Argentina
Departamento de Mercedes

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Reisende på dette stedet
    • Dag 15

      BA - Colón - Mercedes

      18. oktober 2022, Argentina ⋅ ⛅ 24 °C

      Nach einer eher kurzen Nacht packten wir am Montagmorgen unsere sieben Sachen (wohl eher 100 😅), statteten uns mit Wasser und etwas Proviant aus, transferierten über Western Union nocheinmal Geld (1 CHF = 310 ARS ✌️ - gemäss WOZ läuft in Argentinien etwa 75% über diese Schattenwirtschaft 🙈) und holten unser "Wohnzimmer" für die nächsten Monate bei Hertz ab: einen Nissan Kicks. Im Kofferraum ist genügend Platz und es können bequem 4 Leute darin mitfahren. Gegen 13:00 Uhr fuhren wir aus Buenos Aires Richtung Norden. Noch einmal türmte sich die imposante Stadt rund um uns auf. Hat man die schier unendliche Häuseransammlung schliesslich hinter sich gelassen, findet man sich schnell irgendwo im Nirgendwo. Entlang der Autobahn - auf der, in relativ kurzen Abständen, auch Fahrradfahrer unterwegs sind 🚲 - gibt es kleine Essensstände (meist Parillas), an denen man sich verpflegen kann. Ansonsten gibt es nicht viel: Bäume (v.a. Nadelbäume & Eukalyptus), Sträucher und Wiesen. Die endlose Weite die sich hier auftut ist gewaltig. Über zwei riesige Brücken überquerten wir - jetzt mit dem Auto - den Río Paraná de las Palmas und den Río Urugay. Die beiden Flüsse begrenzen bis ganz in den Norden auf beiden Seiten die Provinzen Entre Ríos ("Zwischen Flüssen"), Corrientes und Misiones. Wir kamen gut voran, die Strassen sind in relativ gutem Zustand und irgendwann hielten wir an einer der Parrillas am Strassenrand. Die Sandwiches mit Milanesa (Schnitzel), die wir bekamen waren so gross, wir hatten das Mittagessen für den nächsten Tag gleich mitgesichert 😄. Gegen den frühen Abend erreichten wir Colón. Ein kleines Städtchen in der Provinz Entre Ríos, welches für seine Thermalquellen bekannt ist. Das erste Hotel, welches wir anfuhren hatte noch Zimmer frei - allerdings nur für eine Nacht, weshalb wir uns entschieden, die Thermalquellen auszulassen und am nächsten Tag direkt weiterzufahren. Am Mittwoch haben wir nämlich in einer Posada reserviert, um zwei Tage das Wildlife (wir hoffen auf Krokodile, Carpinchos usw.) zu beobachten 😍. Um uns noch etwas die Beine zu vertreten spazierten wir am Fluss entlang. Auf der anderen Seite grenzt er an Uruguay, wie der Name schon verrät. Auf die Empfehlung unseres Hoteliers assen wir in einem Fischrestaurant zu Abend, welches Fisch aus dem Río Uruguay anbietet. Wir hatten Surubí und einen anderen Fisch, von welchem ich den Namen bereits vergessen habe 🤷‍♀️😁. Zum Nachtisch teilten wir noch Flan con Dulce de Leche 😍👌. Manuel war anfangs nicht so begeistert von der süssen Caramell-Creme, aber er musste gestehen, dass es doch sehr lecker ist.

      Am Dienstagmorgen fuhren wir weiter Richtung Norden und es wurde schnell wärmer. Wieder waren wir beeindruckt von der Endlosigkeit der Felder, Wiesen und Äcker. Kühe grasen friedlich neben der Strasse, Pferde galoppieren vorbei (fast schon kitschig 😁) und sogar Nandus haben wir bereits gesehen. Gegen Mittag machten wir halt im kleinen Örtchen Villa Dominguez. Hier wurde mein Grossvater geboren. In den 1850er Jahren wurden viele Flüchtlinge aus Osteuropa, die mit Schiffen nach Buenos Aires kamen, "umverteilt". Mit Pferdekutschen und Zügen wurden sie aufs Land gekarrt und dort - im tiefsten Nichts - wurde ihnen ein Stück Land zugeteilt. Mein Urgrossvater war wohl einer dieser Flüchtlinge. Es gibt eine geteerte Haupstrasse, der Rest der Strassen ist unbefestigt, und ein paar Häuser. Wir parkten vor dem kleinen Museum, wo man die damaligen Urkunden usw. findet und liefen durch den kleinen Ort. In der einzigen Bar im Ort trafen wir eine Frau und zwei ältere Herren. Wir kamen uns vor wie in einem Western 😅. Die alte, heruntergekommene Bar, der Hund vor der Tür, alles wirkte irgendwie unwirklich und wie aus dem Film. Gemäss der Frau wusste bereits das ganze Dorf, dass Fremde im Ort waren, da hier jeder jeden kennt. Wir tranken einen Kaffee aus dem Beutel (!?) und plauderten ein bisschen mit der Inhaberin. Da wir noch ein ziemliches Stück Fahrt vor uns hatten, machten wir uns bald wieder auf den Weg und trafen gegen 18:00 Uhr in Mercedes ein.

      Nach dem Grossstadttrubel der letzten Wochen freuen wir uns jetzt auf etwas Natur und Ruhe. ☺️
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    • Dag 144

      Esteros del Ibera

      7. januar 2020, Argentina ⋅ ☀️ 32 °C

      Von Buenos Aires aus geht es mit dem Bus Richtung Carlos Pellegrini. Namensgeber des kleinen Örtchens ist der gleichnamige Präsident Argentiniens des späten 19. Jahrhunderts.
      Von hier aus lässt sich am besten das Sumpf- und Naturschutzgebiet Esteros del Ibera entdecken.

      Dieses Naturschutzgebiet ist noch recht jung, im Gespräch mit Argentiniern stellt sich heraus, dass viele dieses Naturschutzgebiet noch gar nicht kennen. Ein echter Vorteil wie sich später herausstellt.

      Douglas Tompkins der Gründer der Marke North Face kaufte große Teile des Gebietes und verwandelte es in ein Naturschutzgebiet. Nach seinem Tod ging das Gebiet an die argentinische Regierung über mit der Bedingung daraus ein Nationalpark zu machen.

      Der Nationalpark ist auch nicht mal kurz zu erreichen...vorherige Recherche dringend notwendig. Ich kaufe mir also ein Busticket in die nächst gelegene Stadt Mercedes, von hier aus so haben meine Recherchen ergeben, fährt ein mal am Tag ein Bus in das kleine Örtchen im Nationalpark.

      Die Müdigkeit übermannt mich und so schlafe tief und fest ein, wache nur zufällig nach 12 Stunden Busfahrt etwas zerknittert auf. Der Bus ist irgendwo angekommen zum Glück frage ich den Fahrgast neben mir wo wir eigentlich sind? Mercedes! Ich muss raus...Etwas überrascht packe ich schnell mein Zeug zusammen und stolpre Schlaftrunken auf den Bussteig. Es ist kurz nach 4 Uhr Morgens...die kleine Stadt schläft noch.

      Das Busunternehmen welches ein Mal am Tag fährt ist pleite und fährt nicht mehr. Also versuche ich im halb gutem Spanisch herauszufinden wo, was und wann was nach Pellegrini fährt. Mal ist es ein blauer Bus an dieser Ecke, mal ein gelber an der anderen die Uhrzeit ist immer die selbe 12 Uhr. Also ist warten angesagt...

      Der blaue Bus, in dem ich Sitze wird nur noch provisorisch zusammen gehalten. Rüttelt sich aber in 4 Stunden nach Carlos Pellegrini. Die Straßen sind staubig und trocken...noch nichts zu sehen von einem Sumpfgebiet.

      Und ganz plötzlich geht's los! Am Straßenrand steht unbeeindruckt ein kapitaler Hirsch, so einer wie man ihn evtl. irgendwo in Bayern erwarten würde, kleine Wasserschweine (Capybara's) liegen regungslos in jedem Wasserloch, bunte Blumen und Vögel überall.
      Ein Hauch vom Paradies liegt in der Luft...welches auch nicht Halt macht vor meinem Apartment. Nicht selten krabbeln kapitale Spinnen über meinen Schlafzimmerboden, faszinierend aber trotzdem nicht das was ich Nachts unterm Bett haben will. Mir gelingt es oft die großen Krabbler mit eine Glas zu fangen und sie am nächsten Morgen wieder im Freien auszusetzen.

      Nelson der Host meiner Unterkunft spricht kein Fetzen englisch und sein für Argentinien typisch genuschelte Spanisch ist extrem schwer zu verstehen. Mit Hand und Fuß schaffen wir es, uns über das Wichtigste einig zu werden.

      Der Ort ist so klein, dass man in 1-2 Stunden alles wichtige abgelaufen hat. Einen richtigen Supermarkt gibt es nicht, sondern kleine Kioske wo es mal dies, mal das gibt. Was der eine Laden nicht hat, hat evtl. der andere...Früchte und Gemüse sind hier her Mangelware. Also gibt's 5 Tage lang nur Weißbrot, Käse und wenn mal eins der kleinen Restaurants offen hat auch mal was "Richtiges".
      Ich bekomme mein Frühstück morgens geliefert, weil sonst keiner außer mir auf dem Anwesen ist. Dafür bekomme ich kleines hausgemachtes Gebäck und die weltbeste Mandarinenmarmelade!

      Es ist heiß und feucht und die Grillen zirpen Nachts so laut das ohne Oropax nicht an Schlaf zu denken ist.
      Das Naturschutzgebiet bietet alles was man an Tieren in Argentinien finden kann. Exotische Fische (Piranha's), Vögel in paradiesischen Farben, Krokodile, Schlangen, Hirsche, Wasserschweine und Blumen jeglicher Farbe.

      Die Sonnenuntergänge sind einmalig und jeden Abend taucht die Sonne den Horizont in neue Farben. Es gibt einen kleinen Aussichtspunkt am Wasser, hier trifft sich die Hand voll Touristen die Gerade im Park wohnen, ansonsten läuft man sich im weitläufigen Gelände kaum über den Weg. Obwohl Pellegrini noch sehr unbekannt ist und sich kaum Touristen dort hin verirren, versteht es der kleine Ort für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Aussichtspunkte, Wanderwege und Beschilderungen könnten kaum besser sein.

      Ein kleine unbekanntes Paradies.....
      Die 5 Tage vergehen wie im Flug...es geht weiter zum nächsten Highlight...IGUAZU!!!
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    • Dag 19

      Abenteuerfahrt Richtung Iguazú

      22. oktober 2022, Argentina ⋅ ☀️ 22 °C

      Uff.. Ich kam gestern bei der Autofahrt raus aus Colonia Carlos Pellegrini und der Provinz Corrientes ganz schön ins Schwitzen 😅😅 (und das nicht nur aufgrund der hohen Temperatur draussen!).

      Aber zuerst: wer irgendwann mal in Argentinien ist und Zeit hat, sollte unbedingt diesen Ort besuchen!! Auch die Posada de la Laguna können wir nur empfehlen. Direkt an der Lagune gelegen, mit schönen und sehr sauberen Zimmern und unglaublich nettem Personal.

      Da wir uns kaum vorstellen konnten, dass entlang der Schotterpiste eine Tankstelle zu finden sein würde, wollten wir noch im Ort tanken. Bereits das ist hier eine kleine Herausforderung. Ein Mann erklärte uns, dass es keine Tankstelle gäbe. Man könne aber bei einem kiosco Kanister mit Benzin kaufen. Haben wir gemacht. Der Ladenbesitzer hat uns mit einem Trichter die 20l Benzin tiptop eingefüllt und wir waren startklar 💪. Zuerst haben wir uns noch - zur Feier von Manuels 28. Geburtstag - eine Packung Zigarren aus hier wachsendem Tabak gekauft. Werden wir definitiv noch paffen🚬🚬.
      Und nun zurück zur schweisstreibenden Autofahrt 😁: Die Strassenverhältnisse waren (gelinde gesagt) miserabel. Naja, als Strasse kann man es kaum bezeichnen. Eher eine Spur die Mal breiter, Mal schmaler durch die flache Landschaft führt. Natürlich waren wir - aufgrund der heftigen Gewitter in unserer ersten Nacht hier - etwas vorsichtig, aber die Hotelmitarbeiter meinten, dass wir mit unserem Auto gut durchkommen müssten. Die Piste aus roter Erde hatte sich durch den Regen in eine lehmige Rutschpartie verwandelt 🙈. Viele Stellen waren zwar bereits wieder gut getrocknet, andere jedoch noch gar nicht 😅. Die LKW's (Vieh- oder Holztransporter), die schwer beladen über die Piste brettern hinterlassen zusätzlich tiefe Spuren im nassen Boden, was das Fahren noch herausfordernder gemacht hat. Unser Auto (und ich 😂) musste während der Fahrt etwas leiden. Nach ca. 150km Schotter- bzw. Lehmpiste kamen wir endlich!! wieder auf eine asphaltierte Strasse.
      Als wir die Provinz Corrientes verliessen und in die Provin Misiones fuhren, veränderte sich die Landschaft um uns herum komplett. Corrientes ist flach wie eine Pizza, nicht ein Hügel (ausser die Ameisen- und Termitenhügel 😁) ist zu sehen. Die wenigen kleinen Dörfer entlang unserer Route sahen sehr einfach aus und schienen weit abgeschnitten vom Rest der Welt. Misiones hingegen wirkt sehr gepflegt, die vielen kleinen Dörfer, die wir auf der Durchfahrt gesehen haben sind lebendig und immer umgeben von der hügeligen, sattgrünen Landschaft und der roten Erde 😍👌. Nach einer langen, langen Autofahrt mit äusserst vielen Polizeikontrollen (upps, vergessen das Licht einzuschalten) - es wird behauptet, die Busse sei uns nur erspart geblieben, weil eine Frau am Steuer sass - kamen wir in San Vicente an und steuerten ziemlich direkt Elys Bar an. Zwei Bier und einen Aperelys später - der Mitarbeiter wusste selber nicht genau, was in dem Drink eigentlich drin ist (laut seiner sehr unsicheren Aussage: Gin, Vodka, Aperol und irgendein Tonic + Grapefruit🍹) - sassen wir im hoteleigenen Restaurant. Unser Essen: Pacu mit Gemüserisotto & Lomo con reducción de vino tinto y pure und natürlich Flan con Dulce de Leche war sehr gut.

      Heute Morgen sind wir wieder zeitig aufgestanden, damit wir Puerto Iguazú bereits gegen Mittag erreichen. Die letzten 200km verliefen problemlos und kurz nach 13:00 Uhr konnten wir im Hotel Saint Gorge einchecken. Einen Cambio-Anbieter haben wir an der Hotelrezeption auch schon kennengelernt und bereits mafiamässig im Hotelzimmer Geld gewechselt 😎. Während ich diesen Eintrag schreibe, liegen wir gemütlich am Hotelpool und lassen es uns gut gehen. Das Aufregendste was heute wohl noch passieren wird ist eine Runde "Phase 10" und eine Zigarre an der Poolbar. Morgen gehts dann zu den Wasserfällen 👏👏.
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    • Dag 16

      Parque Nacional Iberá 1

      19. oktober 2022, Argentina ⋅ ⛅ 26 °C

      😍 WOW WOW WOW 😍. Wo soll ich heute anfangen?

      Wir sind zeitig aufgestanden, da uns der nette Herr vom Tourismusbüro erklärt hat, dass nur 40km der etwa 120km langen geplanten Etappe heute asphaltiert seien. Der Rest sei Schotterpiste, weshalb man nur langsam vorwärts komme. Das schreckte uns allerdings nicht ab, denn er sagte auch, dass man im Parque Nacional Iberá alle möglichen Tiere beobachten könne.
      Also machten wir uns gestärkt (Kaffee & Jogurt mit Cornflakes - alles völlig überzuckert) auf den Weg. Wie uns prophezeit wurde, endete die Asphaltstrasse nach kurzer Zeit und eine aus roter Erde bestehende Schotterpiste folgte. Wir kamen wirklich nur langsam voran (~ 20km/h), da immer wieder grosse Steine oder Schlaglöcher auf der Fahrbahn auftauchten. Das Gute daran: wir konnten gespannt aus dem Fenster blicken und hoffen, dass uns irgendein Tier ins Blickfeld läuft. Und tatsächlich. Das erste was wir sahen (nebst all den Kühen und Pferden die dort auf ihren riesigen Weiden grasen - wie zählen die bitteschön ihre Viecher wenn sie's mal wissen wollen!? 😅) war ein Ñandú. Die in Südamerika beheimatete Gattung der Laufvögel ähnelt dem afrikanischen Strauss. Sie sind zwar nicht so schnelle Läufer wie ihre afrikanischen Artgenossen, können aber beachtliche Geschwindigkeiten von bis zu 60km/h erreichen 😵.
      Kurz darauf entdeckten wir in einem der Wassertümpel neben der Strasse zwei Carpinchos (Wasserschwein). Das Säugetier gehört zur Familie der Meerschweinchen und ist das grösste heute lebende Nagetier. Sie halten sich vorwiegend im Wasser auf und bewegen sich dabei mit den Schwimmhäuten zwischen ihren Zehen fort. Während der Fahrt haben wir ganze Familien von Carpinchos beobachten können 😍.
      Da es mittlerweile ziemlich heiss geworden war, fuhren wir mit offenen Fenstern. Manuel zuckte plötzlich zusammen als neben ihm ein ciervo (Hirsch) die Böschung hinaufgekletter kam. Ein paar Meter weiter konnten wir das Weibchen und auch einen jungen Hirsch sehen. Auf den Feldern neben der Fahrbahn konnten wir tausende von Hügeln erkennen, die definitiv auch von Tieren bewohnt werden (riesige Ameisenhügel wie wir später erfuhren).

      Auch die Einfahrt nach Colonia Carlos Pelegrini war spektakulär. Die Esteros del Iberá sind ein 13'000 Quadratkilometer grosses Sumpfgebiet. Das Gebiet ist eine Mischung aus Sumpf, Moor, Seen und Lagunen. Über eine Brücke gelangt man in den kleinen Ort. Bereits bei der Überfahrt haben wir die Köpfe von mehreren Kaimanen 🐊 gesehen 👏😅. In der Posada de la Laguna angekommen fühlten wir uns - nach einer kleine Komplikation mit der fehlenden Buchungsbestätigung und dem Geld 🤪 - wie Könige. Schwitzende Könige. Die Temperatur war mittlerweile auf über 30 Grad gestiegen, bei einer Luftfeuchtigkeit von 93% 🥵. Nach dem leckeren Mittagessen, zu welchem wir gerade rechtzeitig erschienen (Salat, hausgemachte Pasta Bolognese & Budín de Pan - Brotpudding), konnten wir unsere Bungalows beziehen. Eine kurze Erfrischung im Pool & ein Kaffee lag auch noch drin, bevor es Zeit war für unsere erste Exkursion: Kanufahren in der Lagune. Mit Mückenspray eingenebelt versammelten sich alle Besucher der Posada am kleinen Steg. Eine kleine Einführung? Security Instructions, nice to know o.Ä.? 💩 drauf 😂. Die einzige Frage der 2 "Guides": "chicos pueden bogar?" - also "könnt ihr paddeln"? Ein kurzes - vielleicht etwas unsicheres- Nicken unsererseits und schon sassen wir zu dritt (ohne Guide) im Kanu und los gings. Ganz ehrlich, ich hatte schon etwas Herzklopfen, da wir wussten, dass hier hunderte von Kaimanen rumschwimmen. Also lieber nicht kentern!! Oder so ein Ding rammen 😅🙈. Aber was für ein Abenteuer. Mit diesem kleinen Kanu druch die Lagune zu gleiten, nur eine handbreit von den kleinen Krokodilen, aus dem Wasser springenden Fischen, Carpinchos und allen möglichen Vögeln entfernt. Dazu die Sonne, die nocheinmal hinter den Wolken hervorkam 😍👌. Der Wahnsinn!! Als der Wind stärker wurde machten wir uns nach ca. 1,5h auf den Rückweg und hatten schlussendlich noch ein gutes Arm-Workout intus. Mit einem Apérol liessen wir das gerade Erlebte noch einmal Revue passieren und wurden dann auch schon zum Abendessen gerufen (Kürbissuppe, Süsskartoffelpüree mit einer Art Gulasch und Caramelköpfli). Tja, all Inclusive heisst hier wirklich all Inclusive (sogar Kaffee & Kuchen am Nachmittag).

      Und jetzt wo wir hier zufrieden in unserem Bungalow im Bett liegen und diesen Beitrag schreiben, steigt bereits die Vorfreude auf morgen! Wir lassen uns überraschen.

      Gute Nacht 🤗😴
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    • Dag 13

      Im Garten Erdens

      22. september, Argentina ⋅ ☀️ 34 °C

      Nach 380 km Fahrt davon 80 durch die Piste bin ich nach Esteros del Iberá angekommen.
      Es sind ein 13.000 km² großes Sumpfgebiet in der Provinz Corrientes. Ein Naturparadies, in dem es Kaimane, Wasserschweine, Affen, Wildkatzen, Hirsche und viele exotische Pflanzen zu entdecken gibt. Die Esteros stehen seit den 80er Jahren unter Naturschutz und sind vom Tourismus bisher weitgehend verschont geblieben. Das könnte sich bald ändern…

      Übernachte an einer Lagune die über eine nostalgische Brücke zu erreichen ist.

      In den nächste Tage erwarten mich 520 km Pisten und dann hoffe ich viel fallendes Wasser zu sehen….
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    • Dag 30

      Wildlife

      27. oktober 2023, Argentina ⋅ ⛅ 21 °C

      Heute Morgen haben wir eine Bootstour über den See und in die Sümpfe gemacht. Neben haufenweise Caymans, Wasserschweinen und Sumpfhirschen alle möglichen Vögel. Diese aber größtenteils zu schnell, zu klein oder zu weit weg zum fotografieren. Wirklich ein Paradies.
      Am Nachmittag werkle ich so am Bus rum, als plötzlich eine Baby-Anaconda 2 m neben mir total elegant vorbeischlängelt. Gerade mal gut einen Meter lang und oberarmdick. Ausgewachsen werden sie 4m lang. Cool.
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    • Dag 18

      Parque Nacional Iberá 2&3

      21. oktober 2022, Argentina ⋅ ⛅ 21 °C

      Die letzten beiden Tage haben wir den uns umgebenden Nationalpark mit lanchas (Motorbooten) oder zu Fuss erkundet. Das Ökosystem, das hier besteht ist einmalig 😍👌. Somit haben wir zwei ereignungsreiche Tage hinter uns:

      Nach einer eher unruhigen ersten Nacht - direkt über uns tobte ein Gewitter (inklusive Blitzeinschlag ⛈️ und Stromausfall) und Regen prasselte laut auf das Dach des Bungalows - hatten wir gestern Morgen unsere erste Tour. Dieses Mal mussten wir nicht selber paddeln, sondern konnten bequem in der lancha Platz nehmen und uns chauffieren lassen. Wieder konnten wir yacarés (🐊), Carpinchos (Wasserschweine) und hunderte von Vögeln (die Namen habe ich alle wieder vergessen 🤭) beobachten. Obwohl yacarés die kleinste lebende Krokodilart weltweit sind, können sie bis zu 3 Meter lang werden und über 80 Jahre alt. Sie ernähren sich von den über 125 Fischarten, die in der Lagune leben, wie uns unser Guide Raúl erklärte. Im Gegensatz zu den Carpinchos sind sie Einzelgänger und bleiben ihr Leben lang allein. Fast ein bisschen traurig, wenn man bedenkt dass sie den ganzen Tag wie Statuen im oder am Wasser hocken. Die Carpinchos sind mega süss. Jetzt im Frühling gibt es viele Jungtiere und man kann die Familien beim Schlammbaden, Fressen und Schwimmen beobachten. Sie werden nicht besonders alt (nur etwa 5-8 Jahre) bevor sie sterben. Wenn das passiert, müssen keine Parkranger eingreifen, sondern das Ökosystem regelt das: eine riesige Geierart frisst die toten Carpinchos - wir konnten sie dabei beobachten (🤢 bisschen eklig). Aber so ist nun Mal der Lauf der Natur. Die Carpinchos haben an Land ansonsten keine Feinde, da sie für die yacarés zu gross sind (ausgewachsen wiegen sie über 60kg). Höchstens im Wasser greifen sie mal einen Carpincho an, da sie ihnen dort überlegen sind und sie unter Wasser ziehen können. Auf den Rücken der Nager sitzen oft Vögel, die ihnen das Fell putzen. Und wie gesagt, Vögel gibt es hier zu Tausenden (auch hier mit Jungtieren, da Frühling): mit langen Beinen, grünen Schnäbeln, knallroten Kopffedern und hellgelben Flügeln. Es gibt riesig grosse wie die Geier und klitzekleine wie die Kolibris.

      Vergessen: Hinter dem Pool der Posada hat la iguana (ein Leguan) sein Nest. Sobald die Sonne hervorkommt, spaziert er (nebst dem Pferd und der Kuh die hier immer frei rumlaufen) auf dem Gelände herum.

      Am Nachmittag führte uns Raúl tiefer in die Vegetation. So tief, dass man den Himmel über sich kaum noch sehen konnte. Er erklärte uns die Bäume und Pflanzen die uns umgaben und ihre Wirkung (entzündungshemmend, schmerzlindern und aphrodisierend - das letzte wollte er allerdings nicht genauer ausführen 😂🤷‍♀️). Gleich zu Beginn traffen wir auf ein jabalí (Wildschwein) mit ihren Jungen. Schnell mussten wir ein paar Schritte zurückgehen (Raúl hatte schon einen dicken Ast in der Hand), da sie ihre Jungen schützen wollte. Ein paar monos (Affen) bahnten sich über uns ihren Weg durch die Bäume. Mega härzig, ebenfalls mit Baby auf dem Rücken 😍. Und irgendwo am Wegrand suchte ein armadillo (Gürteltier) nach Essen. Auch Bambis liefen uns über den Weg, da diese aufgrund der Trockenheit ausserhalb des Waldes nach Nahrung suchen müssen.

      Weiter erklärte er uns die Enstehung des Nationalparks und des kleinen Örtchens Colonia Carlos Pellegrini. Gegründet wurde der Park erst 1983, das Dorf selber entstand 1923. Früher wurde hier Reis aungebaut, wobei Wasser aus der Lagune gepumpt wurde, um die Felder zu bewässern. Da dies irgendwann von der Regierung verboten wurde, stellten die Einwohner wieder auf Viehzucht um, wovon der Ort - nebst dem Tourismus - heute noch lebt. D.h. das Ökosystem wurde schwer beansprucht und immer wieder verändert. Die Sprache die hier gesprochen wird nennt sich Guaraní und hat wenig Gemeinsamkeit mit Spanisch. Angeblich verbietet die Regierung sogar das Lernen von Guaraní an Schulen, damit eine einheitliche Sprache im ganzen Land gesprochen wird😧.

      Nachdem wir hier zwei wundervolle Tage, mit leckerem Essen, spannenden Infos und in unglaublich toller Natur verbringen durften, machen wir uns morgen auf den Weg Richtung Puerto Iguazú. Glück gehabt 😅😅: Aufgrund des Regens gestern & heute Nacht war die Schotterpiste Richtung Norden, welche wir morgen fahren müssen, gesperrt. Im schlimmsten Fall hätten wir 120km zurück fahren müssen (Schotterpiste), um dann einen weitern Umweg von mehreren 100km auf uns nehmen zu müssen. Glücklicherweise hat der Regen heute aufgehört und die Sonne kam hervor, weshalb sich die Strassenverhältnisse wieder verbessert haben. Mal sehen was uns morgen erwartet 🍀🍀.
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    • Dag 29

      Parque Provincial Iberá

      26. oktober 2023, Argentina ⋅ ☁️ 24 °C

      Wir haben uns erst mal für Iberá entschieden. Nach dem Pantanal eines der größten Sumpfgebiete der Erde. Schon auf dem Weg dort hin haben wir einen Eindruck der Tierwelt bekommen. Ein Krokodil (genauer ein Yacaré, eine kleine Kaimanart) lag einfach so auf der Straße rum. Dazu Carpinchos (Wasserschweine) und Ciervos de los Pantanos (Sumpfhirsche). Tapire gibt es hier auch, aber da ist uns leider noch keiner über den Weg gelaufen.Les mer

    • Dag 235–238

      Parque Nacional Iberá

      22. juni, Argentina ⋅ ☁️ 28 °C

      Diesen Tipp haben wir von zwei deutschen Bekanntschaften erhalten, welche wir im März in Chile getroffen haben. Die Anfahrt erfolgt von Süden über 70km Dreckstrasse, welche in einem eher schlechten Zustand ist und teils nur aus Schlaglöchern besteht.

      Wenn man es mal in den Park geschafft hat, ist man demnach umso glücklicher. Unglaublich was hier die Fauna und Flora zu bieten hat. Der Park ist ein riesiges Sumpfgebiet und wird lediglich vom Regen versorgt.

      Er ist Lebensraum von hunderten von Vogelarten (und nicht nur die Langweiligen😉), Kaimanen, Wasserschweine, Hirsche, Rehe, Jaguaren und vieles mehr.

      Spannend ist die Geschichte der Entstehung dieses Parkes. Hier haben früher die Guaraní (indigenes Volk) von der Jagd und Fischerei gelebt, bis man kurz vor Ausrottung vieler Tierarten das Gebiet zu einem Nationalpark deklariert und die Lokalbevölkerung zu den ersten Parkwächtern gemacht hat. Im 2018 wurde der Jaguar erfolgreich wieder angesiedelt. Da die Anzahl lebender Exemplare in diesem Park noch sehr überschaulich ist, ist die Chance ihn hier zu sichten sehr gering. Dafür gibt es genug andere spannende Tiere.
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    • Dag 138

      Laguna Ibera

      25. mai, Argentina ⋅ ☁️ 11 °C

      Na dnešek slibovala předpověď počasí nejlepší podmínky z celého pobytu v Ibeře na jízdu kajakem. Už včera jsme dostali číslo na Marcela a s ním si domluvili tříhodinovou vyjížďku skrz mokřady.

      Sice se předpověď vyplnila a na nebi nebylo tolik mraků, i tak ale byla teplota kolem 10 stupňů, což není úplně ideální. Oblékli jsme všechny vrstvy co máme a bylo trochu vtipné, že naše oblečení na jízdu kajakem bylo stejné jako při výšlapech v zasněžené Patagonii.

      Marcelo nás s úsměvem přivítal, vše připravil a nejdříve nás nechal objet nedaleko zakotvenou loď, aby se přesvědčil o našich vodáckých schopnostech. Zkoušku jsme obstáli a mohli vyrazit. Trochu nezvyklé pro nás bylo, že sedíme pod hladinou a máme nohy schované uvnitř, namísto normálního sezení na kánoe. O to blíže je ale člověk všem zvířatům a rostlinám okolo.

      Nechal nás jet naším tempem a když něco objevil, co by stálo za vidění, písknul na nás, abychom se vrátili. Hned na začátku nás takhle přivolal k jednomu z kajmanů. Byli jsme asi metr od něj a trochu nejistě si ho prohlíželi a fotili. Řekl nám však, že nejsou agresivní a že není třeba se jich bát. Jen dávat pozor, když budeme v blízkosti mláďat - matky prý vyráží zkřížit nám cestu a přitom naráží do lodí, přičemž hrozí, že nás otočí.

      Pak jsme pádlovali dál a viděli ještě desítky kajmanů. V některých momentech jsme nebyli ani půl metru daleko. Což nás samozřejmě trochu děsilo, ale ne vždy nám přály proudy ve vodě a nám se nedařilo se vzdálit. Protože plácat si tam pádlem vedle dvoumetrových kajmanů se nám moc nechtělo.

      Ani ptáci sedící ve vysoké trávě a v keřích okolo se nás nebáli. Je zde zakázán jakýkoliv lov, díky čemuž se zvířata lidí téměř nebojí. Proplouvali jsme mezi plovoucími ostrůvky, mezi kterými vedly malé kanály. Občas se tudy dalo proplout hlouběji, jindy jsme skončili ve slepé uličce. Jak stoupá a klesá hladina vody, ale také jak fouká vítr, mění se i poloha průplavů mezi ostrůvky. Díky tomu je možné, že se opět uzavřou a nebude tudy možné se vrátit. Bloudili jsme takto všemi různými záhyby jen se kochali.

      Pak byl čas se vrátit. Nejradši bychom tu strávili celý den, ale už jsme stejně měli hlad a museli na záchod. Zpět v přístavu jsme vyskočili z lodi a nejdříve se museli znovu naučit chodit. Strašně nás bolely nohy jak jsme je měli nacpané dole v kajaku.

      My měli hodinu a tři čtvrtě než začne naše projížďka na koních, takže jsme si akorát došli na oběd do naší oblíbené restaurace. Oblíbená je hlavně proto, protože má jako jedna z mála otevřeno. Dali jsme si k jídlu skleničku vína. To tady opravdu nešidí.

      Ve 14:40 už jsme byli na ranči a čekali, než nám nastrojí koně. Moc se jim nechtělo a tak jsme prvních pár minut pozorovali Ramona, jak koně nahání po své zahradě. Nakonec to ale vyšlo a my mohli vyrazit.

      Chvíli jsme se s Ramonem snažili k small talk, ale dlouho nám to nevydrželo. Pomalu jsme opustili naše město a šli se podívat na louky a mokřady. Po asi půl hodině se krajina kompletně změnila. Najednou jsme se procházeli po loukách plných palem, kde se zároveň pásli koně a krávy.

      Naši koně z nás neměli absolutně žádný respekt a ať jsme se je snažili nasměrovat jak jsme chtěli, oni nereagovali. Chodili úplně jinam, než vedla cesta, můj kůň byl hrozně pomalý a náš "průvodce" ho furt musel popohánět, aby šel dál. U Niki byl sice její kůň poměrně rychlý, ale pořád zastavoval a žral. Takže když spatřil nějaký šťavnatý trs trávy, neváhal kompletně změnit směr a tam si zastavit. My se u toho šíleně nasmáli. Koně z nás neměli absolutně žádný respekt a srali na nás.

      Vrátili jsme se šíleně promrzlí a šli se trochu ohřát do kavárny na čaj a horkou čokoládu.
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    Departamento de Mercedes

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