Frühjahr 2024

March - May 2024
Osterferien in Bakkum an der Nordsee. Von dort nach Südspanien, Portugal und Spaniens Norden. Read more
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  • Day 34

    Auf den Wegen von Don Quijote

    May 1 in Spain ⋅ 🌬 12 °C

    1.5. bis 3.5. auf den Spuren des „Ritters von der traurigen Gestalt“. Unterwegs in der Mancha, eine karge, trockene Gegend mit viel Wind, Oliven, Wein und Schafskäse (Manchego).

    Der große spanische Dichter Miguel de Servantes, schrieb vor mehr als 400 Jahren den heute noch beliebten mittelalterlichen Roman in zwei Teilen: Don Quijote de la Mancha.
    Die tragikomischen Geschichten des selbsternannten dürren Ritters. Ihm geraten Realität und Schein durcheinander. So erlebt er in der Gegend, die wir gerade bereisen (die Mancha) die verrücktesten Abenteuer, die heute noch die Leser begeistern.
    Eine Bauernmagd, erwählt er sich ein als „seine Prinzessin“ Dulcinea, weil ein richtiger Ritter auch eine Prinzessin hat. Der treue Sancho Panza, wird sein Knappe, Das Pferd des Ritters ist die klapprige Rosinante. So kennen wir Don Quijote als „Ritter von der traurigen Gestalt“ und Held eines der ganz großen Bücher der Weltliteratur. Vor einigen Jahren neu übersetzt von Susanne Lange (2016) und als Hörbuch toll gelesen von Christian Brückner (2022).
    Am Ende seines Lebens kommt der verrückte Ritter zu sich und zu der Erkenntnis, dass man der Realität nicht entkommen kann.

    In Consuegra treffen wir auf feindselige Riesen (Windmühlen), gegen die Don Quijote seine Dulcinea verteidigt.Im Naturpark machen wir einen Aufsflug auf dem „Don Quijote Weg“, einer Lagunenlandschaft mit Wasserfällen: Naturpark Lagunas de Ruidera.

    Wir wohnen auf einem Stellplatz des Netzwerkes „Red de Areas de Servicio de Autocaravanes Ciudas Reval mit Bezahlauftomat vor der Einfahrt. Hier wird alles gebucht, was benötigt wird:
    Übernachtung (6,05€), Strom (16A, 2,42€) usw.
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  • Day 36

    Die ersten Stationen in Andalusien

    May 3 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    3.5. Alcalá La Real und Caminito del Rey bei Ardales.
    Wir machen uns auf den Weg nach Andalusien. Eine Fahrt mit viel auf und ab. Das Womo schaltet unvermittelt in den Notlauf und wir müssen die Hügel nun ohne Turbounterstützung schaffen. In Alcalá la Real legen wir eine Pause ein und gehen auf den sehr liebevoll gestalteten Stellplatz „Alcala Camperpark“. Für 15€ incl. Strom, Dusche usw. Sogar ein Bouleplatz mit Kugeln steht zur Verfügung.
    Für die Alhambra in Granada Karten online zu bestellen, ist aussichtslos. Der ganze Monat ist ausgebucht. Wir disponieren um.
    Am nächsten Morgen hilft mir Rolf per Telefon, das Auto wieder flott zu machen, Regina muss für ein Antibiotikum die Notaufnahme vom Krankenhaus in Alcalá aufsuchen. Interessant: Die Konsultation wird nicht in Rechnung gestellt.
    Unser nächstes Ziel, eine der spannendsten Gegenden in Andalusien: Der Naturpark Ardales mit der Schlucht Caminito del Rey.
    Die nächsten Tagen machen wir Station auf dem Campingplatz „Camping Parque Ardales“ (18€). Von hier ist die berühmte Schlucht gut zu Fuß erreichbar. Der Campingplatz grenzt direkt an einen Stausee, liegt in einem schattigen Wald, duftet nach Pinien und hat alles was nötig ist. Ganz entspannt geht es hier zu. Auch viele Leute mit Zelt sind hier. Wir fühlen uns erinnert an das Restonica Tal auf Korsika.

    Dann die erste Nacht. Aggressive Mücken rauben uns einen großen Teil des Schlafs. Noch etwas müde machen wir uns um 8 auf und bekommen tatsächlich noch Karten für die Begehung der spektakulären Schlucht. Der Caminito del Rey (Kleiner Königsweg) ist der gefragteste Wanderweg in Andalusien.
    Ausgerüstet mit einem Schutzhelm machen wir uns in einer Gruppe auf den Weg. Zum Teil geht es auf Holzbohlenwegen voran, etwa 100m über dem Abgrund. Ein Seitenwechsel über eine Hängebrücke, leicht schaukelnd, aber gut abgesuchter verursacht bei Regina ein mulmiges Gefühl. dann gehört auch ein Seitenwechsel dazu. Auf unserer Wanderung erstaunen immer wieder tolle Ausblicke,
    10€ kostet der Zugang, am Ende bringt ein Shuttle uns für 2,50€ zum Ausgangspunkt zurück.
    Wieder auf dem Camping wird erst einmal gefrühstückt (inzwischen ist es 13 Uhr), danach wird der fehlende Schlaf nachgeholt. Am Nachmittag faulenzen wir, spielen Cabo und lesen und genießen die Stille.
    In der Nacht wieder Mücken ohne Ende. Und Fliegen am nächsten Morgen. Wir haben den Verdacht, dass die nahe Ver- und Entsorgungsstelle dafür verantwortlich ist und wechseln den Platz. Heute ist hier wenig los, weil der Caminito Montags geschlossen ist.
    Wieder ein schattiges Plätzchen mit Aussicht auf die steilen Hänge und um uns die duftenden Pinien.
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  • Day 40

    Ronda

    May 7 in Spain ⋅ ⛅ 24 °C

    7.5. Ein sonniger Tag. Wir machen uns auf nach Ronda. Unterwegs fällt uns eine kleine weiße Stadt auf: Olvera, die Häuser ziehen sich einen Hügel hinauf und oben stehen eine Kirche und eine maurische Burg. Neugierig legen wir einen Zwischenstopp ein, gehen durch die Gassen mit den weißen Häusern. Die Kirche ist zur Zeit nicht zugänglich, dafür aber die Burg mit wundervollen Aussichten über das Land. Oben auf dem Hauptplatz gibt es eine Tourist Information, die zugleich Zugang zu einem Museum ist, das über die Geschichte des Ortes und die maurische Zeit berichtet.
    Auf dem Platz vor dem Rathaus gönnen wir uns Tapas und eine Erfrischung. Dazu gibt es sehr leckere Oliven.

    Der Camping El Sur vor Ronda ist ausgebucht, aber auf dem separaten Stellplatz können wir uns einmieten (18€). Die Plätze sind viel kleiner als auf dem Camping. Auch gibt es dort ein Schwimmbad, dafür kostet der Aufenthalt gut 10€ mehr.
    Ronda gehört zu den schönsten Städten Spaniens. Die weiße Stadt auf dem Fels ist in zwei Teile geteilt, die durch eine spektakuläre Brücke aus dem 18.Jh. verbunden sind. Den älteren Teil erreichen wir zu Fuß in 20 Minuten. Wir lassen uns treiben, besuchen eine gut erhaltene arabische Therme mit verschiedenen Badesälen. Ein Film, informiert anschaulich über die frühere Nutzung der Anlage.
    Über die 3-bögige Brücke gelangt man in den neueren Stadtteil, in dem auch die berühmte Stierkampfarena steht. Hemingway war natürlich hier und Rilke war bei seinem Aufenthalt im Winter 1912/13 von Ronda entzückt und erzählt davon in der spanischen Trilogie. Der Dichter wird in Ronda verehrt. Eine Statue aus Bronze steht im Park hinter seinem Hotel, dem Reina Victoria (Zimmer 208). Eine Schreibstube ist im Hotel nachgestellt, auch ein Café trägt seinen Namen.

    Hauptplatz in Ronda ist die Arena. Hier und in den angrenzenden Fußgängerzonen ist es richtig voll. Sonst aber kann die Stadt ganz entspannt entdeckt werden.
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  • Day 42

    Tarifa, Cadiz und weiter nach Portugal

    May 9 in Spain ⋅ 🌬 27 °C

    9.5. bis 11.5. Noch zwei Stationen in Andalusien und nach Portugal.
    Tarifa ist eigentlich etwas ganz Besonderes. Die Winde hier sind so, dass der Ort zu den weltbesten Spots für Starkwindsurfer gehört (neben Hawai und Fuertoventura). Als wir außerhalb der Stadt den Camping Rio Jara erreichen, ist der Wind jedoch so stark, dass selbst die Starkwindsurfer nicht auf dem Wasser sind. Wir laufen gegen de Wind fast eine Stunde bis in den Ort. Um diese Zeit ist nichts los und wir sind etwas enttäuscht. Später, in der Altstadt, bessert sich das Bild und wir lassen uns zu einer Tapas-Pause hinreißen. Sehr lecker und nicht teuer. Für den Rückweg leisten wir uns ein Taxi. Leider sind für die nächsten Tage immer noch sehr hohe Windgeschwindigkeiten angesagt.
    Wir räumen das Feld und starten in Richtung Cadiz. Die Stadt gehört zu den ältesten in Europa und liegt sehr fotogen auf einer Halbinsel.
    In El Puerto de Santa Maria direkt vor der Halbinsel, steuern wir einen Großparkplatz am Rio Guadalete an. Kostenlos in unserem Fall, weil die Geldautomaten noch nicht in Betrieb sind.
    Von hier führt eine Fußgängerbrücke in die Altstadt, u.a. zur altbekannten Firma Osborne (dessen schwarze Stiere immer mal wieder in der spanischen Landschaft auftauchen) und auch zum Anleger der Schiffsverbindung nach Cadiz. Wir lassen uns ein bisschen treiben, kehren in eine Tapasbar ein und fahren am nächsten Morgen mit dem Schiff nach Cadiz. Natürlich ankert bei dieser malerischen Stadt auch eine Kreuzfahrtschiff.
    Die Altstadt ist sehr sehenswert und unglaublich voll wie die Gassen in Venedig und auch voller Geschäfte.
    In der Kathedrale bekommen wir eine Führung in deutscher Sprache aufs handy. Das hilft sehr bei der Besichtigung. Insgesamt aber sind wir inzwischen kathedralenmüde.
    Toll ist der Markt. Da ist vielleicht was los. Natürlich ganz viel Fisch, aber auch Fleisch, Würste, Gemüse und Obst. Und hier ist es noch voller als in den Gassen.
    Wir suchen uns eine kleine Bar in einer Seitengasse und stärken uns, ehe es zurück zum Hafen geht.
    Zurück am Stellplatz starten wir noch in Richtung Portugal. Die Fahrt dauert länger als gedacht, weil der Motor nun schon zweiten Mal in den Notlauf geht und wir bei jeder Steigung ein Hindernis für LKWs darstellen.
    Nach einer Abkühlpause von 1 Stunde, setze ich den Notlauf mit dem Joker-Instrument zurück und wir fahren sehr gesittet ohne neue Probleme. Überraschung beim Wechsel nach Portugal:
    auf einmal ist es nicht mehr 22, sondern wieder 21 Uhr! Also doch noch so spät. Gegen 22:30 erreichen wir den Stellplatz.
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