Región del Biobío

Während die jungen Leute in der Schule sind, unternehmen wir mittels Bus und Uber am Vormittag einen Ausflug in den Park Ecuador - die auf einem Hügel gelegene sogenannte grüne Lunge Concepcións. Wegen Baumarbeiten ist der Park eigentlich geschlossen; schließlich drückt man jedoch ein Auge zu und lässt uns passieren, was uns in den Genuss bringt, allein in diesem waldähnlichen Gelände unterwegs zu sein, die Stille genießen zu können (die nur durch Vogelgezwitscher unterbrochen wird) und den Geruch von frischem Holz zu atmen. Es geht ordentlich bergauf und wir haben einen schönen Blick auf die Stadt. Nach etwa 2 Kilometern erreichen wir den Bismarckturm, vor über 100 Jahren von einem Bismarck-Verehrer gestiftet, 2x durch Erdbeben und
Vandalismus lädiert, aber (in etwas reduzierter Höhe) wieder aufgebaut. Von hier oben kann man bis zum Meer gucken - welch fantastischer Ausblick! Hier in Südamerika ist der Bismarckturm etwas ziemlich Einzigartiges - weltweit soll es jedoch 240 Bismarcktürme geben. Man kann sich auf Spanisch etwas über den ehemaligen, sicherlich umstrittenen deutschen Reichskanzler erlesen (hätte nicht gedacht, in Chile meine sehr lückenhaften Geschichtskenntnisse aufzubessern 🙄😀).
Am Nachmittag fahren wir mit Johanna und Philipp ans Meer nach Tumbes, den nördlichsten Punkt der Region Concepción. Unterwegs bietet sich von einer Anhöhe ein phänomenaler Blick auf die Stadt. Tumbes ist ein kleines Fischerdorf mit vielen bunten Booten und vielen Restaurants. Wir spazieren zunächst am Strand entlang, klettern über Felsen und genießen das maritime Ambiente. Aus einer wassergefüllten Felsvertiefung winkt uns eine Krabbe zu und wir erfreuen uns an Anemonen-ähnlichen Gewächsen. Auch die Muscheln haben hier ein anderes Kaliber als an der Ostsee. Zum Abendessen gibt es Fisch bzw. Meeresfrüchte-Auflauf.Leia mais