Sardinien

June 2018 - May 2024
14 Tage sind wir hier und wollen uns erholen, wandern, am Strand liegen, angeln, kitesurfen, canyoning, und die Insel mit unserem fahrbaren Haus erkunden. Read more
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  • Day 3

    Olbia, Italien

    June 26, 2018 in Italy ⋅ 🌙 18 °C

    Mit weniger als 3h Flugzeit ist Sardinien ganz locker zu erreichen. Und so war es bei uns auch. Der Flug war langweilig und wir sind wohlbehalten in Olbia angekommen. Von dort aus mussten wir direkt weiter nach Porto San Paolo, wo unser Camper auf uns wartete. Um uns teure Transfer oder Taxikosten zu ersparen wollten wir die 15min mit dem Bus fahren. Nur waren die nirgends ausgeschildert. Wenn es Busse gab existierte kein Fahrplan und englisch sprechen die Wenigsten. Aber nach ein paar planlosen Minuten antwortete endlich ein Italiener auf die Frage :"Porto San Paolo" mit "Si" und fing an uns abzukassieren. Das hat dann aber auch wunderbar geklappt.

    Nach einem kurzen Fußmarsch haben wir dann auch unseren Camper in Empfang nehmen können. Jeder der mal einen kleineren Transporter gefahren ist muss sich vorstellen, dass dort in weltklasse Tetrismanier alles untergebracht ist, was man sich wünscht: Bett, Tisch, Küche, Klo [ ein tragbarer, verschließbarer Plastiktopf, der selbst entleert und gereinigt werden muss (das Ding zu benutzen fällt sowas von aus. . .)] und sogar eine Außendusche. Damit mussten wir uns dann erstmal vertraut machen und entschieden uns den nächsten Campingplatz anzusteuern. Dort angekommen entschieden wir uns direkt der Kultur des Heimatlandes anzupassen. So haben wir erstmal Siesta gemacht.

    Am nächsten Morgen sind wir dann schon ein Stück weiter die Küste entlang und haben uns bei bestem Wetter an den Strand begeben. Bestes Wetter hatten aber nicht alle auf der Insel. Im Landesinneren gewittert es ordentlich. Es war beeindruckend und etwas mulmig zugleich, zu sehen wie die dunklen Wolken hinter den Bergen festhingen. Aber sie kamen nicht rüber und wenn doch waren sie in Minuten verschwunden. Immerhin brachten sie kühle Luft mit sich. Gut zum schlafen ^^

    Die ersten drei Tage haben wir uns am Strand entspannt, Katja hat gelesen und gerätselt und ich war angeln. Die Fische hier sind komisch. Weder auf meinen Kunstköder noch auf den leckersten Tintenfisch, sie wollen nicht beissen. Vermutlich ist mein alter Widersacher der Vollmond schuld. . . Meinem Ziel 10 verschieden Fischarten zu fangen komme ich so natürlich nicht näher.

    . . .
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  • Day 4

    Ende gut - alles gut

    June 27, 2018 in Italy ⋅ ☀️ 27 °C

    Lektion des Tages: Traue niemals einem Italiener der sagt dass der Weg etwas holpriger aber gut befahrbar sei.
    Der Tag wollten wir an einer Lagune starten und dann in den Bergen wandern, aber Pläne scheinen hier nicht allzu viel Wirkung zu zeigen. Die Lagune stellte sich als einfacher See heraus - Nicht mehr und nicht weniger. Also wollten wir gleich ins Landesinnere. Der freundliche Italiener der Touristeninformation beschrieb uns den Weg als am Anfang etwas holpriger aber danach gut befahrbar - auch für einen Campervan. Von wegen! Es wurde immer enger und steiler ohne Platz zum Ausweichen oder ähnliches. Als die Kupplung anfing zu stinken und uns der erste mit Platten entgegen kam, sind wir ohne wandern von dannen gezogen.
    ...und haben auf dem Rückweg ein wunderschönes, abgelegenes Flussbett entdeckt. Das glasklare Wasser war super warm und perfekt zum durchwaten. Statt Berge hatten wir also eine traumhafte Flusswanderung und der Ausflug hat sich doch noch gelohnt.
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  • Day 5

    Memories are the best souvenirs

    June 28, 2018 in Italy ⋅ ☀️ 24 °C

    Memories are the best souvenirs - Unter diesem Motto stand der heutige Canyoning Ausflug. Ohne Kamera und Handy bleiben uns nur die Erinnerungen des Tages.

    Wir wurden am vereinbarten Treffpunkt in einen Jeep geladen und schon ging es los. Die erste Strecke kam uns sehr bekannt vor, haben wir sie uns doch gestern mit dem Camper erst hochgequält. Die Guides schauten uns auch sehr respektvoll und staunend an als wir davon berichteten. Und es war gut dass wir gestern umgedreht sind - die letzten Kilometer zum Startpunkt unseres Trips waren mit Jeep schon abenteuerlich. Zumal wir mit 10 Personen leicht überladen waren und die hintere Seitentür die Angewohnheit zu haben schien während der Fahrt aufzuspringen.

    Nach kurzer Zuweisung des Materials (glücklicherweise hat der französisch-spanische Guide Enzo unsere Größenangaben per Telefon richtig verstanden) ging es auch schon los - Ohne große Erklärung der Strecke versteht sich.
    Glücklich dass wir schon einmal geklettert sind, ließen Enzo uns beide (wieder ohne große Worte) als erstes den ersten Felsvorsprung hinab - vielleicht 15Meter in die Tiefe. Dass wir das letzte Stück ins Wasser springen sollten, schrie er uns von oben noch fix zu. Es hat Spaß gemacht und ich war wirklich heilfroh vorher schon einmal an der Kletterwand abgeseilt worden zu sein, sonst hätte ich wohl mehr gebibbert. Während der Rest unserer Gruppe sich auch allmählich und mit nicht ganz so viel Zuversicht abgelassen hat, konnten wir auf einen Felsen klettern und uns mit springen in eine tiefe Ausspülung die Wartezeit vertreiben. In einer Mini-Höhle gleich daneben gab es auch noch eine tolle Wasserfall Dusche. Die Stimmung war euphorisch und so ging es durchs Flussbett watend gleich zum nächsten Abseilpunkt. In ein großes Flussbecken springend oder rutschend ging es über den Rand schon um einiges tiefer per Seil hinab. Diesmal mit Überhang und komplett ohne Sicht. Mit etwas Sicht wäre mir vllt vorher aufgefallen dass es links einige Büsche am Hang gibt die man nicht unbedingt mitnehmen sollte, aber runter kommt man ja immer - auch wenn man kurz mit den Füßen im Gestrüpp hängt und quasi Kopf-über hängend der Felswand Hallo sagt - Spaß macht es auf jeden Fall. Weiterhin nur mit Neopren-Schuhen bewaffnet ging es das Flussbett weiter wandernd/schlitternd hinab. Nichts ahnend hatten wir den nächsten Vorsprung auch bald erreicht und es hieß "kurz" warten bis die beiden Guides das Seil an beiden Seiten der Schlucht fürs Ziplining angebracht hatten. Dass kurz nicht gleich kurz ist, haben wir nach insgesamt einer Stunde wartend und irgendwann auch frierend (der Wind frischte auf und die Neos waren zu groß um warm zu halten) festgestellt. Man hatte wohl ein nagelneues Seil dabei was einfach zu elastisch war und damit mindestens 5x neu befestigt werden musste. Hier wurde auch klar dass die beiden Guides zwar mehr oder weniger die gleiche Sprache gesprochen haben, sich deswegen trotzdem nicht unbedingt verständigen konnten/wollten. Aber mit Händen/Füssen und viel Gebrüll über die Schlucht war am Ende alles vorbereitet. Die Ziplining Experience war dann erschreckend kurz und unspannend. Ohne wirklich straffes Seil musste man sich das letzte Stück sogar selbst ziehen. Nach weiterem warten und noch mehr frieren hieß es plötzlich alles ablegen - wir gehen den Rest. Das aufziehende Gewitter hat immerhin netterweise gewartet bis wir am Auto waren. Bis dahin war der Weg allerdings keinesfalls erfreulich. Geröll und Felswände hoch und runterlaufen kann schon mit Wander-Schuhen anstrengend sein, mit rutschigen Neoschuhen ist es schon fast Quälerei und ging teilweise nur im Vierfüßler-Marsch. Die Ansagen des Guides "slippery slippery" waren dann auch nicht mehr hilfreich - das hatten wir inzwischen selbst festgestellt und er hatte mit festen Schuhen gut reden. Am Telefon hieß es zwar noch hiking Schuhe einpacken für "Afterwards", aber wann das sein sollte und dass das vllt eine relevante Info beim Packen der Sachen vor Ort gewesen wäre hatte man wohl vergessen...

    Wer bei dem vordersten Guide blieb, hatte immerhin Glück und kannte den Weg. Miteinander reden und aufeinander warten war auch hier nicht deren Stärke, sodass wir schnell den Anschluss verloren hatte . Zum Glück gab es nur wenig Trampelpfade und das Auto war nach gefühlten 3Std erreicht.

    Mit einem Sardinischen Lunch (Sardisches Knäckebrot, Käse und Salami - ich hätte eh alles gegessen aber es war umso leckerer) oben auf einem Aussichtspunkt bei 615Meter Höhe wurden wir dann für unsere selbst-auferlegten Strapazen belohnt. Die Gruppe hat sich bis dahin auch zusammengefunden und wild plappernd in einem Mix aus deutsch, französisch, spanisch (und vllt auch italienisch?!) ging es später mit vollem Magen wieder ins Tal. Enzo hat uns als Ausgleich fürs Warten sogar noch alle auf ein Käffchen in einer nahegelegenen Bar eingeladen.

    Mit Höhen und Tiefen (physikalisch als auch emotional) war es insgesamt ein gelungener Tag den wir gerade entspannt auf dem Campingplatz bei Posada ausklingen lassen :-)

    Marius füttert weiterhin fleißig die Fische ohne was zu fangen. 0/10
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  • Day 6

    Siesta ist ein Heiligtum

    June 29, 2018 in Italy ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach einem entspannten Frühstück, eingängiger Reiseführer- Studien und einem letzten Sprung ins kühle salzige Nass wollten wir uns weiter Richtung Süden auf den Weg machen. Leider beinhaltete die Rechnung nicht die heilige Siesta der Sarden - die Rezeption hat von 12- 16 geschlossen und Checkout ist erst danach möglich. Also entspannen wir noch 2 Stündchen bevor wir Posada, seinem Castello und unserem idyllischen Campingplatz den Rücken kehren.Read more

  • Day 6

    Den Ausblick genießen

    June 29, 2018 in Italy ⋅ ☀️ 24 °C

    Auf unserem Weg in den Süden haben wir auf erstaunlich gut befahrbaren Straßen noch einen Gipfel erklommen: Monte Ortobene. Die Aussicht war wirklich atemberaubend und kann mit herrkömmlichen Handy Kameras gar nicht eingefangen werden - wir haben es trotzdem versucht :-)Read more

  • Day 7

    Unterwegs in der Hauptstadt Cagliari

    June 30, 2018 in Italy ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach einem unspektakulären Aufenthalt auf einem weiteren Campingplatz (frei campen ist hier leider inzwischen kaum noch gestattet) ging es in die Hauptstadt. Am Hafen liegen die reichen Yachten und im Stadt-Inneren schlängeln sich viele kleine Gassen den Berg hinauf und hinunter. Das Castello Viertel lässt die ursprüngliche Burgen und Festungsanlage erahnen - allerdings wird viel restauriert sodass leider einige Bauzäune die Sicht versperrt haben.
    Es war hübsch anzusehen, aber nach einigen Stunden in windstiller Hitze (im Süden haben wir jetzt deutlich über 30 Grad) zieht es uns doch eher wieder aus der Stadt heraus ans Wasser...
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  • Day 9

    Die Qual der Wahl

    July 2, 2018 in Italy ⋅ ☀️ 26 °C

    Mit dem Wohnwagen durch die Gegend zu reisen hat sehr viele Vorteile - nicht zuletzt weil man unglaublich flexibel ist und sich jeden Tag neu überlegen kann wo es einen denn hinverschlagen darf. Aber hier liegt auch die Hürde. Es gibt noch so viele schöne Dinge zu sehen/zu erkunden aber gleichzeitig wollen wir den Süden und die tollen Kitespots nicht verlassen. Zumal wir ja noch einmal die Insel durchqueren müssen um zum Flughafen und Ruckgabeort des Campers zu gelangen. Kurz gesagt: Wir haben es hier schon nicht leicht und müssen knallharte Entscheidungen treffen :D

    Eins stand jedenfalls fest: nach dem gestrigen Kitesurf Erlebnis müssen wir (nochmal) aufs Wasser.
    Ein kurzer Rückblick: Marius hat die Kitesteuerung vertieft und ich durfte mich mit den Wellen anlegen.
    Das Ganze war immerhin von kleinen Erfolgen gekrönt. Ich konnte gerade am Anfang noch 2-3 Wellen am Stück besiegen bevor sie mich vom Bord geholt haben. Aber je mehr ich versucht habe, gegen sie anzutreten desto größer wurden sie. Am Ende (das Wasser ging mir bis zur Hüfte) haben sie mich im Stehen überspült und sogar den Kite aus dem Himmel geholt - 1:0 für die Wellen. Aber wir geben nicht auf und Marius ist heiß darauf sich im Wasser zu probieren.
    Also haben wir uns heute gegen weitere Touren im Süden und fürs Kiten entschieden. Nur blöd dass sich der Wind gegen uns entschieden hat. Wie vom Kitelehrer versprochen gab es heute keine Wellen - aber eben auch keinen Wind. Immerhin hat er uns zum Abschied einen tollen Strand empfohlen. Der Empfehlung sind wir gefolgt und waren begeistert. Glasklares Wasser in einer Bucht wo man schnorchelnd sogar ein paar kleine Fische beobachten konnte. Beobachten - aber nicht angeln - wie Marius bezeugen kann.
    Zum Abschluss des Tages wollten wir uns noch die Überreste einer antiken Römer-Stadt ansehen. Wir konnten zwar nicht mehr alles sehen, aber die wenigen Steine und der Sonnenuntergang waren trotzdem wunderschön.
    Mit dem Strandbesuch bei Domus de Maria haben wir unseren südlichsten Punkt erreicht. Wir starten morgen noch einen letzten Kite Versuch und machen uns dann auf gen Westen.
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  • Day 10

    Shaka

    July 3, 2018 in Italy ⋅ ☀️ 29 °C

    Shaka ist der Hawaiinische Surfergruß und ist unter Wassersportlern als Gruß inzwischen sehr gebräuchlich.

    Da auch wir noch einmal unter die Kitesurfer gegangen sind also heute einmal der Surfergruß.

    Kitesurfen ist einer der schwierigsten Sportarten denen wir uns bisher gestellt haben. Eine perfekte Koordination von Händen und Füßen, die gleichzeitig unterschiedliche Dinge gleichzeitig machen müssen, viel Gefühl und vor allem Geduld sind notwendig. Man lernt es nicht von heute auf morgen und ist immer vom Wind abhängig. Wenn die Bedingungen einmal gut sind, so wie an diesem Tag - guter Leichtwind aber dafür keine Wellen - muss man das ausnutzen. Und das haben wir mit Erfolg!!!

    Marius hat die ersten Versuche im Wasser mit Board sehr gut gemeistert und ich bin nach vielen Anläufen endlich das erste Mal richtig gefahren. Wenn man einmal auf dem Board steht und übers Wasser gezogen wird ist das ein atemberaubendes Gefühl und man möchte nie wieder stoppen. Dass unsere Kitelehrer uns als Warrior und sport-addictive beschrieben haben, nehmen wir als Kompliment :-)

    Doch nach 2 Stunden war dann doch Schluss - Kraft und Konzentration schwinden in der Sonne leider Recht schnell. Wir haben uns die Entscheidung am nächsten Tag nicht noch einmal aufs Wasser zu gehen nicht leicht gemacht, aber die Westküste ruft und wir konnten den Süden mit einem tollen Gefühl verlassen.
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  • Day 10

    Ein perfekter Tag geht zu Ende

    July 3, 2018 in Italy ⋅ 🌙 23 °C

    Mit einem tollen Kitesurf Gefühl haben wir den Süden verlassen und uns an die Westküste durchgeschlagen. Nimmt man die Autobahnen und Schnellstraßen kommt man zügig und ohne Serpentinen voran.

    Es gibt nicht mehr viele freie Stellplätze für Camper aber es gibt sie noch :-) Und so haben wir auf der Halbinsel Sinis unser Nachtlager unter freiem Himmel aufgeschlagen.

    Ein tolles Gefühl - ein sternenklarer Himmel und ein Strand ganz für uns.

    Auf dieser Seite der Insel sind die Küsten felsiger (teils poröses und scharfkantiges Lavagestein) und so haben wir es uns - Marius natürlich wie immer mit Angel - auf den Steinen in unseren Campingstühlchen bequem gemacht.

    Danach wurden auch die Nachteile des alleinigen Campens ersichtlich: die Mücken hatten nur genau 2 Opfer auf die sie sich stürzen konnten. Das haben sie natürlich auch getan sodass wir unser selbstgekochtes Abendmahl leider im Inneren vertilgen mussten.
    Aber davon lassen wir uns doch nicht die Laune verderben! :-)
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