Peru 2021

november - december 2021
Vom Regenwald zum Machu Pichu Læs mere
  • 55fodaftryk
  • 2Lande
  • 33dage
  • 623fotos
  • 17videoer
  • 16,4kkilometer
  • 12,9kkilometer
  • Dag 7

    Muyuna - day 4: Camping (1/2)

    26. november 2021, Peru ⋅ ⛅ 30 °C

    Am Nachmittag des heutigen Tages werden ich mit meinen beiden Guides campen gehen, ein eigenes Lager aufbauen und direkt im Regenwald im Zelt übernachten- Achtung: Mosquitos. Davor haben wir vormittags noch eine kleine Tour über den Amazonas gemacht und sind auf dem Rückweg in einem typischen Amazonasdorf eingekehrt. Hier gibt es einen Kindergarten und eine Grundschule. Die Mädchen heiraten circa mit 15, die Jungen mit 18 Jahren. Die Jungs müssen mit dem Vater der Braut drei Monate vor der Hochzeit jeden Tag verbringen, um zu beweisen, dass sie zum Beispiel ein Haus bauen können, fähig für die Jagd sind etc., also in der Lage sind, eine Familie zu ernähren. Erst wenn der Vater sie für gut befindet, gibt er seinen Segen für die Hochzeit. Scheidungen sind hier übrigens kulturell nicht so vorgesehen, was bedeutet, dass Mädchen mit 15 schon eine sehr gute Entscheidung fürs Leben treffen müssen. Frauen werden hier im Durchschnitt 60-65 Jahre alt, Männer zwischen 50 und 60 💀. Ansonsten ist das Leben hier recht karg. Die „Bar“, in der wir ein Bier getrunken haben, dient gleichzeitig als Treffpunkt und Mittelpunkt des Ortes. Mit Satellitenempfang werden hier sogar Fußballspiele übertragen. Der Strom kommt aus der Batterie. Simple life 👍.Læs mere

  • Dag 7

    Muyuna Lodge day 4 Camping (2/2)

    26. november 2021, Peru ⋅ ☁️ 30 °C

    Um 15 Uhr brechen wir mit Jorge und Cesar, der aus dem Nachbarort stammt, zum Camping auf und machen noch einen kleinen Abstecher ins Cesars Dorf, wo wir uns spezielle Anti-Moskitospiralen besorgen. Es geht ziemlich tief rein in den Regenwald und als wir einen schönen Platz gefunden haben, bauen wir die Zelte regenfest auf. Die Anti-Moskitospiralen werden um die Zelte positioniert und wie durch ein Wunder hat man für circa 8 Stunden Ruhe vor diesen Plagegeistern. Auf dem Lagerfeuer wird im Handumdrehen ein köstliches Essen gezaubert, bevor es danach in der Dunkelheit noch einmal mit dem Boot raus auf den Amazonas geht. Hier habe ich mit meinen bloßen Händen einen Cayman gefangen (call me Rambo) und auch mit einem Speer mich in Fischen versucht, was allerdings weniger gut geklappt hat. Sehr zur Belustigung meiner beiden Guides, die feststellten, dass ich für den Rain Forrest noch nicht heiratsfähig wäre. Völlig nassgeschwitzt geht es dann um 22 Uhr auf die Matratze - ein Königreich für eine kalte Dusche. Dank der Moskitospiralen und jeder Menge Moskitospray verbringe ich eine gute Nacht.Læs mere

  • Dag 8

    Muyuna Lodge day 5 - leaving Muyana

    27. november 2021, Peru ⋅ ⛅ 25 °C

    Am nächsten Morgen stehen wir um 6 Uhr auf, da frühmorgens die Affen am besten zu sehen sind. Einen Wecker braucht man dafür nicht, weil spätestens beim Sonnenaufgang ab 5:30 Uhr die Tiere des Regenwaldes und insbesondere die Affen ein ohrenbetäubendes Konzert abliefern. Auf unserem 2 1/2 stündigen Hike vorm Frühstück haben insbesondere Jorge und César einen heftigen Workout gehabt, weil sie mit den Buschmessern den Weg abseits der Trails freimachen mussten. Und ich habe meinem Doc noch gesagt, dass es nicht richtig tief rein geht in den Regenwald 😣. Alles in allem ein tolles Outdoorerlebnis mit zwei echten Amazon guys. Und Glück mit dem Wetter hatten wir auch, es hat nicht geregnet 😳👍. Zurück geht es am Nachmittag nach Iquitos, wo ich in der Casa Morey, die vormals einem Kaitschukbaron gehörte, übernachten. Morbid feudal: mein Zimmer hat 65 m² und 5 m hohe Decken. Morgen Vormittag werde ich mit dann von Jorge noch ein bisschen die Stadt zeigen lassen, um dann am Nachmittag nach Lima zurückzufliegen.Læs mere

  • Dag 9

    Back to Lima (1/2)

    28. november 2021, Peru ⋅ ☁️ 28 °C

    Um 8 Uhr holt mich mein Amazonas Guide Jorge mit seinem 11-jährigen Sohn mit dem Dreiradmoppet vom Hotel zur Tour nach Belen ab. Um 5:30 Uhr stand ich senkrecht im Bett, weil die ganze Casa Morey bebte. Die Leue liefen aufgeregt in die Lobby, aber ich dachte mir, wenn das Gebäude schon seit dem 19. Jahrhundert steht, wird es ja nicht ausgerechnet heute einstürzen. Damit. hatte ich auch recht und nach 10 Minuten war der Schreck vorbei. War ein Erdbeben der Stärke 7,5, das Zentrum war aber sehr weit entfernt. Kommt hier öfter vor…

    Belen ist ein recht armes Viertel der Stadt, wo man ohne Guide als Turi nicht hinsollte, die Hände fest am Geldbeutel haben sollte und so war ich heute auch die einzige Langnase auf diesem umtriebigen Markt. Bereits um 8 Uhr herrscht hier das pralle Leben, die Marktleute kochen parallel und so kann man hier direkt neben dem Marktstand an Plastiktischen für ca. 7 Soles (1,60€) köstlich essen - morgens wohlgemerkt ! Die Männer gönnen sich zum Frühstück schon mal gerne ein Cerveza, ist ja Sonntag. Der ganze Stadtteil ist aufgeständert, so das in der Rain Season (beginnt im Dezember) der 1. Stock schlicht geräumt und ins OG umgezogen wird. Für kleines Geld mieten wir uns ein Boot und erhalten so tolle Einblicke vom Wasser aus. Neben Schweineköpfen, gegrillten Würmern, Caymans und Schildkröten erhält man auf dem Belen Markt alles, was das Herz begehrt und der Amazon bereitstellt. Natural medicine ist hier natürlich ein großes Ding und so gibt es keine Krankheit, gegen die es keine natürlich gewonnene Medizin gibt.
    Ich bin ja kein Früchtefan, aber hier komme selbst ich tatsächlich auf die Mango, Avocado & Co. und köstliche Früchteshakes - das schmeckt einfach anders als in Deutschland. Der Tag vergeht wie im Flug und um 17 Uhr geht‘s zurück nach Lima. Eine tolle und erlebnisreiche Woche im Amazon ! Glad I made it 😊, auch wenn‘s in der Dauer-Türkischen Sauna manchmal anstrengend war 😰….
    Læs mere

  • Dag 9

    Back to Lima (2/2) - more pics

    28. november 2021, Peru ⋅ ⛅ 29 °C
  • Dag 10

    Das etwas andere Museum in Lima (2/2)

    29. november 2021, Peru ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute Abend treffe ich mich dann mit einem Freund von Stefan Müller. Er hat einen anderen amigo von sich mit eingeladen, der auch Motorradfahrer und Amazonas-Fan ist. Wird bestimmt ein lustiger, feucht fröhlicher Abend.Læs mere

  • Dag 10

    Das etwas andere Museum in Lima (1/2)

    29. november 2021, Peru ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute bin ich auf ein ganz besonderes Juwel gestoßen, das etwas außerhalb des Zentrums liegt: das Museo de automovil.
    Hinter der Entstehung des Museums steckt eine schöne Geschichte. Sie beginnt im Jahre 1962 als ein junger Mann, Jorge Nicolini, in Lima einen Lincoln aus dem Jahre 1925 sah. Er war so fasziniert von dem Design, dass er das Auto kaufen wollte. Es wurde als Taxi genutzt, deshalb hatte er keine Schwierigkeiten, es wiederzufinden.
    Allerdings besaß er nicht das Geld, um sich ein Auto zu leisten, seine Mutter gab es ihm. Sein zweites Auto war ein Ford T, und auch da hatte er wieder Glück: Das neueröffnete Fordwerk schrieb einen Wettbewerb aus, wer den ältesten und besterhaltenen Ford finden würde, gewann einen Ford Taunus. Nicolini war der Gewinner, er verkaufte den Taunus und konnte sich mit dem Erlös zehn weitere Oldtimer leisten. In den folgenden Jahren reiste er durch ganz Peru, um alte Autos zu finden und herzurichten. 2002 war die Sammlung so weit angewachsen, dass Nicolini beschloss, ein Museum zu gründen, das Museo de Automóvil mit heute mehr als 150 Oldtimern.

    Just diesen heute 78jährigen Herrn Nicolini habe ich dort getroffen und weil ich der einzige Besucher war, hat er sich die Zeit genommen, mir eine 1 1/2-stündige Privatführung zu geben und mit die Geschichten hinter den Autos zu erzählen. Das Foto von mir und dem Chefe zeigt uns vor seinem Lieblingsauto, einem Supercharger von 1935, mit dem er schon bei der Mille Miglia dabei war.
    Auch ein Schmuckstück: der Cadillac Presidential Series von 1953, der von mehreren peruanischen Präsidenten genutzt wurde und mit dem schon Charles de Gaulle, Kaiser Akahito und Richard Nixon während Staatsbesuchen in Peru chauffiert wurden. Herr Nicolini hat ihn 1984 vom Staat Peru für einen Appel und ein Ei spottbillig geschossen. Und natürlich der Ford T, der 1920 durch die neuartige Serienfertigung Automobilgeschichte geschrieben hat.

    Die Restaurationsabteilung ist der Hammer. Erst wenn die Fahrzeuge fahrbereit und in einem perfektem Zustand sind, kommen sie mach dem Placet des kritischen Maestros in die Halle. Gerade in der Mache: eine BMW Isetta, die nach 8 Monaten Restauration fertig sein wird. Kaum vorstellbar, wie die neun Techniker das schaffen, zumal die Ersatzteile hier in Peru ja nicht gaaaanz so easy zu bekommen sind.
    Ich habe dem Maestro jedenfalls aufrichtig zu seinem Lebenswerk gratuliert. Er hat als Privatperson das bedeutendste Automobilmuseum Südamerikas aufgebaut. Chapeau !
    Læs mere

  • Dag 11

    Where the other half lives…

    30. november 2021, Peru ⋅ ☁️ 20 °C

    Nachdem ich ja schon einige Fotos eingestellt habe, die mehr den morbiden Charme Limas gezeigt haben, habe ich gestern Abend und heute sehen dürfen, wie die „andere Hälfte“ der Gesellschaft lebt. Der Stadtteil San Isidro, wo Carlos sein Haus hat, ist ein wunderschöner, sehr lebhafter und gepflegter Stadtteil nördlich von Miradores. Der Abend war super nett, Carlos und sein Freund Michael konnten mich noch mit zahlreichen Tipps und Anekdoten versorgen. Heute hat mich dann Carlos mit seinem Schwager Pepe in den Privatclub Waikiki eingeladen. Das ist ein wunderschöner Club direkt an der Strandpromenade, wo wir ein köstliches Lunch hatten. Als Hauptspeise gab es das bekannte Gericht Cebiche (roher Fisch, eingelegt in eine Zwiebel-, Chili- und Zitronenmarinade - Yammie). Dazu standesgemäß das Nationalgetränk Getränk Pisco sour. Eine peruanische Weisheit sagt: einer ist zu wenig, drei zu viel, und so haben wir es bei zweien belassen. In dem Club gibt es wirklich alles, was man sich vorstellen kann: über Tennis- und Squash Plätze, einen Boxring, einen großen Swimmingpool und natürlich jede Menge Facilities fürs Surfen. Sogar einen Concept 2 - Ergometer habe ich entdeckt - wohl aber schon länger unbenutzt. Dort haben wir einen sehr entspannten Nachmittag verbracht und anschließend hab ich noch ein bisschen am Strand gechillt, den Surfern zugeschaut und das Beach Life genossen. Morgen kommt dann der Rest der Motorradgruppe an. Tagsüber werde ich wahrscheinlich noch einmal nach Lima reinfahren und mir das ein oder andere anschauen.Læs mere

  • Dag 12

    Kulturteil im District Pueblo Nuevo

    1. december 2021, Peru ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute habe ich den sehr schönen Stadtteil Pueblo Libre erkundet, in dem ich auf zwei interessante Museen gestoßen bin. Das Museo Nacional de Historia ist in der ehemaligen Residenz der Generäle Simon Bolivar und Rose de San Martin untergebracht und zeigt die Zeit von der Eroberung Perus durch die Spanier bis zu den spätkolonialen und frührepublikanischen Zeiten des Unabhängigkeitskampfes sowie den blutigen Ablösungsprozess Lateinamerikas von Spanien (1532/Invasion der Spanier unter Francisco Pizarro, das ist der mit den Gebeinen in der Kathedrale von Lima - 1821/Unabhängigkeitserklärung Perus).
    In dem privat geführten Museo Rafael Larco Herrera hat man sich auf die Präsentation Präkolumbianischer Artefakte konzentriert. Die Ausstellungsstücke zeigen die unglaublich hoch ausgeprägte peruanische Kunst von den Jahren 1250 v. Chr. (!!) bis zu der Inkakunst im 15 Jahrhundert. Als weiteres kleines Highlight habe ich dann in dem sehr schön angelegten Garten des Museums das Café del Museo entdeckt, dass von Perus Spitzenkoch Gaston Acurio betrieben wird. Das hab ich natürlich nicht liegen lassen und ein sehr schönes Lunch zu mir genommen. Herrrrrrrrlisch - could be really worse 😊 😋.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gastón_A…
    Læs mere

  • Dag 14

    Bike day 1: nach Huacachina in die Wüste

    3. december 2021, Peru ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute geht es endlich los: mit den Yamaha Tenere 700 circa 300 km südlich an der Küste entlang auf der Panamericana. Das ist eine vier bis sechsspurige Straße mit recht viel Verkehr, die fahrerisch nicht besonders anspruchsvoll ist, wenn man mal von den ganzen LKW und Bussen absieht, die munter auf der Gegenspur überholen und fest davon ausgehen, dass man entsprechend ausweicht. Tagesziel ist die Oase von Huacachina, wo wir uns ein Mad-Max Spezialmobil mieten, um damit in den Wüstendünen dem Sonnenuntergang entgegen gefahren zu werden. Wie versprochen habe ich mich nicht selbst ans Steuer gesetzt 😊.

    Was für ein krasser Gegensatz: Sonntag noch im Regenwald und heute in der 🏜 Wüste. Die Truppe ist sehr nett, sie besteht aus dem Schweizer Guide Bruno der circa Anfang 60 ist und schon ewig in Peru lebt, Wolf-Dieter, ein Ende 60-jähriger ehemaliger Airbus-Manager, der mit seiner Familie in Paris lebt, Ewald aus Graz, ein 59-jähriger Physiker, der Mikrochips entwickelt und Urs, ein Ende 40-jähriger Architekt aus Luzern - eine gepflegte Altherrenrunde also, die alle schon weit gereist und Motorraderfahren sind.
    Læs mere