Argentina
Departamento de Guaymallén

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Travelers at this place
    • Day 45

      Maipú Bike Wine Tour

      December 16, 2019 in Argentina ⋅ ☀️ 25 °C

      So today we took our chances on a self guided tour of the wineries within Maipú (about a 30min train ride from the centre) and needs to be said we had the good company of another traveller, who was the total wine snob, so worked out well lol... Well mostly! 😂 🤣😳 Maipú is one of the main 3 areas in Mendoza (Uco & Luján de cuyo being the other 2) Maipú has around 400ish vineyards just in this one area, so we decided 4 vineyards were managable for the day 😉 with the 18km bike ride round trip the scenery was beautiful. We started the tour with just free wine stop at a local wine shop... Why not, then carried on to each of the vineyards, consisting of family run, larger wine suppliers and young vineyards. So by the end of the day we were feeling a bit merry, we thought we could cycle back to the bike shop in 30mins! (9km ride). It was actually our travel friend who convinced us it was a good idea, as he is an advanced cyclist who had travelled all the way from Canada on his bike... So he was fine for him! 🤣😂). Anyway after peddling for our lives, we finally made it back.. And finished with another glass of Malbec 🍷😊Read more

    • Day 32

      Mit dem Zug (!) zu Wein und Öl

      January 11, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 28 °C

      Mendoza, Mittwoch, 11. Januar 2023

      Mendoza ist DAS Weinanbaugebiet von Argentinien und Martins Hauswein in der Schweiz, ein Malbec, stammt aus dieser Region.
      So haben wir zwei gute Gründe, mindestens eine Bodega aufzusuchen und mit diesem Besuch gleichzeitig unsere Kenntnisse über die Geschichte des Weinanbaus und über die Produktion von Olivenöl zu vertiefen. Denn über beides wissen wir bis jetzt sehr wenig!

      Am naheliegendsten erweist sich ein Ausflug nach Maipú, nach Luján de Cuyo DER Ort in der Region mit der grössten Weinproduktion. Wir haben eine Gratis-Besichtigung in den „Bodegas López“ gebucht und fahren mit dem Zug dorthin.
      Es handelt sich um eine der wenigen Bahnen, die vom fast flächendeckenden Netz in Argentinien noch übrig geblieben ist. Für uns ist es jedoch eher eine kurze Strassenbahn, die sich bescheiden auch so nennt: Metrotranvia.
      Diese bringt uns vom Zentrum von Mendoza in knapp 20 Minuten nach Maipú. Da Martin vergessen (!) hat, die genaue Adresse der Bodega herauszusuchen und sich blind auf Google Maps verlässt, müssen wir uns durchfragen und kommen mit 2 (!) Minuten Verspätung am Treffpunkt an. Eigentlich sind wir „just in time“ - trotz einiger Umwege.
      Hier müssen wir allerdings noch 10 Minuten auf den Start der Führung warten… :-) Ja, der Begriff „Pünktlichkeit“ ist dehnbar!
      Die Firma „Bodegas Lopez“ ist eine der ganz grossen im Geschäft und bewirtschaftet in der Gegend um Mendoza 13 Quadratkilometer Weinreben, wovon sie pro Jahr 20 Millionen Flaschen Rotwein, Weisswein, Champagner und Sherry produziert. 15% davon werden exportiert, der Rest ist für argentinische Kehlen bestimmt.
      Wir bestaunen die 35000 l-Eichenfässer und erfahren, dass sich nur die europäische Eiche für den Premium-Rotwein eignet, weil die amerikanische zu grosse Poren hat, wodurch zu
      viel Sauerstoff ins Fass eindringt. Die Holzfässer werden nach jeder Leerung von aussen durch eine äusserst schmale Öffnung „betreten“, um sie von innen leicht reinigen zu können, ohne die Patina zu beschädigen.
      Der grösste Teil des Weines - jener für das breite Fussvolk - wird jedoch in riesigen Aluminiumtanks gelagert und von dort nach entsprechender Reifung über dicke Schläuche in Tanklastwagen verladen.
      Zum Abschluss der Führung gibt es noch eine kleine Degustation eines Rotweins (Malbec-Traube) des gehobeneren Segments und eines weissen Süssweins (Torrontés, Chenin und Moscatel), dem Regine gerne stärker zugesprochen hätte. Aber die verabreichten Portionen sind eher bescheiden: Eine 0,7 l - Flasche muss für circa 30 Gäste reichen!
      Wir kaufen als Geschenk für Regines chilenische Freunde eine Flasche des Rotweins und fahren dann mit dem Bus weiter zum Museo Nacional del Vino y la Vendimia (Nationales Weinbaumuseum).
      Wir stellen uns Grossartiges vor, müssen aber schnell erkennen, dass der Name Schall und Rauch sein kann. Die Führung einer sehr netten und lustigen Dame in unserem Alter bezieht sich ausschliesslich auf das Gebäude, worin sich „das Museum“ befindet.
      Dieses ist eine wahre Pracht aus dem frühen 20. Jahrhundert (…und Martin erfreut‘s): Ein Schweizer namens Gargantini aus dem Kanton Tessin liess es mit Materialien aus Frankreich, Italien und England (!) erbauen. Mit all seinen modernen Errungenschaften wie elektrischem Licht, fünf Badezimmern und Zentralheizung muss es zwischen den Lehmhütten von Maipú damals mächtig Eindruck gemacht haben.
      Den ganzen Zauber hat der Schweizer Emigrant mit seinem in kurzer Zeit angehäuften Reichtum finanziert. Dieser stammte aus seiner Idee zur Industrialisierung der Weinproduktion.
      In der Blütezeit produzierte Gargantini mit seinem italienischen Kompagnon und Schwager Juan Giol pro Saison 42 Millionen Liter Wein, wovon er dank der kurz zuvor in Betrieb genommenen Eisenbahn einen Grossteil nach Buenos Aires transportieren liess. Bald war es ihm in Maipú verleidet und er kehrte in die Schweiz zurück, wo er sich am Lago di Lugano fünf Palazzi erbauen liess.
      Die Weinproduktion und mit ihr die Marke „Toro Viejo“ zerfielen nach und nach, so dass vom ehemaligen Imperium heute nur noch das edle Wohnhaus inmitten eines grossen Parks übrig blieb. Es ist im Besitz der Stadt Maipú und wird von dieser „unterhalten“.
      In der oberen Etage sind zwar auf Schautafeln einige Allgemeinplätze zum Wein zu lesen, auch etliche alte Gegenstände aus der Weinproduktion können wir in Augenschein nehmen, aber unter einem „Nationalen Museum“ stellen wir uns etwas anderes vor.
      Der Rundgang im Haus ist aber trotzdem interessant und mit der einen oder anderen Anekdote, die uns die Dame erzählt, vergehen rasch eineinhalb Stunden.

      Und jetzt, wo wir schon einmal hier sind, wollen wir auch noch das Museo del Olivo anschauen. Auf Nachfrage bescheidet man uns, dass dieses „Museum“ eigentlich eine Bar mit etwas Olivenproduktion und übrigens geschlossen sei! Dafür offeriert man uns über die Internetseite der Stadt einen ganzen Oliven-Parcours quer durch Maipú.
      Wir entscheiden uns für die Olivícola Laur, allein schon wegen des Namens.
      Denn Laur ist der Mädchenname von Regines Mutter, und der Bruder von Regines Opa (Gottlob Laur) ist in den Zwanziger-Jahren des 20. Jahrhunderts nach Argentinien ausgewandert; dies ohne dass die Daheimgebliebenen Weiteres von ihm zu berichten wissen. Martin findet, der Zufall könnte hier zuschlagen und Regine die verlorene Spur wieder aufnehmen!
      Leider ist dieser Laur ein Franzose aus dem Loire-Tal, aber wir geniessen trotzdem die ausgezeichnete, wenn auch kurze Führung. Wir erfahren einiges über die Produktion, Fermentierung und Lagerung von Olivenöl. Dazu liegt die Firma Laur mit ihrem ausschliesslich kalt gepressten Öl seit Jahren auf Platz 1 des EVOO (Extra Virgin Olive Oil) - Rankings (was Martin für 2022 nachgeprüft hat).
      Hier kaufen wir für die chilenische Freundin eine Seife aus Olivenöl.
      Mit Bus und Zug, pardon: Strassenbahn, fahren wir dann zurück nach Hause, essen und trinken unsere Reste, weil wir morgen wieder einmal umziehen. Es sind zwar nur 250 Meter von hier, aber gepackt werden muss ja trotzdem…
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    • Day 21

      Roadtrip Tag 4 - Mendoza

      February 25 in Argentina ⋅ ☁️ 24 °C

      Nachdem die ersten Tage unseres Roadtrips spektakulär waren, wurde es danach etwas beschaulicher.
      An Tag 4 waren wir in Mendoza, ein echter place to be, sollte es sein. Jeder mit dem wir über unsere Reisepläne gesprochen hatten war begeistert von Mendoza. Die Stadt ist schön und es gibt extrem viele gute Restaurants und noch viel mehr guten Wein. Abgesehen davon gibt es hier allerdings nicht viel zu tun.

      Yolculuğumuzun ilk birkaç günü muhteşem geçtikten sonra işler biraz daha sakinleşti.
      4. gün Mendoza'ya vardık. Seyahat planlarımız hakkında konuştuğumuz herkes Mendoza hakkında hevesliydi. Şehir çok güzel ve çok sayıda iyi restoran ve daha da iyi şarap var. Ancak bunun dışında burada yapılacak pek bir şey yok.
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    • Day 4

      Happy Anniversary

      October 20, 2022 in Argentina ⋅ ☀️ 26 °C

      Every October 20 since 2007 we have spent the anniversay of the day we met (and subsequently wed) in a different place in this old world. Even during the pandemic, with all the travel restrictions, we managed to celebrate in two "new" places closer to home: Toronto and Whistler.

      Twelve years ago we honeymooned in Chile and have ever since wanted to return there. Our plan this winter is to spend most of the gray Vancouver months residing in Santiago, but since we couldn't do a repeat celebration there, we opted for a couple of weeks, pre-Chile, in the Argentinian wine region of Mendoza.

      After exchanging anniversary cards, Brenda and I set out to buy a bottle of the locally produced Chandon bubbly for about $10.00 CDN. We then discovered a very interesting shopping area, filled mostly with locals. On one corner we came across a sandwich board outside a restaurant offering two slices of cheese pizza and a 450ml can of beer for 620 pesos, about $3.50 CDN. How could we resist?

      When we returned to the condo, we began our hunt for a suitable dining spot for dinner and decided upon Calendula, a highly-rated vegetarian restaurant within walking distance. Many restaurants here close between 3:00 and 8:00 PM, but Calendula is open all day, which is perfect for us old timers who don't want to be eating dessert at 11:00. And so, we donned our best travel duds and arrived at Calendula at 6:30 only to learn that the kitchen doesn't open until 8:00! We were offered the opportunity to have cocktails and snacks while we waited, but we still had a bottle of Chandon on ice at home to enjoy.

      Fortunately, Calendula is only two blocks from Arestides, the main drag for Mendoza's nightlife and it is crammed with restaurants. We dilligently walked along, stopping to inspect posted menus for suitable vegetarian fare. After a couple of blocks, we came to Republica, an Italian restaurant that had a very delicious-sounding Mushroom risotto on the menu.

      We wanted to have at least one glass of bubbly to start our evening, but we could only order a full bottle. The waiter brought us a lovely unoaked Chardonnay from Enemigo instead, but when I explained it was our anniversary and we were hoping for some bubbles, he promptly returned with two complimentary glasses of sparkling wine.

      For starters we had a huge plate of kale and chard fritters that was served with a Romesco sauce. The musroom risotto was such a generous portion that Brenda didn't even manage to finish hers! I, however, made a complete glutton of myself and nearly licked the bowl clean. That wonderful meal cost us a whopping $ 42.42 CDN.

      After dinner, we waddled back to the condo where we dove into our bottle of Chandon and a few alfajores, an Argentinian delight that I'll talk about another day.

      After sixteen years knowing Brenda with twelve of those years having her as my wife, I love spending time with her, love exploring the world with her and just plain love her more than ever. I am a very lucky man.
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    • Day 16–18

      Mendoza 🍇🍷🇦🇷

      January 12 in Argentina ⋅ ⛅ 30 °C

      Am Fuße der Anden gelegen gehört Mendoza zu den großen Weinhauptstädten der Welt. Auf einer Tour durch die Weinberge und Weingüter haben wir einen Einblick in die Weinherstellung bekommen und uns den berühmten Malbec schmecken lassen, der hier hauptsächlich angebaut wird. 🍇🍷
      Dabei konnten wir sehen, dass die Weinherstellung hier noch nicht so industrialisiert scheint, wie bei uns in Europa.
      Mendoza erinnert mit seinen vielen gepflegten Grünflächen und Parks an einen Kurort, in dem auch viele Einheimische Urlaub machen. 🌳⛲️

      Nun geht es für uns über die Anden nach Santiago de Chile. 🇨🇱 🚌💨
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    • Day 77

      Goodbye Eddie

      December 21, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 30 °C

      Eddie - the best Guide EVER (wie ihn Papa liebevoll nennt) - begleitete uns ein ganzes Monat! Zuerst auf fünf Bergen in Ecuador und zuletzt auf den höchsten Berg Südamerikas, den Aconcagua. Das Wetter war zwar nicht perfekt, aber Eddie dafür UMSO MEHR. Er ist einer der sonnigsten, lustigsten, ehrlichsten, warmherzigsten und umsichtigsten Menschen, die ich kennen lernen durfte! Es war uns ein riesen Vergnügen geschützt durch die Berge zu kommen und soooo viel von der Natur und vor allem Ecuador zu erkunden. Es war ihm ein besonderes Anliegen, uns seine Heimat Ecuador zu präsentieren und viele Details zu zeigen.

      Unser Tag begann mit einem morgendlichen Lauf zum 3 km entfernten Park San Martin. Papa war insgesamt zwei Stunden unterwegs - ca. 15 km. Felix, Michi und ich nahmen die „Light Version“ mit „nur“ 9km. Nach einem ausgiebigen Frühstück und bei knapp 30 Grad öffneten wir kurz nach zwei die erste Flasche Prosecco. Geplant war heute eine Grillerei und ein Badenachmittag mit Eddie, der sich für 16 Uhr ankündigte.

      Wir spielten Tischtennis, kochten, grillten und zeigten Eddie die österreichische Aprés Ski Welt mit Flying Hirsch! Er hingegen präsentierte uns die südamerikanische Welt mit Vermouth Rosso Spritz!

      Alles in allem ein wunderschöner und gerecht-gewordener Abend!
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    • Day 27

      Nach Mendoza und Geldbeschaffung

      January 6, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 35 °C

      Mendoza, Donnerstag, 5. und Freitag, 6. Januar 2023

      Am Morgen um 8 Uhr geht unsere Reise von La Rioja aus in den Süden weiter. Unser heutiges Ziel ist Mendoza, knappe 600 km entfernt.
      Wir bedanken uns bei der Mutter des Vermieters für die sehr schöne Unterkunft; sie wünscht uns eine gute Weiterreise und fragt, ob wir das Taxi schon bestellt hätten. Nein, wir nehmen den Stadtbus, was sie einigermassen erstaunt. Vermutlich kennen sich nicht viele Touristen mit dem Bussystem so gut aus wie wir. Aber von nichts kommt nichts. Wir müssen uns in jeder Stadt erneut „einarbeiten“.
      Wie immer sind wir zu früh am Busbahnhof (…man weiss ja nie…), aber wir hätten ruhig noch eine Stunde länger schlafen können: Unser Reisebus hat eine Stunde Verspätung, er treffe aber „sofort“ ein (ya viene!), wie man uns mehrfach versichert.
      Dafür haben wir Zeit für eine Plauderei mit einer neben uns wartenden Dame mittleren Alters. Sie spricht uns an und nicht wir sie….Das passiert uns häufig; die Argentinier sind seeeeeehr kommunikativ und offen.
      Es stellt sich heraus, dass sie Lehrerin in einem kleinen Dorf bei Chepes ist, südlich von La Rioja. Schnell entwickelt sich ein Dialog mit Regine über das Schulsystem sowie über die Vor- und Nachteile davon, in einer abgelegenen Gegend Lehrerin zu sein.
      Früher habe es dafür einen prozentualen Zuschlag zum Grundlohn gegeben (Sie verdient etwa 1000 Euro), seit der Pandemie zahle der Staat aber nur noch einen fixen Betrag. Mit der Inflation von fast 100% im Jahr halbiert sich dieser Betrag dann jährlich in seinem Wert und reicht heute nicht einmal mehr aus, um die Mehrausgaben für den Transport in die entlegenen Dörfer (wohin es keinen ÖV gibt) zu berappen.
      Daher wohnt sie unter der Woche in einem kleinen Zimmer im Dorf, fährt mit dem Moped zur Schule und nur am Wochenende nach Hause. Sie spricht auch Französisch, eher mässig und bedauert es sehr, dass sie kein Englisch kann. Während des Gesprächs bestätig sie unseren Eindruck, dass wenig Menschen in Argentinien Englisch könnten. So sei es, es fehle das Geld für Englischlehrer und wenn es welche gäbe, dann reiche der Unterricht nur zur Vermittlung der „Basics“.
      Wir steigen in den endlich angekommenen Bus - nicht ohne vorher (wie immer) durch einen „maletero“ (Kofferträger) unsere verpackten Rucksäcke im Gepäckraum des Busses verstauen zu lassen. Wie im Flugzeug erhalten wir ein Gepäckticket, das der Mann auf unsere Bustickets klebt. Wir müssen es am Zielort wieder vorzeigen, um unser Gepäck zu erhalten. Ja, alles hat seine Ordnung!
      Wir nehmen im Oberdeck an Plätzen mit viel Beinfreiheit gleich hinter der Treppe Platz. Diese hat uns die Agentur in Tucumán zur Reservation empfohlen, wofür wir jetzt dankbar sind. Normalerweise sind genau diese Sitze schnell ausgebucht (auch wie im Flugzeug), aber wir waren dieses Mal mit dem Kauf der Tickets sehr früh dran (gute zwei Wochen im Voraus).
      Auf der Reise immer entlang von steppen- bis wüstenartigen Flachlandschaften ereignet sich nicht viel und so freuen wir uns über jede Art von Abwechslung.
      Diese findet sich in der Person eines gesetzteren Mannes, der zwei Reihen vor uns schräg gegenüber sitzt. Wir haben eine super Sicht auf ihn, da sich vor uns keine Sitze befinden (siehe Fotos).
      Meliertes Haar, Brille, Bäuchlein, europäische Trekkingkleidung und ständig vertieft in eine Provinzlandkarte, auf die er fleissig Notizen anbringt und einen chilenischen Mitreisenden darüber belehrt. Regine schwört, dass dies ein (ehemaliger) Lehrer sein müsse; Martin hält ihn für einen hyperaktiven Schwätzer.
      Wir finden es nicht genau heraus (Regine meint am Schluss, vernommen zu haben, er sei Geschäftsmann gewesen), aber der „Lehrer“ entpuppt sich bald als guter Trinker: Beim ersten Halt steigt er aus und kommt mit einer 2L-Flasche Cola zurück. Dann stellt er - im fahrenden und schaukelnden Bus! - ein (echtes) Cognacglas auf die Ablage vor der Treppe und füllt es mit Cola und… Whisky; etwa halbe - halbe.
      Wir merken, der Mann hat Stil.... und grosse Risikofreudigkeit, denn bei all den Hüpfern des Busses, den (seltenen) Kurven und Bremsmanövern droht das gut gefüllte Glas öfters einmal von der Ablage zu rutschen. Aber er ist eben auch sehr geschickt (respektive hat viel Übung) und ergreift das Cola-Gemisch immer rechtzeitig, bevor es herunterfällt.
      Das Prozedere mit Nachfüllen und Mischen wiederholt sich nun auf der restlichen Reise mit erstaunlicher Regelmässigkeit (Immerhin sind wir gute 9 Stunden unterwegs!),bis die halbvolle Whisky-Flasche (und das Cola) geleert sind.
      Dazu monologisiert er mit dem Chilenen und auch Regine hört gespannt zu; Martin vertieft sich mit Kopfhörern in Musik…
      Da geschieht es plötzlich: Das Glas rutscht auf der mittlerweile schon etwas nassen Ablage, der wohl schon ziemlich alkoholisierte Mann versucht es zu fassen…. greift aber ins Leere: Das Glas schlittert nach vorne und zerbricht an einer Haltestange, worauf der Grossteil der Glassplitter (sowie der Rest an Gemisch) die Treppe herunterstürzen.
      Schnell räumt der Trinker die oben verbliebenen Trümmer weg und wischt mit der Hand das vergossene Cola von der Ablage auf den Boden. Auf die Nachfrage des Co-Fahrers von unten, was los sei, meldet der Mann: „Alles in Ordnung, es gibt kein Problem!“ Anschliessend rückt er seinen Sitz zurück in die Liegeposition (semi-cama - „halbes Bett“) und schläft bis Mendoza seinen Rausch aus. Dort angekommen, muss er vom Personal geweckt werden, ist aber sofort wieder bei bester Laune. Er scheint das nicht zum ersten Mal zu machen.

      Mit dem Stadtbus fahren wir zur Unterkunft und treffen vor der Haustüre den Vermieter, der soeben weggehen wollte. Er zeigt uns die Wohnung im ersten Stock in einem Hinterhof: sie ist recht klein, aber sauber und ruhig.
      Es ist 20 Uhr, aber nun müssen wir noch etwas zum Abendessen einkaufen. Wir finden einen riesigen Supermarkt und sind erschrocken über die endlos lange Schlange an den Kassen. Etwa 20 riesige (gibt es bei uns gar nicht!) bis zum oberen Rand gefüllte Einkaufswägen warten auf Abfertigung!
      Regine erinnert sich sofort an andere Supermärkte! Ja und auch hier ist eine Kasse reserviert für Eltern mit Kleinkindern, Behinderten und… Senioren über 60! So kommen wir schneller dran (wobei die beiden Seniorinnen vor Martin unendlich lange fürs Bezahlen und Einpacken brauchen….ja, man hat halt Zeit!) und bezahlen unsere acht Artikel mit dem letzten Geld, das wir bei uns tragen.

      Am nächsten Morgen steht deshalb das bekannte Ritual der Geldbeschaffung bei Western Union (WU) an. Wir wollen 1000 Euros in zwei Tranchen abheben (gewechselt natürlich) und die zentrale Frage ist (wie immer), ob wir so viel Geld auf einmal erhalten können.
      Wir legen darum eine WU-Route fest, auf der wir mindestens drei Filialen frequentieren werden. In der ersten funktioniert „das System“ gerade nicht, in der zweiten hat man kein Bargeld. Dafür hat der Mann die Adresse der nächsten WU-Filiale, die wir bei Google Maps gar nicht gefunden hatten.
      Dort angekommen hat es die übliche Warteschlange und wir stellen uns geduldig an, nachdem man uns zuvor am Schalter bestätigt hat, dass hier genügend Cash vorhanden sei…
      Wir wollen ja nicht umsonst angestanden haben!
      Mit gefüllten Geld-Bäuchen machen wir uns auf zu einem kleinen Stadtrundgang und essen ein Eis in einer stadtbekannten italienischen Eisdiele, die aber nicht besser, sondern nur teurer ist als die argentinischen. Eine Kugel kostet so viel wie - siehe unten - eine Flasche Rotwein!!!
      Danach geht es weiter in den riesigen Stadtpark „General San Martín“, wo wir das interessante Naturkundemuseum (Eintritt frei!) besuchen. Unter anderem sind beeindruckende Dinosaurier- Funde ausgestellt. Danach geht es dem Stadtbus (colectivo) wieder zurück zur Unterkunft; es gibt nämlich noch viel zu tun…
      Regine bearbeitet den Reiseblog und Martin organisiert unter leisem Gefluche die nächsten Ausflüge. Allein für die Online-Reservation in einem Thermalbad und der damit verbundenen Busreise verbringt er eine ganze Stunde! Höchste Zeit für ein Abendessen mit einem guten Rotwein: Es ist ein 2020-er Malbec aus der Region, den wir im Tante-Emma-Laden gleich um die Ecke für 700 Pesos (4,20 Euro) erstanden haben. Mal schauen, wie er uns mundet…
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    • Day 29

      Auf dem Ruhmesberg

      January 8, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 33 °C

      Mendoza, Sonntag, 8. Januar 2023

      Heute ist Kultur angesagt.
      Gleich um die Ecke befindet sich die Casa San Martín, das Wohnhaus eines (nein: DES) nationalen Volkshelden aus dem 19. Jahrhundert, der in einem Aussenbezirk von Mendoza geboren ist und in diesem Haus gelebt hat.
      Da liegt es sprichwörtlich nahe, dieses Museum zu besuchen, vor allem auch, weil es eines der wenigen ist, das während der normalerweise streng einzuhaltenden Siesta geöffnet hat. Die jungen Damen, die wir dort dann antreffen, müssen vermutlich (noch) keine Siesta halten:-)
      Als wir gegen 15 Uhr eintreffen, stellen wir fest:
      Erstens muss man online reservieren, zweitens kostet es Eintritt, drittens beginnt gerade jetzt eine junge Angestellte mit der Führung, zu der sich schon eine beachtliche Anzahl an Menschen zusammengefunden hat, viertens übt die Dame vermutlich für einen Schnellsprechwettbewerb, so dass Regine zurecht befürchtet, nur die Hälfte zu verstehen und fünftens sieht man unter den verschiedenen Glasboden-Arealen lediglich freigelegte Steine, sonst gar nichts!

      In Anbetracht dieser schlagenden Argumente verzichten wir auf dieses Museums-Abenteuer und gehen direkt über zum zweiten Programmpunkt: „Aufstieg“ zum Cerro Gloria (Berg des Ruhmes) mit - oben auf dem Gipfel - einem nationalen historischen Monument für - wen wohl? Genau, für den General San Martín und sein Andenheer, mit welchem er in Kooperation mit Simon Bolívar die spanischtreuen Truppen 1818 im chilenischen Maipú entscheidend schlug.

      Nicht wegen des ruhmreichen Generals entscheiden wir uns für diesen Hügel, sondern weil man von dort oben das gesamte Stadtgebiet von Mendoza überblicken kann. Die Stadt selber hat zwar nur 145000 Einwohner, bedeckt aber mit den vielen höchstens zweigeschossigen Gebäuden und dem Ballungsraum rundherum eine recht ansehnliche Fläche.
      Ein Bus fährt an den Fuss des Cerro Gloria und wir sind schnell oben, denn es sind höhenmässig höchstens 50 m. Die Fussmüden fahren mit dem Auto oder dem City-Tour-Bus hoch. Der Parkplatz oben ist gross und zudem noch gratis!

      Das Denkmal ist für unsere Augen schrecklich anzusehen: riesig, komplett überladen, in Bronze und mit übergrossen Statuen der Helden.
      Schon dem Weg dorthin befinden sich an etlichen Mauern unzählige Messingplatten mit Huldigungen aller möglichen (und unmöglichen) Vereine und Gesellschaften zum 50., 100., 150. und 200. Jahrestag der Schlacht von Maipú.
      Wir haben schon seit längerem verstanden, dass für Argentinien „die Geschichte“ der Unabhängigkeit noch viel neuer und präsenter ist als in Deutschland oder gar der Schweiz, weswegen die ganz natürliche Verehrung der Argentinier für ihre Nationalhelden nachvollziehbar ist.
      In vielen Städten haben wir überdimensionale Monumente betrachtet (für unseren Geschmack schrecklich anzusehen) und finden erneut - wüsste man es nicht besser - , dass auch dieses durchaus in Nordkorea stehen könnte.

      Den Rückweg zum circa 5 km entfernten Parkeingang (ja genau: des Parque General San Martín :-) machen wir zu Fuss. Im Park selbst trifft man sich am Sonntag zum Picknick: Familien, Pärchen, Freunde, Sportgruppen.
      Anders als bei uns kann man in diesem riesengrossen Park (307 Hektar, also 3,07 Quadratkilometer) mit seinem Auto direkt an sein Lieblingsplätzchen fahren, die Kühlbox nur einen Meter aus dem Kofferraum hieven, Campingtisch und - stühle dazustellen, dazu die Musik anstellen. So gestaltet sich das Sonntagsvergnügen der Argentinier.
      Am Regatta-See (auf dem sich keinerlei Boote befinden, nicht einmal Tretboote) besteigen wir den Stadtbus der Linie 441 und lassen uns nach Hause fahren.
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    • Day 21

      Holá Buenos Aires! 👋🏼

      July 22, 2022 in Argentina ⋅ ⛅ 5 °C

      Réveil à l’aube pour rentrer à Buenos Aires où nous avons entamé notre périple.

      Nous arrivons pour la première fois dans une ville que nous avons l’impression de connaître, ce sentiment que nous allons prochainement conclure notre aventure.

      Une fois arrivés nous nous dirigeons directement vers le marché de San Telmo pour un Choripan tant attendu par Janice, pas besoin de GPS nous savons où nous allons.

      L’après midi sera rythmée par une sieste suivie d’un des restaurants les plus populaires de la ville; El Preferido.

      La faim est calmée mais la fin approche…

      Demain dernier jour en ville et dans l’hémisphère sud! 🥩💃🏼🍷
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    • Day 13

      Bodegas y Viñedos López 🍷🇦🇷🍇

      May 2, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 18 °C

      Llegamos a Maipú, cerquita de Mendoza para una visita a la Bodega López 🍇 donde conocemos su historia y trayectoria, las distintas formas de cosecha, el proceso de elaboración, añejamiento y embotellado de sus vinos.

      Visitamos las zonas de tanques de fermentación, prensas neumáticas, salas de añejamiento en grandes toneles, y la moderna planta de fraccionamiento 😯

      Finalizamos la visita con la degustación  de dos vinos de la bodega: Traful Malbec y espumante Montchenot Extra Brut 🍷
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    You might also know this place by the following names:

    Departamento de Guaymallén, Departamento de Guaymallen, Guaymallén

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