der Touristen kommen hier mit geführten Pauschalreisepaketen her, und das ist auch in Ordnung. Es ist einfach einfacher 😅

    Wenn man sich aber erstmal an das Chaos hier gewöhnt hat und nicht davor zurückschreckt sich mit den Menschen hier zu unterhalten, dann kann man hier eine fabelhafte Zeit haben ☺️ Man muss natürlich trotzdem, wie überall, immer ein bisschen vorsichtig und misstrauisch bleiben, aber ich denke ich habe das ganz gut gewuppt :)

    So würde ich die Orte bewerten, in denen ich hier war:

    Mombasa 4/10
    Diani 10/10
    Kisumu 7/10
    Nakuru 5/10
    Narok 4/10
    Maasai Mara 10/10
    Naivasha 8/10
    Nairobi 3/10

    Das hängt natürlich aber auch immer von den Unterkünften, Menschen und den Unternehmungen an den jeweiligen Orten ab 👀 Insgesamt bin ich sehr froh, hier gewesen zu sein, freue mich jetzt aber auch auf die Weiterreise ☺️

    Mein Flug sollte pünktlich um 20:05 Uhr starten. Mein Gepäck hat auf Nachfrage freundlicherweise ein Priority-Tag bekommen, da ich nur anderthalb Stunden in Delhi bin und ich erwarte dort einen sehr chaotischen Flughafen 😅

    Für diejenigen die mich verfolgen wollen:
    Nairobi - Delhi: Air India - AI962
    Delhi - Kathmandu: Air India - AI213

    Ich melde mich von einem neuen Kontinent!
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  • Bestechung und Kultur

    February 25 in Kenya ⋅ ⛅ 25 °C

    Guten Abend!
    Nach einer ausgedehnten und ruhigen Nacht hier im Hostel stand ich heute Morgen auf und hatte absolut keine Ahnung, was ich machen wollte 😅
    Ich hatte mir dann 1-2 Kleinigkeiten rausgesucht, unter anderem einen Besuch bei der nepalesischen Botschaft hier in Nairobi, da ich dachte, dass ich mein Visum ja einfach vorher schonmal besorgen könnte 😊
    Dazu wollte ich nochmal ein oder zwei Polizeidienststellen aufsuchen und versuchen an ein Patch zu kommen.

    So machte ich mich dann etwas ziellos auf den Weg in das Bankenviertel von Nairobi. Ein Uber brachte mich sicher, günstig und schnell in die Stadt. Zunächst klapperte ich einen Buchladen, Souvenirshop und Geschenkeladen nach dem nächsten ab, um irgendwie an Postkarten zu kommen... ✉️ Ich hatte die letzten Wochen in Kenia schon immer Ausschau gehalten, aber das war hier wirklich ein Ding der Unmöglichkeit und wurde auch in Nairobi nicht besser... 😅

    Der erste Souvenirshop hatte keine Postkarten, der nächste Buchladen hatte nur alte und kaputte Karten. Dann holte der Besitzer aber doch noch ein Stapel Karten under dem Tresen hervor, darauf waren aber ausschließlich nackte Maasai Frauen abgebildet. Fand ich irgendwie nicht so representativ für Kenia, also habe ich sie da gelassen 😅 Der nächste Buchladen hatte keine Karten und der letzte Geschenkeshop in der Nähe konnte mir auch nicht weiterhelfen :(
    Also entschloss ich erstmal die Botschaft aufzusuchen. Vorher habe ich noch ein Croissant und einen Kaffee aus einem Cafe abgeholt und danach bin ich zu Botschaft gelaufen. Bzw. zu dem Gebäude in dem sich die Botschaft befinden soll.
    Leider konnte dort an dem Hotel niemand was damit anfangen und man sagte mir, ich sei falsch 🫣 In dem Gebäude war nur eine Außenstelle der UN untergebracht.
    Ich habe schnell mal die Internetseite der Botschaft geprüft, dort stand eine andere Adresse, die nur wenige hundert Meter entfernt war 😊

    Hier wurde ich dann tatsächlich fündig. Es handelte sich um ein sehr heruntergekommenes Bürogebäude. Im vierten Stock klebte ein Zettel an der Wand, der auf die Botschaft hinwies: "Consulate Nepal - Nairobi - Suite 401" 🇳🇵
    Das Zimmer fand ich, klopfte an und trat ein.
    Und es war wirklich nur ein einzelnes, vielleicht 15 Quadratmeter kleines Zimmer mit einem Schreibtisch 😅
    Hier teilte man mir in einem kurzen Gespräch mit, dass man mir hier nicht helfen kann, sondern ich einfach auf den Visa-on-arrival Service am Flughafen in Nepal zurückgreifen soll. Ich muss dafür vorher online einen kleinen Antrag ausfüllen, was schnell erledigt war ✍🏽 Danach verließ ich die Botschaft auch schon wieder!

    Nächstes Ziel war die Polizeistation in der Innenstadt! Auf dem Weg dahin wurde ich noch von einem Herren angesprochen, der mir eine Safari anbieten wollte. In einem kurzen Gespräch erklärte ich ihm, dass ich keine Safari mehr brauche, weil ich Morgen das Land verlassen. Ich sagte ihm aber auch, dass ich auf der Suche nach Postkarten sei 👀 Er kannte dann tatsächlich eine Adresse und ich war guter Dinge und folgte ihm zum sogenannten "Maasai Market".
    Hier wurde ich ein einen Verkaufsraum gebracht, in dem ich tatsächlich vier Postkarten fand. Dazu wollte ich dann noch ein kenianisches Armband mitnehmen 💍
    Man bat mich, mich zu setzen und im Nachhinein weiß ich auch warum: Der Verkäufer kam dann um mir den Preis meiner vier Postkarten aufzuschreiben. Ich hatte vorher schon gesagt, dass ich die Preise hier kenne und mich nicht verarschen lasse 😅
    Er schrieb dann 9.500 kenianische Schilling auf ein Blatt Papier!!!! Das sind 70 Euro, SIEBZIG?!?! 😂
    Ich kam aus dem Lachen nicht mehr heraus und war schon dabei aufzustehen. Der Verkäufer ruderte dann sofort zurück und sagte, dass das der Preis für reiche Amerikaner sei, aber nicht für seinen deutschen Freund. Er bat mich dann, meinen Preis aufzuschreiben.
    Ich ging von maximal 100 KES pro Postkarte und maximal 500 KES für das Armband aus. Also maximal 900 KES.
    Ich habe dann erstmal 500 aufgeschrieben und direkt dazu gesagt, dass alles über 1000 komplett irre ist 😂😅
    Damit hatten die Herrschaften wohl nicht gerechnet und es herrschte Stille, als man feststellte, dass man mich nicht so einfach ausnehmen kann 👀
    Ich bin dann aber auch einfach gegangen, gab auch keine Widerworte. Was für eine Verarsche 😅

    Auf meinem Weg zur Polizeistation kam ich dann noch an frei weiteren Männern vorbei, die mich zum "Maasai Market" bringen wollten. Nein danke! 👋🏽

    Bei der Polizeistation angekommen bat ich direkt darum mit dem Chef sprechen zu dürfen. Ich habe kurz meine Geschichte erzählt und warum ich da bin und plötzlich saß ich dem Chef der Dienststelle gegenüber 👮🏽 Der konnte mir leider nicht sofort weiterhelfen. Die Patches hier sind angenäht und wenn die Uniformen ausgesondert werden, darf man nichts davon behalten sondern alles wird zentral an einem anderen Ort gesammelt. Samuel bot mir aber an, dass er bei sich Zuhause mal schauen würde und sich per WhatsApp melden könnte, wenn er was findet. Das Angebot nahm ich an, so nah war ich noch an keinem Patch 😅
    Danach verließ ich das Gebäude wieder und quatsche noch einen Moment mit ein paar Polizisten draußen. Zweien davon erzählte ich wieder von meinem Anliegen und sofort kam die Frage, ob ich bereit wäre 300 Dollar dafür zu zahlen 🙄 Nein danke!
    Trotzdem waren die beiden nett, und als wir auf das Gehalt zu sprechen kamen habe ich auch verstanden, warum man mich immer nach Geld fragt.
    Ein normaler Polizist hier verdient wohl so ca. 30.000 kenianische Schilling. Das sind in etwa 225 Euro im Monat. Da versteht man schon wieder besser, warum die so viele Bestechungsgelder annehmen. Das wurde mir gegenüber auch offen zugegeben 💸

    Ich verabschiede mich dann freundlich und machte mich auf den Weg zum Nationalmuseum von Kenia. Dafür musste ich ein kleines Stück am Rand der Autobahn entlanglaufen, einen richtigen Fußweg gibt's hier einfach nicht 😅
    Dort angekommen habe ich mir die mittelmäßige Ausstellung für ungefähr anderthalb Stunden angesehen. Danach bin ich in den Souvenirshop des Museums und siehe da: Postkarten!! 🤗🤗
    Und das dazu zu einem fairen Preis!
    Zugeschlagen und im Museumscafé schnell beschriftet :)

    Danach ging es noch in einen Schlangengarten mit angrenzendem Aquarium. Das war im Museumspreis inbegriffen und nicht besonders spektakulär. Es gab ein paar Schildkröten, diverse Schlangenarten, ein paar kleine Aquarien und drei verschiedene Arten von Krokodilen bzw Alligatoren in zu kleinen Gehegen 🫣

    Gegen 15:00 Uhr hatte ich alles gesehen und ich bestellte einen Uber. Der brachte mich zuerst zu einem Postamt, wo ich die Postkarten für einen Sparpreis von einem Euro pro Stück auf die Reise schickte 📨
    Danach ging es zurück Richtung Hostel.
    Während ich unterwegs war schrieb mir Samuel von der Polizeistation in der Innenstadt, dass er kein Patch habe.
    Also habe ich kurzerhand entschieden meinen letzten Versuch bei der kleinen Dienststelle hier im Stadtteil zu versuchen.
    Also schmiss mein Uber-Fahrer mich hier bei der kleinen Station raus und ich erklärte drinnen wieder mal mein Anliegen 👮🏽 Inzwischen war das einstudiert. Ich zeigte meinen Patch und ein Bild von mir in Uniform und erklärte warum ich da war 😅
    Während ich so erzählte kam der Stationsleiter an und sagte, er könne sein Patch abmachen und mir geben. Ich solle ihm aber sagen, was er im Gegenzug bekäme. Ich zeigte ihm erneut meinen Patch und er fragte mich, wie viel Geld ich dabei hätte. Da rollte ich schon wieder mit den Augen und sagte, dass ich nur etwa 800 Schilling übrig hätte, weil ich Morgen das Land verlasse.
    Daraufhin verließ der Chef ohne Kommentar den Vorraum und kam auch nicht wieder 😂 Sein Kollege erklärte mir, dass das zu wenig Geld für seinen Chef sei...
    Ich quatschte dann noch ein bisschen mit dem anderen Polizisten, der dann irgendwann sagte, dass er mir sein Patch geben würde. Dafür mussten wir kurz zum Nachbargebäude, in dem er verschwand.
    Ich wartete vor dem Gebäude, als der Boss wieder ankam und mich direkt nach dem Geld fragte, was ich vorhin gezeigt hatte. Ich solle ihm das geben, er wolle damit etwas zu Essen kaufen 😵‍💫😂 Ich musste mehrmals dankend ablehnen, weil er immer wieder fragte und mir dafür nichts geben wollte 😅
    Irgendwann zog er dann stinkig von dannen, während sein Kollege tatsächlich mit einem Patch aus dem Gebäude kam! 🥳
    Dieses überreichte er mir feierlich und ich gab ihm mein Patch und die 800 Schilling als Dankeschön! Die werde ich eh nicht mehr brauchen 😊
    Also war ich am Ende doch erfolgreich mit den Postkarten und dem Patch :)

    Freudig lief ich dann also zurück zum Hostel in dem ich dann zwei Stündchen verbrachte, bevor ich mich zum Abendessen in ein Restaurant in die Nähe begab. Hier gab es lecker Burger und eine Menge hungriger Katzen, die ich mit Pommes füttern konnte 🐈🍟

    Die letzten Stunden nach dem Essen verbrachte ich in einem dreistündigen Videotelefonat mit Paula, Lisa und Lüchau, in dem wir ein paar Unterkünfte für die Philippinen buchen konnten 😊 Der plan geht also auch voran!

    Morgen um 20:00 Uhr startet mein Air India Flug Richtung Nepal, vorher recherchiere ich wohl nochmal ein bisschen, was man den in Kathmandu machen kann.

    Jetzt gehe ich aber erstmal ins Bett, good night 💤
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  • Auf in die Hauptstadt - Nairobi

    February 24 in Kenya ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute sollte es soweit sein. Mein gefürchteter Tag stand an. Die Fahrt in die Hauptstadt von Kenia 🫣
    Ich bin tatsächlich ganz froh, dass ich es mit meiner Route geschafft habe, diesen Moment an das Ende der Reise zu packen, sodass ich mich schon etwas an Kenia und die Menschen und Gepflogenheiten gewöhnen konnte 😅

    Aber ich kann die meisten Hauptstädte einfach nicht ausstehen. Sie sind meistens zu voll, dreckig, laut und der Verkehr ist dazu meist auch noch beschissen 🚐🚕🚌🚙

    Aber wieder mal von vorne:
    Es gab heute wieder ein sehr gutes und ausgedehntes Frühstück mit Hugo und Bram. Der Koch mit dem Namen "Young" hat wieder ganze Arbeit geleistet und uns bestens umsorgt :) Wir fanden dabei sogar heraus, dass er Fernsehkoch in Kenia ist 👀⭐

    Nach dem Essen suchte ich meine Sachen zusammen, packte meinen Rucksack und dann habe ich mir auch nochmal ein Video angeschaut, wie man den Rucksack denn überhaupt richtig einstellt 😅 Bevor ich in Nepal damit wandern gehe will ich ja vorbereitet sein!
    Nachdem das auch erledigt war hat mich der Gastgeber Patrick freundlicherweise zum Busbahnhof gefahren und mir den richtigen Bus gezeigt und den Preis noch verhandelt.
    Vorher hatte ich mich natürlich noch von Hugo und Bram verabschiedet, die beiden starten jetzt ihre Arbeitswoche hier in Kenia. Die sind nämlich für irgendein Wasser/Quellenschutz Projekt aus den Niederlanden beruflich hier.

    Das Matatu nach Nairobi war erstaunlich angenehm und es wurden nur die Sitzplätze besetzt, die auch tatsächlich zur Verfügung standen. Die Fahrt war kurzweilig und ich habe entweder Musik gehört oder in meinem Buch gelesen 📖
    Gegen frühen Nachmittag erreichten wir dann so langsam die Ausläufer der Großstadt und der Geruch von Müll und Abgasen stieg einem direkt in die Nase.
    Trotzdem habe ich die Umwelt dann in einem kurzen Moment vor noch mehr Müll bewahrt. Meine Sitznachbarin hatte nämlich eine PET-Flasche in der Hand und schob dann mein Seitenfenster auf.
    Dann blickte sie sich vorsichtig nach vorne und hinten um und war drauf und dran die Flasche einfach aus dem Fenster zu werfen 😳 In einem beherzten Griff habe ich ihr die Flasche aus der Hand genommen und in meinem Rucksack verstaut 😎

    Ich habe dann zweimal versucht aus dem Matatu auszusteigen, weil wir relativ nah an meiner Unterkunft gehalten haben. Allerdings konnte ich mich nicht schnell genug aus der letzten Reihe schälen, also fuhr ich tatsächlich mit bis zum Zentrum...
    Und hier brach dann das typische Hauptstadt-Chaos aus... Wir schlichen ewig durch den Verkehr, es liefen tausende Leute umher, es stank und war laut 😅 Meine Befürchtung schien sich also zu bestätigen.

    Irgendwo im Zentrum angekommen verließ ich dann den Bus an einer riesigen Kreuzung. Ich habe dann schnell mein Gepäck ausgeladen und wurde auf meinem Weg in eine kleine Seitenstraße direkt von etlichen Leuten angequatscht 😵‍💫 Zum Glück war ich das teilweise schon gewohnt und so habe ich das einfach gekonnt ignoriert.
    Ich bin dann in einem kleinen Laden verschwunden um mein Handy rauszukramen, da ich das auf der Straße nicht rausholen wollte. Mit dem Handy konnte ich dann fix einen Uber bestellen 🚗
    Um den Uber in Empfang zu nehmen musste ich aber natürlich wieder an die Straße, wo ich weiter vollgequatscht wurde.
    Die Höhe war dann ein Typ der mich erst nach Geld fragte bzw anbettelte und dann der Meinung war meine Uhr angrabschen und in Augenschein nehmen zu müssen. Also habe ich die kurzerhand abgenommen und eingesteckt 😅
    Mein erster Eindruck von Nairobi war schonmal mittelmäßig, mal sehen wie es Morgen wird.

    Die etwa 8 km Fahrt mit dem Uber dauerte auch ca. 30-40 Minuten, weil der Verkehr so scheiße war 😂

    Ich habe das Hostel demnach heute nicht mehr großartig verlassen und auch keine Fotos gemacht, weil ich mein Handy nicht so viel rausholen wollte. Ich kann also nur noch ein nachträgliches Foto von gestern anhängen.
    Also ich bin heute eigentlich nur kurz zum nahegelegenen Supermarkt und habe ein bisschen Essen und Trinken besorgt und habe den Rest des Tages im Hostel verbracht.
    Das Hostel ist eigentlich sehr angenehm und liegt in einer ruhigen Ecke von Nairobi 😊 Das einzig anstrengende sind die Mücken IM Hostel. Hier habe ich komischerweise also bisher die meisten Mücken in Kenia gesehen 😅 Aber in Nairobi gibt's immerhin keine Malaria-Mücken 🦟

    Mit der Zeit die ich hier hatte konnte ich aber noch ein paar Flüge buchen und so steht jetzt der Flugplan zwischen den Philippinen und meiner Tauchsafari in Indonesien. Da will ich aber noch nicht so viel vorweg nehmen. Ist ja noch ein bisschen hin 🌏

    Jetzt geht's gleich in die Koje, für morgen muss ich mir hier dann spontan was überlegen :)
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  • Vulkanbezwinger

    February 23 in Kenya ⋅ ⛅ 24 °C

    Ich glaube ich hatte gestern schon was zu meinen heutigen Plänen geschrieben, und falls nicht, dann erzähle ich jetzt was ich heute so getrieben habe 😌

    Der Plan von gestern Abend wurde in die Tat umgesetzt. Nachdem ich beim Abendessen die beiden Niederländer Hugo und Bram getroffen habe, erzählten die beiden mir, dass sie planen den Longonot zu besteigen. Das ist ein Vulkankrater hier in der Nähe 🌋 Nachdem ich darüber etwas nachgedacht hatte und versucht habe alternative Pläne für meinen heutigen Tag zu finden, entschloss ich mich, mich den beiden anzuschließen :)
    Sollte natürlich auch ein gutes Training für das Wandern in Nepal sein, und so richtig viel war ich hier in Kenia noch nicht zu Fuß unterwegs.

    Also ging es nach einem sehr ausgedehnten Frühstück los in Richtung Vulkan. Dafür schnappten wir uns einen Uber, der nach einem kleinen Umweg auch den Weg zum Tor des Nationalparks fand. Dafür, dass man hier am Vulkan nur Wandern kann, fand ich 30 USD Eintritt doch relativ frech, aber zahlte die natürlich trotzdem. Hatte ja auch keine Wahl 😅

    Und los ging der Anstieg!
    Ich hatte zum Glück eine Trinkblase für den Rucksack mit zwei Litern Wasser dabei, da Einwegflaschen verboten waren. Dazu konnte ich dann zum ersten Mal in Kenia meine Wanderschuhe auspacken, die für die Wanderung auch echt gut zu gebrauchen waren!

    Der Plan war den Kraterrand des Vulkans zu erreichen, der einen Durchmesser von etwa zwei Kilometern hat. Der höchste Punkt liegt dabei auf etwa 2800 Metern über dem Meeresspiegel. Danach wollte wir den Krater einmal komplett umrunden, was eine Gesamtstrecke von etwa 13,5 Kilometern ausmacht 🫡

    Und ich muss sagen, der Pfad war zwischendrin echt scheiße, staubig, scheiße staubig und verdammt steil und erodiert 😅👀 Trotzdem zogen wir fleißig weiter den Berg hinauf, bis wir nach etwas mehr als drei Kilometern den Kraterrand erreichten. Von hier bot sich ein phänomenaler Ausblick auf den Krater des vulkans und den Kraterrand, dem wir weiter folgen wollten.
    Leider hatten wir die Wanderung gegen 11:15 Uhr begonnen, was bedeutete, dass wir den Rest der Tour jetzt mitten in der absoluten Mittagshitze hinter uns bringen würden ☀️ Schatten gab es quasi auch nicht und die Sonne brannte tatsächlich erbarmungslos auf uns herab!

    Der Ausblick auf den Kraterrand, der an seiner höchsten Stelle die genannten 2800 Meter erreichen sollte war auch nicht besonders ermutigend, denn es gibt dauernd bergauf und bergab. Und das über diese wunderbaren steilen, staubigen und engen Pfade, die rechts und links des Weges teilweise einfach eine schöne Klippe aufwiesen 😅

    Aber der Ausblick hat das alles wieder gut gemacht! Wir konnten kilometerweit über den Naivasha See, die umliegenden Felder, Städte und Berge schauen! Sagenhaft! Da hat man dann auch schnell vergessen, dass der Weg so extrem anstrengend war 🤗 Insbesondere als wir den Gipfel erreicht hatten :)

    Danach begann dann der langsame Abstieg und wir umrundeten den Rest des Kraters! Die Runde um den Krater hatte eine Länge von etwa 7,5 Kilometern und dauerte etwa drei Stunden 🫡

    Nachdem wir den Krater umrundet hatten ging es an den letzten Abschnitt. Den Abstieg zurück zum Tor des Nationalparks ☺️
    Dieser war zwar auch wieder mächtig anstrengend und staubig, aber relativ schnell erledigt.
    Meine Füße beklagten sich aber so langsam dann doch über den ständigen Marsch bergab...
    Unten angekommen gab es dann erstmal ein eiskaltes Getränk. Meine zwei Liter Wasser waren nämlich inzwischen mehr als leer, und ich hatte schon mehrmals versucht den leeren Beutel noch leerer zu saugen 😅
    Leichte Kopfschmerzen hatten sich auch angebahnt. Ich glaube diese Tour in der prallen Mittagshitze hat trotz Wasser und Mütze zu einem kleinen Hitzschlag bei mir geführt ☀️😎

    Nach der schnellen Erfrischung mussten wir uns darum kümmern, zurück nach Naivasha zu kommen. Ein Uber konnten wir leider nicht bestellen, da alle Fahrer abgesagt haben und nicht so weit fahren wollten.
    Also war die Option, den beiden Holländern, die erst vorgestern in Kenia angekommen waren mal den lokalen Nahverkehr zu präsentieren.
    So erwischten wir zwei Motorradtaxis, die uns vom Nationalpark an die Hauptstraße brachten 🏍️ Ein Moped teilten wir uns zu zweit, das andere hatte Hugo mit dem Fahrer für sich alleine.
    An der Hauptstraße hielt sofort ein Matatu. Perfektes Timing!

    Dieses Matatu hatte seine besten Tage allerdings schon lange, lange hinter sich 😅 Trotzdem brachte es uns halbwegs sicher nach Naivasha, wo wir schnell noch etwas Wasser und Chips, sowie zwei Bier pro Person kauften ☺️
    Danach entschieden wir uns trotz der zerstörten Füße für einen Fußmarsch zur Unterkunft. Schließlich waren das nur 1,6 Kilometer 👍🏽

    Auf dem Weg lag auch die Polizeistation von Naivasha, wo ich es heute nochmal mit dem Patchtausch versuchen wollte. Ich hatte extra ein Patch eingepackt heute Morgen :)
    In der Station zeigte ich ein Foto von mir in Uniform, präsentierte mein Patch und versuchte meine Beweggründe und mein Ziel zu erklären.
    Das wurde zwar verstanden, nach etwas hin und her fragte mich die Polizistin aber, was ich ihr denn geben würde.
    Ich zeigte nochmal mein Patch und sie sagte dann, dass ich ihres kaufen könnte...
    Da wusste ich sofort, woher der Wind weht 💨
    Zu diesen Zeitpunkt war ich dann auch bereit ein paar Schilling zu lassen, um an ein kenianisches Patch zu kommen. Die Polizistin sagte dann aber, dass sie gerne 20.000 Schilling hätte!!! Zwanzigtausend!?!?!
    Das sind etwa 150€ 😂

    Ich bin sofort lachend von dannen gezogen, allerdings nicht ohne die Polizistin als verrückt zu bezeichnen. Im Nachhinein vielleicht keine so gute Idee, in so einem korrupten Land 😂 Aber mich hat niemand verfolgt. Ich versuche es in Nairobi nochmal.

    Die letzten dreihundert Meter zur Unterkunft waren schnell hinter mich gebracht. Hier gab es dann die sehnsüchtig erwartete kalte Dusche! 🚿
    Eine Kopfschmerztablette später war dann auch schon Zeit fürs Abendessen. Für mich gab es heute gegrilltes Lamm und dazu Reis und Spinat. Zum Nachtisch etwas Vanilleeis 🍦

    Dann fiel mir wieder ein, dass mir in Kambodscha eine Niederländerin ein bekanntes holländisches Kartenspiel beigebracht hat. Ich kam aber wirklich nicht mehr auf den Namen, ich wusste nur in welchem Ort ich das gespielt habe...
    Zum Glück schreibe ich den Blog und so konnte ich tatsächlich nachschauen und im Beitrag "Kampot Tag 2" meiner Asienreise stieß ich auf den Namen des Spiels: Cambio 🤗
    Hugo kannte tatsächlich die Regeln und so spielten wir einige Runden, während wir noch ein paar Bierchen tranken und den Abend ausklingen ließen 😊

    Meine Füße schmerzen jetzt auch nicht mehr so doll, aber ich glaube ich habe einen kleinen Sonnenbrand im Gesicht 😡

    Morgen schlafe ich dann etwas aus, gegen 11:00 Uhr will ich Richtung Nairobi aufbrechen. Mir graut es etwas davor, weil ich Großstädte und Hauptstädte wirklich nicht mag und ich schon einige schlechte Geschichten über Nairobi gehört habe. Aber ich habe da ja meinen Kontakt Saka, den ich in Kisumu kennengelernt habe. Ich hoffe, dass er mich am Dienstag aus Nairobi rettet und mir seine Heimat etwa eine Stunde von Nairobi entfernt zeigt 😊

    Ich bin gespannt, aber jetzt auch sehr müde. Also geht's jetzt ins Bett 😴
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  • Matatu = Sardinenbüchse?

    February 22 in Kenya ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach meiner letzten Nacht in diesem unglaublich bequemen Bett (ich kann es nur immer wieder wiederholen) gab es heute Morgen gegen 09:00 Uhr Frühstück 🍞
    Meinen Rucksack hatte ich schon vorher gepackt, also ging es nur noch darum, meine Rückfahrt Richtung Narok irgendwie zu organisieren.

    Dabei half mir auch das freundliche Personal des Camps wieder weiter. Das Camp liegt etwa zwei Kilometer entfernt von der Hauptstraße und wenn man dann an der Hauptstraße ist, ist der nächste Ort auch wieder mehrere Kilometer entfernt. Also ist man wirklich mitten im nirgendwo...
    Aber ein kurzer Anruf wurde getätigt und der Fahrer der sogenannten "Probox", das sind hier kleinere Matatu in der Größe eines Audi A4 Avant, wurde gebeten mich doch an der Hauptstraße einzusammeln und dazu einen Sitz freizuhalten ☺️
    Ersteres hat super funktioniert! Ich wurde mit meinem Gepäck auf einem Moped zur Straße gefahren, dort wartete der Toyota Probox (Ich habe mal ein Bild von so einer Karre hier angefügt).

    Mein Gepäck konnte dann irgendwie noch im Kofferraum verstaut werden, in dem schon zwei Menschen saßen. Auf der Rückbank blickten mich dann drei Kinder und zwei Erwachsene an, während vorne neben dem Fahrer noch zwei Leute saßen. Mit mir waren wir also 10 Fahrgäste in diesem Auto 😂 Ich quetschte mich hinten noch irgendwie zwischen die Kinder, keiner beschwerte sich, scheint normal zu sein. Der Hinweg war aber auf jeden Fall weniger voll 😅

    Und diese Erfahrung sollte sich mit dem Matatu Minivan ab Narok nicht verbessern 👀
    Die Fahrt war aber ansonsten relativ ereignislos. Nur kurz vor Narok passierten wir eine Polizistin, die unser Auto eigentlich anhalten wollte. Normalerweise werden die Polizisten dann vom Fahrer mit 100 Schilling geschmiert und man fährt weiter. Allerdings sah ich im Rückspiel, wie die Polizistin sich etwas auf die Hand schrieb, ich vermute mal das Nummernschild ✍🏽 Ich hatte auch vorher schon gehört, dass die Polizei Probleme macht, wenn man deren Schmiergelder nicht bezahlt...
    Und die Strafe folgte auf dem Fuße! Am Ortseingang von Narok wartete ein höherrangiger Polizist, der unsere Probox aufhielt und nicht mehr weiterfahren ließ. Der Fahrer diskutierte sich auf Swahili um Kopf und Kragen und ich entschied mich einfach auszusteigen und die wenigen, fehlenden Meter zum Busbahnhof zu gehen 😅

    Hier angekommen wird man als weißer Tourist direkt wieder mit Angeboten bombardiert und man soll am besten in jede Richtung mitfahren. Ich fand mein Matatu nach Naivasha relativ schnell, entrichtete die Kosten in Höhe von 500 Schilling und fand heraus, dass die Fahrt etwa drei Stunden dauern würde 😌 Als wir gegen 12:00 Uhr den Busbahnhof verließen war das Matatu zwar voll, aber es war alles gut auszuhalten. Der Platz neben mir war sogar noch frei!
    Das einzig wirklich nervtötende war die Musik!!
    Aus einem kleinen Lautsprecher, der innen an die Karosserie geschraubt war drang extrem laute und blechernde Musik. Mein Sitznachbar sah sich derweil auf voller Lautstärke TikTok-Videos an 🆘🆘
    Ich halte ja wirklich viel aus, aber mir war in diesem Moment schon klar, dass ich das keine drei Stunden überleben würde...
    Also kamen zum ersten Mal meine eigenen Kopfhörer zum Einsatz, auf denen ich meine Entspannungsplaylist anwarf und mich über den Noise-Cancelling Effekt freute 🤩🎧 Somit nahm ich so gut wie nichts mehr von der Außenwelt war und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft 🏞️

    Was ich aber dann doch sehr wohl merkte, war dass bei den Stopps entlang der Strecke mehr und mehr Leute ins Matatu einstiegen, aber keiner ausstieg 🚐 Irgendwann waren wir bei 22 Fahrgästen und man musste sich schon schön aneinanderpressen. Dann kamen nochmal drei Leute dazu, wobei ich keine Ahnung habe, wie die noch in diese Karre gepasst haben...
    So langsam wurde ich dann doch ungehalten, da half auch die Musik nicht 😅 Wir qüalten uns die Berge aufgrund des Gewichts nurnoch langsam hoch und die Bremsen machten mir bergab auch Sorgen 👀

    Im nächsten Ort stiegen dann zum Glück drei Leute aus, das war keine große Erleichterung, aber immerhin etwas besser. Dann sah ich zu meiner Verzweiflung aber, dass fünf Leute neben dem Van standen, deren Habseligkeiten gerade auf dem Dach verstaut wurden...
    In diesem Moment ist mir dann die Hutschnur geplatzt und ich bin aus dem Matatu ausgestiegen. Ich habe dem Kassierer gesagt, dass ich das komplett dumm finde was er hier betreibt und dass andere Matatu nicht so beschissen vollgeballert wurden. Er sei verrückt und das ist doch nur gefährlich 😅 Ich verlangte mein Geld zurück und wollte mein Gepäck aus dem Kofferraum holen...
    Meine kleine hitzige Unterhaltung haben die umstehenden Leute in dem kleinen Dorf anscheinend mitbekommen, sodass sich schnell eine kleine Traube um uns gebildet hatte. Einige wollten schlichten und man sagte mir, dass ich am Rand sitzen kann und wir nur einen Ort weiter müssen, dann würden viele Leute aussteigen 😅 Es würde auch keiner mehr einsteigen.
    Ich nahm also leicht grummelnd meinen Platz an der Tür wieder ein, vor allem weil ich noch nicht wusste wie ich sonst weiterkommen soll.
    Als der Kassierer dann aber doch eine weitere Person in das Auto bugsieren wollte bin ich aus dem Auto gestiegen, zum Kofferraum gegangen, habe meinen Rucksack genommen und bin danach zu dem kleinen Schlingel hin und habe lautstark meine Kohle zurück verlangt 💵
    Nach ein bisschen Diskussion drückte er mir immerhin 200 Schilling in die Hand und sprang in den Van.

    In der Zwischenzeit war ein weiteres Matatu angekommen, der Fahrer hatte meine Diskussion mitbekommen und erzählte, dass das halt Afrika sei und die Matatu hier immer so voll seien. Als ich ihm von meinen anderen Touren erzählt hatte, sagte er, dass das andere Matatu seien. Das sei also was gaaaaanz anderes. Ich habe da ehrlicherweise keinen Unterschied gesehen 😅 Er bat mich dann bei ihm einzusteigen.
    Ein kurzer Blick in sein Auto zeigte mir, dass es bei ihm nicht viel besser aussah. Nur die blechernde Scheißmusik lief nicht auf Hochtouren! Schonmal ein Pluspunkt!

    Ich hätte eigentlich nach der ersten Tour meinen Daumen ausgestreckt und wäre bei einer vertrauenswürdigen Person ins Auto gestiegen. Da ich aber vor meiner Reise versprechen musste, das außerhalb von Neuseeland nicht zu machen, entschied ich mich in das zweite Matatu zu steigen. Obwohl ich hier anmerken möchte, dass ich mir nicht sicher bin, ob Trampen nicht sicherer gewesen wäre 👀👍🏽

    Mein Rucksack wurde dieses Mal auf dem Dach verstaut und festgezurrt und weiter ging die wilde Fahrt. Zum Glück stiegen nach wenigen Stationen tatsächlich immer mehr Leute aus, sodass ich endlich etwas mehr Platz hatte und sich irgendwann nicht mehr drei Personen einen Sitz teilen mussten, sondern jeder seinen Platz hatte 🤗

    Und so kamen wir dann irgendwann in Naivasha an! Die Reisezeit betrug in etwa 5,5 Stunden und war doch etwas anstrengender 😅

    Hier angekommen habe ich also nur noch mein Motorradtaxi zur Unterkunft genommen. Die Unterkunft ist echt mega schön und ich durfte mit Freude feststellen, dass ich sogar irgendwie Halbpension gebucht hatte 🥳
    Nachdem ich mich auf dem Balkon also etwas beruhigt hatte, gab es fabelhaftes Abendessen :) Es gab Fisch, Pommes und Spinat und zum Nachtisch eine gute Portion Früchte! Sogar ein Bier war im Preis inkludiert 🍺

    Beim Abendessen lernte ich dann zwei Niederländer kennen. Die beiden wollen Morgen den Vulkankrater Longonot erklimmen und den Krater umrunden. Dafür soll man in etwa 5,5 Stunden einplanen und da ich noch nicht wusste was ich Morgen machen würde, habe ich mich einfach angeschlossen :)
    So kann ich schonmal etwas für Nepal trainieren und meine Wanderschuhe hier auch zum ersten Mal nutzen 🥾

    Um 09:00 Uhr geht's los zum Berg, vorher gibt's noch ein kleines Frühstück und dann bin ich gespannt, wie gut das Wandern hier bei 30°C so ist 🫢
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  • Maasai Mara und die Big Five

    February 21 in Kenya ⋅ ⛅ 31 °C

    Heute war es wieder soweit!
    Zeit für eine Safari, das wofür die meisten Touristen wahrscheinlich nach Afrika kommen. Und dann auch noch in dem wohl bekanntesten Nationalpark Kenias, der Maasai Mara ☺️ Diese grenzt unmittelbar an die Serengeti in Tansania :)

    Um 05:30 Uhr klingelte also mein Wecker und heute kämpfte ich mich nach einer relativ kurzen Nacht aus dem Bett. Die Hyänen haben mich gestern Abend wieder in den Schlaf geheult und die Nacht in diesem Bett war wieder außerordentlich bequem ☺️

    Als ich wach wurde begleitete mich die ganze Zeit die Hoffnung, dass alles so wie gestern abgesprochen klappen würde.
    Das Frühstück wurde mir schonmal relativ pünktlich aufgetischt und danach war es eigentlich nur noch daran, dass mein Fahrer auch auftauchte 😌
    Da war aber das erste Problem direkt eingetreten, denn der schlummerte noch tief und fest hier im Camp 😅
    Also wurde er kurzerhand durch die anderen Mitarbeiter geweckt. Man muss ihm aber zugute halten, dass er nicht informiert wurde, dass er mich heute fahren sollte 🫣

    Mit leichter Verspätung ging es dann aber los in Richtung des Parks. Es war noch recht frisch, die Sonne war gerade dabei am Horizont aufzutauchen 🌄 Das Auto mit dem ich heute unterwegs war, war leider in schlechterem Zustand als ich erwartet hatte. Auf der anderen Seite war es kostenlos 😅
    Nachdem ich die Tür zugezogen hatte, hatte ich die halbe Innenverkleidung in der Hand. Dazu war das Dach, das man öffnen konnte nur auf einer Seite befestigt und wirkte irgendwie so, als würde es jeden Moment wieder zusammenklappen 🚐

    Ich hatte mich aber für diese Tour entschieden und ich kann an dieser Stelle schonmal vorweg nehmen, dass es sich bis auf einige Unwägbarkeiten sehr, sehr gelohnt hat!! 😊🤗

    Am Parkeingang angekommen traf ich auf meinen heutigen Guide Brian, der den Maasai Namen Mayian trägt. Hier hat jeder Maasai neben einem offiziellen Namen auch einen Stammesnamen 🆒

    Brian übernahm dann den runtergewirtschafteten Toyota Hiace und amüsierte sich dabei schonmal über das Gefährt. Wir scherzten beide, dass es eine schöne Budgetsafari sei 😅🚐
    Brian war nett, sptach gut Englisch und machte direkt ein paar kleine Witze. Mit 21 Jahren war er deutlich jünger als die anderen Guides, die ich am Tor fand.
    Es gibt nur zwei negative Punkte. Der erste war Brians ausgeprägter Schweißgeruch 👃🏽 Das war natürlich als Beifahrer über mehrere Stunden etwas unangenehm, aber die Fenster waren ja die ganze Zeit geöffnet.
    Und der zweite Punkt betrifft die Fahrkünste von Brian, auf die ich später noch eingehen werde 👀😅

    Erstmal beglich ich die 100 USD Eintrittsgebühren für den Park. Das war sehr unkompliziert und schnell erledigt und wir rollten in den Park.

    Uns begegnen direkt ein paar Zebras. Auf dem Hinweg zum Park hatte ich tatsächlich auch schon welche gesehen, die wie bei uns die Rehe die Straße kreuzten 🦓

    Ich kann die genaue Abfolge der Tiere im Park jetzt nicht mehr zusammenbekommen. Wir haben heute in etwa 140-150km Strecke im Park zurückgelegt. Das waren eine unglaubliche Menge an Eindrücken! 🥳

    Ich kann aber sagen, dass eines der ersten Tiere, das plötzlich neben dem Auto auftauchte ein Gepard war 🐆 Wir konnten von Glück reden, dass wir mit drei anderen Autos die ersten Fahrzeuge bei dem Gepard waren, so konnten wir den mehrere hundert Meter ungestört begleiten und viele schöne Fotos schießen ☺️☺️
    Die richtigen Safarijeeps haben alle CB-Funk und teilen sich gegenseitig die Positionen von Tieren mit. So dauerte es nicht lange bis der einzelne Gepard innerhalb von 10 Minuten von einer riesigen Traube an Fahrzeugen umringt war. Es gab auch einfach kein Durchkommen mehr 😅 Ich war extrem überrascht und begeistert, wie wenig sich das Tier von den Jeeps beirren ließ!
    Ein bisschen Respekt hatte ich in den ersten Minuten aber auch, als der Gepard mich mit seinen Augen musterte und ich meinen Kopf aus dem Dach des Vans streckte... Ich habe irgendwie jede Sekunde damit gerechnet, dass der nur fünf Meter entfernte Gepard gleich ins Auto springt 😅🐆

    Als dann aber die große Traube an Fahrzeugen da war haben wir uns schnell verzogen!
    Unglaubliche Erfahrung und ein wunderschönes Tier! :)

    Kurz darauf folgten diverse weitere Tiere. Ziemlich zeitnah hatten wir die Möglichkeit drei Löwinnen zu beobachten, die durchs hohe Gras streiften. Auch hier kamen wir bis auf wenige Meter an die Tiere heran, die sich sogar kurz neben dem Nachbarjeep niederließen 😳 Danach streiften die frei Löwinnen weiter durch die Savanne, während auch wir unsere Fahrt fortsetzen.
    Auch bei den Löwen erwartete ich jeden Moment einen Angriff! Aber die Tiere waren unglaublich entspannt und sind wahrscheinlich an diese Fahrzeuge gewöhnt und wissen, dass davon keine Gefahr ausgeht. Es kann natürlich trotzdem mal sein, dass man die Tiere irgendwie provoziert 🤔😅

    Dann kann ich jetzt ja noch kurz was zur Landschaft verlieren:
    Ich hatte tatsächlich erwartet, dass die Maasai Mara deutlich mehr von Büschen und Bäumen bewachsen ist. Stattdessen begrenzt sich die Pflanzenwelt auf einige verstreute Bäume inmitten riesiger Graslandschaft, die sich über unendliche Hügel erstreckt. Nichtsdestotrorz ist die Landschaft atemberaubend 🥹 Nur rund um die kleinen Flüsse oder Bäche erhebt sich ein bisschen mehr grüner Bewuchs :)
    Und dazu kommt, dass der Park mit 1500 Quadratkilometern riesengroß ist. Auf dieser Fläche verteilen sich übrigens nur ca. 60 Geparden, es war also verdammtes Glück einen zu sehen 🤗

    Der wenige Bewuchs sollte also eigentlich dabei helfen Tiere zu sehen. Das trifft auch zu, wenn es um Giraffen oder Elefanten geht, oder das Gras etwas kürzer ist. Allerdings ist das Gras oftmals auch hüfthoch, und Löwen, Leoparden und Geparden können sich darin natürlich hervorragend tarnen 🫥

    Trotzdem hatten wir mit den Löwen und Geparden natürlich sehr früh schon viel Glück!
    Danach folgten dann allerhand Giraffen, auch aus nächster Nähe. Dazu diverse Antilopen, Gazellen, Büffel, Gnus, Zebras und Warzenschweine. In der Entfernung waren dazu zum Teil schon große Gruppen an Elefanten zu sehen 🐘

    Irgendwann schafften wir es dann auch mitten in eine Herde Elefanten, die wir eine ganze Weile stillschweigend beobachten konnten 🤩 Absolut phänomenal und ein unbeschreibliches Gefühl, so außerhalb von Zoos nur wenige Meter meter von dieses majestätischen Tieren entfernt zu sein!

    Zwischendurch passierten wir dann auch noch einige Vögel wie Geier und auch den südafrikanischen Kronenkranich, der Nationalvogel vom Nachbarland Uganda. Strauße querten auch immer wieder unseren Pfad 🦅

    Gegen Nachmittag kamen wir dann nochmal an einem Fluss vorbei, in dem sich zwei große Gruppen an Nilpferden verstecken. Die kann man leider wirklich nicht so gut fotografieren, wenn sich diese Fässer unterwasser verstecken... Trotzdem wurden noch ein paar Fotos geschossen, bevor es weiter über die schaukeligen Straßen zurück in Richtung Tor ging :)

    Und damit kommen wir zum zweiten Problem des heutigen Tages. Ich hatte das Gefühl, dass der junge Brian es bis zum Ende des Tages nicht geschafft hat, die Ausmaße des Fahrzeugs richtig einzuschätzen. Damit meine ich insbesondere den Radstand!
    Und dazu kommt dann noch das Problem, dass er nicht aus seinen Fahrfehlern gelernt hat 😅
    Die Wege hier im Park sind zum Teil in extrem beschissenen Zustand. Da ist so ein runtergekommener Van natürlich nicht das beste Transportmittel, aber der Wagen hatte schon eine halbwegs vernünftige Höhe und Offroad-Reifen und dazu guten Unterbodenschutz, der auch sehr sehr wichtig war! 😅

    Immer wieder mussten wir mit dem Auto durch dicke und tiefe Löcher fahren, oder kamen auf große Steine oder anderweitig Hindernisse und aufgeschüttete Erdhaufen zu. Und ich denke mit einem vernünftigen Verständnis von Physik versucht man schräg durch so Gräben zu fahren, um die Schnauze vor den Reifen nicht dauernd in den Boden zu rammen. Und idealerweise bremst man dazu noch vernünftig ab und kann vor dem Hindernis eine gute Geschwindigkeit aufnehmen.
    Dazu kommt, dass die Wege hier zum Teil nur so Spurrillen waren, die manchmal auch sehr tief waren. Da versucht man natürlich den Wagen etwas neben den Spurrillen zu fahren, damit man den Wagen in der Mitte nicht die ganze Zeit auf den Boden knallen lässt 😅 Ich hoffe diese Erklärungen machen Sinn, aber ich muss es so schreiben, weil mich das heute glaube ich am meisten aufgeregt hat.

    Immer wieder ballerten wir mit der Karre viel zu schnell über irgendwelche plötzlich auftauchenden Hügel, obwohl das mit angepasster Geschwindigkeit verhindert hätte werden können.
    Oder die Schnauze des Fahrzeugs wurde mehrmals schön in die Straße gekloppt, weil einfach gerade und zu schnell in die Löcher und Hindernisse auf der "Fahrbahn" gesteuert wurde 😅
    Mehrmals habe ich gefragt, ob ich fahren soll und gesagt, dass wir ruhig etwas langsamer unterwegs sein können.
    Aber die Fahrt wurde immer wieder mal ordentlich aufgenommen!
    Ich hatte schon ein bisschen Sorge um das Auto und insbesondere die Reifen, weil Brian mit den Reifen auch einfach ohne auszuweichen über die spitzen, großen Steine in der Straße knallte 👀👀
    Die Reifen sind zum Glück heil geblieben :)

    Das kann man aber nicht unbedingt für jeden Teil des Autos so sagen...
    Irgendwann musste bei den "Fahrkünsten" ja was passieren und so rumpelten wir irgendwann einmal sehr extrem über einen weiteren """"unausweichbaren und unsichtbaren"""" Hügel auf der Fahrbahn. Wir hoben gefühlt kurz ab und landeten unsanft wieder auf der Fahrbahn 🫣 Und danach war dann die Bremse hin...
    Ist zum Glück kein wichtiges Fahrzeugteil 😂
    Komplett hin war sie aber nicht, sondern sie musste nur etwa "aufgeladen" werden. Also bevor die Bremse überhaupt genutzt werden konnte, musste man das Bremspedal ein paar Mal kräftig betätigen 🆘
    Danach ging die Fahrt zum Ende hin dann endlich Mal etwas ruhiger zu.
    Diese rasanten Fahrten waren aber auch immer nur, wenn wir ein bisschen Distanz machen mussten, um zu einem weiteren spannenden Ort zu kommen :)

    Gegen 16:00 Uhr verließen wir dann den Nationalpark in Richtung Camp. Zuvor sind wir nochmal durch eine große Büffelherde und eine große Herde an Tsesseben (Topi Antílope) gefahren :)

    Wenig später waren wir dann zurück im Camp und ich war sehr glücklich, als mich der Küchenchef direkt fragte, wann ich denn mein Abendessen möchte. Ich teilte nur mit, dass ich das gerne so bald wie möglich zu mir nehmen möchte 🍽️ Ich war nämlich extrem hungrig, aber auch extrem staubig!!!
    Also habe ich mir eine ausgedehnte Dusche genehmigt, bevor ich mir zwei große Teller Reis, Gemüse und Rindergeschnetzeltes einverleibte 🤗

    Seit dem Essen habe ich dann nur noch mein fünftes Buch hier beendet und sitze am Feuer, während ich jetzt diesen sehr ausgedehnten Beitrag geschrieben habe 😊
    Ich finde irgendwie nicht so richtig Worte für die Magie, die diese Wildnis auf einen hat. Ich glaube das versteht man erst, wenn man es selbst mal erleben konnte diese ganzen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten 🥰

    Ich habe damit in zwei Safaris alle "Big Five", also Elefant, Nashorn, Gepard, Leopard und Büffel gesehen. Das Nashorn und den Büffel ja bereits schon in Nakuru, den Rest und noch viel mehr heute hier! :)
    Den Leoparden habe ich leider nur aus großer Entfernung gesehen und nicht vor die Linse bekommen, aber immerhin!

    Ich lasse jetzt noch die Bilder für sich sprechen und bereite mich auf meine letzte Nacht zu den Geräuschen der afrikanischen Savanne vor 😊🥰

    PS: Der Sternenhimmel ist heute Nacht glaube ich noch unglaublicher als vorgestern 🌠
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