Colombia
Filandia

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Travelers at this place
    • Day 574

      Bunte Häuser & Kolumbiens Nationalsport

      June 11 in Colombia ⋅ ☁️ 22 °C

      Von Salento machen wir einen Halbtagesausflug nach Filandia. Ein ebenso schönes, buntes Städtchen, nur noch nicht ganz so extrem touristisch. Filandia liegt auf einem kleinen Hügel, der einen herrlichen Blick über die grüne hügelige Landschaft der Kaffeeregion bietet.

      Und bevor wir am Abend ein letztes Mal in den Nachtbus steigen, lassen wir's noch ein bisschen krachen - und zwar bei ein paar Runden Tejo. Im Jahr 2000 wurde Tejo zum Nationalsport Kolumbiens ernannt. Es ist eine moderne Version des traditionellen Indigenespiels Turmequé. Ziel ist es, die kleinen weißen Papier-Dreiecke, welche in einer mit Lehm gefüllten Box auf einem Metallring platziert sind, zu treffen. Und dann Bumm! Denn die sog. Mechas sind mit Schießpulver gefüllt. Bei einer Explosion/ Rauchen gibt's 3 Punkte, ein Wurf in die Mitte des Kreises gibt 6 Punkte und ein Wurf in die Mitte + Explosion/ Rauchen eines Dreiecks gibt 9 Punkte. Ansonsten gibt's jeweils 1 Punkt für denjenigen, dessen Tejo näher am Kreis ist. Bei 21 bzw. 27 Punkten ist eine Runde vorbei. Ganz easy also und super spaßig, vor allem wenn mehrere Bahnen belegt sind und es hier und da immer wieder knallt. Auf den "Gringo-Bahnen" werfen wir aus 5,5m Entfernung. Die Profis schmeißen aus 19,5m Entfernung auf lediglich zwei Schießpulvertaschen.

      Im Bus ist's wieder mal eisig kalt. In der Hinsicht also gut, dass wir 2,5h eher in Medellín ankommen, als vorgesehen. War wieder mal eine ziemlich rasante Fahrt. Nicht so gut, dass wir jetzt schon um 3:30 Uhr am Busterminal stehen. Doch glücklicherweise haben wir super liebe Gastgeber und dürfen direkt schon unser Appartement beziehen. Buenas noches!
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    • Day 33–35

      Suite Villages Colorés et Lluvia

      March 29 in Colombia ⋅ ☁️ 23 °C

      Après un long périple en bus depuis Jardín, depuis vendredi, nous étions au village de Finlandia, un autre pueblito aux volets et balcon colorés. Rythmé par le week-end de la Semana Santa et la pluie, le village est tantôt plein, tantôt vide, un peu comme notre énergie haha. On en profite pour se reposer et réfléchir à ce qu'on veut faire sur les prochains jours. Nous avons voulu aller dans un parc naturel, mais du fait qu'il appartienne à une Finca, le rendant privé, nous étions obligé de payer un guide etc... Et ça revenait un peu cher pour ne pouvoir y être quelques heures. Dommage car il y avait une famille de singe hurleurs ! Tant pis nous verrons bien d'autres choses plus tard !
      On s'est concentré à se balader jusqu'aux miradors accessible ( quand ceux-ci n'était pas payant hahaha, on est touristes ou on l'est pas ! ) et à goûter les spécialité locale, dont un gros coup de cœur pour l'arepa de queso ( farine de maïs mélangé à du fromage) surplombé de beurre et lait concentrer, une tuerie. 🥲

      Voici quelques photos pour alimenté tout ça !
      Les deux oiseaux, nous les avons vu la veille au parc des coq de roches de Jardin :)

      Joyeuse Pâques 🍬🐰🌺 à tous !
      Des bisous 🥰
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    • Day 6

      Zona Cafeteria 1

      January 3, 2023 in Colombia ⋅ 🌧 20 °C

      Hola!
      Wir sind weiter gezogen, den Reisetag gestern überspringe ich jetzt mal hier, aber so viel sei gesagt: wir haben uns local-mäßig mit den öffentlichen Bussen in die 6-8 Stunden südlich gelegene Region Quindia durchgeschlagen (Busfahrten waren lang aber ok. Highlight war ein Film, in dem eine Großfamilie dank eines kaputten Tempomats mit 160 über die Autobahn gebrettert ist und sich wüst auf spanisch beschimpft hat. Außerdem gabs eine längere Pause, wo ich das leckere Ananas Eis von Foto 1 gegessen hab).

      Angekommen sind wir abends dann im süßen kleinen Örtchen „Filandia“. Die Region wird auch Kaffe-Zone genannt: hier wird der kolumbianische Kaffee angebaut, geröstet und von hier aus in die ganze Welt verschifft (bisschen schade: die Kolumbianer selbst sind keine Kaffetrinkernation, da fast alles exportiert wird). Der Stop hier ist auf jeden Fall ein Highlight auf jeder Kolumbien-Reise! Alle Dörfer liegen auf ca 1.800 Meter Höhe und mich erinnert die Landschaft ans Auenland. Es ist irgendwie nicht richtig bergig, sonder hügelig (und grün! Für diese Wiesen wurde das Wort ‚saftig‘ erfunden!). Eigentlich übernachtet man hier in Salento, das ist so der bekannteste Ort, aber da viel ausgebucht war, haben wir im Reiseführer den Nachbarort Filandia entdeckt - und was soll ich sagen, es ist ganz zauberhaft 😌 nach 3 Tagen Medellin Großstadt-Chaos kann man hier richtig durchatmen! Da die Kolumbianer:innen zT auch noch Ferien haben, ist es auch gut voll aber ich lieb das ja wenn’s brummt (man munkelt, mich an Advents-Samstagen auch auf der Schildergasse zu treffen).
      Der Ort besteht eigentlich nur aus einem Marktplatz und darum noch ein paar belebte Gassen mit Shops, Restaurants und viel bunten Fassaden (ähnlich wie in Guatapé). Wir waren gestern froh zu später Stunde an einem Essstand noch ein warmes „Arepa con Quesos“ (eine Art gefüllter Maisfladen) zu bekommen, bevor wir völlig erschöpft ins Bett gefallen sind.

      Heute hatten wir zero Pläne und sind nach dem Frühstück erstmal los spaziert, um ein paar Sachen zu organisieren: Wäsche machen, Geld abheben, ein Bus Ticket für die Rückfahrt buchen und uns um das Programm der nächsten beiden Tage zu kümmern. Insgesamt sind wir 3 Tage hier und wollen gerne noch was von der Umgebung sehen.
      Wir waren anfangs etwas verunsichert, weil wir schnell festgestellt haben, dass der touristische Dreh- und Angelpunkt Salento ist, aber wir haben auch hier einen Tour Anbieter gefunden und werden uns sonst mit den Öffis fortbewegen, was hier coolerweise alte Jeeps („willys“) sind.
      Nachdem wir unseren To Do-Liste abgehakt haben, sind wir zu der einzigen Attraktion in Filandia gelaufen: einem Aussichtturm aus Holz.
      Es war ganz cool, hochzugehen und alles von oben zu sehen - aber es war noch recht nebelig am Vormittag (wir sind ja mitten in den Bergen). Danach waren wir irgendwie noch in Bewegungslaune und haben bei Komoot eine 2h-Wanderung gefunden, die gut aussah. Also sind wir vom Aussichtspunkt weiter gestiefelt, was die ersten 1-2km auch echt schön war. Irgendwann wurde der Weg allerdings immer schmaler, rutschiger und zugewucheter und wir mussten umdrehen. Ich hatte auch ein etwas komisches Gefühl, nachdem wir vor drei Tagen so viel über geheime Coca-Plantagen gehört haben, wollte ich mich nicht noch eine weitere Stunde durch den Dschungel schlagen 🫣.

      Um den Bewegungsdrang zu stillen, hat unser kleiner Ausflug aber völlig ausgereicht, sodass wir beschlossen haben, uns den Rest des Nachmittags ne entspannte Zeit zu machen. Als Region des Kaffes kann man hier hervorragend einkehren und evtl. bestand unser Mittagessen aus Eiskaffee und Cheesecake :)
      Danach sind wir durch die kleinen Shops gebummelt und haben uns geärgert, dass wir nicht am Ende der Reise hier sind - die Mitbringsel wären euch sicher gewesen!
      Anschließend haben wir es uns noch zwei Stündchen in der Hängematte auf der Veranda unseres unfassbar schönen Hotels (Foto 2) gemütlich gemacht und gelesen.

      Abends waren wir in einem vegetarisch-veganen Restaurant essen, was so schön war, falls ihr je hierherkommt: „ARO IRIS“ ist der shit! Vorspeise, Hauptspeise, Wein - alles hammer lecker & auch wieder mal für schlappe 12€ pP. Mi gusta mucho 😻
      Als Absacker gabs noch, wie könnte es hier anders sein, einen Kaffee mit Baylis in einer Kaffee-Bar (aber pssst: erzählt das nicht Heidi oder Nele!). Schlafen kann ich jetzt bestimmt trotzdem!

      PS. Ich habe heute einen Mann gesehen, der einen Katzen-Rucksack mit ausgeklügeltem Lüftungssystem und 360 Grad Sicht für die Katze aufhatte. Das letzte Bild ist ein Highlight!
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    • Day 7

      Zona Cafeteria 2

      January 4, 2023 in Colombia ⋅ 🌧 20 °C

      Liebes Tagebuch,
      heute habe ich gelernt wie man Kaffee macht, das war sehr interessant - aber der Reihe nach.
      Wir hatten gestern ja einfach auf gut Glück eine (bzw in Filandia die einzige) Coffee Farm Tour gebucht („La Palmas“, 3-4h, 15€). Ein netter Kolumbianer hat uns und den Rest der Gruppe dann heute um 9 Uhr eingesammelt und ab ging die wilde Fahrt! Und nein, das ist keine fröhliche Umschreibung - mein Schrittezähler ist völlig ausgeflippt, so holperig war die Strecke.
      Nach einer halben Stunde und wahrscheinlich nur 2 Kilometern sind wir auf der Kaffee Farm im Nirgendwo angekommen und es stellte sich heraus, dass unser Fahrer der Besitzer dieser Farm war: Julio, super netter Typ und so begeistert von seinem eigenen Kaffee, das es fast rührend und sehr ansteckend war. Habe kurz überlegt, ob das ein guter Aussteiger-Moment ist und ich einfach Kaffee-Pflückerin werden soll, habe das aber im laufe der Tour wieder verworfen.
      Julio hat uns den gesamten Prozess vom Pflanzen eines neuen Kaffee-Baumes über die Ernte bis hin zur Röstung gezeigt. Wir durften alles selbst ausprobieren und auch mal 5 Minuten pflücken. Julio hat uns übermotivierte Truppe aber schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt, indem er uns erzählt hat, dass die Erntehelfer bis zu 15 Kilo Bohnen auf ihrem Rücken transportieren und pro Ladung bezahlt werden (Überraschung! Man wird nicht reich dadurch). Wären wir hier in Australien, wäre das kein Problem, da würden die Backpacker Julio die Hütte einrennen, aber so hat er echte Probleme Leute zu finden. Auch krass: Kaffee wird hier von der Regierung vertrieben zu einem festen Abnahmepreis - also eigentlich ein staatliches Kaffee-Kartell. Julio verkauft ihnen daher nur den ‚bad coffee‘, das sind Bohnen die nicht reif genug sind 🤫. Man kann den daraus gewonnen Kaffee zwar trotzdem trinken, er ist nicht giftig oder so - aber: je schlechter der Kaffee, desto kürzer ist die Zeit zwischen trinken und Toilette (man, haben wir alle schon schlechten Kaffee getrunken!). Den guten Kaffee verkauft er hier im Dorf an Restaurants und Hotels. Da er wirklich eine sehr kleine Farm hat, ist der Ertrag auch nicht so groß.
      Am Ende hat er uns natürlich noch viel Kaffee gekocht - in dem ‚Franzosen‘ (French Press), dem ‚Italiener‘ (Bialetti) und dem ‚Deutschen‘ (Chemex). An alle meine kaffetrinkenden Freund:innen: wir haben so viel falsch gemacht - Caro & Vera: raus mit den Kaffeemaschinen aus der Spülmaschine!!! 🙆🏼‍♀️
      Nach der Kaffee Verkostung gabs zum Abschluss noch den ‚Julio Spezial’ = Kaffee + Mandarine + Schnaps - na klar.

      Zurück im Dorf hatten wir so dolle Hunger, dass wir uns ein richtig ausgiebiges Mittagessen gegönnt haben. Hierzu waren wir im „Helena“ mit spektakulärer Aussicht über die Landschaft. Das Restaurant könnte man genauso nach Köln umsiedeln, so stylisch war es - ab ins Belgisches Viertel, Perdón: Barrio Belga 💃🏼 (für pof). Ich möchte außerdem bitte, dass die farbliche Abstimmung vom Drink und meinem T-Shirt gewertschätzt wird!

      Der Nachmittag war schon wieder entspannt. Wir haben uns beide ein bisschen Zeit für uns genommen, ich ein bisschen gearbeitet, Benedikt war laufen - da hatten wir uns danach richtig was zu erzählen 🤓
      Abends waren wir immer noch so satt vom Helena, dass wir das Abendessen durch einen Cocktail ersetzt haben - ich finde das sehr legitim.

      Insgesamt war es zwar ein schöner Tag, aber ich war abends nicht so gut drauf. Ich glaube ich hatte etwas Hummeln im Hintern weil man hier wirklich nicht so viel machen kann. Und abends beim Essen oder ausgehen fehlt mir manchmal mein Kleiderschrank und so die vielen Kleinigkeiten um mich rundum wohl in meiner Haut zu fühlen - ich LEBE mittlerweile in meinem fleece Pulli!
      Morgen wird gewandert, da kommt dann noch die Funktionsjacke dazu, can’t wait 😬
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    • Day 22

      Visite de Filandia

      March 31, 2023 in Colombia ⋅ ☁️ 21 °C

      Visite de Filandia ce matin, quelques courses et nous voilà à l'auberge pour commencer à s'occuper du Pérou. Et oui, la Colombie c'est très bientôt finit.
      Partagés entre la fin d'une aventure et le début d'une nouvelle ☮️Read more

    • Day 272

      Valle del Cocora

      February 22, 2020 in Colombia ⋅ 🌧 21 °C

      Wir besuchen das Tal der Wachspalmen. Diese Art wächst auf 1800m bis 2500m, sind die grössten Palmen und werden bis 60m hoch und über hundert Jahre alt. An der Rinde bildet sich ein Wachs, der früher geerntet wurde. Auf dem Weg dorthin machen wir einen kurzen Stopp in den alten Dörfern Salento und Filandia.Read more

    • Day 65

      Was für ein Affenstreich

      November 25, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

      In der Nähe von Filandia kann man in einem Reservat mit etwas Glück rote Brüllaffen sehen. Diese wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und blieben noch für eine Nacht. Josef verabredete sich für den Ausflug mit einem seiner Freunde, der uns dort hinfahren wollte. Leider sagte dieser morgens spontan ab, sodass wir unseren Plan für den Tag komplett umwerfen mussten. Auf eigene Faust konnten wir dort leider nicht hinfahren, weil das Reservat aufgrund der matschigen Straßen nur mit einem Jeep zu erreichen ist. Wir beide liehen uns stattdessen Fahrräder in unserem Hostel aus und rollten die bergigen Straßen abwerts, hinaus aus Filandia. Mit dem Fahrtwind im Gesicht genossen wir die kurvige Abfahrt auf unseren sportlichen Mountainbikes. Bei einem kleinen Anstieg war die Radtour plötzlich vorbei als sich Annes Kette beim Schalten verhakte und dabei durchriss. Ans schnelle Reparieren war nicht zu denken, da ein Teil, welches die Kette zusammenhalten sollte, fehlte. Der Ort für diesen Unfall hätte blöder gar nicht sein können, da wir nun für den Rückweg den ganzen Berg hochschieben mussten. Zum Glück trafen wir ein Stück weiter auf einen Mann, der trotz des fehlenden Teils die Kette wieder aufzog und provisorisch zusammensteckte. Ein paar hundert Meter konnte Anne so weiterfahren bis die Kette wieder auseinanderriss. Anne probierte sie nochmal zu reparieren, aber das Ende der Kette war nun so stark verbogen, dass man es nicht mehr zusammenstecken konnte. Es hieß also von nun an wirklich schieben. Eine Stunde später sind wir schweißgebadet am Hostel angekommen und wurden überraschender Weise lachend vom Hostelangestellten empfangen. Der konnte es gar nicht glauben und brach in herzliches Gelächter aus. Als er sich wieder eingekriegt hat, sagte er, dass wir uns keine Sorgen machen brauchen wegen der Reparatur und der anfallenden Kosten. Wir gingen beruhigt einen Sandwich essen, da wir durch den ungeplanten Spaziergang ganz schönen großen Hunger hatten. Als wir wieder zurück ins Hostel kamen, gingen Josef und Anne mit dem kaputten Fahrrad zu einer Werkstatt. Anne sollte doch die Hälfte der Kosten übernehmen und war schon besorgt darüber, wie teuer die Reparatur werden würde. Zur großen Erleichterung kostete sie umgerechnet nur 8€. Zum Abendbrot waren wir mit Claudia zum Abschiedsessen verabredet. Sie sagte leider ab. Zusammen mit Josef hatten wir dann trotzdem noch einen gemütlichen Abend in einer Pizzeria.Read more

    • Day 64

      Gemütlicher Sonntagsbummel

      November 24, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 22 °C

      Nach unserer Reise in Kolumbien werden sich unsere Wege trennen. Während Lisa heimfliegt, verschlägt es Anne nach Guatemala. Um dort intensiver spanisch zu lernen und die Kultur besser kennenzulernen sowie etwas Geld zu sparen, bewarb sie sich auf mehrere Workaway-Stellen. Heute morgen hatte sie schließlich eine Videotelefonat für einen Platz in Guatemala, bei dem sich beide Seiten kennenlernen konnten. Anne wurde das Projekt sowie die Anforderungen an die freiwilligen Helfer vor Ort vorgestellt. Es handelt sich um ein Projekt, in dem Jugendlichen Englisch beigebracht werden soll und kleinere Kinder in lehrreichen Angeboten betreut werden sollen. Alles in allem hörte es sich sehr gut, sodass sich Anne am nächsten Morgen entschied, das Projekt zu unterstützen. Den weiteren Tag gingen wir entspannt an und verbrachten ein bisschen Zeit im Hostel, bevor wir durch die Straßen und kleinen Geschäfte Filandias schlenderten. An einem Sonntag herrscht ein reges Treiben in dieser kleinen Stadt. Viele Kolumbianer aus den umliegenden Städten kommen auf einen Besuch am Wochenende vorbei. Eine kleine Rast legten wir in einem Restaurant ein, um unseren Hunger zu stillen. Auf unserem Heimweg kauften wir noch Kaffee als Mitbringsel für Claudia, die uns zum Abendessen zu ihrer Farm einlud. Zurück im Hostel nahmen wir uns noch kurz Zeit für unsere Liebsten zu Hause. Anschließend sammelten wir Josef ein und machten uns zu Fuß auf den Weg zu Claudia. Der Fußmarsch sollte laut Josef etwa eine Stunde dauern. Nach über 40 Minuten fragten wir ihn wie weit es noch sei und waren erstaunt, dass wir noch nicht einmal die Hälfte des Weges erreicht haben sollten. Wir wunderten uns wie weit es wohl noch sei oder ob er sich vielleicht einen Spaß mit uns erlaubte. Wir wollten Claudias Farm schließlich gern bei Tageslicht sehen. Es war mittlerweile schon fast 17 Uhr. Wohl gemerkt, dass die Sonne 17:30 Uhr untergeht und es in Kolumbien kurz nach 6 Uhr bereits dunkel ist. Schließlich kam ein Bus auf uns zu und auf Josefs anraten, sprangen wir alle drei hinein. Wir fuhren tatsächlich noch ein ganz schönes Stück und hätten die Farm wahrscheinlich erst in der Dämmerung erreicht.
      Vier unterschiedliche Hunde begrüßten uns bei unserer Ankunft und meldeten uns bei Claudia lautstark an. Sie empfing uns herzlich mit offenen Armen und zeigte uns mit Stolz ihre Farm. Diese ist mit reichhaltigen Obstsorten bewachsen wie Avocados, Mandarinen und Limetten. Außerdem wachsen in der Erde Yukawurzeln und an Palmen in der Höhe Plátanos. Ein kleines Paradies in der Nähe der Stadt. Sie lebt allein in ihrer Finka, die wir nach der Gartenrunde besichtigten. Sie ist mit einer kleinen Küche, einem Wohn- und Essbereich ausgestattet sowie einem Gästezimmer und einem Schlafzimmer mit jeweiligem Bad. Zum Abendessen servierte Claudia uns einen köstlich frisch zubereiteten Salat sowie Reis mit Meeresfrüchten. Während des Essens erzählten Josef und Claudia Geschichten aus ihrem Leben und hörten beeindruckt zu bis uns Claudia zurück zum Hostel fuhr.
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    • Day 61

      Kaffee in Filandia

      November 21, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 20 °C

      Unser erster Tag in Filandia begann sehr gemächlich. Wir genossen ausgibig die bequemen Betten, sodass wir erst etwas später am Morgen frühstückten. Frisches Obst und Müsli waren dabei genau richtig für uns. Nach dem Frühstück zeigte uns Josef die kleine bunte Stadt, umgeben von saftig grünen Bergen der Zona Cafetera. Da er sich bestens auskannte, erkundeten wir einige Hinterhöfe, die wir ohne ihn wohl eher nicht gefunden hätten. Besonders interessant war für uns der Hof eines Kaffeean- und verkäufers. Er kauft den Kaffee in großen Säcken von privaten Kaffeeplantagen der Umgebung. Bevor er die Farmer bezahlt, überprüft er in ihrem Beisein die Qualität jedes einzelnen Kaffeesackes. Zunächst entfernt er dafür die Schale der Bohnen mit einer kleinen Maschine. Anschließend liest er per Hand alle Bohnen aus, die von Schädlingen befallen sind oder schlecht sind. Nach der Auslese wiegt er die Bohnen erneut, um anhand des Gewichtsverlustes die Qualität des Kaffees zu bestimmen. Aufgrund der Größe der Bohnen könnt ihr euch bestimmt vorstellen, wie lange es dauert selbst eine kleine Menge an Kaffee zu überprüfen. Anhand einer Tabelle wird dann der Preis für den jeweiligen Kaffeesack ausgemacht. Übrigens sind nur 20% des vermeintlich kolumbianischen Kaffees bei uns in Deutschland wirklich kolumbianischer Kaffee. Glücklicher Weise wird nicht mehr der komplette Kaffee exportiert, sodass wir hier schon einige Tassen des sehr leckeren Kaffees trinken konnten. Jedoch bekommen wir des Öfteren auch den schlecht schmeckenden "Tinto", der sehr säuerlich und weniger zu genießen ist. Nach dem kleinen Ausflug in die Welt des Kaffees genossen wir noch die Aussicht über die Zona Cafetera und suchten uns anschließend nacheinander etwas zum Mittag, da wir zu unterschiedlichen Zeiten zum Telefonieren verabredet waren. Abends schlenderten wir gemeinsam mit Josef durch die weihnachtlich beleuchteten Straßen bis wir in einer Billiardbar einkehrten. Hier wird Billiard an fast jeder Ecke gespielt. Jedoch nicht so, wie wir es kennen, sondern mit drei Kugeln und keinen Löchern im Tisch. Ziel ist es, die Kugeln in einer bestimmten Reihenfolge zu treffen, um Punkte zu bekommen. Für uns sah es deutlich schwieriger aus als unser heimisches Billiard, sodass wir nur zusahen.Read more

    • Day 60

      ¡Bienvenidos a Filandia!

      November 20, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 21 °C

      In der Früh packten wir ganz leise unsere Taschen und machten uns auf den Weg zum Busbahnhof. Laut Plan sollten die Busse jede Stunde fahren. So hofften wir noch genügend Zeit für ein Frühstück zu haben. Ein paar Minuten vor halb 9 erreichten wir den Ticketschalter, wo uns ein Mitarbeiter direkt Fahrkarten für den Bus um 8:30 Uhr verkaufte. Dieser sollte ohne Pause innerhalb von 6 h am Ziel ankommen. Eine schnelle direkte Verbindung bevorzugten wir nach den letzten Vorkommnissen, jedoch hatten wir kein Lunchpaket vorbereitet und keine Zeit mehr zu frühstücken. Sollten wir nun 6 h ohne Essen aushalten? Anne flitzte direkt zum Bus, um noch ein paar Minuten herauszukitzeln, damit sich Lisa währenddessen schnell zum Smoothiestand aufmachen konnte, um noch etwas für die Fahrt zu besorgen. Mit Müsli und Joghurt 'to go' kam Lisa schließlich am Bus an, wo alles kolumbianisch sehr entspannt zuging.
      Nach drei Filmen und einer schaukeligen Fahrt durch die Berge, wurden wir direkt an einer Hauptstraße herausgelassen. Keine 2 Minuten später kam ein kleiner Bus, der uns zum 10 Minuten entfernten Ziel Filandia brachte. Unsere Busfahrt war heute sehr gut und unser Timing noch besser.
      Beim Aussteigen wurde uns sofort klar, dass uns mit Filandia wieder ein Ort begegnete, der anders ist als uns bisher bekannte Orte.
      Alles ist sehr bunt gestaltet und doch anders als die bisherigen Kolonialstädte. Auf der Suche nach unserem Hostel stand uns ein älterer Mann zur Seite. Mit ihm liefen wir Straßen auf und ab bis schließlich fünf Kolumbianer in unsere Hostelsuche involviert waren und diskutierten, wo es wohl sei. Alle wollten uns helfen und jeder sprach seinen Nächsten an, wenn er nicht weiter wusste. Die falsche Position des Hostels in unserer Offlinekarte tat noch sein Bestes dazu. So liefen wir vollgepackt um die Häuser bis wir schließlich in einem sehr modernen, sauberen und gut riechenden Hostel ankamen. Wir waren glücklich zu wissen, dass wir hier ein paar mehr Tage verbringen würden.
      In unserem Dorm lernten wir Josef kennen. Ein amerikanischer Mann, mitte 70, welcher seit 35 Jahren in Kolumbien lebt. Er zeigte uns sofort ein gutes Restaurant, in dem wir speisten und führte uns zu einem Café, in dem es eine Vielzahl an leckeren Nachtisch gab.
      Den Abend ließen wir auf der Couch im Hostel ausklingen. Eingekuschelt unter einer Kuscheldecke freuten wir uns auf einen Film, da das Hostel über Netflix verfügt. Doch die Internetverbindung haperte zunächst, sodass wir nur kuschelnd dalagen und schließlich den Weg ins Bett aufsuchten.
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    You might also know this place by the following names:

    Filandia

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