Finales Packen

Das Rad wurde gestern in die Tasche gepackt und nach mehreren Versuchen haben alle wichtigen Sachen im Handgepäck Platz gefunden. Es passt! Mal sehen was die Kontrolleure am Check-in zu unserenRead more
Das Rad wurde gestern in die Tasche gepackt und nach mehreren Versuchen haben alle wichtigen Sachen im Handgepäck Platz gefunden. Es passt! Mal sehen was die Kontrolleure am Check-in zu unseren Packkünsten sagen? Wenn ich den Koffer dort öffnen muss, schnalzt der Deckel auf und dann .... – Hmmm?
Aber dank der neuen Scanner am Check-in ist ein Öffnen des Gepäcks nicht mehr nötig - sagt man.
Umso näher der Abflug und damit der ultimative Start in unser Abenteuer kommt, kommen auch Gedanken und Zweifel auf. Hast du im Vorfeld genügend und gut trainiert - oder hättest du mehr machen müssen? Welche Herausforderungen haben wir nicht bedacht? Bin ich physisch und psychisch robust genug? Doch schnell übernehmen wieder Zuversicht und Vorfreude auf unser Unternehmung und verdrängen alle Bedenken. Wir werden sehen und freuen uns dass es nun endlich los gehen wird.Read more
Wir landen nach 11:45 h Flugzeit in LA. mit 2 h Verspätung. Die Abfertigung stockt und dauert ebenfalls lange. Wir stehen ca. 1,5 h an bis wir endlich ins Land gelassen werden. Aus heutiger Sicht war das eine bevorzugte Behandlung, lol. Jetzt sofort zur Sperrgepäckausgabe das Rad holen. Es ist noch nicht da!?! Schlimme Befürchtungen kommen hoch „Bitte nicht schon wieder Gepäckverlust“ Das vergrößert unseren Verzug weiter und macht unseren ursprünglich für heute geplanten Besuch am Pier mit Start unmöglich. Wir warten..... Als Alex durch die inzwischen fast leere Gepäckhalle läuft und unseren Radkoffer zufällig neben dem normalen Gepäckband stehen sieht. Zum Glück ist der Radkoffer so schwer, das den niemand mitschleppen will. Wir sind froh ihn endlich gefunden zu haben und wollen schleunigst raus hier und den Wagen holen. Von Airport mit Shuttlebus zum Mietwagencenter. Inzwischen ist es 18:00 Ortszeit und wir stehen schon wieder in einer Riesenschlange an. Um 18:40 kommt Alex und meint dass wir uns einen Wagen von den Stellplätzen Nr. 900 - 999 aussuchen können. Wir entscheiden uns für einen Chevrolet Edge mit 4WD, was sich noch als Vorteil auf den ersten sandigen Wüsten-Etappen erweisen wird.
Einladen und ab zum Hotel und für morgen vorbereiten, Ausrüstung prüfen, Rad aufbauen und testen. Zuhause melden, dann etwas essen und nach einem Begrüßungsbier ab in die Falle.Read more
Wir sind am Santa Monica Pier kurz vor 9:00 und es ist nichts los. Wir staunen nicht schlecht denn statt dem erwarteten Gewusel an diesem Touristen Hotspot sind wir fast alleine. Nur ein paar der Budenbesitzer sind da und richten ihre Stände ein. Das hatten wir so nicht erwartet. Aber gut. So können wir ungestört über das leere Pier schlendern und unsere Fotos machen. Dann aber wird ernst, rauf aufs Rad und“ lets begin the Adventure“.
Ich fahre die erste Etappe vom Pier hoch zur Straße und schnurgerade in Richtung Osten in den Moloch Los Angeles auf einem schönen Radweg der jedoch bald einfach endet (nicht das letzte mal). Nach ersten Orientierungsstopps finde ich wieder zurück auf die Route und habe meine erste unerfreuliche Begegnung mit amerikanischen Autofahrer. Der meint die Straßen sind nicht für Radler gedacht sondern nur für Motorgetriebene Fahrzeuge. Der Fahrer des beträchtlich verbeulten Mercedes GL bringt mir seine Einstellung näher, indem er so nah an mir vorbeifährt das mich der Spiegel streift. An der nächsten Ampel spreche ihn an und bitte um mehr Abstand beim Vorbeifahren. Das löst nicht die gewünschte Reaktion aus, sondern eine wüste Zurechtweisung. Als die Ampel auf grün schaltet braust er an mir vorbei, schert vor mir nach rechts in eine Haltestelle, reist die Wagentür auf, gestikuliert wild, schreit und springt auf mich zu. Zum Glück habe ich schon Geschwindigkeit aufgenommen und komme mit einem Schlenker gerade so vorbei ohne das er mich zu fassen bekommt. Wow! Was war das denn! Ich schau nicht zurück sondern gebe Gas und verschwinde um die nächsten Ecken. Zum Glück ist der Typ nicht mehr zu sehen und ich fahre weiter zu unserem ersten Treff am Hollywood Boulevard. Über den Walk of Fame zum Chinese Theatre, wo für uns die Straße gesperrt wurde!? – Nein doch nicht. Eine Filmcrew dreht gerade eine Action scene mit hoch motorisierten Autos und reichlich qualmenden Reifen. „Action!“ - Hollywood live. Ach du Schreck, wie die Zeit vergeht! Viel zu spät realisieren wir wie viel Zeit solche „Touri“ Stopps fressen.
Weiter gehts halbwegs entspannt durch Pasadena nach Santa Anita auf Straßen mit überwiegend eigener Fahrradspur. Halbzeit um 15:30 und Alex übernimmt und schafft es vor Einbruch der Dunkelheit fast bis zum Wigwam Hotel. Als er sich meldet sitze ich schon einige Zeit in unserem heutigen Motel und erwarte seinen Anruf. Es ist bereits stockfinster als ich bei ihm bin. Von hier wird er morgen früh wieder losfahren was unsere morgige Strecke ein wenig länger als geplant macht. Aber erst zurück ins Motel und gut verpflegen und ruhen denn morgen steht laut Plan der erste „harte“ Tag an.Read more
Für heute steht die erste richtige Etappe an die uns schließlich heraus aus dem Großraum LA in das Wüstenähnliche bergige Hinterland führt. Alexander startet nahe dem Wigwam Motel in San Bernadino auf oft schnurgeraden Straßen wie dem Canjun Blvd um sich zum Canjun Pass hinauf zu drücken. Die Temperaturen steigen stetig und die Landschaft wird bergiger und staubig. Am Treffpunkt am „Blue Cut Trail Marker“ suche ich einen schattigen Platz was gar nicht so einfach ist. Also schau ich mir den weiteren Streckenverlauf schon mal an. Vor dem Pass mündet die Straße auf den Freeway 15 und dort herrscht dichter Verkehr auf jeweils 5 Spuren! Das ist zu viel für einen fränkischen Feldwegjunkie wie mich.
Direkt an der Auffahrt zum Freeway mündet eine unbefestigte Piste. Die schau ich mir an. Wir fahren über die Cleghorn Rd., die sich als ausgewaschene Sandpiste entpuppt dafür ohne Verkehr. Nach der zweiten Kehre habe ich einen Bautrupp vor mir der die Löcher und Spuren in der Piste ausbessert und auffüllt. Die machen große Augen und winken mich vorbei. Ein kurzes „Hi there“ und weiter geht’s im feinen staubartigen Sand hinauf zur „Summit OHV Staging Area“ die ich nach 2h erreiche. Hier am Parkplatz wird auch klar warum die Pisten so sind wie sie sind. Das hier ist ein Offroad Park in dem sich Leute mit ihren Dünenbuggies und-Quads die Kante geben, -zum Glück für uns, heute nicht. Hier erwartet mich Alex mit frischem Wasser für die leeren Flaschen. Nach kurzer Erholung geht’s hinab auf den „Rim oft he World Scenic Bywy“ zum „Silverwood Country Store“ wo ich auf die „Summit Valley Rd“ in Richtung Hesperia abbiege. In der Stadt benutze ich eine wegen Bauarbeiten gesperrte Spur etwas zu lang und fahre in den frischen noch heißen, klebrigen Teer. Meine Spur im Teer ist nicht zu übersehen und die Straßenarbeiter ein Stück weiter sind entsprechend begeistert. Zudem habe ich nun den Asphalt dick an den Reifen kleben was die Rolleigenschaften gegen Null drückt. Also anhalten und abkratzen, was mich gute 15 min beschäftigt und mehr ins Schwitzen bringt als radeln. Ca. 5 km weiter geht dem Vorderreifen die Luft aus. Bei Ox Trailers bekomme ich ein schattiges Plätzchen für die Reparatur mit Wasser und nen Snack von Dustin dem Besitzer. Sehr freundlich und nett! 2 Engieriegel gibt er mir auch noch mit. Die weitere Fahrt bis zum Wechsel kurz nach Oro Grande verläuft gut. Nach fast 70 km anstrengender Fahrt bin ich geschafft und Alex steigt nochmal aufs Rad um noch Strecke zu machen! Umziehen, etwas Essen und trinken. Ein Besuch in „Elmer´s Bottle Tree Ranch“ muss sein bevor es dann zum Motel und dem Treffpunkt mit Alexander geht. Von gestern haben wir gelernt wie schnell es dunkel wird. 500m vor dem Treffpunkt geht dem Vorderreifen heute zum 2. mal die Luft aus. Wenn das so weitergeht brauchen wir bald neues Flickzeug und Schläuche. Heute Abend genehmigen wir uns in Barstow was Gutes zu futtern.Read more
Die erste Etappe durch die Wüste lautet unser heutiger Programmpunkt. Leider haben uns gestern einige Sachen nicht in die Karten gespielt sodass wir vor Einbruch der Dunkelheit, das geht hier sehr schnell, nicht bis Barstow geschafft haben. Das kommt heute oben drauf, aber es hilft ja nix. Nach einem guten Frühstück im Hotel starten wir mit dem geflickten (US-China-Flicken) Reifen, haben jedoch kein Glück- er lässt wieder Luft ab. Neuer Schlauch hilft. Warum nicht gleich so?!
Durch Barstow parallel zur I40 geht es zügig voran, doch dann endet die Straße in der Auffahrt zur I40 . Es beginnt eine neue Lebenserfahrung, mit dem Radl auf einem 6-spurigen Freeway. Erstaunlich rücksichtsvoll geben sich die Trucker die mit ihren riesigen Laster mit 70 mi (ca.120km/h) fahren. Die weichen, wenn möglich, alle auf die mittlere Spur. Von mir Daumen hoch! Die Schulter, also der Randstreifen ist 8 Fuss breit was Platz gibt, aber es ist erstaunlich was da alles raumliegt. Eine Goldgrube für Schrotthändler!
In Tagesverlauf wird es heiß, sehr heiß. Anfang Mai in der Mojave und wir messen nachmittags genau 99°F entspricht 37°C.
Das etwas ungewöhnliche Wahrzeichen der Mojave-Wüste – bei der staubigen, wenn auch hübsch klingenden Stadt Newberry Springs, ist das Bagdad Café. Das als Drehort des Kultfilms "Bagdad Café" oder in D "Out of Rosenheim" aus den 1980er-Jahren zu einer Art Pilgerstätte für Route-66-Touristen geworden ist. Und als ob das noch nicht interessant genug wäre, die 79-jährige Besitzerin Andrea Pruett ist immer noch aktiv und pflegt die Geschichte um dieses kleine Café und Souveniershop.
Alexander übernimmt und wechselt den Sattel für seinen Part nach
Ludlow. Im dortigen Cafe gibt’s eine Erfrischung bevor es wieder auf das heiße Asphaltband durch die staubige und immer gut belüftete Sand- später Lavawüste geht. Vorbei am Amboy Krater zu Roy's Café nach Amboy, einer weitere Attraktion der Route.
Mit dem Wagen fahren wir zurück nach Ludlow, wo wir diesmal nächtigen.Read more
Roy's Café lassen wir hinter uns und machen uns auf den einsamen, staubigen und heißen Weg nach Needles. Unser Motto für heute lautet: "wir fahren durch ein Gebiet namens Nedviel, halten in Nachfüll, bis nach Fullfill und Schnauzvoll." Auf den ersten Blick ist zu sehen, es wird schweißtreibend, denn ab hier beginnt der Anstieg zum Cadiz Summit. Noch vorher aber steht ein einsamer Löwe in der Wüste. Der „Guardian Lion of Amboy“ ein chinesisch angehauchter Steinlöwen etwas abseits südlich der Straße. Dann geht’s in die Abfahrt zum „Route 66 Monument Signage“. Neben einer schönen Aussicht ist davon nur noch ein Steinbogen mit Info-Tafeln übrig geblieben. Wie schon am Bagdad Cafe sind frühere Gebäude (Hotel und Tankstelle) im Lauf der Zeit verfallen und die Fläche planiert worden. Das werden wir so noch öfter sehen, aber auch dank dem Initiator der „Route 66 Association “ Angel Delgadillo *1927 aus Seligman, wieder schön hergerichtete Attraktionen der Mother Road. Dazu später mehr.
In Essex ist dann die Straße gesperrt und die Umleitung führt links über die I40! Ich ignoriere die Sperre und schiebe das Rad um die Absperrung herum. Nun habe die Route die nächsten 40km für mich allein und kann die ganze Fahrbahn nutzen. Als Alex an die Sperre kommt fragt er nach, „gell du bist weitergefahren?“ Bald fange ich an durch die Mittelstreifen Slalom zu fahren oder einfach nur irgendwo…(leider ist der Film nichts geworden).
Dann aber sehe ich die Gründe für die Sperrung. Alle Brücken sind schwer beschädigt und zwei komplett weggerissen worden und an mehreren Stellen ist der Damm auf dem die Straße verläuft unterspült. Hier müssen gewaltige Wassermassen geflossen sein. Immer öfter heißt es runter in den Sand und umfahren, oder schieben, oder tragen. Als ich fast am Ende der Strecke bin kommt mir ein Auto entgegen. Es ist Alex der auch eine Möglichkeit gefunden hat die Sperrung zu umfahren.
An der Raststelle in Fenner tauschen wir und Alexander übernimmt das Bike. Inzwischen ist es wieder warm geworden, wir messen 35° C, aber hier sagt man nur: "it's fine, it's dry heat".
Alex findet seinen Tritt und ist wieder sehr flott unterwegs. Während ich das Hotel checke und einräume, kommt er auch schon um die Ecke. Geschafft! - morgen ist unser erster Ruhetag. Auf seinem Weg hat er zwei Typen getroffen und die haben von einer Autoshow in der Nähe erzählt – das wird unser Programm für morgen werden- Auf nach Nevada – Ruhetag!?Read more
Wir machen einen Ausflug von Needles in Kalifornien über den Colorado hinüber nach Arizona und wenige Meilen später wieder über den Colorado nach Lauglin Nevada zu der Car Show auf dem Parkplatz des Tropicana Hotel and Casino und anschließend ins Riverside Casino Classic Car Museum von Mr. Lauglin. An dessen Eingang macht uns die nette Dame darauf aufmerksam, wenn wir uns als Spieler registrieren ist der Eintritt hier inklusive. Das machen wir. Bei Alex alles gut, bei meinem kopierten Ausweis dauert es bis mir mit missbilligten hochgezogenen Augenbrauen die Karte ausgehändigt wird. So lieber nicht mehr!
Der Ausstellungsleiter Harald Dunn stellt in der beachtlichen Sammlung alter Blechschätze auch seinen 59er Buick, den er und seine Frau über 40 Jahre gefahren haben, aus. Er wird etwas sentimental als er von seinen Erinnerungen erzählt. Auf der Rückfahrt kommen wir unglücklicher Weise an einem Ross Shop vorbei oder besser, nicht vorbei. Wir brauchen Klamotten und feste Schuhe – 310$!!!Read more
Nach Osten über den Colorado verlassen wir Needles und kommen in den 2. Staat der Tour nach Arizona. Wir sagen byby California und Hi Great Canyon State.
Alexander beginnt die schwere Etappe mit 1546 hm relativ früh, während ich zusammen packe, auschecke und dann Richtung des Verpflegung´s Treffpunkt fahre. Am Abzeig auf den Outman Hwy. stoppt ihn ein Platten am Hinterreifen (Nr. 5) und geht in die Tankstelle rein als ich vorbei fahre. Hier in Golden Shores sind wir wieder in einer recht einsamen Gegend - ohne Netz. Nach mehrmaligen Strecke abfahren finden wir uns wieder. Der Reifen lässt weiter Luft also neuer Schlauch in Oatman am Parkplatz rein machen. Auf dem schattenlosen Parkplatz ist das eine schweißtreibende Angelegenheit. Anschließend erkunden wir die für die frei umher laufenden Esel bekannte Goldgräber Stadt. Anschließend geht es für mich aufs Rad und weiter hinauf zum Sitgraves Pass der ab Oatman seiner Bezeichnung alle Ehre macht und sich in etlichen Kehren und bis zu 15% Steigung den Berg hoch schlängelt. Zum Gipfelfoto treffen wir uns auf der Passhöhe wo es aber derart stürmt das es schnell vorbei ist mit dem Gipfelglück und ich in eine rasante Abfahrt gehe. Ich bremse in Cool Springs die tolle Abfahrt ab wo wir ein paar Sachen bei der netten und tief gebräunten Inhaberin kaufen. Als wir den Shop verlassen nimmt gerade eine Gruppe von ca. 20 Harley Davidson den Parkplatz in Beschlag. Sind auf einer geführten Route 66 Tour in der „richtigen“ Richtung erzählen uns einige Deutsche aus der Gruppe. Es ist kühl geworden, nur noch 16°C hat es und es weht ein stürmischer Wind seitlich zur Fahrtrichtung. Auf halber Strecke nach Kingman liegt eine Schlange reglos auf der Fahrbahn. Ich fahre vorbei - nichts - keine Bewegung zu erkennen - sie ist aber unversehrt - ich drehe um und umkreise die Klapperschlange die sich offensichtlich auf dem Asphalt wärmt. Sie hat mich bemerkt, denn der Kopf folgt meiner Fahrt, sie bleibt aber an ihren Platz liegen. Dann kommen Autos und ich muss zur Seite und weiter fahren. Wenn sie sich jetzt nicht bewegt war's das wohl für sie, ebenso wie für all den anderen Platt-Schlangen die den Wegesrand „zieren“. Heute brauche ich eine warme Dusche!Read more
Kingman eine Perle des Wilden Westen zeigt uns die kalte Schulter. Um 6:30 zeigt das Thermometer erfrischende 5°C, Nach den vorherigen Tagen sind das 15°C weniger. Der Vorsatz sehr früh aufzubrechen wird neu überdacht: "Fahre also um 8:00 Uhr los - das reicht. Nachdem ich einige alternative Routen meines Planers abfahre, um die Interstate zu vermeiden finde ich mich dann doch auf der Route auf dem Highway zurück. Der Wind ist wieder nur teils auf unserer Seite aber wenigstens bläst er nicht voll von vorn. Aber der Straßenzustand bringt mich zu "on Pumps and Dips you get any Kicks on Route 66". Nach 77 km ist für mich Feierabend und Alexander muss die doch recht langen Anstiege vor Seligman bewältigen. Er kommt schon an da habe ich gerade das Motel gecheckt. Hammer, langsam wird er mir unheimlich.
Natürlich ziehen wir hier noch um den Block, schauen bei Angel Delgadillo vorbei. Wir erfahren dass er mit seinem 95ten Geburtstag, er ist 1927 geboren, endgültig in den Ruhestand gegangen ist. Es ist aber weiterhin ein toller Shop.Read more
6:30 2° ! Vorsicht ICE! So könnte die Wetterwarnung lauten wenn es nicht so trocken wäre. Bevor wir Seligman verlassen schauen wir nochmal bei Angels Barber Shop rein und wollen unseren Start in den Tag dort anmoderieren wo der Grundstein für die Restaurierung der Straße und der Wiederbelebung der Orte an der Route 66 gelegt wurde. Das jedoch ist fast nicht möglich, denn ein Reisebus mit Touristen steht genau vor dem Laden. Wir versuchen es als endlich alle drin sind, aber da kommen die ersten auch schon heraus. Schließlich kriegen wir es aber doch hin, wenn auch unter kritischer Beobachtung.
Heute startet Alex und ich checke aus. Als ich um 8:45 unser Motel nebenan verlasse und losfahre stehen 3 große Reisebusse vor dem Laden und ich bin sehr froh. Bis 8km vor Ask Fork geht's auf der Old Rt66 ruhig dahin. Ab hier müssen wir auf die I40. Zum Glück ist die rechte Spur wegen Bauarbeiten gesperrt aber befahrbar- unser Glück. Aber dann gibt es keine andere fahrbare Verbindung nach Williams außer I40 aber nicht für Radfahrer. Der Verkehr ist mit der A6 bei uns vergleichbar, Laster an Laster und die Schulter ist mit Unrat übersät. Hier liegt alles was man sich nur so vorstellen mag und noch andere Sachen.
In Williams gehen wir zum Mexikaner und dann fährt Wolfgang auf der Old Route weiter. Tolle Etappe bis zu Exit 185 der I40. Ich fahre die Old 66, die nach wenigen km im nichts endet. Fahre zurück und Versuche es auf der Nordseite der I40 und komme auch nicht viel weiter.
Alex liest mich im Nirgendwo auf und wir fahren nach Flagstaff.
Flagstaff liegt auf 7200 Höhenfuss, (2195m) und wird vom höchsten Berg Arizonas dem „Humphrey Peak“ mit 3851m oder 12637fuss, wenige ml nördlich, überragt. Schon von Weiten konnten wir ihn mit seinen schneebedeckten Gipfel sehen.
Abends gehen wir rüber in die Sportsbar trinken einen Pint und spielen Pool. Morgen ist Ruhetag. Wir wollen zum Grand Canyon.Read more