BABYBOOMERS IN VIETNAM

марта – апреля 2025
  • SYLWIA B.
52-дневное приключение от SYLWIA B. Читать далее
  • SYLWIA B.

Список стран

  • Вьетнам Вьетнам
  • Таиланд Таиланд
  • Германия Германия
Категории
Нет
  • 29,7кпройденных километры
Средства перенесения
  • Полет23,9ккилометров
  • Гулять пешком-километров
  • Пеший туризм-километров
  • Велосипед-километров
  • Мотоцикл-километров
  • Тук Тук-километров
  • Автомобиль-километров
  • Поезд-километров
  • Автобус-километров
  • Дом на колесах-километров
  • Караван-километров
  • 4х4-километров
  • Плавание-километров
  • Гребля-километров
  • Моторная лодка-километров
  • Парусное судно-километров
  • Плавучий дом-километров
  • Паром-километров
  • Круизный лайнер-километров
  • Конь-километров
  • Катание на лыжах-километров
  • Автостоп-километров
  • Cable car-километров
  • Вертолет-километров
  • Босиком-километров
  • 24следов
  • 52дней
  • 452фотографий
  • 588лайков
  • Los gehts

    3–5 мар., Германия ⋅ ☀️ 10 °C

    Den ersten Footprint einer Reise zu schreiben, empfinde ich immer etwas schwierig. Ich finde nie einen schönen einleitenden Satz 🤔
    Vielleicht Neues Jahr - Neues Ziel?
    Oder… warum machen mir zwei kleine Bandscheiben so viel Probleme, dass ich erst fünf Tage vor dem Abflug endgültig entscheiden kann:
    ok - wir fliegen doch - der Arzt hat sein Bestes gegeben, zaubern kann er nicht - aber ich sollte reisen können - meint er.

    Oder… so ein Mist überhaupt, dass ich aus Verzweiflung über die Unsicherheit, ob wir verreisen, vor zwei Wochen das Hotel in Bangkok storniert habe (mein heimliches Geburtstagsgeschenk an mich selbst). Nun kostet es mehr… 😐

    Oder vielleicht: Ich habe Flugangst aber nur wenn ich fliege (gerade überfliegen wir das Schwarze Meer) und am Boden vergesse ich das?

    Oder vielleicht: Warum Vietnam?
    Ja genau. Das ist vielleicht ein guter Anfang. Vietnam - unser Lückenfüller am Ende unserer Langzeitreise der ersten Jahreshälfte 2024 - hat überrascht und gefesselt. Besonders mich.
    Das einfache Vietnam. Das Vietnam auf das man sich einlassen muss. Sonst sollte man es bleiben lassen.
    Seine freundlichen und liebenswerten Menschen, die so alles geben, die die beste Nudelsuppe der Welt zubereiten können. Die Phố stösst sogar meinen heiß geliebten Ramen vom Thron!
    Vietnam ist etwas DDR. Informationen zum Krieg waren bei uns, vom befreundeten Land, all gegenwärtig. In allen Medien. Und in der Schule. Einerseits wollte man es damals nicht hören, aber als am 30.April 1975 das Ende des Krieges vermeldet wurde, habe ich mich gefreut. Daran kann ich mich bis heute erinnern. Was muss das für ein leidensfähiges Land sein, so viele Jahre einen so mächtigen Gegener mürbe zu machen bis er von alleine geht. Als alter Ossi fühle ich mich Vietnam näher als anderen asiatischen Ländern. Spätestens als die „Vitschi‘s“ - wie sie bei uns im Osten hießen und immer noch heißen - als dringend benötigte Arbeitskräfte eingeflogen wurden. Dennoch wusste man gar nichts von ihnen. Welches Leben sie nach dem Krieg führten. Die Vitschi‘s wurden nach der Wende zurückgelassen und nicht mehr in ihr Land gelassen. (Davon wird es übrigens im Öffentlich Rechtlichen 2026 einen Mehrteiler geben)
    Sie wurden zum Synonym eines Zigarettenverkäufers. Später für Nagel - und Beautystudios. Langsam mag man sie wieder. Sie arbeiten fleißig und extrem effektiv. Sie sind so unaufdringlich. Und immer freundlich.
    Genauso wie in ihrem Land, in das wir uns nun auf den Weg machen.

    Übrigens, die Bezeichnung Vitschi kommt mir nie mehr über die Lippen!

    Der Weg bis Saigon ist das Ziel. Viel zu spät suchen wir nach BC Flügen. Den Hinflug bezahlen - den Rückflug auf Meilen fliegen. Das war der Plan. An der Bezahlbarkeit haperte es ein wenig. Und so greifen wir wieder tief in die Trickkiste und fliegen eine ganz verrückte Route.
    Am frühen Montagnachmittag, geht’s mit einem Q2 von Miles zum BER. Die Reise beginnt Lounge-los. Norwegian fliegt ab Berlin nach Oslo nur Holzklasse. So müssen wir uns das Prickelwasser schon an der Bar des Terminal B selbst kaufen. Geschmierte Schrippen haben wir von zu Hause mitgebracht.
    Der Flug ist kurz. Die Flugbegleiterin, eine unfreundliche Matka, kann uns die Laune nicht verderben. Die Aussicht ist prima, ein Drittel der Flugzeit ist stark turbulent. Und wir kommen sogar lebend an.
    Oslo‘s Airport fasziniert uns auch beim zweiten Mal. Wo sonst auf dieser Welt befindet sich ein Flughafen mit Parkett-Fußboden?

    Wir übernachten im Radisson am Airport. Ein modernes, schickes Hotel, wo wir auch sehr gut zu Abend essen. Leider sinken die Matratzen um etwa 30cm ein, wenn man sich drauf setzt. Nein. Sie sind nicht durchgelegen. Das soll so sein.
    Am nächsten Morgen klingelt der Wecker schon 3.30Uhr!
    Mit LH gehts nach Frankfurt. Hier lassen wir uns wegen meiner Versehrtheit mit so einem Transportauto in Windeseile vom Gate zur Panorama-Lounge bringen. Bei 4.5 Stunden Aufenthalt ist genug Zeit, um im Schlafraum etwas Schlaf nachzuholen und schlemmend zu gammeln.

    Das Highlight des Weges bis Bangkok sind aber die Flüge mit Austrian in der BC. Wir sind noch niemals mit dieser Airline geflogen. Und ich muss sagen: Da haben wir bisher etwas verpasst.
    Sowohl auf dem kurzen Flug von Frankfurt nach Wien, als auch von Wien nach Bangkok erleben wir zwei Mannschaften, wie man sie sich nicht besser wünschen kann. Abgesehen vom Wiener Dialekt begeistert mich die Bordmusik: Wiener Walzer.
    Der Schampus fließt in Strömen, „schließlich macht es doch so geschmeidig“ (O-Ton der Flugbegleiterin 😂). Das Essen auf der Kurzstrecke ist dermaßen lecker, dass ich am liebsten den Teller abgeleckt hätte. Im Anschluss gibt es Wiener Torte und feinste Pralinen.
    Dass der Langstreckenflug mit einer superalten Kiste, namens B777, stattfindet, stört niemanden. Wie auch immer das Personal das macht, sie verströmen eine gute Laune. Fast wie auf einer Party. Alex und Margrit heißen unsere zuständigen Flugbegleiter. Drei Stunden dinieren wir vom Feinsten, als wenn wir es nie wieder tun könnten.
    Und das allerschönste: Noch nie hatten wir einen so ruhigen Flug nach Südostasien!

    Nach 9.5 Stunden touchen wir den Boden Bangkok‘s. Bei 35 Grad zahlt es sich aus, dass wir Berlin im Jäckchen verlassen haben. Anorak wäre hier fehl am Platz.
    Читать далее

  • Warm up in Bangkok

    5–8 мар., Таиланд ⋅ ☁️ 34 °C

    Die Geschmeidigkeit ist etwas dahin als wir am Airport BKK am Grab-Point gefühlt ewig auf das Auto warten, das uns ins The Peninsula Bangkok bringt.
    Das erste Zimmer in der 32. müssen wir leider beanstanden. Wir haben einen wunderbaren Frontblick. Aber seitlich gucken wir in zwei andere Zimmer rein. Wir bitten um ein Zimmer mit einer 2 oder 3 am Ende. Die Rezi wird in der 27. fündig.
    Bis dahin verwöhnen wir uns mit einem Peninsula - AftenoonTea. Das ist nicht nur schnöder Tee. Dazu gibt es eine Menagerie voller Gaumenzauber. Mein Tee ist eh ein Cappuccino, der letztendlich bei so viel Schlemmerei zur Nebensache wird.
    Das Grand Deluxe Zimmer ist nach wie vor unsere bevorzugte Zimmerkategorie. 2004 haben wir ein Upgrade auf eine luxuriöse Suite erhalten. Damals waren wir auch sieben Tage in Bangkok. Bei nur drei Nächten gab es weder 2016 als auch dieses Jahr keins. Nicht dramatisch. Ein Ankleideraum, eine Couch und täglich (mehrfach) frisches Obst bekommt man auch hier. Natürlich auch kostenlose Wasserflaschen.
    Die weiteren Annehmlichkeiten dieses Hotels würden den Footprint sprengen. Es war und bleibt das beste Hotel in dem wir je übernachtet haben. Alles hier ist perfekt und übertrifft sogar unsere Vorstellungen, was ein Hotel überhaupt bieten kann. Auch das Frühstück bleibt auf Platz Eins!

    In Bangkok haben wir schon „alles“ gesehen. Ein gesteigertes Interesse durch die Straßen zu bummeln und vielleicht zu shoppen haben wir nicht. Einzig mit dem Longboot durch die Klongs zu fahren. Das würden wir aus Nostalgiegründen wiederholen. Aber der Preis ist nach Corona abartig gestiegen.
    Dann soll es eben mit der normalen Fähre auf dem Chao Phraya einmal bis zur Brücke und zurück gehen. Aber „das“ Transportmittel gibt es als solches nicht mehr. Hat auch Corona geschluckt. Es gibt nur noch eine geringe Auswahl an Schnellbooten. Die Ticketverkäufer wirken genervt. Sie wollen Tickets für die wesentlich teureren Touristenboote verkaufen. Aber da wollen wir nicht mit. Wir wollen nicht in einem von der Sonne geschützten Glaskastenboot sitzen. Die Sonne knallt zwar wolkenlos brutal bei 34 Grad Celsius auf die Haut aber genau das wollen wir. Den heißen Fahrtwind spüren. Der den Schweiß trocknet und ein paar Grade schluckt. Das fühlt sich viel authentischer an. (Eine Fahrt kostet 21 Bath. Das sind 58 Cent)

    Auf dem Rückweg steigen wir am Wat Arun aus. Das war während der letzten Aufenthalte immer wegen Renovierungen geschlossen. Es ist eine wunderschöne Anlage. Die verschiedensten Bauten sind eng gestellt. Es ist schwierig es fotografisch festzuhalten. Da müssen wir wieder einmal mit den Augen fotografieren 😉

    Viel mehr passiert nicht.
    Wir essen verdammt gut, faulenzen am Pool und lassen unsere Knochen täglich neu zu sortieren.
    Wir schauen uns auch in der modernen Shoppingmall IconSiam um. Die befindet sich genau neben unserem Hotel. Das hoteleigene Boot bringt uns hin.
    Die Wassershow…na ja. Finde ich den Weg hierher nicht wert. Viel mehr beeindruckt die Wasserinstallation im Inneren. Und noch viel mehr die Innengestaltung der Mall. Etwas Vergleichbares haben wir noch nie gesehen.
    Da „stinkt“ Singapore mit seinen Malls ab. Das kann ich nicht beschreiben. Das muss man gesehen haben.
    Nach einer Stunde holt uns das Hotelboot ab. Es gibt ein Hotelboot-Pier. Denn auch andere gehobene, am Ufer gelegene Hotels bieten diesen Dienst an. Beim Anblick der Menschenmassen am Pier, die einfach nur wieder zurück wollen, wissen wir erst diesen Komfort zu schätzen.
    Am Nachmittag meines Geburtstags, klingelt es an der Tür und drei Damen vom Managment stehen mit einer süssgemachten Torte vor der Tür. Eigentlich wollen wir jetzt los. Aber die Torte können wir so nicht stehen lassen. Es folgen Videoanrufe und schwups ist es halb Sieben. Der Höhepunkt des heutigen Abends, auf den ich mich schon wochenlang gefreut habe (Danke für den Tipp Monika), soll der Besuch im Havanna Social Club sein. Die Planung fällt dann wie ein Kartenhaus zusammen, als Rainer ein Grabtransport buchen will. Es ist Freitag Abend. Anderthalb Stunden soll die Anfahrt dauern. Mit dem Öffi wird es nicht schneller 😫 Das ist zum Verzweifeln! Dazu kommt, dass im Magen Nix außer Schoko-Torte ist. Wir müssen umplanen. Alles andere wäre unvernünftig.
    Im IconSiam sondieren wir das riesige Angebot an Restaurants und entscheiden uns - auch wegen mir, weil ich kein Seafood esse - für‘s Mo Mo. Ein Onepot Restaurant. Das kennen wir aus Singapore. Aber da kümmert sich HongLi um das wie und was. Wahrscheinlich wirken wir etwas verunsichert. Ein Kellner kümmert sich rührend um uns. Er mischt uns verschiedene Soßen und sorgt ständig für Nachschub. Es ist ein würdiges Geburtstagsessen!
    Letztendlich war „mein Tag“ anders als geplant. Und dennoch schön. Zum Abschluss der Zeit in BKK gönnen wir uns Negroni‘s. Ein Klassiker, den man weltweit kennt.
    Morgen ziehen wir weiter. Es geht nach Saigon.
    Читать далее

  • Flugtage sind Fresstage

    8 марта, Вьетнам ⋅ ⛅ 30 °C

    Ein kurzer Footprint so zwischendurch.
    Das letzte Frühstück im Peninsula fällt sehr fruchtig aus. Wieder einmal Thai-Mango bis zum Abwinken.

    Ich mache die allerletzten Fotos mit dem herrlichen Ausblick aus dem Fenster bevor wir 14Uhr auschecken. Das gehört zum Service des Hotels, dass man so lange bleiben kann wie nötig. Ganz ohne Aufpreis.

    Mit Grab geht es zum Airport.
    Der Fahrer fährt ziemlich sportlich. Dennoch brauchen wir 75 Minuten. Bangkok ist riesig. Und unterwegs staunen wir nicht schlecht welch interessante und hypermoderne Gebäude es gibt. Und das nicht nur im Zentrum.

    Die Royal Orchid Lounge ist sehr edel. Natürlich gibt es hier wundervolle Speisen, den wir nicht widerstehen können. Der echte Schampus bringt die Geschmeidigkeit 😉

    Mit dem Dreamliner, der B787, geht es nach Ho Chi Minh City. Es ist ein Kurzflug. Vergleichbar dem von Berlin nach München. In der BC gibt es 30 Plätze. Vier - uns eingerechnet - sind belegt.
    Hatte ich geschrieben, dass Flugtage Fresstage sind? Es gibt eine vollwertige Mahlzeit und ein Flatbed. Während Rainer sich für Fisch entscheidet, wähle ich Lamm. Und was für eins. So zart und saftig. Unvorstellbar. Leider ist der Teller so Mini, dass ich die Karree‘s mit Hand essen muss. Für gepflegtes Essen mit Gabel und Messer ist einfach in diesem Schälchen kein Platz.
    Die Immigration ist nervenzehrend. Eine Dreiviertelstunde müssen wir warten.

    HCMC empfängt uns mit 30 Grad Celsius. Wir müssen uns also nicht umstellen.
    Das Auffinden der Grabstation gestaltet sich auch sehr schwierig. Dann klebt ein privater Fahrer an uns und will uns für 15USD in die Stadt bringen. Aber unser Hotel hat uns vorab gebrieft, wie viel es kosten darf. Fünf Minuten warten wir auf das Grab-Auto und zahlen nicht einmal 4€. Unser Hotel, das Fusion Original Saigon Centre, befindet sich in einem modernen Shoppingcenter. Man schickt uns einen Mitarbeiter zum Eingang, damit wir den Zugang überhaupt finden. Das Einchecken erfolgt fix.
    Hier stellt sich heraus, dass meine LH -Kreditkarte gesperrt worden
    war. So ohne unser Zutun. Natürlich setzen wir uns sofort mit dem Service in Verbindung. Aber der 24-Stunden-Notdienst kann keine Aussage machen, denn es läuft eine Wartung der Systeme.
    Wir sollen morgen anrufen. Na das kann ja heiter werden. Denn sämtliche Hotelreservierungen sind mit meiner Karte abgesichert. Es bleibt spannend.
    Читать далее

  • First Stop in Vietnam

    8–12 мар., Вьетнам ⋅ ⛅ 34 °C

    Vier Nächte, also drei Tage verbringen wir in Saigon. Das Hotel ist modern und ragt als Turm aus einem hypermodernen Shoppingcenter. Das Personal ist ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. Und das Frühstück lässt keinen Wunsch offen. Es gibt nicht nur ein reichhaltiges Büffet sondern auch noch eine Menükarte mit Gerichten aus der vietnamesischen und westlichen Küche.

    Der erste Tag beginnt etwas besonders. Denn wir treffen Doris und Martin aus München, die zufällig und nur heute in Saigon auf der Durchreise sind. Glücklicherweise hat Doris etwas für Saigon vorbereitet, denn wir werden mit dem was wir auf den ersten Blick von der Stadt sehen, nicht wirklich warm.
    Es geht ins Fiti-Museum. Ein Museum das uns die traditionelle vietnamesische Medizin nahe bringt. Geschichtsbedingt ist es ein Mix aus indischer und chinesischer Heilkunst . sehr interessant.

    Der Rest des Tages läuft nicht rund. Erst finden wir kein Restaurant beziehungsweise ein nettes Café (was im Rückblick ein Ding der Unmöglichkeit ist) aber auch keine schönen Bauten aus der französischen Kolonialzeit. Zuletzt landen wir in der Food-Area des Fusion Centers, wo uns erst Minuten nach der Bestellung mitgeteilt wird, dass die bestellten Speisen nicht serviert werden können um uns dann ganz zu vergessen.
    Ok. Der Anfang war also echt doof.

    Am nächsten Tag scheint die Sonne. Es ist immer noch heiß aber nicht ganz so drückend. Weit kommen wir dennoch nicht.
    „Drei Schritte“ vom Hotel lassen wir uns in einem Café nieder und trinken Egg- und Oreo-Coffee.

    Mit Grab machen wir uns dann auf den Weg in das 1975 angelegte künstliche Dorf, das Binh Quoi, das das Leben längst vergangener Zeiten im Mekong nachstellt. Das ist eigentlich nur am Wochenende mit vielen Vorführungen geöffnet. In der Woche ist es eine penibel gepflegte, riesige wunderschöne Parkanlage am Rande der Stadt.

    Die extreme Hitze gemischt mit immer noch nicht ganz überwundenen Jetlag machen danach ganz klar eine Ruhepause nötig. Und dann ist es endlich Montag 8Uhr in Deutschland. Ein Termin auf den wir gehiepert haben. Denn endlich können wir beim Notdienst der KK-Bank anrufen und nach dem Grund der Sperrung meiner KK fragen. Tatsächlich war die Sperrung begründet. Und nein - reaktiviert kann sie nicht werden. Deshalb reise ich fortan ohne meine LH-M&M Karte.
    Nach dieser ernüchternden Nachricht gibt es eine Stärkung in einem Hinterhof. Eine Phở.
    Am Abend gehen wir in die Saigon Opera. Hier schauen wir uns die AO-Show an. Viel beeindruckende Artistik mit vietnamesischen Elementen.

    Den nächsten Vormittag hängen wir am riesigen Hotelpool ab. Den haben wir leider nicht ganz für uns allein. Auch anderen Gästen ist Sightseeing wohl Schnuppe und viel zu anstrengend. Lange bleiben wir nicht. Die Sonne brennt erbarmungslos auf den Globus, so dass wir nach einem Singapore-Sling in Saigon wieder fliehen müssen.

    Dass Vietnam weltweit der zweitgrößte Kaffeeproduzent ist, das haben wir bei unserem letzten Besuch schon gelernt. Und dass Kaffee hier immer verlässlich gut schmeckt - egal in welcher verrückten Variation - haben wir auch gelernt. Doch wie genau der zubereitet wird, das lassen wir uns in einer Viet-Coffee-Class zeigen. Zwei Stunden geht die Veranstaltung. Fünf Dänen, zwei Philipinos, eine Malayin und wir zwei müssen uns die erste halbe Stunde die sicherlich interessante aber nervende Geschichte des Kaffees in Vietnam anhören.
    Anschließend geht es endlich zur Praxis. Wir lernen erst das Brühen, das vollkommen anders ist, als wir es kennen.
    Und dann geht’s Schlag auf Schlag. Wir beginnen mit der Zubereitung meines absoluten Favorites, dem Egg-Coffee. Es folgt der Cocos-Coffee, der Salt-Coffee und der traditionelle Viet-Coffee. Natürlich trinken wir jedes Mal unsere Zubereitungen aus. Die größte Überraschung ist der Salzkaffee. Der ist so unglaublich lecker, dass ich den vermutlich als Ersten zu Hause zubereiten werde.
    Auf die Zeit in Saigon stossen wir bei untergehender Sonne im Social Club Saigon in der 24.Etage an. Der Cocktail enttäuscht. Nicht aber die Aussicht über die Skyline auf die größte Stadt Vietnams und die Straße voller Mopedfahrer wenn man senkrecht nach unten guckt.

    Am Ende des Tages haben wir Hunger auf etwas „Richtiges“. Mir ist etwas flau im Magen. Ist es der viele Kaffee oder haben wir generell zu wenig gegessen? Wer weiß das schon. Hunger haben wir beide nicht. Eher aus Vernunft gehen wir noch in die Bún Chá Bar, deren Hauptprodukt mich hoffentlich bald zu Kräften bringt. Doch das tut sie nicht. Meine heiße Wärmflasche bleibt die Nacht über mein beste Verbündete.
    Am nächsten Morgen geht es mir wesentlich besser. Dennoch lasse ich mir nur gedämpften Reis und Hühnerbrühe servieren um bloß dem Bauch nicht zu ärgern.
    Der folgende Transport zur ersten Übernachtung im Mekong macht mir, der Planerin, schon seit geraumer Zeit etwas Sorgen. Ein Langstreckentaxi online zu bestellen ist kein Problem. Aber das Auffinden des Homestays im riesigen Mekong scheint mir nicht einfach zu sein. Aber das Hotelpersonal kümmert sich rührend und ruft sowohl die Agentur als auch den Fahrer an. Alles sollte klappen. So bleibt uns noch Zeit After-Sun und Mückenschutz zu besorgen. Ach ja. Und dann schauen wir noch schnell bei Uniqlo vorbei. Eine weiße langärmelige Bluse als Sonnenschutz kommt auch noch mit bevor wir Saigon verlassen.
    Читать далее

  • Im Mekong: Bến Tre

    12–15 мар., Вьетнам ⋅ ☀️ 33 °C

    Der Mekong, der in Tibet entspringt und in Vietnam zum Delta wird, gehört zu den längsten Flüssen der Welt. Hier verbringen wir fünf Tage. Geplant waren eigentlich sechs. Aber das ist eine längere Geschichte.
    95 Kilometer sind es von Saigon bis zum Homestay InnerZen, nahe Bến Tre. Trotz aller Tricks des Fahrers brauchen wir für diese Kurzstrecke ganze drei Stunden!

    Das InnerZen liegt direkt am Bến Tre River, einem Seitenarm des Seitenarms… im Mekong Delta. Die Inhaber begrüßen uns persönlich. Beide sehen aus wie Jugendliche. Aber das täuscht. Die jungen Menschen sehen hier jünger als Gleichaltrige bei uns aus.
    Unser Zimmer entpuppt sich als ganze Etage. Sehr geschmackvoll im japanischen Stil entworfen.
    Am Ankunftstag machen wir nicht mehr viel. Besser gesagt Nix mehr. Außer lecker essen, das von Frau Hai gekocht wird. Essen wie Einheimische eben. Wir wissen nicht, was genau auf den sechs Tellern ist, aber es schmeckt ausgesprochen gut.

    Nur so auf der Veranda zu sitzen und zu beobachten in welche Richtung gerade das Wasser fließt, scheint verlockend. Ist aber bekanntermaßen nicht unser Ding. Fahrradfahren bei 34 Grad könnte man auch machen, aber das ist uns zu beschwerlich, weil die interessanten Punkte ziemlich weit voneinander entfernt liegen.
    Ein Scooter muss also her. Für sieben Euro pro Tag bekommen wir ein tolles Teil nebst Helm. Denn das ist in Vietnam Pflicht.
    Linh schickt mir noch fix per WhatsApp einen Plan wo es etwas zu sehen gibt und so kann die Erkundung der Umgebung beginnen.
    Die Produktion aus Bastmatten - unser erster Stopp - ist etwas, das Veranstalter ihren Gästen auch zeigen wollen. Zwei Frauen arbeiten und gefühlt vierzig Besucher gucken zu. Nun gut.

    Nun aber soll sich bezahlt machen, dass wir individuell unterwegs sind. Wir fahren zu einer Coconut-Candy-Factory. Klingt nach einer Fabrik, in der vorn die Masse reingesteckt wird und hinten die verpackten Bonbons millionenfach ausgeworfen werden.
    Nicht so hier.
    Drei Frauen teilen die Bonbonmasse ganz trivial mit einem Messer, um sie dann händisch erst in essbares Reispapier und dann in das bunte Papier zu wickeln.
    Wir bekommen sechs Bonbons verschiedener Geschmackssorten in die Hand gedrückt und sollen sie kosten. Die schmecken durchweg überraschend lecker. Sogar die mit Durian-Geschmack!
    Überzeugt kaufen wir mehrere Packungen in der Hoffnung, dass sie zu Hause auch noch so lecker schmecken.

    Richtig happy über unsere Beute machen wir uns auf den Weg zu den anderen von Linh empfohlenen Orten. Weit kommen wir jedoch nicht. Wir erreichen noch nicht einmal die nächste größere Straße als unser Pferdchen stehen bleibt. Benzin alle. Und nun?
    Ich liebe diese Länder, wo alles unkompliziert läuft. Ein Vorbeifahrender macht Andeutungen, dass wir da vorn gleich rechts Hilfe bekommen sollten.
    Eine Hütte, ein Gemischtwarenladen, ein Café?
    Es ist alles auf einmal. Hier gibt es selbstverständlich auch Benzin in Plastikflaschen. Genau so wie schon in Südamerika.
    Ok. Auf diesen überstandenen Schreck nehmen wir noch einen Eiskaffee. Aus Erfahrung in heimischen Breiten bin ich etwas skeptisch welche Brühe ich wohl angeboten bekomme… Aber nicht so hier. Der Kaffee schmeckt unglaublich gut. Nicht anders als der, den wir in der Kaffeeschule gebraut haben. Die Vietnamesen können es eben!
    Das nächste Highlight ist eine Coconut Processing Factory. Wieder ein Geheimtipp von Linh. Allein die Fahrt dahin ist schon die Reise wert. An der „Factory“ angekommen, verschlägt es uns schlicht und ergreifend die Sprache.
    Handarbeit pur.
    Es gibt so eine Art Stationen:
    Erst werden die geschälten und von Milch befreiten Nüsse mit einem schweren Messer geteilt, anschließend wird das Fruchtfleisch händisch mit einem Spezialinstrument aus der Schale ausgehöhlt, damit am Ende die braune äußere Schale abgeschält werden kann.
    Die Körperhaltung würde unsere verpimpelten Körper sofort in die Invalidenrente schicken. Die Arbeiter sind freundlich und wir dürfen zuschauen und sogar Fotos machen. Sie alle arbeiten in einem Akkord, dem man nur mit großer Hochachtung begegnen kann. Respekt können wir nur zeigen in dem wir diese Naturprodukte, die bei uns als „Pfennigartikel“ im Regal liegen, immer würdevoll verwenden.

    Zuletzt geht‘s über die „Countryside“ zurück. Eine unglaubliche Fahrt durch ein Gebiet voller Villas eingebaut in den Dschungel im Mekongdelta. Die sehr gute enge Straße ist nicht für Autos gedacht. Nur für Mopeds. Und nur solchen begegnen wir.

    Als wir ankommen, freut sich Linh, dass uns diese Tour so gut gefallen hat. Und kurze Zeit später bietet man uns die Dschunkenfahrt an, die erst für morgen geplant war, schon heute zu machen.
    Eine weitere außergewöhnliche Erfahrung. Denn wir starten kurz vor dem Sonnenuntergang in die engen Kanäle, müssen oft den Kopf einziehen wegen der tiefhängenden Palmenwedel, wir beobachten Fischer, die im Dunkeln im Wasser waten und ihre Reusen spannen.
    Auf dem Rückweg ist der helle Vollmond unsere einzige Leuchte. Das Wasser ist pechschwarz und alles, was man jetzt noch sieht, ist vereinzeltes Licht, das hier und da aus den Hütten kommt. Und den Sternenhimmel natürlich. Eine irre Erfahrung!
    Am Ende des Tages gibt es wieder Unmengen an Speisen. Wieder ist alles unglaublich lecker und wieder können wir nicht alles deuten, was wir hier essen. Aber ist das denn wichtig? Es schmeckt einfach.
    Читать далее

  • Im Mekong: Bến Tre - Teil II

    14 марта, Вьетнам ⋅ ☀️ 32 °C

    Das Mekong Delta habe ich bei der ersten Grobplanung bewusst ignoriert. Schwimmende Märkte, die es eh nur noch für Touries gibt, lieblose Orte wo Massentourismus herrscht… das ist, was ich im Netz gelesen habe. Dann aber habe ich mich eingelesen und liebenswertes gefunden. Schließlich haben wir genügend Zeit für Vietnam.
    Zwei verschiedene Orte habe ich letztendlich für die Zeit im Mekong, das laut Linh so groß wie die Niederlande sind, ausgesucht.

    Das Homestay InnerZen ist ein Glücksgriff. Zusammen mit den wertvollen Tipps der Eigentümerin genießen wir die Zeit am Bến Tre River.
    Am frühen Vormittag drückt es das Wasser gen Meer, das sich im Osten befindet. Am Nachmittag drückt es das Wasser wieder zurück ins Delta. Schön zu erkennen an all den Pflanzenresten, am Treibgut, das auf der braunen Brühe schwimmt.
    Rainer äußert den Wunsch hier zu schwimmen. Aber so ganz geheuer ist auch ihm das Wasser nicht. Obwohl es weder Krokodile noch Schlangen gibt. Nur eine. Aber die soll nicht giftig sein.

    Den zweiten Tag beginnen wir ganz entspannt an der Ufertreppe sitzend und den Vorbeifahrenden zu winken.
    Dann geht es nach Bến Tre, der Provinzhauptstadt. Zum Chợ Bến Tre, dem großen Bauernmarkt.
    Für den Hinweg suchen wir uns eine Seitenstraße aus. Das ist wegen dem Straßenzustand nicht die beste Wahl. Kaum im Ort
    angekommen reihen wir uns in die Armada der Mopedfahrer ein. Rainer meistert nicht nur das sondern auch den Kreisverkehr, mit dessen Regeln er sich nicht befasst hat. Aber man fährt in Vietnam sehr aufmerksam. Keine Spur von Aggressivität.

    Anfangs fahren wir mit dem Moped durch den Markt um uns den Überblick zu schaffen. Dann aber steigen wir ab denn es gibt schon ziemlich ausgefallene Dinge zu sehen, die man während der Fahrt so schnell nicht erfassen kann.
    Die Dinge, die hier angeboten werden sind nichts Neues, wenn man Märkte auf anderen Kontinenten kennt.
    Neu ist hier, dass die Verkäufer aufgrund (das nehmen wir an) der begrenzten Verkaufsfläche ihre Stühlchen bzw. ihre Ruheflächen auch mal neben der Ware oder nicht selten über der Ware eingerichtet haben. Was es nicht alles gibt 🤔

    Auf dem Rückweg nehmen wir die Hauptstraße. Die ist sehr gut asphaltiert. Und dann geht es über die von Linh so genannte „countryside“ bis zu einem Kiosk, der alles was der Mensch braucht verkauft. Auch Korbschalen in die ich mich schon gestern verguckt habe. Die könnte ich zu Hause sicher auch kaufen. Und sicher in einer perfekteren Qualität.
    Aber das will ich nicht.
    Ich will die von hier.
    Die, die Einwohner aus dem Mekong kaufen. Die, die sich an den Enden schon etwas aufdröseln. Die, die aus einem absolut authentischen Freiluftkiosk sind. Mein Andenken an die coole Zeit im Mekong.

    Den Rest des Tages verbringen wir auf der Veranda. Bei einem vietnamesischen Eiskaffee, den wir jetzt auch selbst zubereiten können, genießen wir den Blick auf das Wasser. An die über 30 Grad haben wir uns auch schon gewöhnt.
    Читать далее

  • Mekong: Can Tho

    15–17 мар., Вьетнам ⋅ ☀️ 34 °C

    Um das weitläufige Mekongdelta zu bereisen bräuchte es vermutlich mehrere Wochen. Ich belasse es bei der Planung bei einem weiteren Stopp. Eine Flussfahrt über zwei oder drei Tage schien erst verlockend. Bei genauer Recherche gefiel mir dann aber nur die Fahrt bis Kambodscha. Das wiederum würde den Zeitplan sprengen.
    Die weitere Suche nach einem schönen Homestay gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die einen antworten auf Anfragen nicht, viele habe sehr schlechte Bewertungen und wieder andere haben keine Klimaanlage. Was also tun?
    Drei Tage im größten Ort weit und breit, in Can Tho, sind mir zu wenig Natur. Inzwischen ist die gesamte Reise durchgeplant und nur die drei Tage sind noch offen, als ich
    eine kleine Privatinsel mitten im Can Tho River entdecke. Da drauf ein Hotelresort, das man nur mit einem Hotelboot erreichen kann.

    Bến Tre verlassen wir (schweren Herzens) mit einem Taxi. Linh hat ihn bestellt. Ein junger Mann, ein Social-Media-Opfer, hat auch ab und zu ein Auge auf den Verkehr. Sonst ist sein Handy wichtiger.

    Nach dreieinhalb Stunden erreichen wir dennoch wohlerhalten - Rainer meint mich mit der Feststellung zu beruhigen, dass bei 80km/h eh nicht viel passieren kann - die überdimensional große Lobby des Legacy Mekong auf dem Festland. Von hier bringt man uns auf die Insel. Die Fahrt ist kurz. Der Can Tho River dagegen mächtig.

    Die kommenden zwei Tage werden wir im Legacy Mekong verbringen. Der Empfang mit eiskalten Tüchern, Spezialgetränk hat etwas von „gepampert“ werden. Jemand holt unsere Pässe und kurze Zeit später soll ich etwas unterschreiben. Ein DinA4 Blatt - wahrscheinlich voller Regeln und Warnungen. Doch wer bitte liest sich denn alles das durch??? Als ich dann meinen Lieblingsgag in solchen Momenten anbringe, also ob ich jetzt ein Haus gekauft habe, erklärt die Rezidame, dass es hier Affen gibt, die wir nicht füttern sollen. Ok.

    Eine lange Ehe, wie wir sie führen, hat so manch einen Vorteil. Niemand sagt etwas und doch ist alles gesagt. Wir sind uns wortlos einig: Hier werden wir uns nicht wegbewegen.
    Wir gönnen uns noch einen Tee, essen diese dunkelgrün-schaligen Mandarinen dazu zarte Kokoskekse, um es uns gleich anschließend auf der gepolsterten Bank vor unserem Bungalow mit unverstelltem Blick auf den Lotus-See bequem zu machen. Es sind 33 Grad. Eine Decke braucht man nicht - wir brauchen nur Schlaf.

    Es hat schon etwas Dekadentes, wenn das Grundstück so groß ist, dass man die schiere Größe des Geländes mit dem Rad erfahren kann. Das bekommt meinem Rücken eh besser als laufen. Außerdem schwitzt man weniger 😉
    Affen können wir nicht entdecken. Dafür unendliches und sehr gepflegtes Grün. Sonst gibt es weder viel zu sehen noch zu tun.
    Es ist ein Ort zum Erholen und Kraft tanken. Zum Genießen und Nichtsmachen.

    Sowohl das Frühstück als auch das Dinner nehmen wir vor dem Restaurantgebäude ein. Die Speisen sind von aussergewöhnlich guter Qualität.
    Am Nachmittag gibt es in der Bar auf der anderen Seite des Pools “complimentary drinks and snacks”, die wir uns auf dem Podest im Lotusblütenteich servieren lassen.
    Und dazwischen?
    Dazwischen hängen wir am riesigen Pool ab - sowie etwa fünf oder sechs weitere Paare.

    Nach zwei Nächten ziehen wir weiter. Leider. Es sollte hier eigentlich noch eine weitere Nacht geben. Doch nachdem die Fahrten von A nach B zeitlich etwas „unpredictable“ sind, buche ich fix noch eine Zwischenübernachtung in Saigon, bevor wir den tiefsten Süden Vietnams verlassen werden.
    Читать далее

  • Vom Mekong an die Küste

    17–18 мар., Вьетнам ⋅ ☀️ 33 °C

    Vietnam begeistert mich immer noch. Der einzige Haken an dieser Reise ist, dass man sich keinen Mietwagen ausleihen kann.
    Es gibt doch nichts Schöneres als selbst das Lenkrad zu steuern. Selbst zu entscheiden, wo man stehen bleibt. Wo man gerade etwas sieht, was man länger betrachten will.
    Unterschiedliche Geschichten werden uns erzählt, warum es die bekannten Autovermieter nicht nach Vietnam geschafft haben. Aber keine klingt überzeugend. Also bleibt uns Reisenden nichts weiter übrig, als auf das sehr breite Angebot von Bus, Bahn, Taxi oder auf den Flieger zurück zu greifen.
    Alles ist sehr zeitnah buchbar. Man muss nicht schon Wochen vorher reservieren. Man kann es aber.
    So habe ich es mit der geplanten Nachtzugfahrt gemacht.
    Die anderen Fahrten zwischen den einzelnen Orten dagegen buche ich einen Tag zuvor über Bookaway. Eine Plattform vergleichbar mit bekannten OTA‘s wie Booking & Konsorten. Bei Bookaway gibt es verschiedenste Transportmöglichkeiten. Uns interessiert vor allem der Private. Der, bei dem wir nicht zu einem Treffpunkt kommen müssen. Sondern der, der vor unser Hotel kommt und uns am Nächsten abliefert. Klingt kompliziert - ist es aber nicht. Vor allem aber ist dieses ein verlässlicher Transfer.
    Es sei denn… man vergisst vor lauter Eifer beim Ausfüllen darauf zu achten, die Abholzeit im entsprechenden Kästchen auszufüllen - so wie ich.
    Null Uhr ist einfach mal doof. An der Rezi des Legacy Mekong werden wir geholfen.

    Der Fahrer steht also erst 11:30 am Pier. Kaum dass die letzte Tür geschlossen ist, beginnt es zu pieseln. Später bleibt der Himmel nur noch bewölkt. Aber als wir den Stadtrand Ho Chi Minh City erreichen, kommt die Sonne raus.

    Wir übernachten wieder in Saigon. So nennt sich der zentrale Stadtbezirk von HCMC. Dieses Mal kommen wir im La Siesta Premium unter. Ich habe das preiswerteste Zimmer mit Fenster gebucht. Der Ausblick aus dem Fenster ist „anders“. Dafür sehr ruhig. Außerdem ist es ja nur für die eine Nacht, bevor wir am nächsten Tag nach Nha Trang fliegen werden.
    Abends genießen wir ein leckeres Essen in der Rooftop SkyBar und verabschieden uns mit diesem herrlichen Ausblick von Saigon.

    Am nächsten Tag bringt uns Grab (der Uber Asiens) zum Airport. Der Fahrer checkt es nicht so richtig, dass er direkt vor dem Hotel parken kann. Und parkt auf der gegenüberliegenden Seite. Warum ich hier so weit aushole? Unglaublich aber wahr. Drei Angestellte des Hotels flitzen mit unseren Koffern zum Auto und bleiben so lange winkend stehen, bis wir losfahren. Wo gibt es noch so etwas???

    Die Fahrt bis zum Airport dauert länger als geplant, denn die Straßen sind dicht. Der Fahrer ist nervös. Nicht so wir. So können wir in Ruhe rausgucken und sonderbare Dinge aus allernächster Nähe beobachten. Zum Beispiel, dass jeder Fahrer und Sozius seinen Körper mit Kleidung verdeckt hat und Maske trägt. Sie tragen sogar Handschuhe. Und das bei 34 Grad Außentemperatur. Manche haben auch einen Schutz für‘s Handy. Denn auch das soll nicht unter der Sonne schmelzen.

    Am Domestic Terminal angekommen, geht alles recht flott. Wir werden BC fliegen. Der Preisunterschied war so gering, dass wir uns diesen Spaß gegönnt haben. So kommen wir überall durch die Priority-Spuren und landen in NullkommaNix in der Lotus Lounge. Die hat den Charme einer Bahnhofshalle. Dagegen glänzt es mit einem riesigen Büffet und recht guten Sesseln.
    Leider machen wir vom Büffet keinen Gebrauch. Das wird sich dann am weiteren Tag rächen.
    Aber das wird eine neue Geschichte…
    Читать далее

  • Vietnams Little Russia - Nha Trang

    18 марта, Вьетнам ⋅ 🌬 28 °C

    Tja. Ich wollte das Land Vietnam kennenlernen. So viel wie möglich sehen. Nicht nur die verträumten und fotogenen Orte, die sich bei Postings einfach gut machen. Auch die, um die ich normalerweise einen riesigen Bogen mache: Eine Betonwüste an einem unglaublich schönen Küstenabschnitt Vietnams. Nha Trang.

    Der Flug aus Saigon dauert gerade einmal 41 Minuten. Die BC-Sitze in der A321 von Vietnam Airlines sind bequeme Sessel die Aufrechtes Sitzen, wie es sonst beim Start bzw Landung nötig ist, gar nicht möglich machen. Wie ich das immer hasse, wenn die Flugbegleiterin von LH durchgeht und keinen Zentimeter verzeiht. Aber in Vietnam ist das vermutlich nicht erforderlich. So ne Sitzeinstellung existiert überhaupt nicht. Dafür kann ich fast liegen.

    Wir haben es verpasst in der Lounge zu essen. Dachten wir doch, es gäbe während dem Flug etwas. Doch dann wird uns gesagt, dass es bei dem kurzen Flug weder Essen noch Prickelwasser gibt. Na hoffentlich checkt das niemand bei LH 🙈 So begnügen wir uns mit einem Bier.
    Eigentlich würde ich gern die Aussicht genießen. Die Welt da unten sehen. Aber die Fenster sind extrem zerkratzt. Als wenn jemand mutwillig mit einer Gartenharke rübergegangen ist. Was dann bei der Landung dennoch zu erkennen ist, sind Strände wie aus einem Urlaubskatalog.

    Das beim Hotel georderte Taxi ist am Airport nicht zu erspähen. Viele WhatsApp- Mitteilungen später taucht es dann doch auf. Die Fahrt führt uns vorbei an einer recht schönen Landschaft.

    Am Haus angekommen soll ich „Emma“, mein WhatsApp-Kontakt, ein Foto senden, wo wir stehen, damit sie uns begrüßen kann. Warum nicht an der Rezi? Alles scheint sehr seltsam.

    Wir wohnen in einem Hotel, das bei der Buchung noch Horizon Beach Centre hieß. Wie es jetzt heisst weiß ich nicht. Denn in der Lobby gibt es Rezis für andere Hotelnamen. Ohnehin werde ich seit Tagen über WhatsApp mit Infos attackiert. Das Wort klingt übertrieben? Ist es aber nicht. Ständig soll ich andere Infos mitteilen.

    Auf die Frage ob die kleine Vietnamesin, die sich als unsere Betreuerin vorstellt, Emma sei, reagiert sie nicht. Sie checkt erst alle unsere Daten. Nur zur Sicherheit. Auch die physische Kreditkarte mit der wir das Hotelzimmer bezahlt haben, will sie sehen. Die, die ja seit 10 Tagen gesperrt ist. Aber das weiß sie ja nicht. Ich bin schon gespannt auf die Diskussion. Aber es kommt nichts. Sie vergleicht nur die Nummern und dann geht’s ab in die 32.Etage.
    Das Zimmer ist riesig. Der Balkon eher ein Französischer. Aber der Ausblick ist genial. Anders als Rainer, mag ich diese Hochhäuser nicht. Warum auch immer. Dieser Anblick ist schon für Waikiki reserviert. Dort ist das ok 😎

    Leider sind es in Nha Trang am Nachmittag nur noch 25 Grad. Wären wir jetzt direkt aus Deutschland gekommen, würden wir es lieben. Nicht so wir, die sich viel Mühe gegeben haben mit den über 30Grad zu adaptieren.
    Am ersten Abend geht’s noch in ein Restaurant in dem wir gleich vier große Portionen essen müssen, weil wir tagsüber nichts bekommen haben.
    Am nächsten Tag ist es bewölkt. Das Frühstücksbüffet ist auch räumlich extrem groß. Tatsächlich spricht jeder anderthalbte russisch alles ist in drei Sprachen beschriftet: Vietnamesisch, Englisch und Russisch. Da zahlt sich aus, dass ich in der Schule immer schön aufgepasst habe 🤣
    Den Tag verbringen wir entspannt. Rainer geht im Meer baden während ich mit meinen Bandscheiben wieder einmal ein Kadergespräch halten muss.
    Am Nachmittag lassen wir uns 90 Minuten massieren. Rainer Vietnamesisch - ich Thai.

    Am zweiten Tag mieten wir uns wieder ein Moped. Zum ersten Mal überhaupt auf all den Reisen, wollte man den internationalen Führerschein sehen. Da hat sich die Investition in diesen grauen Lappen ja endlich mal ausgezahlt.

    Das Highlight von Nha Trang ist eigentlich die wunderschöne Küste und das herrlich warme Meereswasser. Es gibt aber auch ein wenig Historisches wie die Überreste der Tempelanlage Po Nagar, die Long Son Pagode und einen Beach mit Steinen, die bei viel Geschick beim Fotografieren durchaus auch auf den Seychellen sein könnte.
    Ich war leider nicht geschickt genug. Aber meine Augen haben das ganz genau gesehen 😉

    Insgesamt war das was wir in Nha Trang erleben, ein anderes Vietnam. Um nicht sagen zu müssen, absolut unvietnsmesisch.
    Ich wollte es - als ich das im Vorfeld gelesen habe - nicht glauben, dass Nha Trang der Ballermann Russlands sein soll. Tatsächlich glaube ich anfangs, dass man sich für russische Gäste so verbiegt. Das lässt mir natürlich keine Ruhe. Gern möchte ich jemanden fragen, warum sie ausgerechnet alle hierher kommen. Aber nirgendwo ergibt sich ein Gespräch. Dann finde ich diesen sehr interessanten Artikel in der NZZ über das Warum es hier so russisch ist:

    https://www.nzz.ch/english/nha-trang-where-the-…

    Ein wenig Vietnam sehen wir dann doch. Nämlich als wir in all den Seitenstraßen - weit entfernt von den Bettenburgen - mit dem Moped unterwegs sind.

    Nach drei Nächten ziehen wir weiter. Irgendwie bin ich froh darüber. Mal sehen was uns als Nächstes erwarten wird.
    Читать далее

  • Ein Parades in Quy Nhon - Part I

    21 марта, Вьетнам ⋅ 🌬 24 °C

    233 Kilometer sind es von Nha Trang bis zu unserer neuen Bleibe, auf einer Halbinsel nördlich von Quy Nhon. Der Fahrer ist pünktlich. Doch zugegeben frage ich mich, ob ich tatsächlich so ein kleines Auto gebucht habe. Nun. Die Sitze sind dennoch bequem, Rainer kriegt sogar seine langen Beine locker rein und es gibt eine Mittellehne. Die ist für längere Fahrten einfach bequem.
    Alles wäre prima, wenn ich nicht im Rückspiegel die sich immer schließenden Augen des Fahrers sehen würde. Ich werde echt nervös, vor allem wenn Rainer meint, bei 80kmh kann nix passieren!
    Nach etwa einer halben Stunde habe ich Rainer überzeugt zu reagieren. Wir bitten ihn stehen zu bleiben und einen Powernap zu machen. Als er dann endlich stehen bleibt, sehen wir, dass er sein Gesicht mur mit kaltem Wasser aus dem Wasserhahn erfrischt.
    Na das kann ja etwas werden - denke ich.
    Irgendwann bleiben wir dann doch stehen. An einem Café an dem wir niemals stehengeblieben wären, weil wir es nicht als ein solches erkannt hätten. Nochmals erklären wir ihm, dass wir kein Problem damit haben, wenn er einen Minischlaf einlegen würde. Doch er meint, er sei nicht müde. Er legt sich in die Hängematte, chattet während wir die wunderbare Aussicht genießen. Auf der weiteren Fahrt löst sich der Verdacht: Der Mann hat eine Allergie und seine Augen tränen. Das kenne ich aus Erfahrung sehr gut.
    Nach insgesamt Viereinhalb Stunden erreichen wir das Maia Resort Quy Nhon.
    Ein Paradies am Meer.
    Alles hier ist wunderschön.
    Das Verständigungsmedium im Resort ist die personifizierte HotelApp. Über die können wir mit der Rezi chatten, können die verschiedensten Angebote des Hotels auswählen und natürlich reservieren. Ich sag’s mal so. Es ist einerseits extrem bequem. Aber eben auch gewöhnungsbedürftig. Man müsste sich Zeit nehmen, um alles zu erlesen. Aber wer hat die schon 🤣 Glücklicherweise kümmert sich die Rezi sehr liebevoll um uns. Auch dass wir ja alle „benefits“ mitnehmen und keine verpassen.

    Unsere Villa ist ein Traum mit privatem Garten und einem Pool. Boa. Da haben wir am Ankunftstag und am folgenden Tag verständlicherweise so gar keine Lust mehr auf Vietnam und genießen ausgiebig Pool und Spa mit dem vielfältigen Angebot an Massagen, die im Preis inbegriffen sind.
    Das Resort besteht aus zwei Teilen. Eins, das wie eine Kleinstdt aufgebaut ist, mit 2 bis 4 Bedroom-Villas. Wir wohnen daneben. Im Maia. Es bietet überwiegend One-Bedroom-Pool-Villas und ist vom gepflegten , üppigen Grün umgeben. Frangipani-Bäume, mein Synonym für Hawai’i, geizen nicht mit Blüten und verteilen diesen betörend, süßen Geruch. Alles ist sehr weitläufig gestaltet. Man kann sich jederzeit mit diesen Buggies von A nach B transportieren lassen. Aber das ist nur was für alte Leute 🙈
    Wir mieten uns kostenlose Fahrräder. Leider gibt es hier sehr dreiste Gäste, die sich während wir im Restaurant sind, einfach an unseren Rädern bedienen. So stehen wir nach einem Frühstück oder Dinner plötzlich vor leeren Fahrradständern.
    Die riesigen Pools nutzen wir nicht ein einziges Mal. Warum auch, wenn der private Pool lockt. Aber fotogen sind sie dann schon wegen der Architektur.
    Читать далее