Frankreich Sommersuche

Meine Verabredung mit dem Leben ist JETZT

Eine Frau beschließt endlich sich die Haare rasieren zu lassen. Sie sehnt sich so danach, dass etwas von Grund auf wachsen kann. Das Sanfte, Intuitive, das zu wenig von Außen wie von Innen gehört wird? Soll es wachsen, dieses Gewisse Etwas? Zu einem weiblichen Radar, dank dessen wir uns hinwenden oder abwenden?

Da ist noch etwas Anderes. Es sind nicht nur die langen Haare, die Frau. In ihr möchte eine Blume wachsen. Die gab es in der Kindheit und die wurde geknickt. Irgendwann, es war glaube ich beim Erwachsen-Werden. Da ist sie nicht mehr mitgewachsen, die schöne, einfache, selbstverständliche und immer verliebte Blume. Hat sie Jemand zu hart angefasst? Verstört? Verkannt? Oder gar nicht berührt? Einfach nicht für wahr genommen.. Sie jedenfalls zog sich langsam zurück, immer stiller und farbloser, wuchs in die falsche Richtung, nach innen vielleicht.

Wenn der Körper ausgewachsen ist, kommt es vor, dass er sich nicht ausgewachsen fühlt. Dass er eines Tages, eines Nachts, vielleicht erst im Traum spürt, dass da eine Leere ist in ihm, dass tief drinnen etwas nicht hineingewachsen ist in die Aufgabe, groß zu sein.

Ich bin 39 Jahre alt. Ich schneide mir die langen Haare bis auf die Wurzeln ab. Ich will das Wachsen noch einmal erleben und diesmal bis in meine ganze, eigene Schönheit.Weiterlesen