Chile
Región de Los Ríos

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Travelers at this place
    • Day 68

      De lonerweek

      April 22, 2022 in Chile ⋅ 🌧 11 °C

      Ik begin wel met het teleurstellende nieuws. De pinguin is niet gevonden. Er was een kans dat Ole deze zou spotten op Chiloé, maar het seizoen was al helaas lang voorbij. Het doel van deze reisapp was duidelijk, maar misschien op een volgende reis zullen we dit waarmaken.

      Mijn week alleen in Chili begon van een a-leien dakje. Als het dak een materiaal was zou het denk ik een soort stroef rubber zijn, een dak met antisliplaag. Ik kwam ‘s nachts al redelijk verslagen met een uitgevallen neuspiercing in mijn hand aan in een donkere en stille stad. Met het dichtgroeiende piercinggaatje als tikkende tijdbom ben ik verraden door booking.com en kwam ik voor het verkeerde hostel adres te staan. Na een halfuur lang voor een dichte deur te wachten kwam de meid die er woonde mij helpen, ze wilde eerst de politie bellen omdat een vreemde in de nacht aanbelde (snap ik). Ze stuurde me naar het goede hosteladres en toen ik daar aankwam, om 2 uur ‘s nachts, werd ik ook hartelijk verwelkomd door een donker gebouw met een dichte deur. Uiteindelijk heb ik gelukkig nog ergens anders in die uitgestorven woonwijk onderdak gevonden, maar chill is anders.

      In het Spaans spreek je de v dus uit als een b, maar Ole is daar soms nog een beetje sceptisch over. En ik snap het. Daardoor durf ik nog niet niet zo luid en vol zekerheid BAL DI BI A te zeggen, en mompel ik soms een beetje snel om er maar vanaf te zijn. Hierdoor heb ik tot 4 (!) keer toe gehad dat mensen begonnen te praten over Bolivia als ik het over Valdivia had. Naja goed volgens mij landt deze grap niet zo uitgetypt, maar ik heb niet zo veel om over te schrijven. En ik durf Valdivia nog steeds niet uit te spreken.

      In het regenachtige Valdivia was het ook niet zo koek en ei (een post die wel positief is volgt hierna). Het hostel was erg deprimerend en had een hele wonky zoete geur. Er was wel een hele luxe lounge seat (zie foto). Een paar dagen lang heb ik vooral getekend in cafeetjes, naar de bioscoop en twee kleine musea geweest en naar de zeeleeuwen gekeken. In het verleden hebben ze de oude president gebeten en liepen ze door de winkelstraten van de stad.

      Na drie dagen was ik het naaktslakhostel zat en vertrok ik naar Pucón. Het weer hier was alleen maar erger, en al met al heb ik een week lang in de regen en storm gezeten. Het gezellige hostel waar ik aankwam bleek hebreeuws te zijn. Ik heb veel geleerd over hoe belachelijk duur Israel is (biertje $9), hoe trots men is om het land te dienen in het leger (mij niet bellen), dat sommige mensen met shabbat niet eens hun wc papier mogen afscheuren - dat leg je dan de dag van te voren alvast klaar, en hoe je bestek kosjer maakt door het eerst in het vuur te houden. Helaas was pesach net geweest maar ik heb nog wel veel samen kunnen eten. Hoogtepuntje van de week was dat ik letterlijk en figuurlijk alle fijne kneepjes van het pasta maken heb geleerd.

      Ole (nu aan het woord) was dus naar Chiloé, het eiland waar zowel de aardappel vandaan komt als de grootste stapel mosselresten van het zuidelijk halfrond te vinden is (120 bij 50 bij 12 meter). Helaas had ik geen tijd voor een rondleiding daar van James. Op Chiloé heb ik een week gechillt met Jan, dat was erg leuk.

      👍🏼👍🏼👍🏼👍🏼
      Groetjes van ons

      🌞🌞🌞🌞
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    • Day 85

      Pucón: Offroad-Test bestanden!

      February 1, 2019 in Chile ⋅ ☀️ 27 °C

      Als ich aufwache, höre ich den Wind, das Wasser und die Vögel und reiße sofort die Vorhänge zur Seite. Vor mir liegt der riesige See Villarica, die Sonne versteckt sich noch leicht hinter den Bergen und färbt den Himmel und den See in einen mystischen Mix aus Gold und Blau. Ein gigantischer Vulkan in perfekter Kegelform mit schneebedeckter Kuppe wacht majestätisch über den See und qualmt ganz leicht vor sich hin. Wir genießen den Anblick gemütlich eingekuschelt aus dem Bett, da es sich über Nacht sehr abgekühlt hat 🛌

      Nach dem Frühstück schlendern wir ein bisschen durch die Stadt Pucón, die ein bisschen an einen Wild-Wild-West Freizeitpark erinnert. Die Häuser sind aus Holz und überall stehen handgemalte Werbeschilder. Es gibt diverse Reiseagenturen, die Rafting-, Kajak-, Vulkantouren und andere Aktivitäten verkaufen. In den vielen Outdoorläden kann man sich für den kommenden Camping- oder Trekkingurlaub eindecken.
      Da wir keine Lust auf Touri-Touren haben, fahren wir auf eigene Faust zu einer nahegelegenen Lagune, den Ojos de Caburgua. Hier geht man durch einen Nationalpark über Holzstege durch einen Wald zu kleinen, von der Natur geschaffenen Pools, die so klar sind, dass man selbst von weitem bis tief auf den Grund schauen kann ☺️ ein Wasserfall mündet in das türkisblaue Becken. Leider ist es dort jedoch mittlerweile verboten, zu baden und so können wir die Schönheit nur anschauen 😕
      Wie gut, dass unser zweiter Stop für heute eine natürliche Thermenanlage ist 😊 wir geben unser Ziel ins Navi ein und ahnen nichts Böses. Die Strecke führt erst ganz normal auf asphaltierter Straße direkt an einem Fluss entlang. Als Nik einen kleinen Weg hinunter zum Fluss entdeckt, halten wir kurz an und klettern über kleine Felsen auf die Mitte des Flusses und halten unsere Füße ins Wasser - Aii, ist das kalt 🥶 aber trotzdem sooo schön! 🤩

      Auf dem zweiten Streckenabschnitt kommt viel Schotterpiste, teilweise geht es stark bergauf. 15 Kilometer vor unserem Ziel stoppt uns eine Schranke, denn hier beginnt ein Nationalpark. Müssen wir jetzt etwa wieder umdrehen? Ein Schild warnt, dass die Begebenheiten des Weges „extremo“ sind 😳 Ein freundlicher Wärter des Parks kommt auf uns zu und fragt, wo wir hinwollen. Zu den Thermen sei dies der richtige Weg, allerdings sei die Strecke recht anspruchsvoll, da sie sehr sandig sei und teilweise sehr große Schlaglöcher (er veranschaulicht dies mit den Händen, in dem er sie einen Meter auseinander hält) habe. Mit einem 4x4 sei es aber zu schaffen. Nik ist frohen Mutes (schließlich haben wir ja so Unterlegteile, sollte wir uns festfahren...), mir ist ein bisschen mulmig zumute 😟 Naja, den ganzen Weg zurück wollen wir nun auch nicht 🤷🏼‍♀️ Wir passieren also das Jurassic-Park ähnliche Eingangstor ins Ungewisse 😶. (kleiner Spoiler: Mama, Papa, keine Sorge, es geht uns gut 😜😘)
      Zu Anfang ist der Weg „nur“ recht eng zwischen Bäumen den Berg hinauf entlang, doch dann wird es knifflig. Es scheint, als würden den Sandweg regelmäßig riesige Wassermassen herunterfließen, denn tiefe Furchen wühlen sich kreuz und quer den Weg hinunter. Teilweise wurde bereits versucht, die größten Löcher mit Steinen und Ästen zu stopfen. „Das schaffen wir nicht“, sagt mein Verstand, doch hier gibt es nun auch kein Zurück mehr. Wir müssen da jetzt durch. Nik manövriert uns langsam und konzentriert den Abhang hinauf, der Wagen schaukelt von rechts nach links, und ich sehe uns vor meinem geistigen Auge schon auf die Seite um- oder gegen einen Baum kippen. Oder aufsetzen und den Unterboden aufreißen 🙈 Mir ist heiß, meine Hände schwitzen und ich kralle mich an der Autotür fest. An einer Stelle ist die Furche so tief und breit, dass wir aufsetzen, steckenbleiben und den Schwung verlieren, um den Berg weiter hochzukommen. Nik atmet tief durch und überlegt. Ihm ist die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Wir lassen uns ein wenig zurückrollen und schlagen ein, zwei mal anders ein. Kupplung treten, Bremse loslassen und mit neuem Schwung schaffen es ohne aufsetzen den Berg hinauf! Puh. Ich bin kurz davor, den Wein von hinten nach vorne zu holen 😂 Erstmal kurze Pause mit Schoki-Nervennahrung 😅
      Weiter geht’s. Wo es hoch geht, geht es meist auch wieder runter...
      Ab und zu muss ich aussteigen, um zu checken, wie Nik am besten einschlagen muss, da der Abhang zu steil ist. Plötzlich kommen uns Menschen entgegen. Sie sind mit einem Pick-Up auf dem Weg in die entgegengesetzte Richtung und checken die Auffahrt auch erst einmal zu Fuß. Als ich mich mit ihnen darüber unterhalte, wie deren bisherige Strecke war, halten alle plötzlich kurz die Luft an, als Nik sich gefährlich zur zur Seite neigt und fast umzukippen scheint. „Mi Dio!“, ruft eine der Frauen, fasst sich ans Herz und schaut mich mit großen Augen an. Mir bleibt das Herz stehen. Nik fährt ruhig weiter. Ich laufe zur Autotür und fragte aufgeregt „Hast du gemerkt, dass du fast umgekippt bist?!“ -„Hm, nein. Nicht mehr, als die Strecke davor auch schon.“, sagt er gefasst. Wahrscheinlich sieht es von außen noch schlimmer aus, als es sich von innen schon anfühlt 🙈 „Übrigens, die Tankanzeige ist jetzt angesprungen.“ Ja nee, is klar. Als wenn wir sonst keine Probleme haben 😅
      Wir umfahren den Pick-Up (der zum Glück an einer breiten Stelle wartet) und noch zwei knifflige Punkte, bis wir zu einer weiteren Schranke kommen. Der Guard sagt uns, dass die Thermen noch ca. 20 Minuten entfernt sind, die Strecke sei aber wesentlich entspannter, als das was wir hinter uns haben. Puh, das hören wir gerne 😅 mittlerweile hat sich die Tankanzeige auch schon wieder erholt und leuchtet nicht mehr. Durch das viele Hoch und Runter ist der Diesel wahrscheinlich in irgendeine Ecke gelaufen 😬
      Es folgen 20 Minuten Schotterpiste bergauf und bergab (das ist ja jetzt easypie 😎) und dann haben wir es endlich geschafft 🤩 normale Autos auf dem Parkplatz geben uns das beruhigende Gefühl, dass der Weg weiter Richtung Süden nicht so anspruchsvoll wird. Wir untersuchen den Wagen noch kurz auf eventuelle Kratzer oder Unterbodenschäden und sind froh, dass alles heile geblieben ist. Wir streicheln das Auto: „Gut gemacht, Großer!“ Der Offroad-Test ist definitiv bestanden! Jetzt haben wir uns ein entspanntes Thermen-Bad mehr als verdient. 🧖🏼‍♀️ Als wir unsere Handtücher aus unserer Wohnkabine holen wollen, liegen unsere Schlafsäcke, Kissen und Rucksäcke überall verteilt 🙈 ups 😬

      Die Termas Geometricás bestehen aus 20 Naturpools, die alle zwischen 35-45 Grad haben. Rote Stege führen uns über rasende Stromschnellen und zwischen grünen Bäumen hindurch zu den dampfenden Bädern. Schon das erste Bad ist wohlig heiß und die ganze Anspannung fällt sofort von uns ab. Wir liegen einfach nur da, genießen die Wärme und den Blick auf den blauen Himmel über uns. Herrlich ☺️ Zwischen den warmen Bädern (wir haben es nur bis 42 Grad geschafft, alles darüber war zu krass 😬) kann man sich unter kalten Wasserfällen abkühlen. Und mit abkühlen meine ich abkühlen! Die Becken erinnern mich von der Temperatur her an die eiskalten Tauchbecken in den deutschen Saunalandschaften 🥶 egal, wann duscht man schon mal unter einem echten Wasserfall?! 🤩 ich tapse durch das Eiswasser auf den Wasserfall zu, der Wind der Wassermassen pustet mir entgegen. Ich schaue den Riesen hinauf und atme den Moment ein. Okay, Augen zu und durch 😁 ich schaffe es ganze 5 Sekunden 😂 gleich wieder ins nächste warme Becken zum aufwärmen 😊

      Viel schöner kann hätten wir diesen aufregenden Tag nicht ausklingen lassen können 😌

      Zum Ende des Tages tanken wir im nächsten Dorf wieder voll und suchen wir uns schnell noch ein schönes Plätzchen für die Nacht 🌙
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    • Day 120

      Isla Teja

      July 29, 2023 in Chile ⋅ 🌧 14 °C

      Wir haben einen Ausflug zum Botanischen Garten in Valdivia gemacht. Der war leider nicht so schön :D
      Haben auf Google Maps aber noch einen anderen Park gefunden, in dem wir 55ct Eintritt zahlen mussten 🙈
      Dafür war der aber wirklich schön! (:
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    • Day 14

      Ruedi aus Valdivia

      January 15, 2020 in Chile ⋅ ⛅ 15 °C

      Die erste längere Busfahrt liegt vor uns. Als wir einsteigen, sind wir guten Mutes, handelt es sich doch um einen sauberen und modernen Car. Eigentlich sind war ganz froh, dass wir auf der Fahrt nun Zeit zum Lesen haben. Doch solange es noch hell ist, blicken wir die meiste Zeit lieber aus dem Fenster und bestaunen die Landschaft. Der Weg führt uns von Bariloche durch kaum besiedelte Gegenden, an Seen entlang. Stetig fahren wir bergauf Richtung Anden. Auf einmal fährt aber gar nichts mehr und wir stellen fest, dass wir bei der argentinischen Grenze angelangt sind. Zwei Grenzwächter kommen in den Car und kontrollieren die Pässe. Unsere Pässe wollen sie jedoch nicht sehen. Dann tut sich für eine ganze Weile gar nichts mehr. Etwa zwei Stunden stehen wir im Nirgendwo, können den Car aber auch nicht verlassen. Uns wird klar, dass wir Valdivia erst in der Nacht erreichen werden. Plötzlich kommt Hektik auf. Alle müssen mit ihren Dokumenten den Car verlassen. Wieder einmal Schlange stehen und das Einreiseformular ausfüllen. Dort müssen wir auch bestätigen, dass wir keine frischen Lebensmittel und fremdartigen Getreide nach Chile einführen. Zum Glück wurden wir bereits im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht, da bei einer Widerhandlung hohe Bussen drohen.

      Nach einer kurzen Weiterfahrt kommen wir an die chilenische Grenze. Dort wartet ein Labrador in einer Box schon sehnlichst auf uns – oder besser gesagt auf unser Gepäck. Wieder müssen alle aus dem Bus raus und uns in einem Kabäuschen in eine Schlange stellen. Auch alle Gepäckstücke werden aus dem Bus geschafft und auf einer speziellen Rampe aufgereiht. Nun bietet sich uns eine höchst interessante Vorführung: Bestens trainiert beschnüffelt der Vierbeiner sämtliche Gepäckstücke. Wieder und wieder rennt er durch die Reihen, wuselt um die Rucksäcke, Koffer und Taschen und schnuppert daran. Bei einigen Gepäckstücken verweilt er besonders lange und will sie geradezu anspringen. Diese stellt der Zollbeamte auf die Seite, um sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Begeistert (die Hälfte von uns), aber auch etwas angespannt (Roseline) schauen wir zu und sind auf jeden Fall froh, dass unser Gepäck es nicht in die Auswahl geschafft hat. Weiter geht es, nun wieder bergabwärts. Nach zehn Stunden erreichen wir die chilenische Stadt Valdivia. Aufgrund unserer Verspätung hat sich die Vermieterin unserer Unterkunft schon Sorgen gemacht. Obwohl wir nahe am Einschlafen sind, erklärt sie uns noch in aller Seelenruhe, was wir tags darauf in der Stadt alles unternehmen können.

      Valdivia ist nicht schmuck. Und uns fällt sofort auf, dass es hier nicht wie in Bariloche von Touristen wimmelt. Gerade diese Tatsache gefällt uns. Und je länger wir uns hier aufhalten, desto mehr erkennen wir den Charme des Ortes. Dass Valdivia kaum prächtige alte Gebäude hat, liegt sicher auch am Erdbeben vom 22. Mai 1960. Mit 9,5 auf der Richterskala handelt es sich um das stärkste jemals aufgezeichnete Erdbeben. Beruhigend. Ein darauffolgender Tsunami zerstörte weite Teile der Küste und führte zu zwei Millionen Obdachlosen. Heute ist Valdivia vor allem als Studentenstadt mit mehreren Universitäten bekannt.

      Wir besuchen den Fischmarkt und schauen zu, wie die Robben die Reste der von den Fischhändlern weggeworfenen Fische verzehren. Wir fahren mit einem Microbus (diese Busse sind uns viel sympathischer als jene in Argentinien) nach Fuerte de Niebla ans Meer. Danach erfahren wir auf einer Besichtigung der Brauerei Kunstmann viel Wissenswertes über das Bierbrauen im Allgemeinen, das Reinheitsgebot und die Deutschen Wurzeln dieses Familienunternehmens. Bei der Verkostung erhalten wir noch je einen Humpen Bier – mal schauen, ob er es heil bis in die Schweiz schafft. Wir essen den ersten Ceviche in Südamerika und geniessen dazu einen chilenischen Pisco Sour (ob der chilenische oder der peruanische besser ist, lassen wir an dieser Stelle noch offen). Die Restaurantwahl ist ausgezeichnet. Dies haben wir auch unserem neuen Bekannten zu verdanken.

      Am Vormittag verweilten wir lange in einem gemütlichen Café, um unsere weitere Reise zu planen. Sich auf Destinationen festlegen, Busse raussuchen, Unterkünfte buchen und ein Auto mieten, das braucht viel Zeit. Wir sind aber dankbar, dass dies – zumindest in Argentinien, Uruguay und Chile – online bestens klappt. Während wir fleissig am Planen sind, hören wir aus dem Nichts die Frage «Ghörenech da Schwiizerdütsch?». Wir sind perplex und bejahen. Beim Fragesteller handelt es sich um Rodolfo, dessen Schweizer Vorfahren nach Chile immigrierten. Ruedi, wie er in der Schweiz genannt wird, wuchs in Chile auf, studierte und lebte aber rund ein Jahrzehnt in der Schweiz, wo heute seine Kinder leben. Für uns war es faszinierend, mitten in Valdivia, von einem Valdivianer, der perfekt Schweizerdeutsch sprach, so viel Interessantes über die Stadt, das Land und vor allem auch seine eigene spannende Vita zu erfahren. Auf jeden Fall wird uns die Begegnung mit Ruedi aus Valdivia in bester Erinnerung bleiben.
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    • Day 16

      Pazifikküste

      January 10 in Chile ⋅ ☀️ 15 °C

      Nachdem Daniel am Vortag an der Argentinischen Grenze einen Berg bestieg, ging es heute an die andere Grenze Chiles, an die Pazifikküste.Den Unterschied zur Atlantikküste merkten wir schnell.
      Der Wind war stark und kalt, das Meer stark und scheinbar eiskalt.
      Nach einem guten Essen in einem Fischrestaurant ging es zum eigentlichen Ziel. Pinguine beobachten. Wir kämpften uns mit unserem Auto über sehr unwegsame Wege hin an eine kleine Insel. Nachdem wir die Hoffnung schon aufgaben, fanden wir doch ein kleines Boot, dass uns an die Insel heranfuhr. Dreierlei Pinguine, Pelikane, Seelöwen und große Otter bekamen wir zu Gesicht.
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    • Day 6

      Termales!

      October 23, 2022 in Chile ⋅ ☀️ 5 °C

      Y aura-t-il une épicerie ouverte ce dimanche? La petite ville de Coñaripe nous offre 2 supermercados (des vrais, avec des caddies), épiceries, artisanat traditionnel et la chorale évangélique qui dit la messe devant... personne sauf nous deux, curieux.

      Belle route aujourd'hui, c'est le printemps. Nous nous faufilons dans le pays Mapuche entre des collines volcaniques, ça grimpe pas mal, et parfois très raide sur des chemins caillouteux. Finalement nous posons notre tente près d'un source d'eau thermale, et nous glissons avec délice dans l'eau à 40 degrés....
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    • Day 7

      Worm lake and huilo huilo falls

      October 24, 2022 in Chile ⋅ ☁️ 11 °C

      The worm lake is the only way to reach the Hua hum frontier with Argentina. Alain paid the grand sum of 25p for a 1.5 hr ferry ride. About the only thing that has been really cheap here.

      The mix of spring and October is a little disconcerting. Lambs and apple blossom and tulips mixed with Halloween.Read more

    • Day 52

      Maschinen aus alten Zeiten

      January 22, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 13 °C

      Immer wieder auf unseren reisen wird Ausschau nach alten Maschinen gehalten. Und auch in Chile wurden wir fündig und Stefan kam zu seinen technischen Fotos.
      Gerade in der Region um Villarrica findet man unzählige alte Dampfmaschinen in unterschiedlichsten Zuständen.Read more

    • Day 20

      Volcán Quetropillán

      February 27, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 25 °C

      Kurz vorab. Die Quote ging heute nicht auf. Ich habe mehr Menschen getroffen als gedacht. Zwei Bergsteiger hatten zum Beispiel mit der Besteigung des Quetrupillán ganz andere Ziele. Und wieder zwei anderen weiß ich nicht mal ob sie an dem Tag ihr Zelt überhaupt ab und wo anders wieder aufgebaut haben. Die sahen nicht so aus als würden sie die Morgenstunden nutzen.

      Dabei sind die doch ach so wichtig. Meinen Lagerplatz verlasse ich eigentlich nur ungern. Ein vollständig eingerichtetes Camp mit Bungalows, Feuerstelle, Zeltplatz fließend Wasser - nur geisterhaft sowas von verlassen dass dort in dieser Saison noch nicht einmal der Gärtner vorbei geschaut hat. ( viel späer erfahre ich dass das seit dem letzten Vulkanausbruch 2015 schon so ist. Die Baufirma ging damals pleite und ein anderer hat sich auch wegen Corona bis heute nicht gefunden)
      Die heutige Tour wird jedoch wohl der anstrengendste Tag auf der ganzen Traverse. Gleich zu Beginn geht es 700m steil bergauf durch feuchte Nebelwälder, Araukarien bis hin zu Mondlandschaften. Dass will ich nicht erst angehen wenn die Sonne im Zenit steht. Ich treffe auf zwei Französinnen die mit deutlich leichterem Gepäck unterwegs sind und aus dem reden gar nicht mehr raus kommen. Dass ich zuvor gegen den Wind einen Bussard oder Geier einsam auf einem Stein gesehen habe oder die unzähligen Salamander, das werden die so gar nicht mitbekommen.
      Doch die Sonne brennt, unerbärmlich. Regelmäßig schleppe ich zur Vorsicht bis zu 2,5l Wasser mit mir herum. Zuviel wie ich am Ende weiß, aber es war selten so Schweißtreibend dass ich alle 300m den Rucksack kurz absetzen möchte oder zumindest kurz stehen bleiben muss.

      Nach dem Mittag lasse ich den allerletzten Wald hinter mir und steuere geradewegs auf den Vulkan zu. Die Asche glüht und wie aus dem Nichts hat sich vermutlich aus einer Spalte ein wunderschöner Wasserfall gebildet. Das sind Oasen! Überall blüht es und ringsherum Lava, soweit das Auge reicht. Dann geht es wieder Bergauf. Bis 2 Km vor dem Ziel wollen die 1300 Höhenmeter heute kein Ende nehmen.

      Nach 10 Stunden sehe ich zum Glück dann schon die zweite Oase. Die blaue Lagune und das Ufer an dem ich heute Nacht zelten möchte. Doch an Schlafen ist zuerst gar nicht zu denken. Ich kann noch so erschöpft sein. Es geht nicht ins Bett ohne Sonnenuntergang! Und was ich hier oben natürlich gar nicht auf dem Schirm hatte. Sandfliegen! Hunderttausende fliegen zwischen den 10 Büschen die hier kärglich wachsen und die Fledermäuse laben sich daran. Ohne Mückenschutz ist und bleibt es schwer einzuschlafen. Zum Glück habe ich mich zuvor ordentlich ausgepowert.
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    • Day 24

      Valdivia - der Kampf um das Monopol

      March 3, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 22 °C

      Eine beschaulich kleine Studentenstadt an der Pazifikküste. Versteckt in ein, zwei Fjorden - wer hätte da gedacht dass es seit jeher Machtkämpfe um die Vorherrschaft gibt?

      Ich befinde mich hier im Land der Mapuche. Die besiedeln von BioBio-Region bis nach Patagonien eigentlich alles. Mit den spanischen Invasoren wurde hier in der Fjordlandschaft ein Handelsstützpunkt errichtet. Und es dauerte nicht lang dass die Mapuche unzufrieden waren, ihn überrannten und zerstörten. Für mehr als 50 Jahre verfiel alles und war unbewohnt sich selbst überlassen bevor die Spanier einen zweiten Versuch wagten. Diesmal wurde die Verteidigung des Seeweges gleich mit vier Festungen gesichert obwohl Piraten in dieser Region bis heute eher fraglich sind. Die Mapuche haben auch nie wieder Aufstand gewagt. Denn neben den Spaniern kamen eine Reihe deutscher Kolonialisten und die brachten das Bier mit.

      Heute ist Valdivia eine junge Studentenstadt. Mit dem Ruf nach mehr Entscheidungsfreiheit und mehr Unabhängigkeit von Puerto Montt wurde neben der Region Los Lagos hier noch die Region Los Rios einberufen.
      Neben ein paar kleineren Sachen die es hier zu organisieren gilt gehe ich auf einem ersten Stadtrundgang zum Fischmarkt. Hier gibt es leckere Ceviche (frischer roher Fisch mit Gemüse und ganz viel Zwiebel in der Schale auf die Hand) der Fang vom Morgen umfasst viele Muscheln, ein wenig Seelachs und viel Tintenfisch. Die Fischer bereiten den Fang vollumfänglich vor, nehmen ihn aus und filetieren ihn vor den Augen der Kundschaft. Der Verwurf wird hier zum Paradies für Seelöwen. Die kämpfen gleich hinter den Ständen um die besten Plätze. Da hindert auch ein mehrer Meter hohes Gitter nicht wenn der Fisch ruft. Wer sich satt gefressen hat der schwimmt dann auf die Sonnenterasse und aalt sich. Aber Fisch ist definitiv interessanter an diesem Nachmittag.

      Am nächsten Tag mache ich einen Ausflug entlang der Fjorde von Valdivia. Mit dem Bus geht es durch unzählige Sumpflandschaften. Der Ort Niebla macht seinem Namen alle Ehre und so setze ich kurzerhand mit der Fähre über nach Corral. Das Boot gerade groß genug für 20 Leute schaukelt zwischen den Wellen als hätten wir hohe See da heißt es gut festhalten. Zudem pfeift vom Meer ein starker, kalter Wind und treibt die Nebelschwaden über die Insel. Als käme man aus dem Nebel am anderen Ende in eine neue Welt scheint am anderen Ufer tatsächlich unverblümt die Sonne als wäre nichts gewesen.
      Das Fort bildet einen Verbund aus vier Festungen die hier um die Fjordmündung mit mehr als 80 Kanonen feuern konnten. Und obwohl es weder zu Zeiten der Spanier noch später in Chile je zum Einsatz kam wurde es selbst zu Pinochet-Zeiten in Gefechtsbereitschaft gehalten. Erst dann wurde es ein Museum das langsam in sich verfällt. Als ich hörte dass man hier in Corall kostenlos Fahrräder ausleihen konnte war ich natürlich der letzte der dabei nein sagen würde. Mit dem Rad ist man halt doch effizienter unterwegs. Der Weg führt mich vorbei an hunderten kleiner Fischerboote die auf ihren Kapitän warten und seelenruhig dahin schaukeln bis zu einer zweiten Festung und weiter bis auf einen Aussichtspunkt über die Region. Erst am späten Nachmittag lichtet sich der Nebel über Niebla das ja nur einen Kilometer entfernt liegt. Für mich ist es bis dahin schon ziemlich schweißtreibend. Ich bin froh dass die Sonne nicht mehr so hoch steht südlich vom Wendekreis. Mit der Fähre gehts zurück und der Bus wirft mich nachher an einer riesigen Brauerei raus.

      Hier gründete Armin Kunstmann aus Deutschland eine der zwei größten Brauereien in Chile und führt sie als Familienunternehmen seit über dreißig Jahren zum Ruhm. Sagen wir mal die Führung war interessant und das Bier schmeckt sehr experimentell. Deutsches Reinheitsgebot hin oder her. Der Größenmaßstab ist jedoch schon sehr beeindruckend. Mit Elektrobussen geht es quer über das Gelände. Seit einigen Jahren versucht man auch seinen eigenen Hopfen zu züchten. Bislang ist die Ausbeute jedoch zu gering und die Pflanzen wachsen wegen des Seeklimas viel zu langsam bis der Südsommer vorüber ist. Im Museum steht ein VW Bulli der zum Bierfest hier regelmäßig den Karren mit den Fässern ziehtund, das finden einige sicher besonders attraktiv, ein Lastenfahrrad mit eigenem Zapfhahn.

      Es ist Freitag Abend. Die Zeit in der scheinbar alles was trinken kann ganz schnell in die Kneipe muss. Der Busfahrer auch. Und so ist es mir schon öfter vorgekommen dass wie heute Abend die ganzen SUV und Pickups auf ser Straße vom Jäger zum gejagten werden. Natürlich lasse ich mir das selbst auch nicht zwei mal sagen. Hier gibt es so viele Bars und Kneipen die im Keller ihr eigenes Bier brauen dass probieren zur Pflicht wird. Auch wenn ich gerade erst eine Brauereiverkostung hinter mir habe. Morgen früh muss es ja vielleicht nicht ganz so zeitig losgehen…
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    You might also know this place by the following names:

    Región de Los Ríos, Region de Los Rios, Los Ríos

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