Bretagne

September - October 2020
Eigentlich wollten wir mit dem Womo durch Australien Touren, aber wegen Corona wird es nun die Bretagne. Hoffentlich lässt uns das Virus dort in Ruhe. Read more
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  • Day 20

    Heimwärts und Fazit

    October 15, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir haben keine Wäsche mehr und es ist wieder alles grau, jetzt wollen wir nach Hause. Von Deutschland aus rufen wir beim Gesundheitsamt an und lassen uns registrieren. Wir waren 3 Wochen im Risikogebiet und nun ist es der Landkreis Schweinfurt auch😫. Es war ein schöner Urlaub, trotz spezieller Umstände. Wir haben es mit dem Womo wieder sehr genossen unabhängig und spontan sein zu können. Die wilden Küsten der Bretagne haben uns sehr gefallen und die kleinen Städtchen. Wir haben die sonst üblichen Kontakte und Gespräche auf den Campingplätzen vermisst, aber die Vorteile der Nachsaison genossen. Mindestens zwei Wochen früher wären ideal gewesen, da viele Campingplätze Ende September schliessen. Aus dem Wetter haben wir das Beste gemacht, die Sonne im Strassencafe genossen und den Regen als typisch Bretagne hingenommen. Seit Donnerstag sind wir wieder heil und gesund zu Hause. ENDERead more

  • Day 19

    Wollen wir bei dem Wetter

    October 14, 2020 in France ⋅ ⛅ 9 °C

    ... wirklich nach Hause sausen? Niemand erwartet uns, die Corona- News sind erschreckend und die Wetteraussichten auch. In der Nähe von Verdun stoppen wir an einem Soldatenfriedhof vom 1.Weltkrieg, für 1086 gefallene Franzosen und 1 Russen sind dort Kreuze aufgestellt. Wir suchen in der App nach einem Stellplatz in der Nähe und finden wieder einen an einem Kanal. Es ist ganz idyllisch und mitten im Dorf. Mit den Rädern fahren wir das ganze Dorf ab, es liegt zwischen der Maas, dem Kanal und einem Mühlbach. Dann am Kanal entlang, noch zu einem Schloss, aber eigentlich gibt es nichts weiter, keine Bar oder Dorfgaststätte. Na dann machen wir eben mal Urlaub. Lutz joggt, ich lese und dann spazieren wir noch dort lang wo wir mit den Rädern nicht waren. Ein schöner entspannter Tag, statt 700 sind wir nur 200 km gefahren, aber wir haben doch Zeit.Read more

  • Day 18

    Quer durch Paris

    October 13, 2020 in France ⋅ ⛅ 7 °C

    Wir verlassen Vitre frohen und die Bretagne schweren Herzens und wollen einen großen Teil der Rückreise hinter uns bringen. Der Himmel lockert auf, wir kommen auf der Autobahn super voran, aber wir wollen ja gar nicht so schnell heim. Als ein Schild auf Versailles hinweist, sind wir uns einig. Wenn wir schon in der Nähe sind und wegen Corona sowieso keine Touristen unterwegs sind packen wir es. Schön wär's gewesen ... Mir war nicht bewusst, das Versailles nicht nur das Schloss ist, sondern eine Stadt drum herum mit ca. 85000 Einwohnern. Wir kämpfen uns durch zu geparkte Strassen zum Schloss, davor ein riesiger Parkplatz, nur halb voll, aber mit einer Höhenschranke für Camper gesperrt😫. Alle anderen Parkplätze ebenso, ein Gewimmel wie wir es in Frankreich in den letzten Wochen nie erlebt haben. Inzwischen war es schon halb 2 Uhr und wir wollten nur noch raus. Da auf der ursprünglichen Route ein riesiger Stau war, fragte Monsieur Google ob wir den umfahren wollen. Natürlich, aber was dann kam hätten wir uns nicht ausgesucht. Auf einmal sehen wir den Eiffelturm, fahren über die Seine, links Oben Sacre Coer und Stau. Zwischen den 3 Fahrspuren rasen unzählige Motorräder durch, es ist ein Höllenkessel. Fotos gibt es keine, wir brauchen das Handy zur Navigation. Nach 2 Stunden haben wir die Stadt hinter uns gelassen und wollen nur noch einen Stellplatz. In Meaux ist einer angezeigt, am Wasser und stadtnah.
    Wir organisieren uns erstmal, trinken Kaffee, spielen nicht, sondern marschieren gleich los solange der Himmel noch hält. Ein schöner Weg an der Marne entlang, vor uns die sehr schöne Stadtsilhuette. Eine hübsche Stadt mit einem Schloss mit Park und einer beeindruckenden Kirche. Wir finden eine Bar die Happy
    Hour anbietet und nach einem wunderbaren Bellini macht uns auch der Regen nichts mehr aus. Tripadvisor empfiehlt ein Restaurant mit dem schönen Namen C Comme Ca, was auf dem Weg zum Womo liegt. Ganz junge Leute schmeissen den Laden und es schmeckt mal wieder vorzüglich und ist so angenehm. Da hat der verrückte Tag doch noch ein gutes Ende gefunden und am Fluss entlang spazieren wir in unser Bett.
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  • Day 17

    Fahrtag

    October 12, 2020 in France ⋅ ☁️ 9 °C

    Über den Tag gibt es fast nichts zu berichten. Grauer Niesel vertreibt uns von der Küste und wir beginnen den langen Rückweg. Das Navy lässt uns eine Nationalstras
    se fahren, die noch im Bau ist und uns Nerven und Zeit kostet. Mit einem kurzen Stop fahren wir fast 4 Stunden bis Vitre, dort ist ein städtischer CP, sehr gepflegt. Es hat aufgehört zu regnen und wir fahren mit den Rädern im dichten Feierabendverkehr ins Zentrum. Die Stadt wurde im Reiseführer sehr angepriesen und ich hatte schon ein schlechtes Gewissen noch nie was davon gehört zu haben😉. An einem grauen Tag, eine graue, bretonische, mittelalterliche Stadt in der Nachsaison an einem Montag, an dem sowieso in Frankreich fast alles zu hat. Zum Glück finden wir ein Cafe und dort gibt es so gar 17.30 Uhr schon was zu essen. Also sitzen wir an unserem letzten Tag in der Bretagne in einem elsässischen Lokal. Das Essen Durchschnitt und damit der Tag rund wird,radeln wir im Regen zurück.Read more

  • Day 16

    Wandertag

    October 11, 2020 in France ⋅ ⛅ 12 °C

    Die Halbinsel um unseren CP haben wir abgeradelt, deshalb ist eine Verlagerung des Standorts angesagt. 3 Nächte auf einem Platz waren wir noch nie😄. Mein Mann will mir nicht glauben, dass wir heute nicht mal 50 km machen. Wir stoppen schon nach 10 km an einen wunderbar langen und breiten Strand. Wir laufen und laufen und im Nu ist die Bucht umrundet. Nun geht es mal wieder auf einem Klippenweg weiter, ganz steinig und schmal hoch über der Bucht. Dank Sonne schimmert das Meer in allen erdenklichen Blautönen und wir haben eine wunderbare Sicht auf die umliegenden Kaps. Nach 2 Stunden reicht es uns und wir kehren um, da wir ja auch nicht wissen ob uns die Flut vielleicht den Rückweg abschneidet. Auf der Suche nach Brot halten wir in Crozon, aber Sonntagnachmittag ist da tote Hose. Alle sind bei dem schönen Wetter in Morgat, dem dazu gehörenden Seebad. Ganz malerisch mit bunten Häusern, vielen Strassencafes und einer schönen Strand Promenade. Hier bekommen wir auch Brot und Sonntagskuchen. Am Parkplatz im Hafen ist es zu rummelig, deshalb fahren wir zum Kap Dinan. Der Parkplatz ist auch voll, egal, wir kochen Kaffee und spielen eine Runde. Alle Leute laufen zum Kap hoch, wir gehen an den Strand. Es sieht wie ein riesiges Trümmerfeld aus, die Steilküste ist ganz farbig durch die Gesteinsablagerungen. Ein Paradies für meinen Fotografen. Dann geht es auch für uns aufs Kap mit tollen Aussichten. Wir beschliessen für die Nacht da zu bleiben und zum Sonnenuntergang nochmal auf den Berg zu gehen. Als wir wieder zum Parkplatz kommen sind wir das einzige Womo und nur noch ein Pkw. So ganz geheuer ist es uns nicht, es ist ganz schön abgelegen und nach den vielen Krimis, die wir gelesen haben... Kurzentschlossen fahren wir wieder nach Morgat und parken im Hafen neben anderen Campern.Read more

  • Day 15

    Auf und ab

    October 10, 2020 in France ⋅ ☀️ 13 °C

    Wieder ist schönes Wetter angesagt und wir beschliessen nochmal zu radeln. Es ist mehr Wind, die Strecke nicht so schön und es geht hoch und runter, natürlich nie mit Rückenwind. Viele Aussichtspunkte sind nur über nicht ausgeschilderte Pfade zu erreichen und so wird öfters Rad-wandern betrieben. An der Nordspitze der Halbinsel hat man einen guten Blick auf Brest und den Hafen. Der Rückweg an der Ostseite der Insel ist eigenartig. Alles ist wie ausgestorben, keine Bar, kein Geschäft, nicht mal Leute. Gegenüber setzt sich das Militärgelände fort, fotografieren verboten. Dank Google Maps fahren wir auf einem kleinen Weg quer über Land und sind im Nu wieder beim Womo. Wir lesen und spielen in der Sonne und machen mal Urlaub vom Urlaub. Gegen Abend fahren wir mit den Rädern nach Camaret, wir brauchen Brot und wollen dort Abendessen. Halb 6 Uhr ist dafür keine gute Zeit, alle Restaurants haben noch zu und es ist nicht ersichtlich ob sie überhaupt aufmachen. Wir laufen am Wasser entlang, genießen die Abendsonne auf der Mole und setzen uns dann auf ein paar Bierchen in einen irischen Pub. 19 uhr hält uns nichts mehr, wir sind mal wieder die Ersten im Lokal. Fisch und Chips für Lutz und Meeresfrüchte mit Spaghetti für mich. Die Spaghetti konnte ich nicht essen weil es so viele Muscheln und Langusten waren. Satt und zufrieden sind wir im fast Dunkeln zurück gestrampelt.Read more

  • Day 14

    Mit dem Rad von Kap zu Kap

    October 9, 2020 in France ⋅ ☀️ 13 °C

    Endlich ist mal wirklich Sonnenschein und wolkenloser Himmel, fast ohne Wind. Wir wollen Radeln und haben uns eine große Tour ausgesucht. Erste Etappe ist die nächste Ortschaft Camaret sur Mer. Das Meer funkelt, die Sonne lacht, Boote sind auf dem Wasser und wir fahren die Uferstraße lang und in den malerischen Hafen. Lutz fotografiert alte Schiffe und ich genieße die Sonne. Steil geht es bergauf, raus aus der Stadt und eine grandiose Abfahrt zu einer weiten Bucht. Wir haben uns verführen lassen, eigentlich wollen wir zu den Megalithen, die sind aber auf dem Berg. Gegenüber ist die Ruine eines Schlösschen, sehr romantisch. Eine wenig befahrene Straße führt zum Kap Pen Hir. Immerwieder tolle Ausblicke auf den blauen Atlantik, unterwegs zwei Gedenkstätten für die gefallenen Seeleute im 2. Weltkrieg. Schon komisch in so einer schönen Umgebung bei Traumwetter, so etwas bedrückendes anzuschauen. Bunker, Bomben, Schützengräben, Stacheldraht. Wir rollen bis zum Kap, haben eine super Sicht, in jeder Richtung Wasser und tolle Strände. Der Hunger treibt uns zurück in die Stadt, in einer Creperie essen wir etwas, Lutz Crepe mit geräucherter Schweinelende und ich mit Forellenfilet. Wir kaufen noch ein und dann geht es zum CP. Aus der großen Tour sind nur 20 km geworden, aber es war so schön. Endlich können wir mal Stühle und Tisch rausholen, relaxen, lesen und spielen in der Sonne. Nach dem Abendessen ist der Himmel so toll, dass wir nochmal an den Strand gehen und genau die blaue Stunde erleben. 5 Sterne für diesen Tag!Read more

  • Day 13

    Halbinsel Crozon

    October 8, 2020 in France ⋅ ☁️ 15 °C

    Auf dem Parkplatz frühstücken ist doof, wir fahren einfach den Berg hoch und halten an einem schönen Aussichtspunkt. Es führen einige Pfade an der Steilküste entlang und wir machen einen längeren Morgenspaziergang und sehen unseren Übernachtungsplatz von oben. Die Halbinsel Sizun hat zwei Kaps an der westlichen Spitze, nach der Pointe Raz schauen wir heute bei der Pointe Van vorbei. Die Landschaft ist ähnlich, die Klippen sind nicht ganz so wild, wenig Leute und sehr bewölkt. Der nächste noch geöffnete CP ist auf der Halbinsel Crozon, und da auch am westlichen Ende. Als wir ankommen ist keiner da, wir kennen das und stellen uns einfach hin. Es sieht alles ein bisschen vergammelt aus, am 15.10. wird geschlossen. Wir gehen über die Straße an den Strand. Es regnet zwar nicht, ist aber alles grau und diesig und die Felsen sind schwarz, sehr trostlos. Laut Google Maps soll auf dem nächsten Kap eine Festung sein, wir sehen schon die Mauern, also laufen wir hin. Beim Zugang wird uns der Zugang verwehrt, Militärisches Sperrgebiet. Wir gehen zurück, da fallen Schüsse. Erst denken wir an Jäger, aber es sind richtige Salven und gefühlt kommen sie immer näher, richtig unheimlich. Der nächste Ort ist 3 km weg, da gibt es heute nur Tütensuppe im Womo.Read more

  • Day 12

    Zum Ende der Welt

    October 7, 2020 in France ⋅ ⛅ 14 °C

    Gemütlich fahren wir heute zum Pointe du Raz, von dem die Kelten dachten es sei das Ende der Welt. Ich glaube es ist das erste Mal auf dieser Reise, dass wir uns etwas schlechteres Wetter gewünscht hätten😉. Bei Sonnenschein laufen wir die paar Kilometer durch Heide und abgestorbenen Farn zur Spitze, die Sicht ist großartig, wir sehen die kleinen Inseln mit den Leuchttürmen und auch die Ile de Sein ist deutlich zu sehen. Das Meer ist ziemlich ruhig und deshalb erleben wir nicht das Spektakel der wilden See an den Klippen. Wir kraxeln ein wenig rum und laufen dann ein Stück den tollen Klippenweg. Es sind, wie eigentlich überall, keine Massen unterwegs, aber abseits des Hauptweges treffen wir niemand. Die Landschaft ist atemberaubend, wie muss es erst bei Sturm sein. Vom Kap sehen wir eine tolle Bucht mit nur 2 Häusern (Hotels) und beschliessen uns dort einen Stellplatz zu suchen. Es ist die Baie des Trepasses, zu deutsch die Bucht der Dahingeschiedenen😃. Wahrscheinlich rührt der Name daher, dass besonders viele Ertrunkene hier angespült werden. Egal, die Bucht ist ne Wucht. Finden nicht nur wir, sondern der Parkplatz ist voll, so gar einige deutsche Autos. Wir müssen eine ganze Weile warten bis ein Platz mit Aussicht frei wird, neben einem Womo aus Ilmenau. Ein junges Paar mit 2jähriger Tochter. Hut ab, er surft, sie joggt und das Kind voller Sand. Das Womo ist nicht viel größer als unseres und wir möchten uns nicht im Auto duschen. Die Jugend sieht es entspannt und sie sind bis jetzt die Einzigen gewesen mit denen wir uns auf der Reise länger unterhalten haben. Im Hotel haben wir einen Tisch bestellt, abhaken, so lieblos, teuer und z.Teil schlecht haben wir in Frankreich noch nie gegessen. Dafür schlafen wir wieder himmlisch und obwohl es verboten ist stehen neben uns noch einige Camper.Read more

  • Day 11

    Beim deutschen Leuchtturm

    October 6, 2020 in France ⋅ ☁️ 14 °C

    Schon beim Frühstück sonnige Aussichten. Verwirrend ist hier die Tageslänge. Wir haben MEZ, sind aber am westlichsten Punkt der Zeitzone, dass bedeutet Sonnenaufgang ca. 8.14 und Untergang 20 Uhr. Halb 8 Uhr ist es noch stockdunkel und wir drehen uns im Bett nochmal um. Vor 9 Uhr fängt unser Tag gar nicht an. Auf einem Stellplatz ist nur minimale Morgentoilette möglich und deshalb fahren wir bald los. Den 1. Stop machen wir schon nach wenigen Minuten. Eine beeindruckende Brücke überquert die Flussmündung und von oben hat man einen fantastischen Blick. Unser Ziel ist der Leuchtturm Eckmühl, schon wegen des Deutschen Namens. Es ist eine Gurkerei dahin, man hat wie so oft hier das Gefühl zum Ende der Welt vorzustoßen. Leider macht der Leuchtturm erst Nachmittag auf und man muss sich eine Zeit reservieren. Neben dem Turm ist ein Shop mit tollen Sachen, da kann ich endlich mal stöbern. Dann laufen wir ein ganzes Stück am Meer entlang, kommen an einer kleinen Kapelle vorbei und als der Sturm die Regenwolken vom Meer auf uns zu treibt gehen wir schnell Richtung Auto. Gleich beim Parkplatz ist eine Creperie und wir beschliessen was zu essen. Es gibt herzhafte (noir) und süsse Crepes. Mein Nachtisch war der Hammer. Karamellisierte Äpfel, Creme, das mit (viel) Calvados übergossen und flambiert.😋😊 Die Gegend ist so schön, das wir uns wieder einen Stellplatz suchen wollen.
    Aber erst wandern wir, die Landschaft und das Wetter sind zu schön. Warum wir uns doch entschließen weiter zu fahren wissen wir nicht, aber wir machen es. Es gibt in unserer Richtung nur einen noch geöffneten CP. Als wir gegen Abend ankommen ist alles verlassen, aber ein Schild sagt, man soll sich einfach einen Platz suchen. Das machen wir und weil das Wetter noch hält laufen wir die 2km bis zum Meer. Nach den tollen Wanderungen tags über war das nix. Dieses Mal ist auf dem Platz richtig Betrieb, 3 Stellplätze sind belegt und lustigerweise alle nebeneinander. Die Camper wissen warum, jeder will so nah wie möglich ans Waschhaus😀.
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