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- Hari 86–87
- 20 September 2024 7:16 PG - 21 September 2024
- 1 malam
- 🌙 12 °C
- Altitud: 15 m
JermanGoch51°40’31” N 6°10’2” E
Goch

3.007 TAGE AUF UNSERER
LEBENSREISE IM BLAUEN BUS (Fahrtstrecke 286 km/ Gesamt 364.733 km /Ø121,29 km)
19.09.2024
Wohnmobilstellplatz
Friedensplatz
47574 Goch
Deutschland
Jeden Morgen erfinde ich mich in gewisser Weise neu, beende den Schlaf, den Traum mit dem überraschenden Klingeln des Weckers, wenn ich mich auf eine neue Uhrzeit einrichten will.
In der letzten Woche mochte ich nicht gerne aufstehen und habe mich solange verschlafen lasse, bis ich merke, wie unzufrieden ich bin. Fünf Uhr ist das richtige Timing, wobei mich jedesmal die ominöse Zeitumstellung aus der Bahn wirft.
Jetzt ist es noch dunkel, aber die ersten Geräusche eines erwachenden Ortes, helle Lichtkegel, abschwellendes Motorengeräusch, Schritte auf Asphalt, erreichen meine Sinne. Tee, Kerze, Medikamente. Jetzt muss ich wieder intensiver den Blutdruck messen, weil ich ab heute den Betablocker nehmen muss.
Neues. Veränderungen meiner Lebenssituation. All das empfinde ich als Herausforderung. Ich muss es annehmen können, in mein Sein übertragen. Das fällt mir nicht leicht. Weil es Zweifel weckt, ob ich das wirklich brauche, was daraus wird.
Bei Medikamenten benötige ich jemanden, der meine Zweifel mit seiner Kompetenz überragt. Der mir sagt, Du verträgt das, dagegen bist Du nicht allergisch. Zu tief sitzt die Sorge in mir und wird nicht weniger, nur weil ich älter bin, auf so viel Erfahrung zurückgreifen könnte. Dünnes Eis wird nicht plötzlich dick, nur weil ich einmal habe drauf gehen können.
Viertel nach sechs, die ersten Flugzeuge steigen von Weeze auf, mit südlichen Zielen verebben ihre Motoren im Dunkel der Nacht. Heute vormittag werden Hilde's Tacker gezogen, die Wunde sieht gut verheilt aus. Wir werden uns mit einem Buch bedanken für die kompetente, ruhige Behandlung, so bleibt die Hilde noch ein bisschen in der Erinnerung.
Kerzenlicht und Tee. Ich habe ein schönes Glas geschenkt bekommen, mich an einige Lichter erinnert, die mir noch verblieben sind. Aber es gibt neue, schöne Kerzen in lebhaften Farben, die ich vor wenigen Wochen geschenkt bekommen habe.
Gestern dann die Nachricht neuester Forschungsergebnisse, die mir der Reisedoktor zuträgt. Bei Vorhofflimmern sind auch kleine Mengen Alkohol schädlich. Jetzt muss ich doch schlucken, das ist ein großer Brocken. Das rüttelt an meinem Lebensgefüge, habe ich doch gerne dem Wein zugesehen, wie er im Becher mich anlächelt. C'est la vie. Ich könne doch stattdessen mit einer Tasse Kaffee starten.
Ja, da denke ich drüber nach, weil ich mit dem Tee morgens überhaupt nicht warm werde, obwohl er ziemlich heiß in der Tasse ist. Hilde ist ein bisschen unruhig unter der Bettdecke, heute morgen ist die Luft angenehm, weil es dann doch tagsüber noch lebhaft warm wird.
Wir machen gestern einen großen Sprung von Kassel über Dortmund nach Kevelaer. Erst die kleinen Orte mit den imposanten Kirche, die "Bunte" ist in Kleinenberg im Kreis Warburg. Der wartende Mann steht in Kevelaer schon länger an der Bushaltestelle.
Dazwischen hundertfünfzig Kilometer Autobahn im Nachmittagsverkehr. In Bottrop umgehen wir den Stau um das Kreuz von 2 und 42 mit einer Stadtfahrt, der Feierabendverkehr ins Ländliche begleitet uns. Nicht jeder möchte im Ballungsgebiet des Ruhrgebietes leben, das kann ich gut verstehen.
Die rote Sonne über den Feldern auf dem Weg nach Goch, der helle Mond wacht in einer ruhigen Nacht. Kein Wind in den hohen Bäumen, der Tag erwacht.Baca lagi
Pengembara
Erinnert mich an die Ausstellung "Alltagsmenschen", vor kurzem in Marktredwitz!😁